Die gesellschaftliche Relevanz ergibt sich über die kommerzielle Reichweite des Fußballs. Böse formuliert betritt man als Ultra hier die ganz große Bühne und beginnt dann sofort das ausufernde Bühnenbild zu kritisieren. Die gesellschaftliche Relevanz des Protestes ist eine konstruierte, wie der gesamte moderne Fußball ein Konstrukt ist. Ich spreche den Ultras ihre ethische Metaebene nicht ab. Ich frage nur, wo die gesellschaftliche Relevanz dieser großen Energie liegt? Wo, außerhalb dieser Kunstwelt Fußball, liegt die Wirkmächtigkeit dieser gut organisierten Gruppierungen? Was für eine Verschwendung an Energie, sein Protestpotential, seinen zivilen Ungehorsam zum Teil eines Showbiz zu machen!
Wo, außerhalb dieser Kunstwelt Fußball, liegt die Wirkmächtigkeit dieser gut organisierten Gruppierungen?
Auch wenn wir hier mal wieder sehr vom Thema abkommen, zunächst (bevor ich gegen Ende wieder einigermaßen zum Thema zurückkehre) mal: Ich denke, dass du da weitgehend Recht hast. Es ist erstmal einigermaßen absurd, seine Energie und Freizeit in die Unterstützung einer Aktiengesellschaft zu stecken, die dies in vielen Fällen nicht einmal ansatzweise honoriert oder zu schätzen weiß. In Frankfurt ist das derzeit zum Glück ein wenig anders gelagert, aber wer weiß, wie sich das entwickelt. Wir hatten hier auch schon andere Zeiten. Andere Großunternehmen würden sich wohl die Finger nach so viel ehrenamtlichem Engagement für die eigene Marke lecken - man stelle sich mal vor, die VW-Arbeiter würden jeden Tag angefeuert, damit sie schneller arbeiten als die von BMW und die Marke VW würde allüberall damit assoziiert, dass sie besonders treue und begeisterte "Kunden" hat...
Dementsprechend begrenzt ist auch die mögliche Wirkung, die natürlich in zivilgesellschaftlichen oder politischen Zusammenhängen mehr gesamtgesellschaftlichen "Output" oder gar eine Veränderung der Gegebenheiten in die gewünschte Richtung schaffen würde. Der Fußball schafft aber durchaus einen gewissen gesellschaftlichen Kitt, indem in der Fankurve Menschen zusammenkommen, die aus ganz unterschiedlichen Schichten und Lebenswelten kommen und auch ganz unterschiedliche Einstellungen besitzen. Gerade die Ultras, aber auch manche Fanclubs, die ein ausgeprägtes Gruppenleben haben, leisten da sicher eine wichtige Arbeit im Sinne des gegenseitigen Verständnis. Auch die politische Einflusskraft sollte man nicht unterschätzen, siehe die Karriere von Boris Rhein.
Letztlich ist es aber sicher auch eine Entscheidung, eben diesen Weg einzuschlagen, der ein wenig einen Ausbruch aus dem Alltag darstellt, der mit einem Zusammengehörigkeitsgefühl und mitunter großen Emotionen und verrückten Erlebnissen daherkommt, und seine Energie nicht auf anderen Feldern einzusetzen. Wirklich Sinn macht das streng genommen natürlich nicht, sowohl auf gesellschaftlicher Ebene, als auch auf persönlicher (in Hinblick auf die eigene Karriere) kann man die Freizeit anderswo sinnvoller investieren. Und, offen gestanden, in Zeiten von diesen ausufernden, konstruierten Debatten um, nüchtern anhand der tatsächlichen Sicherheitsgefährdung betrachtet, absolut marginale Themen wie Pyrotechnik, überlege ich mir persönlich auch genau das. Es ist eigentlich so durchschaubar, dass diese Diskussion nur aufkommt, weil Wirtschaft und Funktionäre möglichst viel Kohle machen möchten und gut organisierte, kritische Fans dabei eben sehr im Wege stehen. Aber leider fällt ein großer Teil der Fußballanhänger auf diesen Taschenspielertrick rein. Dann mögen sie den Fußball bekommen, den sie verdient haben.
Zurück zum Thema Polizei und Rechtsbrüche: Auch hier ist es mir ein absolutes Rätsel, wieso aus der Bevölkerung nicht mehr Aufschrei und Protest kommen. Auch hier funktionieren aber die Mechanismen der Mächtigen ziemlich gut, besonders mediale Wirkmacht ist eben ein Pfund, immer noch. Das zeigt nicht nur das Beispiel und die Diskussion hier, das zeigen auch Fälle wie der, über den ich heute morgen gestolpert bin: https://taz.de/Zivilipolizisten-bei-Unteilbar-Demo/!5653664/
Eine Polizei, die - regelmäßig - offen Rechtsbrüche zugibt, mithilfe dieser Rechtsbrüche für strafrechtliche Ermittlungen sorgt und: Nichts passiert. Und da sprechen wir noch gar nicht vom sogenannten "Verfassungsschutz".
Ergänzend (jaja, ich schreibe vier Absätze und vergesse immer noch etwas): Die Wirkung bzw. eigentliche Wirkmöglichkeit zeigt sich allerdings durchaus manchmal, wenn man sich z.B. die Proteste gegen neue Polizeigesetze in einigen Bundesländern anschaut, bei denen Ultragruppen oft eine federführende und besonders auffällige Rolle gespielt haben. Oder bei karikativen Aktionen, wie sie auch hier schon stattgefunden haben. Das hat durchaus einen Einfluss, nicht nur auf finanzieller Ebene, sondern auch weil im Fussballstadion eine ganz breite und vielfältige "Zielgruppe" angesprochen wird, die dann eventuell beginnt, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Gerade regional, in der eigenen Stadt, können Ultragruppen auch in sozialer Hinsicht ein wichtiger Faktor sein.
Und wenn man etwas über den Tellerrand hinausschaut und sich z.B. die Proteste in Ägypten ansieht, wo Ultras aufgrund ihrer Erfahrung in der Auseinandersetzung mit der Staatsmacht wie man so hört eine wichtige Rolle beim Schutz der Revolution gespielt haben (letztlich vergeblich und auch sehr blutig gerächt), gibt es da schon noch eine Ebene, die über den Fußball hinausgeht oder gehen kann. Auch das mag übrigens ein Grund sein, warum solche Gruppen auch hierzulange lieber in die Dreckecke geschoben werden, bevor sie am Ende noch zuviel Sympathien und Zulauf erhalten.
