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Vorstandstreffen - Gebabbel/Diskussion

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DerGeyer schrieb:

Ich frage mich ja eigentlich, warum wir alle auf so ein abgesegnetes Protokoll warten müssen, wo gegebenenfalls nicht alles drinsteht wie der Wortlaut war? Hat doch sicher jeder der Anwesenden etwas mitgeschrieben oder sich gemerkt. Warum darf das nicht nach frei Schnauze widergeben werden wie früher? Ist sich da die Eintracht und das Forum mittlerweile zu fein dafür geworden?
Erst ein großes Buhei mit Fragen sammeln, dann dauert es ein Vierteljahr, bis mal irgendwas kommt.

Es gibt drei Varianten für ein solches Treffen:
  1. Völlig offen
    Das bedeutet, dass alles Gesagte weitergegeben werden kann. Ich persönlich fände das uninteressant.
  2. Halb offen / Halb vertraulich
    Ein Format in dem teilweise Interna und in jedem Fall interessante Dinge erzählt werden. Manches aber definitiv nicht alles darf weiter gegeben werden.
    So ist dieses Treffen einzuordnen.
  3. vertraulich.
    Das hier Gesagte verlässt den Raum nicht.
    Sicherlich spannend. Hat aber kaum jemand etwas von.


Ich finde es Klasse, dass unser Vorstand sich auf das gewählte Format eingelassen hat. Den Teilnehmern wird ein immenses Vertrauen entgegengebracht und das Format wird es nur solange geben, wie das Vertrauen nicht ausgenutzt wird.

Dass die Veröffentlichung sich so lange zieht, ist für Nicht-Teilnehmer wie mich bedauerlich und dennoch freue ich mich darauf, irgendwann lesen zu können, was dort besprochen wurde. Zumindest den offiziellen Teil

Jeder der den Thread verfolgt hat, sollte übrigens wahrgenommen haben, dass das Protokoll längst fertig ist und zur Freigabe eingereicht wurde.
Den Teilnehmern und insbesondere dem Protokollanten ist hier absolut kein Vorwurf zu machen.
Dem Vorstand meiner Meinung nach auch nicht. Die haben (hoffentlich) genug Wichtigeres zu tun.
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Danke für Deinen sachlichen und gut treffenden Beitrag

Dass Protokolle gegen gelesen werden, hat verschiedene Gründe, nicht nur um zu checken, ob "geheime" Infos rausgehen, sondern auch um die Inhalte richtig dargestellt sind, insbes. die Themen von Axel Hellmann sind nicht immer einfach. Ich kenne dieses gegen lesen auch bei anderen Sachverhalten, ist doch nichts ungewöhnliches
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Außerdem geben Untermnehmen, Ihre Interna, ohne Zensierung bestimmter Themen, auch nicht raus, und ja die SGE hat sich zu einem recht starken Wirtschaftsunternehmen gemausert. Dazu kommt, das das Ganze wahrscheinlich um die 50 Seiten oder mehr Gesprächsprotokoll sein werden. Das ist ja auch kein Harry Potter Roman, bis alles gelesen ist und verstanden bzw. eindeutig verständlich gemacht wird, dauert es so seine Zeit. Da das ganze vom Vorstand nur in deren Freizeit gemacht werden kann, dauert es. Wäre schön wenn es noch in diesem Jahr geschehen würde, wär ein tolles Weihnachtspräsent, aber wenn es nächstes Jahr kommt ist auch gut, da kann man dann süffisant anmerken, was man für lustige Themen zu Saisonbeginn hatte, nachdem man die Euroleague rockte und sich als ernst zunehmender Titelaspirant entwickelte.
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Ich kann es jedenfalls in Ruhe abwarten.....bei der Eintracht ist jegliche Ungeduld fehl am Platz und deshalb bin ich entspannt.
Auch deshalb, weil ich keinen anderen Verein in der Liga kenne, deren Verantwortliche solch ein Treffen mit Fans in vertraulicher Atmospäre auch nur in Betracht ziehen würden.
Auch da sind wir einzigartig..
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Ich kann es jedenfalls in Ruhe abwarten.....bei der Eintracht ist jegliche Ungeduld fehl am Platz und deshalb bin ich entspannt.
Auch deshalb, weil ich keinen anderen Verein in der Liga kenne, deren Verantwortliche solch ein Treffen mit Fans in vertraulicher Atmospäre auch nur in Betracht ziehen würden.
Auch da sind wir einzigartig..
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cm47 schrieb:

ich kann es jedenfalls in Ruhe abwarten.....

Na ja, nachdem was alles an Unfähigkeit unserem Vorstand unterstellt wurde, wären für mich ein paar belastbare Hintergrundinfos schon interessant. Daher bin ich schon recht gespannt.
Und richtig, mir ist auch kein anderer Verein bekannt.
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cm47 schrieb:

ich kann es jedenfalls in Ruhe abwarten.....

Na ja, nachdem was alles an Unfähigkeit unserem Vorstand unterstellt wurde, wären für mich ein paar belastbare Hintergrundinfos schon interessant. Daher bin ich schon recht gespannt.
Und richtig, mir ist auch kein anderer Verein bekannt.
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Denke mal nicht, das unser Vorstand, Unterstellungen kommentieren bzw diese auch noch befüttern wird. Zumal Stand jetzt, es auch nichts gibt was man dem Vorstand auch nur ansatzweise vorwerfen könnte. Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte das die SGE noch nie einen besseren Vorstand hatte.
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Denke mal nicht, das unser Vorstand, Unterstellungen kommentieren bzw diese auch noch befüttern wird. Zumal Stand jetzt, es auch nichts gibt was man dem Vorstand auch nur ansatzweise vorwerfen könnte. Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte das die SGE noch nie einen besseren Vorstand hatte.
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Robby1976 schrieb:

Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte das die SGE noch nie einen besseren Vorstand hatte.

Wenn jetzt noch die präferierte Schambesmarke geoutet wird, isses dann wohl so.
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Ich hätte jetzt den Hellmann-Teil des Protokolls vorliegen? Hat jemand Interesse?
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Scheinbar nicht Aber hier kommt es. Und nochmal Danke für die Geduld.

Protokoll des Forumstreffens 2018
mit Fredi Bobic und Axel Hellmann
Protokollant: JohanCruyff


Inhalt:

Hellmann-Teil:
H1. Stadion
H2. Vermarktung/ Merchandise
H3. (Bernie Forum
H4. Medienarbeit
H5. Internationalisierung
H6. Fanthemen
H7. Strategie

Hellmann-Teil:

H1: Stadion
a) Situation
Die Nutzung des Stadions ist teuer und der Ertrag für EFAG ist gering. Vom Umsatz der EFAG geht ein zu großer Anteil in die Nutzung des Stadions.
Das Stadion hat gravierende Mängel für die Nutzung als Bundesligaheimstätte: Kapazität, Sitze (Farbe und Qualität), WLAN-Verfügbarkeit, Videowürfel (seit Jahren defekt; die Reparatur wird angemahnt, aber nicht umgesetzt)
Zwei Möglichkeiten das zu ändern scheiden aus: Stadionneubau (es gibt keine Möglichkeit ein geeignetes Grundstück in Frankfurt oder in der Umgebung zu kaufen) und Stadionkauf (Die Eintracht, die bislang bereits 112 € Euro Miete gezahlt hat, wäre bereit 30 Mio € zu zahlen, angesichts von baulichem Renovierungsbedarf in Höhe von 30 Mio €. Die Stadt fordert 130 – 150 Mio €. Die Eintracht hat durchgerechnet, dass sich ein Kauf zu diesen Konditionen auch langfristig nicht rechnet).
Durch 5 verschiedene Betreiber, sind keine kohärenten Geschäftsmodelle möglich. Damit ist gemeint, dass die Eintracht Vermarktungsmöglichkeiten und die geschäftliche Nutzung gemeinsam mit ihren Partnern kaum oder nur wenig effizient nutzen bzw. gestalten kann. Daher wird von der Eintracht ein alleiniger, 365-Tage-Betrieb des Stadions angestrebt.
b) Vision
Die Eintracht möchte ein Stadion von der Größe des alten Waldstadions. Die ca. 61.000 Plätze, die eine CL/EL-finaltaugliche Kapazität von 53.800 für internationale Spiele erlauben würden, sollen u. a. über eine Umwandlung des Oberrangs der Nordwestkurve in Stehplätze (13.000 zusätzliche Stehplätze, das wären dann insgesamt 20.000 Stehplätze in der Nordwestkurve), die Schaffung von 700 zusätzlichen Plätzen auf den Balkonen und 200 zusätzlichen Rollstuhlfahrerplätzen erreicht werden. Dieser „Ausbau Beton“ für ca 30 Mio Euro soll von der Stadt übernommen werden, dann würde die Eintracht aus eigener Tasche 30 Mio Euro in den „Ausbau Digital“ investieren. Beim „Ausbau Digital“ geht es um Themen wie z. B.: Infrastruktur, Parkmanagement, Bezahlsystem, Videowürfel, WLAN, E-Mobility, Moderne Sicherheitstechnik. Einen besonderen Schwerpunkt nimmt dabei das Bezahlsystem ein. Das neue Bezahlsystem soll in Form einer App kommen, die auch Tickets, Mitgliederkarten und Dauerkarten enthält und, wenn die Tests bis dahin zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden konnten, am 1.7.2019 starten soll. Die Eintracht möchte dabei ein eigenes System entwickeln, weil sie Kundendaten und das Know-How der Prozesse bei sich behalten möchte, um nicht in naher oder ferner Zukunft in Abhängigkeit von einem Global Player auf diesem Gebiet zu sein und dann dessen Konditionen akzeptieren zu müssen. Ein Anstieg von anfangs 5 % Anteil am Umsatz auf später 45 % ist bei den großen Digitalplattformen kein unrealistisches Schreckgespenst. Die Eintracht ist sehr weit mit ihrer Lösung und Axel Hellmann sieht das Interesse der großen Unternehmen am Finanzplatz an Eintracht Frankfurt in den modernen Konzepten, wie dem digitalen Bezahlsystem, begründet.
c) Geplanter Verlauf des Umbaus (Idealzeitplan)
- Herbst 2018: Einigung zwischen Eintracht und Stadt (man ist mit der Stadt in „guten, aber anstrengenden Gesprächen“)
- 4. Quartal 2019: Baubeginn Gegentribüne
- Sommer 2020: Umbau Nordwestkurve (Folge: NWK für 6 Monate nicht benutzbar; alle DK-Inhaber werden umgesetzt)
- Ende 2020: Abschluss der Umbauarbeiten
d) Dauerkarten NWK-Oberrang nach dem Umbau
Es ist noch nicht entschieden, wie das geregelt wird. Denkbare Möglichkeiten:
- DK auf Stehplatz umschreiben
- DK auf anderen, günstigen Sitzplatz umschreiben
- Eventuell macht die Eintracht einen Cut, kündigt alle (!) Dauerkarten und vergibt diese völlig neu.

