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Macht Fussball noch Bock?

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Also, das Spiel an sich, macht mir immer noch riesigen Spaß...und auch diverse Spiele zu schauen, macht mir noch Spaß...Natürlich am liebsten mit Beteiligung von meiner geliebten Eintracht...Aber ich muss gestehen, dass ich mir immer noch nahezu jedes Spiel im Free-TV anschaue und diese Spiele auch meist aus irgendeinem Aspekt genießen kann, weil ich diesen Sport nunmal einfach liebe und auch lebe.

Die lästige Kehrseite der Medaille sind allerdings die ganzen lächerlichen Event-Nebenaspekte und das man so langsam das Gefühl bekommt, das wirklich nur noch das Geld im Vordergrund steht. Hast du keines, kannst du auch so gut wie nichts erreichen. Kann man in einer vom Kapitalismus geprägten Welt aber auch noch irgendwie nachvollziehen.

Das heutige oder jetzt schon gestrige Länderspiel (Deutschland-Brasilien) hat mich aber nahezu fassungslos gemacht...Da tun die Kommentatoren vom Bezahlsender ZDF so, als ob die knapp 73.000 Zuschauer da freiwillig und voller Lust auf Spitzenfußball an nem Dienstagabend ins Stadion gepilgert wären und spielen dem DFB schön in die Karten, damit sie in Zukunft wahrscheinlich überhaupt noch irgendwelche bewegten Bilder der Bundesliga oder des DFB-Pokals übertragen dürfen, anstatt das Ganze mal zu hinterfragen.
Da wurde das komplette Stadion mit einer Choreo versehen und anhand der letzten, eher zuschauerarmen Länderspiele, konnte man beim DFB sicher nicht davon ausgehen, dass solch eine Masse an "Fans" zum Brasilien-Spiel kommt und die ganze Choreo hätte mit nem halbvollen Olympiastadion wohl ziemlich lächerlich gewirkt...Passt natürlich gar nicht gut ins Bild, wenn man sich für ne EM 2024 bewirbt...Also gehe ich mal davon aus, dass die Tickets für das Spiel nahezu kostenlos an all die Eventis verteilt wurden und wahrscheinlich zu abertausenden bei diversen Gewinnspielen oder Sponsoren des DFB rausgehauen wurden...Und das kann es doch echt nicht sein!

Klar, ist es schön und "volksnah", wenn ein Ticket für nen Freundschaftskick alias "Testspiel" (vermarktet sich wohl einfach besser) nicht viel kostet, aber dann entsteht doch auch keine Stimmung in so nem Stadion, wenn nahezu alle Zuschauer eher damit beschäftigt sind, zigtausend Selfies zu schießen, um sich auf diversen "sozialen" Plattformen im Netz ihre Bestätigung zu holen, weil man ein wertloses Bild nach dem Anderen postet. Da steckt doch keine Leidenschaft für den Sport mehr dahinter und bei ner EM/WM kosten die Tickets dann auf einmal wieder soviel, dass es sich eh nur wohlhabende Eventis leisten können oder leisten wollen...Für den Otto-Normalverbraucher wird es doch gar nicht mehr möglich sein, mal an ein erschwingliches Finalticket eines solchen Turniers zu kommen.

Und genau diese ganzen Hintergründe (Geld regiert; fehlende Emotion; mediale Heuchelei; zunehmender Event-Charakter) machen den Sport an sich immer mehr kaputt für die wirklich leidenschaftlichen Fans! Ich wette nämlich, dass über die Hälfte der heute Anwesenden im Stadion, einem noch nicht mal die Abseitsregel erklären könnte, geschweige denn die Spieler mit Namen kennen würde, wenn sie nicht auf den Trikots stehen würden
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Ich wollte nur nochmal anmerken was mich am moderneren Fussball mit entschieden stört, ist der Hang zur Perfektion. Alles muss perfekt sein. Rasen, Ablauf, Videoschiri usw. Man hat oft das Gefühl das der Spitzenfussball nichts mehr mit der Realität gemein hat. Das ganze System ist eher nur noch was für die Hochglanz-Presse. Außerdem ist das Prinzip der Markfreiheit im Fussball ein völlig falscher Weg. Gehälter und Ablösen explodieren. Es werden Summen genannt die kaum noch realistisch sind. Wie mich das alles nur noch an ekelt
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Also, das Spiel an sich, macht mir immer noch riesigen Spaß...und auch diverse Spiele zu schauen, macht mir noch Spaß...Natürlich am liebsten mit Beteiligung von meiner geliebten Eintracht...Aber ich muss gestehen, dass ich mir immer noch nahezu jedes Spiel im Free-TV anschaue und diese Spiele auch meist aus irgendeinem Aspekt genießen kann, weil ich diesen Sport nunmal einfach liebe und auch lebe.

Die lästige Kehrseite der Medaille sind allerdings die ganzen lächerlichen Event-Nebenaspekte und das man so langsam das Gefühl bekommt, das wirklich nur noch das Geld im Vordergrund steht. Hast du keines, kannst du auch so gut wie nichts erreichen. Kann man in einer vom Kapitalismus geprägten Welt aber auch noch irgendwie nachvollziehen.

Das heutige oder jetzt schon gestrige Länderspiel (Deutschland-Brasilien) hat mich aber nahezu fassungslos gemacht...Da tun die Kommentatoren vom Bezahlsender ZDF so, als ob die knapp 73.000 Zuschauer da freiwillig und voller Lust auf Spitzenfußball an nem Dienstagabend ins Stadion gepilgert wären und spielen dem DFB schön in die Karten, damit sie in Zukunft wahrscheinlich überhaupt noch irgendwelche bewegten Bilder der Bundesliga oder des DFB-Pokals übertragen dürfen, anstatt das Ganze mal zu hinterfragen.
Da wurde das komplette Stadion mit einer Choreo versehen und anhand der letzten, eher zuschauerarmen Länderspiele, konnte man beim DFB sicher nicht davon ausgehen, dass solch eine Masse an "Fans" zum Brasilien-Spiel kommt und die ganze Choreo hätte mit nem halbvollen Olympiastadion wohl ziemlich lächerlich gewirkt...Passt natürlich gar nicht gut ins Bild, wenn man sich für ne EM 2024 bewirbt...Also gehe ich mal davon aus, dass die Tickets für das Spiel nahezu kostenlos an all die Eventis verteilt wurden und wahrscheinlich zu abertausenden bei diversen Gewinnspielen oder Sponsoren des DFB rausgehauen wurden...Und das kann es doch echt nicht sein!

Klar, ist es schön und "volksnah", wenn ein Ticket für nen Freundschaftskick alias "Testspiel" (vermarktet sich wohl einfach besser) nicht viel kostet, aber dann entsteht doch auch keine Stimmung in so nem Stadion, wenn nahezu alle Zuschauer eher damit beschäftigt sind, zigtausend Selfies zu schießen, um sich auf diversen "sozialen" Plattformen im Netz ihre Bestätigung zu holen, weil man ein wertloses Bild nach dem Anderen postet. Da steckt doch keine Leidenschaft für den Sport mehr dahinter und bei ner EM/WM kosten die Tickets dann auf einmal wieder soviel, dass es sich eh nur wohlhabende Eventis leisten können oder leisten wollen...Für den Otto-Normalverbraucher wird es doch gar nicht mehr möglich sein, mal an ein erschwingliches Finalticket eines solchen Turniers zu kommen.

Und genau diese ganzen Hintergründe (Geld regiert; fehlende Emotion; mediale Heuchelei; zunehmender Event-Charakter) machen den Sport an sich immer mehr kaputt für die wirklich leidenschaftlichen Fans! Ich wette nämlich, dass über die Hälfte der heute Anwesenden im Stadion, einem noch nicht mal die Abseitsregel erklären könnte, geschweige denn die Spieler mit Namen kennen würde, wenn sie nicht auf den Trikots stehen würden
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Ibrakeforanimals schrieb:

Ich wette nämlich, dass über die Hälfte der heute Anwesenden im Stadion, einem noch nicht mal die Abseitsregel erklären könnte, geschweige denn die Spieler mit Namen kennen würde, wenn sie nicht auf den Trikots stehen würden
Ich würde nicht dagegen wetten. Erinnert mich an das "Public Viewing" des Pokalfinales letztes Jahr im Waldstadion, wo die Hälfte der Zuschauer genau so war wie von dir beschrieben. Die andere Hälfte waren echte SGE-Fans, die kein Ticket für Berlin bekommen konnten.

