Da gibt es noch mehr interessantes, aber ich kann nicht alles zitieren, daher hoffe ich, dass ihr da mal reinlest. Insbesondere die Frage von Spiegel nach der Empathie der AfD-Wähler wird knallhart beantwortet. Spiegel stellt danach fest, dass das ja ein hartes Urteil ist, worauf Yendell darauf hinweist, dass das nunmal die Forschungsergebnisse sind und er sie nicht verschweigen wird.
Wir haben durch repräsentative Umfragen eine ziemlich genaue Vorstellung von den Lebensumständen der AfD-Wähler und können berechnen, welche Faktoren es am wahrscheinlichsten machen, ob jemand rechts wählt oder nicht. Das Ergebnis: Arbeitslosigkeit und niedrige Einkommen spielen überhaupt keine Rolle. Wirtschaftliche Benachteiligung erklärt nicht den Erfolg der AfD.
SPIEGEL: Wenn strukturelle Benachteiligung keine Rolle spielt, was dann?
Yendell: Viel wichtiger ist eine grundsätzlich fremdenfeindliche Einstellung - besonders gegenüber Muslimen - gepaart mit der diffusen Angst der Überfremdung. Die Diskussion über wirtschaftliche Gründe für den Erfolg der Rechten führt also in die Irre. Das verbindende Element der AfD-Wähler ist Fremdenfeindlichkeit.
Das zum Thema es seien die abgehängten und es hat "nix mit Fremdenfeindlichkeit" zu tun.
Das zum Thema es seien die abgehängten und es hat "nix mit Fremdenfeindlichkeit" zu tun.
Mit abgehängt kann übrigens auch etwas nichtwirtschaftliches gemeint sein. Menschen, die nicht aktiv an der globalisierten Welt teilhaben, die in der Provinz leben etc und denen alles Fremde suspekt ist, sind auch in gewisser Weise abgehängt, selbst wenn sie genug Auskommen haben.
Ich erlebe immer, dass viele AfD Anhänger vor allem mit der Komplexität unserer Zeit und Welt nicht zurecht kommen.
Dass AfD Anhänger nicht sonderlich arm sind, hätte ich gleich sagen können. Die würden nämlich eher eine Partei wählen, die ihnen mehr in der Tasche verspricht. Die AfD spricht ja die an, die Angst haben, dass sich die Welt um sie verändert. Also andere Menschen, andere Kultur etc.
Es geht darum, dass wir unterschiedliche Gesellschaften haben wollen. Und wir können nun mal jetzt kaum 10 Mio Menschen aus dem Land werfen, die lieber wieder im Jahr 1980 leben wollen und daher sogar Leute wählen, die lieber 1940 hätten. Hauptsache zurück...
Die sind halt da. Die sind unter uns. Und da die Gesellschaft sich in eine Richtung geändert hat die letzten Jahrzehnte, die sie ablehnen, werden sie jetzt mit aller Gewalt versuchen, die Uhr zurückzudrehen. Und ich befürchte, sie werden darin auch immer mehr Teilerfolge erzielen, siehe Asylrecht.
Ich bin nur mal gespannt, was bei einem Rechtsruck der Union passieren würde unter zB Merz. Ob das überhaupt noch einen Effekt hat.
Ich bin nur mal gespannt, was bei einem Rechtsruck der Union passieren würde unter zB Merz. Ob das überhaupt noch einen Effekt hat.
die AfD wird einen beachtlichen zweistelligen % Wert an Bodensatz haben, egal wie der politische Kurs der Union ist. Es ist schlichtweg unglaublich, wie sich das hier entwickelt hat. Ja, in anderen Ländern ist es noch schlimmer und ca. 3/4 wählen diese Partei nicht, ist ein (schwacher?) Trost.
SGE_Werner schrieb: Mit abgehängt kann übrigens auch etwas nichtwirtschaftliches gemeint sein. Menschen, die nicht aktiv an der globalisierten Welt teilhaben, die in der Provinz leben etc und denen alles Fremde suspekt ist, sind auch in gewisser Weise abgehängt, selbst wenn sie genug Auskommen haben.
Wir haben durch repräsentative Umfragen eine ziemlich genaue Vorstellung von den Lebensumständen der AfD-Wähler und können berechnen, welche Faktoren es am wahrscheinlichsten machen, ob jemand rechts wählt oder nicht. Das Ergebnis: Arbeitslosigkeit und niedrige Einkommen spielen überhaupt keine Rolle. Wirtschaftliche Benachteiligung erklärt nicht den Erfolg der AfD.
SPIEGEL: Wenn strukturelle Benachteiligung keine Rolle spielt, was dann?
Yendell: Viel wichtiger ist eine grundsätzlich fremdenfeindliche Einstellung - besonders gegenüber Muslimen - gepaart mit der diffusen Angst der Überfremdung. Die Diskussion über wirtschaftliche Gründe für den Erfolg der Rechten führt also in die Irre. Das verbindende Element der AfD-Wähler ist Fremdenfeindlichkeit.
Das zum Thema es seien die abgehängten und es hat "nix mit Fremdenfeindlichkeit" zu tun.
Unterstreicht doch auch nur die Haltung die hier frühe AfD Anhänger wie pelo, sge-dm und Aragon hatten. Da würde die Bedrohung auch von den Moslems, Flüchtlingen und teilweise den Linken als größer eingestuft als von Rechts. Und dabei hat man standhaft geleugnet das die AfD irgendwo rechts wäre. Kompletter Bullshit. Ich bleibe dabei, wer diese Partei seit 3 Jahren wählt ist stramm rechts.
Das zum Thema es seien die abgehängten und es hat "nix mit Fremdenfeindlichkeit" zu tun.
Mit abgehängt kann übrigens auch etwas nichtwirtschaftliches gemeint sein. Menschen, die nicht aktiv an der globalisierten Welt teilhaben, die in der Provinz leben etc und denen alles Fremde suspekt ist, sind auch in gewisser Weise abgehängt, selbst wenn sie genug Auskommen haben.
Ich erlebe immer, dass viele AfD Anhänger vor allem mit der Komplexität unserer Zeit und Welt nicht zurecht kommen.
Dass AfD Anhänger nicht sonderlich arm sind, hätte ich gleich sagen können. Die würden nämlich eher eine Partei wählen, die ihnen mehr in der Tasche verspricht. Die AfD spricht ja die an, die Angst haben, dass sich die Welt um sie verändert. Also andere Menschen, andere Kultur etc.
Es geht darum, dass wir unterschiedliche Gesellschaften haben wollen. Und wir können nun mal jetzt kaum 10 Mio Menschen aus dem Land werfen, die lieber wieder im Jahr 1980 leben wollen und daher sogar Leute wählen, die lieber 1940 hätten. Hauptsache zurück...
Die sind halt da. Die sind unter uns. Und da die Gesellschaft sich in eine Richtung geändert hat die letzten Jahrzehnte, die sie ablehnen, werden sie jetzt mit aller Gewalt versuchen, die Uhr zurückzudrehen. Und ich befürchte, sie werden darin auch immer mehr Teilerfolge erzielen, siehe Asylrecht.
Ich bin nur mal gespannt, was bei einem Rechtsruck der Union passieren würde unter zB Merz. Ob das überhaupt noch einen Effekt hat.
Ich bin nur mal gespannt, was bei einem Rechtsruck der Union passieren würde unter zB Merz. Ob das überhaupt noch einen Effekt hat.
die AfD wird einen beachtlichen zweistelligen % Wert an Bodensatz haben, egal wie der politische Kurs der Union ist. Es ist schlichtweg unglaublich, wie sich das hier entwickelt hat. Ja, in anderen Ländern ist es noch schlimmer und ca. 3/4 wählen diese Partei nicht, ist ein (schwacher?) Trost.
Ich verstehe in Thüringen nur eins nicht: Der Ramelow war ja offensichtlich nicht so unerfolgreich und wurde auch mit seiner Linken als stärkste Partei wiedergewählt. Woher kommt dann die Diametralität, gleichzeitig der AfD solch einen Wahlerfolg zu ermöglichen...? In Sachsen und Brandenburg könnte man das vielleicht noch verstehen, aber doch in Thüringen nicht....wenn die Etablierten zu recht schon abkacken, dann stärke ich als Wähler doch den Erfolg und nicht diese brauen Unsympathen...ich versteh das nicht..
Ich verstehe in Thüringen nur eins nicht: Der Ramelow war ja offensichtlich nicht so unerfolgreich und wurde auch mit seiner Linken als stärkste Partei wiedergewählt. Woher kommt dann die Diametralität, gleichzeitig der AfD solch einen Wahlerfolg zu ermöglichen...? In Sachsen und Brandenburg könnte man das vielleicht noch verstehen, aber doch in Thüringen nicht....wenn die Etablierten zu recht schon abkacken, dann stärke ich als Wähler doch den Erfolg und nicht diese brauen Unsympathen...ich versteh das nicht..
Ich wohne ja direkt neben Thüringen. Und meine Freundin hat eine Handvoll Mitarbeiter aus Thüringen auf der Arbeit. Die sind stramm rechts, ohne es zu merken. Gegen Ausländer (selbst wenn ausländische Kunden kommen, gibt es seltsame Blicke), man sieht sich im 2. Weltkrieg in der Opferrolle, etc. pp. Das scheint in deren Umfeld normal zu sein und die landläufige Vorstellung der Welt zu sein.
Ich kann nicht für alle sprechen, aber die, die ich kennenlernen musste, leben in Kreisen, bei denen das als Wahrheit verkauft wird. Facebook hat das Ganze nochmal verstärkt.
Ich verstehe in Thüringen nur eins nicht: Der Ramelow war ja offensichtlich nicht so unerfolgreich und wurde auch mit seiner Linken als stärkste Partei wiedergewählt. Woher kommt dann die Diametralität, gleichzeitig der AfD solch einen Wahlerfolg zu ermöglichen...? In Sachsen und Brandenburg könnte man das vielleicht noch verstehen, aber doch in Thüringen nicht....wenn die Etablierten zu recht schon abkacken, dann stärke ich als Wähler doch den Erfolg und nicht diese brauen Unsympathen...ich versteh das nicht..
Ich verstehe in Thüringen nur eins nicht: Der Ramelow war ja offensichtlich nicht so unerfolgreich und wurde auch mit seiner Linken als stärkste Partei wiedergewählt. Woher kommt dann die Diametralität, gleichzeitig der AfD solch einen Wahlerfolg zu ermöglichen...? In Sachsen und Brandenburg könnte man das vielleicht noch verstehen, aber doch in Thüringen nicht....wenn die Etablierten zu recht schon abkacken, dann stärke ich als Wähler doch den Erfolg und nicht diese brauen Unsympathen...ich versteh das nicht..
Ich wohne ja direkt neben Thüringen. Und meine Freundin hat eine Handvoll Mitarbeiter aus Thüringen auf der Arbeit. Die sind stramm rechts, ohne es zu merken. Gegen Ausländer (selbst wenn ausländische Kunden kommen, gibt es seltsame Blicke), man sieht sich im 2. Weltkrieg in der Opferrolle, etc. pp. Das scheint in deren Umfeld normal zu sein und die landläufige Vorstellung der Welt zu sein.