H2. Vermarktung/ Merchandise

Die Eintracht boomt gegen den Markt – die anderen Vereine und die Bundesliga, auch die meisten anderen Ligen stagnieren oder erleiden einen Rückgang. Bis 2020 ist nahezu fast alles ausverkauft.
a) Premiumpartner
Es gibt zur Zeit 11 (mittlerweile 12; Partner 13 ist in der Pipeline) Premiumpartner. Weitere Premiumpartner wird man kaum gewinnen können, weil man keine Kapazitäten hat, ihnen exklusive Vermarktungsmöglichkeiten zu bieten. Daher steht eine Grundsatzentscheidung an: Soll weiter mit den langfristigen, treuen Partnern gearbeitet werden, möchte man als Eintracht Frankfurt Bestandstreue als Wert praktizieren – oder nutzt man das Interesse von innovativen Unternehmen wie indeed oder eToro an Eintracht Frankfurt, um mehr zu erlösen?
b) Multikulturelle Mannschaft, Anti-AfD
Die Unvereinbarkeit von den Positionen der AfD mit der Vereinssatzung von Eintracht Frankfurt soll auch weiterhin klar und deutlich öffentlich vertreten werden.
Zu der AfD-Thematik könnte man noch anfügen, dass sich die tatsächlichen Vereinsaustritte, die wegen der klar kommunizierten Haltung von Fischer eingereicht wurden, an "zwei Händen" abzuzählen waren. Und sich somit das im Internet veranstaltete Theater im realen Leben nicht widerspiegelte.
c) Pokalsieg und 5000 Pokalendspiel-Trikots
Es wurden nur so wenige Trikots produziert, um etwas Besonderes zu schaffen. Nach dem Pokalerfolg wurden keine Trikots nachproduziert, nicht nur um die Vorab-Käufer zu belohnen, sondern auch, weil nicht alles kommerzialisiert werden soll. In den nächsten Monaten werden allerdings emotionale Erinnerungen an den Pokalsieg – auch wieder nicht wie Sand am Meer – verschiedenen Formen angeboten werden.
d) Eigen- vs Fremdvermarktung
Die Eintracht strebt eine Eigenvermarktung an – prüft aber auch die Fremdvermarktung. So will man sehen, ob es Bereiche gibt, in denen man durch den Einkauf von Leistungen von außen stärker sein kann als man es – momentan – selber umsetzen könnte.
e) Eintracht Shop in MyZeil…
geht durch die Decke.

H3. (Bernie) Forum
Entgegen dem Trend, dass Foren im Internet immer unbedeutender werden, wächst das Eintracht Forum. Es stellt so einen bedeutenden Beitrag zur Reichweite von Eintracht Frankfurt da. Zahlen zur letzten Saison:
- ca. 28.000 aktive User
- ein Anstieg der Beiträge um 60 %
- monatlich 5.25 Mio Zugriffe (das sind 50 % aller Zugriffe auf die Seite von Eintracht Frankfurt)
Das Eintracht-Forum wird von den Fachverantwortlichen nicht gelesen. Das Forum wird aber sehr wohl von Seiten der Eintracht ausgewertet und besondere Ideen, Anregungen, … werden an die zuständigen Mitarbeiter weitergeleitet. Axel Hellmann glaubt grundsätzlich an die Schwarmintelligenz und sieht darin ein Mittel, gegen die Vereine mit viel Kapital (wie z. B.) RB Leipzig zu bestehen.

H4. Medienarbeit
Berichterstattung
Gelegentlich werde kritisiert, dass die Eintracht die Medienarbeit durch Geheimtrainings oder Einschränkung der Interviewmöglichkeiten begrenze. Die Eintracht hat aber gar kein Interesse daran, die Berichterstattung der Medien in irgendeiner Weise zu kontrollieren. Ihre Sichtweise bringt sie über ihre eigenen Medien oder Statements der Verantwortlichen in Umlauf. Darüber hinaus ist sie an einer breit angelegten Medienarbeit interessiert und nicht an langweiligen, vorgegebenen Äußerungen ihrer Profis. Hierbei authentisch zu sein, ist für das Image von Eintracht Frankfurt von Vorteil. Allerdings muss der sportliche Bereich bei einem mittlerweile explodierenden Medieninteresse, das vor allem durch viele neue Digitalmedien und die internationalen Medien stark befeuert werde, immer auch arbeitsfähig bleiben. Hier hat der sportliche Bereich klare Vorstellungen und ganz oben steht immer der sportliche Erfolg,

H5. Internationalisierung
Die internationalen Projekte von Eintracht Frankfurt tragen mittlerweile mehr als 3 Mio Euro zum Umsatz bei. Daneben soll die Reichweite von Eintracht Frankfurt gesteigert werden und so in Zukunft weitere und größere Erlösquellen hinzukmmen. Zielmärkte sind dabei: USA, China, Mittlerer Osten, Russland, Südkorea, Japan. Warum gerade diese Länder? Es sind „Tigerstaaten“ bezüglich der Fußball-Entwicklung, die Interesse am Know-How eines gut aufgstellten deutschen Bundesligisten wie Eintracht Frankfurt, haben.
Darüber hinaus ist die Zahl der internationalen Werbepartner in den letzten 15 Monaten stark gestiegen. Die Internationalisierung zahlt sich also auf allen Ebenen aus.

H6. Fanthemen in Stichpunkten
- Pyro: es ist weniger passiert in den letzten zwei Jahren
- Gewalt: im Stadion hat abgenommen; die Dinge, die außerhalb des Stadions passieren, sind aber gewalttätiger geworden.
- Eintracht Frankfurt regelt weniger einschneidende Verstöße gegen die Regeln weitestgehend vereinsintern. Dabei wird auf den Einzelnen und seine soziale Lage Rücksicht genommen. Dieses Verfahren war bislang sehr erfolgreich. Es gab bis jetzt keinen einzigen Fall, dass jemand „rückfällig“ wurde.
- Bayern hat nicht nur im Pokalfinale viel gezündelt, sondern auch ansonsten. Darüber wird in der Presse selten berichtet, weil die Bayern die Presse sehr gut im Griff haben. Die Marktmacht der Bayern ist dabei bis hin zu anderen Vereinen sehr groß.
[Anmerkung des Protokollanten: Ich glaube, die Bayern brauchen die Liga viel mehr als umgekehrt. Und wenn das die anderen Bundesligisten auch so sähen, wäre die Macht der Bayern sehr schnell sehr viel kleiner.]

H7. Strategie

a) 50+1
Axel Hellmann macht deutlich und führt zahlreiche Beispiele dafür auf, dass aktuell 50+1 keinen Schutz vor externen Kapitalgebern bietet und der Wettbewerb in der Bundesliga gegenwärtig druch diesen Einfluss massiv verzerrt wird. Von Seiten der Eintracht wird daher an einem Modell zur Anpassung der 50+1-Regel gearbeitet, mit dem Ziel, die Beteiligung an Fußball-Klubs auf der einen Seite für Investoren dergestalt zu öffnen, dass es durch eine Trennung von Kapitalanteilen und Stimmrechten zwar möglich wäre, dass Investoren die Mehrheit an Kapitalanteilen eines Klubs übernehmen könnten, die wesentlichen Gestaltungsrechte aber über harte Stimmrechte unabhängig von der Höhe der Beteiligung beim Verein und damit bei den Mitgliedern verbleiben, dass andererseits aber der Einfluss von externem Kapital über eine ligaweites Financial Fairplay stark begrenzt werden soll. Damit soll sichergestellt werden, dass der Wettbewerb von kapitalstarken Investoren nicht mehr so satrk in den Wettbewerb eingreift wie bisher und dass nur solche Investoren die mit der Kultur des Klubs vereinbar sind und sich aufgrund langfristiger Wachstumsinteressen beteiligen wollen, in der Bundesliga tätig werden.  
b) Investoren bei Eintracht Frankfurt
Die Eintracht sucht aktuell keine Investoren für eine Beteiligung bei Eintracht Frankfurt. Dafür ist der Wert EFAG zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht optimal: sie hat keinen Zugriff auf die Werte des Stadions und die Vermarktungsrechte sind extern vergeben. Darüber hinaus sind die aktuell die Interessen von potentiellen Investoren nicht passend zu den Interessen von Eintracht Frankfurt: arabische Interessenten wollen in der Regel die Mehrheit der Stimmrechte kaufen, amerikanische Investoren erwarten eine Rendite und chinesische Investoren würden einen Fußballverein oft als ihr persönliches Prestigeobjekt sehen. Daher ist auch hier das Ziel: „Schwarmintelligenz“. Denkbar wäre auch hier, dass nicht ein Investor ins Boot geholt wird, sondern die ganze Region, Privatpersonen und die Wirtschaft des Rhein-Main-Gebiets.
c) Kapitalerhöhung
Wie konnte die Eintracht Frankfurt Fußball AG in diesem Frühjahr 15 Mio Euro einnehmen ohne etwas zu verkaufen? Axel Hellmann erklärt das Modell in Kurzform: Die Freunde der Eintracht haben 18,55 % der Anteile an die Freunde des Adlers abgegeben. Alle Aktionäre (außer dem Verein) haben dann 15 Mio. Euro in die freie Kapitalrücklage der Fußball AG eingezahlt. Dafür wurde eine Call-Option zu einem bestimmten, etwas höheren Preis zugunsten der Fußball AG vereinbart, die diese dann zu einem noch höheren Preis an einen möglichen Investor ausgeben kann, wenn das sinnvoll und strategisch klug ist.Damit hat Eintracht Frankfurt Eigenkapital in Höhe von 15 Mio. € generiert ohne eine Kapitalerhöhung durchzuführen und damit die Anteile es eV zu verwässern. Der Kreis der Gesellschafter setzt sich seitdem aus der Eintracht Frankfurt e.V. (67,88 Prozent), Freunde der Eintracht Frankfurt AG (10 Prozent), Wolfgang Steubing AG (3,57 Prozent) und dem neuen Aktionär Freunde des Adlers GmbH (18,55 Prozent) zusammen.“ (https://www.hessenschau.de/sport/fussball/eintracht-frankfurt/eintracht-frankenbach-praesentiert-rekordergebnis-,eintracht-finanzen-frankenbach-100.html)
Neuer Eintracht-Gesellschafter ist die Gruppe „Freunde des Adlers“, die die frei gewordenen 18,5 Prozent der Anteile erwirbt. Hinter ihr steht der frühere Goldman-Sachs-Banker Philip Holzer, der schon seit acht Jahren im Aufsichtsrat von Eintracht Frankfurt sitzt. Weiterer Akteur des neuen Eintracht-Aktionärs ist der Frankfurter Unternehmer Stephen Orenstein, der dem Klub wie Holzer ebenfalls schon lange verbunden ist. Man hat dieses Modell dem ursprünglich geplanten Genussscheins-Modell vorgezogen. Bei Genussscheinen wären im Erfolgsfall gewinnabhängige Zahlungen an die Investoren fällig geworden. Ob es Ausschüttungen gibt, dürfte in der nun gefundenen Lösung allein in der Hand des Managements und des Muttervereins Eintracht Frankfurt liegen, der mit unverändert 67,9 Prozent weiterhin der größte Aktionär der ausgelagerten Profi-Abteilung ist. Eintracht-CFO Oliver Frankenbach ist mit der Lösung sehr zufrieden. Er bezeichnet die Konditionen der Kapitalerhöhung in einem Presse-Statement als „hervorragend“. “
(https://www.finance-magazin.de/finanzierungen/alternative-finanzierungen/finanzspritze-fuer-eintracht-frankfurt-2012891/)
d) Frauenfußball
Es wird zurzeit gemeinsam mit dem 1. FFC Frankfurt geprüft, ob man sich im Frauenfußball nicht zusammentut. In welcher Form und unter welchem Namen genau ist unklar. Im Interesse der Eintracht ist es aber schon, mittelfristig in der 1. Bundesliga der Frauen vertreten zu sein.
e) eSports
Es wird im e.V. eine eSport-Abteilung eingerichtet. Es wird eher als Breiten-eSport angesehen, von dem man sich eventuell in den Spitzen-eSport-Bereich entwickeln will. Als Profi-Abteilung bzw. Pfund im Marketing für Eintracht Frankfurt sieht Axel Hellmann den eSport nicht, weil sich die eSport-Fans für die Profiplayer als Typen, aber nicht so sehr für deren Verein interessierten.