Wo, außerhalb dieser Kunstwelt Fußball, liegt die Wirkmächtigkeit dieser gut organisierten Gruppierungen?
Auch wenn wir hier mal wieder sehr vom Thema abkommen, zunächst (bevor ich gegen Ende wieder einigermaßen zum Thema zurückkehre) mal: Ich denke, dass du da weitgehend Recht hast. Es ist erstmal einigermaßen absurd, seine Energie und Freizeit in die Unterstützung einer Aktiengesellschaft zu stecken, die dies in vielen Fällen nicht einmal ansatzweise honoriert oder zu schätzen weiß. In Frankfurt ist das derzeit zum Glück ein wenig anders gelagert, aber wer weiß, wie sich das entwickelt. Wir hatten hier auch schon andere Zeiten. Andere Großunternehmen würden sich wohl die Finger nach so viel ehrenamtlichem Engagement für die eigene Marke lecken - man stelle sich mal vor, die VW-Arbeiter würden jeden Tag angefeuert, damit sie schneller arbeiten als die von BMW und die Marke VW würde allüberall damit assoziiert, dass sie besonders treue und begeisterte "Kunden" hat...
Dementsprechend begrenzt ist auch die mögliche Wirkung, die natürlich in zivilgesellschaftlichen oder politischen Zusammenhängen mehr gesamtgesellschaftlichen "Output" oder gar eine Veränderung der Gegebenheiten in die gewünschte Richtung schaffen würde. Der Fußball schafft aber durchaus einen gewissen gesellschaftlichen Kitt, indem in der Fankurve Menschen zusammenkommen, die aus ganz unterschiedlichen Schichten und Lebenswelten kommen und auch ganz unterschiedliche Einstellungen besitzen. Gerade die Ultras, aber auch manche Fanclubs, die ein ausgeprägtes Gruppenleben haben, leisten da sicher eine wichtige Arbeit im Sinne des gegenseitigen Verständnis. Auch die politische Einflusskraft sollte man nicht unterschätzen, siehe die Karriere von Boris Rhein.
Letztlich ist es aber sicher auch eine Entscheidung, eben diesen Weg einzuschlagen, der ein wenig einen Ausbruch aus dem Alltag darstellt, der mit einem Zusammengehörigkeitsgefühl und mitunter großen Emotionen und verrückten Erlebnissen daherkommt, und seine Energie nicht auf anderen Feldern einzusetzen. Wirklich Sinn macht das streng genommen natürlich nicht, sowohl auf gesellschaftlicher Ebene, als auch auf persönlicher (in Hinblick auf die eigene Karriere) kann man die Freizeit anderswo sinnvoller investieren. Und, offen gestanden, in Zeiten von diesen ausufernden, konstruierten Debatten um, nüchtern anhand der tatsächlichen Sicherheitsgefährdung betrachtet, absolut marginale Themen wie Pyrotechnik, überlege ich mir persönlich auch genau das. Es ist eigentlich so durchschaubar, dass diese Diskussion nur aufkommt, weil Wirtschaft und Funktionäre möglichst viel Kohle machen möchten und gut organisierte, kritische Fans dabei eben sehr im Wege stehen. Aber leider fällt ein großer Teil der Fußballanhänger auf diesen Taschenspielertrick rein. Dann mögen sie den Fußball bekommen, den sie verdient haben.
Zurück zum Thema Polizei und Rechtsbrüche: Auch hier ist es mir ein absolutes Rätsel, wieso aus der Bevölkerung nicht mehr Aufschrei und Protest kommen. Auch hier funktionieren aber die Mechanismen der Mächtigen ziemlich gut, besonders mediale Wirkmacht ist eben ein Pfund, immer noch. Das zeigt nicht nur das Beispiel und die Diskussion hier, das zeigen auch Fälle wie der, über den ich heute morgen gestolpert bin: https://taz.de/Zivilipolizisten-bei-Unteilbar-Demo/!5653664/
Eine Polizei, die - regelmäßig - offen Rechtsbrüche zugibt, mithilfe dieser Rechtsbrüche für strafrechtliche Ermittlungen sorgt und: Nichts passiert. Und da sprechen wir noch gar nicht vom sogenannten "Verfassungsschutz".
Ergänzend (jaja, ich schreibe vier Absätze und vergesse immer noch etwas): Die Wirkung bzw. eigentliche Wirkmöglichkeit zeigt sich allerdings durchaus manchmal, wenn man sich z.B. die Proteste gegen neue Polizeigesetze in einigen Bundesländern anschaut, bei denen Ultragruppen oft eine federführende und besonders auffällige Rolle gespielt haben. Oder bei karikativen Aktionen, wie sie auch hier schon stattgefunden haben. Das hat durchaus einen Einfluss, nicht nur auf finanzieller Ebene, sondern auch weil im Fussballstadion eine ganz breite und vielfältige "Zielgruppe" angesprochen wird, die dann eventuell beginnt, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Gerade regional, in der eigenen Stadt, können Ultragruppen auch in sozialer Hinsicht ein wichtiger Faktor sein.
Und wenn man etwas über den Tellerrand hinausschaut und sich z.B. die Proteste in Ägypten ansieht, wo Ultras aufgrund ihrer Erfahrung in der Auseinandersetzung mit der Staatsmacht wie man so hört eine wichtige Rolle beim Schutz der Revolution gespielt haben (letztlich vergeblich und auch sehr blutig gerächt), gibt es da schon noch eine Ebene, die über den Fußball hinausgeht oder gehen kann. Auch das mag übrigens ein Grund sein, warum solche Gruppen auch hierzulange lieber in die Dreckecke geschoben werden, bevor sie am Ende noch zuviel Sympathien und Zulauf erhalten.
Danke für deine ausführliche Antwort Max! Ich sehe diese Ausprägungen natürlich und ich weiß auch um den gesellschaftlichen Kitt den der Fußball ausstrahlt.
Ich glaube, ich verzweifle manchmal ein bisschen daran, dass sich diese geile Power die innerhalb der Fanszene(n) herrscht, hier in Frankfurt zuvorderst bei den Ultras, in so seltsame Kanäle fließt. Dass Themen wie Pyro die vordergründige Debatte bestimmen, dass diese Hammer-Solidarität sich nicht breiter ausprägt. Ich bin fasziniert und angetörnt wenn ich diese Power spüre - und dann wüsch mir die in ganz anderen Zusammenhängen sichtbar werden!
