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SaW Gebabbel 28.05. - 03.06.18

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Misanthrop schrieb:

JohanCruyff schrieb:

Daher ist 5 Mio nie und für niemanden eine Fantasie-AK. Entweder will den Spieler für die AK niemand - nämlich dann wenn er weniger bringt als ein Waldschmidt (ohne etwas über sein Talent sagen zu wollen). Oder aber die 5 Mio sind viel zu wenig. Diese 5 Mio-AK kann niemals und in keiner mir erdenklichen Situation für den Verein von Vorteil sein.

Dir fehlt hier m.E. nicht etwa reichtlich, sondern die wenige Phantasie, die es benötigt, um sich das mögliche Vertragsszenario zu vergegenwärtigen.

Ich versuche es mal ganz allgemein:
Wenn ein Spieler mit einer AK verpflichtet wird, gehen zwei Parteien des Vertrages quasi eine Wette auf die Zukunft ein.

Der Verein lässt sich eine AK in den Vertrag schwatzen, wird aber im Gegenzug sein Gehaltsangebot verringern oder etwa eine längere Laufzeit fordern. Er geht somit das Risko ein, später einmal eine geringere, vielleicht auch - sofern der Spieler einschlagen sollte - nicht marktangemessene Ablöse zu erzielen, hat aber mindestens zwei Vorteile: Erstens unterschreibt der Spieler und man zieht daraus den erwünschten sportlichen Nutzen. Zweitens spielt der Spieler - das darf man sicherlich unterstellen - für ein Salär, das nicht dem entspricht, was der Verein ohne eine AK zu zahlen bereit gewesen wäre.

Der Spieler wiederum setzt darauf, dass sich ein gewisser Gehaltsverzicht für den Zeitraum X letztlich im Wechselfall für ihn auszahlen wird. Solte der Spieler nicht durchstarten, hat er folglich ein wenig vorteilhaftes Geschäft gemacht, denn sein Wetteinsatz hat sich nicht gelohnt.

Ich würde dieses Vorgehen von Vereinsseite als eher konservativ, i.S. von weniger spekulativ, bezeichnen wollen. Für den Speiler gilt logischerweise das Gegenteil.

Es gibt aber noch einen weiteren Aspekt.
Wenn hier bisweilen davon ausgegangen wird, (fast) jeder unserer Spieler hätte mutmaßlich eine AK, dann unterstellen wir doch mal die wirtschaftlichen Konsequenzen, was natürlich nur anhand rein spekulativer Zahlen erfolgen kann:
Wenn der Verein in 20 Fällen Spieler seines Kaders mit einer von diesen gewünschten AK beglückt, dann wäre dies bei einer hypothetischen Gehaltsersparnis p.a. von sagen wir einmal 20 x 500.000,- im Jahr 10 Millionen Euro Gehaltsersparnis.
Auch dies einmal als denkbar unterstellt, ließe sich so natürlich auch mal die ein oder andere Transfermindereinnahme auffangen oder im schönsten Fall mehr als das.

Ich halte es daher nicht für seriös, sich zum Vergleich in der Causa Wolf z.B. einen bestimmten Spieler aus Bremen oder Pusemuckel heranzuziehen, um so vermeintlich zu belegen, was bei der Eintracht falsch läuft. Richtigerweise müsste man wohl als Diskussionsgrundlage einen längeren Zeitraum vergleichen und innerhalb dessen Transfererlöse, fiktive Transferverluste und Gehälter, und letztlich natürlich auch die sportlichen Erfolge, da diese sich wiederum in Fernsehgelder, Sponsorenverträgen etc. wirtschaftlich niederschlagen, miteinbeziehen. Leider ist das nicht möglich, weil uns hierfür bereits die Zahlen fehlen. Außerdem würde das Erstellen eines dafür erforderlichen vereinsübergreifenden Vergleichsschlüssels wohl selbst gewiefte Statistiker und BWLler in Suizidnähe bringen.

So sehr man im Detail über solche Szenarien streiten und verschiedener Meinung sein kann, so kommt mir jedenfalls die tatsächliche Vielschichtigkeit dieser ganzen Vertrags- und AK-Geschichten hier erheblich zu kurz. Mit einem simplen, "den haben wir ja verschenkt, der ist mindestens das x-fache wert" ist es m.E. jedenfalls nicht einmal ansatzweise getan.

Dass meine obigen Beispiele allesamt nicht einmal ansatzweise den Tatsachen entsprechen werden, bedarf hoffentlich keiner Erwähnung. Ebensowenig, dass ich mir im Fall Wolf auch eine Ablöse von 20 Millionen für meine Eintracht gewünscht hätte. Aber ich ziehe in Erwägung und hoffe sehr, dass in dieser jüngsten Angelegenheit vielleicht nicht alles ganz trottelhaft vonstatten gegangen ist.



Danke für deinen Beitrag.

Ich glaube aber nicht, dass bei uns die meisten Spieler eine AK haben, um die Gehaltskosten niedrig zu halten, denn das würde gerade gegen die kommunizierte Strategie sprechen. Auch passt es nicht dazu, dass man extra ins Scouting investiert hat (mE vollkommen zurecht), um  günstige, entwicklungsfähige Spieler zu entdecken und zu verpflichten, die man dann teuer weiterveräußern möchte.

Sollte man aber im spezifischen Fall Wolf Gehalt gespart haben wollen, dann hat man sich scheinbar schwer verschätzt, weil man augenscheinlich sehr viel Geld verloren hat. Hat man ggf. seinem Scouting nicht getraut? Hier setzt mE die Kritik an, wie auch immer es gelaufen sein mag, es scheint etwas nicht gut gelaufen zu sein.

Und zu dem Hinweis, dass man bitte nur noch über Dinge diskutiert, bei denen alle Fakten bekannt sind. Dann bitte Forum schließen, denn hier ist wirklich alles reine Spekulation, wir wissen nicht, was im Training passiert und gesprochen wird, was der Trainer in einer Hz oder vor einem Spiel anweist etc, wir wissen im Grunde nichts genaues.

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Aceton-Adler schrieb:

Misanthrop schrieb:

JohanCruyff schrieb:

Daher ist 5 Mio nie und für niemanden eine Fantasie-AK. Entweder will den Spieler für die AK niemand - nämlich dann wenn er weniger bringt als ein Waldschmidt (ohne etwas über sein Talent sagen zu wollen). Oder aber die 5 Mio sind viel zu wenig. Diese 5 Mio-AK kann niemals und in keiner mir erdenklichen Situation für den Verein von Vorteil sein.

Dir fehlt hier m.E. nicht etwa reichtlich, sondern die wenige Phantasie, die es benötigt, um sich das mögliche Vertragsszenario zu vergegenwärtigen.

Ich versuche es mal ganz allgemein:
Wenn ein Spieler mit einer AK verpflichtet wird, gehen zwei Parteien des Vertrages quasi eine Wette auf die Zukunft ein.

Der Verein lässt sich eine AK in den Vertrag schwatzen, wird aber im Gegenzug sein Gehaltsangebot verringern oder etwa eine längere Laufzeit fordern. Er geht somit das Risko ein, später einmal eine geringere, vielleicht auch - sofern der Spieler einschlagen sollte - nicht marktangemessene Ablöse zu erzielen, hat aber mindestens zwei Vorteile: Erstens unterschreibt der Spieler und man zieht daraus den erwünschten sportlichen Nutzen. Zweitens spielt der Spieler - das darf man sicherlich unterstellen - für ein Salär, das nicht dem entspricht, was der Verein ohne eine AK zu zahlen bereit gewesen wäre.

Der Spieler wiederum setzt darauf, dass sich ein gewisser Gehaltsverzicht für den Zeitraum X letztlich im Wechselfall für ihn auszahlen wird. Solte der Spieler nicht durchstarten, hat er folglich ein wenig vorteilhaftes Geschäft gemacht, denn sein Wetteinsatz hat sich nicht gelohnt.

Ich würde dieses Vorgehen von Vereinsseite als eher konservativ, i.S. von weniger spekulativ, bezeichnen wollen. Für den Speiler gilt logischerweise das Gegenteil.

