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Erlebnisse in Rom

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Werden eher Jungs vom BFC Dynamo oder Lok gewesen sein.
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Wenns wirklich sächsisch war, kann man den BFC Dynamo wohl eher ausschließen.

Dann will ich auch mal schildern, wie ich meine zwei Tage in Rom verbracht habe. Ich war inkognito unterwegs, hatte mich also im Vorfeld wirklich ein wenig einschüchtern lassen und gänzlich auf Fanklamotten verzichtet. Stattdessen habe ich Shirts meines Idols getragen und - Rom habe ich mir touristisch schon erschlossen - bin dann vom Flughafen auch nicht zur Termini, der Route die ja, wie man hier lesen durfte, von Gruppen observiert wurde, sondern bin direkt zur Station Tiburtina gefahren, von da aus zum Friedhof Campo Verano zum Eingang Portonaccio getigert. Gleich rechts hinter dem Eingang liegt das Famliliengrab "Vasatura Amato", der seines Zeichens der Schwiegervater von Bud Spencer war.
Nun stehe ich also vor dem schmiedeeisernen Gitter und werfe einen Blick auf eine Art Altar. Darauf steht ein großes Portraitbild eines noch jungen Bud Spencers, so wie man ihn aus zahlreichen Filmen kennt, da hängt ein Banana Joe-Shirt mit der Widmung "il piu grande", man sieht Fotos, die ihn gemeinsam mit Terrence Hill zeigen, Fotos von ihm mit Melone aus der "Trinità"-Reihe (vier Fäuste für ein Halleluja), eine Fahne in azzurro und mit der Tricolore von der Vereinigung der italienischen Olympioniken und natürlich seine Grabplakette mit dem bürgerlichen Namen Carlo Pedersoli, *Napoli 31.10.1929, +Roma 27.6.2016 aber auch zahlreiche Blumen oder Grablichter.

Riposa in pace, Bulldozer!

Zum Hotel in der Nähe der Termini gings quer über den Friedhof, vorbei an prachtvollen Gräbern, gigantischen Zypressen, imposanten Gebäuden, Kapellen, Kirchen, einer Vielzahl Katzen und durch eine beseelte, andächtige Ruhe. Als mich dann der Friedhof wieder in die reale Welt ausspuckte, folgte auf die Blumenläden dann der typische Großstadtwahnsinn: Motorroller, Lärm, Müllberge und Baustellen. In meiner Erinnerung waren es früher allerdings mehr Vespas als heute. Einerseits schade, andererseits kann man heutzutage selbst größere Straßen halbwegs gefahrlos überqueren.
Kurz vor der Termini machte sich dann die wochenlange Panikmache bemerkbar. Unmittelbar hinter mir ein unheimliches Getöse. Automatisch schossen Szenarien durch meinen Kopf, wie ich nun eine Flasche über den Schädel gezogen bekomme oder dergleichen. Ich muss wohl merklich eine Lautäußerung von mir gegeben haben, der Schreck unverkennbar gewesen sein, denn nun fast neben mir richtete sich ein kleiner, leicht rundlicher Herr leicht fortgeschrittenen Alters auf, lachte fröhlich, legte mir die Hand auf die Schulter und sagte "Scusi", lachte noch einmal laut auf und ging seines Weges. Er war auf dem unebenen Trottoir schlicht gestolpert und fast in mich herein gekracht. Wir halten fest: Panikmache unbegründet, der erste Körperkontakt was ein versöhnlicher Klaps.

Nun denn: ich war so eine Art Vorhut und da galt es erst einmal das Hotel ausfindig zu machen und Vorräte anzulegen. Also machte ich mich mit dem Stadtviertel vertraut, kaufte eine bunte Mischung verschiedener Biere und ließ mir Restaurants fürs Abendessen empfehlen.
Als der Rest der Kleingruppe dann schließlich ankam und die Wahl auf Pizza fiel, ging es denn auch gleich ins Restaurant L'Angolo di Napoli. Die Pizza war lecker, der Wein floss reichlich und weil wir gerade auf Betriebstemperatur kamen, gings dann noch ins nahe gelegene Irish Pub, um den Abend mit ein paar Bier abzurunden.

Wir waren zwar völlig im Sack, schafften es aber dennoch halbwegs zeitig und jetzt in Kleingruppenstärke am folgenden Morgen Bud Spencer (in meinem Fall erneut) die Ehre zu erweisen. Mit den Räumlichkeiten bestens vertraut, konnten wir auch eine andere Frankfurter Fangruppe hinsichtlich Vasatura Amato aufklären und einer der Gruppe konnte dann noch eine Rose ablegen.
Das eigentliche Touri-Programm sparten wir aus, so dass wir nur einen kurzen Schlenker entlang des Circo Massimo, der Bocca della Verità und auf die andere Tiber-Seite unternahmen und durch die alten Gassen Trasteveres schlenderten und gemütlich einen ersten Pit-Stop einlegten. Dort wurde uns versichert, dass jeder hier Lazio hasse und wir sicher seien. Da war es dann schon schockierend zu erfahren, dass in ebendiesem Stadtteil 20 Laziali mit Eisenstangen auf Frankfurter losgegangen sein sollen. Wir haben von alledem nichts mitbekommen und kamen überhaupt unbehelligt durch Rom. Vorbei am Forum Romanum und dem Kolosseum, wo wir an einem Baustellenzaun über die Vielzahl Frankfurter Aufkleber staunten (wir wussten da noch nicht, dass hier am Vorabend ein größeres Stelldichein stattgefunden hatte - bekamen aber eine leichte Vorahnung), gings zum Hotel, um Ausweis und Eintrittskarten einzustecken und von dort dann per Metro unmittelbar weiter zur Station Flaminio und dem Treffpunkt. An einem Supermarkt um die Ecke ließ sich sogar noch etwas Bier auftreiben und schon nach wenigen Schlucken gibts per pedes bergan.
An dieser Treppe staute es sich ewig und irgendwie hatte es sich bald eingebürgert lieber die halbe Treppe zu blockieren, um vereinzelten Leuten eine Abkürzung zu bescheren und sie über die Brüstung nach oben zu ziehen, anstatt einfach den Weg frei zu geben und weiter zu laufen. Im Zweifel wäre der Anstieg dann in der Hälfte der Zeit zu bewältigen gewesen.
Die Busfahrt war polizeilich angeordnet, allerdings stiegen immer mehr Leute aus den bereitgestellten Bussen wieder aus und so machte sich der Großteil der Leute schließlich zu Fuß auf zum Stadion. Unterwegs traf man alte Bekannte und die Anspannung, wie der Marsch denn nun von den Sicherheitskräften aufgenommen werden würde, wich langsam der Gewissheit, dass alles nicht so schlimm sein würde. Eher hinten im Feld kriegten wir von den Reibereien vorne bzw. abseits des eigentlichen Pfades auch nichts mit.

Kurz vor dem Stadion wusste ich damit zu glänzen die Jugendherberge zu erkennen, in der ich vor 20 Jahren mal übernachtet hatte ... nur dass da keine Jugendherberge war und ich zur Belustigung der Kollegen immer neue Gebäude vorschlug. Heute durfte ich dann ergooglen, dass ich im ersten Anlauf richtig gelegen hatte, nur dass es eben schon länger keine Jugendherberge mehr ist. Ehrenrettung im Stillen, nennt man das wohl. Gestern wurde ich gescheit gefoppt und habe für Erheiterung gesorgt, dass ich außer unserem Hotel so ziemlich jedes Gebäude in Betracht gezogen hätte.

Der Weg zum Stadion war dann doch endlich gefährlich. Allerdings nicht wegen marodierender Heimfans sondern weil diese Bodenplatten mit den Namen italienischer Sportler durch den Regen höllisch rutschig waren. Vor dem Stadion passierte erst einmal gar nichts, dann wurden die Daten auf dem Ticket mit dem Perso abgeglichen und man kam zur "Kontrolle". Das Abtasten würde ich jetzt nicht merklich gründlicher nennen als man das sonst so gewohnt ist. Dafür ließ der nette Mann sich nicht nehmen jedem beherzt in den Sack zu kneifen oder zu boxen. Der tiefere Sinn dahinter hat sich mir jetzt nicht erschlossen, zumal dadurch jetzt ja nicht unbedingt mehr zutage gefördert wird als bei einem Abtasten, daher vermute ich einfach mal, dass der Mann eine gewisse Freude daran entwickelt hat. Dann wurden wir aussortiert und zur Haupttribüne gebracht und durften in einem weiten Schwenk den Oberrang erklimmen. Auch hier war der Boden wohl eher für mediterranes Klima geschaffen worden, was an diesem Tag eher nicht gegeben war. Wenn man den Versuch unternehmen wollte, Rom mit einem einzigen Wort zu beschreiben, wäre "rutschig" wohl meine Wahl.

Im Block gab es kein Bier, dafür aber erstklassigen Espresso zum schmalen Preis. Für Deutsche irgendwie befremdlich. Aber das muss man den Italienern auch mal lassen: wo man hierzulande Unsummen für leidlich genießbaren Kaffee bezahlt, bekommt man ausgerechnet im Stadion für gerade mal einen Euro beste Qualität. Grazie!
Dennoch konnten wir nicht raus aus unserer Haut und vermissten das obligatorische Bier ... bis eine junge Dame, die aus dem VIP-Bereich zu uns verfrachtet worden war strahlend ein Glas Bier in der Hand hielt und erklärte, wie und vor allem wo man doch noch an Bier gelangen kann. In der Folge hielt die Hälfte des Blocks sich wippend halbwegs auf Temperatur während die andere Hälfte quasi palettenweise Bier herankarrte und sich durch die damit verbundenen Gewaltmärsche warm hielt.

Das Spiel? Nun ja. Lange Zeit mehr Ballbesitz ohne zwingend zu werden, Schwächen im Abschluss, merkwürdige Fehlpässe und gerade als man anfing ausgerechnet über Gacinovic zu mosern, lässt der Kerl mit einer tollen Bewegung einen Gegner ins Leere laufen und lümmelt die Pocke in den Knick, dass man mit der Zunge schnalzt ... genau zum richtigen Zeitpunkt, um die Aufmerksamkeit wieder auf das Spielgeschehen zu lenken. Dem ließ er dann noch einen Zuckerpass folgen, den Haller mustergültig verwertet. Männer, das war geil! Die maximale Ausbeute von 18 Punkten aus 6 Spielen, auch wenn man natürlich nicht unerwähnt lassen sollte, dass wir davon immerhin 5 Heimspiele hatten.
Was das Treiben abseits des Platzes anbelangt, wurde vermutlich alles gesagt: diese Fangruppierung mit der Lazio-Fahne wanderte in Richtung unseres Fanblocks und provozierte, was dort offenbar dankbar erwartet und angenommen wurde. Die vollständige Eskalation konnte dann ja Gacinovic zum Glück verhindern. Es wird spannend sein zu beobachten, ob das Geschehene einen Riss durch die Fanszene vollzieht und was uns noch so erwartet.

Wir waren auf der Haupttribüne von der Blocksperre nicht betroffen, so dass wir es immerhin so rechtzeitig zurück nach Hause schafften, dass wir noch was zu essen bekamen und uns auch noch einen Absacker gönnen konnten. Persönlich hatten wir keinen Stress und waren glücklich irgendwo ein trockenes und warmes Plätzchen gefunden zu haben.