Ich kann nicht für alle sprechen, aber die, die ich kennenlernen musste, leben in Kreisen, bei denen das als Wahrheit verkauft wird. Facebook hat das Ganze nochmal verstärkt.
Ich verstehe in Thüringen nur eins nicht: Der Ramelow war ja offensichtlich nicht so unerfolgreich und wurde auch mit seiner Linken als stärkste Partei wiedergewählt. Woher kommt dann die Diametralität, gleichzeitig der AfD solch einen Wahlerfolg zu ermöglichen...? In Sachsen und Brandenburg könnte man das vielleicht noch verstehen, aber doch in Thüringen nicht....wenn die Etablierten zu recht schon abkacken, dann stärke ich als Wähler doch den Erfolg und nicht diese brauen Unsympathen...ich versteh das nicht..
Ich wohne ja direkt neben Thüringen. Und meine Freundin hat eine Handvoll Mitarbeiter aus Thüringen auf der Arbeit. Die sind stramm rechts, ohne es zu merken. Gegen Ausländer (selbst wenn ausländische Kunden kommen, gibt es seltsame Blicke), man sieht sich im 2. Weltkrieg in der Opferrolle, etc. pp. Das scheint in deren Umfeld normal zu sein und die landläufige Vorstellung der Welt zu sein.
Ich kann nicht für alle sprechen, aber die, die ich kennenlernen musste, leben in Kreisen, bei denen das als Wahrheit verkauft wird. Facebook hat das Ganze nochmal verstärkt.
Eigentlich unfassbar, das es in der heutigen, aufgeklärten Zeit, mit so vielen Informationsmöglichkeiten, diese politische Unmündigkeit gibt. So hat alles auch mal, unter veränderten Umständen, in der Weimarer Republik angefangen. Schleichend, die Rechtskonservativen belächelt und nicht ernst genommen, weil zuwenige Demokraten gegen zuviele Monarchisten und rechte Hetzer standen. Endgegen landläufiger Meinung wiederholt sich Geschichte doch, insbesondere dann, wenn man nichts aus ihr gelernt hat. Das braune Gesocks darf hier nie wieder auch nur ansatzweise Macht erlangen...
Ich verstehe in Thüringen nur eins nicht: Der Ramelow war ja offensichtlich nicht so unerfolgreich und wurde auch mit seiner Linken als stärkste Partei wiedergewählt. Woher kommt dann die Diametralität, gleichzeitig der AfD solch einen Wahlerfolg zu ermöglichen...? In Sachsen und Brandenburg könnte man das vielleicht noch verstehen, aber doch in Thüringen nicht....wenn die Etablierten zu recht schon abkacken, dann stärke ich als Wähler doch den Erfolg und nicht diese brauen Unsympathen...ich versteh das nicht..
Ich wohne ja direkt neben Thüringen. Und meine Freundin hat eine Handvoll Mitarbeiter aus Thüringen auf der Arbeit. Die sind stramm rechts, ohne es zu merken. Gegen Ausländer (selbst wenn ausländische Kunden kommen, gibt es seltsame Blicke), man sieht sich im 2. Weltkrieg in der Opferrolle, etc. pp. Das scheint in deren Umfeld normal zu sein und die landläufige Vorstellung der Welt zu sein.
Ich kann nicht für alle sprechen, aber die, die ich kennenlernen musste, leben in Kreisen, bei denen das als Wahrheit verkauft wird. Facebook hat das Ganze nochmal verstärkt.
Ich verstehe in Thüringen nur eins nicht: Der Ramelow war ja offensichtlich nicht so unerfolgreich und wurde auch mit seiner Linken als stärkste Partei wiedergewählt. Woher kommt dann die Diametralität, gleichzeitig der AfD solch einen Wahlerfolg zu ermöglichen...? In Sachsen und Brandenburg könnte man das vielleicht noch verstehen, aber doch in Thüringen nicht....wenn die Etablierten zu recht schon abkacken, dann stärke ich als Wähler doch den Erfolg und nicht diese brauen Unsympathen...ich versteh das nicht..
Ich wohne ja direkt neben Thüringen. Und meine Freundin hat eine Handvoll Mitarbeiter aus Thüringen auf der Arbeit. Die sind stramm rechts, ohne es zu merken. Gegen Ausländer (selbst wenn ausländische Kunden kommen, gibt es seltsame Blicke), man sieht sich im 2. Weltkrieg in der Opferrolle, etc. pp. Das scheint in deren Umfeld normal zu sein und die landläufige Vorstellung der Welt zu sein.
Ich kann nicht für alle sprechen, aber die, die ich kennenlernen musste, leben in Kreisen, bei denen das als Wahrheit verkauft wird. Facebook hat das Ganze nochmal verstärkt.
Eigentlich unfassbar, das es in der heutigen, aufgeklärten Zeit, mit so vielen Informationsmöglichkeiten, diese politische Unmündigkeit gibt. So hat alles auch mal, unter veränderten Umständen, in der Weimarer Republik angefangen. Schleichend, die Rechtskonservativen belächelt und nicht ernst genommen, weil zuwenige Demokraten gegen zuviele Monarchisten und rechte Hetzer standen. Endgegen landläufiger Meinung wiederholt sich Geschichte doch, insbesondere dann, wenn man nichts aus ihr gelernt hat. Das braune Gesocks darf hier nie wieder auch nur ansatzweise Macht erlangen...
Ich verstehe in Thüringen nur eins nicht: Der Ramelow war ja offensichtlich nicht so unerfolgreich und wurde auch mit seiner Linken als stärkste Partei wiedergewählt. Woher kommt dann die Diametralität, gleichzeitig der AfD solch einen Wahlerfolg zu ermöglichen...? In Sachsen und Brandenburg könnte man das vielleicht noch verstehen, aber doch in Thüringen nicht....wenn die Etablierten zu recht schon abkacken, dann stärke ich als Wähler doch den Erfolg und nicht diese brauen Unsympathen...ich versteh das nicht..
Ich wohne ja direkt neben Thüringen. Und meine Freundin hat eine Handvoll Mitarbeiter aus Thüringen auf der Arbeit. Die sind stramm rechts, ohne es zu merken. Gegen Ausländer (selbst wenn ausländische Kunden kommen, gibt es seltsame Blicke), man sieht sich im 2. Weltkrieg in der Opferrolle, etc. pp. Das scheint in deren Umfeld normal zu sein und die landläufige Vorstellung der Welt zu sein.
Ich kann nicht für alle sprechen, aber die, die ich kennenlernen musste, leben in Kreisen, bei denen das als Wahrheit verkauft wird. Facebook hat das Ganze nochmal verstärkt.
Eigentlich unfassbar, das es in der heutigen, aufgeklärten Zeit, mit so vielen Informationsmöglichkeiten, diese politische Unmündigkeit gibt. So hat alles auch mal, unter veränderten Umständen, in der Weimarer Republik angefangen. Schleichend, die Rechtskonservativen belächelt und nicht ernst genommen, weil zuwenige Demokraten gegen zuviele Monarchisten und rechte Hetzer standen. Endgegen landläufiger Meinung wiederholt sich Geschichte doch, insbesondere dann, wenn man nichts aus ihr gelernt hat. Das braune Gesocks darf hier nie wieder auch nur ansatzweise Macht erlangen...
Na na na. Jetzt wird mir hier aber ein bisschen zu viel pauschalisiert. Man sollte die Sorgen der Bürger schon ernst nehmen. Wo kann man denn heute schließlich noch "besoffen unter die Hecke fallen, ohne dass was passiert"?
Die aus der ehemaligen DDR wollen einem erzählen sie hätten was aufgebaut? Sind die mal durch die DDR gefahren, durch die ganzen Ruinen die noch 1990 vom Krieg rumstanden, wie erbärmlich viele Innenstädte aussahen. Außerdem geht es denen nicht besser oder schlechter als den Leuten auf dem Dorf hier im Westen, nur jammern die im Westen nicht so rum und wählen nicht in dieser Masse Nazis. Die sollten mal nach Gelsenkirchen ziehen, da ist es schlechter als überall im Osten, nur wird da nicht so laut rumgejammert.
[quote=Brodowin] Na na na. Jetzt wird mir hier aber ein bisschen zu viel pauschalisiert. Man sollte die Sorgen der Bürger schon ernst nehmen. Wo kann man denn heute schließlich noch "besoffen unter die Hecke fallen, ohne dass was passiert"?
Ich war ja noch nie in Erfurt, aber bin in Frankfurt schon besoffen in manche gefallen. Außer Schädel am nächsten Tag passiert da aber nichts. Was ist nun das Problem in Erfurt, sollten die einfach mehr Hecken pflanzen damit der Dorffascho aus Kaffroda weicher fällt? Oder hat "der Moslem" die Hecken zu kurz geschnitten? Wurden nach der Wende nur Fremdsträucher gepflanzt?
Na na na. Jetzt wird mir hier aber ein bisschen zu viel pauschalisiert. Man sollte die Sorgen der Bürger schon ernst nehmen. Wo kann man denn heute schließlich noch "besoffen unter die Hecke fallen, ohne dass was passiert"?
Na na na. Jetzt wird mir hier aber ein bisschen zu viel pauschalisiert. Man sollte die Sorgen der Bürger schon ernst nehmen. Wo kann man denn heute schließlich noch "besoffen unter die Hecke fallen, ohne dass was passiert"?
Die aus der ehemaligen DDR wollen einem erzählen sie hätten was aufgebaut? Sind die mal durch die DDR gefahren, durch die ganzen Ruinen die noch 1990 vom Krieg rumstanden, wie erbärmlich viele Innenstädte aussahen. Außerdem geht es denen nicht besser oder schlechter als den Leuten auf dem Dorf hier im Westen, nur jammern die im Westen nicht so rum und wählen nicht in dieser Masse Nazis. Die sollten mal nach Gelsenkirchen ziehen, da ist es schlechter als überall im Osten, nur wird da nicht so laut rumgejammert.
Na na na. Jetzt wird mir hier aber ein bisschen zu viel pauschalisiert. Man sollte die Sorgen der Bürger schon ernst nehmen. Wo kann man denn heute schließlich noch "besoffen unter die Hecke fallen, ohne dass was passiert"?
[quote=Brodowin] Na na na. Jetzt wird mir hier aber ein bisschen zu viel pauschalisiert. Man sollte die Sorgen der Bürger schon ernst nehmen. Wo kann man denn heute schließlich noch "besoffen unter die Hecke fallen, ohne dass was passiert"?
Ich war ja noch nie in Erfurt, aber bin in Frankfurt schon besoffen in manche gefallen. Außer Schädel am nächsten Tag passiert da aber nichts. Was ist nun das Problem in Erfurt, sollten die einfach mehr Hecken pflanzen damit der Dorffascho aus Kaffroda weicher fällt? Oder hat "der Moslem" die Hecken zu kurz geschnitten? Wurden nach der Wende nur Fremdsträucher gepflanzt?
Na na na. Jetzt wird mir hier aber ein bisschen zu viel pauschalisiert. Man sollte die Sorgen der Bürger schon ernst nehmen. Wo kann man denn heute schließlich noch "besoffen unter die Hecke fallen, ohne dass was passiert"?