Leidenschaft hast du auch genannt, da steckt das Wort Leiden drin. Zum Beispiel bei der Relegation gegen Nürnberg, wenn ausgerechnet der vom Krebs gezeichnete Marco ein Eigentor macht. Oder, wenn man noch ein paar Jahre zurückgeht, die Abstiege. Aber dann kommen halt immer auch wieder die (manchmal unverhofften) Glücksmomente. Oder im Moment sogar eine richtige kleine Glückswelle. Das ist es, was für mich Fußball ausmacht. Und natürlich das ganze live im Stadion zu erleben, zu erleiden und zu bejubeln. Und sich dabei voll und ganz auf das Geschehen auf dem Rasen zu konzentrieren und nicht auf die Sel(fie)bst-Inszenierung.
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Ibrakeforanimals schrieb:

Ich wette nämlich, dass über die Hälfte der heute Anwesenden im Stadion, einem noch nicht mal die Abseitsregel erklären könnte, geschweige denn die Spieler mit Namen kennen würde, wenn sie nicht auf den Trikots stehen würden
Ich würde nicht dagegen wetten. Erinnert mich an das "Public Viewing" des Pokalfinales letztes Jahr im Waldstadion, wo die Hälfte der Zuschauer genau so war wie von dir beschrieben. Die andere Hälfte waren echte SGE-Fans, die kein Ticket für Berlin bekommen konnten.

Leidenschaft hast du auch genannt, da steckt das Wort Leiden drin. Zum Beispiel bei der Relegation gegen Nürnberg, wenn ausgerechnet der vom Krebs gezeichnete Marco ein Eigentor macht. Oder, wenn man noch ein paar Jahre zurückgeht, die Abstiege. Aber dann kommen halt immer auch wieder die (manchmal unverhofften) Glücksmomente. Oder im Moment sogar eine richtige kleine Glückswelle. Das ist es, was für mich Fußball ausmacht. Und natürlich das ganze live im Stadion zu erleben, zu erleiden und zu bejubeln. Und sich dabei voll und ganz auf das Geschehen auf dem Rasen zu konzentrieren und nicht auf die Sel(fie)bst-Inszenierung.
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Fantastisch schrieb:

Aber dann kommen halt immer auch wieder die (manchmal unverhofften) Glücksmomente. Oder im Moment sogar eine richtige kleine Glückswelle. Das ist es, was für mich Fußball ausmacht. Und natürlich das ganze live im Stadion zu erleben, zu erleiden und zu bejubeln



richtig.
Als Jugendlicher live dabei zu sein, wie Fred Schaub das 1-0 gegen MG im UEFA Cup Endspiel erzielt und was das für Gefühle erzeugt, werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Andere Beispiele gibt es genug, in beide Richtungen.
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Übersättigung ist glaub ich auch das richtige Wort wie es die Lage bei mir beschreibt. WM 94, EM 96, WM 98, EM 2000, WM 2002, EM 2004. WM 2006, EM 2008... ich glaub bei den Turnieren hab ich jedes Spiel gesehen oder zumindest versucht zu sehen. Sogar Qualispiele von den Deutschen. Und es lief auch so immer Fußball, UEFA Cup, Champions League, egal was.Nur war irgendwann ganz fürchterlich die Luft raus und man war satt. Ich hab keine Ahnung wann ich das letzte CL Spiel gesehen hab. Irgendein Finale wo die Bayern verloren haben müsste es gewesen sein. Und ich müsste Lügen aber das letzte mal UEFA Cup/EL hab ich mit unserer Beteiligung gesehen. Und bei Turnieren tatsächlich auch nur noch die Spiele mit deutscher Beteiligung. Und das noch nicht mal zwingend... wenn es net passt passt es net.

Ich merke aber bei mir selber das auch so eine gewisse Entspanntheit eingetreten ist bei unseren Spielen. Vor 10/15 Jahren saß man Samstags spätestens um 15 Uhr in der Kneipe, wenn es net anders ging auch in Arbeitsklamotten. Heute bin ich da auch wesentlich ruhiger geworden. Könnte auch an den ganzen Begleitumständen liegen die heut zu tage beim Fußball dabei sind. Das ist irgendwie vom feeling her alles net mehr ganz so wie es mal war.
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vonNachtmahr1982 schrieb:

Übersättigung ist glaub ich auch das richtige Wort wie es die Lage bei mir beschreibt. WM 94, EM 96, WM 98, EM 2000, WM 2002, EM 2004. WM 2006, EM 2008... ich glaub bei den Turnieren hab ich jedes Spiel gesehen oder zumindest versucht zu sehen. Sogar Qualispiele von den Deutschen. Und es lief auch so immer Fußball, UEFA Cup, Champions League, egal was.Nur war irgendwann ganz fürchterlich die Luft raus und man war satt. Ich hab keine Ahnung wann ich das letzte CL Spiel gesehen hab. Irgendein Finale wo die Bayern verloren haben müsste es gewesen sein. Und ich müsste Lügen aber das letzte mal UEFA Cup/EL hab ich mit unserer Beteiligung gesehen. Und bei Turnieren tatsächlich auch nur noch die Spiele mit deutscher Beteiligung. Und das noch nicht mal zwingend... wenn es net passt passt es net.

Ich merke aber bei mir selber das auch so eine gewisse Entspanntheit eingetreten ist bei unseren Spielen. Vor 10/15 Jahren saß man Samstags spätestens um 15 Uhr in der Kneipe, wenn es net anders ging auch in Arbeitsklamotten. Heute bin ich da auch wesentlich ruhiger geworden. Könnte auch an den ganzen Begleitumständen liegen die heut zu tage beim Fußball dabei sind. Das ist irgendwie vom feeling her alles net mehr ganz so wie es mal war
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Möchte mich vN82 Aussage anschließen, denn selbige trifft auch größtenteils auf mich zu. Vor allem seinen letzten Absatz kann ich vollumfänglich unterschreiben, denn bis vor ca. 10 Jahren hatte ich noch eine DK in der NWK und war auch mit unserem EFC noch sehr aktiv unterwegs.

Inzwischen hat sich mein Enthusiasmus aber merklich gelegt und mein Interesse sich ausschließlich auf die Eintracht fokusiert. Aber auch hier hat die "Hibbeligkeit" auf wöchentliche Stadionbesuche zunehmend abgenommen.
Woran das letztendlich liegt, kann ich nicht wirklch sagen. Vielleicht liegt es aber einfach nur daran, dass mir das Ganze inzwischen ziemlich steril vorkommt, sprich der Funke nicht mehr so über überspringt, wie noch vor ein paar Jahren. Aber vllt. habe ich mich auch nur schon lange "ausgetobt" und der "moderne" Fussball bietet mir keine Anreize mehr.


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Es gab mal Zeiten, da habe ich alles mitgenommen, was ging. Hatte eine Dauerkarte, habe im Fernsehen von Cottbus gegen Karlsruhe in der zweiten Liga im Montagsspiel bis Hertha gegen Dnjepropetrowsk am Donnerstag im UEFA-Cup alles geguckt. EM, WM, Testspiele gegen Albanien, das fucking Hallenmasters in der Winterpause!

Vorbei.