Es gibt aber noch einen weiteren Aspekt.
Wenn hier bisweilen davon ausgegangen wird, (fast) jeder unserer Spieler hätte mutmaßlich eine AK, dann unterstellen wir doch mal die wirtschaftlichen Konsequenzen, was natürlich nur anhand rein spekulativer Zahlen erfolgen kann:
Wenn der Verein in 20 Fällen Spieler seines Kaders mit einer von diesen gewünschten AK beglückt, dann wäre dies bei einer hypothetischen Gehaltsersparnis p.a. von sagen wir einmal 20 x 500.000,- im Jahr 10 Millionen Euro Gehaltsersparnis.
Auch dies einmal als denkbar unterstellt, ließe sich so natürlich auch mal die ein oder andere Transfermindereinnahme auffangen oder im schönsten Fall mehr als das.

Ich halte es daher nicht für seriös, sich zum Vergleich in der Causa Wolf z.B. einen bestimmten Spieler aus Bremen oder Pusemuckel heranzuziehen, um so vermeintlich zu belegen, was bei der Eintracht falsch läuft. Richtigerweise müsste man wohl als Diskussionsgrundlage einen längeren Zeitraum vergleichen und innerhalb dessen Transfererlöse, fiktive Transferverluste und Gehälter, und letztlich natürlich auch die sportlichen Erfolge, da diese sich wiederum in Fernsehgelder, Sponsorenverträgen etc. wirtschaftlich niederschlagen, miteinbeziehen. Leider ist das nicht möglich, weil uns hierfür bereits die Zahlen fehlen. Außerdem würde das Erstellen eines dafür erforderlichen vereinsübergreifenden Vergleichsschlüssels wohl selbst gewiefte Statistiker und BWLler in Suizidnähe bringen.

So sehr man im Detail über solche Szenarien streiten und verschiedener Meinung sein kann, so kommt mir jedenfalls die tatsächliche Vielschichtigkeit dieser ganzen Vertrags- und AK-Geschichten hier erheblich zu kurz. Mit einem simplen, "den haben wir ja verschenkt, der ist mindestens das x-fache wert" ist es m.E. jedenfalls nicht einmal ansatzweise getan.

Dass meine obigen Beispiele allesamt nicht einmal ansatzweise den Tatsachen entsprechen werden, bedarf hoffentlich keiner Erwähnung. Ebensowenig, dass ich mir im Fall Wolf auch eine Ablöse von 20 Millionen für meine Eintracht gewünscht hätte. Aber ich ziehe in Erwägung und hoffe sehr, dass in dieser jüngsten Angelegenheit vielleicht nicht alles ganz trottelhaft vonstatten gegangen ist.



Danke für deinen Beitrag.

Ich glaube aber nicht, dass bei uns die meisten Spieler eine AK haben, um die Gehaltskosten niedrig zu halten, denn das würde gerade gegen die kommunizierte Strategie sprechen. Auch passt es nicht dazu, dass man extra ins Scouting investiert hat (mE vollkommen zurecht), um  günstige, entwicklungsfähige Spieler zu entdecken und zu verpflichten, die man dann teuer weiterveräußern möchte.

Sollte man aber im spezifischen Fall Wolf Gehalt gespart haben wollen, dann hat man sich scheinbar schwer verschätzt, weil man augenscheinlich sehr viel Geld verloren hat. Hat man ggf. seinem Scouting nicht getraut? Hier setzt mE die Kritik an, wie auch immer es gelaufen sein mag, es scheint etwas nicht gut gelaufen zu sein.

Und zu dem Hinweis, dass man bitte nur noch über Dinge diskutiert, bei denen alle Fakten bekannt sind. Dann bitte Forum schließen, denn hier ist wirklich alles reine Spekulation, wir wissen nicht, was im Training passiert und gesprochen wird, was der Trainer in einer Hz oder vor einem Spiel anweist etc, wir wissen im Grunde nichts genaues.



genauso ist es

danke
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JohanCruyff schrieb:

Daher ist 5 Mio nie und für niemanden eine Fantasie-AK. Entweder will den Spieler für die AK niemand - nämlich dann wenn er weniger bringt als ein Waldschmidt (ohne etwas über sein Talent sagen zu wollen). Oder aber die 5 Mio sind viel zu wenig. Diese 5 Mio-AK kann niemals und in keiner mir erdenklichen Situation für den Verein von Vorteil sein.

Dir fehlt hier m.E. nicht etwa reichtlich, sondern die wenige Phantasie, die es benötigt, um sich das mögliche Vertragsszenario zu vergegenwärtigen.

Ich versuche es mal ganz allgemein:
Wenn ein Spieler mit einer AK verpflichtet wird, gehen zwei Parteien des Vertrages quasi eine Wette auf die Zukunft ein.

Der Verein lässt sich eine AK in den Vertrag schwatzen, wird aber im Gegenzug sein Gehaltsangebot verringern oder etwa eine längere Laufzeit fordern. Er geht somit das Risko ein, später einmal eine geringere, vielleicht auch - sofern der Spieler einschlagen sollte - nicht marktangemessene Ablöse zu erzielen, hat aber mindestens zwei Vorteile: Erstens unterschreibt der Spieler und man zieht daraus den erwünschten sportlichen Nutzen. Zweitens spielt der Spieler - das darf man sicherlich unterstellen - für ein Salär, das nicht dem entspricht, was der Verein ohne eine AK zu zahlen bereit gewesen wäre.

Der Spieler wiederum setzt darauf, dass sich ein gewisser Gehaltsverzicht für den Zeitraum X letztlich im Wechselfall für ihn auszahlen wird. Solte der Spieler nicht durchstarten, hat er folglich ein wenig vorteilhaftes Geschäft gemacht, denn sein Wetteinsatz hat sich nicht gelohnt.

Ich würde dieses Vorgehen von Vereinsseite als eher konservativ, i.S. von weniger spekulativ, bezeichnen wollen. Für den Speiler gilt logischerweise das Gegenteil.

Es gibt aber noch einen weiteren Aspekt.
Wenn hier bisweilen davon ausgegangen wird, (fast) jeder unserer Spieler hätte mutmaßlich eine AK, dann unterstellen wir doch mal die wirtschaftlichen Konsequenzen, was natürlich nur anhand rein spekulativer Zahlen erfolgen kann:
Wenn der Verein in 20 Fällen Spieler seines Kaders mit einer von diesen gewünschten AK beglückt, dann wäre dies bei einer hypothetischen Gehaltsersparnis p.a. von sagen wir einmal 20 x 500.000,- im Jahr 10 Millionen Euro Gehaltsersparnis.
Auch dies einmal als denkbar unterstellt, ließe sich so natürlich auch mal die ein oder andere Transfermindereinnahme auffangen oder im schönsten Fall mehr als das.

Ich halte es daher nicht für seriös, sich zum Vergleich in der Causa Wolf z.B. einen bestimmten Spieler aus Bremen oder Pusemuckel heranzuziehen, um so vermeintlich zu belegen, was bei der Eintracht falsch läuft. Richtigerweise müsste man wohl als Diskussionsgrundlage einen längeren Zeitraum vergleichen und innerhalb dessen Transfererlöse, fiktive Transferverluste und Gehälter, und letztlich natürlich auch die sportlichen Erfolge, da diese sich wiederum in Fernsehgelder, Sponsorenverträgen etc. wirtschaftlich niederschlagen, miteinbeziehen. Leider ist das nicht möglich, weil uns hierfür bereits die Zahlen fehlen. Außerdem würde das Erstellen eines dafür erforderlichen vereinsübergreifenden Vergleichsschlüssels wohl selbst gewiefte Statistiker und BWLler in Suizidnähe bringen.

So sehr man im Detail über solche Szenarien streiten und verschiedener Meinung sein kann, so kommt mir jedenfalls die tatsächliche Vielschichtigkeit dieser ganzen Vertrags- und AK-Geschichten hier erheblich zu kurz. Mit einem simplen, "den haben wir ja verschenkt, der ist mindestens das x-fache wert" ist es m.E. jedenfalls nicht einmal ansatzweise getan.

Dass meine obigen Beispiele allesamt nicht einmal ansatzweise den Tatsachen entsprechen werden, bedarf hoffentlich keiner Erwähnung. Ebensowenig, dass ich mir im Fall Wolf auch eine Ablöse von 20 Millionen für meine Eintracht gewünscht hätte. Aber ich ziehe in Erwägung und hoffe sehr, dass in dieser jüngsten Angelegenheit vielleicht nicht alles ganz trottelhaft vonstatten gegangen ist.


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Sehr guter Beitrag!