Und wenn man etwas über den Tellerrand hinausschaut und sich z.B. die Proteste in Ägypten ansieht, wo Ultras aufgrund ihrer Erfahrung in der Auseinandersetzung mit der Staatsmacht wie man so hört eine wichtige Rolle beim Schutz der Revolution gespielt haben (letztlich vergeblich und auch sehr blutig gerächt), gibt es da schon noch eine Ebene, die über den Fußball hinausgeht oder gehen kann. Auch das mag übrigens ein Grund sein, warum solche Gruppen auch hierzulange lieber in die Dreckecke geschoben werden, bevor sie am Ende noch zuviel Sympathien und Zulauf erhalten.
Ergänzend (jaja, ich schreibe vier Absätze und vergesse immer noch etwas): Die Wirkung bzw. eigentliche Wirkmöglichkeit zeigt sich allerdings durchaus manchmal, wenn man sich z.B. die Proteste gegen neue Polizeigesetze in einigen Bundesländern anschaut, bei denen Ultragruppen oft eine federführende und besonders auffällige Rolle gespielt haben. Oder bei karikativen Aktionen, wie sie auch hier schon stattgefunden haben. Das hat durchaus einen Einfluss, nicht nur auf finanzieller Ebene, sondern auch weil im Fussballstadion eine ganz breite und vielfältige "Zielgruppe" angesprochen wird, die dann eventuell beginnt, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Gerade regional, in der eigenen Stadt, können Ultragruppen auch in sozialer Hinsicht ein wichtiger Faktor sein.
Und wenn man etwas über den Tellerrand hinausschaut und sich z.B. die Proteste in Ägypten ansieht, wo Ultras aufgrund ihrer Erfahrung in der Auseinandersetzung mit der Staatsmacht wie man so hört eine wichtige Rolle beim Schutz der Revolution gespielt haben (letztlich vergeblich und auch sehr blutig gerächt), gibt es da schon noch eine Ebene, die über den Fußball hinausgeht oder gehen kann. Auch das mag übrigens ein Grund sein, warum solche Gruppen auch hierzulange lieber in die Dreckecke geschoben werden, bevor sie am Ende noch zuviel Sympathien und Zulauf erhalten.
Danke für deine ausführliche Antwort Max! Ich sehe diese Ausprägungen natürlich und ich weiß auch um den gesellschaftlichen Kitt den der Fußball ausstrahlt.
Ich glaube, ich verzweifle manchmal ein bisschen daran, dass sich diese geile Power die innerhalb der Fanszene(n) herrscht, hier in Frankfurt zuvorderst bei den Ultras, in so seltsame Kanäle fließt. Dass Themen wie Pyro die vordergründige Debatte bestimmen, dass diese Hammer-Solidarität sich nicht breiter ausprägt. Ich bin fasziniert und angetörnt wenn ich diese Power spüre - und dann wüsch mir die in ganz anderen Zusammenhängen sichtbar werden!
Ich glaube, ich verzweifle manchmal ein bisschen daran, dass sich diese geile Power die innerhalb der Fanszene(n) herrscht, hier in Frankfurt zuvorderst bei den Ultras, in so seltsame Kanäle fließt. Dass Themen wie Pyro die vordergründige Debatte bestimmen, dass diese Hammer-Solidarität sich nicht breiter ausprägt. Ich bin fasziniert und angetörnt wenn ich diese Power spüre - und dann wüsch mir die in ganz anderen Zusammenhängen sichtbar werden!
Ich bin zwar grundsätzlich eher pro Pyro, aber das ist sehr gut geschrieben und bringt den mAn Hauptgrund, zum Fußball zu gehen, sehr schön auf den Punkt!
Ergänzend (jaja, ich schreibe vier Absätze und vergesse immer noch etwas): Die Wirkung bzw. eigentliche Wirkmöglichkeit zeigt sich allerdings durchaus manchmal, wenn man sich z.B. die Proteste gegen neue Polizeigesetze in einigen Bundesländern anschaut, bei denen Ultragruppen oft eine federführende und besonders auffällige Rolle gespielt haben. Oder bei karikativen Aktionen, wie sie auch hier schon stattgefunden haben. Das hat durchaus einen Einfluss, nicht nur auf finanzieller Ebene, sondern auch weil im Fussballstadion eine ganz breite und vielfältige "Zielgruppe" angesprochen wird, die dann eventuell beginnt, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Gerade regional, in der eigenen Stadt, können Ultragruppen auch in sozialer Hinsicht ein wichtiger Faktor sein.
Und wenn man etwas über den Tellerrand hinausschaut und sich z.B. die Proteste in Ägypten ansieht, wo Ultras aufgrund ihrer Erfahrung in der Auseinandersetzung mit der Staatsmacht wie man so hört eine wichtige Rolle beim Schutz der Revolution gespielt haben (letztlich vergeblich und auch sehr blutig gerächt), gibt es da schon noch eine Ebene, die über den Fußball hinausgeht oder gehen kann. Auch das mag übrigens ein Grund sein, warum solche Gruppen auch hierzulange lieber in die Dreckecke geschoben werden, bevor sie am Ende noch zuviel Sympathien und Zulauf erhalten.
Und wenn man etwas über den Tellerrand hinausschaut und sich z.B. die Proteste in Ägypten ansieht, wo Ultras aufgrund ihrer Erfahrung in der Auseinandersetzung mit der Staatsmacht wie man so hört eine wichtige Rolle beim Schutz der Revolution gespielt haben (letztlich vergeblich und auch sehr blutig gerächt), gibt es da schon noch eine Ebene, die über den Fußball hinausgeht oder gehen kann. Auch das mag übrigens ein Grund sein, warum solche Gruppen auch hierzulange lieber in die Dreckecke geschoben werden, bevor sie am Ende noch zuviel Sympathien und Zulauf erhalten.
Danke für deine ausführliche Antwort Max! Ich sehe diese Ausprägungen natürlich und ich weiß auch um den gesellschaftlichen Kitt den der Fußball ausstrahlt.
Ich glaube, ich verzweifle manchmal ein bisschen daran, dass sich diese geile Power die innerhalb der Fanszene(n) herrscht, hier in Frankfurt zuvorderst bei den Ultras, in so seltsame Kanäle fließt. Dass Themen wie Pyro die vordergründige Debatte bestimmen, dass diese Hammer-Solidarität sich nicht breiter ausprägt. Ich bin fasziniert und angetörnt wenn ich diese Power spüre - und dann wüsch mir die in ganz anderen Zusammenhängen sichtbar werden!