Ich gucke die Eintracht noch (habe aber auch keine Dauerkarte mehr), gucke Samstags die Sportschau und damit hat sich das erledigt. Der Fußball mag technisch und taktisch auf einem Niveau sein wie noch nie, aber das juckt mich keinen Meter. Ich gucke mir die Scheichclubs in der Champions League nicht mehr an, die EM 2016 war das letzte Turnier, was ich geschaut habe, ich nehme es sicher nicht hin, dass die korrupte FIFA mittlerweile alle Hemmungen über Bord geworfen hat und gekaufte Turniere an Diktaturen vergibt.
Hierzulande gilt: früher habe ich die Bayern gehasst. Gehasst. Fans, Spieler und Offizielle. Heute halte ich Kalle Blödquist und den Steuerbetrüger zwar immer noch für die niedrigste Stufe der menschlichen Existenz, aber ob die zum dreißigsten oder zum dreihundertsten Mal Meister werden, ist nur noch egal. Der DFB ist genauso korrupt wie die FIFA und das IOC, hat sich von Red Bull, Hopp und VW (und einigen anderen) kaufen lassen, will den Fußball zum Event aufblasen (powered by Coca Cola) und Traditionsvereine, der Amateurfußball und unabhängige Fanszenen sind im besten Fall ein lästiges Anhängsel und oft genug ein Feind, den man vernichten muss, weil sonst die Quartalsziele nicht stimmen.
Auch die Spieler sind ein Faktor: da war für mich die Zäsur die Tasmanenrückrunde. Ich konnte und kann bis heute nicht verstehen, wie eine ganze Mannschaft derart kollektiv versagen konnte. Und ich habe gesehen, dass Identifikation, richtig echte, mit Herzblut gelebte Identifikation ein Mythos ist. Ein Sebastian Jung, der in diesem Verein das wurde was er ist, der hier Kapitän hätte sein können, der ging nach Wolfsburg. Und fand sein wirtschaftliches Glück. Aber sonst nix. Über die Spezialisten in anderen Vereinen, die wie Zombies nach München rennen, wenn da einer mit dem Geldschein winkt, brauchen wir keine Worte zu verlieren. Ob Manuel Neuer in seiner Heimatstadt Gelsenkirchen wohl noch gerne gesehen ist...? Über die Fußballroboter wie Neymar oder Ronaldo, die so authentisch sind wie ein Drei-Mark-Stück und denen 12 Fantastilliarden Einkommen nicht reichen, man muss sich noch über Briefkastenfirmen Modelle einfallen lassen, wie man irgendwo noch eine Fantastilliarde rausschinden kann. Und jetzt liket meinen neuesten Post auf Instagram (Danke auch an Nike!).

Macht Fußball noch Bock? Wenn Fußball 5 gegen 5 mit Kumpels auf irgendeinem Bolzplatz ist: ja. Wenn die Eintracht, trotz der Tatsache, dass sie genauso Teil des Systems ist, so agiert wie aktuell: auch. Den Rest will ich eigentlich brennen sehen. Und dann wird man sehen, ob man einen Großbrand mit Red Bull gut löschen kann.
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Es gab mal Zeiten, da habe ich alles mitgenommen, was ging. Hatte eine Dauerkarte, habe im Fernsehen von Cottbus gegen Karlsruhe in der zweiten Liga im Montagsspiel bis Hertha gegen Dnjepropetrowsk am Donnerstag im UEFA-Cup alles geguckt. EM, WM, Testspiele gegen Albanien, das fucking Hallenmasters in der Winterpause!

Vorbei.

Ich gucke die Eintracht noch (habe aber auch keine Dauerkarte mehr), gucke Samstags die Sportschau und damit hat sich das erledigt. Der Fußball mag technisch und taktisch auf einem Niveau sein wie noch nie, aber das juckt mich keinen Meter. Ich gucke mir die Scheichclubs in der Champions League nicht mehr an, die EM 2016 war das letzte Turnier, was ich geschaut habe, ich nehme es sicher nicht hin, dass die korrupte FIFA mittlerweile alle Hemmungen über Bord geworfen hat und gekaufte Turniere an Diktaturen vergibt.
Hierzulande gilt: früher habe ich die Bayern gehasst. Gehasst. Fans, Spieler und Offizielle. Heute halte ich Kalle Blödquist und den Steuerbetrüger zwar immer noch für die niedrigste Stufe der menschlichen Existenz, aber ob die zum dreißigsten oder zum dreihundertsten Mal Meister werden, ist nur noch egal. Der DFB ist genauso korrupt wie die FIFA und das IOC, hat sich von Red Bull, Hopp und VW (und einigen anderen) kaufen lassen, will den Fußball zum Event aufblasen (powered by Coca Cola) und Traditionsvereine, der Amateurfußball und unabhängige Fanszenen sind im besten Fall ein lästiges Anhängsel und oft genug ein Feind, den man vernichten muss, weil sonst die Quartalsziele nicht stimmen.
Auch die Spieler sind ein Faktor: da war für mich die Zäsur die Tasmanenrückrunde. Ich konnte und kann bis heute nicht verstehen, wie eine ganze Mannschaft derart kollektiv versagen konnte. Und ich habe gesehen, dass Identifikation, richtig echte, mit Herzblut gelebte Identifikation ein Mythos ist. Ein Sebastian Jung, der in diesem Verein das wurde was er ist, der hier Kapitän hätte sein können, der ging nach Wolfsburg. Und fand sein wirtschaftliches Glück. Aber sonst nix. Über die Spezialisten in anderen Vereinen, die wie Zombies nach München rennen, wenn da einer mit dem Geldschein winkt, brauchen wir keine Worte zu verlieren. Ob Manuel Neuer in seiner Heimatstadt Gelsenkirchen wohl noch gerne gesehen ist...? Über die Fußballroboter wie Neymar oder Ronaldo, die so authentisch sind wie ein Drei-Mark-Stück und denen 12 Fantastilliarden Einkommen nicht reichen, man muss sich noch über Briefkastenfirmen Modelle einfallen lassen, wie man irgendwo noch eine Fantastilliarde rausschinden kann. Und jetzt liket meinen neuesten Post auf Instagram (Danke auch an Nike!).

Macht Fußball noch Bock? Wenn Fußball 5 gegen 5 mit Kumpels auf irgendeinem Bolzplatz ist: ja. Wenn die Eintracht, trotz der Tatsache, dass sie genauso Teil des Systems ist, so agiert wie aktuell: auch. Den Rest will ich eigentlich brennen sehen. Und dann wird man sehen, ob man einen Großbrand mit Red Bull gut löschen kann.
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Sehr gut formuliert und ich erkenne mich in jeder Zeile wieder.

Gut, Cottbus-KSC und Hertha-Dnjepopetrowsk hab ich eigentlich schon immer saußen lassen. Der einzige Fall, an den ich mich erinnere, in dem ich mit einer anderen Mannschaft als der Eintracht mal im UEFA-Cup mitgefiebert habe, war der KSC zu Euro-Eddys Zeiten.

Vor allem deine Beschreibung der Spielermentalität trifft den Nagel auf den Kopf.

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Sehr gut formuliert und ich erkenne mich in jeder Zeile wieder.

Gut, Cottbus-KSC und Hertha-Dnjepopetrowsk hab ich eigentlich schon immer saußen lassen. Der einzige Fall, an den ich mich erinnere, in dem ich mit einer anderen Mannschaft als der Eintracht mal im UEFA-Cup mitgefiebert habe, war der KSC zu Euro-Eddys Zeiten.

Vor allem deine Beschreibung der Spielermentalität trifft den Nagel auf den Kopf.

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Meine Leidenschaft zur Eintracht ist bei mir auch nach über 50 Jahren Fan Daseins nicht geringer geworden. Ich fiebere während der 90 Minuten mit wie eh und je. Das mag bei mir auch an zwei Besonderheiten liegen:
Zum einen habe ich drei ebenso fußballbegeisterte Kinder, mit der ich die Eintracht Leidenschaft teile und zum anderen ist als Exil Frankfurter die Eintracht ein wichtiger emotionaler Bezug zur Heimat.
Aber natürlich war es mir nie egal, wer das Eintracht Trikot anhatte: die Weise Bubis, die aus Unterliederbach, Langenselbold, Niederursel usw. kamen, oder in frühereren Zeiten Thommy Rohrbach und Schoppe Gert. Das waren wichtige Identifikationsfiguren. Und Spieler wie Legat, Franz, Zambrano oder Schupp hätte ich am liebsten  ausgepfiffen. Aber mit der Fußballromantik war es schnell vorbei, wenn ausgerechnet Leute wie Berthold oder Jermaine Jones, auf die ich große Hoffnungen gesetzt hatte, die Eintracht und seine Fans verarscht haben. Da lob ich mir doch unsere derzeitige Mannschaft als echtes Team.  