Wenngleich wir schon kurz darauf wieder gesehen haben: Wer bei der sportlichen Führung, sagen wir mal diplomatisch, suboptimale Handlungen und resultierende Ergebnisse sehen will, der sieht sie auch jetzt noch und davon wird ihn/sie offensichtlich nichts abbringen.
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JohanCruyff schrieb:

Daher ist 5 Mio nie und für niemanden eine Fantasie-AK. Entweder will den Spieler für die AK niemand - nämlich dann wenn er weniger bringt als ein Waldschmidt (ohne etwas über sein Talent sagen zu wollen). Oder aber die 5 Mio sind viel zu wenig. Diese 5 Mio-AK kann niemals und in keiner mir erdenklichen Situation für den Verein von Vorteil sein.

Dir fehlt hier m.E. nicht etwa reichtlich, sondern die wenige Phantasie, die es benötigt, um sich das mögliche Vertragsszenario zu vergegenwärtigen.

Ich versuche es mal ganz allgemein:
Wenn ein Spieler mit einer AK verpflichtet wird, gehen zwei Parteien des Vertrages quasi eine Wette auf die Zukunft ein.

Der Verein lässt sich eine AK in den Vertrag schwatzen, wird aber im Gegenzug sein Gehaltsangebot verringern oder etwa eine längere Laufzeit fordern. Er geht somit das Risko ein, später einmal eine geringere, vielleicht auch - sofern der Spieler einschlagen sollte - nicht marktangemessene Ablöse zu erzielen, hat aber mindestens zwei Vorteile: Erstens unterschreibt der Spieler und man zieht daraus den erwünschten sportlichen Nutzen. Zweitens spielt der Spieler - das darf man sicherlich unterstellen - für ein Salär, das nicht dem entspricht, was der Verein ohne eine AK zu zahlen bereit gewesen wäre.

Der Spieler wiederum setzt darauf, dass sich ein gewisser Gehaltsverzicht für den Zeitraum X letztlich im Wechselfall für ihn auszahlen wird. Solte der Spieler nicht durchstarten, hat er folglich ein wenig vorteilhaftes Geschäft gemacht, denn sein Wetteinsatz hat sich nicht gelohnt.

Ich würde dieses Vorgehen von Vereinsseite als eher konservativ, i.S. von weniger spekulativ, bezeichnen wollen. Für den Speiler gilt logischerweise das Gegenteil.

Es gibt aber noch einen weiteren Aspekt.
Wenn hier bisweilen davon ausgegangen wird, (fast) jeder unserer Spieler hätte mutmaßlich eine AK, dann unterstellen wir doch mal die wirtschaftlichen Konsequenzen, was natürlich nur anhand rein spekulativer Zahlen erfolgen kann:
Wenn der Verein in 20 Fällen Spieler seines Kaders mit einer von diesen gewünschten AK beglückt, dann wäre dies bei einer hypothetischen Gehaltsersparnis p.a. von sagen wir einmal 20 x 500.000,- im Jahr 10 Millionen Euro Gehaltsersparnis.
Auch dies einmal als denkbar unterstellt, ließe sich so natürlich auch mal die ein oder andere Transfermindereinnahme auffangen oder im schönsten Fall mehr als das.

Ich halte es daher nicht für seriös, sich zum Vergleich in der Causa Wolf z.B. einen bestimmten Spieler aus Bremen oder Pusemuckel heranzuziehen, um so vermeintlich zu belegen, was bei der Eintracht falsch läuft. Richtigerweise müsste man wohl als Diskussionsgrundlage einen längeren Zeitraum vergleichen und innerhalb dessen Transfererlöse, fiktive Transferverluste und Gehälter, und letztlich natürlich auch die sportlichen Erfolge, da diese sich wiederum in Fernsehgelder, Sponsorenverträgen etc. wirtschaftlich niederschlagen, miteinbeziehen. Leider ist das nicht möglich, weil uns hierfür bereits die Zahlen fehlen. Außerdem würde das Erstellen eines dafür erforderlichen vereinsübergreifenden Vergleichsschlüssels wohl selbst gewiefte Statistiker und BWLler in Suizidnähe bringen.

So sehr man im Detail über solche Szenarien streiten und verschiedener Meinung sein kann, so kommt mir jedenfalls die tatsächliche Vielschichtigkeit dieser ganzen Vertrags- und AK-Geschichten hier erheblich zu kurz. Mit einem simplen, "den haben wir ja verschenkt, der ist mindestens das x-fache wert" ist es m.E. jedenfalls nicht einmal ansatzweise getan.

Dass meine obigen Beispiele allesamt nicht einmal ansatzweise den Tatsachen entsprechen werden, bedarf hoffentlich keiner Erwähnung. Ebensowenig, dass ich mir im Fall Wolf auch eine Ablöse von 20 Millionen für meine Eintracht gewünscht hätte. Aber ich ziehe in Erwägung und hoffe sehr, dass in dieser jüngsten Angelegenheit vielleicht nicht alles ganz trottelhaft vonstatten gegangen ist.


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Danke.
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Ausgangspunkt war hier lediglich dass “Rebic bzw einige andere eine AKs ala Wolf haben sollten . Im selben Post habe ich noch die Vermutung geäussert dass Rebic keine AK hat, also insoweit alles in Ordnung ist !!!!!

Es war also kein schlechtreden der Leistungen der Verantwortlichen oder sonst was. Daher war der Hinweis ich solle “meine
Glaskugel“ Bobic geben eine Frechheit.

Der Versuch dann Rebics Verpflichtung in vorzuverlegen, um eine eventuelle AK zu rechtfertigen wurde zudem auch wiederlegt.
Ausserdem hatte ich ja selbst gesagt ich glaub gar nicht an eine AK bei ihm .

Wenn man nicht mehr die Meinung vertreten darf, das weitere AKs ala Wolf kein gutes Bild abgäben, dann dürfen wir uns hier gegenseitig nur noch beweihräuchern
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municadler schrieb:

Wenn man nicht mehr die Meinung vertreten darf, das weitere AKs ala Wolf kein gutes Bild abgäben, dann dürfen wir uns hier gegenseitig nur noch beweihräuchern
     


Natürlich darf man diese Meinung vertreten. Die Frage ist nur, ob eine Diskussion Sinn macht, bei der die eine Seite 30 Mal erwähnt, wie schlecht solche AKs wären und 30 Mal die Gegenseite widerspricht. Das finde ich allmählich ermüdend.

Zu Wolfs AK ist doch schon alles von jedem gesagt worden.
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1.. würde das Argument "du warst nicht dabei " ja auch für die Gegenargumente gelten.

2. kann man auch mal das Endergebnis differenziert beurteilen und zwar ohne den Stab zu brechen oder alles zu verurteilen - das zumindest sollte erlaubt sein.

3. Das Argument "Du warst nicht dabei " ist das Totschlagargument für jegliche Diskussion . Oder bist du bei Zollverhandlungen dabei, bist du bei Koalitionsverhandlungen dabei ?  wenn man nur noch darüber diskutieren darf wo man persönlich "mit dabei war " dann kannst nur noch mit deiner Frau über deine Ehe diskutieren und selbst da weisst nicht ob du "überall dabei warst "
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municadler schrieb:

1.. würde das Argument "du warst nicht dabei " ja auch für die Gegenargumente gelten.

2. kann man auch mal das Endergebnis differenziert beurteilen und zwar ohne den Stab zu brechen oder alles zu verurteilen - das zumindest sollte erlaubt sein.

3. Das Argument "Du warst nicht dabei " ist das Totschlagargument für jegliche Diskussion . Oder bist du bei Zollverhandlungen dabei, bist du bei Koalitionsverhandlungen dabei ?  wenn man nur noch darüber diskutieren darf wo man persönlich "mit dabei war " dann kannst nur noch mit deiner Frau über deine Ehe diskutieren und selbst da weisst nicht ob du "überall dabei warst "


Natürlich gilt das auch für Gegenargumente, das hast du sehr gut erkannt.

Auch dem zweiten Punkt stimme ich zu. Leider fehlt es hier meistens an dem Kriterium der differenzierten Beurteilung.