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Scheinbar nicht Aber hier kommt es. Und nochmal Danke für die Geduld.

Protokoll des Forumstreffens 2018
mit Fredi Bobic und Axel Hellmann
Protokollant: JohanCruyff


Inhalt:

Hellmann-Teil:
H1. Stadion
H2. Vermarktung/ Merchandise
H3. (Bernie Forum
H4. Medienarbeit
H5. Internationalisierung
H6. Fanthemen
H7. Strategie

Hellmann-Teil:

H1: Stadion
a) Situation
Die Nutzung des Stadions ist teuer und der Ertrag für EFAG ist gering. Vom Umsatz der EFAG geht ein zu großer Anteil in die Nutzung des Stadions.
Das Stadion hat gravierende Mängel für die Nutzung als Bundesligaheimstätte: Kapazität, Sitze (Farbe und Qualität), WLAN-Verfügbarkeit, Videowürfel (seit Jahren defekt; die Reparatur wird angemahnt, aber nicht umgesetzt)
Zwei Möglichkeiten das zu ändern scheiden aus: Stadionneubau (es gibt keine Möglichkeit ein geeignetes Grundstück in Frankfurt oder in der Umgebung zu kaufen) und Stadionkauf (Die Eintracht, die bislang bereits 112 € Euro Miete gezahlt hat, wäre bereit 30 Mio € zu zahlen, angesichts von baulichem Renovierungsbedarf in Höhe von 30 Mio €. Die Stadt fordert 130 – 150 Mio €. Die Eintracht hat durchgerechnet, dass sich ein Kauf zu diesen Konditionen auch langfristig nicht rechnet).
Durch 5 verschiedene Betreiber, sind keine kohärenten Geschäftsmodelle möglich. Damit ist gemeint, dass die Eintracht Vermarktungsmöglichkeiten und die geschäftliche Nutzung gemeinsam mit ihren Partnern kaum oder nur wenig effizient nutzen bzw. gestalten kann. Daher wird von der Eintracht ein alleiniger, 365-Tage-Betrieb des Stadions angestrebt.
b) Vision
Die Eintracht möchte ein Stadion von der Größe des alten Waldstadions. Die ca. 61.000 Plätze, die eine CL/EL-finaltaugliche Kapazität von 53.800 für internationale Spiele erlauben würden, sollen u. a. über eine Umwandlung des Oberrangs der Nordwestkurve in Stehplätze (13.000 zusätzliche Stehplätze, das wären dann insgesamt 20.000 Stehplätze in der Nordwestkurve), die Schaffung von 700 zusätzlichen Plätzen auf den Balkonen und 200 zusätzlichen Rollstuhlfahrerplätzen erreicht werden. Dieser „Ausbau Beton“ für ca 30 Mio Euro soll von der Stadt übernommen werden, dann würde die Eintracht aus eigener Tasche 30 Mio Euro in den „Ausbau Digital“ investieren. Beim „Ausbau Digital“ geht es um Themen wie z. B.: Infrastruktur, Parkmanagement, Bezahlsystem, Videowürfel, WLAN, E-Mobility, Moderne Sicherheitstechnik. Einen besonderen Schwerpunkt nimmt dabei das Bezahlsystem ein. Das neue Bezahlsystem soll in Form einer App kommen, die auch Tickets, Mitgliederkarten und Dauerkarten enthält und, wenn die Tests bis dahin zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden konnten, am 1.7.2019 starten soll. Die Eintracht möchte dabei ein eigenes System entwickeln, weil sie Kundendaten und das Know-How der Prozesse bei sich behalten möchte, um nicht in naher oder ferner Zukunft in Abhängigkeit von einem Global Player auf diesem Gebiet zu sein und dann dessen Konditionen akzeptieren zu müssen. Ein Anstieg von anfangs 5 % Anteil am Umsatz auf später 45 % ist bei den großen Digitalplattformen kein unrealistisches Schreckgespenst. Die Eintracht ist sehr weit mit ihrer Lösung und Axel Hellmann sieht das Interesse der großen Unternehmen am Finanzplatz an Eintracht Frankfurt in den modernen Konzepten, wie dem digitalen Bezahlsystem, begründet.
c) Geplanter Verlauf des Umbaus (Idealzeitplan)
- Herbst 2018: Einigung zwischen Eintracht und Stadt (man ist mit der Stadt in „guten, aber anstrengenden Gesprächen“)
- 4. Quartal 2019: Baubeginn Gegentribüne
- Sommer 2020: Umbau Nordwestkurve (Folge: NWK für 6 Monate nicht benutzbar; alle DK-Inhaber werden umgesetzt)
- Ende 2020: Abschluss der Umbauarbeiten
d) Dauerkarten NWK-Oberrang nach dem Umbau
Es ist noch nicht entschieden, wie das geregelt wird. Denkbare Möglichkeiten:
- DK auf Stehplatz umschreiben
- DK auf anderen, günstigen Sitzplatz umschreiben
- Eventuell macht die Eintracht einen Cut, kündigt alle (!) Dauerkarten und vergibt diese völlig neu.

H2. Vermarktung/ Merchandise

Die Eintracht boomt gegen den Markt – die anderen Vereine und die Bundesliga, auch die meisten anderen Ligen stagnieren oder erleiden einen Rückgang. Bis 2020 ist nahezu fast alles ausverkauft.
a) Premiumpartner
Es gibt zur Zeit 11 (mittlerweile 12; Partner 13 ist in der Pipeline) Premiumpartner. Weitere Premiumpartner wird man kaum gewinnen können, weil man keine Kapazitäten hat, ihnen exklusive Vermarktungsmöglichkeiten zu bieten. Daher steht eine Grundsatzentscheidung an: Soll weiter mit den langfristigen, treuen Partnern gearbeitet werden, möchte man als Eintracht Frankfurt Bestandstreue als Wert praktizieren – oder nutzt man das Interesse von innovativen Unternehmen wie indeed oder eToro an Eintracht Frankfurt, um mehr zu erlösen?
b) Multikulturelle Mannschaft, Anti-AfD
Die Unvereinbarkeit von den Positionen der AfD mit der Vereinssatzung von Eintracht Frankfurt soll auch weiterhin klar und deutlich öffentlich vertreten werden.
Zu der AfD-Thematik könnte man noch anfügen, dass sich die tatsächlichen Vereinsaustritte, die wegen der klar kommunizierten Haltung von Fischer eingereicht wurden, an "zwei Händen" abzuzählen waren. Und sich somit das im Internet veranstaltete Theater im realen Leben nicht widerspiegelte.
c) Pokalsieg und 5000 Pokalendspiel-Trikots
Es wurden nur so wenige Trikots produziert, um etwas Besonderes zu schaffen. Nach dem Pokalerfolg wurden keine Trikots nachproduziert, nicht nur um die Vorab-Käufer zu belohnen, sondern auch, weil nicht alles kommerzialisiert werden soll. In den nächsten Monaten werden allerdings emotionale Erinnerungen an den Pokalsieg – auch wieder nicht wie Sand am Meer – verschiedenen Formen angeboten werden.
d) Eigen- vs Fremdvermarktung
Die Eintracht strebt eine Eigenvermarktung an – prüft aber auch die Fremdvermarktung. So will man sehen, ob es Bereiche gibt, in denen man durch den Einkauf von Leistungen von außen stärker sein kann als man es – momentan – selber umsetzen könnte.
e) Eintracht Shop in MyZeil…
geht durch die Decke.

H3. (Bernie) Forum
Entgegen dem Trend, dass Foren im Internet immer unbedeutender werden, wächst das Eintracht Forum. Es stellt so einen bedeutenden Beitrag zur Reichweite von Eintracht Frankfurt da. Zahlen zur letzten Saison:
- ca. 28.000 aktive User
- ein Anstieg der Beiträge um 60 %
- monatlich 5.25 Mio Zugriffe (das sind 50 % aller Zugriffe auf die Seite von Eintracht Frankfurt)
Das Eintracht-Forum wird von den Fachverantwortlichen nicht gelesen. Das Forum wird aber sehr wohl von Seiten der Eintracht ausgewertet und besondere Ideen, Anregungen, … werden an die zuständigen Mitarbeiter weitergeleitet. Axel Hellmann glaubt grundsätzlich an die Schwarmintelligenz und sieht darin ein Mittel, gegen die Vereine mit viel Kapital (wie z. B.) RB Leipzig zu bestehen.