Bei Länderspielen konnte ich noch nie ersthaft mitfiebern, höchstens bei Spielen David gegen Goliath. Ich habe mir das immer schon relativ emotionslos angeschaut und es gab in den 80er Jahren Welt- und Europameisterschaften, bei denen ich anderen Mannschaften die Daumen gedrückt habe und nicht der uncoolen deutschen Nationalmannschaft. Maradonna oder Matthäus - keine Frage, wen ich da mochte. Wenn Eintrachtler dabei waren, wie 1974, habe  ich mich  natürlich für Grabi und Holz gefreut.

Wie eigentlich allen hier, geht mir die Kommerzialisierung total gegen den Strich. Red Bull, Helene Fischer, Neymar usw. usw. Auch das ganze Gequatsche im Fernsehen vor und nach den Spielen tue ich mir nicht an.  
Aber auf der anderen Seite geht es mir so wie dem Würzburger: wenn ich die Spitzenteams kicken sehe, fasziniert mich die spielerische und taktische Qualität. Ich muss so etwas nicht jede Woche sehen, aber zum Beispiel fand ich  die erste Stunde des Länderspiels gegen Spanien  toll anzuschauen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich bis heute leidenschaftlich gerne - auf sehr bescheidenem Niveau - kicke und ich seit langer Zeit Jugendtrainer bin.

Bei der bevorstehenden WM habe ich mir vorgenommen, relativ wenig anzuschauen. Aber wenn meine beiden Söhne vor dem Fernseher sitzen, geselle ich mich doch gerne dazu.
P.S. Ganz selten habe ich außerhalb der Eintracht Spiele echt mitgefiebert: das letzte Mal bei den beiden Relegations Dusel Siegen des HSV.        
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Sehr gut formuliert und ich erkenne mich in jeder Zeile wieder.

Gut, Cottbus-KSC und Hertha-Dnjepopetrowsk hab ich eigentlich schon immer saußen lassen. Der einzige Fall, an den ich mich erinnere, in dem ich mit einer anderen Mannschaft als der Eintracht mal im UEFA-Cup mitgefiebert habe, war der KSC zu Euro-Eddys Zeiten.

Vor allem deine Beschreibung der Spielermentalität trifft den Nagel auf den Kopf.

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Raggamuffin schrieb:

Cottbus-KSC und Hertha-Dnjepopetrowsk


Bei weitem interessanter als z.B. Real vs Paris oder Chelsea vs Juve.
Dafür würde ich fliegen oder nachts Auto fahren.

Ansonsten stimme ich uneingeschänkt zu.
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Es gab mal Zeiten, da habe ich alles mitgenommen, was ging. Hatte eine Dauerkarte, habe im Fernsehen von Cottbus gegen Karlsruhe in der zweiten Liga im Montagsspiel bis Hertha gegen Dnjepropetrowsk am Donnerstag im UEFA-Cup alles geguckt. EM, WM, Testspiele gegen Albanien, das fucking Hallenmasters in der Winterpause!

Vorbei.

Ich gucke die Eintracht noch (habe aber auch keine Dauerkarte mehr), gucke Samstags die Sportschau und damit hat sich das erledigt. Der Fußball mag technisch und taktisch auf einem Niveau sein wie noch nie, aber das juckt mich keinen Meter. Ich gucke mir die Scheichclubs in der Champions League nicht mehr an, die EM 2016 war das letzte Turnier, was ich geschaut habe, ich nehme es sicher nicht hin, dass die korrupte FIFA mittlerweile alle Hemmungen über Bord geworfen hat und gekaufte Turniere an Diktaturen vergibt.
Hierzulande gilt: früher habe ich die Bayern gehasst. Gehasst. Fans, Spieler und Offizielle. Heute halte ich Kalle Blödquist und den Steuerbetrüger zwar immer noch für die niedrigste Stufe der menschlichen Existenz, aber ob die zum dreißigsten oder zum dreihundertsten Mal Meister werden, ist nur noch egal. Der DFB ist genauso korrupt wie die FIFA und das IOC, hat sich von Red Bull, Hopp und VW (und einigen anderen) kaufen lassen, will den Fußball zum Event aufblasen (powered by Coca Cola) und Traditionsvereine, der Amateurfußball und unabhängige Fanszenen sind im besten Fall ein lästiges Anhängsel und oft genug ein Feind, den man vernichten muss, weil sonst die Quartalsziele nicht stimmen.
Auch die Spieler sind ein Faktor: da war für mich die Zäsur die Tasmanenrückrunde. Ich konnte und kann bis heute nicht verstehen, wie eine ganze Mannschaft derart kollektiv versagen konnte. Und ich habe gesehen, dass Identifikation, richtig echte, mit Herzblut gelebte Identifikation ein Mythos ist. Ein Sebastian Jung, der in diesem Verein das wurde was er ist, der hier Kapitän hätte sein können, der ging nach Wolfsburg. Und fand sein wirtschaftliches Glück. Aber sonst nix. Über die Spezialisten in anderen Vereinen, die wie Zombies nach München rennen, wenn da einer mit dem Geldschein winkt, brauchen wir keine Worte zu verlieren. Ob Manuel Neuer in seiner Heimatstadt Gelsenkirchen wohl noch gerne gesehen ist...? Über die Fußballroboter wie Neymar oder Ronaldo, die so authentisch sind wie ein Drei-Mark-Stück und denen 12 Fantastilliarden Einkommen nicht reichen, man muss sich noch über Briefkastenfirmen Modelle einfallen lassen, wie man irgendwo noch eine Fantastilliarde rausschinden kann. Und jetzt liket meinen neuesten Post auf Instagram (Danke auch an Nike!).

Macht Fußball noch Bock? Wenn Fußball 5 gegen 5 mit Kumpels auf irgendeinem Bolzplatz ist: ja. Wenn die Eintracht, trotz der Tatsache, dass sie genauso Teil des Systems ist, so agiert wie aktuell: auch. Den Rest will ich eigentlich brennen sehen. Und dann wird man sehen, ob man einen Großbrand mit Red Bull gut löschen kann.
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brockman schrieb:

die EM 2016 war das letzte Turnier, was ich geschaut habe, ich nehme es sicher nicht hin, dass die korrupte FIFA mittlerweile alle Hemmungen über Bord geworfen hat und gekaufte Turniere an Diktaturen vergibt.

Gut, die EM 2016 war dann ja auch das letzte, bis jetzt ausgetragene Turnier.
Und die EM 2012 war durchaus auch boykottwürdig, wie auch alle WMs im 21. Jahrhundert
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Welche WM/EM boykottwürdig ist, ist natürlich (zwangsläufig) jedem selbst überlassen.
Ich glaube aber, dass die nächsten Veranstaltungen trotzdem ihre Zuschauer bekommen.
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Ich finde gerade der Punkt Identifikationsfiguren hat in den letzten Jahren so dermaßen einen Schlag bekommen...

Vor einigen Jahren war ich hier noch stolz auf Kerle wie Ochs, Jung, etc... von nicht wenigen dieser Kategorie ist man irgendwann so dermaßen enttäuscht worden, dass ich mich heute gar nicht mehr traue, eine zu enge "emotionale Bindung" zu einzelnen Spielern einzugehen. Auf Trikots mit Name & Nummer verzichte ich lieber, meine letzten beiden waren Ochs und Schwegler...

Klar gefällt mir, wie sich die Truppe derzeit super präsentiert und als geschlossene, harmonische Einheit rüberkommt. Aber in der Vergangenheit habe ich oft genug lernen müssen, dass sich das auch schnell wieder ändern kann.

Für mich ist momentan Hradecky ein wunderbares Beispiel. Ich mag ihn total als Kerl UND als Torwart. Aber ich glaub ich tue gut daran, ihn einfach nur noch als Angestellten des Vereins zu sehen, dessen Vertrag halt irgendwann mal zu Ende ist und er dann einfach wieder weg ist - und jemand anderes seinen Platz einnimmt.
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Es gab mal Zeiten, da habe ich alles mitgenommen, was ging. Hatte eine Dauerkarte, habe im Fernsehen von Cottbus gegen Karlsruhe in der zweiten Liga im Montagsspiel bis Hertha gegen Dnjepropetrowsk am Donnerstag im UEFA-Cup alles geguckt. EM, WM, Testspiele gegen Albanien, das fucking Hallenmasters in der Winterpause!