Ich glaube, ich verzweifle manchmal ein bisschen daran, dass sich diese geile Power die innerhalb der Fanszene(n) herrscht, hier in Frankfurt zuvorderst bei den Ultras, in so seltsame Kanäle fließt. Dass Themen wie Pyro die vordergründige Debatte bestimmen, dass diese Hammer-Solidarität sich nicht breiter ausprägt. Ich bin fasziniert und angetörnt wenn ich diese Power spüre - und dann wüsch mir die in ganz anderen Zusammenhängen sichtbar werden!
Ich bin zwar grundsätzlich eher pro Pyro, aber das ist sehr gut geschrieben und bringt den mAn Hauptgrund, zum Fußball zu gehen, sehr schön auf den Punkt!
Naja. Ausgangspunkt der Diskussion war ja ein Post, der forderte, dem Polizisten nicht die Existenz zu ruinieren. Genau dies wird aber vielfach für Pyro-Zündler gefordert ("Zahlen, bis sie bluten"). Nur so ist ja die Pyrogeschichte aufgekommen.
Ein Vergleich verbietet sich, da sind wir uns einig. Es war aber kein Vergleich der beiden Taten, sondern ein Vergleich der Strafforderungen.
Naja. Ausgangspunkt der Diskussion war ja ein Post, der forderte, dem Polizisten nicht die Existenz zu ruinieren.
Sorry, aber das stimmt einfach nicht. Ich habe mich darüber gewundert, wie leicht es Leuten fällt jemanden den Verlust der Existenz zu wünschen. "Du sprichst über die Zerstörung von Existenzen, als wäre es nichts...." Mit keinem Wort geschrieben, dass die/der Polizist dafür nicht zur Rechenschaft gezogen werden soll, wie jeder andere auch.
Naja. Ausgangspunkt der Diskussion war ja ein Post, der forderte, dem Polizisten nicht die Existenz zu ruinieren.
Sorry, aber das stimmt einfach nicht. Ich habe mich darüber gewundert, wie leicht es Leuten fällt jemanden den Verlust der Existenz zu wünschen. "Du sprichst über die Zerstörung von Existenzen, als wäre es nichts...." Mit keinem Wort geschrieben, dass die/der Polizist dafür nicht zur Rechenschaft gezogen werden soll, wie jeder andere auch.
Bin ich eigentlich der einzige der sich da drüber kaputt lacht das bei dem ganzen Wintersport/Skizeug eine Pyrofackel nach der anderen brennt und es keine interessiert? Auch die nicht die sich da drüber in Fußballstadien aufregen würden.
Bin ich eigentlich der einzige der sich da drüber kaputt lacht das bei dem ganzen Wintersport/Skizeug eine Pyrofackel nach der anderen brennt und es keine interessiert? Auch die nicht die sich da drüber in Fußballstadien aufregen würden.
Mich interessiert eher dieses ganze Wintersport Zeugs nicht. Ob da Pyro brennt oder nicht, macht es für mich nicht interessanter zwei, drei Dutzend Leuten dabei zuzusehen, wie sie den immergleichen Berg runterfahren ...
Bin ich eigentlich der einzige der sich da drüber kaputt lacht das bei dem ganzen Wintersport/Skizeug eine Pyrofackel nach der anderen brennt und es keine interessiert? Auch die nicht die sich da drüber in Fußballstadien aufregen würden.
Bin ich eigentlich der einzige der sich da drüber kaputt lacht das bei dem ganzen Wintersport/Skizeug eine Pyrofackel nach der anderen brennt und es keine interessiert? Auch die nicht die sich da drüber in Fußballstadien aufregen würden.
Mich interessiert eher dieses ganze Wintersport Zeugs nicht. Ob da Pyro brennt oder nicht, macht es für mich nicht interessanter zwei, drei Dutzend Leuten dabei zuzusehen, wie sie den immergleichen Berg runterfahren ...
macht es für mich nicht interessanter zwei, drei Dutzend Leuten dabei zuzusehen, wie sie den immergleichen Berg runterfahren ...
Würde jeder seinen eigenen Berg runter fahren, würde es schwierig werden, die Leistungen miteinander zu vergleichen. Zudem ist das eher weniger beim alpinen Skisport. Am weitesten verbreitet ist es beim Skispringen und hier hauptsächlich bei der 4 Schanzen Tournee.
Bin ich eigentlich der einzige der sich da drüber kaputt lacht das bei dem ganzen Wintersport/Skizeug eine Pyrofackel nach der anderen brennt und es keine interessiert? Auch die nicht die sich da drüber in Fußballstadien aufregen würden.
Mich interessiert eher dieses ganze Wintersport Zeugs nicht. Ob da Pyro brennt oder nicht, macht es für mich nicht interessanter zwei, drei Dutzend Leuten dabei zuzusehen, wie sie den immergleichen Berg runterfahren ...
macht es für mich nicht interessanter zwei, drei Dutzend Leuten dabei zuzusehen, wie sie den immergleichen Berg runterfahren ...
Würde jeder seinen eigenen Berg runter fahren, würde es schwierig werden, die Leistungen miteinander zu vergleichen. Zudem ist das eher weniger beim alpinen Skisport. Am weitesten verbreitet ist es beim Skispringen und hier hauptsächlich bei der 4 Schanzen Tournee.
Am weitesten verbreitet ist es beim Skispringen und hier hauptsächlich bei der 4 Schanzen Tournee.
Ich würde fast behaupten, dass es dort auch erst kam, als die Party-People die Tour für sich entdeckten. Die Tour scheint nur noch Event-Charakter zu haben. Nicht nur die. Wenn ich allein die Radio Werbung für die Springen in Willingen höre. Ballermann 6 an der Schanze. .
macht es für mich nicht interessanter zwei, drei Dutzend Leuten dabei zuzusehen, wie sie den immergleichen Berg runterfahren ...
Würde jeder seinen eigenen Berg runter fahren, würde es schwierig werden, die Leistungen miteinander zu vergleichen. Zudem ist das eher weniger beim alpinen Skisport. Am weitesten verbreitet ist es beim Skispringen und hier hauptsächlich bei der 4 Schanzen Tournee.
Am weitesten verbreitet ist es beim Skispringen und hier hauptsächlich bei der 4 Schanzen Tournee.