Schaut doch mal über die Grenzen . Nach Tschechien, Slowakei, Serbien, Polen, Ungarn, usw. Wer regiert denn da? Nationalisten der allerschlimsten Sorte. Staaten, die bis zum Ende des Sozialismus über lange Jahrzehnte oder Jahrhunderte keine Demokratie erlebt haben. Wie in den neuen Bundesländern. Nur die paar Jahre Weimar, ansonsten Kaiserreich, Nazi- und dann SED-Diktatur. Im Sozialismus der DDR wurde die Nazidiktatur nicht aufgearbeitet. Da wurde gesagt. "Wir sind jetzt Antifaschisten und gut ist es". Gut war es eben nicht. Und jetzt stellen sie fest, dass das Leben in einer Demokratie durchaus anstrengend sein kann. Und sich damit zurecht zu finden dauert länger als gedacht und konnte auch mit den Soli-Milliarden nicht erkauft werden. Es steckt noch viel Obrigkeitshörigkeit (vielleicht der falsche Begriff) in der DNA der Bevölkerung und die können sie sich nur selbst rausmendeln. Bitte nicht mit der Arroganz des Wessis kommen und die Menschen pauschal mit Nazis gleichsetzen.(propain!) 76% haben nicht AfD gewählt. Darauf gilt es aufzubauen. Schaffen müssen es die Bundesländer, aber auch unsere östlichen Nachbarn letztendlich selber. Hilfe zur Selbsthilfe, da wo es sinnvoll und gefragt ist.
Hast du z.B. für die Wahlkreise Fulda, Main-Kinzig, Deggendorf, Pforzheim oder Wetterau auch solch windschnittige Analysen zur Hand? Warum wählen da so viele die AfD? WIe könnte da Hilfe zur Selbsthilfe aussehen?
Schaut doch mal über die Grenzen . Nach Tschechien, Slowakei, Serbien, Polen, Ungarn, usw. Wer regiert denn da? Nationalisten der allerschlimsten Sorte. Staaten, die bis zum Ende des Sozialismus über lange Jahrzehnte oder Jahrhunderte keine Demokratie erlebt haben. Wie in den neuen Bundesländern. Nur die paar Jahre Weimar, ansonsten Kaiserreich, Nazi- und dann SED-Diktatur.
Gut, aber inzwischen sind 30 Jahre Demokratie-Erfahrung hinzugekommen. Mehr hatte die alte Bundesrepublik in den 1970er Jahren auch nicht. Trotzdem ist sie nicht in den Nationalismus oder anderen Extremismus der schlimmsten Sorte abgedriftet. Die Erklärung ist für sich genommen also nicht wirklich überzeugend.
60revax schrieb: Schaut doch mal über die Grenzen . Nach Tschechien, Slowakei, Serbien, Polen, Ungarn, usw. Wer regiert denn da? Nationalisten der allerschlimsten Sorte. Staaten, die bis zum Ende des Sozialismus über lange Jahrzehnte oder Jahrhunderte keine Demokratie erlebt haben. Wie in den neuen Bundesländern.
Sehr guter Einwand bzw. gute Beobachtung, aber die Schlussfolgerung, dass der Nationalismus des Ostens allein daran läge, dass die Nazidiktatur nicht angemessen aufgearbeitet wurde, die geht imho direkt an der Problematik vorbei.
Eine Möglichkeit ist natürlich, dass man hinter dem Eisernen Vorhang eingeschlossen war und weitgehend ethnisch homogen blieb. Insofern hat man natürlich Argwohn gegenüber Fremden. Aber dennoch war man im Rahmen seiner Möglichkeiten aufgeschlossen. Man pflegte immer sehr engen Kontakt zu anderen Ländern, die ideologisch nahestanden, also sozialistisch/kommunistisch orientiert waren. Nordkorea, Kuba, Chile, Vietnam, natürlich die Sowjetunion, usw. - mit denen vereinbarte man sogar eine Art Schüleraustausch bzw. lud sich gerne Gäste jener Staaten ein. Die DDR war zwar antiwestlich, aber nicht per se fremdenfeindlich. Die besten Beziehungen nützten sogar den Honeckers bis ins Exil. Die lebten sich in Santiago schnell ein und bekamen oft Besuch der chilenischen Genossen, die sich an die gastfreundliche Zeit aus der DDR zurückerinnerten und sich revanchierten.
Die Erklärung, der Osten hätte sich abgeschottet und ist dadurch rechtsextrem, greift daher kaum. Es gibt eine viel simplere Erklärung, denke ich: Sowohl die DDR als auch die Ostblockstaaten sind durch ihre Einmauerung wirtschaftlich stark rückständig geworden. Durch die plötzliche Öffnung über Nacht sah die breite Masse den Wohlstand/Luxus, den der Westen schon jahrelang hatte. Man erkannte die Propaganda, die Lügen der Staatslenker.
Der Osten wollte das nicht mehr mitmachen und warf quasi über Nacht die Ideologie, an die er 40 Jahre lang eisern glaubte, mehrheitlich über den Haufen. Man entschied sich bewusst für die Marktwirtschaft. Wer Empathie hat, für den liegt auf der Hand, dass die sozialistisch denkenden Idealisten, die nicht für mehr Gehalt sich anstrengten, sondern ihren ganzen Einsatz für den Aufbau des Arbeiter- und Bauernstaats widmeten, jetzt ihre Lebensleistung dahinfließen sahen. Manche Arbeiter wurden gar nicht mehr gebraucht, frühverrentet. Ist doch klar, dass viele dann zur Flasche griffen und ihren Kummer betäubten. Das war ein Massenphänomen. Das färbte natürlich auch auf die Kinder/Enkel ab.
Aber wirtschaftlich ging es insgesamt erstmal bergauf. Nur: Zeitlich begrenzt! Jeder wollte die stabile D-Mark haben, die im Osten jeder mit Kusshand genommen hat. Auf dem Balkan, Jugoslawien, war das sogar die offizielle Reservewährung, die so beliebt war, dass man zeitweise nicht mehr wusste, ob der Dinar oder die DM die eigentliche Währung ist.
Die Westdeutschen konnten jahrelang gut von einer stabilen DM leben, konnten im Ausland spottbillig einkaufen. In Ländern wie Italien, Türkei, Griechenland, Portugal, Spanien die ständig ihre Lire, Drachmen, Escudos oder Peseten abwerten mussten, war damit als Deutscher gut klotzen.
Die Ostdeutschen kämpften hart für die DM ("Kommt die D-Mark bleiben wir, kommt sie nicht, gehn wir zu ihr" war einer der einprägsamsten Demosprüche). Bevor die Ostdeutschen aber ihre Errungenschaft richtig genießen konnten, drehte sich der politische Wind schon weiter. Mitterand hatte seinerzeit Kohl erpresst und seine Zustimmung zur Wiedervereinigung davon abhängig gemacht, dass Deutschland sich politisch in eine europäische Union einbetten lässt und - das war ihm ganz wichtig - die D-Mark zugunsten einer Einheitswährung aufgibt. Kohl gab in seiner Biografie zu, dass er damit bewusst gegen die Interessen des deutschen Volks verstieß.
Die Westdeutschen hatten also nach der Wiedervereinigung noch 12 Jahre eine stabile DM, die Ostdeutschen wollten von ihrem DM-Einkommen erst mal nachholen, was der Wessi längst hatte. Vor allem Auto, Mode und bessere Lebensmittel standen ganz oben. Bevor die Ostdeutschen aber von der wertstabilen DM etwas hatten, gab es dann den wachsweichen Euro. Begleitet immer von Wirtschaftskrisen: Zusammenbruch der New Economy, die Nachwirkungen von 9/11, wenige Jahre später Lehman Bros. und seit 2009 die Schuldenkrisen der PIIGS-Staaten.
Dazu exorbitante Preissteigerungen, vor allem im Bereich Konsum. Neuwagen, Gastronomie, Benzin, alles wurde teurer und teurer. Geringere Renten, Löhne, weniger Arbeitsplätze, strukturschwache Gegenden mit trostlosen Bauten, verlassenen Wohnungen. Die Westdeutschen mussten das in der Form nie mitmachen. Immerhin wurde durch den Aufbau Ost viel Infrastruktur aufgebaut.
Warum schreibe ich dieses längere Ausholen bzgl. Wirtschaft? Ganz einfach: Weil wir jetzt dasselbe, was in Ostdeutschland passierte, im Ostblock noch einmal beobachten können. Erst seit wenigen Jahren geht es wirtschaftlich für die Menschen richtig bergauf. Skoda und Audi statt Polski Fiat und Lada, bessere Kleidung, reichhaltiges Supermarktangebot statt vergammelte Südfrüchte. Vor allem aber baut man jetzt erst ein Sozialsystem auf. Deshalb gewann auch die PiS-Partei. Sie erhöhte das Kindergeld drastisch. Rauf auf bis zu 120 EUR pro Kind. Wer da 3 oder 4 Kinder kriegt, der gleicht damit ein ganzes Monatseinkommen aus. Ich hatte jetzt mehrfach eine Osteuropa-Reise gemacht. Ich war in Legnica, Breslau, Warschau, sogar in abgelegenen Orten wie Siedlce oder Terespol. Das Land ist unglaublich agil, sehr wirtschaftsorientiert. Aber mit steigendem Einkommen steigen auch die Preise. Die Pizza oder Spaghetti kostet in Warschau selbst in abgelegenen Vierteln mehr als in Berlin. Und das bei der Einkommensdifferenz. Als ich in Warschau auf dem Markt frische "Truskawka" einkaufte, staunte ich nicht schlecht, dass ich dort für das Kilo deutlich mehr bezahlte, als auf dem Hinweg in Dresden. Das Leben wird für die Bevölkerung dort zwar besser, aber die Leute müssen scharf rechnen. Die Preise galoppieren. Der Anschluss an den Westen wird noch sehr lange dauern. Nicht mal Ostdeutschland hat es bis heute geschafft, dabei sind Billionen in den Aufbau Ost geflossen.
Und jetzt dreht sich - wie bei den Ostdeutschen die kurze Freudenzeit mit der DM - die Welt weiter. Die Politik macht die Grenzen auf, Asyl und dauerhafte Einwanderung werden vermischt, plötzlich ist Europa konfrontiert mit Abermillionen Armen von anderen Kontinenten, die - da darf man sich nichts vormachen - in Europa ihre Zukunft sehen, weil es für sie im Herkunftsland keine wirtschaftliche Perspektive gibt. Plötzlich streiten sich die Länder Europas, die eigentlich mit einer Stimme sprechen sollen darum, wer welche Aufnahmequote zu erfüllen hat. Deutschland, Niederlande, Schweden, Luxemburg - die einigen sich da schnell. Der Osten hingegen sagt: Nein. Wir wollen gar keine Flüchtlinge aufnehmen. Und das manifestiert sich auch in den Wahlergebnissen - Orbàn, Kaczynski, Zeman, usw. Weil die mit dem Aufbau beschäftigt sind, den Anschluss an den westlichen Wohlstand zu erreichen. Und jeder, der da an den Sozialsystemen partizipiert, der schmälert den Topf der Einzahler.