Vorbei.

Ich gucke die Eintracht noch (habe aber auch keine Dauerkarte mehr), gucke Samstags die Sportschau und damit hat sich das erledigt. Der Fußball mag technisch und taktisch auf einem Niveau sein wie noch nie, aber das juckt mich keinen Meter. Ich gucke mir die Scheichclubs in der Champions League nicht mehr an, die EM 2016 war das letzte Turnier, was ich geschaut habe, ich nehme es sicher nicht hin, dass die korrupte FIFA mittlerweile alle Hemmungen über Bord geworfen hat und gekaufte Turniere an Diktaturen vergibt.
Hierzulande gilt: früher habe ich die Bayern gehasst. Gehasst. Fans, Spieler und Offizielle. Heute halte ich Kalle Blödquist und den Steuerbetrüger zwar immer noch für die niedrigste Stufe der menschlichen Existenz, aber ob die zum dreißigsten oder zum dreihundertsten Mal Meister werden, ist nur noch egal. Der DFB ist genauso korrupt wie die FIFA und das IOC, hat sich von Red Bull, Hopp und VW (und einigen anderen) kaufen lassen, will den Fußball zum Event aufblasen (powered by Coca Cola) und Traditionsvereine, der Amateurfußball und unabhängige Fanszenen sind im besten Fall ein lästiges Anhängsel und oft genug ein Feind, den man vernichten muss, weil sonst die Quartalsziele nicht stimmen.
Auch die Spieler sind ein Faktor: da war für mich die Zäsur die Tasmanenrückrunde. Ich konnte und kann bis heute nicht verstehen, wie eine ganze Mannschaft derart kollektiv versagen konnte. Und ich habe gesehen, dass Identifikation, richtig echte, mit Herzblut gelebte Identifikation ein Mythos ist. Ein Sebastian Jung, der in diesem Verein das wurde was er ist, der hier Kapitän hätte sein können, der ging nach Wolfsburg. Und fand sein wirtschaftliches Glück. Aber sonst nix. Über die Spezialisten in anderen Vereinen, die wie Zombies nach München rennen, wenn da einer mit dem Geldschein winkt, brauchen wir keine Worte zu verlieren. Ob Manuel Neuer in seiner Heimatstadt Gelsenkirchen wohl noch gerne gesehen ist...? Über die Fußballroboter wie Neymar oder Ronaldo, die so authentisch sind wie ein Drei-Mark-Stück und denen 12 Fantastilliarden Einkommen nicht reichen, man muss sich noch über Briefkastenfirmen Modelle einfallen lassen, wie man irgendwo noch eine Fantastilliarde rausschinden kann. Und jetzt liket meinen neuesten Post auf Instagram (Danke auch an Nike!).

Macht Fußball noch Bock? Wenn Fußball 5 gegen 5 mit Kumpels auf irgendeinem Bolzplatz ist: ja. Wenn die Eintracht, trotz der Tatsache, dass sie genauso Teil des Systems ist, so agiert wie aktuell: auch. Den Rest will ich eigentlich brennen sehen. Und dann wird man sehen, ob man einen Großbrand mit Red Bull gut löschen kann.
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brockman schrieb:

Es gab mal Zeiten, da habe ich alles mitgenommen, was ging. Hatte eine Dauerkarte, habe im Fernsehen von Cottbus gegen Karlsruhe in der zweiten Liga im Montagsspiel bis Hertha gegen Dnjepropetrowsk am Donnerstag im UEFA-Cup alles geguckt. EM, WM, Testspiele gegen Albanien, das fucking Hallenmasters in der Winterpause!



Hallenmasters war für mich in den 90gern ein Wahnsinns Highlight, auf dass ich mich riesig gefreut habe.

Früher habe ich auch viel, was im Free TV zu sehen war geguckt. CL glaube ich alles, bei UEFA-Cup interessante Spiele und auch in die 2. Liga am Montag immer wieder rein gezappt. Zusammenfassung der Spiele war Pflichttermin. Bei WM/EM wenn es ging jedes Spiel geguckt. Und ohnehin jedes Deutschland Länderspiel.

Ich gucke mittlerweile eigentlich auch nur noch die Eintracht und, während ich was anderes dabei mache, die Fortuna (weil meine Frau die guckt).

Bei WM/EM bin ich auch klarer Deutschland Fan, aber da ist vielleicht durch den WM Titel, mit dem ich jetzt erlebt habe, wie man das größte was man erreichen kann erreicht hat, auch deutlich die Luft raus. Bei der WM werde ich wieder jedes Deutschland Spiel gucken. Bei Test- oder Qualispielen zappe ich höchstens mal rein.

Ich denke auch, dass es ein klarer Fall der Übersättigung bei mir ist. Irgendwann zu viel geguckt und irgendwann gelangweilt vom Spiel, wenn ich kein Team habe, bei dem ich mitfiebern kann. Früher war Live-Fußball halt schon noch was besonderes. Als Jugendlicher waren für mich die Hallenmasters ein Highlight, weil ich da die Eintracht Spieler live im Fernsehen sehen konnte, was ich sonst nur bei einer Handvoll UEFA-Cup Spielen und später beim Montagsspiel der zweiten Liga kannte. Daher habe ich viel mehr andere Spiele aufgesogen, die Live im Fernsehen waren. Pay-TV ging nicht, da meine Eltern sich das nie geholt hätten (bis heute nicht haben, obwohl selbst Fußball Fans).

In meiner Marburger Studentenzeit ging es dann endlich los, dass ich durch Kneipen in meiner Nähe, die immer die Eintracht übertragen haben, alle Eintracht Spiele geguckt habe (bei Heimspielen war ich ohnehin im Stadion). Auch spielerisch nicht tolle Spiele, haben letztlich durch die Kneipenatmosphäre Spaß gemacht.

Ich zog zurück ins Rheinland und nun süchtig davon Eintracht immer sehen zu können, holte ich mir ein Sky Abo. Ich startete glaube ich direkt in der Skibbe Abstiegssaison. Und ich denke da ging es in der Rückrunde los. Nachdem ich komplett trostlose Spiele alleine auf dem Sofa gesehen hatte, hatte ich auch keinen Bock mehr mir andere Spiele anzusehen. Da ich nun mit meiner jetzigen Frau zusammengezogen war, stand es eh nicht mehr auf dem Plan jedes Spiel das läuft zu gucken. Aber wie gesagt, auch kein großes Interesse und so ging das nach und nach zurück.

Negativer Höhepunkt die letzte Veh Saison, wo ich irgendwann komplett die Nase voll von Fußball hatte. Auch mit der restlichen Situation der Bundesliga konnte ich nicht mehr viel anfangen. Und dann habe ich tatsächlich entdeckt, dass ich ein Football Spiel, bei welchem mir egal ist wer gewinnt, spannender finde, als ein Fußball Spiel, bei dem mir egal ist wer gewinnt.

Und so hat es sich nach und nach der Fußball bei mir auch dahin entwickelt, dass es fast nur noch die Eintracht ist, die mich interessiert. Hin- und wieder Konferenz, aber mittlerweile ist Samstag Nachmittag halt auch Familienzeit, so dass ich da auch nur noch selten zu komme.
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Sehr schöne Frage.

Mit Fußball verhält es sich bei mir genau wie mit dem Fernsehen - früher hab ich wirklich alles aufgesaugt und es konnte gar keine Übersättigung eintreten.
Weil die Abwechslung und Qualität da war.

ran SAT.1 Fußball mit Wonti und teilweise auch Beckmann war fantastisch und ist imho auch heute noch den sky-Hochglanz-Ausgaben aus den Raumschiff-Studios überlegen. Damals hatte das etwas richtig schönes, abends um 18:00 ran zu schauen.
Die Zusammenfassungen waren geil und am Saisonende freute ich mich immer auf die ran fun-Sondersendungen:
https://www.youtube.com/watch?v=8-uLwi9tK_0

Man achtete damals auf Content. Auch legendär als z.B. die ran-Bundesligahymnen-CD rauskam und einmal am Saisonende auf SAT.1 zur PrimeTime diese live aufgeführt wurden.