Ich würde fast behaupten, dass es dort auch erst kam, als die Party-People die Tour für sich entdeckten. Die Tour scheint nur noch Event-Charakter zu haben. Nicht nur die. Wenn ich allein die Radio Werbung für die Springen in Willingen höre. Ballermann 6 an der Schanze. .
Naja. Ausgangspunkt der Diskussion war ja ein Post, der forderte, dem Polizisten nicht die Existenz zu ruinieren.
Sorry, aber das stimmt einfach nicht. Ich habe mich darüber gewundert, wie leicht es Leuten fällt jemanden den Verlust der Existenz zu wünschen. "Du sprichst über die Zerstörung von Existenzen, als wäre es nichts...." Mit keinem Wort geschrieben, dass die/der Polizist dafür nicht zur Rechenschaft gezogen werden soll, wie jeder andere auch.
Naja. Ausgangspunkt der Diskussion war ja ein Post, der forderte, dem Polizisten nicht die Existenz zu ruinieren.
Sorry, aber das stimmt einfach nicht. Ich habe mich darüber gewundert, wie leicht es Leuten fällt jemanden den Verlust der Existenz zu wünschen. "Du sprichst über die Zerstörung von Existenzen, als wäre es nichts...." Mit keinem Wort geschrieben, dass die/der Polizist dafür nicht zur Rechenschaft gezogen werden soll, wie jeder andere auch.
Die Rechtsanwältin Waltraut Verleih hat sich zu diesem Fall nun nochmal ausführlich mit einer Pressemitteilung zu Wort gemeldet. Faszination Fankurve dokumentiert im Folgenden die Pressemitteilung der Rechtsanwältin Waltraut Verleih:
Land Hessen akzeptiert Verurteilung zu Schmerzensgeld und Schadensersatz wegen rechtswidrigen polizeilichen Handelns. Rechtswidriger Polizeieinsatz am Rande der Europa League Partie Eintracht Frankfurt gegen Schachtar Donezk am 21.02.2019 hat nun doch finanzielle Folgen für das Land Hessen.
Das Landgericht Frankfurt hatte bereits mit Urteil vom 22.01.2020 eine rechts- widrige Amtspflichtverletzung von Vollzugsbeamten des Polizeipräsidiums Frankfurt festgestellt sowie Schmerzensgeld und Schadensersatz ausgeurteilt. Das beklagte Land hat nun doch die eingelegte Berufung zurückgenommen. Damit ist die Verurteilung des Landes Hessen rechtskräftig und das Land zur Zahlung verpflichtet.
Danke, dass Du das nicht aus den Augen verloren hast und auch Danke für den Link. Wirklich erschütternd, wenn das das Rechtsverständnis des Landes Hessen ist.
Die Rechtsanwältin Waltraut Verleih hat sich zu diesem Fall nun nochmal ausführlich mit einer Pressemitteilung zu Wort gemeldet. Faszination Fankurve dokumentiert im Folgenden die Pressemitteilung der Rechtsanwältin Waltraut Verleih:
Land Hessen akzeptiert Verurteilung zu Schmerzensgeld und Schadensersatz wegen rechtswidrigen polizeilichen Handelns. Rechtswidriger Polizeieinsatz am Rande der Europa League Partie Eintracht Frankfurt gegen Schachtar Donezk am 21.02.2019 hat nun doch finanzielle Folgen für das Land Hessen.
Das Landgericht Frankfurt hatte bereits mit Urteil vom 22.01.2020 eine rechts- widrige Amtspflichtverletzung von Vollzugsbeamten des Polizeipräsidiums Frankfurt festgestellt sowie Schmerzensgeld und Schadensersatz ausgeurteilt. Das beklagte Land hat nun doch die eingelegte Berufung zurückgenommen. Damit ist die Verurteilung des Landes Hessen rechtskräftig und das Land zur Zahlung verpflichtet.
Danke, dass Du das nicht aus den Augen verloren hast und auch Danke für den Link. Wirklich erschütternd, wenn das das Rechtsverständnis des Landes Hessen ist.
Danke, dass Du das nicht aus den Augen verloren hast und auch Danke für den Link. Wirklich erschütternd, wenn das das Rechtsverständnis des Landes Hessen ist.
Das ist nicht nur in Hessen so. Wunderte mich eh das es Schnerzensgeld gibt, aber diesmal gab es zuviele neutrale Zeugen und Fernsehbilder.
Mal kurz OT: Im Grundsatz hast Du recht, niemand kann etwas für seinen Namen. Aber als mir kürzlich die wunderschönen norddeutschen Namen Hartwigsen und Volkwartsen begegneten musste ich dann doch schmunzeln.
Jetzt bin ich gespannt!
Okay, genug Spam.
Wenn es wieder ernst wird, schreibe ich auch wieder.
Macht das Sinn?
Okay, genug Spam.
Wenn es wieder ernst wird, schreibe ich auch wieder.
Macht das Sinn?
Jetzt bin ich gespannt!
Die gesellschaftliche Relevanz des Protestes ist eine konstruierte, wie der gesamte moderne Fußball ein Konstrukt ist.
Ich spreche den Ultras ihre ethische Metaebene nicht ab. Ich frage nur, wo die gesellschaftliche Relevanz dieser großen Energie liegt?
Wo, außerhalb dieser Kunstwelt Fußball, liegt die Wirkmächtigkeit dieser gut organisierten Gruppierungen?
Was für eine Verschwendung an Energie, sein Protestpotential, seinen zivilen Ungehorsam zum Teil eines Showbiz zu machen!
Auch wenn wir hier mal wieder sehr vom Thema abkommen, zunächst (bevor ich gegen Ende wieder einigermaßen zum Thema zurückkehre) mal: Ich denke, dass du da weitgehend Recht hast. Es ist erstmal einigermaßen absurd, seine Energie und Freizeit in die Unterstützung einer Aktiengesellschaft zu stecken, die dies in vielen Fällen nicht einmal ansatzweise honoriert oder zu schätzen weiß. In Frankfurt ist das derzeit zum Glück ein wenig anders gelagert, aber wer weiß, wie sich das entwickelt. Wir hatten hier auch schon andere Zeiten. Andere Großunternehmen würden sich wohl die Finger nach so viel ehrenamtlichem Engagement für die eigene Marke lecken - man stelle sich mal vor, die VW-Arbeiter würden jeden Tag angefeuert, damit sie schneller arbeiten als die von BMW und die Marke VW würde allüberall damit assoziiert, dass sie besonders treue und begeisterte "Kunden" hat...