Auf den Punkt 3 muss ich eigentlich nicht eingehen,  da du selber weißt, dass dieser löchrig ist. Natürlich gehört es sich auch nicht, unfundierte Kritik an den Ergebnissen einer Koalitionsverhandlung zu üben, ohne die Gründe für deren Entstehung informiert zu sein. Bei den Koalitionsverhandlungen kann das alleine durch die Medienpräsenz und durch die Stellungnahmen der Beteiligten geschehen. Wo findest du diese Informationen nun bezüglich Wolfs Vertragsverhandlung? Liegen uns hier Kommentare aller Beteiligten zu den Verhandlungen vor? Eben.
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Danke Misantroph für deinen Beitrag....das hat für mich die Komplexität solcher Klauseln etwas erhellt, richtig durchgestiegen bin ich dennoch nicht....Fazit für mich: AK sind nicht immer schlecht, aber auch nicht immer zielführend, weil die Einzelfallbewertung entscheidend ist.....besser wären Verträge ohne AK, aber auch das ist nicht immer möglich....für mich alten Simpel schwer, da durchzublicken..
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In diesem Fall hat uns die AK Geld gekostet. Wird haben aber schon von solchen Klauseln profitiert. Und bisher ist immer noch unklar, wieso man "gezwungen" war die AK zu akzeptieren.
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JohanCruyff schrieb:

Daher ist 5 Mio nie und für niemanden eine Fantasie-AK. Entweder will den Spieler für die AK niemand - nämlich dann wenn er weniger bringt als ein Waldschmidt (ohne etwas über sein Talent sagen zu wollen). Oder aber die 5 Mio sind viel zu wenig. Diese 5 Mio-AK kann niemals und in keiner mir erdenklichen Situation für den Verein von Vorteil sein.

Dir fehlt hier m.E. nicht etwa reichtlich, sondern die wenige Phantasie, die es benötigt, um sich das mögliche Vertragsszenario zu vergegenwärtigen.

Ich versuche es mal ganz allgemein:
Wenn ein Spieler mit einer AK verpflichtet wird, gehen zwei Parteien des Vertrages quasi eine Wette auf die Zukunft ein.

Der Verein lässt sich eine AK in den Vertrag schwatzen, wird aber im Gegenzug sein Gehaltsangebot verringern oder etwa eine längere Laufzeit fordern. Er geht somit das Risko ein, später einmal eine geringere, vielleicht auch - sofern der Spieler einschlagen sollte - nicht marktangemessene Ablöse zu erzielen, hat aber mindestens zwei Vorteile: Erstens unterschreibt der Spieler und man zieht daraus den erwünschten sportlichen Nutzen. Zweitens spielt der Spieler - das darf man sicherlich unterstellen - für ein Salär, das nicht dem entspricht, was der Verein ohne eine AK zu zahlen bereit gewesen wäre.

Der Spieler wiederum setzt darauf, dass sich ein gewisser Gehaltsverzicht für den Zeitraum X letztlich im Wechselfall für ihn auszahlen wird. Solte der Spieler nicht durchstarten, hat er folglich ein wenig vorteilhaftes Geschäft gemacht, denn sein Wetteinsatz hat sich nicht gelohnt.

Ich würde dieses Vorgehen von Vereinsseite als eher konservativ, i.S. von weniger spekulativ, bezeichnen wollen. Für den Speiler gilt logischerweise das Gegenteil.

Es gibt aber noch einen weiteren Aspekt.
Wenn hier bisweilen davon ausgegangen wird, (fast) jeder unserer Spieler hätte mutmaßlich eine AK, dann unterstellen wir doch mal die wirtschaftlichen Konsequenzen, was natürlich nur anhand rein spekulativer Zahlen erfolgen kann:
Wenn der Verein in 20 Fällen Spieler seines Kaders mit einer von diesen gewünschten AK beglückt, dann wäre dies bei einer hypothetischen Gehaltsersparnis p.a. von sagen wir einmal 20 x 500.000,- im Jahr 10 Millionen Euro Gehaltsersparnis.
Auch dies einmal als denkbar unterstellt, ließe sich so natürlich auch mal die ein oder andere Transfermindereinnahme auffangen oder im schönsten Fall mehr als das.

Ich halte es daher nicht für seriös, sich zum Vergleich in der Causa Wolf z.B. einen bestimmten Spieler aus Bremen oder Pusemuckel heranzuziehen, um so vermeintlich zu belegen, was bei der Eintracht falsch läuft. Richtigerweise müsste man wohl als Diskussionsgrundlage einen längeren Zeitraum vergleichen und innerhalb dessen Transfererlöse, fiktive Transferverluste und Gehälter, und letztlich natürlich auch die sportlichen Erfolge, da diese sich wiederum in Fernsehgelder, Sponsorenverträgen etc. wirtschaftlich niederschlagen, miteinbeziehen. Leider ist das nicht möglich, weil uns hierfür bereits die Zahlen fehlen. Außerdem würde das Erstellen eines dafür erforderlichen vereinsübergreifenden Vergleichsschlüssels wohl selbst gewiefte Statistiker und BWLler in Suizidnähe bringen.

So sehr man im Detail über solche Szenarien streiten und verschiedener Meinung sein kann, so kommt mir jedenfalls die tatsächliche Vielschichtigkeit dieser ganzen Vertrags- und AK-Geschichten hier erheblich zu kurz. Mit einem simplen, "den haben wir ja verschenkt, der ist mindestens das x-fache wert" ist es m.E. jedenfalls nicht einmal ansatzweise getan.

Dass meine obigen Beispiele allesamt nicht einmal ansatzweise den Tatsachen entsprechen werden, bedarf hoffentlich keiner Erwähnung. Ebensowenig, dass ich mir im Fall Wolf auch eine Ablöse von 20 Millionen für meine Eintracht gewünscht hätte. Aber ich ziehe in Erwägung und hoffe sehr, dass in dieser jüngsten Angelegenheit vielleicht nicht alles ganz trottelhaft vonstatten gegangen ist.


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Misanthrop schrieb:

JohanCruyff schrieb:

Daher ist 5 Mio nie und für niemanden eine Fantasie-AK. Entweder will den Spieler für die AK niemand - nämlich dann wenn er weniger bringt als ein Waldschmidt (ohne etwas über sein Talent sagen zu wollen). Oder aber die 5 Mio sind viel zu wenig. Diese 5 Mio-AK kann niemals und in keiner mir erdenklichen Situation für den Verein von Vorteil sein.

Dir fehlt hier m.E. nicht etwa reichtlich, sondern die wenige Phantasie, die es benötigt, um sich das mögliche Vertragsszenario zu vergegenwärtigen.

Ich versuche es mal ganz allgemein:
Wenn ein Spieler mit einer AK verpflichtet wird, gehen zwei Parteien des Vertrages quasi eine Wette auf die Zukunft ein.

Der Verein lässt sich eine AK in den Vertrag schwatzen, wird aber im Gegenzug sein Gehaltsangebot verringern oder etwa eine längere Laufzeit fordern. Er geht somit das Risko ein, später einmal eine geringere, vielleicht auch - sofern der Spieler einschlagen sollte - nicht marktangemessene Ablöse zu erzielen, hat aber mindestens zwei Vorteile: Erstens unterschreibt der Spieler und man zieht daraus den erwünschten sportlichen Nutzen. Zweitens spielt der Spieler - das darf man sicherlich unterstellen - für ein Salär, das nicht dem entspricht, was der Verein ohne eine AK zu zahlen bereit gewesen wäre.

Der Spieler wiederum setzt darauf, dass sich ein gewisser Gehaltsverzicht für den Zeitraum X letztlich im Wechselfall für ihn auszahlen wird. Solte der Spieler nicht durchstarten, hat er folglich ein wenig vorteilhaftes Geschäft gemacht, denn sein Wetteinsatz hat sich nicht gelohnt.

Ich würde dieses Vorgehen von Vereinsseite als eher konservativ, i.S. von weniger spekulativ, bezeichnen wollen. Für den Speiler gilt logischerweise das Gegenteil.

Es gibt aber noch einen weiteren Aspekt.
Wenn hier bisweilen davon ausgegangen wird, (fast) jeder unserer Spieler hätte mutmaßlich eine AK, dann unterstellen wir doch mal die wirtschaftlichen Konsequenzen, was natürlich nur anhand rein spekulativer Zahlen erfolgen kann:
Wenn der Verein in 20 Fällen Spieler seines Kaders mit einer von diesen gewünschten AK beglückt, dann wäre dies bei einer hypothetischen Gehaltsersparnis p.a. von sagen wir einmal 20 x 500.000,- im Jahr 10 Millionen Euro Gehaltsersparnis.
Auch dies einmal als denkbar unterstellt, ließe sich so natürlich auch mal die ein oder andere Transfermindereinnahme auffangen oder im schönsten Fall mehr als das.