Heute am Flughafen gab es dann einen Frühschoppen, zu dem Peter Fischer sich partout nicht hinzu gesellen wollte. Wir halten fest: der Mann lebt gesund und alle Gerüchte um ihn sind verleumderisch. Ebenso wie offenbar die über die Laziali, denn unser Kellner präsentierte uns ein Tattoo eines Lazio-Adlers auf dem Unterarm, gab uns die Hand und sagte zum Abschied "bis Baku".
Klar, Lazio ist ein hartes Pflaster. Aber wir haben absolut keine schlechten Erfahrungen gemacht. Der Mannschaft, der wir dann auch noch begegneten, konnten wir noch ein kurzes aber nettes Danke und aufgerichtete Daumen entgegen schleudern und dann gings auch schon auf die Heimreise.

Es war ein kurzer Ausflug, man war permanent auf Strom und Promille, wir haben gefroren wie die Sau, hatten aber keinerlei Stress und wir waren die ersten Deutschen, die Lazio in Rom besiegt haben. Irgendwie ist es doch immer wieder erstaunlich, wie alles anders kommt als man denkt. Aber wie sagte schon der Philosoph aller Philosophen Phil Connors? "Alles was anders ist, ist gut!"
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Wenns wirklich sächsisch war, kann man den BFC Dynamo wohl eher ausschließen.

Dann will ich auch mal schildern, wie ich meine zwei Tage in Rom verbracht habe. Ich war inkognito unterwegs, hatte mich also im Vorfeld wirklich ein wenig einschüchtern lassen und gänzlich auf Fanklamotten verzichtet. Stattdessen habe ich Shirts meines Idols getragen und - Rom habe ich mir touristisch schon erschlossen - bin dann vom Flughafen auch nicht zur Termini, der Route die ja, wie man hier lesen durfte, von Gruppen observiert wurde, sondern bin direkt zur Station Tiburtina gefahren, von da aus zum Friedhof Campo Verano zum Eingang Portonaccio getigert. Gleich rechts hinter dem Eingang liegt das Famliliengrab "Vasatura Amato", der seines Zeichens der Schwiegervater von Bud Spencer war.
Nun stehe ich also vor dem schmiedeeisernen Gitter und werfe einen Blick auf eine Art Altar. Darauf steht ein großes Portraitbild eines noch jungen Bud Spencers, so wie man ihn aus zahlreichen Filmen kennt, da hängt ein Banana Joe-Shirt mit der Widmung "il piu grande", man sieht Fotos, die ihn gemeinsam mit Terrence Hill zeigen, Fotos von ihm mit Melone aus der "Trinità"-Reihe (vier Fäuste für ein Halleluja), eine Fahne in azzurro und mit der Tricolore von der Vereinigung der italienischen Olympioniken und natürlich seine Grabplakette mit dem bürgerlichen Namen Carlo Pedersoli, *Napoli 31.10.1929, +Roma 27.6.2016 aber auch zahlreiche Blumen oder Grablichter.

Riposa in pace, Bulldozer!

Zum Hotel in der Nähe der Termini gings quer über den Friedhof, vorbei an prachtvollen Gräbern, gigantischen Zypressen, imposanten Gebäuden, Kapellen, Kirchen, einer Vielzahl Katzen und durch eine beseelte, andächtige Ruhe. Als mich dann der Friedhof wieder in die reale Welt ausspuckte, folgte auf die Blumenläden dann der typische Großstadtwahnsinn: Motorroller, Lärm, Müllberge und Baustellen. In meiner Erinnerung waren es früher allerdings mehr Vespas als heute. Einerseits schade, andererseits kann man heutzutage selbst größere Straßen halbwegs gefahrlos überqueren.
Kurz vor der Termini machte sich dann die wochenlange Panikmache bemerkbar. Unmittelbar hinter mir ein unheimliches Getöse. Automatisch schossen Szenarien durch meinen Kopf, wie ich nun eine Flasche über den Schädel gezogen bekomme oder dergleichen. Ich muss wohl merklich eine Lautäußerung von mir gegeben haben, der Schreck unverkennbar gewesen sein, denn nun fast neben mir richtete sich ein kleiner, leicht rundlicher Herr leicht fortgeschrittenen Alters auf, lachte fröhlich, legte mir die Hand auf die Schulter und sagte "Scusi", lachte noch einmal laut auf und ging seines Weges. Er war auf dem unebenen Trottoir schlicht gestolpert und fast in mich herein gekracht. Wir halten fest: Panikmache unbegründet, der erste Körperkontakt was ein versöhnlicher Klaps.

Nun denn: ich war so eine Art Vorhut und da galt es erst einmal das Hotel ausfindig zu machen und Vorräte anzulegen. Also machte ich mich mit dem Stadtviertel vertraut, kaufte eine bunte Mischung verschiedener Biere und ließ mir Restaurants fürs Abendessen empfehlen.
Als der Rest der Kleingruppe dann schließlich ankam und die Wahl auf Pizza fiel, ging es denn auch gleich ins Restaurant L'Angolo di Napoli. Die Pizza war lecker, der Wein floss reichlich und weil wir gerade auf Betriebstemperatur kamen, gings dann noch ins nahe gelegene Irish Pub, um den Abend mit ein paar Bier abzurunden.

Wir waren zwar völlig im Sack, schafften es aber dennoch halbwegs zeitig und jetzt in Kleingruppenstärke am folgenden Morgen Bud Spencer (in meinem Fall erneut) die Ehre zu erweisen. Mit den Räumlichkeiten bestens vertraut, konnten wir auch eine andere Frankfurter Fangruppe hinsichtlich Vasatura Amato aufklären und einer der Gruppe konnte dann noch eine Rose ablegen.
Das eigentliche Touri-Programm sparten wir aus, so dass wir nur einen kurzen Schlenker entlang des Circo Massimo, der Bocca della Verità und auf die andere Tiber-Seite unternahmen und durch die alten Gassen Trasteveres schlenderten und gemütlich einen ersten Pit-Stop einlegten. Dort wurde uns versichert, dass jeder hier Lazio hasse und wir sicher seien. Da war es dann schon schockierend zu erfahren, dass in ebendiesem Stadtteil 20 Laziali mit Eisenstangen auf Frankfurter losgegangen sein sollen. Wir haben von alledem nichts mitbekommen und kamen überhaupt unbehelligt durch Rom. Vorbei am Forum Romanum und dem Kolosseum, wo wir an einem Baustellenzaun über die Vielzahl Frankfurter Aufkleber staunten (wir wussten da noch nicht, dass hier am Vorabend ein größeres Stelldichein stattgefunden hatte - bekamen aber eine leichte Vorahnung), gings zum Hotel, um Ausweis und Eintrittskarten einzustecken und von dort dann per Metro unmittelbar weiter zur Station Flaminio und dem Treffpunkt. An einem Supermarkt um die Ecke ließ sich sogar noch etwas Bier auftreiben und schon nach wenigen Schlucken gibts per pedes bergan.
An dieser Treppe staute es sich ewig und irgendwie hatte es sich bald eingebürgert lieber die halbe Treppe zu blockieren, um vereinzelten Leuten eine Abkürzung zu bescheren und sie über die Brüstung nach oben zu ziehen, anstatt einfach den Weg frei zu geben und weiter zu laufen. Im Zweifel wäre der Anstieg dann in der Hälfte der Zeit zu bewältigen gewesen.
Die Busfahrt war polizeilich angeordnet, allerdings stiegen immer mehr Leute aus den bereitgestellten Bussen wieder aus und so machte sich der Großteil der Leute schließlich zu Fuß auf zum Stadion. Unterwegs traf man alte Bekannte und die Anspannung, wie der Marsch denn nun von den Sicherheitskräften aufgenommen werden würde, wich langsam der Gewissheit, dass alles nicht so schlimm sein würde. Eher hinten im Feld kriegten wir von den Reibereien vorne bzw. abseits des eigentlichen Pfades auch nichts mit.

Kurz vor dem Stadion wusste ich damit zu glänzen die Jugendherberge zu erkennen, in der ich vor 20 Jahren mal übernachtet hatte ... nur dass da keine Jugendherberge war und ich zur Belustigung der Kollegen immer neue Gebäude vorschlug. Heute durfte ich dann ergooglen, dass ich im ersten Anlauf richtig gelegen hatte, nur dass es eben schon länger keine Jugendherberge mehr ist. Ehrenrettung im Stillen, nennt man das wohl. Gestern wurde ich gescheit gefoppt und habe für Erheiterung gesorgt, dass ich außer unserem Hotel so ziemlich jedes Gebäude in Betracht gezogen hätte.

Der Weg zum Stadion war dann doch endlich gefährlich. Allerdings nicht wegen marodierender Heimfans sondern weil diese Bodenplatten mit den Namen italienischer Sportler durch den Regen höllisch rutschig waren. Vor dem Stadion passierte erst einmal gar nichts, dann wurden die Daten auf dem Ticket mit dem Perso abgeglichen und man kam zur "Kontrolle". Das Abtasten würde ich jetzt nicht merklich gründlicher nennen als man das sonst so gewohnt ist. Dafür ließ der nette Mann sich nicht nehmen jedem beherzt in den Sack zu kneifen oder zu boxen. Der tiefere Sinn dahinter hat sich mir jetzt nicht erschlossen, zumal dadurch jetzt ja nicht unbedingt mehr zutage gefördert wird als bei einem Abtasten, daher vermute ich einfach mal, dass der Mann eine gewisse Freude daran entwickelt hat. Dann wurden wir aussortiert und zur Haupttribüne gebracht und durften in einem weiten Schwenk den Oberrang erklimmen. Auch hier war der Boden wohl eher für mediterranes Klima geschaffen worden, was an diesem Tag eher nicht gegeben war. Wenn man den Versuch unternehmen wollte, Rom mit einem einzigen Wort zu beschreiben, wäre "rutschig" wohl meine Wahl.

Im Block gab es kein Bier, dafür aber erstklassigen Espresso zum schmalen Preis. Für Deutsche irgendwie befremdlich. Aber das muss man den Italienern auch mal lassen: wo man hierzulande Unsummen für leidlich genießbaren Kaffee bezahlt, bekommt man ausgerechnet im Stadion für gerade mal einen Euro beste Qualität. Grazie!
Dennoch konnten wir nicht raus aus unserer Haut und vermissten das obligatorische Bier ... bis eine junge Dame, die aus dem VIP-Bereich zu uns verfrachtet worden war strahlend ein Glas Bier in der Hand hielt und erklärte, wie und vor allem wo man doch noch an Bier gelangen kann. In der Folge hielt die Hälfte des Blocks sich wippend halbwegs auf Temperatur während die andere Hälfte quasi palettenweise Bier herankarrte und sich durch die damit verbundenen Gewaltmärsche warm hielt.

Das Spiel? Nun ja. Lange Zeit mehr Ballbesitz ohne zwingend zu werden, Schwächen im Abschluss, merkwürdige Fehlpässe und gerade als man anfing ausgerechnet über Gacinovic zu mosern, lässt der Kerl mit einer tollen Bewegung einen Gegner ins Leere laufen und lümmelt die Pocke in den Knick, dass man mit der Zunge schnalzt ... genau zum richtigen Zeitpunkt, um die Aufmerksamkeit wieder auf das Spielgeschehen zu lenken. Dem ließ er dann noch einen Zuckerpass folgen, den Haller mustergültig verwertet. Männer, das war geil! Die maximale Ausbeute von 18 Punkten aus 6 Spielen, auch wenn man natürlich nicht unerwähnt lassen sollte, dass wir davon immerhin 5 Heimspiele hatten.
Was das Treiben abseits des Platzes anbelangt, wurde vermutlich alles gesagt: diese Fangruppierung mit der Lazio-Fahne wanderte in Richtung unseres Fanblocks und provozierte, was dort offenbar dankbar erwartet und angenommen wurde. Die vollständige Eskalation konnte dann ja Gacinovic zum Glück verhindern. Es wird spannend sein zu beobachten, ob das Geschehene einen Riss durch die Fanszene vollzieht und was uns noch so erwartet.