H4. Medienarbeit
Berichterstattung
Gelegentlich werde kritisiert, dass die Eintracht die Medienarbeit durch Geheimtrainings oder Einschränkung der Interviewmöglichkeiten begrenze. Die Eintracht hat aber gar kein Interesse daran, die Berichterstattung der Medien in irgendeiner Weise zu kontrollieren. Ihre Sichtweise bringt sie über ihre eigenen Medien oder Statements der Verantwortlichen in Umlauf. Darüber hinaus ist sie an einer breit angelegten Medienarbeit interessiert und nicht an langweiligen, vorgegebenen Äußerungen ihrer Profis. Hierbei authentisch zu sein, ist für das Image von Eintracht Frankfurt von Vorteil. Allerdings muss der sportliche Bereich bei einem mittlerweile explodierenden Medieninteresse, das vor allem durch viele neue Digitalmedien und die internationalen Medien stark befeuert werde, immer auch arbeitsfähig bleiben. Hier hat der sportliche Bereich klare Vorstellungen und ganz oben steht immer der sportliche Erfolg,

H5. Internationalisierung
Die internationalen Projekte von Eintracht Frankfurt tragen mittlerweile mehr als 3 Mio Euro zum Umsatz bei. Daneben soll die Reichweite von Eintracht Frankfurt gesteigert werden und so in Zukunft weitere und größere Erlösquellen hinzukmmen. Zielmärkte sind dabei: USA, China, Mittlerer Osten, Russland, Südkorea, Japan. Warum gerade diese Länder? Es sind „Tigerstaaten“ bezüglich der Fußball-Entwicklung, die Interesse am Know-How eines gut aufgstellten deutschen Bundesligisten wie Eintracht Frankfurt, haben.
Darüber hinaus ist die Zahl der internationalen Werbepartner in den letzten 15 Monaten stark gestiegen. Die Internationalisierung zahlt sich also auf allen Ebenen aus.

H6. Fanthemen in Stichpunkten
- Pyro: es ist weniger passiert in den letzten zwei Jahren
- Gewalt: im Stadion hat abgenommen; die Dinge, die außerhalb des Stadions passieren, sind aber gewalttätiger geworden.
- Eintracht Frankfurt regelt weniger einschneidende Verstöße gegen die Regeln weitestgehend vereinsintern. Dabei wird auf den Einzelnen und seine soziale Lage Rücksicht genommen. Dieses Verfahren war bislang sehr erfolgreich. Es gab bis jetzt keinen einzigen Fall, dass jemand „rückfällig“ wurde.
- Bayern hat nicht nur im Pokalfinale viel gezündelt, sondern auch ansonsten. Darüber wird in der Presse selten berichtet, weil die Bayern die Presse sehr gut im Griff haben. Die Marktmacht der Bayern ist dabei bis hin zu anderen Vereinen sehr groß.
[Anmerkung des Protokollanten: Ich glaube, die Bayern brauchen die Liga viel mehr als umgekehrt. Und wenn das die anderen Bundesligisten auch so sähen, wäre die Macht der Bayern sehr schnell sehr viel kleiner.]

H7. Strategie

a) 50+1
Axel Hellmann macht deutlich und führt zahlreiche Beispiele dafür auf, dass aktuell 50+1 keinen Schutz vor externen Kapitalgebern bietet und der Wettbewerb in der Bundesliga gegenwärtig druch diesen Einfluss massiv verzerrt wird. Von Seiten der Eintracht wird daher an einem Modell zur Anpassung der 50+1-Regel gearbeitet, mit dem Ziel, die Beteiligung an Fußball-Klubs auf der einen Seite für Investoren dergestalt zu öffnen, dass es durch eine Trennung von Kapitalanteilen und Stimmrechten zwar möglich wäre, dass Investoren die Mehrheit an Kapitalanteilen eines Klubs übernehmen könnten, die wesentlichen Gestaltungsrechte aber über harte Stimmrechte unabhängig von der Höhe der Beteiligung beim Verein und damit bei den Mitgliedern verbleiben, dass andererseits aber der Einfluss von externem Kapital über eine ligaweites Financial Fairplay stark begrenzt werden soll. Damit soll sichergestellt werden, dass der Wettbewerb von kapitalstarken Investoren nicht mehr so satrk in den Wettbewerb eingreift wie bisher und dass nur solche Investoren die mit der Kultur des Klubs vereinbar sind und sich aufgrund langfristiger Wachstumsinteressen beteiligen wollen, in der Bundesliga tätig werden.  
b) Investoren bei Eintracht Frankfurt
Die Eintracht sucht aktuell keine Investoren für eine Beteiligung bei Eintracht Frankfurt. Dafür ist der Wert EFAG zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht optimal: sie hat keinen Zugriff auf die Werte des Stadions und die Vermarktungsrechte sind extern vergeben. Darüber hinaus sind die aktuell die Interessen von potentiellen Investoren nicht passend zu den Interessen von Eintracht Frankfurt: arabische Interessenten wollen in der Regel die Mehrheit der Stimmrechte kaufen, amerikanische Investoren erwarten eine Rendite und chinesische Investoren würden einen Fußballverein oft als ihr persönliches Prestigeobjekt sehen. Daher ist auch hier das Ziel: „Schwarmintelligenz“. Denkbar wäre auch hier, dass nicht ein Investor ins Boot geholt wird, sondern die ganze Region, Privatpersonen und die Wirtschaft des Rhein-Main-Gebiets.
c) Kapitalerhöhung
Wie konnte die Eintracht Frankfurt Fußball AG in diesem Frühjahr 15 Mio Euro einnehmen ohne etwas zu verkaufen? Axel Hellmann erklärt das Modell in Kurzform: Die Freunde der Eintracht haben 18,55 % der Anteile an die Freunde des Adlers abgegeben. Alle Aktionäre (außer dem Verein) haben dann 15 Mio. Euro in die freie Kapitalrücklage der Fußball AG eingezahlt. Dafür wurde eine Call-Option zu einem bestimmten, etwas höheren Preis zugunsten der Fußball AG vereinbart, die diese dann zu einem noch höheren Preis an einen möglichen Investor ausgeben kann, wenn das sinnvoll und strategisch klug ist.Damit hat Eintracht Frankfurt Eigenkapital in Höhe von 15 Mio. € generiert ohne eine Kapitalerhöhung durchzuführen und damit die Anteile es eV zu verwässern. Der Kreis der Gesellschafter setzt sich seitdem aus der Eintracht Frankfurt e.V. (67,88 Prozent), Freunde der Eintracht Frankfurt AG (10 Prozent), Wolfgang Steubing AG (3,57 Prozent) und dem neuen Aktionär Freunde des Adlers GmbH (18,55 Prozent) zusammen.“ (https://www.hessenschau.de/sport/fussball/eintracht-frankfurt/eintracht-frankenbach-praesentiert-rekordergebnis-,eintracht-finanzen-frankenbach-100.html)
Neuer Eintracht-Gesellschafter ist die Gruppe „Freunde des Adlers“, die die frei gewordenen 18,5 Prozent der Anteile erwirbt. Hinter ihr steht der frühere Goldman-Sachs-Banker Philip Holzer, der schon seit acht Jahren im Aufsichtsrat von Eintracht Frankfurt sitzt. Weiterer Akteur des neuen Eintracht-Aktionärs ist der Frankfurter Unternehmer Stephen Orenstein, der dem Klub wie Holzer ebenfalls schon lange verbunden ist. Man hat dieses Modell dem ursprünglich geplanten Genussscheins-Modell vorgezogen. Bei Genussscheinen wären im Erfolgsfall gewinnabhängige Zahlungen an die Investoren fällig geworden. Ob es Ausschüttungen gibt, dürfte in der nun gefundenen Lösung allein in der Hand des Managements und des Muttervereins Eintracht Frankfurt liegen, der mit unverändert 67,9 Prozent weiterhin der größte Aktionär der ausgelagerten Profi-Abteilung ist. Eintracht-CFO Oliver Frankenbach ist mit der Lösung sehr zufrieden. Er bezeichnet die Konditionen der Kapitalerhöhung in einem Presse-Statement als „hervorragend“. “
(https://www.finance-magazin.de/finanzierungen/alternative-finanzierungen/finanzspritze-fuer-eintracht-frankfurt-2012891/)
d) Frauenfußball
Es wird zurzeit gemeinsam mit dem 1. FFC Frankfurt geprüft, ob man sich im Frauenfußball nicht zusammentut. In welcher Form und unter welchem Namen genau ist unklar. Im Interesse der Eintracht ist es aber schon, mittelfristig in der 1. Bundesliga der Frauen vertreten zu sein.
e) eSports
Es wird im e.V. eine eSport-Abteilung eingerichtet. Es wird eher als Breiten-eSport angesehen, von dem man sich eventuell in den Spitzen-eSport-Bereich entwickeln will. Als Profi-Abteilung bzw. Pfund im Marketing für Eintracht Frankfurt sieht Axel Hellmann den eSport nicht, weil sich die eSport-Fans für die Profiplayer als Typen, aber nicht so sehr für deren Verein interessierten.

#
Vielen vielen Dank!
Wäre es sinnvoll, einen eigenen Thread für die Protokolle anzulegen, während hier munter weiterdiskutiert werden kann?
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Vielen vielen Dank!
Wäre es sinnvoll, einen eigenen Thread für die Protokolle anzulegen, während hier munter weiterdiskutiert werden kann?
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Macht wohl Sinn, mache ich so.
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Danke an Axel Heilmann und Basaltkopp für das Protokoll.
#
Scheinbar nicht Aber hier kommt es. Und nochmal Danke für die Geduld.

