@ Brodowin Du hast den Ist-Zustand rund ums Reisen ganz gut und richtig beschrieben. Hier ein paar Thesen dazu:
1. Es geht - wie so oft - nicht um denjenigen, der von Fernweh geplagt und aufgeschlossen allem Neuem und Unbekanntem gegenüber die Welt erkunden möchte, interessiert ist an anderen Menschen, Kulturen, Religionen, Lebensentwürfen oder exotischen und aufregenden Landschaften. Es geht um all diejenigen, die in Massen in den nächstbesten Billigflieger steigen, um sich irgendwo all inklusive die Kante zu geben, in der Club-Sonne zu liegen und sich um einen freien Liegestuhl zu schlagen oder auch um das "Groundhopping" der schönsten Golfplätze dieser Welt. Um mal die beiden Extrempole aufzuzeigen, zwischen denen sich das Reisewesen bewegt.
2. Du fragst, wie man dazu kommen soll, diese betonierten Einstellungen zum Reisen zu ändern. Ganz einfach: noch so ein heißer und trockener Sommer, vielleicht noch heißer und trockener als die beiden letzten, und auch dem Dümmsten wird es so langsam dämmern, dass das alles kein Spaß mehr ist, sondern dass wir, wenn wir unser Umweltverhalten nicht radikal und sofort ändern, mit unserer eigenen Existenz spielen. Und ganz schnell werden dann SUV-Besitzer zu Klimaverbrechern, Billigflieger zu Monstern und Plastiktütenträger zu gewissenlosen Kriminellen gemacht. So wird das laufen und die Frage, wie man sein verhalten umstellen soll, wird sich dann von selbst erledigen.
3. Deshalb: es ist die Maßlosigkeit und die Überflüssigkeit, die uns dahin gebracht haben, wo wir heute stehen. Befeuert vom notorischen Wachstumsgebabbel. Reisen sollte nach wie vor möglich sein, ebenso wie individuelle Mobilität, Wohlstand und alles, was dazugehört. Nur anders. Und: das "Weniger" macht die Sache, die man gerade macht, doch auch wesentlich interessanter und einzigartiger als das Jetten um den Globus in jedem Jahr, und das "Anders" macht es befreiter, bewusster und oft auch gesünder. (Stichwort: Bewegung).
Es geht - wie so oft - nicht um denjenigen, der von Fernweh geplagt und aufgeschlossen allem Neuem und Unbekanntem gegenüber die Welt erkunden möchte, interessiert ist an anderen Menschen, Kulturen, Religionen, Lebensentwürfen oder exotischen und aufregenden Landschaften. Es geht um all diejenigen, die in Massen in den nächstbesten Billigflieger steigen, um sich irgendwo all inklusive die Kante zu geben, in der Club-Sonne zu liegen und sich um einen freien Liegestuhl zu schlagen oder auch um das "Groundhopping" der schönsten Golfplätze dieser Welt.
Ach so. Die Edlen und die Assis. Und die Einteilung nimmst du vor?
Und mit welchem Recht nimmst du dir raus, die New York Tour mit Museumsbesuch als Reisewert zu bewerten, den Familienurlaub des Schichtarbeiters auf Mallorca hingegen nicht?
Ach so. Die Edlen und die Assis. Und die Einteilung nimmst du vor?
Wie würdest du denn den Unterschied zwischen einer All-Inklusive-Pauschalreise mit dem Billigflieger zum Ballermann und der First-Class-Welt-Golfplatz-Tour per Charterjet und Heli definieren? Oder fallen dir zwei andere Extrempole ein, zwischen denen sich das Reisen abspielt?
arti schrieb:
Und mit welchem Recht nimmst du dir raus, die New York Tour mit Museumsbesuch als Reisewert zu bewerten, den Familienurlaub des Schichtarbeiters auf Mallorca hingegen nicht?