Ich halte es daher nicht für seriös, sich zum Vergleich in der Causa Wolf z.B. einen bestimmten Spieler aus Bremen oder Pusemuckel heranzuziehen, um so vermeintlich zu belegen, was bei der Eintracht falsch läuft. Richtigerweise müsste man wohl als Diskussionsgrundlage einen längeren Zeitraum vergleichen und innerhalb dessen Transfererlöse, fiktive Transferverluste und Gehälter, und letztlich natürlich auch die sportlichen Erfolge, da diese sich wiederum in Fernsehgelder, Sponsorenverträgen etc. wirtschaftlich niederschlagen, miteinbeziehen. Leider ist das nicht möglich, weil uns hierfür bereits die Zahlen fehlen. Außerdem würde das Erstellen eines dafür erforderlichen vereinsübergreifenden Vergleichsschlüssels wohl selbst gewiefte Statistiker und BWLler in Suizidnähe bringen.

So sehr man im Detail über solche Szenarien streiten und verschiedener Meinung sein kann, so kommt mir jedenfalls die tatsächliche Vielschichtigkeit dieser ganzen Vertrags- und AK-Geschichten hier erheblich zu kurz. Mit einem simplen, "den haben wir ja verschenkt, der ist mindestens das x-fache wert" ist es m.E. jedenfalls nicht einmal ansatzweise getan.

Dass meine obigen Beispiele allesamt nicht einmal ansatzweise den Tatsachen entsprechen werden, bedarf hoffentlich keiner Erwähnung. Ebensowenig, dass ich mir im Fall Wolf auch eine Ablöse von 20 Millionen für meine Eintracht gewünscht hätte. Aber ich ziehe in Erwägung und hoffe sehr, dass in dieser jüngsten Angelegenheit vielleicht nicht alles ganz trottelhaft vonstatten gegangen ist.


Gut geschrieben,kann durchaus alles so sein.
Würde aber komplett konträr sein gegenüber dem ausgerufenen Geschäftsmodel.
Die Frage bleibt natürlich auch was lukrativer ist ,sein könnte.
Bei vielen Verträgen insgesamt 10 Mio Gehalt zu sparen weil konservativ oder das Gehaltsgefüge wie z.B.Meenz anzupassen um so Transfers wie aktuell Diallo zu machen.(jemand schrub das Meenz mehr an Gehalt zahlt)
Für 5 Mio geholt und 28Mio fordern.Genau das was wir wollen laut Verantwortlichen.
BVB bietet schon 18Mio,man wird sich irgendwo wahrscheinlich dazwischen treffen.
Diallo ist kein Einzelfall in Mainz oder Freiburg.
Und jetzt an alle die wieder daher poltern wollen,nein die machen nicht alles besser,haben nicht den Pokal gewonnen und bei denen ist die Wiese nicht grüner.
Sie generieren aber sehr oft hohe Ablösesummen mit recht wenig Aufwand.
Was die dann von dem Geld machen ist mir Wumpe.
Wenn man das aber noch in die eh erfolgreiche und gute Arbeit von FB etc.. dabei hätte wäre es richtig geil.
Kann ja auch noch kommen.
Daher hoffe ich das es nicht so weiter geht mit den AKs. oder noch vorhandene Verträge gibt mit AKs.

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municadler schrieb:

1.. würde das Argument "du warst nicht dabei " ja auch für die Gegenargumente gelten.

2. kann man auch mal das Endergebnis differenziert beurteilen und zwar ohne den Stab zu brechen oder alles zu verurteilen - das zumindest sollte erlaubt sein.

3. Das Argument "Du warst nicht dabei " ist das Totschlagargument für jegliche Diskussion . Oder bist du bei Zollverhandlungen dabei, bist du bei Koalitionsverhandlungen dabei ?  wenn man nur noch darüber diskutieren darf wo man persönlich "mit dabei war " dann kannst nur noch mit deiner Frau über deine Ehe diskutieren und selbst da weisst nicht ob du "überall dabei warst "


Natürlich gilt das auch für Gegenargumente, das hast du sehr gut erkannt.

Auch dem zweiten Punkt stimme ich zu. Leider fehlt es hier meistens an dem Kriterium der differenzierten Beurteilung.

Auf den Punkt 3 muss ich eigentlich nicht eingehen,  da du selber weißt, dass dieser löchrig ist. Natürlich gehört es sich auch nicht, unfundierte Kritik an den Ergebnissen einer Koalitionsverhandlung zu üben, ohne die Gründe für deren Entstehung informiert zu sein. Bei den Koalitionsverhandlungen kann das alleine durch die Medienpräsenz und durch die Stellungnahmen der Beteiligten geschehen. Wo findest du diese Informationen nun bezüglich Wolfs Vertragsverhandlung? Liegen uns hier Kommentare aller Beteiligten zu den Verhandlungen vor? Eben.
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cm hat es grad treffend beschrieben .. es kommt auf den Einzelfall an.. und die Einzelfällr sind - da geb ich dir Recht schwer zu beurteilen , weil jeder anders gelagert ist. daher hab ich auch x - mal hier geschrieben dass der "Fall Wolf" für mich kein Beinbruch ist und ich ihn auch nicht als schwerwiegenden Fehler sehe, sondern allenfalls als Fehleinschätzung ( seiner komentenhaften Entwicklung)- die auch schwer einzuschätzen war.  Mein Punkt hier war lediglich, dass ich es schlecht fände, wenn der Fall Wolf so eine Art Musterbeispiel wäre, wie andre Verträge ausgestaltet sind. Zusätzlich habe ich sogar noch geschrieben, dass ich eher nicht glaube, dass Rebic eine AK hat.
Ich glaube recht viel differenzierter gehts kaum. daher bin ich empfindlich, wenn es dann sinngemäss heisst, Kritiker würden den Pokalsieg nicht würdigen oder alles schlechtmachen etc.

Kritik muss differenziert sein. Kritik an der Kritik allerdings auch.
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Seht gut, Misanthrop!

Zur Frage, wieso die AK bei Wolf nicht höher angesetzt wurde, muss man natürlich schon die Umstände (hatten wir ja, vierte Liga, verletzt, keine besonders guten Spiele bis dahin) berücksichtigen.
Und natürlich das, was hier gerne vergessen wird:
Wolf hätte das vermutlich (auf Anraten der scheiß Firma Rogon) schlicht nicht unterschrieben.
So hat er uns 5 Mio Abslöse beschert, mutmaßlich für vergleichsweise geringes Gehalt gespielt und war einer der entscheidenden Spieler für den ersten Titel seit 30 Jahren, das Klettern in der Fernsehgeldtabelle, Teilnahme im EC (die den Zufluss aus dem EC-TV-Geld nebenbei um  fünf Jahre verlängert) und generell eine durchaus erfolgreiche Saison beschert hat.
Vor allem der Pokal, die gute Saison und die EL-Teilnahme sind mir wichtig, nicht ob wir mehr Transfererlöse erzielen.
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Mal ehrlich, ist das alles nicht zu kompliziert geworden....?....wenn ich heute Profikicker wäre, müßte ich zu Vertragsverhandlungen keinen Berater, der ja mitverdienen möchte, sondern einen Fachanwalt für Vertrags-und Sportrecht mitbringen, der außer seinem Honorar keine eigenen finanziellen Interessen hat.
Wie soll ein kickender Jüngling, unselbständig und unvorbereitet, weil Papa nicht dabei ist, da noch durchblicken...?.....bei solch komplexen Vertragsinhalten, die auch rechtlich bewertet werden müssen, geht das doch gar nicht....
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Mal ehrlich, ist das alles nicht zu kompliziert geworden....?....wenn ich heute Profikicker wäre, müßte ich zu Vertragsverhandlungen keinen Berater, der ja mitverdienen möchte, sondern einen Fachanwalt für Vertrags-und Sportrecht mitbringen, der außer seinem Honorar keine eigenen finanziellen Interessen hat.
Wie soll ein kickender Jüngling, unselbständig und unvorbereitet, weil Papa nicht dabei ist, da noch durchblicken...?.....bei solch komplexen Vertragsinhalten, die auch rechtlich bewertet werden müssen, geht das doch gar nicht....
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cm47 schrieb:

wenn ich heute Profikicker wäre, müßte ich zu Vertragsverhandlungen keinen Berater, der ja mitverdienen möchte, sondern einen Fachanwalt für Vertrags-und Sportrecht mitbringen
Das ist so und nicht nur bei Profifußballern. Wenn ich mir z.B. anschaue, was ich bei meinem aktuellen AG bei der Einstellung unterschrieben habe (allein das Pamphlet zur Bonusregelung hat etliche Seiten), dann gehe ich mal davon aus, daß ein Jungprofi da ohne wirklich fachkundige Hilfe keine Chance hat, zu verstehen, was er da unterschreibt.
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cm47 schrieb:

wenn ich heute Profikicker wäre, müßte ich zu Vertragsverhandlungen keinen Berater, der ja mitverdienen möchte, sondern einen Fachanwalt für Vertrags-und Sportrecht mitbringen
Das ist so und nicht nur bei Profifußballern. Wenn ich mir z.B. anschaue, was ich bei meinem aktuellen AG bei der Einstellung unterschrieben habe (allein das Pamphlet zur Bonusregelung hat etliche Seiten), dann gehe ich mal davon aus, daß ein Jungprofi da ohne wirklich fachkundige Hilfe keine Chance hat, zu verstehen, was er da unterschreibt.
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SamuelMumm schrieb:

cm47 schrieb:

wenn ich heute Profikicker wäre, müßte ich zu Vertragsverhandlungen keinen Berater, der ja mitverdienen möchte, sondern einen Fachanwalt für Vertrags-und Sportrecht mitbringen
Das ist so und nicht nur bei Profifußballern. Wenn ich mir z.B. anschaue, was ich bei meinem aktuellen AG bei der Einstellung unterschrieben habe (allein das Pamphlet zur Bonusregelung hat etliche Seiten), dann gehe ich mal davon aus, daß ein Jungprofi da ohne wirklich fachkundige Hilfe keine Chance hat, zu verstehen, was er da unterschreibt.

Umso plausibler erscheint Kovacs Erklärung des "dynamischen Tages"
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SamuelMumm schrieb:

cm47 schrieb:

wenn ich heute Profikicker wäre, müßte ich zu Vertragsverhandlungen keinen Berater, der ja mitverdienen möchte, sondern einen Fachanwalt für Vertrags-und Sportrecht mitbringen
Das ist so und nicht nur bei Profifußballern. Wenn ich mir z.B. anschaue, was ich bei meinem aktuellen AG bei der Einstellung unterschrieben habe (allein das Pamphlet zur Bonusregelung hat etliche Seiten), dann gehe ich mal davon aus, daß ein Jungprofi da ohne wirklich fachkundige Hilfe keine Chance hat, zu verstehen, was er da unterschreibt.

Umso plausibler erscheint Kovacs Erklärung des "dynamischen Tages"
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So funktioniert Legendenbildung. Dereinst wird man auch diese Story als Anekdote in einem Buch über unsere Eintracht wiederfinden...
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Mal ehrlich, ist das alles nicht zu kompliziert geworden....?....wenn ich heute Profikicker wäre, müßte ich zu Vertragsverhandlungen keinen Berater, der ja mitverdienen möchte, sondern einen Fachanwalt für Vertrags-und Sportrecht mitbringen, der außer seinem Honorar keine eigenen finanziellen Interessen hat.
Wie soll ein kickender Jüngling, unselbständig und unvorbereitet, weil Papa nicht dabei ist, da noch durchblicken...?.....bei solch komplexen Vertragsinhalten, die auch rechtlich bewertet werden müssen, geht das doch gar nicht....
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Wobei ich das Gefühl habe, dass es ganz schlimm wird, wenn der Berater auch noch der eigene Papa/Bruder/Onkel ist. Siehe Hradecky.
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SamuelMumm schrieb:

cm47 schrieb:

wenn ich heute Profikicker wäre, müßte ich zu Vertragsverhandlungen keinen Berater, der ja mitverdienen möchte, sondern einen Fachanwalt für Vertrags-und Sportrecht mitbringen
Das ist so und nicht nur bei Profifußballern. Wenn ich mir z.B. anschaue, was ich bei meinem aktuellen AG bei der Einstellung unterschrieben habe (allein das Pamphlet zur Bonusregelung hat etliche Seiten), dann gehe ich mal davon aus, daß ein Jungprofi da ohne wirklich fachkundige Hilfe keine Chance hat, zu verstehen, was er da unterschreibt.

Umso plausibler erscheint Kovacs Erklärung des "dynamischen Tages"
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Jein. Es gibt immer noch die Option, daß er da völlig naiv davon ausging, daß das was die Bayern ihm da vorlegen, schon rechtlich in Ordnung und nicht zu seinem Nachteil ist.

Wer schon ein paar Arbeitsverträge vorgelegt bekam und sich wirklich durchgelesen hat, der weiß jedoch, daß das nicht unbedingt immer der Fall sein muß.
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Misanthrop schrieb:

JohanCruyff schrieb:

Daher ist 5 Mio nie und für niemanden eine Fantasie-AK. Entweder will den Spieler für die AK niemand - nämlich dann wenn er weniger bringt als ein Waldschmidt (ohne etwas über sein Talent sagen zu wollen). Oder aber die 5 Mio sind viel zu wenig. Diese 5 Mio-AK kann niemals und in keiner mir erdenklichen Situation für den Verein von Vorteil sein.

Dir fehlt hier m.E. nicht etwa reichtlich, sondern die wenige Phantasie, die es benötigt, um sich das mögliche Vertragsszenario zu vergegenwärtigen.

Ich versuche es mal ganz allgemein:
Wenn ein Spieler mit einer AK verpflichtet wird, gehen zwei Parteien des Vertrages quasi eine Wette auf die Zukunft ein.

Der Verein lässt sich eine AK in den Vertrag schwatzen, wird aber im Gegenzug sein Gehaltsangebot verringern oder etwa eine längere Laufzeit fordern. Er geht somit das Risko ein, später einmal eine geringere, vielleicht auch - sofern der Spieler einschlagen sollte - nicht marktangemessene Ablöse zu erzielen, hat aber mindestens zwei Vorteile: Erstens unterschreibt der Spieler und man zieht daraus den erwünschten sportlichen Nutzen. Zweitens spielt der Spieler - das darf man sicherlich unterstellen - für ein Salär, das nicht dem entspricht, was der Verein ohne eine AK zu zahlen bereit gewesen wäre.

Der Spieler wiederum setzt darauf, dass sich ein gewisser Gehaltsverzicht für den Zeitraum X letztlich im Wechselfall für ihn auszahlen wird. Solte der Spieler nicht durchstarten, hat er folglich ein wenig vorteilhaftes Geschäft gemacht, denn sein Wetteinsatz hat sich nicht gelohnt.

Ich würde dieses Vorgehen von Vereinsseite als eher konservativ, i.S. von weniger spekulativ, bezeichnen wollen. Für den Speiler gilt logischerweise das Gegenteil.

Es gibt aber noch einen weiteren Aspekt.
Wenn hier bisweilen davon ausgegangen wird, (fast) jeder unserer Spieler hätte mutmaßlich eine AK, dann unterstellen wir doch mal die wirtschaftlichen Konsequenzen, was natürlich nur anhand rein spekulativer Zahlen erfolgen kann:
Wenn der Verein in 20 Fällen Spieler seines Kaders mit einer von diesen gewünschten AK beglückt, dann wäre dies bei einer hypothetischen Gehaltsersparnis p.a. von sagen wir einmal 20 x 500.000,- im Jahr 10 Millionen Euro Gehaltsersparnis.
Auch dies einmal als denkbar unterstellt, ließe sich so natürlich auch mal die ein oder andere Transfermindereinnahme auffangen oder im schönsten Fall mehr als das.