Protokoll des Forumstreffens 2018
mit Fredi Bobic und Axel Hellmann
Protokollant: JohanCruyff


Inhalt:

Hellmann-Teil:
H1. Stadion
H2. Vermarktung/ Merchandise
H3. (Bernie Forum
H4. Medienarbeit
H5. Internationalisierung
H6. Fanthemen
H7. Strategie

Hellmann-Teil:

H1: Stadion
a) Situation
Die Nutzung des Stadions ist teuer und der Ertrag für EFAG ist gering. Vom Umsatz der EFAG geht ein zu großer Anteil in die Nutzung des Stadions.
Das Stadion hat gravierende Mängel für die Nutzung als Bundesligaheimstätte: Kapazität, Sitze (Farbe und Qualität), WLAN-Verfügbarkeit, Videowürfel (seit Jahren defekt; die Reparatur wird angemahnt, aber nicht umgesetzt)
Zwei Möglichkeiten das zu ändern scheiden aus: Stadionneubau (es gibt keine Möglichkeit ein geeignetes Grundstück in Frankfurt oder in der Umgebung zu kaufen) und Stadionkauf (Die Eintracht, die bislang bereits 112 € Euro Miete gezahlt hat, wäre bereit 30 Mio € zu zahlen, angesichts von baulichem Renovierungsbedarf in Höhe von 30 Mio €. Die Stadt fordert 130 – 150 Mio €. Die Eintracht hat durchgerechnet, dass sich ein Kauf zu diesen Konditionen auch langfristig nicht rechnet).
Durch 5 verschiedene Betreiber, sind keine kohärenten Geschäftsmodelle möglich. Damit ist gemeint, dass die Eintracht Vermarktungsmöglichkeiten und die geschäftliche Nutzung gemeinsam mit ihren Partnern kaum oder nur wenig effizient nutzen bzw. gestalten kann. Daher wird von der Eintracht ein alleiniger, 365-Tage-Betrieb des Stadions angestrebt.
b) Vision
Die Eintracht möchte ein Stadion von der Größe des alten Waldstadions. Die ca. 61.000 Plätze, die eine CL/EL-finaltaugliche Kapazität von 53.800 für internationale Spiele erlauben würden, sollen u. a. über eine Umwandlung des Oberrangs der Nordwestkurve in Stehplätze (13.000 zusätzliche Stehplätze, das wären dann insgesamt 20.000 Stehplätze in der Nordwestkurve), die Schaffung von 700 zusätzlichen Plätzen auf den Balkonen und 200 zusätzlichen Rollstuhlfahrerplätzen erreicht werden. Dieser „Ausbau Beton“ für ca 30 Mio Euro soll von der Stadt übernommen werden, dann würde die Eintracht aus eigener Tasche 30 Mio Euro in den „Ausbau Digital“ investieren. Beim „Ausbau Digital“ geht es um Themen wie z. B.: Infrastruktur, Parkmanagement, Bezahlsystem, Videowürfel, WLAN, E-Mobility, Moderne Sicherheitstechnik. Einen besonderen Schwerpunkt nimmt dabei das Bezahlsystem ein. Das neue Bezahlsystem soll in Form einer App kommen, die auch Tickets, Mitgliederkarten und Dauerkarten enthält und, wenn die Tests bis dahin zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden konnten, am 1.7.2019 starten soll. Die Eintracht möchte dabei ein eigenes System entwickeln, weil sie Kundendaten und das Know-How der Prozesse bei sich behalten möchte, um nicht in naher oder ferner Zukunft in Abhängigkeit von einem Global Player auf diesem Gebiet zu sein und dann dessen Konditionen akzeptieren zu müssen. Ein Anstieg von anfangs 5 % Anteil am Umsatz auf später 45 % ist bei den großen Digitalplattformen kein unrealistisches Schreckgespenst. Die Eintracht ist sehr weit mit ihrer Lösung und Axel Hellmann sieht das Interesse der großen Unternehmen am Finanzplatz an Eintracht Frankfurt in den modernen Konzepten, wie dem digitalen Bezahlsystem, begründet.
c) Geplanter Verlauf des Umbaus (Idealzeitplan)
- Herbst 2018: Einigung zwischen Eintracht und Stadt (man ist mit der Stadt in „guten, aber anstrengenden Gesprächen“)
- 4. Quartal 2019: Baubeginn Gegentribüne
- Sommer 2020: Umbau Nordwestkurve (Folge: NWK für 6 Monate nicht benutzbar; alle DK-Inhaber werden umgesetzt)
- Ende 2020: Abschluss der Umbauarbeiten
d) Dauerkarten NWK-Oberrang nach dem Umbau
Es ist noch nicht entschieden, wie das geregelt wird. Denkbare Möglichkeiten:
- DK auf Stehplatz umschreiben
- DK auf anderen, günstigen Sitzplatz umschreiben
- Eventuell macht die Eintracht einen Cut, kündigt alle (!) Dauerkarten und vergibt diese völlig neu.

H2. Vermarktung/ Merchandise

Die Eintracht boomt gegen den Markt – die anderen Vereine und die Bundesliga, auch die meisten anderen Ligen stagnieren oder erleiden einen Rückgang. Bis 2020 ist nahezu fast alles ausverkauft.
a) Premiumpartner
Es gibt zur Zeit 11 (mittlerweile 12; Partner 13 ist in der Pipeline) Premiumpartner. Weitere Premiumpartner wird man kaum gewinnen können, weil man keine Kapazitäten hat, ihnen exklusive Vermarktungsmöglichkeiten zu bieten. Daher steht eine Grundsatzentscheidung an: Soll weiter mit den langfristigen, treuen Partnern gearbeitet werden, möchte man als Eintracht Frankfurt Bestandstreue als Wert praktizieren – oder nutzt man das Interesse von innovativen Unternehmen wie indeed oder eToro an Eintracht Frankfurt, um mehr zu erlösen?
b) Multikulturelle Mannschaft, Anti-AfD
Die Unvereinbarkeit von den Positionen der AfD mit der Vereinssatzung von Eintracht Frankfurt soll auch weiterhin klar und deutlich öffentlich vertreten werden.
Zu der AfD-Thematik könnte man noch anfügen, dass sich die tatsächlichen Vereinsaustritte, die wegen der klar kommunizierten Haltung von Fischer eingereicht wurden, an "zwei Händen" abzuzählen waren. Und sich somit das im Internet veranstaltete Theater im realen Leben nicht widerspiegelte.
c) Pokalsieg und 5000 Pokalendspiel-Trikots
Es wurden nur so wenige Trikots produziert, um etwas Besonderes zu schaffen. Nach dem Pokalerfolg wurden keine Trikots nachproduziert, nicht nur um die Vorab-Käufer zu belohnen, sondern auch, weil nicht alles kommerzialisiert werden soll. In den nächsten Monaten werden allerdings emotionale Erinnerungen an den Pokalsieg – auch wieder nicht wie Sand am Meer – verschiedenen Formen angeboten werden.
d) Eigen- vs Fremdvermarktung
Die Eintracht strebt eine Eigenvermarktung an – prüft aber auch die Fremdvermarktung. So will man sehen, ob es Bereiche gibt, in denen man durch den Einkauf von Leistungen von außen stärker sein kann als man es – momentan – selber umsetzen könnte.
e) Eintracht Shop in MyZeil…
geht durch die Decke.

H3. (Bernie) Forum
Entgegen dem Trend, dass Foren im Internet immer unbedeutender werden, wächst das Eintracht Forum. Es stellt so einen bedeutenden Beitrag zur Reichweite von Eintracht Frankfurt da. Zahlen zur letzten Saison:
- ca. 28.000 aktive User
- ein Anstieg der Beiträge um 60 %
- monatlich 5.25 Mio Zugriffe (das sind 50 % aller Zugriffe auf die Seite von Eintracht Frankfurt)
Das Eintracht-Forum wird von den Fachverantwortlichen nicht gelesen. Das Forum wird aber sehr wohl von Seiten der Eintracht ausgewertet und besondere Ideen, Anregungen, … werden an die zuständigen Mitarbeiter weitergeleitet. Axel Hellmann glaubt grundsätzlich an die Schwarmintelligenz und sieht darin ein Mittel, gegen die Vereine mit viel Kapital (wie z. B.) RB Leipzig zu bestehen.

H4. Medienarbeit
Berichterstattung
Gelegentlich werde kritisiert, dass die Eintracht die Medienarbeit durch Geheimtrainings oder Einschränkung der Interviewmöglichkeiten begrenze. Die Eintracht hat aber gar kein Interesse daran, die Berichterstattung der Medien in irgendeiner Weise zu kontrollieren. Ihre Sichtweise bringt sie über ihre eigenen Medien oder Statements der Verantwortlichen in Umlauf. Darüber hinaus ist sie an einer breit angelegten Medienarbeit interessiert und nicht an langweiligen, vorgegebenen Äußerungen ihrer Profis. Hierbei authentisch zu sein, ist für das Image von Eintracht Frankfurt von Vorteil. Allerdings muss der sportliche Bereich bei einem mittlerweile explodierenden Medieninteresse, das vor allem durch viele neue Digitalmedien und die internationalen Medien stark befeuert werde, immer auch arbeitsfähig bleiben. Hier hat der sportliche Bereich klare Vorstellungen und ganz oben steht immer der sportliche Erfolg,

H5. Internationalisierung
Die internationalen Projekte von Eintracht Frankfurt tragen mittlerweile mehr als 3 Mio Euro zum Umsatz bei. Daneben soll die Reichweite von Eintracht Frankfurt gesteigert werden und so in Zukunft weitere und größere Erlösquellen hinzukmmen. Zielmärkte sind dabei: USA, China, Mittlerer Osten, Russland, Südkorea, Japan. Warum gerade diese Länder? Es sind „Tigerstaaten“ bezüglich der Fußball-Entwicklung, die Interesse am Know-How eines gut aufgstellten deutschen Bundesligisten wie Eintracht Frankfurt, haben.
Darüber hinaus ist die Zahl der internationalen Werbepartner in den letzten 15 Monaten stark gestiegen. Die Internationalisierung zahlt sich also auf allen Ebenen aus.

H6. Fanthemen in Stichpunkten
- Pyro: es ist weniger passiert in den letzten zwei Jahren
- Gewalt: im Stadion hat abgenommen; die Dinge, die außerhalb des Stadions passieren, sind aber gewalttätiger geworden.
- Eintracht Frankfurt regelt weniger einschneidende Verstöße gegen die Regeln weitestgehend vereinsintern. Dabei wird auf den Einzelnen und seine soziale Lage Rücksicht genommen. Dieses Verfahren war bislang sehr erfolgreich. Es gab bis jetzt keinen einzigen Fall, dass jemand „rückfällig“ wurde.
- Bayern hat nicht nur im Pokalfinale viel gezündelt, sondern auch ansonsten. Darüber wird in der Presse selten berichtet, weil die Bayern die Presse sehr gut im Griff haben. Die Marktmacht der Bayern ist dabei bis hin zu anderen Vereinen sehr groß.
[Anmerkung des Protokollanten: Ich glaube, die Bayern brauchen die Liga viel mehr als umgekehrt. Und wenn das die anderen Bundesligisten auch so sähen, wäre die Macht der Bayern sehr schnell sehr viel kleiner.]