Wir waren auf der Haupttribüne von der Blocksperre nicht betroffen, so dass wir es immerhin so rechtzeitig zurück nach Hause schafften, dass wir noch was zu essen bekamen und uns auch noch einen Absacker gönnen konnten. Persönlich hatten wir keinen Stress und waren glücklich irgendwo ein trockenes und warmes Plätzchen gefunden zu haben.

Heute am Flughafen gab es dann einen Frühschoppen, zu dem Peter Fischer sich partout nicht hinzu gesellen wollte. Wir halten fest: der Mann lebt gesund und alle Gerüchte um ihn sind verleumderisch. Ebenso wie offenbar die über die Laziali, denn unser Kellner präsentierte uns ein Tattoo eines Lazio-Adlers auf dem Unterarm, gab uns die Hand und sagte zum Abschied "bis Baku".
Klar, Lazio ist ein hartes Pflaster. Aber wir haben absolut keine schlechten Erfahrungen gemacht. Der Mannschaft, der wir dann auch noch begegneten, konnten wir noch ein kurzes aber nettes Danke und aufgerichtete Daumen entgegen schleudern und dann gings auch schon auf die Heimreise.

Es war ein kurzer Ausflug, man war permanent auf Strom und Promille, wir haben gefroren wie die Sau, hatten aber keinerlei Stress und wir waren die ersten Deutschen, die Lazio in Rom besiegt haben. Irgendwie ist es doch immer wieder erstaunlich, wie alles anders kommt als man denkt. Aber wie sagte schon der Philosoph aller Philosophen Phil Connors? "Alles was anders ist, ist gut!"
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Haliaeetus schrieb:
Wenns wirklich sächsisch war, kann man den BFC Dynamo wohl eher ausschließen.

War es auf jeden Fall, ich komme von dort. Lok macht Sinn, ich habe von nem Boykott des Spiels gegen die Chemiker gehört.
Knueller schrieb:

AquilaFrancoforte schrieb:

Aeppelwoifanatiker schrieb:

kam eigentlich doch irgendwer ohne Karte (im Vorfeld) dann doch ins Stadion?



Ja, aber nur dank meines italienischen Passes.
Gab kurz ne kleine Diskussion am Kiosk, da ich in Deutschland gemeldet bin aber ging dann doch klar. War einer der Beiden, die gute 5-6 Reihen über bei den Lazio-Faschos saßen.
War schlimm... darüber wird mir etwas zu wenig geredet ohne das Verhalten unserer Leute zu verharmlosen.
PS gerne bitte ich per PN um Infos, wo ich noch einen Schal bekommen könnte.
Danke und Gruß
AquilaFrancoforte

ps: Berichte doch mal von deinen Erfahrungen von der Tribüne! interessiert sicherlich. mich zumindest


Gude Zusammen,
zuerst tausche ich das Wort „verharmlosen“ gegen „bewerten“.

Gegen 13 Uhr war ich in der Stadt unterwegs, um ein Ticket fürs Stadion zu suchen/kaufen, da ich trotz DK und Mitgliedschaft leer ausging und bereits im Spätsommer kurz nach der Auslosung die Flüge buchte.
Von einem Forumsmitglied bekam ich den Tipp mit der Adresse wo ich das Ticket als Nichtdeutscher kaufen könnte - vielen Dank nochmal an dieser Stelle. Dort angekommen gab es nach einer kurzen Diskussion doch das Ticket, was vor Ort mit meinen Daten bedruckt wurde. Ich wählte die Gegengerade „tribuna tevere“ um dort neutral in der Nähe unserer Kurve zu sein.
So weit so gut, nach mehreren Kontrollen, bei denen immer nur mein Name im Ausweis mit dem Namen auf dem Ticket kontrolliert wurde, war ich drin. Beim Einlass hat sich’s dann ergeben, einen italienischen Frankfurter kennenzulernen, der sich genau wie ich vor Ort ein Ticket sichern konnte, mit dem ich dann das Spiel zusammen schaute.
Wir setzten uns nach dem Eingang etwa zehn Reihen nach oben ( von unten kommend ) und ziemlich weit Richtung unserer Fans. Schon beim Eingang in dem Block fiel mir ein Haufen von acht-neun Laziali auf, von den zwei recht „stabil“ aussahen. Anscheinend fielen wir auf, da oder obwohl wir komplett neutral beide mit Bluejeans, schwarze Sneakers und schwarzer Jacke uns weg von den Paar Leuten ziemlich weit am Rand in Richtung der Gäste hinsetzten. Zwei drei Jungs schauten direkt auf uns und suchten unsere Blicke um evtl. irgendwas Provokatives zu starten, denke ich. Direkt danach kam ne Gruppe von sieben-acht Leuten, die schätzungsweise Dänisch sprachen und etwas lauter Spaß hatten und optisch anscheinend die Frankfurter ganz cool fanden. Sie setzen sich drei Reihen vor uns. Keine 2 Minuten später kamen auch schon Ordner, die die Jungs angeblich in den Gästebereich bringen wollten - und dann waren sie auch schon weg. Ob die wirklich im Gästebereich gelandet sind, bezweifle ich irgendwie... aber naja.
Während unsere Kurve schon vorm Spiel Stimmung machte, regten sich die Laziali immer lautstark auf und fingen schon an mit den „römischen Armgrüßen“. Ich machte den Fehler und filmte unsere Kurve; ab und zu schwenkte ich Richtung Laziokurve um nicht aufzufallen. Als ich die Pyroaktion filmte, die ich bis auf die Leuchtspur und Böller cool fand, fiel mir nach etwa drei Minuten auf, dass ich mein SGE-Adlercover noch um mein Handy hatte 🤦🏻‍♂️, da mich die Jungs da unten anfingen schräg anzugucken. Ich weiß aber nicht ob sie das erkannt haben, aber kurz wurde mir anders.
Ab dann waren die Blicke komplett auf uns gerichtet und es kam noch ein „stabiler Typ“ zu den Jungs der sich kurz mit denen unterhielt und „zufällig“ in unsere Nähe kam und sich drei-vier Reihen hinter uns und ca. acht-neun Plätz neben uns setzte. Ab dann war ich echt unruhig. Weil unsere Kurve von Anfang an gute und laute Stimmung machte, regten sich die Jungs dauerhaft auf und riefen immer mal ein „francoforte merda,bergamo merda“. Dass die Jungs die ganze Zeit Affenrufe, „Duce-Duce“ Parolen raushauten und die schon erwähnten „römischen Armgrüße“, störte auch weder die Ordner noch die 60-70 Leute mit Kindern die sich auch in der Nähe befanden.
Könnt Euch ja vorstellen, wie man sich fühlt. Konnten uns dort nichts erlauben.
Hatte um die 20.-25. Minute echt überlegt rauszugehen, um mir das nicht mehr geben zu müssen. Habe mich noch nie so unsicher und komisch gefühlt.
In der Halbzeit gingen wir dann auf die Toilette und trafen dort den „Stabilen“ der sich am Anfang des Spiels in unsere Nähe gesetzt hatte. Als wir wieder in den Block gingen kam der auf uns zu und fragte uns auf Englisch, ob wir Papers haben - beide Nichtkiffer. Mein Sitznachbar fragte die Laziali-Jungs nach Papers, obwohl die sich anfangs sogar kurz unterhielten. Naja, die Jungs hatten welche und er bekam was. Wir kamen ins Gespräch und er sagte „i‘m from poland. Wisla Krakau.“ ich ok „good fans“ und ich konnte es nicht lassen und sagte „Frankfurt today also good Fans with a nice support“. Er „yes i think they are the bests in europe“. Ich „maybe,i dont know 🙄“.
Ok weiter ging’s. Kurz nach dem Anpfiff der zweiten Halbzeit kamen gut 20 Ultras meine ich aus dem Bereich der Laziali, die sich zu den Jungs gesellten. Ab dann dauerhaft wieder Affenrufe, rechte Hände oben und „Duce-Duce“ Rufe. Wir hielten uns zurück und filmten immer mal wieder. Komischerweise gingen die alle weiter runter um näher an unserer Kurve zu sein.
Kein Ordner da, der was sagt oder die etwas beruhigt. Auch die Leute mit Familien/Kindern unternahmen nichts, als wäre es normal. Und so ging es bis zum Ende und etwa 5 Minuten nach dem Abpfiff machten wir uns weg...ohne jegliches Tamtam und Tschüss und ich war froh weg zu sein - ist schon komisch

Heute reden alle über das interne Palaber und unsere Außendarstellung, das ich gar nicht bewerten will und ich frage ich mich aber immer noch wie es heutzutage sein kann dass man in nem Stadion solche rassistischen Parolen raushauen kann ohne dass es von irgendjemandem missbilligt oder sanktioniert wird. Hab genug Videomaterial, das ich notfalls auch der Eintracht zur Verfügung stellen könnte, falls sie sich zumindest erklären wollen...

Ich freue mich einfach am Sonntag in unser Stadion zu gehen und wieder ein normales Stadiongefühl zu haben. Bis bald

Grüße
AquilaFrancoforte
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Wenns wirklich sächsisch war, kann man den BFC Dynamo wohl eher ausschließen.

Dann will ich auch mal schildern, wie ich meine zwei Tage in Rom verbracht habe. Ich war inkognito unterwegs, hatte mich also im Vorfeld wirklich ein wenig einschüchtern lassen und gänzlich auf Fanklamotten verzichtet. Stattdessen habe ich Shirts meines Idols getragen und - Rom habe ich mir touristisch schon erschlossen - bin dann vom Flughafen auch nicht zur Termini, der Route die ja, wie man hier lesen durfte, von Gruppen observiert wurde, sondern bin direkt zur Station Tiburtina gefahren, von da aus zum Friedhof Campo Verano zum Eingang Portonaccio getigert. Gleich rechts hinter dem Eingang liegt das Famliliengrab "Vasatura Amato", der seines Zeichens der Schwiegervater von Bud Spencer war.
Nun stehe ich also vor dem schmiedeeisernen Gitter und werfe einen Blick auf eine Art Altar. Darauf steht ein großes Portraitbild eines noch jungen Bud Spencers, so wie man ihn aus zahlreichen Filmen kennt, da hängt ein Banana Joe-Shirt mit der Widmung "il piu grande", man sieht Fotos, die ihn gemeinsam mit Terrence Hill zeigen, Fotos von ihm mit Melone aus der "Trinità"-Reihe (vier Fäuste für ein Halleluja), eine Fahne in azzurro und mit der Tricolore von der Vereinigung der italienischen Olympioniken und natürlich seine Grabplakette mit dem bürgerlichen Namen Carlo Pedersoli, *Napoli 31.10.1929, +Roma 27.6.2016 aber auch zahlreiche Blumen oder Grablichter.

Riposa in pace, Bulldozer!