Erst heute früh kam in den Nachrichten, dass Deutschland einen Haushaltsüberschuss von 4 Mrd. Euro zusätzlich erzielen wird - das Geld landet wohl per Gesetz ausnahmslos in der Asylrücklage. Das zeigt, dass die Belastungen immens sind. Ein Vorgang, der in Polen oder Tschechien undenkbar wäre. Im Rahmen von Quoten wird das aber von der EU erwartet. Und wenn dann ausgerechnet die Deutschen vom Osten fordern, sich doch bitte an den Aufnahmequoten angemessen zu beteiligen, dann provoziert das natürlich eine Reaktion. Da ist eine national(istisch) eingestellte Regierung schnell im Gegenangriff und dann werden auch mal Reparationsforderungen auf den Tisch gepackt, die jahrelang vorher gar kein Thema waren.
Der Osten, sowohl Deutschlands als auch Europas, ist in einer Aufholphase, wo man erst mal an sich selbst denkt. Das mag egoistisch sein, aber es ist auch nachvollziehbar.
Streng national zu denken mag borniert, egoistisch, chauvinistisch, ewiggestrig, whatever sein, aber es ist die Sehnsucht nach dem wirtschaftlichen Vorankommen. Weltoffenheit ja, Verschließen kann sich eh niemand mehr, nicht mal China, aber fokussiert auf das nationale Wohl, das Volkswohl. Das ist dann die völkische Politik, die als rechtsextrem, radikal, ausgrenzend, fremdenfeindlich angesehen wird. Und viele Staaten machen es zunehmend so. Milliardär Trump gewann seine Präsidentschaft nicht in Malibu und Beverly Hills, sondern im abgehängten Rust Belt mit dem Slogan "America First", sozusagen den "Ossis" Amerikas.
Diese Ich-zuerst-Politik, die werden wir in den nächsten Jahren noch viel mehr erleben, da bin ich sicher. Vor allem, wenn sich die Wirtschaft eintrüben oder sie gar einbrechen sollte. Man darf nicht vergessen, dass wir seit fast acht Jahren ununterbrochen Wirtschaftsaufschwung hatten.
Man darf den Osten, egal ob deutscher oder europäischer, nicht deswegen gleich als rechtsradikal abstempeln. Die Beobachtung, dass jedem Trend ein Gegentrend folgt, schätze ich, die stimmt und die Wahlergebnisse sind sozusagen der Gegentrend für 40 Jahre Kommunismus. Es war schon bemerkenswert, als bei einem Jugendtreffen von FFF deutsche, französische und andere westliche Jugendliche zur Rettung des Klimas geschlossen eine Erklärung abgaben, den klimaschädlichen Kapitalismus abzuschaffen. Die polnische Jugend zog sich angesichts solcher Forderungen schließlich zurück und distanzierte sich davon. Man will die Zeit eben nicht wiederhaben, sondern die Errungenschaften westlichen Wohlstands für sich nutzen.
Daher kann oder muss man sogar nachvollziehen, dass - wie du es 60revax schreibst - "Nationalisten der allerschlimsten Sorte" in den genannten Staaten regieren. Mit Obrigkeitshörigkeit hat das weniger zu tun. Es ist das innere Gefühl bzw. Bedürfnis der Wähler, dass man in Zeiten wie diesen eine Regierung benötigt, die sogar völkisch, also auf das Volkswohl bezogen agiert, wobei das Volk ethnisch-kulturell dann klar abgegrenzt ist.
Und deswegen wird uns diese Problematik auch noch sehr sehr lange begleiten, vor allem wenn es wie gesagt mal weltwirtschaftlich richtig bergab gehen sollte. Das muss man realistisch sehen.
Schaut doch mal über die Grenzen . Nach Tschechien, Slowakei, Serbien, Polen, Ungarn, usw. Wer regiert denn da? Nationalisten der allerschlimsten Sorte. Staaten, die bis zum Ende des Sozialismus über lange Jahrzehnte oder Jahrhunderte keine Demokratie erlebt haben. Wie in den neuen Bundesländern. Nur die paar Jahre Weimar, ansonsten Kaiserreich, Nazi- und dann SED-Diktatur. Im Sozialismus der DDR wurde die Nazidiktatur nicht aufgearbeitet. Da wurde gesagt. "Wir sind jetzt Antifaschisten und gut ist es". Gut war es eben nicht. Und jetzt stellen sie fest, dass das Leben in einer Demokratie durchaus anstrengend sein kann. Und sich damit zurecht zu finden dauert länger als gedacht und konnte auch mit den Soli-Milliarden nicht erkauft werden. Es steckt noch viel Obrigkeitshörigkeit (vielleicht der falsche Begriff) in der DNA der Bevölkerung und die können sie sich nur selbst rausmendeln. Bitte nicht mit der Arroganz des Wessis kommen und die Menschen pauschal mit Nazis gleichsetzen.(propain!) 76% haben nicht AfD gewählt. Darauf gilt es aufzubauen. Schaffen müssen es die Bundesländer, aber auch unsere östlichen Nachbarn letztendlich selber. Hilfe zur Selbsthilfe, da wo es sinnvoll und gefragt ist.
Hast du z.B. für die Wahlkreise Fulda, Main-Kinzig, Deggendorf, Pforzheim oder Wetterau auch solch windschnittige Analysen zur Hand? Warum wählen da so viele die AfD? WIe könnte da Hilfe zur Selbsthilfe aussehen?
Jeder Wahlbezirk/Kreis mit hohem AfD - Anteil in westlichen Ländern hat seine eigene "windschnittige" Begründung. Diese mag nicht logisch erscheinen, wie jede Stimme für die AfD sich logisch nicht begründen lässt, aber die Entscheidung an der Wahlurne ist ja oft emotional.
Deggendorf hatte 2015 seine speziellen Erfahrungen mit den Problemen des Grenzübertritt, in grenznahen Gebieten zur ehemaligen DDR leben besonders viele Ex-DDRler, in Pforzheim gibt besonders viele soziale Probleme.
Zum Beispiel Pforzheim :
Fast jeder dritte Buckenberger (Wahlbezirk in Pforzheim) hat die AfD gewählt: 28,8 Prozent der Stimmen aus dem Stadtteil gingen an die Partei, das sind 12,6 Prozentpunkte mehr als noch vor fünf Jahren. In Buckenberg wohnen besonders viele Spätaussiedler, die meisten davon Russlanddeutsche. 42,6 % ... der Weststadt-Kinder – oder in absoluten Zahlen 570 – erhalten Sozialhilfe, eine Zunahme um vier Prozentpunkte innerhalb von fünf Jahren. In der Oststadt (AfD 21,6%), wo der Ausländeranteil am stärksten wuchs, ging die Kinderarmut minimal zurück: um 0,1 Prozentpunkte auf 37 Prozent.
23,5 % ... Prozent aller Haushalte mit Kindern stellen Alleinerziehende, die erhöhtem Armutsrisiko ausgesetzt sind. Besonders zugenommen, vor allem in der Weststadt, haben ausländische Alleinerziehende. Auch Integrationsmanager berichten, dass sich vor allem Frauen öfter scheiden lassen.
51,1 % .. der Ausländer sind EU-Bürger. Damit ist ihr Anteil an allen Ausländern gestiegen. Während aber der Anteil aus den alten EU-Staaten Westeuropas sank (von 26 auf 21 Prozent), stieg der aus Osteuropa von 21 auf 30 Prozent. Der Anteil der Türken sank von 23 auf 16 Prozent. (Daten aus pz-online.de und Pforzheimer Kurier)
Du willst wissen wie man die beste Hilfe zur Selbsthilfe machen kann. Meine Antwort: Bildungsangebote (Sprache, Schule, berufl. Ausbildung) , soziale Hilfe, vom Jugendamt bis zur Kita, mit intelligentem Wohnungsbau einer Ghettobildung vorbeugen u. ä.
So findet sich sicher überall Möglichkeiten der "Resozialisierung" von AfD-Wählern, mit der Nazi-Beschimpfungen erreicht man nichts oder wie ich vermute das Gegenteil.
Hast du z.B. für die Wahlkreise Fulda, Main-Kinzig, Deggendorf, Pforzheim oder Wetterau auch solch windschnittige Analysen zur Hand? Warum wählen da so viele die AfD? WIe könnte da Hilfe zur Selbsthilfe aussehen?
Jeder Wahlbezirk/Kreis mit hohem AfD - Anteil in westlichen Ländern hat seine eigene "windschnittige" Begründung. Diese mag nicht logisch erscheinen, wie jede Stimme für die AfD sich logisch nicht begründen lässt, aber die Entscheidung an der Wahlurne ist ja oft emotional.
Deggendorf hatte 2015 seine speziellen Erfahrungen mit den Problemen des Grenzübertritt, in grenznahen Gebieten zur ehemaligen DDR leben besonders viele Ex-DDRler, in Pforzheim gibt besonders viele soziale Probleme.
Zum Beispiel Pforzheim :
Fast jeder dritte Buckenberger (Wahlbezirk in Pforzheim) hat die AfD gewählt: 28,8 Prozent der Stimmen aus dem Stadtteil gingen an die Partei, das sind 12,6 Prozentpunkte mehr als noch vor fünf Jahren. In Buckenberg wohnen besonders viele Spätaussiedler, die meisten davon Russlanddeutsche. 42,6 % ... der Weststadt-Kinder – oder in absoluten Zahlen 570 – erhalten Sozialhilfe, eine Zunahme um vier Prozentpunkte innerhalb von fünf Jahren. In der Oststadt (AfD 21,6%), wo der Ausländeranteil am stärksten wuchs, ging die Kinderarmut minimal zurück: um 0,1 Prozentpunkte auf 37 Prozent.
23,5 % ... Prozent aller Haushalte mit Kindern stellen Alleinerziehende, die erhöhtem Armutsrisiko ausgesetzt sind. Besonders zugenommen, vor allem in der Weststadt, haben ausländische Alleinerziehende. Auch Integrationsmanager berichten, dass sich vor allem Frauen öfter scheiden lassen.
51,1 % .. der Ausländer sind EU-Bürger. Damit ist ihr Anteil an allen Ausländern gestiegen. Während aber der Anteil aus den alten EU-Staaten Westeuropas sank (von 26 auf 21 Prozent), stieg der aus Osteuropa von 21 auf 30 Prozent. Der Anteil der Türken sank von 23 auf 16 Prozent. (Daten aus pz-online.de und Pforzheimer Kurier)
Du willst wissen wie man die beste Hilfe zur Selbsthilfe machen kann. Meine Antwort: Bildungsangebote (Sprache, Schule, berufl. Ausbildung) , soziale Hilfe, vom Jugendamt bis zur Kita, mit intelligentem Wohnungsbau einer Ghettobildung vorbeugen u. ä.
So findet sich sicher überall Möglichkeiten der "Resozialisierung" von AfD-Wählern, mit der Nazi-Beschimpfungen erreicht man nichts oder wie ich vermute das Gegenteil.
Ok. Das habe ich jetzt soweit verstanden. Im Osten ist der gemeine AfD-Wähler also pauschal auf die spezielle Historie zurückzuführen (Theorie: von einer Diktatur in die nächste usw.). Im Westen sind es entweder bestimmte Umstände (Deggendorf-> Ankunft vieler Flüchtlinge) oder in anderen Landkreisen das importierte Problem aus dem Osten (-> viele Russlanddeutsche oder ehemalige DDR-Bürger). Was ist denn nun aber mit Fulda, Main-Kinzig oder Wetterau-Ost? Sind es da die Russlanddeutschen oder die ehemaligen DDR-Bürger?