H7. Strategie

a) 50+1
Axel Hellmann macht deutlich und führt zahlreiche Beispiele dafür auf, dass aktuell 50+1 keinen Schutz vor externen Kapitalgebern bietet und der Wettbewerb in der Bundesliga gegenwärtig druch diesen Einfluss massiv verzerrt wird. Von Seiten der Eintracht wird daher an einem Modell zur Anpassung der 50+1-Regel gearbeitet, mit dem Ziel, die Beteiligung an Fußball-Klubs auf der einen Seite für Investoren dergestalt zu öffnen, dass es durch eine Trennung von Kapitalanteilen und Stimmrechten zwar möglich wäre, dass Investoren die Mehrheit an Kapitalanteilen eines Klubs übernehmen könnten, die wesentlichen Gestaltungsrechte aber über harte Stimmrechte unabhängig von der Höhe der Beteiligung beim Verein und damit bei den Mitgliedern verbleiben, dass andererseits aber der Einfluss von externem Kapital über eine ligaweites Financial Fairplay stark begrenzt werden soll. Damit soll sichergestellt werden, dass der Wettbewerb von kapitalstarken Investoren nicht mehr so satrk in den Wettbewerb eingreift wie bisher und dass nur solche Investoren die mit der Kultur des Klubs vereinbar sind und sich aufgrund langfristiger Wachstumsinteressen beteiligen wollen, in der Bundesliga tätig werden.  
b) Investoren bei Eintracht Frankfurt
Die Eintracht sucht aktuell keine Investoren für eine Beteiligung bei Eintracht Frankfurt. Dafür ist der Wert EFAG zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht optimal: sie hat keinen Zugriff auf die Werte des Stadions und die Vermarktungsrechte sind extern vergeben. Darüber hinaus sind die aktuell die Interessen von potentiellen Investoren nicht passend zu den Interessen von Eintracht Frankfurt: arabische Interessenten wollen in der Regel die Mehrheit der Stimmrechte kaufen, amerikanische Investoren erwarten eine Rendite und chinesische Investoren würden einen Fußballverein oft als ihr persönliches Prestigeobjekt sehen. Daher ist auch hier das Ziel: „Schwarmintelligenz“. Denkbar wäre auch hier, dass nicht ein Investor ins Boot geholt wird, sondern die ganze Region, Privatpersonen und die Wirtschaft des Rhein-Main-Gebiets.
c) Kapitalerhöhung
Wie konnte die Eintracht Frankfurt Fußball AG in diesem Frühjahr 15 Mio Euro einnehmen ohne etwas zu verkaufen? Axel Hellmann erklärt das Modell in Kurzform: Die Freunde der Eintracht haben 18,55 % der Anteile an die Freunde des Adlers abgegeben. Alle Aktionäre (außer dem Verein) haben dann 15 Mio. Euro in die freie Kapitalrücklage der Fußball AG eingezahlt. Dafür wurde eine Call-Option zu einem bestimmten, etwas höheren Preis zugunsten der Fußball AG vereinbart, die diese dann zu einem noch höheren Preis an einen möglichen Investor ausgeben kann, wenn das sinnvoll und strategisch klug ist.Damit hat Eintracht Frankfurt Eigenkapital in Höhe von 15 Mio. € generiert ohne eine Kapitalerhöhung durchzuführen und damit die Anteile es eV zu verwässern. Der Kreis der Gesellschafter setzt sich seitdem aus der Eintracht Frankfurt e.V. (67,88 Prozent), Freunde der Eintracht Frankfurt AG (10 Prozent), Wolfgang Steubing AG (3,57 Prozent) und dem neuen Aktionär Freunde des Adlers GmbH (18,55 Prozent) zusammen.“ (https://www.hessenschau.de/sport/fussball/eintracht-frankfurt/eintracht-frankenbach-praesentiert-rekordergebnis-,eintracht-finanzen-frankenbach-100.html)
Neuer Eintracht-Gesellschafter ist die Gruppe „Freunde des Adlers“, die die frei gewordenen 18,5 Prozent der Anteile erwirbt. Hinter ihr steht der frühere Goldman-Sachs-Banker Philip Holzer, der schon seit acht Jahren im Aufsichtsrat von Eintracht Frankfurt sitzt. Weiterer Akteur des neuen Eintracht-Aktionärs ist der Frankfurter Unternehmer Stephen Orenstein, der dem Klub wie Holzer ebenfalls schon lange verbunden ist. Man hat dieses Modell dem ursprünglich geplanten Genussscheins-Modell vorgezogen. Bei Genussscheinen wären im Erfolgsfall gewinnabhängige Zahlungen an die Investoren fällig geworden. Ob es Ausschüttungen gibt, dürfte in der nun gefundenen Lösung allein in der Hand des Managements und des Muttervereins Eintracht Frankfurt liegen, der mit unverändert 67,9 Prozent weiterhin der größte Aktionär der ausgelagerten Profi-Abteilung ist. Eintracht-CFO Oliver Frankenbach ist mit der Lösung sehr zufrieden. Er bezeichnet die Konditionen der Kapitalerhöhung in einem Presse-Statement als „hervorragend“. “
(https://www.finance-magazin.de/finanzierungen/alternative-finanzierungen/finanzspritze-fuer-eintracht-frankfurt-2012891/)
d) Frauenfußball
Es wird zurzeit gemeinsam mit dem 1. FFC Frankfurt geprüft, ob man sich im Frauenfußball nicht zusammentut. In welcher Form und unter welchem Namen genau ist unklar. Im Interesse der Eintracht ist es aber schon, mittelfristig in der 1. Bundesliga der Frauen vertreten zu sein.
e) eSports
Es wird im e.V. eine eSport-Abteilung eingerichtet. Es wird eher als Breiten-eSport angesehen, von dem man sich eventuell in den Spitzen-eSport-Bereich entwickeln will. Als Profi-Abteilung bzw. Pfund im Marketing für Eintracht Frankfurt sieht Axel Hellmann den eSport nicht, weil sich die eSport-Fans für die Profiplayer als Typen, aber nicht so sehr für deren Verein interessierten.

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Basaltkopp schrieb:

- Eventuell macht die Eintracht einen Cut, kündigt alle (!) Dauerkarten und vergibt diese völlig neu.

Das wäre eine Frechheit den langjährigen DK-Besitzern gegenüber, vor allem bei denen die auch nach allen Abstiegen ihre Dauerkarten behalten haben und alle Hochs und Tiefs mitgemacht haben.
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Basaltkopp schrieb:

- Eventuell macht die Eintracht einen Cut, kündigt alle (!) Dauerkarten und vergibt diese völlig neu.

Das wäre eine Frechheit den langjährigen DK-Besitzern gegenüber, vor allem bei denen die auch nach allen Abstiegen ihre Dauerkarten behalten haben und alle Hochs und Tiefs mitgemacht haben.
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Es wurden alle Möglichkeiten aufgezählt, wie man mit den DK verfahren könnte. Da gehört halt auch diese Variante dazu. Damit ist aber bei der Eintracht auch niemand wirklich glücklich. Also mal nicht schon vom schlimmsten ausgehen.

Ich finde diese Lösung auch nicht gut.
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Danke an Axel Heilmann und Basaltkopp für das Protokoll.
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Marina schrieb:

Danke an Axel Heilmann und Basaltkopp für das Protokoll.

Nix gegen die beiden.
Aber die wirklich titanische Arbeit hat die beste Nummer 14 ever vollbracht.
Vielen Dank, Sir Johan Cruyff! 😊
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Scheinbar nicht Aber hier kommt es. Und nochmal Danke für die Geduld.

Protokoll des Forumstreffens 2018
mit Fredi Bobic und Axel Hellmann
Protokollant: JohanCruyff


Inhalt:

Hellmann-Teil:
H1. Stadion
H2. Vermarktung/ Merchandise
H3. (Bernie Forum
H4. Medienarbeit
H5. Internationalisierung
H6. Fanthemen
H7. Strategie

Hellmann-Teil:

H1: Stadion
a) Situation
Die Nutzung des Stadions ist teuer und der Ertrag für EFAG ist gering. Vom Umsatz der EFAG geht ein zu großer Anteil in die Nutzung des Stadions.
Das Stadion hat gravierende Mängel für die Nutzung als Bundesligaheimstätte: Kapazität, Sitze (Farbe und Qualität), WLAN-Verfügbarkeit, Videowürfel (seit Jahren defekt; die Reparatur wird angemahnt, aber nicht umgesetzt)
Zwei Möglichkeiten das zu ändern scheiden aus: Stadionneubau (es gibt keine Möglichkeit ein geeignetes Grundstück in Frankfurt oder in der Umgebung zu kaufen) und Stadionkauf (Die Eintracht, die bislang bereits 112 € Euro Miete gezahlt hat, wäre bereit 30 Mio € zu zahlen, angesichts von baulichem Renovierungsbedarf in Höhe von 30 Mio €. Die Stadt fordert 130 – 150 Mio €. Die Eintracht hat durchgerechnet, dass sich ein Kauf zu diesen Konditionen auch langfristig nicht rechnet).
Durch 5 verschiedene Betreiber, sind keine kohärenten Geschäftsmodelle möglich. Damit ist gemeint, dass die Eintracht Vermarktungsmöglichkeiten und die geschäftliche Nutzung gemeinsam mit ihren Partnern kaum oder nur wenig effizient nutzen bzw. gestalten kann. Daher wird von der Eintracht ein alleiniger, 365-Tage-Betrieb des Stadions angestrebt.
b) Vision
Die Eintracht möchte ein Stadion von der Größe des alten Waldstadions. Die ca. 61.000 Plätze, die eine CL/EL-finaltaugliche Kapazität von 53.800 für internationale Spiele erlauben würden, sollen u. a. über eine Umwandlung des Oberrangs der Nordwestkurve in Stehplätze (13.000 zusätzliche Stehplätze, das wären dann insgesamt 20.000 Stehplätze in der Nordwestkurve), die Schaffung von 700 zusätzlichen Plätzen auf den Balkonen und 200 zusätzlichen Rollstuhlfahrerplätzen erreicht werden. Dieser „Ausbau Beton“ für ca 30 Mio Euro soll von der Stadt übernommen werden, dann würde die Eintracht aus eigener Tasche 30 Mio Euro in den „Ausbau Digital“ investieren. Beim „Ausbau Digital“ geht es um Themen wie z. B.: Infrastruktur, Parkmanagement, Bezahlsystem, Videowürfel, WLAN, E-Mobility, Moderne Sicherheitstechnik. Einen besonderen Schwerpunkt nimmt dabei das Bezahlsystem ein. Das neue Bezahlsystem soll in Form einer App kommen, die auch Tickets, Mitgliederkarten und Dauerkarten enthält und, wenn die Tests bis dahin zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden konnten, am 1.7.2019 starten soll. Die Eintracht möchte dabei ein eigenes System entwickeln, weil sie Kundendaten und das Know-How der Prozesse bei sich behalten möchte, um nicht in naher oder ferner Zukunft in Abhängigkeit von einem Global Player auf diesem Gebiet zu sein und dann dessen Konditionen akzeptieren zu müssen. Ein Anstieg von anfangs 5 % Anteil am Umsatz auf später 45 % ist bei den großen Digitalplattformen kein unrealistisches Schreckgespenst. Die Eintracht ist sehr weit mit ihrer Lösung und Axel Hellmann sieht das Interesse der großen Unternehmen am Finanzplatz an Eintracht Frankfurt in den modernen Konzepten, wie dem digitalen Bezahlsystem, begründet.
c) Geplanter Verlauf des Umbaus (Idealzeitplan)
- Herbst 2018: Einigung zwischen Eintracht und Stadt (man ist mit der Stadt in „guten, aber anstrengenden Gesprächen“)
- 4. Quartal 2019: Baubeginn Gegentribüne
- Sommer 2020: Umbau Nordwestkurve (Folge: NWK für 6 Monate nicht benutzbar; alle DK-Inhaber werden umgesetzt)
- Ende 2020: Abschluss der Umbauarbeiten
d) Dauerkarten NWK-Oberrang nach dem Umbau
Es ist noch nicht entschieden, wie das geregelt wird. Denkbare Möglichkeiten:
- DK auf Stehplatz umschreiben
- DK auf anderen, günstigen Sitzplatz umschreiben
- Eventuell macht die Eintracht einen Cut, kündigt alle (!) Dauerkarten und vergibt diese völlig neu.