Zum Hotel in der Nähe der Termini gings quer über den Friedhof, vorbei an prachtvollen Gräbern, gigantischen Zypressen, imposanten Gebäuden, Kapellen, Kirchen, einer Vielzahl Katzen und durch eine beseelte, andächtige Ruhe. Als mich dann der Friedhof wieder in die reale Welt ausspuckte, folgte auf die Blumenläden dann der typische Großstadtwahnsinn: Motorroller, Lärm, Müllberge und Baustellen. In meiner Erinnerung waren es früher allerdings mehr Vespas als heute. Einerseits schade, andererseits kann man heutzutage selbst größere Straßen halbwegs gefahrlos überqueren.
Kurz vor der Termini machte sich dann die wochenlange Panikmache bemerkbar. Unmittelbar hinter mir ein unheimliches Getöse. Automatisch schossen Szenarien durch meinen Kopf, wie ich nun eine Flasche über den Schädel gezogen bekomme oder dergleichen. Ich muss wohl merklich eine Lautäußerung von mir gegeben haben, der Schreck unverkennbar gewesen sein, denn nun fast neben mir richtete sich ein kleiner, leicht rundlicher Herr leicht fortgeschrittenen Alters auf, lachte fröhlich, legte mir die Hand auf die Schulter und sagte "Scusi", lachte noch einmal laut auf und ging seines Weges. Er war auf dem unebenen Trottoir schlicht gestolpert und fast in mich herein gekracht. Wir halten fest: Panikmache unbegründet, der erste Körperkontakt was ein versöhnlicher Klaps.

Nun denn: ich war so eine Art Vorhut und da galt es erst einmal das Hotel ausfindig zu machen und Vorräte anzulegen. Also machte ich mich mit dem Stadtviertel vertraut, kaufte eine bunte Mischung verschiedener Biere und ließ mir Restaurants fürs Abendessen empfehlen.
Als der Rest der Kleingruppe dann schließlich ankam und die Wahl auf Pizza fiel, ging es denn auch gleich ins Restaurant L'Angolo di Napoli. Die Pizza war lecker, der Wein floss reichlich und weil wir gerade auf Betriebstemperatur kamen, gings dann noch ins nahe gelegene Irish Pub, um den Abend mit ein paar Bier abzurunden.

Wir waren zwar völlig im Sack, schafften es aber dennoch halbwegs zeitig und jetzt in Kleingruppenstärke am folgenden Morgen Bud Spencer (in meinem Fall erneut) die Ehre zu erweisen. Mit den Räumlichkeiten bestens vertraut, konnten wir auch eine andere Frankfurter Fangruppe hinsichtlich Vasatura Amato aufklären und einer der Gruppe konnte dann noch eine Rose ablegen.
Das eigentliche Touri-Programm sparten wir aus, so dass wir nur einen kurzen Schlenker entlang des Circo Massimo, der Bocca della Verità und auf die andere Tiber-Seite unternahmen und durch die alten Gassen Trasteveres schlenderten und gemütlich einen ersten Pit-Stop einlegten. Dort wurde uns versichert, dass jeder hier Lazio hasse und wir sicher seien. Da war es dann schon schockierend zu erfahren, dass in ebendiesem Stadtteil 20 Laziali mit Eisenstangen auf Frankfurter losgegangen sein sollen. Wir haben von alledem nichts mitbekommen und kamen überhaupt unbehelligt durch Rom. Vorbei am Forum Romanum und dem Kolosseum, wo wir an einem Baustellenzaun über die Vielzahl Frankfurter Aufkleber staunten (wir wussten da noch nicht, dass hier am Vorabend ein größeres Stelldichein stattgefunden hatte - bekamen aber eine leichte Vorahnung), gings zum Hotel, um Ausweis und Eintrittskarten einzustecken und von dort dann per Metro unmittelbar weiter zur Station Flaminio und dem Treffpunkt. An einem Supermarkt um die Ecke ließ sich sogar noch etwas Bier auftreiben und schon nach wenigen Schlucken gibts per pedes bergan.
An dieser Treppe staute es sich ewig und irgendwie hatte es sich bald eingebürgert lieber die halbe Treppe zu blockieren, um vereinzelten Leuten eine Abkürzung zu bescheren und sie über die Brüstung nach oben zu ziehen, anstatt einfach den Weg frei zu geben und weiter zu laufen. Im Zweifel wäre der Anstieg dann in der Hälfte der Zeit zu bewältigen gewesen.
Die Busfahrt war polizeilich angeordnet, allerdings stiegen immer mehr Leute aus den bereitgestellten Bussen wieder aus und so machte sich der Großteil der Leute schließlich zu Fuß auf zum Stadion. Unterwegs traf man alte Bekannte und die Anspannung, wie der Marsch denn nun von den Sicherheitskräften aufgenommen werden würde, wich langsam der Gewissheit, dass alles nicht so schlimm sein würde. Eher hinten im Feld kriegten wir von den Reibereien vorne bzw. abseits des eigentlichen Pfades auch nichts mit.

Kurz vor dem Stadion wusste ich damit zu glänzen die Jugendherberge zu erkennen, in der ich vor 20 Jahren mal übernachtet hatte ... nur dass da keine Jugendherberge war und ich zur Belustigung der Kollegen immer neue Gebäude vorschlug. Heute durfte ich dann ergooglen, dass ich im ersten Anlauf richtig gelegen hatte, nur dass es eben schon länger keine Jugendherberge mehr ist. Ehrenrettung im Stillen, nennt man das wohl. Gestern wurde ich gescheit gefoppt und habe für Erheiterung gesorgt, dass ich außer unserem Hotel so ziemlich jedes Gebäude in Betracht gezogen hätte.

Der Weg zum Stadion war dann doch endlich gefährlich. Allerdings nicht wegen marodierender Heimfans sondern weil diese Bodenplatten mit den Namen italienischer Sportler durch den Regen höllisch rutschig waren. Vor dem Stadion passierte erst einmal gar nichts, dann wurden die Daten auf dem Ticket mit dem Perso abgeglichen und man kam zur "Kontrolle". Das Abtasten würde ich jetzt nicht merklich gründlicher nennen als man das sonst so gewohnt ist. Dafür ließ der nette Mann sich nicht nehmen jedem beherzt in den Sack zu kneifen oder zu boxen. Der tiefere Sinn dahinter hat sich mir jetzt nicht erschlossen, zumal dadurch jetzt ja nicht unbedingt mehr zutage gefördert wird als bei einem Abtasten, daher vermute ich einfach mal, dass der Mann eine gewisse Freude daran entwickelt hat. Dann wurden wir aussortiert und zur Haupttribüne gebracht und durften in einem weiten Schwenk den Oberrang erklimmen. Auch hier war der Boden wohl eher für mediterranes Klima geschaffen worden, was an diesem Tag eher nicht gegeben war. Wenn man den Versuch unternehmen wollte, Rom mit einem einzigen Wort zu beschreiben, wäre "rutschig" wohl meine Wahl.

Im Block gab es kein Bier, dafür aber erstklassigen Espresso zum schmalen Preis. Für Deutsche irgendwie befremdlich. Aber das muss man den Italienern auch mal lassen: wo man hierzulande Unsummen für leidlich genießbaren Kaffee bezahlt, bekommt man ausgerechnet im Stadion für gerade mal einen Euro beste Qualität. Grazie!
Dennoch konnten wir nicht raus aus unserer Haut und vermissten das obligatorische Bier ... bis eine junge Dame, die aus dem VIP-Bereich zu uns verfrachtet worden war strahlend ein Glas Bier in der Hand hielt und erklärte, wie und vor allem wo man doch noch an Bier gelangen kann. In der Folge hielt die Hälfte des Blocks sich wippend halbwegs auf Temperatur während die andere Hälfte quasi palettenweise Bier herankarrte und sich durch die damit verbundenen Gewaltmärsche warm hielt.

Das Spiel? Nun ja. Lange Zeit mehr Ballbesitz ohne zwingend zu werden, Schwächen im Abschluss, merkwürdige Fehlpässe und gerade als man anfing ausgerechnet über Gacinovic zu mosern, lässt der Kerl mit einer tollen Bewegung einen Gegner ins Leere laufen und lümmelt die Pocke in den Knick, dass man mit der Zunge schnalzt ... genau zum richtigen Zeitpunkt, um die Aufmerksamkeit wieder auf das Spielgeschehen zu lenken. Dem ließ er dann noch einen Zuckerpass folgen, den Haller mustergültig verwertet. Männer, das war geil! Die maximale Ausbeute von 18 Punkten aus 6 Spielen, auch wenn man natürlich nicht unerwähnt lassen sollte, dass wir davon immerhin 5 Heimspiele hatten.
Was das Treiben abseits des Platzes anbelangt, wurde vermutlich alles gesagt: diese Fangruppierung mit der Lazio-Fahne wanderte in Richtung unseres Fanblocks und provozierte, was dort offenbar dankbar erwartet und angenommen wurde. Die vollständige Eskalation konnte dann ja Gacinovic zum Glück verhindern. Es wird spannend sein zu beobachten, ob das Geschehene einen Riss durch die Fanszene vollzieht und was uns noch so erwartet.

Wir waren auf der Haupttribüne von der Blocksperre nicht betroffen, so dass wir es immerhin so rechtzeitig zurück nach Hause schafften, dass wir noch was zu essen bekamen und uns auch noch einen Absacker gönnen konnten. Persönlich hatten wir keinen Stress und waren glücklich irgendwo ein trockenes und warmes Plätzchen gefunden zu haben.

Heute am Flughafen gab es dann einen Frühschoppen, zu dem Peter Fischer sich partout nicht hinzu gesellen wollte. Wir halten fest: der Mann lebt gesund und alle Gerüchte um ihn sind verleumderisch. Ebenso wie offenbar die über die Laziali, denn unser Kellner präsentierte uns ein Tattoo eines Lazio-Adlers auf dem Unterarm, gab uns die Hand und sagte zum Abschied "bis Baku".
Klar, Lazio ist ein hartes Pflaster. Aber wir haben absolut keine schlechten Erfahrungen gemacht. Der Mannschaft, der wir dann auch noch begegneten, konnten wir noch ein kurzes aber nettes Danke und aufgerichtete Daumen entgegen schleudern und dann gings auch schon auf die Heimreise.

Es war ein kurzer Ausflug, man war permanent auf Strom und Promille, wir haben gefroren wie die Sau, hatten aber keinerlei Stress und wir waren die ersten Deutschen, die Lazio in Rom besiegt haben. Irgendwie ist es doch immer wieder erstaunlich, wie alles anders kommt als man denkt. Aber wie sagte schon der Philosoph aller Philosophen Phil Connors? "Alles was anders ist, ist gut!"
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Wundervoller Bericht aus einer ganz anderen Perspektive. Danke
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Danke für diesen tollen Bericht... hat Spaß gemacht ihn zu lesen...va auch die privaten Eindrücke fernab des Spiels waren interessant!
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Wenns wirklich sächsisch war, kann man den BFC Dynamo wohl eher ausschließen.