Die Bundesliga war zudem geprägt, eigentlich fast schon durchsetzt von Typen, die teilweise schwierige Charaktere waren (Basler, Kahn, Effenberg, usw., Klinsis Tritt gegen die Tonne und Äras wie Finke, Hitzfeld oder Rehhagel).
Das machte die ganze Bundesliga extrem unterhaltsam und obwohl die Spielertypen allesamt große Klappen hatten, brachten sie auch verdammt gute Leistungen.

Alles war viel ausgeglichener, Bayern musste um die Meisterschaft stark kämpfen. Mitte der 90er schaute ich wirklich unglaublich viel Fußball, eigentlich alles, vor allem auch international.
Ich hatte früh einen recht patriotisch ausgeprägten Sinn und wichtig war mir, dass vor allem die deutschen Mannschaften ihre Spiele gewinnen.
In der ersten/zweiten UEFA-Cup-Runde starteten die Spiele oft schon um 13:00 Uhr und das letzte startete abends um 22:15 Uhr.
Mit ner Großpackung Cornflakes pflanzte ich mich dann mittags schon pünktlich vor den TV und fieberte geradezu bei jedem Spiel mit. Ich war dann für 90 Minuten Fan vom KSC oder Fan vom BVB, jubelte, wie ich heute bei Eintracht-Toren juble.
Das hat mich so manches Schmankerl live miterleben lassen, wie das 7:0 vom KSC gegen Valencia (was ich damals gar nicht so spektakulär empfand) oder als Bayern noch mal kurz vor knapp gegen Girondins Bordeaux im UEFA-Cup den Beckenbauer als Trainer einsetzte.
Ich hab immer den deutschen Teams die Daumen gedrückt, las kicker und SportBild wirklich jede Woche.
Von damals kannte ich 90% aller Buli-Kader in- und auswendig, was auch nicht so schwer war, weil die Fluktuation der Spieler noch nicht so hoch war.

Und dann drehte sich das mit der Zeit. Dreh- und Angelpunkt war natürlich die Eintracht, die dann Mitte der 90er erstmals runter musste. Das tat unglaublich weh, weil wir einer der letzten 4 BuLi-Dinos waren. Damals hatte man lange viel Geschiss um die 4 letzten Clubs gemacht, die von Anfang an dabei waren (FCK, Köln, HSV und wir). Mit der zweiten Liga musste ich mich dann zwingend eher befassen als mit der 1. Bundesliga.

Und auch bezogen auf den internationalen Fußball gab es Veränderungen, die nicht wirklich vorteilhaft waren. Der Europapokal der Landesmeister war schon längst CL, aber zunehmend sollte auch der Tabellenzweite mitmachen, was ich lausig empfand. Der Pokal der Pokalsieger wurde abgeschafft, was ich für eine Entwertung des DFB-Pokals hielt. Das einzig verzichtbare war der UI-Cup, mit dem ich nie so richtig warm wurde, obwohl er für uns nicht schlecht war.

Andere Dinge wurden zunehmend wichtiger, wie Abi, Studium, wo ich intensiv büffeln musste und die Zeit zwingend weniger wurde.
Der Fußball machte aber auch immer weniger Bock.
Die Eintracht in der Misere, aber vor allem diese ganzen katastrophalen Änderungen.

ran gab's nicht mehr, stattdessen Geschacher um die Rechte für Pay-TV, der Tabellendritte sollte jetzt auch noch in die CL, usw.

Ich passte mich irgendwie doch an, verfolgte immer noch das Geschehen, aber nicht mehr mit dem Enthusiasmus wie früher.
Nationalmannschaftsspiele liebte ich, die WM 94 und EM 96 waren da meine Highlights.
Danach folgte ein sportlicher Einbruch und erst 2002 zog die Nationalelf wieder einigermaßen mein Interesse an.

Bis vor so ca. 10 Jahren fieberte ich trotz der immer blöderen Veränderungen mit, hielt auch noch intensiv zu deutschen Mannschaften und rief monatlich bestimmt 10x die Seite 5-jahres-wertung.de auf, um sich bei jedem Sieg an den hinzugewonnenen Nachkommastellen aufzugeilen (ha, jetzt sind's nur noch 9,285 Punkte bis wir die Italiener im Sack haben ^^). Idealismus halt.

Dann aber ebbte das Interesse immer schneller ab. Vor allem wegen der Übersättigung. Man hat im Prinzip die Wettbewerbe optimiert, dass immer dieselben ins Finale kommen, man führte zusätzliche Schrottwettbewerbe ein (Super-Cup, Telekom-Cup, Confederations Cup und noch so ein paar), die für mich völlig bedeutungslos sind. Von den drei aufgezählten hab ich im ganzen Leben noch nie ein einziges Spiel geguckt! Nicht mal eine Minute.
Selbst als 2005 bei uns das war, las ich in der Zeitung, dass bei irgendnem Confed-Spiel das Dach im Waldstadion Sturzbäche an ner Eckfahne verursachte (?).

Nationalmannschaftsspiele schau ich kaum noch. Nur noch EM- und WM-Endrunden. Freundschaftsspiele und Quali-Spiele gar nicht (hab mich nur 1x geärgert, dass ich es nicht geguckt hab, das war das 3:3 gegen Schweden).

CL- und EL-Spiele interessieren mich auch nicht mehr sonderlich. Schwache Leistungen, Retortenvereine ohne Zuschauer und Stimmung und die 5-Jahres-Wertung ist mir, seit Deutschland oben steht und es quasi um nicht mehr viel geht, außer den Platz irgendwie zu halten, auch recht schnuppe.
Sollte die Eintracht als Tabellenvierter tatsächlich in die CL kommen, dann ist das natürlich aus wirtschaftlicher Sicht sehr schön, dass wir dann auch mal was vom Kuchen abbekommen, außer Krümel, aber echte sportliche "Champions" sind für mich die Tabellenersten ihres Landes.

Bleibt die Bundesliga. Hier bin ich natürlich weiter interessiert, aber bei weitem nicht mehr so wie früher. Sky-Abo würde ich mir nie kaufen, nicht mal zu den Sonderkonditionen, wie sie SAP- und Audi-Mitarbeiter bekommen. Schaue immer über die berühmt-berüchtigten Streams.

Zunehmend schaue ich die unteren Ligen. Hab jetzt erst wieder Magdeburg-Osnabrück geguckt, war sehr schön anzuschauen. Hätte gerne noch mehr von KFC Uerdingen-Viktoria Köln gesehen, das zeitgleich lief.

Auch die Auswärtsfahrten in Allianz-Arena oder nach Gladbach sind eher "steril", so glattgebügelt. Die atmophärischste Auswärtsfahrt war diese Saison Siegen (Erndtebrück). Ich brauch wirklich keine Hochglanzarena. Die kleinen Stadien, wo man auf der Gegengeraden mal stehen kann, sind vollkommen ausreichend. In Siegen hatten wir auch kein Dach, es hat geregnet, na und?

Von daher, das Interesse am Fußball, wie er heute verkauft wird, hat im Vergleich zu früher wirklich deutlich abgenommen. Das Interesse an der Eintracht ist natürlich weiter ungebrochen hoch, ich schaue eigentlich alle Heimspiele im Stadion und fahre die Hälfte auswärts.

Der einzige Punkt, wo mich die Kommerzialisierung ausnahmsweise nicht stört, und die ich mitmache, ist ausgerechnet - und das wird vermutlich für Kopfschütteln sorgen - die WM 2022 in Katar.
Ich stelle mir das irgendwie gar nicht schlecht vor, im Winter erst auf dem Weihnachtsmarkt eine Bratwurst zu essen und dann Public Viewing, am besten, wo es richtig schneit. Es ist etwas Außergewöhnliches, was man nur einmal so erlebt und von daher kann ich mit dieser Ausnahme ganz gut leben.
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Sehr schöne Frage.