Dementsprechend begrenzt ist auch die mögliche Wirkung, die natürlich in zivilgesellschaftlichen oder politischen Zusammenhängen mehr gesamtgesellschaftlichen "Output" oder gar eine Veränderung der Gegebenheiten in die gewünschte Richtung schaffen würde. Der Fußball schafft aber durchaus einen gewissen gesellschaftlichen Kitt, indem in der Fankurve Menschen zusammenkommen, die aus ganz unterschiedlichen Schichten und Lebenswelten kommen und auch ganz unterschiedliche Einstellungen besitzen. Gerade die Ultras, aber auch manche Fanclubs, die ein ausgeprägtes Gruppenleben haben, leisten da sicher eine wichtige Arbeit im Sinne des gegenseitigen Verständnis. Auch die politische Einflusskraft sollte man nicht unterschätzen, siehe die Karriere von Boris Rhein.
Letztlich ist es aber sicher auch eine Entscheidung, eben diesen Weg einzuschlagen, der ein wenig einen Ausbruch aus dem Alltag darstellt, der mit einem Zusammengehörigkeitsgefühl und mitunter großen Emotionen und verrückten Erlebnissen daherkommt, und seine Energie nicht auf anderen Feldern einzusetzen. Wirklich Sinn macht das streng genommen natürlich nicht, sowohl auf gesellschaftlicher Ebene, als auch auf persönlicher (in Hinblick auf die eigene Karriere) kann man die Freizeit anderswo sinnvoller investieren. Und, offen gestanden, in Zeiten von diesen ausufernden, konstruierten Debatten um, nüchtern anhand der tatsächlichen Sicherheitsgefährdung betrachtet, absolut marginale Themen wie Pyrotechnik, überlege ich mir persönlich auch genau das. Es ist eigentlich so durchschaubar, dass diese Diskussion nur aufkommt, weil Wirtschaft und Funktionäre möglichst viel Kohle machen möchten und gut organisierte, kritische Fans dabei eben sehr im Wege stehen. Aber leider fällt ein großer Teil der Fußballanhänger auf diesen Taschenspielertrick rein. Dann mögen sie den Fußball bekommen, den sie verdient haben.
Zurück zum Thema Polizei und Rechtsbrüche: Auch hier ist es mir ein absolutes Rätsel, wieso aus der Bevölkerung nicht mehr Aufschrei und Protest kommen. Auch hier funktionieren aber die Mechanismen der Mächtigen ziemlich gut, besonders mediale Wirkmacht ist eben ein Pfund, immer noch. Das zeigt nicht nur das Beispiel und die Diskussion hier, das zeigen auch Fälle wie der, über den ich heute morgen gestolpert bin: https://taz.de/Zivilipolizisten-bei-Unteilbar-Demo/!5653664/
Eine Polizei, die - regelmäßig - offen Rechtsbrüche zugibt, mithilfe dieser Rechtsbrüche für strafrechtliche Ermittlungen sorgt und: Nichts passiert. Und da sprechen wir noch gar nicht vom sogenannten "Verfassungsschutz".
Und wenn man etwas über den Tellerrand hinausschaut und sich z.B. die Proteste in Ägypten ansieht, wo Ultras aufgrund ihrer Erfahrung in der Auseinandersetzung mit der Staatsmacht wie man so hört eine wichtige Rolle beim Schutz der Revolution gespielt haben (letztlich vergeblich und auch sehr blutig gerächt), gibt es da schon noch eine Ebene, die über den Fußball hinausgeht oder gehen kann. Auch das mag übrigens ein Grund sein, warum solche Gruppen auch hierzulange lieber in die Dreckecke geschoben werden, bevor sie am Ende noch zuviel Sympathien und Zulauf erhalten.
Auch wenn wir hier mal wieder sehr vom Thema abkommen, zunächst (bevor ich gegen Ende wieder einigermaßen zum Thema zurückkehre) mal: Ich denke, dass du da weitgehend Recht hast. Es ist erstmal einigermaßen absurd, seine Energie und Freizeit in die Unterstützung einer Aktiengesellschaft zu stecken, die dies in vielen Fällen nicht einmal ansatzweise honoriert oder zu schätzen weiß. In Frankfurt ist das derzeit zum Glück ein wenig anders gelagert, aber wer weiß, wie sich das entwickelt. Wir hatten hier auch schon andere Zeiten. Andere Großunternehmen würden sich wohl die Finger nach so viel ehrenamtlichem Engagement für die eigene Marke lecken - man stelle sich mal vor, die VW-Arbeiter würden jeden Tag angefeuert, damit sie schneller arbeiten als die von BMW und die Marke VW würde allüberall damit assoziiert, dass sie besonders treue und begeisterte "Kunden" hat...
Dementsprechend begrenzt ist auch die mögliche Wirkung, die natürlich in zivilgesellschaftlichen oder politischen Zusammenhängen mehr gesamtgesellschaftlichen "Output" oder gar eine Veränderung der Gegebenheiten in die gewünschte Richtung schaffen würde. Der Fußball schafft aber durchaus einen gewissen gesellschaftlichen Kitt, indem in der Fankurve Menschen zusammenkommen, die aus ganz unterschiedlichen Schichten und Lebenswelten kommen und auch ganz unterschiedliche Einstellungen besitzen. Gerade die Ultras, aber auch manche Fanclubs, die ein ausgeprägtes Gruppenleben haben, leisten da sicher eine wichtige Arbeit im Sinne des gegenseitigen Verständnis. Auch die politische Einflusskraft sollte man nicht unterschätzen, siehe die Karriere von Boris Rhein.
Letztlich ist es aber sicher auch eine Entscheidung, eben diesen Weg einzuschlagen, der ein wenig einen Ausbruch aus dem Alltag darstellt, der mit einem Zusammengehörigkeitsgefühl und mitunter großen Emotionen und verrückten Erlebnissen daherkommt, und seine Energie nicht auf anderen Feldern einzusetzen. Wirklich Sinn macht das streng genommen natürlich nicht, sowohl auf gesellschaftlicher Ebene, als auch auf persönlicher (in Hinblick auf die eigene Karriere) kann man die Freizeit anderswo sinnvoller investieren. Und, offen gestanden, in Zeiten von diesen ausufernden, konstruierten Debatten um, nüchtern anhand der tatsächlichen Sicherheitsgefährdung betrachtet, absolut marginale Themen wie Pyrotechnik, überlege ich mir persönlich auch genau das. Es ist eigentlich so durchschaubar, dass diese Diskussion nur aufkommt, weil Wirtschaft und Funktionäre möglichst viel Kohle machen möchten und gut organisierte, kritische Fans dabei eben sehr im Wege stehen. Aber leider fällt ein großer Teil der Fußballanhänger auf diesen Taschenspielertrick rein. Dann mögen sie den Fußball bekommen, den sie verdient haben.