Jeder Wahlbezirk/Kreis mit hohem AfD - Anteil in westlichen Ländern hat seine eigene "windschnittige" Begründung. Diese mag nicht logisch erscheinen, wie jede Stimme für die AfD sich logisch nicht begründen lässt, aber die Entscheidung an der Wahlurne ist ja oft emotional.
Deggendorf hatte 2015 seine speziellen Erfahrungen mit den Problemen des Grenzübertritt, in grenznahen Gebieten zur ehemaligen DDR leben besonders viele Ex-DDRler, in Pforzheim gibt besonders viele soziale Probleme.
Zum Beispiel Pforzheim :
Fast jeder dritte Buckenberger (Wahlbezirk in Pforzheim) hat die AfD gewählt: 28,8 Prozent der Stimmen aus dem Stadtteil gingen an die Partei, das sind 12,6 Prozentpunkte mehr als noch vor fünf Jahren. In Buckenberg wohnen besonders viele Spätaussiedler, die meisten davon Russlanddeutsche. 42,6 % ... der Weststadt-Kinder – oder in absoluten Zahlen 570 – erhalten Sozialhilfe, eine Zunahme um vier Prozentpunkte innerhalb von fünf Jahren. In der Oststadt (AfD 21,6%), wo der Ausländeranteil am stärksten wuchs, ging die Kinderarmut minimal zurück: um 0,1 Prozentpunkte auf 37 Prozent.
23,5 % ... Prozent aller Haushalte mit Kindern stellen Alleinerziehende, die erhöhtem Armutsrisiko ausgesetzt sind. Besonders zugenommen, vor allem in der Weststadt, haben ausländische Alleinerziehende. Auch Integrationsmanager berichten, dass sich vor allem Frauen öfter scheiden lassen.
51,1 % .. der Ausländer sind EU-Bürger. Damit ist ihr Anteil an allen Ausländern gestiegen. Während aber der Anteil aus den alten EU-Staaten Westeuropas sank (von 26 auf 21 Prozent), stieg der aus Osteuropa von 21 auf 30 Prozent. Der Anteil der Türken sank von 23 auf 16 Prozent. (Daten aus pz-online.de und Pforzheimer Kurier)
Du willst wissen wie man die beste Hilfe zur Selbsthilfe machen kann. Meine Antwort: Bildungsangebote (Sprache, Schule, berufl. Ausbildung) , soziale Hilfe, vom Jugendamt bis zur Kita, mit intelligentem Wohnungsbau einer Ghettobildung vorbeugen u. ä.
So findet sich sicher überall Möglichkeiten der "Resozialisierung" von AfD-Wählern, mit der Nazi-Beschimpfungen erreicht man nichts oder wie ich vermute das Gegenteil.
Ok. Das habe ich jetzt soweit verstanden. Im Osten ist der gemeine AfD-Wähler also pauschal auf die spezielle Historie zurückzuführen (Theorie: von einer Diktatur in die nächste usw.). Im Westen sind es entweder bestimmte Umstände (Deggendorf-> Ankunft vieler Flüchtlinge) oder in anderen Landkreisen das importierte Problem aus dem Osten (-> viele Russlanddeutsche oder ehemalige DDR-Bürger). Was ist denn nun aber mit Fulda, Main-Kinzig oder Wetterau-Ost? Sind es da die Russlanddeutschen oder die ehemaligen DDR-Bürger?
Was ist denn nun aber mit Fulda, Main-Kinzig oder Wetterau-Ost?
Ist Dir der Name Martin Hohmann ein Begriff und seine spezifische Rolle in Fulda? Die Wetterau war schon vor der AfD eine Gegend mit erhöhten nationalistischen Bevölkerungsanteilen. Icb erinnere nur an den NPDler der in Altenstadt zum Ortsvorsteher gewählt wurde. Das sind Dörfer in denen die Gesinnung offenbar vererbt wird.
Nicht umsonst hat die Antifa-BI den Sozialpreis 2014 des Wetterau - Kreises erhalten. In der Laudatio sagte der Kreisbeigeordneter Helmut Betschel (Grüne): "Mit der Auswahl wollten wir ein Zeichen setzen." Die Antifa-BI sei in vielen Schulen unterwegs und leiste angesichts steigender Flüchtlingszahlen und der damit zusammenhängenden rechtsgerichteten Kreise wertvolle Aufklärungsarbeit. Auch hier der Hinweis auf Flüchtlinge mit denen der Wetterauer noch wenig Erfahrung hatten.
@werner Natürlich gibt es nicht die "eine" Erklärung für Wahlverhalten und Wählerwanderung. Auf der Tagesschauseite kannste Dir interessante Grafiken von den Wählerwanderungen in Thüringen ansehen. Zu vielen "Wanderungen" kann ich beim besten Willen keine Erklärung liefern.
Die Besonderheiten im Osten machen sicherlich den Unterschied zwischen 15 und 25 Prozent aus. Aber selbst ohne diese Besonderheiten wären es halt noch 15.
Ok. Das habe ich jetzt soweit verstanden. Im Osten ist der gemeine AfD-Wähler also pauschal auf die spezielle Historie zurückzuführen (Theorie: von einer Diktatur in die nächste usw.). Im Westen sind es entweder bestimmte Umstände (Deggendorf-> Ankunft vieler Flüchtlinge) oder in anderen Landkreisen das importierte Problem aus dem Osten (-> viele Russlanddeutsche oder ehemalige DDR-Bürger). Was ist denn nun aber mit Fulda, Main-Kinzig oder Wetterau-Ost? Sind es da die Russlanddeutschen oder die ehemaligen DDR-Bürger?
Was ist denn nun aber mit Fulda, Main-Kinzig oder Wetterau-Ost?
Ist Dir der Name Martin Hohmann ein Begriff und seine spezifische Rolle in Fulda? Die Wetterau war schon vor der AfD eine Gegend mit erhöhten nationalistischen Bevölkerungsanteilen. Icb erinnere nur an den NPDler der in Altenstadt zum Ortsvorsteher gewählt wurde. Das sind Dörfer in denen die Gesinnung offenbar vererbt wird.
Nicht umsonst hat die Antifa-BI den Sozialpreis 2014 des Wetterau - Kreises erhalten. In der Laudatio sagte der Kreisbeigeordneter Helmut Betschel (Grüne): "Mit der Auswahl wollten wir ein Zeichen setzen." Die Antifa-BI sei in vielen Schulen unterwegs und leiste angesichts steigender Flüchtlingszahlen und der damit zusammenhängenden rechtsgerichteten Kreise wertvolle Aufklärungsarbeit. Auch hier der Hinweis auf Flüchtlinge mit denen der Wetterauer noch wenig Erfahrung hatten.
@werner Natürlich gibt es nicht die "eine" Erklärung für Wahlverhalten und Wählerwanderung. Auf der Tagesschauseite kannste Dir interessante Grafiken von den Wählerwanderungen in Thüringen ansehen. Zu vielen "Wanderungen" kann ich beim besten Willen keine Erklärung liefern.
Da gibt es noch mehr interessantes, aber ich kann nicht alles zitieren, daher hoffe ich, dass ihr da mal reinlest. Insbesondere die Frage von Spiegel nach der Empathie der AfD-Wähler wird knallhart beantwortet. Spiegel stellt danach fest, dass das ja ein hartes Urteil ist, worauf Yendell darauf hinweist, dass das nunmal die Forschungsergebnisse sind und er sie nicht verschweigen wird.
Alexander Yendell, Jahrgang 1975, forscht seit Jahren zu politischer Polarisierung in Deutschland. Der Soziologe ist Vorstandsmitglied des Kompetenzzentrums für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung an der Universität Leipzig.
Das zum Thema es seien die abgehängten und es hat "nix mit Fremdenfeindlichkeit" zu tun.
Mit abgehängt kann übrigens auch etwas nichtwirtschaftliches gemeint sein. Menschen, die nicht aktiv an der globalisierten Welt teilhaben, die in der Provinz leben etc und denen alles Fremde suspekt ist, sind auch in gewisser Weise abgehängt, selbst wenn sie genug Auskommen haben.
Ich erlebe immer, dass viele AfD Anhänger vor allem mit der Komplexität unserer Zeit und Welt nicht zurecht kommen.
Dass AfD Anhänger nicht sonderlich arm sind, hätte ich gleich sagen können. Die würden nämlich eher eine Partei wählen, die ihnen mehr in der Tasche verspricht. Die AfD spricht ja die an, die Angst haben, dass sich die Welt um sie verändert. Also andere Menschen, andere Kultur etc.
Es geht darum, dass wir unterschiedliche Gesellschaften haben wollen. Und wir können nun mal jetzt kaum 10 Mio Menschen aus dem Land werfen, die lieber wieder im Jahr 1980 leben wollen und daher sogar Leute wählen, die lieber 1940 hätten. Hauptsache zurück...
Die sind halt da. Die sind unter uns. Und da die Gesellschaft sich in eine Richtung geändert hat die letzten Jahrzehnte, die sie ablehnen, werden sie jetzt mit aller Gewalt versuchen, die Uhr zurückzudrehen.
Und ich befürchte, sie werden darin auch immer mehr Teilerfolge erzielen, siehe Asylrecht.
Ich bin nur mal gespannt, was bei einem Rechtsruck der Union passieren würde unter zB Merz. Ob das überhaupt noch einen Effekt hat.
die AfD wird einen beachtlichen zweistelligen % Wert an Bodensatz haben, egal wie der politische Kurs der Union ist.
Es ist schlichtweg unglaublich, wie sich das hier entwickelt hat. Ja, in anderen Ländern ist es noch schlimmer und ca. 3/4 wählen diese Partei nicht, ist ein (schwacher?) Trost.
Hier wird es detaillierter beschrieben:
https://www.fr.de/kultur/landtagswahlen-thueringen-will-ungleichheit-profitieren-13157988.html
Alexander Yendell, Jahrgang 1975, forscht seit Jahren zu politischer Polarisierung in Deutschland. Der Soziologe ist Vorstandsmitglied des Kompetenzzentrums für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung an der Universität Leipzig.
Das zum Thema es seien die abgehängten und es hat "nix mit Fremdenfeindlichkeit" zu tun.
Mit abgehängt kann übrigens auch etwas nichtwirtschaftliches gemeint sein. Menschen, die nicht aktiv an der globalisierten Welt teilhaben, die in der Provinz leben etc und denen alles Fremde suspekt ist, sind auch in gewisser Weise abgehängt, selbst wenn sie genug Auskommen haben.
Ich erlebe immer, dass viele AfD Anhänger vor allem mit der Komplexität unserer Zeit und Welt nicht zurecht kommen.
Dass AfD Anhänger nicht sonderlich arm sind, hätte ich gleich sagen können. Die würden nämlich eher eine Partei wählen, die ihnen mehr in der Tasche verspricht. Die AfD spricht ja die an, die Angst haben, dass sich die Welt um sie verändert. Also andere Menschen, andere Kultur etc.
Es geht darum, dass wir unterschiedliche Gesellschaften haben wollen. Und wir können nun mal jetzt kaum 10 Mio Menschen aus dem Land werfen, die lieber wieder im Jahr 1980 leben wollen und daher sogar Leute wählen, die lieber 1940 hätten. Hauptsache zurück...