Dann will ich auch mal schildern, wie ich meine zwei Tage in Rom verbracht habe. Ich war inkognito unterwegs, hatte mich also im Vorfeld wirklich ein wenig einschüchtern lassen und gänzlich auf Fanklamotten verzichtet. Stattdessen habe ich Shirts meines Idols getragen und - Rom habe ich mir touristisch schon erschlossen - bin dann vom Flughafen auch nicht zur Termini, der Route die ja, wie man hier lesen durfte, von Gruppen observiert wurde, sondern bin direkt zur Station Tiburtina gefahren, von da aus zum Friedhof Campo Verano zum Eingang Portonaccio getigert. Gleich rechts hinter dem Eingang liegt das Famliliengrab "Vasatura Amato", der seines Zeichens der Schwiegervater von Bud Spencer war.
Nun stehe ich also vor dem schmiedeeisernen Gitter und werfe einen Blick auf eine Art Altar. Darauf steht ein großes Portraitbild eines noch jungen Bud Spencers, so wie man ihn aus zahlreichen Filmen kennt, da hängt ein Banana Joe-Shirt mit der Widmung "il piu grande", man sieht Fotos, die ihn gemeinsam mit Terrence Hill zeigen, Fotos von ihm mit Melone aus der "Trinità"-Reihe (vier Fäuste für ein Halleluja), eine Fahne in azzurro und mit der Tricolore von der Vereinigung der italienischen Olympioniken und natürlich seine Grabplakette mit dem bürgerlichen Namen Carlo Pedersoli, *Napoli 31.10.1929, +Roma 27.6.2016 aber auch zahlreiche Blumen oder Grablichter.

Riposa in pace, Bulldozer!

Zum Hotel in der Nähe der Termini gings quer über den Friedhof, vorbei an prachtvollen Gräbern, gigantischen Zypressen, imposanten Gebäuden, Kapellen, Kirchen, einer Vielzahl Katzen und durch eine beseelte, andächtige Ruhe. Als mich dann der Friedhof wieder in die reale Welt ausspuckte, folgte auf die Blumenläden dann der typische Großstadtwahnsinn: Motorroller, Lärm, Müllberge und Baustellen. In meiner Erinnerung waren es früher allerdings mehr Vespas als heute. Einerseits schade, andererseits kann man heutzutage selbst größere Straßen halbwegs gefahrlos überqueren.
Kurz vor der Termini machte sich dann die wochenlange Panikmache bemerkbar. Unmittelbar hinter mir ein unheimliches Getöse. Automatisch schossen Szenarien durch meinen Kopf, wie ich nun eine Flasche über den Schädel gezogen bekomme oder dergleichen. Ich muss wohl merklich eine Lautäußerung von mir gegeben haben, der Schreck unverkennbar gewesen sein, denn nun fast neben mir richtete sich ein kleiner, leicht rundlicher Herr leicht fortgeschrittenen Alters auf, lachte fröhlich, legte mir die Hand auf die Schulter und sagte "Scusi", lachte noch einmal laut auf und ging seines Weges. Er war auf dem unebenen Trottoir schlicht gestolpert und fast in mich herein gekracht. Wir halten fest: Panikmache unbegründet, der erste Körperkontakt was ein versöhnlicher Klaps.

Nun denn: ich war so eine Art Vorhut und da galt es erst einmal das Hotel ausfindig zu machen und Vorräte anzulegen. Also machte ich mich mit dem Stadtviertel vertraut, kaufte eine bunte Mischung verschiedener Biere und ließ mir Restaurants fürs Abendessen empfehlen.
Als der Rest der Kleingruppe dann schließlich ankam und die Wahl auf Pizza fiel, ging es denn auch gleich ins Restaurant L'Angolo di Napoli. Die Pizza war lecker, der Wein floss reichlich und weil wir gerade auf Betriebstemperatur kamen, gings dann noch ins nahe gelegene Irish Pub, um den Abend mit ein paar Bier abzurunden.

Wir waren zwar völlig im Sack, schafften es aber dennoch halbwegs zeitig und jetzt in Kleingruppenstärke am folgenden Morgen Bud Spencer (in meinem Fall erneut) die Ehre zu erweisen. Mit den Räumlichkeiten bestens vertraut, konnten wir auch eine andere Frankfurter Fangruppe hinsichtlich Vasatura Amato aufklären und einer der Gruppe konnte dann noch eine Rose ablegen.
Das eigentliche Touri-Programm sparten wir aus, so dass wir nur einen kurzen Schlenker entlang des Circo Massimo, der Bocca della Verità und auf die andere Tiber-Seite unternahmen und durch die alten Gassen Trasteveres schlenderten und gemütlich einen ersten Pit-Stop einlegten. Dort wurde uns versichert, dass jeder hier Lazio hasse und wir sicher seien. Da war es dann schon schockierend zu erfahren, dass in ebendiesem Stadtteil 20 Laziali mit Eisenstangen auf Frankfurter losgegangen sein sollen. Wir haben von alledem nichts mitbekommen und kamen überhaupt unbehelligt durch Rom. Vorbei am Forum Romanum und dem Kolosseum, wo wir an einem Baustellenzaun über die Vielzahl Frankfurter Aufkleber staunten (wir wussten da noch nicht, dass hier am Vorabend ein größeres Stelldichein stattgefunden hatte - bekamen aber eine leichte Vorahnung), gings zum Hotel, um Ausweis und Eintrittskarten einzustecken und von dort dann per Metro unmittelbar weiter zur Station Flaminio und dem Treffpunkt. An einem Supermarkt um die Ecke ließ sich sogar noch etwas Bier auftreiben und schon nach wenigen Schlucken gibts per pedes bergan.
An dieser Treppe staute es sich ewig und irgendwie hatte es sich bald eingebürgert lieber die halbe Treppe zu blockieren, um vereinzelten Leuten eine Abkürzung zu bescheren und sie über die Brüstung nach oben zu ziehen, anstatt einfach den Weg frei zu geben und weiter zu laufen. Im Zweifel wäre der Anstieg dann in der Hälfte der Zeit zu bewältigen gewesen.
Die Busfahrt war polizeilich angeordnet, allerdings stiegen immer mehr Leute aus den bereitgestellten Bussen wieder aus und so machte sich der Großteil der Leute schließlich zu Fuß auf zum Stadion. Unterwegs traf man alte Bekannte und die Anspannung, wie der Marsch denn nun von den Sicherheitskräften aufgenommen werden würde, wich langsam der Gewissheit, dass alles nicht so schlimm sein würde. Eher hinten im Feld kriegten wir von den Reibereien vorne bzw. abseits des eigentlichen Pfades auch nichts mit.

Kurz vor dem Stadion wusste ich damit zu glänzen die Jugendherberge zu erkennen, in der ich vor 20 Jahren mal übernachtet hatte ... nur dass da keine Jugendherberge war und ich zur Belustigung der Kollegen immer neue Gebäude vorschlug. Heute durfte ich dann ergooglen, dass ich im ersten Anlauf richtig gelegen hatte, nur dass es eben schon länger keine Jugendherberge mehr ist. Ehrenrettung im Stillen, nennt man das wohl. Gestern wurde ich gescheit gefoppt und habe für Erheiterung gesorgt, dass ich außer unserem Hotel so ziemlich jedes Gebäude in Betracht gezogen hätte.

Der Weg zum Stadion war dann doch endlich gefährlich. Allerdings nicht wegen marodierender Heimfans sondern weil diese Bodenplatten mit den Namen italienischer Sportler durch den Regen höllisch rutschig waren. Vor dem Stadion passierte erst einmal gar nichts, dann wurden die Daten auf dem Ticket mit dem Perso abgeglichen und man kam zur "Kontrolle". Das Abtasten würde ich jetzt nicht merklich gründlicher nennen als man das sonst so gewohnt ist. Dafür ließ der nette Mann sich nicht nehmen jedem beherzt in den Sack zu kneifen oder zu boxen. Der tiefere Sinn dahinter hat sich mir jetzt nicht erschlossen, zumal dadurch jetzt ja nicht unbedingt mehr zutage gefördert wird als bei einem Abtasten, daher vermute ich einfach mal, dass der Mann eine gewisse Freude daran entwickelt hat. Dann wurden wir aussortiert und zur Haupttribüne gebracht und durften in einem weiten Schwenk den Oberrang erklimmen. Auch hier war der Boden wohl eher für mediterranes Klima geschaffen worden, was an diesem Tag eher nicht gegeben war. Wenn man den Versuch unternehmen wollte, Rom mit einem einzigen Wort zu beschreiben, wäre "rutschig" wohl meine Wahl.

Im Block gab es kein Bier, dafür aber erstklassigen Espresso zum schmalen Preis. Für Deutsche irgendwie befremdlich. Aber das muss man den Italienern auch mal lassen: wo man hierzulande Unsummen für leidlich genießbaren Kaffee bezahlt, bekommt man ausgerechnet im Stadion für gerade mal einen Euro beste Qualität. Grazie!
Dennoch konnten wir nicht raus aus unserer Haut und vermissten das obligatorische Bier ... bis eine junge Dame, die aus dem VIP-Bereich zu uns verfrachtet worden war strahlend ein Glas Bier in der Hand hielt und erklärte, wie und vor allem wo man doch noch an Bier gelangen kann. In der Folge hielt die Hälfte des Blocks sich wippend halbwegs auf Temperatur während die andere Hälfte quasi palettenweise Bier herankarrte und sich durch die damit verbundenen Gewaltmärsche warm hielt.

Das Spiel? Nun ja. Lange Zeit mehr Ballbesitz ohne zwingend zu werden, Schwächen im Abschluss, merkwürdige Fehlpässe und gerade als man anfing ausgerechnet über Gacinovic zu mosern, lässt der Kerl mit einer tollen Bewegung einen Gegner ins Leere laufen und lümmelt die Pocke in den Knick, dass man mit der Zunge schnalzt ... genau zum richtigen Zeitpunkt, um die Aufmerksamkeit wieder auf das Spielgeschehen zu lenken. Dem ließ er dann noch einen Zuckerpass folgen, den Haller mustergültig verwertet. Männer, das war geil! Die maximale Ausbeute von 18 Punkten aus 6 Spielen, auch wenn man natürlich nicht unerwähnt lassen sollte, dass wir davon immerhin 5 Heimspiele hatten.
Was das Treiben abseits des Platzes anbelangt, wurde vermutlich alles gesagt: diese Fangruppierung mit der Lazio-Fahne wanderte in Richtung unseres Fanblocks und provozierte, was dort offenbar dankbar erwartet und angenommen wurde. Die vollständige Eskalation konnte dann ja Gacinovic zum Glück verhindern. Es wird spannend sein zu beobachten, ob das Geschehene einen Riss durch die Fanszene vollzieht und was uns noch so erwartet.

Wir waren auf der Haupttribüne von der Blocksperre nicht betroffen, so dass wir es immerhin so rechtzeitig zurück nach Hause schafften, dass wir noch was zu essen bekamen und uns auch noch einen Absacker gönnen konnten. Persönlich hatten wir keinen Stress und waren glücklich irgendwo ein trockenes und warmes Plätzchen gefunden zu haben.

Heute am Flughafen gab es dann einen Frühschoppen, zu dem Peter Fischer sich partout nicht hinzu gesellen wollte. Wir halten fest: der Mann lebt gesund und alle Gerüchte um ihn sind verleumderisch. Ebenso wie offenbar die über die Laziali, denn unser Kellner präsentierte uns ein Tattoo eines Lazio-Adlers auf dem Unterarm, gab uns die Hand und sagte zum Abschied "bis Baku".
Klar, Lazio ist ein hartes Pflaster. Aber wir haben absolut keine schlechten Erfahrungen gemacht. Der Mannschaft, der wir dann auch noch begegneten, konnten wir noch ein kurzes aber nettes Danke und aufgerichtete Daumen entgegen schleudern und dann gings auch schon auf die Heimreise.