H2. Vermarktung/ Merchandise

Die Eintracht boomt gegen den Markt – die anderen Vereine und die Bundesliga, auch die meisten anderen Ligen stagnieren oder erleiden einen Rückgang. Bis 2020 ist nahezu fast alles ausverkauft.
a) Premiumpartner
Es gibt zur Zeit 11 (mittlerweile 12; Partner 13 ist in der Pipeline) Premiumpartner. Weitere Premiumpartner wird man kaum gewinnen können, weil man keine Kapazitäten hat, ihnen exklusive Vermarktungsmöglichkeiten zu bieten. Daher steht eine Grundsatzentscheidung an: Soll weiter mit den langfristigen, treuen Partnern gearbeitet werden, möchte man als Eintracht Frankfurt Bestandstreue als Wert praktizieren – oder nutzt man das Interesse von innovativen Unternehmen wie indeed oder eToro an Eintracht Frankfurt, um mehr zu erlösen?
b) Multikulturelle Mannschaft, Anti-AfD
Die Unvereinbarkeit von den Positionen der AfD mit der Vereinssatzung von Eintracht Frankfurt soll auch weiterhin klar und deutlich öffentlich vertreten werden.
Zu der AfD-Thematik könnte man noch anfügen, dass sich die tatsächlichen Vereinsaustritte, die wegen der klar kommunizierten Haltung von Fischer eingereicht wurden, an "zwei Händen" abzuzählen waren. Und sich somit das im Internet veranstaltete Theater im realen Leben nicht widerspiegelte.
c) Pokalsieg und 5000 Pokalendspiel-Trikots
Es wurden nur so wenige Trikots produziert, um etwas Besonderes zu schaffen. Nach dem Pokalerfolg wurden keine Trikots nachproduziert, nicht nur um die Vorab-Käufer zu belohnen, sondern auch, weil nicht alles kommerzialisiert werden soll. In den nächsten Monaten werden allerdings emotionale Erinnerungen an den Pokalsieg – auch wieder nicht wie Sand am Meer – verschiedenen Formen angeboten werden.
d) Eigen- vs Fremdvermarktung
Die Eintracht strebt eine Eigenvermarktung an – prüft aber auch die Fremdvermarktung. So will man sehen, ob es Bereiche gibt, in denen man durch den Einkauf von Leistungen von außen stärker sein kann als man es – momentan – selber umsetzen könnte.
e) Eintracht Shop in MyZeil…
geht durch die Decke.

H3. (Bernie) Forum
Entgegen dem Trend, dass Foren im Internet immer unbedeutender werden, wächst das Eintracht Forum. Es stellt so einen bedeutenden Beitrag zur Reichweite von Eintracht Frankfurt da. Zahlen zur letzten Saison:
- ca. 28.000 aktive User
- ein Anstieg der Beiträge um 60 %
- monatlich 5.25 Mio Zugriffe (das sind 50 % aller Zugriffe auf die Seite von Eintracht Frankfurt)
Das Eintracht-Forum wird von den Fachverantwortlichen nicht gelesen. Das Forum wird aber sehr wohl von Seiten der Eintracht ausgewertet und besondere Ideen, Anregungen, … werden an die zuständigen Mitarbeiter weitergeleitet. Axel Hellmann glaubt grundsätzlich an die Schwarmintelligenz und sieht darin ein Mittel, gegen die Vereine mit viel Kapital (wie z. B.) RB Leipzig zu bestehen.

H4. Medienarbeit
Berichterstattung
Gelegentlich werde kritisiert, dass die Eintracht die Medienarbeit durch Geheimtrainings oder Einschränkung der Interviewmöglichkeiten begrenze. Die Eintracht hat aber gar kein Interesse daran, die Berichterstattung der Medien in irgendeiner Weise zu kontrollieren. Ihre Sichtweise bringt sie über ihre eigenen Medien oder Statements der Verantwortlichen in Umlauf. Darüber hinaus ist sie an einer breit angelegten Medienarbeit interessiert und nicht an langweiligen, vorgegebenen Äußerungen ihrer Profis. Hierbei authentisch zu sein, ist für das Image von Eintracht Frankfurt von Vorteil. Allerdings muss der sportliche Bereich bei einem mittlerweile explodierenden Medieninteresse, das vor allem durch viele neue Digitalmedien und die internationalen Medien stark befeuert werde, immer auch arbeitsfähig bleiben. Hier hat der sportliche Bereich klare Vorstellungen und ganz oben steht immer der sportliche Erfolg,

H5. Internationalisierung
Die internationalen Projekte von Eintracht Frankfurt tragen mittlerweile mehr als 3 Mio Euro zum Umsatz bei. Daneben soll die Reichweite von Eintracht Frankfurt gesteigert werden und so in Zukunft weitere und größere Erlösquellen hinzukmmen. Zielmärkte sind dabei: USA, China, Mittlerer Osten, Russland, Südkorea, Japan. Warum gerade diese Länder? Es sind „Tigerstaaten“ bezüglich der Fußball-Entwicklung, die Interesse am Know-How eines gut aufgstellten deutschen Bundesligisten wie Eintracht Frankfurt, haben.
Darüber hinaus ist die Zahl der internationalen Werbepartner in den letzten 15 Monaten stark gestiegen. Die Internationalisierung zahlt sich also auf allen Ebenen aus.

H6. Fanthemen in Stichpunkten
- Pyro: es ist weniger passiert in den letzten zwei Jahren
- Gewalt: im Stadion hat abgenommen; die Dinge, die außerhalb des Stadions passieren, sind aber gewalttätiger geworden.
- Eintracht Frankfurt regelt weniger einschneidende Verstöße gegen die Regeln weitestgehend vereinsintern. Dabei wird auf den Einzelnen und seine soziale Lage Rücksicht genommen. Dieses Verfahren war bislang sehr erfolgreich. Es gab bis jetzt keinen einzigen Fall, dass jemand „rückfällig“ wurde.
- Bayern hat nicht nur im Pokalfinale viel gezündelt, sondern auch ansonsten. Darüber wird in der Presse selten berichtet, weil die Bayern die Presse sehr gut im Griff haben. Die Marktmacht der Bayern ist dabei bis hin zu anderen Vereinen sehr groß.
[Anmerkung des Protokollanten: Ich glaube, die Bayern brauchen die Liga viel mehr als umgekehrt. Und wenn das die anderen Bundesligisten auch so sähen, wäre die Macht der Bayern sehr schnell sehr viel kleiner.]