Die sind halt da. Die sind unter uns. Und da die Gesellschaft sich in eine Richtung geändert hat die letzten Jahrzehnte, die sie ablehnen, werden sie jetzt mit aller Gewalt versuchen, die Uhr zurückzudrehen.
Und ich befürchte, sie werden darin auch immer mehr Teilerfolge erzielen, siehe Asylrecht.
Ich bin nur mal gespannt, was bei einem Rechtsruck der Union passieren würde unter zB Merz. Ob das überhaupt noch einen Effekt hat.
die AfD wird einen beachtlichen zweistelligen % Wert an Bodensatz haben, egal wie der politische Kurs der Union ist.
Es ist schlichtweg unglaublich, wie sich das hier entwickelt hat. Ja, in anderen Ländern ist es noch schlimmer und ca. 3/4 wählen diese Partei nicht, ist ein (schwacher?) Trost.
Der Ramelow war ja offensichtlich nicht so unerfolgreich und wurde auch mit seiner Linken als stärkste Partei wiedergewählt.
Woher kommt dann die Diametralität, gleichzeitig der AfD solch einen Wahlerfolg zu ermöglichen...?
In Sachsen und Brandenburg könnte man das vielleicht noch verstehen, aber doch in Thüringen nicht....wenn die Etablierten zu recht schon abkacken, dann stärke ich als Wähler doch den Erfolg und nicht diese brauen Unsympathen...ich versteh das nicht..
Ich wohne ja direkt neben Thüringen. Und meine Freundin hat eine Handvoll Mitarbeiter aus Thüringen auf der Arbeit. Die sind stramm rechts, ohne es zu merken. Gegen Ausländer (selbst wenn ausländische Kunden kommen, gibt es seltsame Blicke), man sieht sich im 2. Weltkrieg in der Opferrolle, etc. pp. Das scheint in deren Umfeld normal zu sein und die landläufige Vorstellung der Welt zu sein.
Ich kann nicht für alle sprechen, aber die, die ich kennenlernen musste, leben in Kreisen, bei denen das als Wahrheit verkauft wird. Facebook hat das Ganze nochmal verstärkt.
Der Ramelow war ja offensichtlich nicht so unerfolgreich und wurde auch mit seiner Linken als stärkste Partei wiedergewählt.
Woher kommt dann die Diametralität, gleichzeitig der AfD solch einen Wahlerfolg zu ermöglichen...?
In Sachsen und Brandenburg könnte man das vielleicht noch verstehen, aber doch in Thüringen nicht....wenn die Etablierten zu recht schon abkacken, dann stärke ich als Wähler doch den Erfolg und nicht diese brauen Unsympathen...ich versteh das nicht..
Ich wohne ja direkt neben Thüringen. Und meine Freundin hat eine Handvoll Mitarbeiter aus Thüringen auf der Arbeit. Die sind stramm rechts, ohne es zu merken. Gegen Ausländer (selbst wenn ausländische Kunden kommen, gibt es seltsame Blicke), man sieht sich im 2. Weltkrieg in der Opferrolle, etc. pp. Das scheint in deren Umfeld normal zu sein und die landläufige Vorstellung der Welt zu sein.
Ich kann nicht für alle sprechen, aber die, die ich kennenlernen musste, leben in Kreisen, bei denen das als Wahrheit verkauft wird. Facebook hat das Ganze nochmal verstärkt.
Eigentlich unfassbar, das es in der heutigen, aufgeklärten Zeit, mit so vielen Informationsmöglichkeiten, diese politische Unmündigkeit gibt.
So hat alles auch mal, unter veränderten Umständen, in der Weimarer Republik angefangen.
Schleichend, die Rechtskonservativen belächelt und nicht ernst genommen, weil zuwenige Demokraten gegen zuviele Monarchisten und rechte Hetzer standen.
Endgegen landläufiger Meinung wiederholt sich Geschichte doch, insbesondere dann, wenn man nichts aus ihr gelernt hat.
Das braune Gesocks darf hier nie wieder auch nur ansatzweise Macht erlangen...
Ich wohne ja direkt neben Thüringen. Und meine Freundin hat eine Handvoll Mitarbeiter aus Thüringen auf der Arbeit. Die sind stramm rechts, ohne es zu merken. Gegen Ausländer (selbst wenn ausländische Kunden kommen, gibt es seltsame Blicke), man sieht sich im 2. Weltkrieg in der Opferrolle, etc. pp. Das scheint in deren Umfeld normal zu sein und die landläufige Vorstellung der Welt zu sein.
Ich kann nicht für alle sprechen, aber die, die ich kennenlernen musste, leben in Kreisen, bei denen das als Wahrheit verkauft wird. Facebook hat das Ganze nochmal verstärkt.
Eigentlich unfassbar, das es in der heutigen, aufgeklärten Zeit, mit so vielen Informationsmöglichkeiten, diese politische Unmündigkeit gibt.
So hat alles auch mal, unter veränderten Umständen, in der Weimarer Republik angefangen.
Schleichend, die Rechtskonservativen belächelt und nicht ernst genommen, weil zuwenige Demokraten gegen zuviele Monarchisten und rechte Hetzer standen.
Endgegen landläufiger Meinung wiederholt sich Geschichte doch, insbesondere dann, wenn man nichts aus ihr gelernt hat.
Das braune Gesocks darf hier nie wieder auch nur ansatzweise Macht erlangen...
Nun, das ist einzige was ich an Pauli auch sympatisch finde... das einzige....
Nun, das ist einzige was ich an Pauli auch sympatisch finde... das einzige....
Eigentlich unfassbar, das es in der heutigen, aufgeklärten Zeit, mit so vielen Informationsmöglichkeiten, diese politische Unmündigkeit gibt.
So hat alles auch mal, unter veränderten Umständen, in der Weimarer Republik angefangen.
Schleichend, die Rechtskonservativen belächelt und nicht ernst genommen, weil zuwenige Demokraten gegen zuviele Monarchisten und rechte Hetzer standen.
Endgegen landläufiger Meinung wiederholt sich Geschichte doch, insbesondere dann, wenn man nichts aus ihr gelernt hat.
Das braune Gesocks darf hier nie wieder auch nur ansatzweise Macht erlangen...
https://www.mdr.de/thueringen/ost-thueringen/saale-orla/paska-afd-hochburg-saale-orla-kreis-100.html
Kein Wunder also. Den Leuten bleibt ja quasi gar nix anderes übrig, als einen Faschist zu wählen.
Na na na. Jetzt wird mir hier aber ein bisschen zu viel pauschalisiert. Man sollte die Sorgen der Bürger schon ernst nehmen. Wo kann man denn heute schließlich noch "besoffen unter die Hecke fallen, ohne dass was passiert"?
Ich war ja noch nie in Erfurt, aber bin in Frankfurt schon besoffen in manche gefallen. Außer Schädel am nächsten Tag passiert da aber nichts.
Was ist nun das Problem in Erfurt, sollten die einfach mehr Hecken pflanzen damit der Dorffascho aus Kaffroda weicher fällt? Oder hat "der Moslem" die Hecken zu kurz geschnitten? Wurden nach der Wende nur Fremdsträucher gepflanzt?
Musste ja so kommen; "Kein Konsum und kein Arzt, aber unterm Strich geht es allen gut."
Da bin ich mal gespannt wie gemütlich es ein dunkelhäutiger Mensch dort in der Hecke haben wird, sobald ihn der richtige entdeckt.
https://www.mdr.de/thueringen/ost-thueringen/saale-orla/paska-afd-hochburg-saale-orla-kreis-100.html
Kein Wunder also. Den Leuten bleibt ja quasi gar nix anderes übrig, als einen Faschist zu wählen.
https://www.mdr.de/thueringen/ost-thueringen/saale-orla/paska-afd-hochburg-saale-orla-kreis-100.html
Kein Wunder also. Den Leuten bleibt ja quasi gar nix anderes übrig, als einen Faschist zu wählen.
Na na na. Jetzt wird mir hier aber ein bisschen zu viel pauschalisiert. Man sollte die Sorgen der Bürger schon ernst nehmen. Wo kann man denn heute schließlich noch "besoffen unter die Hecke fallen, ohne dass was passiert"?
Ich war ja noch nie in Erfurt, aber bin in Frankfurt schon besoffen in manche gefallen. Außer Schädel am nächsten Tag passiert da aber nichts.
Was ist nun das Problem in Erfurt, sollten die einfach mehr Hecken pflanzen damit der Dorffascho aus Kaffroda weicher fällt? Oder hat "der Moslem" die Hecken zu kurz geschnitten? Wurden nach der Wende nur Fremdsträucher gepflanzt?
https://www.mdr.de/thueringen/ost-thueringen/saale-orla/paska-afd-hochburg-saale-orla-kreis-100.html
Kein Wunder also. Den Leuten bleibt ja quasi gar nix anderes übrig, als einen Faschist zu wählen.
Musste ja so kommen; "Kein Konsum und kein Arzt, aber unterm Strich geht es allen gut."
Nationalisten der allerschlimsten Sorte. Staaten, die bis zum Ende des Sozialismus über lange Jahrzehnte oder Jahrhunderte keine Demokratie erlebt haben. Wie in den neuen Bundesländern. Nur die paar Jahre Weimar, ansonsten Kaiserreich, Nazi- und dann SED-Diktatur. Im Sozialismus der DDR wurde die Nazidiktatur nicht aufgearbeitet. Da wurde gesagt. "Wir sind jetzt Antifaschisten und gut ist es". Gut war es eben nicht. Und jetzt stellen sie fest, dass das Leben in einer Demokratie durchaus anstrengend sein kann. Und sich damit zurecht zu finden dauert länger als gedacht und konnte auch mit den Soli-Milliarden nicht erkauft werden. Es steckt noch viel Obrigkeitshörigkeit (vielleicht der falsche Begriff) in der DNA der Bevölkerung und die können sie sich nur selbst rausmendeln.
Bitte nicht mit der Arroganz des Wessis kommen und die Menschen pauschal mit Nazis gleichsetzen.(propain!) 76% haben nicht AfD gewählt. Darauf gilt es aufzubauen. Schaffen müssen es die Bundesländer, aber auch unsere östlichen Nachbarn letztendlich selber. Hilfe zur Selbsthilfe, da wo es sinnvoll und gefragt ist.
Gut, aber inzwischen sind 30 Jahre Demokratie-Erfahrung hinzugekommen. Mehr hatte die alte Bundesrepublik in den 1970er Jahren auch nicht. Trotzdem ist sie nicht in den Nationalismus oder anderen Extremismus der schlimmsten Sorte abgedriftet. Die Erklärung ist für sich genommen also nicht wirklich überzeugend.
Sehr guter Einwand bzw. gute Beobachtung, aber die Schlussfolgerung, dass der Nationalismus des Ostens allein daran läge, dass die Nazidiktatur nicht angemessen aufgearbeitet wurde, die geht imho direkt an der Problematik vorbei.
Eine Möglichkeit ist natürlich, dass man hinter dem Eisernen Vorhang eingeschlossen war und weitgehend ethnisch homogen blieb. Insofern hat man natürlich Argwohn gegenüber Fremden.