Es war ein kurzer Ausflug, man war permanent auf Strom und Promille, wir haben gefroren wie die Sau, hatten aber keinerlei Stress und wir waren die ersten Deutschen, die Lazio in Rom besiegt haben. Irgendwie ist es doch immer wieder erstaunlich, wie alles anders kommt als man denkt. Aber wie sagte schon der Philosoph aller Philosophen Phil Connors? "Alles was anders ist, ist gut!"
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in der JH war ich auch mal, weiland 2008. da hab ich heut auch dran gedacht, als wir nochmal in Parioli rumgeschlendert sind.
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Über die Erlebnisse vor und während dem Spiel wurde schon ausführlich geschrieben. Meine Erlebnisse nach dem Spiel: Die Organisation der Pendelbusse war ein Witz. Die Busse waren total überfüllt und sind nur einmal gefahren von wegen Pendelbusse. Wir eine kleine Gruppe mussten uns also zu Fuß auf den Weg Richtung Bahnhof Termini machen und schlossen uns dann einer größere Gruppe Ultras von ca. 200 Personen an. Ich ( 60Jahre weiblich ) war sehr froh im Schutz der Ultras nach dem Spiel Richtung Bahnhof laufen zu können. Weit und breit war keine Polizei zu sehen dafür aber jede Menge Grüppchen Laziali die nur darauf warteten Frankfurter anzugreifen. Wir konnten dann Gott sei Dank am Piazzo del Popolo mit der letzten Metro zum Bahnhof Termini fahren. Von mir ein herzliches Danke an die ganze Gruppe, die geschlossen dafür sorgte, dass wir alle heil in die Metro und zum Bahnhof Termini kamen.
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Kurz zum Thema Karten, personalisiert, passender Perso ja/nein usw. falls es jemanden noch interessiert.

Nach all den Spekulationen vorher, jetzt die Fakten:

1. Vor dem Spiel gab es Kioske in der Stadt, wo Karten doch an Deutsche verkauft wurden. Wohnsitz usw. völlig egal.

2. Leute mit Karten und (fremden) passenden Perso sind (größenteils) problemlos reingekommen. Aussehen, Alter und Geschlecht völlig egal.

3. Leute mit Karten, ohne passenden Perso, wurden teilweise sehr ruppig aus dem Stadion komplementiert.

4. Leute mit Karten, ohne passenden Perso, sind teilweise reingelassen worden. Es gab also auch Kontrolleure  mit Herz (und Hirn)!
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Bitte Nachbetrachtung im Allgemeinen und persönliche Erlebnisse trennen

9 Beiträge wurde in "Nachbetrachtung zum Sieg in Rom / Diskussion zu Vorfällen" verschoben.

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Vorweg, ich hatte keine Karten bekommen aber wollte mir Rom dennoch nicht entgehen lassen also bin ich alleine hin und hab nichtmal daran gedacht meine monatelang geplante Reise abzusagen.

Mittwoch morgens am Hamburger Flughafen wusste ich schon, dass ich diese Reise nicht bereuen werde denn es waren mehr Frankfurter im Flieger als "normale" Touris.
Ich hatte für zwei Nächte ein Hotel 300m vom Campo dei Fiori und hab dann so den klassischen Tourispaß gehabt.
Sollte irgendeiner noch in Rom
sein möchte ich euch die Bäckerei "Roscioli" und auch das Restaurant „Emma" ans Herz legen. Emma hat so die leckerste Pizza gehabt die ich je gegessen habe und „Roscioli" verkauft Pizza Stücke als Snacks für 2-3€ was im Verhältnis echt günstig war.

Aber kommen wir zum Spieltag:
Morgens aufgewacht bekam ich schon die ersten Nachrichten von Freunden dass ich doch bitte in Rom aufpassen soll weil einem die Nase gebrochen wurde und Menschen auf der Straße angegriffen werden. Muss dazu sagen dass ich bis dahin selber nichts mitbekommen habe und alle Römer wirklich außerordentlich nett und hilfsbereit waren.
So gegen 13 Uhr bin ich dann richtung Piazza del Poppolo wo sich alle getroffen haben und es war irgendwann echt sehr beeindruckend voll. Mich haben Italiener angesprochen die gefragt haben was hier denn los sei da die von dem Spiel nichtmal was wussten. Man muss aber auch sagen dass nirgendwo in der Stadt Werbung dafür war. Viel mehr für irgendwelche Juve Spiele auf DAZN. Alle machten Fotos. Auch Polizisten von weiter Entfernung.

Um Punkt 15 Uhr fingen dann die Polizisten an zu drücken und wollten das alle losgehen. Ich wollte wenigstens noch die ersten Fangesänge filmen bis mich der erste Polizist schon mit Schlagstock bedrohte ich soll doch bitte schnell in die Schlange. Sichtlich irritiert bin ich einfach weg von der Schlange und dann hat er mich auch in Ruhe gelassen.

Zum Spiel kann ich leider nichts sagen aber ich hab mich zum Campo dei Fieri gesellt wo alle kartenlosen waren.
Jede Bar auf diesem Markt hat auf mindestens einem Fernseher das Spiel gezeigt und man hat in jede Seitengasse die Frankfurter singen hören. Die Stimmung war wirklich toll obwohl es stark geregnet hat und die meisten draussen standen.
Ab und zu gabs "Lazio Lazio vaffanculo" Gesänge was ich bisschen unnötig fand weil die Bars alle freiwillig die Spiele bereitgestellt haben und sehr gastfreundlich waren aber geschenkt. Insgesamt war alles sehr friedlich. Die Polizei war auch anwesend und hat zugeschaut.

Am nächsten Tag gings dann wieder zusammen mit einer Menge anderer Frankfurter zurück nach Deutschland und ich muss sagen ich bereue nichts.

Klar sind die Vorfälle scheisse aber wir sollten uns alle hier jetzt nicht zerstreiten weil einzelne Scheisse bauen. Ich habe vorwiegend sehr freundliche und auch sehr hilfsbereite Frankfurter Fans erlebt und bin mir sicher dass es noch andere Städte gibt die uns mit offenen Armen aufnehmen werden

Keine Grüße an die Bürgermeisterin an dieswr Stelle

Ps: wenn mir einer sagen kann wo ich so einen Schal bekomme würd ich mich echt sehr freuen!
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Ich muss hier mal was positives zu den Ordnern sagen. Ich habe nach der ersten Kontrolle mein Ticket verloren und nicht mehr gefunden. Habe mich dann an eine Ordnerin gewandt und ihr meine Situation beschrieben. Die ist dann zu einem Vorgesetzten und der hat mich durch die nächsten Kontrollen durch gebracht ohne Probleme oder Stress. Waren mega freundlich. Da hatte ich echt Glück.
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Vorweg, ich hatte keine Karten bekommen aber wollte mir Rom dennoch nicht entgehen lassen also bin ich alleine hin und hab nichtmal daran gedacht meine monatelang geplante Reise abzusagen.

Mittwoch morgens am Hamburger Flughafen wusste ich schon, dass ich diese Reise nicht bereuen werde denn es waren mehr Frankfurter im Flieger als "normale" Touris.
Ich hatte für zwei Nächte ein Hotel 300m vom Campo dei Fiori und hab dann so den klassischen Tourispaß gehabt.
Sollte irgendeiner noch in Rom
sein möchte ich euch die Bäckerei "Roscioli" und auch das Restaurant „Emma" ans Herz legen. Emma hat so die leckerste Pizza gehabt die ich je gegessen habe und „Roscioli" verkauft Pizza Stücke als Snacks für 2-3€ was im Verhältnis echt günstig war.

Aber kommen wir zum Spieltag:
Morgens aufgewacht bekam ich schon die ersten Nachrichten von Freunden dass ich doch bitte in Rom aufpassen soll weil einem die Nase gebrochen wurde und Menschen auf der Straße angegriffen werden. Muss dazu sagen dass ich bis dahin selber nichts mitbekommen habe und alle Römer wirklich außerordentlich nett und hilfsbereit waren.
So gegen 13 Uhr bin ich dann richtung Piazza del Poppolo wo sich alle getroffen haben und es war irgendwann echt sehr beeindruckend voll. Mich haben Italiener angesprochen die gefragt haben was hier denn los sei da die von dem Spiel nichtmal was wussten. Man muss aber auch sagen dass nirgendwo in der Stadt Werbung dafür war. Viel mehr für irgendwelche Juve Spiele auf DAZN. Alle machten Fotos. Auch Polizisten von weiter Entfernung.

Um Punkt 15 Uhr fingen dann die Polizisten an zu drücken und wollten das alle losgehen. Ich wollte wenigstens noch die ersten Fangesänge filmen bis mich der erste Polizist schon mit Schlagstock bedrohte ich soll doch bitte schnell in die Schlange. Sichtlich irritiert bin ich einfach weg von der Schlange und dann hat er mich auch in Ruhe gelassen.

Zum Spiel kann ich leider nichts sagen aber ich hab mich zum Campo dei Fieri gesellt wo alle kartenlosen waren.
Jede Bar auf diesem Markt hat auf mindestens einem Fernseher das Spiel gezeigt und man hat in jede Seitengasse die Frankfurter singen hören. Die Stimmung war wirklich toll obwohl es stark geregnet hat und die meisten draussen standen.
Ab und zu gabs "Lazio Lazio vaffanculo" Gesänge was ich bisschen unnötig fand weil die Bars alle freiwillig die Spiele bereitgestellt haben und sehr gastfreundlich waren aber geschenkt. Insgesamt war alles sehr friedlich. Die Polizei war auch anwesend und hat zugeschaut.

Am nächsten Tag gings dann wieder zusammen mit einer Menge anderer Frankfurter zurück nach Deutschland und ich muss sagen ich bereue nichts.

Klar sind die Vorfälle scheisse aber wir sollten uns alle hier jetzt nicht zerstreiten weil einzelne Scheisse bauen. Ich habe vorwiegend sehr freundliche und auch sehr hilfsbereite Frankfurter Fans erlebt und bin mir sicher dass es noch andere Städte gibt die uns mit offenen Armen aufnehmen werden

Keine Grüße an die Bürgermeisterin an dieswr Stelle

Ps: wenn mir einer sagen kann wo ich so einen Schal bekomme würd ich mich echt sehr freuen!
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Sahneeis schrieb:

Vorweg, ich hatte keine Karten bekommen aber wollte mir Rom dennoch nicht entgehen lassen also bin ich alleine hin und hab nichtmal daran gedacht meine monatelang geplante Reise abzusagen.

Mittwoch morgens am Hamburger Flughafen wusste ich schon, dass ich diese Reise nicht bereuen werde denn es waren mehr Frankfurter im Flieger als "normale" Touris.
Ich hatte für zwei Nächte ein Hotel 300m vom Campo dei Fiori und hab dann so den klassischen Tourispaß gehabt.
Sollte irgendeiner noch in Rom
sein möchte ich euch die Bäckerei "Roscioli" und auch das Restaurant „Emma" ans Herz legen. Emma hat so die leckerste Pizza gehabt die ich je gegessen habe und „Roscioli" verkauft Pizza Stücke als Snacks für 2-3€ was im Verhältnis echt günstig war.