Ich halte es daher nicht für seriös, sich zum Vergleich in der Causa Wolf z.B. einen bestimmten Spieler aus Bremen oder Pusemuckel heranzuziehen, um so vermeintlich zu belegen, was bei der Eintracht falsch läuft. Richtigerweise müsste man wohl als Diskussionsgrundlage einen längeren Zeitraum vergleichen und innerhalb dessen Transfererlöse, fiktive Transferverluste und Gehälter, und letztlich natürlich auch die sportlichen Erfolge, da diese sich wiederum in Fernsehgelder, Sponsorenverträgen etc. wirtschaftlich niederschlagen, miteinbeziehen. Leider ist das nicht möglich, weil uns hierfür bereits die Zahlen fehlen. Außerdem würde das Erstellen eines dafür erforderlichen vereinsübergreifenden Vergleichsschlüssels wohl selbst gewiefte Statistiker und BWLler in Suizidnähe bringen.

So sehr man im Detail über solche Szenarien streiten und verschiedener Meinung sein kann, so kommt mir jedenfalls die tatsächliche Vielschichtigkeit dieser ganzen Vertrags- und AK-Geschichten hier erheblich zu kurz. Mit einem simplen, "den haben wir ja verschenkt, der ist mindestens das x-fache wert" ist es m.E. jedenfalls nicht einmal ansatzweise getan.

Dass meine obigen Beispiele allesamt nicht einmal ansatzweise den Tatsachen entsprechen werden, bedarf hoffentlich keiner Erwähnung. Ebensowenig, dass ich mir im Fall Wolf auch eine Ablöse von 20 Millionen für meine Eintracht gewünscht hätte. Aber ich ziehe in Erwägung und hoffe sehr, dass in dieser jüngsten Angelegenheit vielleicht nicht alles ganz trottelhaft vonstatten gegangen ist.


Gut geschrieben,kann durchaus alles so sein.
Würde aber komplett konträr sein gegenüber dem ausgerufenen Geschäftsmodel.
Die Frage bleibt natürlich auch was lukrativer ist ,sein könnte.
Bei vielen Verträgen insgesamt 10 Mio Gehalt zu sparen weil konservativ oder das Gehaltsgefüge wie z.B.Meenz anzupassen um so Transfers wie aktuell Diallo zu machen.(jemand schrub das Meenz mehr an Gehalt zahlt)
Für 5 Mio geholt und 28Mio fordern.Genau das was wir wollen laut Verantwortlichen.
BVB bietet schon 18Mio,man wird sich irgendwo wahrscheinlich dazwischen treffen.
Diallo ist kein Einzelfall in Mainz oder Freiburg.
Und jetzt an alle die wieder daher poltern wollen,nein die machen nicht alles besser,haben nicht den Pokal gewonnen und bei denen ist die Wiese nicht grüner.
Sie generieren aber sehr oft hohe Ablösesummen mit recht wenig Aufwand.
Was die dann von dem Geld machen ist mir Wumpe.
Wenn man das aber noch in die eh erfolgreiche und gute Arbeit von FB etc.. dabei hätte wäre es richtig geil.
Kann ja auch noch kommen.
Daher hoffe ich das es nicht so weiter geht mit den AKs. oder noch vorhandene Verträge gibt mit AKs.

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grossaadla schrieb:

Misanthrop schrieb:

JohanCruyff schrieb:

Daher ist 5 Mio nie und für niemanden eine Fantasie-AK. Entweder will den Spieler für die AK niemand - nämlich dann wenn er weniger bringt als ein Waldschmidt (ohne etwas über sein Talent sagen zu wollen). Oder aber die 5 Mio sind viel zu wenig. Diese 5 Mio-AK kann niemals und in keiner mir erdenklichen Situation für den Verein von Vorteil sein.

Dir fehlt hier m.E. nicht etwa reichtlich, sondern die wenige Phantasie, die es benötigt, um sich das mögliche Vertragsszenario zu vergegenwärtigen.

Ich versuche es mal ganz allgemein:
Wenn ein Spieler mit einer AK verpflichtet wird, gehen zwei Parteien des Vertrages quasi eine Wette auf die Zukunft ein.

Der Verein lässt sich eine AK in den Vertrag schwatzen, wird aber im Gegenzug sein Gehaltsangebot verringern oder etwa eine längere Laufzeit fordern. Er geht somit das Risko ein, später einmal eine geringere, vielleicht auch - sofern der Spieler einschlagen sollte - nicht marktangemessene Ablöse zu erzielen, hat aber mindestens zwei Vorteile: Erstens unterschreibt der Spieler und man zieht daraus den erwünschten sportlichen Nutzen. Zweitens spielt der Spieler - das darf man sicherlich unterstellen - für ein Salär, das nicht dem entspricht, was der Verein ohne eine AK zu zahlen bereit gewesen wäre.

Der Spieler wiederum setzt darauf, dass sich ein gewisser Gehaltsverzicht für den Zeitraum X letztlich im Wechselfall für ihn auszahlen wird. Solte der Spieler nicht durchstarten, hat er folglich ein wenig vorteilhaftes Geschäft gemacht, denn sein Wetteinsatz hat sich nicht gelohnt.

Ich würde dieses Vorgehen von Vereinsseite als eher konservativ, i.S. von weniger spekulativ, bezeichnen wollen. Für den Speiler gilt logischerweise das Gegenteil.

Es gibt aber noch einen weiteren Aspekt.
Wenn hier bisweilen davon ausgegangen wird, (fast) jeder unserer Spieler hätte mutmaßlich eine AK, dann unterstellen wir doch mal die wirtschaftlichen Konsequenzen, was natürlich nur anhand rein spekulativer Zahlen erfolgen kann:
Wenn der Verein in 20 Fällen Spieler seines Kaders mit einer von diesen gewünschten AK beglückt, dann wäre dies bei einer hypothetischen Gehaltsersparnis p.a. von sagen wir einmal 20 x 500.000,- im Jahr 10 Millionen Euro Gehaltsersparnis.
Auch dies einmal als denkbar unterstellt, ließe sich so natürlich auch mal die ein oder andere Transfermindereinnahme auffangen oder im schönsten Fall mehr als das.

Ich halte es daher nicht für seriös, sich zum Vergleich in der Causa Wolf z.B. einen bestimmten Spieler aus Bremen oder Pusemuckel heranzuziehen, um so vermeintlich zu belegen, was bei der Eintracht falsch läuft. Richtigerweise müsste man wohl als Diskussionsgrundlage einen längeren Zeitraum vergleichen und innerhalb dessen Transfererlöse, fiktive Transferverluste und Gehälter, und letztlich natürlich auch die sportlichen Erfolge, da diese sich wiederum in Fernsehgelder, Sponsorenverträgen etc. wirtschaftlich niederschlagen, miteinbeziehen. Leider ist das nicht möglich, weil uns hierfür bereits die Zahlen fehlen. Außerdem würde das Erstellen eines dafür erforderlichen vereinsübergreifenden Vergleichsschlüssels wohl selbst gewiefte Statistiker und BWLler in Suizidnähe bringen.

So sehr man im Detail über solche Szenarien streiten und verschiedener Meinung sein kann, so kommt mir jedenfalls die tatsächliche Vielschichtigkeit dieser ganzen Vertrags- und AK-Geschichten hier erheblich zu kurz. Mit einem simplen, "den haben wir ja verschenkt, der ist mindestens das x-fache wert" ist es m.E. jedenfalls nicht einmal ansatzweise getan.

Dass meine obigen Beispiele allesamt nicht einmal ansatzweise den Tatsachen entsprechen werden, bedarf hoffentlich keiner Erwähnung. Ebensowenig, dass ich mir im Fall Wolf auch eine Ablöse von 20 Millionen für meine Eintracht gewünscht hätte. Aber ich ziehe in Erwägung und hoffe sehr, dass in dieser jüngsten Angelegenheit vielleicht nicht alles ganz trottelhaft vonstatten gegangen ist.


Gut geschrieben,kann durchaus alles so sein.
Würde aber komplett konträr sein gegenüber dem ausgerufenen Geschäftsmodel.
Die Frage bleibt natürlich auch was lukrativer ist ,sein könnte.
Bei vielen Verträgen insgesamt 10 Mio Gehalt zu sparen weil konservativ oder das Gehaltsgefüge wie z.B.Meenz anzupassen um so Transfers wie aktuell Diallo zu machen.(jemand schrub das Meenz mehr an Gehalt zahlt)
Für 5 Mio geholt und 28Mio fordern.Genau das was wir wollen laut Verantwortlichen.
BVB bietet schon 18Mio,man wird sich irgendwo wahrscheinlich dazwischen treffen.
Diallo ist kein Einzelfall in Mainz oder Freiburg.
Und jetzt an alle die wieder daher poltern wollen,nein die machen nicht alles besser,haben nicht den Pokal gewonnen und bei denen ist die Wiese nicht grüner.
Sie generieren aber sehr oft hohe Ablösesummen mit recht wenig Aufwand.
Was die dann von dem Geld machen ist mir Wumpe.
Wenn man das aber noch in die eh erfolgreiche und gute Arbeit von FB etc.. dabei hätte wäre es richtig geil.
Kann ja auch noch kommen.
Daher hoffe ich das es nicht so weiter geht mit den AKs. oder noch vorhandene Verträge gibt mit AKs.