Mit Fußball verhält es sich bei mir genau wie mit dem Fernsehen - früher hab ich wirklich alles aufgesaugt und es konnte gar keine Übersättigung eintreten.
Weil die Abwechslung und Qualität da war.

ran SAT.1 Fußball mit Wonti und teilweise auch Beckmann war fantastisch und ist imho auch heute noch den sky-Hochglanz-Ausgaben aus den Raumschiff-Studios überlegen. Damals hatte das etwas richtig schönes, abends um 18:00 ran zu schauen.
Die Zusammenfassungen waren geil und am Saisonende freute ich mich immer auf die ran fun-Sondersendungen:
https://www.youtube.com/watch?v=8-uLwi9tK_0

Man achtete damals auf Content. Auch legendär als z.B. die ran-Bundesligahymnen-CD rauskam und einmal am Saisonende auf SAT.1 zur PrimeTime diese live aufgeführt wurden.

Die Bundesliga war zudem geprägt, eigentlich fast schon durchsetzt von Typen, die teilweise schwierige Charaktere waren (Basler, Kahn, Effenberg, usw., Klinsis Tritt gegen die Tonne und Äras wie Finke, Hitzfeld oder Rehhagel).
Das machte die ganze Bundesliga extrem unterhaltsam und obwohl die Spielertypen allesamt große Klappen hatten, brachten sie auch verdammt gute Leistungen.

Alles war viel ausgeglichener, Bayern musste um die Meisterschaft stark kämpfen. Mitte der 90er schaute ich wirklich unglaublich viel Fußball, eigentlich alles, vor allem auch international.
Ich hatte früh einen recht patriotisch ausgeprägten Sinn und wichtig war mir, dass vor allem die deutschen Mannschaften ihre Spiele gewinnen.
In der ersten/zweiten UEFA-Cup-Runde starteten die Spiele oft schon um 13:00 Uhr und das letzte startete abends um 22:15 Uhr.
Mit ner Großpackung Cornflakes pflanzte ich mich dann mittags schon pünktlich vor den TV und fieberte geradezu bei jedem Spiel mit. Ich war dann für 90 Minuten Fan vom KSC oder Fan vom BVB, jubelte, wie ich heute bei Eintracht-Toren juble.
Das hat mich so manches Schmankerl live miterleben lassen, wie das 7:0 vom KSC gegen Valencia (was ich damals gar nicht so spektakulär empfand) oder als Bayern noch mal kurz vor knapp gegen Girondins Bordeaux im UEFA-Cup den Beckenbauer als Trainer einsetzte.
Ich hab immer den deutschen Teams die Daumen gedrückt, las kicker und SportBild wirklich jede Woche.
Von damals kannte ich 90% aller Buli-Kader in- und auswendig, was auch nicht so schwer war, weil die Fluktuation der Spieler noch nicht so hoch war.

Und dann drehte sich das mit der Zeit. Dreh- und Angelpunkt war natürlich die Eintracht, die dann Mitte der 90er erstmals runter musste. Das tat unglaublich weh, weil wir einer der letzten 4 BuLi-Dinos waren. Damals hatte man lange viel Geschiss um die 4 letzten Clubs gemacht, die von Anfang an dabei waren (FCK, Köln, HSV und wir). Mit der zweiten Liga musste ich mich dann zwingend eher befassen als mit der 1. Bundesliga.

Und auch bezogen auf den internationalen Fußball gab es Veränderungen, die nicht wirklich vorteilhaft waren. Der Europapokal der Landesmeister war schon längst CL, aber zunehmend sollte auch der Tabellenzweite mitmachen, was ich lausig empfand. Der Pokal der Pokalsieger wurde abgeschafft, was ich für eine Entwertung des DFB-Pokals hielt. Das einzig verzichtbare war der UI-Cup, mit dem ich nie so richtig warm wurde, obwohl er für uns nicht schlecht war.

Andere Dinge wurden zunehmend wichtiger, wie Abi, Studium, wo ich intensiv büffeln musste und die Zeit zwingend weniger wurde.
Der Fußball machte aber auch immer weniger Bock.
Die Eintracht in der Misere, aber vor allem diese ganzen katastrophalen Änderungen.

ran gab's nicht mehr, stattdessen Geschacher um die Rechte für Pay-TV, der Tabellendritte sollte jetzt auch noch in die CL, usw.

Ich passte mich irgendwie doch an, verfolgte immer noch das Geschehen, aber nicht mehr mit dem Enthusiasmus wie früher.
Nationalmannschaftsspiele liebte ich, die WM 94 und EM 96 waren da meine Highlights.
Danach folgte ein sportlicher Einbruch und erst 2002 zog die Nationalelf wieder einigermaßen mein Interesse an.

Bis vor so ca. 10 Jahren fieberte ich trotz der immer blöderen Veränderungen mit, hielt auch noch intensiv zu deutschen Mannschaften und rief monatlich bestimmt 10x die Seite 5-jahres-wertung.de auf, um sich bei jedem Sieg an den hinzugewonnenen Nachkommastellen aufzugeilen (ha, jetzt sind's nur noch 9,285 Punkte bis wir die Italiener im Sack haben ^^). Idealismus halt.

Dann aber ebbte das Interesse immer schneller ab. Vor allem wegen der Übersättigung. Man hat im Prinzip die Wettbewerbe optimiert, dass immer dieselben ins Finale kommen, man führte zusätzliche Schrottwettbewerbe ein (Super-Cup, Telekom-Cup, Confederations Cup und noch so ein paar), die für mich völlig bedeutungslos sind. Von den drei aufgezählten hab ich im ganzen Leben noch nie ein einziges Spiel geguckt! Nicht mal eine Minute.
Selbst als 2005 bei uns das war, las ich in der Zeitung, dass bei irgendnem Confed-Spiel das Dach im Waldstadion Sturzbäche an ner Eckfahne verursachte (?).

Nationalmannschaftsspiele schau ich kaum noch. Nur noch EM- und WM-Endrunden. Freundschaftsspiele und Quali-Spiele gar nicht (hab mich nur 1x geärgert, dass ich es nicht geguckt hab, das war das 3:3 gegen Schweden).

CL- und EL-Spiele interessieren mich auch nicht mehr sonderlich. Schwache Leistungen, Retortenvereine ohne Zuschauer und Stimmung und die 5-Jahres-Wertung ist mir, seit Deutschland oben steht und es quasi um nicht mehr viel geht, außer den Platz irgendwie zu halten, auch recht schnuppe.
Sollte die Eintracht als Tabellenvierter tatsächlich in die CL kommen, dann ist das natürlich aus wirtschaftlicher Sicht sehr schön, dass wir dann auch mal was vom Kuchen abbekommen, außer Krümel, aber echte sportliche "Champions" sind für mich die Tabellenersten ihres Landes.

Bleibt die Bundesliga. Hier bin ich natürlich weiter interessiert, aber bei weitem nicht mehr so wie früher. Sky-Abo würde ich mir nie kaufen, nicht mal zu den Sonderkonditionen, wie sie SAP- und Audi-Mitarbeiter bekommen. Schaue immer über die berühmt-berüchtigten Streams.

Zunehmend schaue ich die unteren Ligen. Hab jetzt erst wieder Magdeburg-Osnabrück geguckt, war sehr schön anzuschauen. Hätte gerne noch mehr von KFC Uerdingen-Viktoria Köln gesehen, das zeitgleich lief.

Auch die Auswärtsfahrten in Allianz-Arena oder nach Gladbach sind eher "steril", so glattgebügelt. Die atmophärischste Auswärtsfahrt war diese Saison Siegen (Erndtebrück). Ich brauch wirklich keine Hochglanzarena. Die kleinen Stadien, wo man auf der Gegengeraden mal stehen kann, sind vollkommen ausreichend. In Siegen hatten wir auch kein Dach, es hat geregnet, na und?

Von daher, das Interesse am Fußball, wie er heute verkauft wird, hat im Vergleich zu früher wirklich deutlich abgenommen. Das Interesse an der Eintracht ist natürlich weiter ungebrochen hoch, ich schaue eigentlich alle Heimspiele im Stadion und fahre die Hälfte auswärts.