Aber kommen wir zum Spieltag:
Morgens aufgewacht bekam ich schon die ersten Nachrichten von Freunden dass ich doch bitte in Rom aufpassen soll weil einem die Nase gebrochen wurde und Menschen auf der Straße angegriffen werden. Muss dazu sagen dass ich bis dahin selber nichts mitbekommen habe und alle Römer wirklich außerordentlich nett und hilfsbereit waren.
So gegen 13 Uhr bin ich dann richtung Piazza del Poppolo wo sich alle getroffen haben und es war irgendwann echt sehr beeindruckend voll. Mich haben Italiener angesprochen die gefragt haben was hier denn los sei da die von dem Spiel nichtmal was wussten. Man muss aber auch sagen dass nirgendwo in der Stadt Werbung dafür war. Viel mehr für irgendwelche Juve Spiele auf DAZN. Alle machten Fotos. Auch Polizisten von weiter Entfernung.

Um Punkt 15 Uhr fingen dann die Polizisten an zu drücken und wollten das alle losgehen. Ich wollte wenigstens noch die ersten Fangesänge filmen bis mich der erste Polizist schon mit Schlagstock bedrohte ich soll doch bitte schnell in die Schlange. Sichtlich irritiert bin ich einfach weg von der Schlange und dann hat er mich auch in Ruhe gelassen.

Zum Spiel kann ich leider nichts sagen aber ich hab mich zum Campo dei Fieri gesellt wo alle kartenlosen waren.
Jede Bar auf diesem Markt hat auf mindestens einem Fernseher das Spiel gezeigt und man hat in jede Seitengasse die Frankfurter singen hören. Die Stimmung war wirklich toll obwohl es stark geregnet hat und die meisten draussen standen.
Ab und zu gabs "Lazio Lazio vaffanculo" Gesänge was ich bisschen unnötig fand weil die Bars alle freiwillig die Spiele bereitgestellt haben und sehr gastfreundlich waren aber geschenkt. Insgesamt war alles sehr friedlich. Die Polizei war auch anwesend und hat zugeschaut.

Am nächsten Tag gings dann wieder zusammen mit einer Menge anderer Frankfurter zurück nach Deutschland und ich muss sagen ich bereue nichts.

Klar sind die Vorfälle scheisse aber wir sollten uns alle hier jetzt nicht zerstreiten weil einzelne Scheisse bauen. Ich habe vorwiegend sehr freundliche und auch sehr hilfsbereite Frankfurter Fans erlebt und bin mir sicher dass es noch andere Städte gibt die uns mit offenen Armen aufnehmen werden

Keine Grüße an die Bürgermeisterin an dieswr Stelle

Ps: wenn mir einer sagen kann wo ich so einen Schal bekomme würd ich mich echt sehr freuen!


Lazio scheint der Stadt peinlich zu sein. Überall wo ich war nur Roma-Fanartikel in den Shops, die Pizzabäcker/Cafebesitzer mit Forza Roma Sprüchen, Schüler und Passanten mit Roma-Schals... ich habe an drei Tagen nicht einmal(!) einen Lazio-Fan gesehen, oder irgendetwas in dieser Stadt das auf Lazio hinweist, in welcher Form auch immer...
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Sahneeis schrieb:

Vorweg, ich hatte keine Karten bekommen aber wollte mir Rom dennoch nicht entgehen lassen also bin ich alleine hin und hab nichtmal daran gedacht meine monatelang geplante Reise abzusagen.

Mittwoch morgens am Hamburger Flughafen wusste ich schon, dass ich diese Reise nicht bereuen werde denn es waren mehr Frankfurter im Flieger als "normale" Touris.
Ich hatte für zwei Nächte ein Hotel 300m vom Campo dei Fiori und hab dann so den klassischen Tourispaß gehabt.
Sollte irgendeiner noch in Rom
sein möchte ich euch die Bäckerei "Roscioli" und auch das Restaurant „Emma" ans Herz legen. Emma hat so die leckerste Pizza gehabt die ich je gegessen habe und „Roscioli" verkauft Pizza Stücke als Snacks für 2-3€ was im Verhältnis echt günstig war.

Aber kommen wir zum Spieltag:
Morgens aufgewacht bekam ich schon die ersten Nachrichten von Freunden dass ich doch bitte in Rom aufpassen soll weil einem die Nase gebrochen wurde und Menschen auf der Straße angegriffen werden. Muss dazu sagen dass ich bis dahin selber nichts mitbekommen habe und alle Römer wirklich außerordentlich nett und hilfsbereit waren.
So gegen 13 Uhr bin ich dann richtung Piazza del Poppolo wo sich alle getroffen haben und es war irgendwann echt sehr beeindruckend voll. Mich haben Italiener angesprochen die gefragt haben was hier denn los sei da die von dem Spiel nichtmal was wussten. Man muss aber auch sagen dass nirgendwo in der Stadt Werbung dafür war. Viel mehr für irgendwelche Juve Spiele auf DAZN. Alle machten Fotos. Auch Polizisten von weiter Entfernung.

Um Punkt 15 Uhr fingen dann die Polizisten an zu drücken und wollten das alle losgehen. Ich wollte wenigstens noch die ersten Fangesänge filmen bis mich der erste Polizist schon mit Schlagstock bedrohte ich soll doch bitte schnell in die Schlange. Sichtlich irritiert bin ich einfach weg von der Schlange und dann hat er mich auch in Ruhe gelassen.

Zum Spiel kann ich leider nichts sagen aber ich hab mich zum Campo dei Fieri gesellt wo alle kartenlosen waren.
Jede Bar auf diesem Markt hat auf mindestens einem Fernseher das Spiel gezeigt und man hat in jede Seitengasse die Frankfurter singen hören. Die Stimmung war wirklich toll obwohl es stark geregnet hat und die meisten draussen standen.
Ab und zu gabs "Lazio Lazio vaffanculo" Gesänge was ich bisschen unnötig fand weil die Bars alle freiwillig die Spiele bereitgestellt haben und sehr gastfreundlich waren aber geschenkt. Insgesamt war alles sehr friedlich. Die Polizei war auch anwesend und hat zugeschaut.

Am nächsten Tag gings dann wieder zusammen mit einer Menge anderer Frankfurter zurück nach Deutschland und ich muss sagen ich bereue nichts.

Klar sind die Vorfälle scheisse aber wir sollten uns alle hier jetzt nicht zerstreiten weil einzelne Scheisse bauen. Ich habe vorwiegend sehr freundliche und auch sehr hilfsbereite Frankfurter Fans erlebt und bin mir sicher dass es noch andere Städte gibt die uns mit offenen Armen aufnehmen werden

Keine Grüße an die Bürgermeisterin an dieswr Stelle

Ps: wenn mir einer sagen kann wo ich so einen Schal bekomme würd ich mich echt sehr freuen!


Lazio scheint der Stadt peinlich zu sein. Überall wo ich war nur Roma-Fanartikel in den Shops, die Pizzabäcker/Cafebesitzer mit Forza Roma Sprüchen, Schüler und Passanten mit Roma-Schals... ich habe an drei Tagen nicht einmal(!) einen Lazio-Fan gesehen, oder irgendetwas in dieser Stadt das auf Lazio hinweist, in welcher Form auch immer...
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Das kann ich so bestätigen. So ziemlich jeder mit dem ich mich unterhalten habe, hatte eine große Abneigung gegen Lazio. Lazio scheint größentechnisch so zu sein, wie der FSV hier, nur dass der FSV hier bedingungslos akzeptiert und unterstützt wird. Dort ist der pure Hass zwischen beiden Vereinen.
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Ich war als Alleinreisender unterwegs, aber aufgrund Forum u. WhatsApp-Gruppe "Adler in Rom 1" schnell mit Gleichgesinnten in Kontakt u. verabredet.
Meine Ankunft war Mi abends gg. 20:30 Rom Termini u. mein Hotel lag ca. 1,5 km östlich davon. Auf meiner Route zum Hotel keine Spur von Laziali. Nach kurzem Einchecken ging's per Taxi einen anderen Adler abholen u. weiter in den Stadtteil Trastevere, wo wir in einer kleinen Bar mit knapp 40 SGE'lern aus Trier, Frankfurt, Kassel, Brandenburg ... eine super Party feierten. Die Barkeeper waren sensationell gastfreundlich, wir konnten sogar über deren Soundanlage Eintrachtlieder abspielen, Fangesänge schmettern u. sie sangen stellenweise mit. Andere hereinkommende Gäste staunten u. fragten, was da abgeht. Wir klärten sie auf u. alles blieb tiefenentspannt.

Am Donnerstagmorgen nahm ich durch Empfehlung eines anderen Eintracht-Fans an einer deutschsprachigen Vatikan-Führung teil, wie auch ca. 20-25 andere Adler. Etwas Kultur sollte schon sein, wenn man in Rom ist.
Auf dem anschl. Fußweg unserer Gruppe von 6 Personen (alle kartenlos) vom Vatikan zur Piazza del Popolo (Fan-Treffpunkt) deckten wir uns in einem Supermarkt mit etwas Bier ein. Am Treffpunkt waren schon zahlreiche Adler eingetroffen u. wir gingen in einem nahe liegenden Bierkeller noch etwas essen, wo man uns erst kein Bier ausschenken wollte, aber dann schließlich doch. Der Bedienung war aufgrund der ganzen Eintracht-Fans in dem Laden anscheinend etwas unwohl.
Gegen 15:00 begann die Polizei den Platz del Popolo zu räumen u. wir begaben uns auch wie die meisten über die Treppe in Richtung Abfahrtsort der Stadionshuttlebusse.
@an die Vollpfosten, die meinen, noch auf der Treppe Selfies u. Videos aufnehmen zu müssen: ihr seid dämlich u. ignorant, mögen euch eure Smartphones das nächste Mal aus der Hand fallen u. sich zu Elektroschrott verwandeln!

Die Polizei riegelte nahezu alle Richtungen ab u. sorgte somit dafür, dass alle zu den Shuttlebussen laufen mussten. Wir waren nun als knapp 10-12  köpfige kartenlose Gruppe unterwegs. Ein kurzer Dialog mit der berittenen Polizei ergab, dass wir uns Kartenlose in nur einer Richtung zu Fuß zurück in die Innenstadt bewegen konnten, was wir auch taten, um mittels öffentlichem Bus zum Scholars Lounge Pub zu fahren, in dem wir mit vielen anderen kartenlosen Eintracht-Fans das Spiel auf 2 gr. Leinwänden u. zahlreichen TV schauten. Der Jubel bei Mijats Ausgleichs- u. Sebs Führungstreffer war entsprechend gross.
Von den Problemen direkt vorm/ im Stadion (Einlasskontrollen, lange Wartezeit nach dem Spiel ... usw.) sowie der Konfiszierung der Schals bekamen wir nur etwas über die o.a. WhatsApp-Gruppe mit.

Meine persönliche Meinung: Mich nervt u. kotzt mächtig an, dass ein paar Kriminelle (Das sind keine Eintracht-Fans, denen ist die SGE egal, sondern sie sind nur auf ihrem eigenen Egotrip, weil sie u.a. um Aufmerksamkeit betteln, da sonst nichts im Leben zustande gebracht!) Bengalowerfer, Randalierer usw., dem Verein u. vor allem auch dem überwiegenden Teil der friedlichen Eintrachtfangemeinde, der respektvoll dem Gastgeberland/ -stadt begegnet u. sich tadellos verhält, Schaden zufügen u. dafür sorgen, dass wir, die richtig Bock auf int. EL-Auswärtsfahrten haben, bestraft werden u. es noch schwerer werden dürfte, um an Karten zu gelangen. Und nein, die Provokation durch Lazio-Faschos oder durch Schikane der örtlichen Polizei u. Sicherheitskräfte rechtfertigt dieses kriminelle Verhalten nicht! Die von mir angesprochenen Kleingeister werden nicht den Mumm haben, sich zu stellen, sondern weiter von vielen gedeckt in der anonymen Masse agieren. An eine Selbstreinigung innerhalb der Fanszene glaube ich nicht, da zu viele zu ängstlich sind, den Mund aufzumachen u. dem falschen Korpsgeist nachrennen. Diese negativen Begleiterscheinungen schmälern den sensationellen sportlichen Erfolg unserer Mannschaft, der dann leider zu wenig gewürdigt wird!