H7. Strategie

a) 50+1
Axel Hellmann macht deutlich und führt zahlreiche Beispiele dafür auf, dass aktuell 50+1 keinen Schutz vor externen Kapitalgebern bietet und der Wettbewerb in der Bundesliga gegenwärtig druch diesen Einfluss massiv verzerrt wird. Von Seiten der Eintracht wird daher an einem Modell zur Anpassung der 50+1-Regel gearbeitet, mit dem Ziel, die Beteiligung an Fußball-Klubs auf der einen Seite für Investoren dergestalt zu öffnen, dass es durch eine Trennung von Kapitalanteilen und Stimmrechten zwar möglich wäre, dass Investoren die Mehrheit an Kapitalanteilen eines Klubs übernehmen könnten, die wesentlichen Gestaltungsrechte aber über harte Stimmrechte unabhängig von der Höhe der Beteiligung beim Verein und damit bei den Mitgliedern verbleiben, dass andererseits aber der Einfluss von externem Kapital über eine ligaweites Financial Fairplay stark begrenzt werden soll. Damit soll sichergestellt werden, dass der Wettbewerb von kapitalstarken Investoren nicht mehr so satrk in den Wettbewerb eingreift wie bisher und dass nur solche Investoren die mit der Kultur des Klubs vereinbar sind und sich aufgrund langfristiger Wachstumsinteressen beteiligen wollen, in der Bundesliga tätig werden.  
b) Investoren bei Eintracht Frankfurt
Die Eintracht sucht aktuell keine Investoren für eine Beteiligung bei Eintracht Frankfurt. Dafür ist der Wert EFAG zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht optimal: sie hat keinen Zugriff auf die Werte des Stadions und die Vermarktungsrechte sind extern vergeben. Darüber hinaus sind die aktuell die Interessen von potentiellen Investoren nicht passend zu den Interessen von Eintracht Frankfurt: arabische Interessenten wollen in der Regel die Mehrheit der Stimmrechte kaufen, amerikanische Investoren erwarten eine Rendite und chinesische Investoren würden einen Fußballverein oft als ihr persönliches Prestigeobjekt sehen. Daher ist auch hier das Ziel: „Schwarmintelligenz“. Denkbar wäre auch hier, dass nicht ein Investor ins Boot geholt wird, sondern die ganze Region, Privatpersonen und die Wirtschaft des Rhein-Main-Gebiets.
c) Kapitalerhöhung
Wie konnte die Eintracht Frankfurt Fußball AG in diesem Frühjahr 15 Mio Euro einnehmen ohne etwas zu verkaufen? Axel Hellmann erklärt das Modell in Kurzform: Die Freunde der Eintracht haben 18,55 % der Anteile an die Freunde des Adlers abgegeben. Alle Aktionäre (außer dem Verein) haben dann 15 Mio. Euro in die freie Kapitalrücklage der Fußball AG eingezahlt. Dafür wurde eine Call-Option zu einem bestimmten, etwas höheren Preis zugunsten der Fußball AG vereinbart, die diese dann zu einem noch höheren Preis an einen möglichen Investor ausgeben kann, wenn das sinnvoll und strategisch klug ist.Damit hat Eintracht Frankfurt Eigenkapital in Höhe von 15 Mio. € generiert ohne eine Kapitalerhöhung durchzuführen und damit die Anteile es eV zu verwässern. Der Kreis der Gesellschafter setzt sich seitdem aus der Eintracht Frankfurt e.V. (67,88 Prozent), Freunde der Eintracht Frankfurt AG (10 Prozent), Wolfgang Steubing AG (3,57 Prozent) und dem neuen Aktionär Freunde des Adlers GmbH (18,55 Prozent) zusammen.“ (https://www.hessenschau.de/sport/fussball/eintracht-frankfurt/eintracht-frankenbach-praesentiert-rekordergebnis-,eintracht-finanzen-frankenbach-100.html)
Neuer Eintracht-Gesellschafter ist die Gruppe „Freunde des Adlers“, die die frei gewordenen 18,5 Prozent der Anteile erwirbt. Hinter ihr steht der frühere Goldman-Sachs-Banker Philip Holzer, der schon seit acht Jahren im Aufsichtsrat von Eintracht Frankfurt sitzt. Weiterer Akteur des neuen Eintracht-Aktionärs ist der Frankfurter Unternehmer Stephen Orenstein, der dem Klub wie Holzer ebenfalls schon lange verbunden ist. Man hat dieses Modell dem ursprünglich geplanten Genussscheins-Modell vorgezogen. Bei Genussscheinen wären im Erfolgsfall gewinnabhängige Zahlungen an die Investoren fällig geworden. Ob es Ausschüttungen gibt, dürfte in der nun gefundenen Lösung allein in der Hand des Managements und des Muttervereins Eintracht Frankfurt liegen, der mit unverändert 67,9 Prozent weiterhin der größte Aktionär der ausgelagerten Profi-Abteilung ist. Eintracht-CFO Oliver Frankenbach ist mit der Lösung sehr zufrieden. Er bezeichnet die Konditionen der Kapitalerhöhung in einem Presse-Statement als „hervorragend“. “
(https://www.finance-magazin.de/finanzierungen/alternative-finanzierungen/finanzspritze-fuer-eintracht-frankfurt-2012891/)
d) Frauenfußball
Es wird zurzeit gemeinsam mit dem 1. FFC Frankfurt geprüft, ob man sich im Frauenfußball nicht zusammentut. In welcher Form und unter welchem Namen genau ist unklar. Im Interesse der Eintracht ist es aber schon, mittelfristig in der 1. Bundesliga der Frauen vertreten zu sein.
e) eSports
Es wird im e.V. eine eSport-Abteilung eingerichtet. Es wird eher als Breiten-eSport angesehen, von dem man sich eventuell in den Spitzen-eSport-Bereich entwickeln will. Als Profi-Abteilung bzw. Pfund im Marketing für Eintracht Frankfurt sieht Axel Hellmann den eSport nicht, weil sich die eSport-Fans für die Profiplayer als Typen, aber nicht so sehr für deren Verein interessierten.

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Klasse und sehr informativ! Vielen Dank an den Protokollanten und alle Beteiligten.

Ein paar Dinge auf die Schnelle:

Basaltkopp schrieb:

Die Eintracht, die bislang bereits 112 € Euro Miete gezahlt hat

Dann versteh ich nicht wie man sich noch über die Miete beschweren kann...
Ja, schon klar. Druckfehler.

Basaltkopp schrieb:

Das neue Bezahlsystem soll in Form einer App kommen, die auch Tickets, Mitgliederkarten und Dauerkarten enthält und, wenn die Tests bis dahin zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden konnten, am 1.7.2019 starten soll.

Wäre schade um mein Kärtsche, das ich mit Stolz rumtrage


Basaltkopp schrieb:

- Eventuell macht die Eintracht einen Cut, kündigt alle (!) Dauerkarten und vergibt diese völlig neu.

Das würde sicher nicht gut ankommen und alles auf den Kopf stellen. Der Gedanke sollte schnellstmöglich verworfen werden.

Basaltkopp schrieb:

Die Unvereinbarkeit von den Positionen der AfD mit der Vereinssatzung von Eintracht Frankfurt soll auch weiterhin klar und deutlich öffentlich vertreten werden.

Das finde ich sehr gut und hat meine volle Unterstützung.

Basaltkopp schrieb:

- Eintracht Frankfurt regelt weniger einschneidende Verstöße gegen die Regeln weitestgehend vereinsintern. Dabei wird auf den Einzelnen und seine soziale Lage Rücksicht genommen. Dieses Verfahren war bislang sehr erfolgreich. Es gab bis jetzt keinen einzigen Fall, dass jemand „rückfällig“ wurde.


Das ist sehr erfreulich und sollte DFL/DFB als Alternative zu den unerträglichen Kollektivstrafen mal nachdrücklich unter die Nase gehalten werden.

Basaltkopp schrieb:

Axel Hellmann erklärt das Modell in Kurzform: Die Freunde der Eintracht haben 18,55 % der Anteile an die Freunde des Adlers abgegeben. Alle Aktionäre (außer dem Verein) haben dann 15 Mio. Euro in die freie Kapitalrücklage der Fußball AG eingezahlt. Dafür wurde eine Call-Option zu einem bestimmten, etwas höheren Preis zugunsten der Fußball AG vereinbart, die diese dann zu einem noch höheren Preis an einen möglichen Investor ausgeben kann, wenn das sinnvoll und strategisch klug ist.Damit hat Eintracht Frankfurt Eigenkapital in Höhe von 15 Mio. € generiert ohne eine Kapitalerhöhung durchzuführen und damit die Anteile es eV zu verwässern. Der Kreis der Gesellschafter setzt sich seitdem aus der Eintracht Frankfurt e.V. (67,88 Prozent), Freunde der Eintracht Frankfurt AG (10 Prozent), Wolfgang Steubing AG (3,57 Prozent) und dem neuen Aktionär Freunde des Adlers GmbH (18,55 Prozent) zusammen.“

Ich hab das immer noch nicht kapiert. Aber ich glaube es liegt an der Call-Option, was auch immer das ist. Aber wenn damit 15 Mio vom Himmel fallen, werde ich auch mal eine Call-Option zu meinen Gunsten vereinbaren.
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Am meisten stößt mir die (scheinbar) unlösbare Stadionsituation auf.
Das wirkt irgendwie entmutigend, dass wir doch nochmal ein eigenes Stadion haben werden.

Das mit der App gefällt mir auch überhaupt nicht.
Bin ein Bargeldmensch (obwohl noch nicht so alt) und auch die Mitgliederkarte mag ich einfach, das will ich nicht nur auf dem Handy haben.
Außerdem: Akku leer, Handy fällt runter oder oder und mit dem Bezahlen im Stadion ists vorbei.
Auch soll es Leute geben die gar kein Handy haben - ältere Semester - oder mit so einer App nicht wirklich zurechtkämen.

Das nur auf die Schnelle.
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Am meisten stößt mir die (scheinbar) unlösbare Stadionsituation auf.
Das wirkt irgendwie entmutigend, dass wir doch nochmal ein eigenes Stadion haben werden.

Das mit der App gefällt mir auch überhaupt nicht.
Bin ein Bargeldmensch (obwohl noch nicht so alt) und auch die Mitgliederkarte mag ich einfach, das will ich nicht nur auf dem Handy haben.
Außerdem: Akku leer, Handy fällt runter oder oder und mit dem Bezahlen im Stadion ists vorbei.
Auch soll es Leute geben die gar kein Handy haben - ältere Semester - oder mit so einer App nicht wirklich zurechtkämen.

Das nur auf die Schnelle.
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Anthrax schrieb:

Außerdem: Akku leer, Handy fällt runter oder oder und mit dem Bezahlen im Stadion ists vorbei.

Das ist ein guter EInwand.
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Am meisten stößt mir die (scheinbar) unlösbare Stadionsituation auf.
Das wirkt irgendwie entmutigend, dass wir doch nochmal ein eigenes Stadion haben werden.

Das mit der App gefällt mir auch überhaupt nicht.
Bin ein Bargeldmensch (obwohl noch nicht so alt) und auch die Mitgliederkarte mag ich einfach, das will ich nicht nur auf dem Handy haben.
Außerdem: Akku leer, Handy fällt runter oder oder und mit dem Bezahlen im Stadion ists vorbei.
Auch soll es Leute geben die gar kein Handy haben - ältere Semester - oder mit so einer App nicht wirklich zurechtkämen.

Das nur auf die Schnelle.
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Anthrax schrieb:

Auch soll es Leute geben die gar kein Handy haben - ältere Semester - oder mit so einer App nicht wirklich zurechtkämen.

Oder Handys ohne Schnickschnack, nur zum telefonieren, weil sie Berufe haben in denen Smartphones nicht erwünscht sind.
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Anthrax schrieb:

Auch soll es Leute geben die gar kein Handy haben - ältere Semester - oder mit so einer App nicht wirklich zurechtkämen.

Oder Handys ohne Schnickschnack, nur zum telefonieren, weil sie Berufe haben in denen Smartphones nicht erwünscht sind.
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propain schrieb:

Anthrax schrieb:

Auch soll es Leute geben die gar kein Handy haben - ältere Semester - oder mit so einer App nicht wirklich zurechtkämen.

Oder Handys ohne Schnickschnack, nur zum telefonieren, weil sie Berufe haben in denen Smartphones nicht erwünscht sind.


Das kann ich tatsächlich nachvollziehen. Mein Diensthandy ist zwar ein Smartphone, ich weigere mich aber partout WhatsApp o.ä. zu installieren. Wer was von mir will ruft an.
Davon mal abgesehen, dass das mit WA nicht wirklich legal ist wegen Datenschutz.
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Basaltkopp schrieb:

- Eventuell macht die Eintracht einen Cut, kündigt alle (!) Dauerkarten und vergibt diese völlig neu.

Das wäre eine Frechheit den langjährigen DK-Besitzern gegenüber, vor allem bei denen die auch nach allen Abstiegen ihre Dauerkarten behalten haben und alle Hochs und Tiefs mitgemacht haben.
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propain schrieb:

Das wäre eine Frechheit den langjährigen DK-Besitzern gegenüber, vor allem bei denen die auch nach allen Abstiegen ihre Dauerkarten behalten haben und alle Hochs und Tiefs mitgemacht haben.        

Wobei ich mir vorstellen kann, dass jeder DK Besitzer dann ein Vorkaufsrecht bekommen könnte. Dann würden halt nur die Plätze neu ausgesucht.


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