Der einzige Punkt, wo mich die Kommerzialisierung ausnahmsweise nicht stört, und die ich mitmache, ist ausgerechnet - und das wird vermutlich für Kopfschütteln sorgen - die WM 2022 in Katar.
Ich stelle mir das irgendwie gar nicht schlecht vor, im Winter erst auf dem Weihnachtsmarkt eine Bratwurst zu essen und dann Public Viewing, am besten, wo es richtig schneit. Es ist etwas Außergewöhnliches, was man nur einmal so erlebt und von daher kann ich mit dieser Ausnahme ganz gut leben.
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eintrachtfrankfurt2005 schrieb:

Ich stelle mir das irgendwie gar nicht schlecht vor, im Winter erst auf dem Weihnachtsmarkt eine Bratwurst zu essen und dann Public Viewing, am besten, wo es richtig schneit. Es ist etwas Außergewöhnliches, was man nur einmal so erlebt und von daher kann ich mit dieser Ausnahme ganz gut leben.



dieses Argument habe ich noch nie gehört.
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Bei mir wie bei den meisten anderen hier.
Früher habe ich mir Samstag abend ein Bettenlager vor dem Fernseher gemacht, die Sportschau, später sogar noch ran Bundesliga waren heilig. Ich war zwar auch damals schon ultimativ Eintracht Fan, aber ich habe bei jeder Bundesliga Partie irgendwie einen Favoriten gehabt und mitgefiebert.

Fast alles davon haben mir die Bayern kaputtgemacht. Ich laste denen das nicht an, aber es ist trotzdem so. Das letzte bisschen Spannung ob Dortmund, ob Bayern, haben die Bayern einfach aus Dortmund weggekauft, seither gucke ich selbst an Spieltagen, wo ich 90 Minuten Liveticker lese, oft nicht ein einziges mal nach anderen Ergebnissen.
Jetzt aktuell gucke ich immer mal Köln, da ich denen irgendwie noch die Daumen drücke. Allerdings auch nur aus Sensationsgier, dass die das Unmögliche noch rumreißen, denn aus Sympathie.

Aber auch CL / EL ohne die Eintracht interessieren mich keinen Pfifferling. Ist manchmal etwas seltsam, da ich bei uns in der firma als Fußballfan bekannt bin (weil ich regelmäßig ins Stadion gehe), aber dann auf Fragen wie "Und gestern Barca geguckt?" oder "Geiles Tor von Lewandowski gestern, oder?" oft nicht mal weiß, wer gegen wen wo gespielt hat.

Früher war ich zumindest noch international interessiert und dann eben Patriot. Aber wie ich jetzt gerade hier sitze, weiß ich nicht mal, welche Runde der CL gerade läuft oder welche deutsche Mannschaft noch in der EL drin ist. ich glaube Dortmund ist vor kurzem irgendwo ausgeschieden, aber genau? Keine Ahnung. Naja, die Bayern werden wohl noch dabei sein, sonst hätte man das am großen Geflenne in den Medien ja sicher mitbekommen.

Es ist aber weniger das vielleicht mit dem Alter nachlassende Interesse am Fußball, als eher die unendliche Vorhersehbarkeit, gerade in der Meisterschaft. Wenn die Eintracht spielt, reg ich mich auf, gebe Gas, nicht mal ne kleine Unterhaltung mit dem Sitznachbarn ist oft drin. Der Puls ist hoch, jeder Spielzug ist wichtig, weggucken oder Bier holen während das Spiel läuft geht gar nicht. Fußball an sich feuert mich an sich schon noch an.

Ich hoffe ja immer noch, dass sich diese unbeschreiblich langweilige Liga mit ihren Bayern doch irgendwann noch mal wandelt. Sei es, weil irgendein Trainer die Bayern mal so zerfelddert und zerzauselt, dass es zwei, drei jahre dauert, sie wieder herzurichten. Oder sei es, weil einfach mal ein, zwei andere Vereine in die Finanzetagen der Bayern aufsteigen, und nicht immer jeder einzelne Topspieler aus der Liga wie ein Lemming immer nur zu den Bayern rennt.

Ich habe manchmal schon überlegt, einfach mal ne Saison ab und an zu einem kleinen Verein zu gehen, RW Frankfurt oder sowas. Nicht, weil mich was an denen als Verein reizt, aber vielleicht einfach mal, um mal wieder einen anderen Blick auf den Sport zu bekommen als immer nur auf diese doch sehr unattraktiv gewordene Bundesliga. Mal am Spielfeldrand zu stehen und die Rufe der Spieler zu hören, mal zu sehen, wie das Gras fliegt, wie die Trainer mitfiebern. Dreckigen, sicher auch schlechteren aber sicher nicht unehrlicheren Fußball zu sehen. Vielleicht kriegt man dann mal wieder eine andere Relation...

Der Wunsch und die Hoffnung auf Besserung ist da, aber so wie jetzt interessiert mich die Eintracht und das war's.
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eintrachtfrankfurt2005 schrieb:

Ich stelle mir das irgendwie gar nicht schlecht vor, im Winter erst auf dem Weihnachtsmarkt eine Bratwurst zu essen und dann Public Viewing, am besten, wo es richtig schneit. Es ist etwas Außergewöhnliches, was man nur einmal so erlebt und von daher kann ich mit dieser Ausnahme ganz gut leben.



dieses Argument habe ich noch nie gehört.
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Tafelberg schrieb:
dieses Argument habe ich noch nie gehört.


Es ist wie als würde man mit einer 747 auf der Autobahn landen müssen. Du willst es nicht erleben und manche kriegen Panik nur bei dem Gedanken.
Aber wenn du weißt, du landest trotzdem irgendwie und es geht alles danach normal weiter, ist es doch ganz cool, es mal mitzuerleben.

Es gibt auchh wirklich Schlimmeres als statt mit Bier und Bratwurst mit Glühwein und gebrannten Mandeln Marius Wolf beim Toreschießen zuzugucken ^^ .
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Tafelberg schrieb:
dieses Argument habe ich noch nie gehört.


Es ist wie als würde man mit einer 747 auf der Autobahn landen müssen. Du willst es nicht erleben und manche kriegen Panik nur bei dem Gedanken.
Aber wenn du weißt, du landest trotzdem irgendwie und es geht alles danach normal weiter, ist es doch ganz cool, es mal mitzuerleben.

Es gibt auchh wirklich Schlimmeres als statt mit Bier und Bratwurst mit Glühwein und gebrannten Mandeln Marius Wolf beim Toreschießen zuzugucken ^^ .
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eintrachtfrankfurt2005 schrieb:

Tafelberg schrieb:
dieses Argument habe ich noch nie gehört.


Es ist wie als würde man mit einer 747 auf der Autobahn landen müssen. Du willst es nicht erleben und manche kriegen Panik nur bei dem Gedanken.
Aber wenn du weißt, du landest trotzdem irgendwie und es geht alles danach normal weiter, ist es doch ganz cool, es mal mitzuerleben.

Es gibt auchh wirklich Schlimmeres als statt mit Bier und Bratwurst mit Glühwein und gebrannten Mandeln Marius Wolf beim Toreschießen zuzugucken ^^ .


Ich will hier keine Moral-Keule schwingen und dich auch wirklich nicht anpissen. Aber deine  Argumentation finde ich zynisch.
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eintrachtfrankfurt2005 schrieb:

Tafelberg schrieb:
dieses Argument habe ich noch nie gehört.


Es ist wie als würde man mit einer 747 auf der Autobahn landen müssen. Du willst es nicht erleben und manche kriegen Panik nur bei dem Gedanken.
Aber wenn du weißt, du landest trotzdem irgendwie und es geht alles danach normal weiter, ist es doch ganz cool, es mal mitzuerleben.

Es gibt auchh wirklich Schlimmeres als statt mit Bier und Bratwurst mit Glühwein und gebrannten Mandeln Marius Wolf beim Toreschießen zuzugucken ^^ .


Ich will hier keine Moral-Keule schwingen und dich auch wirklich nicht anpissen. Aber deine  Argumentation finde ich zynisch.
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Unreflektiert, gestern war ich gedanklich noch bei sackdumm.
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Unreflektiert, gestern war ich gedanklich noch bei sackdumm.
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Nennen wir es diplomatisch gleichbleibende Qualität der Beiträge im unteren Niveau. Ich finde de Vergleich geschmacklos aber hier ist ein freies Land. Darf jeder schreiben/vergleichen wie er es für richtig hält.


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