Nach dem Spiel zogen wir per Fußmarsch zum Campo de' Fiori, an dem ebenso sehr viele SGE'ler in den zahlreichen Bars das Spiel im TV verfolgten. Die Polizei bezog zentral passiv Stellung. Da uns das dennoch nicht gefiel, ging's wieder nach Trastevere, um ein paar letzte Pitcher Bier zu leeren u. den Abend ausklingen zu lassen.

Für mich ging es Freitagmorgen zurück Richtung Frankfurt.

Mein Fazit des kurzen, aber intensiven Trips:
- habe es nicht bereut, würde es wieder genau so durchziehen
- hatte nie ein Unsicherheitsgefühl, da ich weder Schisser u. aufgrund berufl. Vielreiserei oft alleine an fremden Orten unterwegs bin u. mit geschärften Sinnen auf solche Reise gehe
- die organisierten WhatsApp-Gruppen waren perfekt, um sich auszutauschen, mit Infos zu versorgen, zu verabreden etc. u. dafür ein fettes Danke in die entsprechenden Admins!
- alle Einheimischen, die ich in Hotels, Kneipen, Museen, Cafes usw. trafen u. die uns bedienten, waren freundlich u. gastfreundlich; hatte nicht eine negative Begegnung
- habe tolle neue Leute kennengelernt u. die Eintracht-Familie lebt!

Hoffentlich dürfen wir in den nächsten Monaten weiterhin in der EL mit Auswärtsfans vertreten sein, die Strafe durch die UEFA könnte drakonisch ausfallen ...

FORZA SGE!

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Gehe jetzt auf den Nachtzug. Ein großes Abenteuer geht zu Ende. Grazie Eintracht, grazie Roma!

Sehen uns am Sonntag! 😎
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PS: War für mich übrigens intensiver, als zB Istanbul 2006. Obwohl das für mich zusammen mit Dresden montags abends eigentlich das abgefahrenste Auswärtsspiel war.
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War in Zypern und war jetzt in Rom dabei, war auch schon in Porto. Konnte mir in Rom eine Karte ergattern, weil ich einen holländischen Personalausweis habe. Fand es blöd, dass so viele ohne Karte anreisen mussten, die wie ich im September schon gebucht hatten. War für mich eben ein kleiner Trost für die zwei verpassten Pokalendspiele, weil ich zwar als Mitglied, aber ohne DK, da keine Chance hatte auf normale Weise reinzukommen. Und das obwohl ich sehr oft in Berlin bin und am Olympiastadion vorbeifahre. Es sei mir gegönnt.

Konnte jetzt im neutralen Bereich die Eintracht-Kurve sehen mit ein paar fanatischen Lazio-Anhängern vor mir. Meine Erfahrungen ähneln denen von AquilaFrancoforte. Ist schon irgendwo komisch, wenn vor dir der “römische Gruß”  regelmäßig gezeigt wird. Auch die Schüler mit erwachsenen Begleitern und Lazio-Schals, die vor uns saßen, zeigten diesen Gruß. Mit meinem Kumpel habe ich mich irgendwann nur noch auf Englisch unterhalten. Wir wollten keinen unnötigen Ärger.

Diese Eintracht-Kurve, das ist schon eine europäische Großmacht, die nicht zu toppen ist, werde ich niemals vergessen. Ich bin stolz seit 58 Jahren Fan dieses Vereins zu sein! Natürlich habe ich auch gesehen, dass dann irgendwann diese Polizeikolonne vor unserer Kurve stand, es war auch erst nicht klar, was diese Leute in Zivil da sollten, kam mir in erster Instanz vor als ob das Lazio-Fans wären.

Während der letzten zwei Tage habe ich die Diskussion in verschiedenen Threads im Forum verfolgt. Auch das was zu Choreos und dem Fotografierverbot im Waldstadion geschrieben wird und irgendwie summt in meinem Hinterkopf immer dieser Spruch mit:

Some Eintracht-Fans are more equal than other Eintracht-Fans.

Wir erleben im Augenblick eine tolle Zeit als Fans, wir sind eine irre Gemeinschaft, aber ich bin der Überzeugung, dass dringend etwas passieren muss, sonst bröckelt diese Großmacht, die wir im Augenblick sind und bricht in sich zusammen.
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Ich war als Alleinreisender unterwegs, aber aufgrund Forum u. WhatsApp-Gruppe "Adler in Rom 1" schnell mit Gleichgesinnten in Kontakt u. verabredet.
Meine Ankunft war Mi abends gg. 20:30 Rom Termini u. mein Hotel lag ca. 1,5 km östlich davon. Auf meiner Route zum Hotel keine Spur von Laziali. Nach kurzem Einchecken ging's per Taxi einen anderen Adler abholen u. weiter in den Stadtteil Trastevere, wo wir in einer kleinen Bar mit knapp 40 SGE'lern aus Trier, Frankfurt, Kassel, Brandenburg ... eine super Party feierten. Die Barkeeper waren sensationell gastfreundlich, wir konnten sogar über deren Soundanlage Eintrachtlieder abspielen, Fangesänge schmettern u. sie sangen stellenweise mit. Andere hereinkommende Gäste staunten u. fragten, was da abgeht. Wir klärten sie auf u. alles blieb tiefenentspannt.

Am Donnerstagmorgen nahm ich durch Empfehlung eines anderen Eintracht-Fans an einer deutschsprachigen Vatikan-Führung teil, wie auch ca. 20-25 andere Adler. Etwas Kultur sollte schon sein, wenn man in Rom ist.
Auf dem anschl. Fußweg unserer Gruppe von 6 Personen (alle kartenlos) vom Vatikan zur Piazza del Popolo (Fan-Treffpunkt) deckten wir uns in einem Supermarkt mit etwas Bier ein. Am Treffpunkt waren schon zahlreiche Adler eingetroffen u. wir gingen in einem nahe liegenden Bierkeller noch etwas essen, wo man uns erst kein Bier ausschenken wollte, aber dann schließlich doch. Der Bedienung war aufgrund der ganzen Eintracht-Fans in dem Laden anscheinend etwas unwohl.
Gegen 15:00 begann die Polizei den Platz del Popolo zu räumen u. wir begaben uns auch wie die meisten über die Treppe in Richtung Abfahrtsort der Stadionshuttlebusse.
@an die Vollpfosten, die meinen, noch auf der Treppe Selfies u. Videos aufnehmen zu müssen: ihr seid dämlich u. ignorant, mögen euch eure Smartphones das nächste Mal aus der Hand fallen u. sich zu Elektroschrott verwandeln!

Die Polizei riegelte nahezu alle Richtungen ab u. sorgte somit dafür, dass alle zu den Shuttlebussen laufen mussten. Wir waren nun als knapp 10-12  köpfige kartenlose Gruppe unterwegs. Ein kurzer Dialog mit der berittenen Polizei ergab, dass wir uns Kartenlose in nur einer Richtung zu Fuß zurück in die Innenstadt bewegen konnten, was wir auch taten, um mittels öffentlichem Bus zum Scholars Lounge Pub zu fahren, in dem wir mit vielen anderen kartenlosen Eintracht-Fans das Spiel auf 2 gr. Leinwänden u. zahlreichen TV schauten. Der Jubel bei Mijats Ausgleichs- u. Sebs Führungstreffer war entsprechend gross.
Von den Problemen direkt vorm/ im Stadion (Einlasskontrollen, lange Wartezeit nach dem Spiel ... usw.) sowie der Konfiszierung der Schals bekamen wir nur etwas über die o.a. WhatsApp-Gruppe mit.

Meine persönliche Meinung: Mich nervt u. kotzt mächtig an, dass ein paar Kriminelle (Das sind keine Eintracht-Fans, denen ist die SGE egal, sondern sie sind nur auf ihrem eigenen Egotrip, weil sie u.a. um Aufmerksamkeit betteln, da sonst nichts im Leben zustande gebracht!) Bengalowerfer, Randalierer usw., dem Verein u. vor allem auch dem überwiegenden Teil der friedlichen Eintrachtfangemeinde, der respektvoll dem Gastgeberland/ -stadt begegnet u. sich tadellos verhält, Schaden zufügen u. dafür sorgen, dass wir, die richtig Bock auf int. EL-Auswärtsfahrten haben, bestraft werden u. es noch schwerer werden dürfte, um an Karten zu gelangen. Und nein, die Provokation durch Lazio-Faschos oder durch Schikane der örtlichen Polizei u. Sicherheitskräfte rechtfertigt dieses kriminelle Verhalten nicht! Die von mir angesprochenen Kleingeister werden nicht den Mumm haben, sich zu stellen, sondern weiter von vielen gedeckt in der anonymen Masse agieren. An eine Selbstreinigung innerhalb der Fanszene glaube ich nicht, da zu viele zu ängstlich sind, den Mund aufzumachen u. dem falschen Korpsgeist nachrennen. Diese negativen Begleiterscheinungen schmälern den sensationellen sportlichen Erfolg unserer Mannschaft, der dann leider zu wenig gewürdigt wird!

Nach dem Spiel zogen wir per Fußmarsch zum Campo de' Fiori, an dem ebenso sehr viele SGE'ler in den zahlreichen Bars das Spiel im TV verfolgten. Die Polizei bezog zentral passiv Stellung. Da uns das dennoch nicht gefiel, ging's wieder nach Trastevere, um ein paar letzte Pitcher Bier zu leeren u. den Abend ausklingen zu lassen.

Für mich ging es Freitagmorgen zurück Richtung Frankfurt.

Mein Fazit des kurzen, aber intensiven Trips:
- habe es nicht bereut, würde es wieder genau so durchziehen
- hatte nie ein Unsicherheitsgefühl, da ich weder Schisser u. aufgrund berufl. Vielreiserei oft alleine an fremden Orten unterwegs bin u. mit geschärften Sinnen auf solche Reise gehe
- die organisierten WhatsApp-Gruppen waren perfekt, um sich auszutauschen, mit Infos zu versorgen, zu verabreden etc. u. dafür ein fettes Danke in die entsprechenden Admins!
- alle Einheimischen, die ich in Hotels, Kneipen, Museen, Cafes usw. trafen u. die uns bedienten, waren freundlich u. gastfreundlich; hatte nicht eine negative Begegnung
- habe tolle neue Leute kennengelernt u. die Eintracht-Familie lebt!

Hoffentlich dürfen wir in den nächsten Monaten weiterhin in der EL mit Auswärtsfans vertreten sein, die Strafe durch die UEFA könnte drakonisch ausfallen ...

FORZA SGE!

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Haha der Abend in the rox war Hammer!!

Gruß vom Trierer ✌🏼😅
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Haha der Abend in the rox war Hammer!!

Gruß vom Trierer ✌🏼😅
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soule schrieb:

Haha der Abend in the rox war Hammer!!

Gruß vom Trierer ✌🏼😅


Exakt, soule!


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