Gibt es dazu eigentlich eine Quelle, dass in Mainz oder in Freiburg mehr Gehalt gezahlt wird als in Frankfurt? Oder wird das einfach unterstellt?

Ich habe davon zumindest noch nichts gehört.
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JohanCruyff schrieb:

Daher ist 5 Mio nie und für niemanden eine Fantasie-AK. Entweder will den Spieler für die AK niemand - nämlich dann wenn er weniger bringt als ein Waldschmidt (ohne etwas über sein Talent sagen zu wollen). Oder aber die 5 Mio sind viel zu wenig. Diese 5 Mio-AK kann niemals und in keiner mir erdenklichen Situation für den Verein von Vorteil sein.

Dir fehlt hier m.E. nicht etwa reichtlich, sondern die wenige Phantasie, die es benötigt, um sich das mögliche Vertragsszenario zu vergegenwärtigen.

Ich versuche es mal ganz allgemein:
Wenn ein Spieler mit einer AK verpflichtet wird, gehen zwei Parteien des Vertrages quasi eine Wette auf die Zukunft ein.

Der Verein lässt sich eine AK in den Vertrag schwatzen, wird aber im Gegenzug sein Gehaltsangebot verringern oder etwa eine längere Laufzeit fordern. Er geht somit das Risko ein, später einmal eine geringere, vielleicht auch - sofern der Spieler einschlagen sollte - nicht marktangemessene Ablöse zu erzielen, hat aber mindestens zwei Vorteile: Erstens unterschreibt der Spieler und man zieht daraus den erwünschten sportlichen Nutzen. Zweitens spielt der Spieler - das darf man sicherlich unterstellen - für ein Salär, das nicht dem entspricht, was der Verein ohne eine AK zu zahlen bereit gewesen wäre.

Der Spieler wiederum setzt darauf, dass sich ein gewisser Gehaltsverzicht für den Zeitraum X letztlich im Wechselfall für ihn auszahlen wird. Solte der Spieler nicht durchstarten, hat er folglich ein wenig vorteilhaftes Geschäft gemacht, denn sein Wetteinsatz hat sich nicht gelohnt.

Ich würde dieses Vorgehen von Vereinsseite als eher konservativ, i.S. von weniger spekulativ, bezeichnen wollen. Für den Speiler gilt logischerweise das Gegenteil.

Es gibt aber noch einen weiteren Aspekt.
Wenn hier bisweilen davon ausgegangen wird, (fast) jeder unserer Spieler hätte mutmaßlich eine AK, dann unterstellen wir doch mal die wirtschaftlichen Konsequenzen, was natürlich nur anhand rein spekulativer Zahlen erfolgen kann:
Wenn der Verein in 20 Fällen Spieler seines Kaders mit einer von diesen gewünschten AK beglückt, dann wäre dies bei einer hypothetischen Gehaltsersparnis p.a. von sagen wir einmal 20 x 500.000,- im Jahr 10 Millionen Euro Gehaltsersparnis.
Auch dies einmal als denkbar unterstellt, ließe sich so natürlich auch mal die ein oder andere Transfermindereinnahme auffangen oder im schönsten Fall mehr als das.

Ich halte es daher nicht für seriös, sich zum Vergleich in der Causa Wolf z.B. einen bestimmten Spieler aus Bremen oder Pusemuckel heranzuziehen, um so vermeintlich zu belegen, was bei der Eintracht falsch läuft. Richtigerweise müsste man wohl als Diskussionsgrundlage einen längeren Zeitraum vergleichen und innerhalb dessen Transfererlöse, fiktive Transferverluste und Gehälter, und letztlich natürlich auch die sportlichen Erfolge, da diese sich wiederum in Fernsehgelder, Sponsorenverträgen etc. wirtschaftlich niederschlagen, miteinbeziehen. Leider ist das nicht möglich, weil uns hierfür bereits die Zahlen fehlen. Außerdem würde das Erstellen eines dafür erforderlichen vereinsübergreifenden Vergleichsschlüssels wohl selbst gewiefte Statistiker und BWLler in Suizidnähe bringen.

So sehr man im Detail über solche Szenarien streiten und verschiedener Meinung sein kann, so kommt mir jedenfalls die tatsächliche Vielschichtigkeit dieser ganzen Vertrags- und AK-Geschichten hier erheblich zu kurz. Mit einem simplen, "den haben wir ja verschenkt, der ist mindestens das x-fache wert" ist es m.E. jedenfalls nicht einmal ansatzweise getan.

Dass meine obigen Beispiele allesamt nicht einmal ansatzweise den Tatsachen entsprechen werden, bedarf hoffentlich keiner Erwähnung. Ebensowenig, dass ich mir im Fall Wolf auch eine Ablöse von 20 Millionen für meine Eintracht gewünscht hätte. Aber ich ziehe in Erwägung und hoffe sehr, dass in dieser jüngsten Angelegenheit vielleicht nicht alles ganz trottelhaft vonstatten gegangen ist.


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bruda, schreib de text lang!

den beitrag jetzt noch pinnen, ansonsten kann der thread ja dann mal zu.

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ich schaue ja lieber extase auf hessisch, als mich mit AK und vom thron gestoßenen göttern rumzuärgern!

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Jein. Es gibt immer noch die Option, daß er da völlig naiv davon ausging, daß das was die Bayern ihm da vorlegen, schon rechtlich in Ordnung und nicht zu seinem Nachteil ist.

Wer schon ein paar Arbeitsverträge vorgelegt bekam und sich wirklich durchgelesen hat, der weiß jedoch, daß das nicht unbedingt immer der Fall sein muß.
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SamuelMumm schrieb:

Jein. Es gibt immer noch die Option, daß er da völlig naiv davon ausging, daß das was die Bayern ihm da vorlegen, schon rechtlich in Ordnung und nicht zu seinem Nachteil ist.

Wer schon ein paar Arbeitsverträge vorgelegt bekam und sich wirklich durchgelesen hat, der weiß jedoch, daß das nicht unbedingt immer der Fall sein muß.

Das kann man auch gar nicht wissen, wenn man nicht juristisch vorgebildet ist....ich habe mir in meinem Arbeitsleben die Frechheit erlaubt, jeden neuen Arbeitsvertrag erst meinem damaligen Fachanwalt für Arbeitsrecht zur inhaltlichen Prüfung vorzulegen, erst, wenn der grünes Licht gegeben hat, hab ich unterschrieben und vorher nicht.
Der potentielle Arbeitgeber war darüber zwar not amused, hat mir aber erspart, mich auf Vertragsinhalte einzulassen, die mir im Streitfall zum Nachteil gereicht hätten....
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SamuelMumm schrieb:

Jein. Es gibt immer noch die Option, daß er da völlig naiv davon ausging, daß das was die Bayern ihm da vorlegen, schon rechtlich in Ordnung und nicht zu seinem Nachteil ist.

Wer schon ein paar Arbeitsverträge vorgelegt bekam und sich wirklich durchgelesen hat, der weiß jedoch, daß das nicht unbedingt immer der Fall sein muß.

Das kann man auch gar nicht wissen, wenn man nicht juristisch vorgebildet ist....ich habe mir in meinem Arbeitsleben die Frechheit erlaubt, jeden neuen Arbeitsvertrag erst meinem damaligen Fachanwalt für Arbeitsrecht zur inhaltlichen Prüfung vorzulegen, erst, wenn der grünes Licht gegeben hat, hab ich unterschrieben und vorher nicht.
Der potentielle Arbeitgeber war darüber zwar not amused, hat mir aber erspart, mich auf Vertragsinhalte einzulassen, die mir im Streitfall zum Nachteil gereicht hätten....
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cm47 schrieb:

Der potentielle Arbeitgeber war darüber zwar not amused

Wenn der Jurist flott ist, braucht der AG das gar nicht zu erfahren


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