Aber dennoch war man im Rahmen seiner Möglichkeiten aufgeschlossen. Man pflegte immer sehr engen Kontakt zu anderen Ländern, die ideologisch nahestanden, also sozialistisch/kommunistisch orientiert waren. Nordkorea, Kuba, Chile, Vietnam, natürlich die Sowjetunion, usw. - mit denen vereinbarte man sogar eine Art Schüleraustausch bzw. lud sich gerne Gäste jener Staaten ein.
Die DDR war zwar antiwestlich, aber nicht per se fremdenfeindlich.
Die besten Beziehungen nützten sogar den Honeckers bis ins Exil.
Die lebten sich in Santiago schnell ein und bekamen oft Besuch der chilenischen Genossen, die sich an die gastfreundliche Zeit aus der DDR zurückerinnerten und sich revanchierten.
Die Erklärung, der Osten hätte sich abgeschottet und ist dadurch rechtsextrem, greift daher kaum. Es gibt eine viel simplere Erklärung, denke ich:
Sowohl die DDR als auch die Ostblockstaaten sind durch ihre Einmauerung wirtschaftlich stark rückständig geworden. Durch die plötzliche Öffnung über Nacht sah die breite Masse den Wohlstand/Luxus, den der Westen schon jahrelang hatte. Man erkannte die Propaganda, die Lügen der Staatslenker.
Der Osten wollte das nicht mehr mitmachen und warf quasi über Nacht die Ideologie, an die er 40 Jahre lang eisern glaubte, mehrheitlich über den Haufen.
Man entschied sich bewusst für die Marktwirtschaft. Wer Empathie hat, für den liegt auf der Hand, dass die sozialistisch denkenden Idealisten, die nicht für mehr Gehalt sich anstrengten, sondern ihren ganzen Einsatz für den Aufbau des Arbeiter- und Bauernstaats widmeten, jetzt ihre Lebensleistung dahinfließen sahen. Manche Arbeiter wurden gar nicht mehr gebraucht, frühverrentet. Ist doch klar, dass viele dann zur Flasche griffen und ihren Kummer betäubten. Das war ein Massenphänomen. Das färbte natürlich auch
auf die Kinder/Enkel ab.
Aber wirtschaftlich ging es insgesamt erstmal bergauf. Nur: Zeitlich begrenzt! Jeder wollte die stabile D-Mark haben, die im Osten jeder mit Kusshand genommen hat. Auf dem Balkan, Jugoslawien, war das sogar die offizielle Reservewährung, die so beliebt war, dass man zeitweise nicht mehr wusste, ob der Dinar oder die DM die eigentliche Währung ist.
Die Westdeutschen konnten jahrelang gut von einer stabilen DM leben, konnten im Ausland spottbillig einkaufen. In Ländern wie Italien, Türkei, Griechenland, Portugal, Spanien die ständig ihre Lire, Drachmen, Escudos oder Peseten abwerten mussten, war damit als Deutscher gut klotzen.
Die Ostdeutschen kämpften hart für die DM ("Kommt die D-Mark bleiben wir, kommt sie nicht, gehn wir zu ihr" war einer der einprägsamsten Demosprüche).
Bevor die Ostdeutschen aber ihre Errungenschaft richtig genießen konnten, drehte sich der politische Wind schon weiter. Mitterand hatte seinerzeit Kohl erpresst und seine Zustimmung zur Wiedervereinigung davon abhängig gemacht, dass Deutschland sich politisch in eine europäische Union einbetten lässt und - das war ihm ganz wichtig - die D-Mark zugunsten einer Einheitswährung aufgibt.
Kohl gab in seiner Biografie zu, dass er damit bewusst gegen die Interessen des deutschen Volks verstieß.
Die Westdeutschen hatten also nach der Wiedervereinigung noch 12 Jahre eine stabile DM, die Ostdeutschen wollten von ihrem DM-Einkommen erst mal nachholen, was der Wessi längst hatte. Vor allem Auto, Mode und bessere Lebensmittel standen ganz oben.
Bevor die Ostdeutschen aber von der wertstabilen DM etwas hatten, gab es dann den wachsweichen Euro.
Begleitet immer von Wirtschaftskrisen: Zusammenbruch der New Economy, die Nachwirkungen von 9/11, wenige Jahre später Lehman Bros. und seit 2009 die Schuldenkrisen der PIIGS-Staaten.
Dazu exorbitante Preissteigerungen, vor allem im Bereich Konsum. Neuwagen, Gastronomie, Benzin, alles wurde teurer und teurer.
Geringere Renten, Löhne, weniger Arbeitsplätze, strukturschwache Gegenden mit trostlosen Bauten, verlassenen Wohnungen. Die Westdeutschen mussten das in der Form nie mitmachen.
Immerhin wurde durch den Aufbau Ost viel Infrastruktur aufgebaut.
Warum schreibe ich dieses längere Ausholen bzgl. Wirtschaft? Ganz einfach: Weil wir jetzt dasselbe, was in Ostdeutschland passierte, im Ostblock noch einmal beobachten können.
Erst seit wenigen Jahren geht es wirtschaftlich für die Menschen richtig bergauf. Skoda und Audi statt Polski Fiat und Lada, bessere Kleidung, reichhaltiges Supermarktangebot statt vergammelte Südfrüchte.
Vor allem aber baut man jetzt erst ein Sozialsystem auf. Deshalb gewann auch die PiS-Partei. Sie erhöhte das Kindergeld drastisch. Rauf auf bis zu 120 EUR pro Kind. Wer da 3 oder 4 Kinder kriegt, der gleicht damit ein ganzes Monatseinkommen aus.
Ich hatte jetzt mehrfach eine Osteuropa-Reise gemacht. Ich war in Legnica, Breslau, Warschau, sogar in abgelegenen Orten wie Siedlce oder Terespol.
Das Land ist unglaublich agil, sehr wirtschaftsorientiert. Aber mit steigendem Einkommen steigen auch die Preise. Die Pizza oder Spaghetti kostet in Warschau selbst in abgelegenen Vierteln mehr als in Berlin. Und das bei der Einkommensdifferenz.
Als ich in Warschau auf dem Markt frische "Truskawka" einkaufte, staunte ich nicht schlecht, dass ich dort für das Kilo deutlich mehr bezahlte, als auf dem Hinweg in Dresden.
Das Leben wird für die Bevölkerung dort zwar besser, aber die Leute müssen scharf rechnen. Die Preise galoppieren. Der Anschluss an den Westen wird noch sehr lange dauern.
Nicht mal Ostdeutschland hat es bis heute geschafft, dabei sind Billionen in den Aufbau Ost geflossen.
Und jetzt dreht sich - wie bei den Ostdeutschen die kurze Freudenzeit mit der DM - die Welt weiter. Die Politik macht die Grenzen auf, Asyl und dauerhafte Einwanderung werden vermischt, plötzlich ist Europa konfrontiert mit Abermillionen Armen von anderen Kontinenten, die - da darf man sich nichts vormachen - in Europa ihre Zukunft sehen, weil es für sie im Herkunftsland keine wirtschaftliche Perspektive gibt.
Plötzlich streiten sich die Länder Europas, die eigentlich mit einer Stimme sprechen sollen darum, wer welche Aufnahmequote zu erfüllen hat.
Deutschland, Niederlande, Schweden, Luxemburg - die einigen sich da schnell. Der Osten hingegen sagt: Nein. Wir wollen gar keine Flüchtlinge aufnehmen. Und das manifestiert sich auch in den Wahlergebnissen - Orbàn, Kaczynski, Zeman, usw.
Weil die mit dem Aufbau beschäftigt sind, den Anschluss an den westlichen Wohlstand zu erreichen. Und jeder, der da an den Sozialsystemen partizipiert, der schmälert den Topf der Einzahler.
Erst heute früh kam in den Nachrichten, dass Deutschland einen Haushaltsüberschuss von 4 Mrd. Euro zusätzlich erzielen wird - das Geld landet wohl per Gesetz ausnahmslos in der Asylrücklage. Das zeigt, dass die Belastungen immens sind.
Ein Vorgang, der in Polen oder Tschechien undenkbar wäre. Im Rahmen von Quoten wird das aber von der EU erwartet. Und wenn dann ausgerechnet die Deutschen vom Osten fordern, sich doch bitte an den Aufnahmequoten angemessen zu beteiligen, dann provoziert das natürlich eine Reaktion. Da ist eine national(istisch) eingestellte Regierung schnell im Gegenangriff und dann werden auch mal Reparationsforderungen auf den Tisch gepackt, die jahrelang vorher gar kein Thema waren.
Der Osten, sowohl Deutschlands als auch Europas, ist in einer Aufholphase, wo man erst mal an sich selbst denkt. Das mag egoistisch sein, aber es ist auch nachvollziehbar.
Streng national zu denken mag borniert, egoistisch, chauvinistisch, ewiggestrig, whatever sein, aber es ist die Sehnsucht nach dem wirtschaftlichen Vorankommen. Weltoffenheit ja, Verschließen kann sich eh niemand mehr, nicht mal China, aber fokussiert auf das nationale Wohl, das Volkswohl. Das ist dann die völkische Politik, die als rechtsextrem, radikal, ausgrenzend, fremdenfeindlich angesehen wird.
Und viele Staaten machen es zunehmend so. Milliardär Trump gewann seine Präsidentschaft nicht in Malibu und Beverly Hills, sondern im abgehängten Rust Belt mit dem Slogan "America First", sozusagen den "Ossis" Amerikas.
Diese Ich-zuerst-Politik, die werden wir in den nächsten Jahren noch viel mehr erleben, da bin ich sicher.
Vor allem, wenn sich die Wirtschaft eintrüben oder sie gar einbrechen sollte. Man darf nicht vergessen, dass wir seit fast acht Jahren ununterbrochen Wirtschaftsaufschwung hatten.
Man darf den Osten, egal ob deutscher oder europäischer, nicht deswegen gleich als rechtsradikal abstempeln. Die Beobachtung, dass jedem Trend ein Gegentrend folgt, schätze ich, die stimmt und die Wahlergebnisse sind sozusagen der Gegentrend für 40 Jahre Kommunismus.
Es war schon bemerkenswert, als bei einem Jugendtreffen von FFF deutsche, französische und andere westliche Jugendliche zur Rettung des Klimas geschlossen eine Erklärung abgaben, den klimaschädlichen Kapitalismus abzuschaffen. Die polnische Jugend zog sich angesichts solcher Forderungen schließlich zurück und distanzierte sich davon.
Man will die Zeit eben nicht wiederhaben, sondern die Errungenschaften westlichen Wohlstands für sich nutzen.
Daher kann oder muss man sogar nachvollziehen, dass - wie du es 60revax schreibst - "Nationalisten der allerschlimsten Sorte" in den genannten Staaten regieren. Mit Obrigkeitshörigkeit hat das weniger zu tun. Es ist das innere Gefühl bzw. Bedürfnis der Wähler, dass man in Zeiten wie diesen eine Regierung benötigt, die sogar völkisch, also auf das Volkswohl bezogen agiert, wobei das Volk ethnisch-kulturell dann klar abgegrenzt ist.
Und deswegen wird uns diese Problematik auch noch sehr sehr lange begleiten, vor allem wenn es wie gesagt mal weltwirtschaftlich richtig bergab gehen sollte. Das muss man realistisch sehen.