Zurück zum Thema Polizei und Rechtsbrüche: Auch hier ist es mir ein absolutes Rätsel, wieso aus der Bevölkerung nicht mehr Aufschrei und Protest kommen. Auch hier funktionieren aber die Mechanismen der Mächtigen ziemlich gut, besonders mediale Wirkmacht ist eben ein Pfund, immer noch. Das zeigt nicht nur das Beispiel und die Diskussion hier, das zeigen auch Fälle wie der, über den ich heute morgen gestolpert bin: https://taz.de/Zivilipolizisten-bei-Unteilbar-Demo/!5653664/
Eine Polizei, die - regelmäßig - offen Rechtsbrüche zugibt, mithilfe dieser Rechtsbrüche für strafrechtliche Ermittlungen sorgt und: Nichts passiert. Und da sprechen wir noch gar nicht vom sogenannten "Verfassungsschutz".
Und wenn man etwas über den Tellerrand hinausschaut und sich z.B. die Proteste in Ägypten ansieht, wo Ultras aufgrund ihrer Erfahrung in der Auseinandersetzung mit der Staatsmacht wie man so hört eine wichtige Rolle beim Schutz der Revolution gespielt haben (letztlich vergeblich und auch sehr blutig gerächt), gibt es da schon noch eine Ebene, die über den Fußball hinausgeht oder gehen kann. Auch das mag übrigens ein Grund sein, warum solche Gruppen auch hierzulange lieber in die Dreckecke geschoben werden, bevor sie am Ende noch zuviel Sympathien und Zulauf erhalten.
Ich sehe diese Ausprägungen natürlich und ich weiß auch um den gesellschaftlichen Kitt den der Fußball ausstrahlt.
Ich glaube, ich verzweifle manchmal ein bisschen daran, dass sich diese geile Power die innerhalb der Fanszene(n) herrscht, hier in Frankfurt zuvorderst bei den Ultras, in so seltsame Kanäle fließt.
Dass Themen wie Pyro die vordergründige Debatte bestimmen, dass diese Hammer-Solidarität sich nicht breiter ausprägt.
Ich bin fasziniert und angetörnt wenn ich diese Power spüre - und dann wüsch mir die in ganz anderen Zusammenhängen sichtbar werden!
Oder in der Türkei...
Und wenn man etwas über den Tellerrand hinausschaut und sich z.B. die Proteste in Ägypten ansieht, wo Ultras aufgrund ihrer Erfahrung in der Auseinandersetzung mit der Staatsmacht wie man so hört eine wichtige Rolle beim Schutz der Revolution gespielt haben (letztlich vergeblich und auch sehr blutig gerächt), gibt es da schon noch eine Ebene, die über den Fußball hinausgeht oder gehen kann. Auch das mag übrigens ein Grund sein, warum solche Gruppen auch hierzulange lieber in die Dreckecke geschoben werden, bevor sie am Ende noch zuviel Sympathien und Zulauf erhalten.
Ich sehe diese Ausprägungen natürlich und ich weiß auch um den gesellschaftlichen Kitt den der Fußball ausstrahlt.
Ich glaube, ich verzweifle manchmal ein bisschen daran, dass sich diese geile Power die innerhalb der Fanszene(n) herrscht, hier in Frankfurt zuvorderst bei den Ultras, in so seltsame Kanäle fließt.
Dass Themen wie Pyro die vordergründige Debatte bestimmen, dass diese Hammer-Solidarität sich nicht breiter ausprägt.
Ich bin fasziniert und angetörnt wenn ich diese Power spüre - und dann wüsch mir die in ganz anderen Zusammenhängen sichtbar werden!
Ich bin zwar grundsätzlich eher pro Pyro, aber das ist sehr gut geschrieben und bringt den mAn Hauptgrund, zum Fußball zu gehen, sehr schön auf den Punkt!
Und wenn man etwas über den Tellerrand hinausschaut und sich z.B. die Proteste in Ägypten ansieht, wo Ultras aufgrund ihrer Erfahrung in der Auseinandersetzung mit der Staatsmacht wie man so hört eine wichtige Rolle beim Schutz der Revolution gespielt haben (letztlich vergeblich und auch sehr blutig gerächt), gibt es da schon noch eine Ebene, die über den Fußball hinausgeht oder gehen kann. Auch das mag übrigens ein Grund sein, warum solche Gruppen auch hierzulange lieber in die Dreckecke geschoben werden, bevor sie am Ende noch zuviel Sympathien und Zulauf erhalten.
Oder in der Türkei...
Ich sehe diese Ausprägungen natürlich und ich weiß auch um den gesellschaftlichen Kitt den der Fußball ausstrahlt.
Ich glaube, ich verzweifle manchmal ein bisschen daran, dass sich diese geile Power die innerhalb der Fanszene(n) herrscht, hier in Frankfurt zuvorderst bei den Ultras, in so seltsame Kanäle fließt.
Dass Themen wie Pyro die vordergründige Debatte bestimmen, dass diese Hammer-Solidarität sich nicht breiter ausprägt.
Ich bin fasziniert und angetörnt wenn ich diese Power spüre - und dann wüsch mir die in ganz anderen Zusammenhängen sichtbar werden!
Ich bin zwar grundsätzlich eher pro Pyro, aber das ist sehr gut geschrieben und bringt den mAn Hauptgrund, zum Fußball zu gehen, sehr schön auf den Punkt!
Genau dies wird aber vielfach für Pyro-Zündler gefordert ("Zahlen, bis sie bluten"). Nur so ist ja die Pyrogeschichte aufgekommen.
Ein Vergleich verbietet sich, da sind wir uns einig. Es war aber kein Vergleich der beiden Taten, sondern ein Vergleich der Strafforderungen.
Sorry, aber das stimmt einfach nicht. Ich habe mich darüber gewundert, wie leicht es Leuten fällt jemanden den Verlust der Existenz zu wünschen.
"Du sprichst über die Zerstörung von Existenzen, als wäre es nichts...."
Mit keinem Wort geschrieben, dass die/der Polizist dafür nicht zur Rechenschaft gezogen werden soll, wie jeder andere auch.
Jo. Danke für die Richtigstellung.
Mich interessiert eher dieses ganze Wintersport Zeugs nicht. Ob da Pyro brennt oder nicht, macht es für mich nicht interessanter zwei, drei Dutzend Leuten dabei zuzusehen, wie sie den immergleichen Berg runterfahren ...
Mich interessiert eher dieses ganze Wintersport Zeugs nicht. Ob da Pyro brennt oder nicht, macht es für mich nicht interessanter zwei, drei Dutzend Leuten dabei zuzusehen, wie sie den immergleichen Berg runterfahren ...
Würde jeder seinen eigenen Berg runter fahren, würde es schwierig werden, die Leistungen miteinander zu vergleichen.
Zudem ist das eher weniger beim alpinen Skisport. Am weitesten verbreitet ist es beim Skispringen und hier hauptsächlich bei der 4 Schanzen Tournee.
Mich interessiert eher dieses ganze Wintersport Zeugs nicht. Ob da Pyro brennt oder nicht, macht es für mich nicht interessanter zwei, drei Dutzend Leuten dabei zuzusehen, wie sie den immergleichen Berg runterfahren ...
Würde jeder seinen eigenen Berg runter fahren, würde es schwierig werden, die Leistungen miteinander zu vergleichen.
Zudem ist das eher weniger beim alpinen Skisport. Am weitesten verbreitet ist es beim Skispringen und hier hauptsächlich bei der 4 Schanzen Tournee.
Ich würde fast behaupten, dass es dort auch erst kam, als die Party-People die Tour für sich entdeckten.
Die Tour scheint nur noch Event-Charakter zu haben.
Nicht nur die. Wenn ich allein die Radio Werbung für die Springen in Willingen höre. Ballermann 6 an der Schanze. .
Würde jeder seinen eigenen Berg runter fahren, würde es schwierig werden, die Leistungen miteinander zu vergleichen.
Zudem ist das eher weniger beim alpinen Skisport. Am weitesten verbreitet ist es beim Skispringen und hier hauptsächlich bei der 4 Schanzen Tournee.
Ich würde fast behaupten, dass es dort auch erst kam, als die Party-People die Tour für sich entdeckten.
Die Tour scheint nur noch Event-Charakter zu haben.
Nicht nur die. Wenn ich allein die Radio Werbung für die Springen in Willingen höre. Ballermann 6 an der Schanze. .
Sorry, aber das stimmt einfach nicht. Ich habe mich darüber gewundert, wie leicht es Leuten fällt jemanden den Verlust der Existenz zu wünschen.
"Du sprichst über die Zerstörung von Existenzen, als wäre es nichts...."
Mit keinem Wort geschrieben, dass die/der Polizist dafür nicht zur Rechenschaft gezogen werden soll, wie jeder andere auch.
Jo. Danke für die Richtigstellung.
Hab 2 Tage abgewartet..
Die Rechtsanwältin Waltraut Verleih hat sich zu diesem Fall nun nochmal ausführlich mit einer Pressemitteilung zu Wort gemeldet. Faszination Fankurve dokumentiert im Folgenden die Pressemitteilung der Rechtsanwältin Waltraut Verleih:
Land Hessen akzeptiert Verurteilung zu Schmerzensgeld und Schadensersatz wegen rechtswidrigen polizeilichen Handelns. Rechtswidriger Polizeieinsatz am Rande der Europa League Partie Eintracht Frankfurt gegen Schachtar Donezk am 21.02.2019 hat nun doch finanzielle Folgen für das Land Hessen.
Das Landgericht Frankfurt hatte bereits mit Urteil vom 22.01.2020 eine rechts- widrige Amtspflichtverletzung von Vollzugsbeamten des Polizeipräsidiums Frankfurt festgestellt sowie Schmerzensgeld und Schadensersatz ausgeurteilt. Das beklagte Land hat nun doch die eingelegte Berufung zurückgenommen. Damit ist die Verurteilung des Landes Hessen rechtskräftig und das Land zur Zahlung verpflichtet.
Hier der ganze Artikel
https://www.faszination-fankurve.de/index.php?head=Das-Land-Hessen-wurde-rechtskraeftig-verurteilt&folder=sites&site=news_detail&news_id=21698
Wirklich erschütternd, wenn das das Rechtsverständnis des Landes Hessen ist.
Ansonsten gilt wie immer: no jokes on names.
Hab 2 Tage abgewartet..
Die Rechtsanwältin Waltraut Verleih hat sich zu diesem Fall nun nochmal ausführlich mit einer Pressemitteilung zu Wort gemeldet. Faszination Fankurve dokumentiert im Folgenden die Pressemitteilung der Rechtsanwältin Waltraut Verleih:
Land Hessen akzeptiert Verurteilung zu Schmerzensgeld und Schadensersatz wegen rechtswidrigen polizeilichen Handelns. Rechtswidriger Polizeieinsatz am Rande der Europa League Partie Eintracht Frankfurt gegen Schachtar Donezk am 21.02.2019 hat nun doch finanzielle Folgen für das Land Hessen.
Das Landgericht Frankfurt hatte bereits mit Urteil vom 22.01.2020 eine rechts- widrige Amtspflichtverletzung von Vollzugsbeamten des Polizeipräsidiums Frankfurt festgestellt sowie Schmerzensgeld und Schadensersatz ausgeurteilt. Das beklagte Land hat nun doch die eingelegte Berufung zurückgenommen. Damit ist die Verurteilung des Landes Hessen rechtskräftig und das Land zur Zahlung verpflichtet.
Hier der ganze Artikel
https://www.faszination-fankurve.de/index.php?head=Das-Land-Hessen-wurde-rechtskraeftig-verurteilt&folder=sites&site=news_detail&news_id=21698
Wirklich erschütternd, wenn das das Rechtsverständnis des Landes Hessen ist.
Das ist nicht nur in Hessen so. Wunderte mich eh das es Schnerzensgeld gibt, aber diesmal gab es zuviele neutrale Zeugen und Fernsehbilder.
Ansonsten gilt wie immer: no jokes on names.
Mal kurz OT: Im Grundsatz hast Du recht, niemand kann etwas für seinen Namen. Aber als mir kürzlich die wunderschönen norddeutschen Namen Hartwigsen und Volkwartsen begegneten musste ich dann doch schmunzeln.