Nationalisten der allerschlimsten Sorte. Staaten, die bis zum Ende des Sozialismus über lange Jahrzehnte oder Jahrhunderte keine Demokratie erlebt haben. Wie in den neuen Bundesländern. Nur die paar Jahre Weimar, ansonsten Kaiserreich, Nazi- und dann SED-Diktatur. Im Sozialismus der DDR wurde die Nazidiktatur nicht aufgearbeitet. Da wurde gesagt. "Wir sind jetzt Antifaschisten und gut ist es". Gut war es eben nicht. Und jetzt stellen sie fest, dass das Leben in einer Demokratie durchaus anstrengend sein kann. Und sich damit zurecht zu finden dauert länger als gedacht und konnte auch mit den Soli-Milliarden nicht erkauft werden. Es steckt noch viel Obrigkeitshörigkeit (vielleicht der falsche Begriff) in der DNA der Bevölkerung und die können sie sich nur selbst rausmendeln.
Bitte nicht mit der Arroganz des Wessis kommen und die Menschen pauschal mit Nazis gleichsetzen.(propain!) 76% haben nicht AfD gewählt. Darauf gilt es aufzubauen. Schaffen müssen es die Bundesländer, aber auch unsere östlichen Nachbarn letztendlich selber. Hilfe zur Selbsthilfe, da wo es sinnvoll und gefragt ist.
Deggendorf hatte 2015 seine speziellen Erfahrungen mit den Problemen des Grenzübertritt, in grenznahen Gebieten zur ehemaligen DDR leben besonders viele Ex-DDRler, in Pforzheim gibt besonders viele soziale Probleme.
Zum Beispiel Pforzheim :
Fast jeder dritte Buckenberger (Wahlbezirk in Pforzheim) hat die AfD gewählt: 28,8 Prozent der Stimmen aus dem Stadtteil gingen an die Partei, das sind 12,6 Prozentpunkte mehr als noch vor fünf Jahren. In Buckenberg wohnen besonders viele Spätaussiedler, die meisten davon Russlanddeutsche.
42,6 % ...
der Weststadt-Kinder – oder in absoluten Zahlen 570 – erhalten Sozialhilfe, eine Zunahme um vier Prozentpunkte innerhalb von fünf Jahren. In der Oststadt (AfD 21,6%), wo der Ausländeranteil am stärksten wuchs, ging die Kinderarmut minimal zurück: um 0,1 Prozentpunkte auf 37 Prozent.
23,5 % ...
Prozent aller Haushalte mit Kindern stellen Alleinerziehende, die erhöhtem Armutsrisiko ausgesetzt sind. Besonders zugenommen, vor allem in der Weststadt, haben ausländische Alleinerziehende. Auch Integrationsmanager berichten, dass sich vor allem Frauen öfter scheiden lassen.
51,1 % ..
der Ausländer sind EU-Bürger. Damit ist ihr Anteil an allen Ausländern gestiegen. Während aber der Anteil aus den alten EU-Staaten Westeuropas sank (von 26 auf 21 Prozent), stieg der aus Osteuropa von 21 auf 30 Prozent. Der Anteil der Türken sank von 23 auf 16 Prozent.
(Daten aus pz-online.de und Pforzheimer Kurier)
Du willst wissen wie man die beste Hilfe zur Selbsthilfe machen kann. Meine Antwort:
Bildungsangebote (Sprache, Schule, berufl. Ausbildung) , soziale Hilfe, vom Jugendamt bis zur Kita, mit intelligentem Wohnungsbau einer Ghettobildung vorbeugen u. ä.
So findet sich sicher überall Möglichkeiten der "Resozialisierung" von AfD-Wählern, mit der Nazi-Beschimpfungen erreicht man nichts oder wie ich vermute das Gegenteil.
Die letzten 5% erreicht man nicht.
Deggendorf hatte 2015 seine speziellen Erfahrungen mit den Problemen des Grenzübertritt, in grenznahen Gebieten zur ehemaligen DDR leben besonders viele Ex-DDRler, in Pforzheim gibt besonders viele soziale Probleme.
Zum Beispiel Pforzheim :
Fast jeder dritte Buckenberger (Wahlbezirk in Pforzheim) hat die AfD gewählt: 28,8 Prozent der Stimmen aus dem Stadtteil gingen an die Partei, das sind 12,6 Prozentpunkte mehr als noch vor fünf Jahren. In Buckenberg wohnen besonders viele Spätaussiedler, die meisten davon Russlanddeutsche.
42,6 % ...
der Weststadt-Kinder – oder in absoluten Zahlen 570 – erhalten Sozialhilfe, eine Zunahme um vier Prozentpunkte innerhalb von fünf Jahren. In der Oststadt (AfD 21,6%), wo der Ausländeranteil am stärksten wuchs, ging die Kinderarmut minimal zurück: um 0,1 Prozentpunkte auf 37 Prozent.
23,5 % ...
Prozent aller Haushalte mit Kindern stellen Alleinerziehende, die erhöhtem Armutsrisiko ausgesetzt sind. Besonders zugenommen, vor allem in der Weststadt, haben ausländische Alleinerziehende. Auch Integrationsmanager berichten, dass sich vor allem Frauen öfter scheiden lassen.
51,1 % ..
der Ausländer sind EU-Bürger. Damit ist ihr Anteil an allen Ausländern gestiegen. Während aber der Anteil aus den alten EU-Staaten Westeuropas sank (von 26 auf 21 Prozent), stieg der aus Osteuropa von 21 auf 30 Prozent. Der Anteil der Türken sank von 23 auf 16 Prozent.
(Daten aus pz-online.de und Pforzheimer Kurier)
Du willst wissen wie man die beste Hilfe zur Selbsthilfe machen kann. Meine Antwort:
Bildungsangebote (Sprache, Schule, berufl. Ausbildung) , soziale Hilfe, vom Jugendamt bis zur Kita, mit intelligentem Wohnungsbau einer Ghettobildung vorbeugen u. ä.
So findet sich sicher überall Möglichkeiten der "Resozialisierung" von AfD-Wählern, mit der Nazi-Beschimpfungen erreicht man nichts oder wie ich vermute das Gegenteil.
Die letzten 5% erreicht man nicht.
Deggendorf hatte 2015 seine speziellen Erfahrungen mit den Problemen des Grenzübertritt, in grenznahen Gebieten zur ehemaligen DDR leben besonders viele Ex-DDRler, in Pforzheim gibt besonders viele soziale Probleme.
Zum Beispiel Pforzheim :
Fast jeder dritte Buckenberger (Wahlbezirk in Pforzheim) hat die AfD gewählt: 28,8 Prozent der Stimmen aus dem Stadtteil gingen an die Partei, das sind 12,6 Prozentpunkte mehr als noch vor fünf Jahren. In Buckenberg wohnen besonders viele Spätaussiedler, die meisten davon Russlanddeutsche.
42,6 % ...
der Weststadt-Kinder – oder in absoluten Zahlen 570 – erhalten Sozialhilfe, eine Zunahme um vier Prozentpunkte innerhalb von fünf Jahren. In der Oststadt (AfD 21,6%), wo der Ausländeranteil am stärksten wuchs, ging die Kinderarmut minimal zurück: um 0,1 Prozentpunkte auf 37 Prozent.
23,5 % ...
Prozent aller Haushalte mit Kindern stellen Alleinerziehende, die erhöhtem Armutsrisiko ausgesetzt sind. Besonders zugenommen, vor allem in der Weststadt, haben ausländische Alleinerziehende. Auch Integrationsmanager berichten, dass sich vor allem Frauen öfter scheiden lassen.
51,1 % ..
der Ausländer sind EU-Bürger. Damit ist ihr Anteil an allen Ausländern gestiegen. Während aber der Anteil aus den alten EU-Staaten Westeuropas sank (von 26 auf 21 Prozent), stieg der aus Osteuropa von 21 auf 30 Prozent. Der Anteil der Türken sank von 23 auf 16 Prozent.
(Daten aus pz-online.de und Pforzheimer Kurier)
Du willst wissen wie man die beste Hilfe zur Selbsthilfe machen kann. Meine Antwort:
Bildungsangebote (Sprache, Schule, berufl. Ausbildung) , soziale Hilfe, vom Jugendamt bis zur Kita, mit intelligentem Wohnungsbau einer Ghettobildung vorbeugen u. ä.
So findet sich sicher überall Möglichkeiten der "Resozialisierung" von AfD-Wählern, mit der Nazi-Beschimpfungen erreicht man nichts oder wie ich vermute das Gegenteil.
Die letzten 5% erreicht man nicht.
Ist Dir der Name Martin Hohmann ein Begriff und seine spezifische Rolle in Fulda? Die Wetterau war schon vor der AfD eine Gegend mit erhöhten nationalistischen Bevölkerungsanteilen. Icb erinnere nur an den NPDler der in Altenstadt zum Ortsvorsteher gewählt wurde. Das sind Dörfer in denen die Gesinnung offenbar vererbt wird.
Nicht umsonst hat die Antifa-BI den Sozialpreis 2014 des Wetterau - Kreises erhalten. In der Laudatio sagte der Kreisbeigeordneter Helmut Betschel (Grüne): "Mit der Auswahl wollten wir ein Zeichen setzen." Die Antifa-BI sei in vielen Schulen unterwegs und leiste angesichts steigender Flüchtlingszahlen und der damit zusammenhängenden rechtsgerichteten Kreise wertvolle Aufklärungsarbeit.
Auch hier der Hinweis auf Flüchtlinge mit denen der Wetterauer noch wenig Erfahrung hatten.
@werner
Natürlich gibt es nicht die "eine" Erklärung für Wahlverhalten und Wählerwanderung. Auf der Tagesschauseite kannste Dir interessante Grafiken von den Wählerwanderungen in Thüringen ansehen. Zu vielen "Wanderungen" kann ich beim besten Willen keine Erklärung liefern.
Ist Dir der Name Martin Hohmann ein Begriff und seine spezifische Rolle in Fulda? Die Wetterau war schon vor der AfD eine Gegend mit erhöhten nationalistischen Bevölkerungsanteilen. Icb erinnere nur an den NPDler der in Altenstadt zum Ortsvorsteher gewählt wurde. Das sind Dörfer in denen die Gesinnung offenbar vererbt wird.
Nicht umsonst hat die Antifa-BI den Sozialpreis 2014 des Wetterau - Kreises erhalten. In der Laudatio sagte der Kreisbeigeordneter Helmut Betschel (Grüne): "Mit der Auswahl wollten wir ein Zeichen setzen." Die Antifa-BI sei in vielen Schulen unterwegs und leiste angesichts steigender Flüchtlingszahlen und der damit zusammenhängenden rechtsgerichteten Kreise wertvolle Aufklärungsarbeit.
Auch hier der Hinweis auf Flüchtlinge mit denen der Wetterauer noch wenig Erfahrung hatten.
@werner
Natürlich gibt es nicht die "eine" Erklärung für Wahlverhalten und Wählerwanderung. Auf der Tagesschauseite kannste Dir interessante Grafiken von den Wählerwanderungen in Thüringen ansehen. Zu vielen "Wanderungen" kann ich beim besten Willen keine Erklärung liefern.