War klar, dass du das, was ich geschrieben habe, nicht verstehen willst. Aber gerne nochmal: Wenn nur diejenigen reisen würden, denen es ums Reisen geht und nicht ums Posen auf Instagram, hätten wir kein Problem. Sehr schön zu sehen auch beim Skifahren, wo sich massenhaft vollkommen unsportliche Menschen missmutig und widerwillig über eine Piste quälen, nur weil es chic ist. Wenn aber alle immer und andauernd um die Welt reisen, nur weil man es kann, dann ist doch irgendwann auch mal dem Dümmsten klar, dass ein so sensibles Wesen wie das Ökosystem der Erde das nicht aushält. Denn das Reisen, so wie wir es derzeit betreiben, belastet dieses System ganz einfach über Gebühr.
Schlussfolgerung: weniger und anders. Am besten beides. Auf die Vorteile habe ich ja hingewiesen.
Es geht - wie so oft - nicht um denjenigen, der von Fernweh geplagt und aufgeschlossen allem Neuem und Unbekanntem gegenüber die Welt erkunden möchte, interessiert ist an anderen Menschen, Kulturen, Religionen, Lebensentwürfen oder exotischen und aufregenden Landschaften. Es geht um all diejenigen, die in Massen in den nächstbesten Billigflieger steigen, um sich irgendwo all inklusive die Kante zu geben, in der Club-Sonne zu liegen und sich um einen freien Liegestuhl zu schlagen oder auch um das "Groundhopping" der schönsten Golfplätze dieser Welt.
Ach so. Die Edlen und die Assis. Und die Einteilung nimmst du vor?
Und mit welchem Recht nimmst du dir raus, die New York Tour mit Museumsbesuch als Reisewert zu bewerten, den Familienurlaub des Schichtarbeiters auf Mallorca hingegen nicht?
Ach so. Die Edlen und die Assis. Und die Einteilung nimmst du vor?
Wie würdest du denn den Unterschied zwischen einer All-Inklusive-Pauschalreise mit dem Billigflieger zum Ballermann und der First-Class-Welt-Golfplatz-Tour per Charterjet und Heli definieren? Oder fallen dir zwei andere Extrempole ein, zwischen denen sich das Reisen abspielt?
arti schrieb:
Und mit welchem Recht nimmst du dir raus, die New York Tour mit Museumsbesuch als Reisewert zu bewerten, den Familienurlaub des Schichtarbeiters auf Mallorca hingegen nicht?
War klar, dass du das, was ich geschrieben habe, nicht verstehen willst. Aber gerne nochmal: Wenn nur diejenigen reisen würden, denen es ums Reisen geht und nicht ums Posen auf Instagram, hätten wir kein Problem. Sehr schön zu sehen auch beim Skifahren, wo sich massenhaft vollkommen unsportliche Menschen missmutig und widerwillig über eine Piste quälen, nur weil es chic ist. Wenn aber alle immer und andauernd um die Welt reisen, nur weil man es kann, dann ist doch irgendwann auch mal dem Dümmsten klar, dass ein so sensibles Wesen wie das Ökosystem der Erde das nicht aushält. Denn das Reisen, so wie wir es derzeit betreiben, belastet dieses System ganz einfach über Gebühr.
Schlussfolgerung: weniger und anders. Am besten beides. Auf die Vorteile habe ich ja hingewiesen.
Also entweder habe ich deine Argumentation nicht verstanden, oder ich habe sie verstanden, finde sie aber wenig schlüssig.
Auch mir drängt sich die Frage auf: Wer entscheidet, was eine "gute" und was eine "schlechte" Reise ist? Was erhebt einen weltoffenen, an anderen Kulturen interessierten Studenten, der sich in seinem Leben um sonst nicht viel kümmern muss und daher mit dem Rucksack durch Asien reist über z.B. einen Schichtarbeiter, der sich trotz knapper Kasse jeden Monat 150€ zur Seite legt, damit er mit seiner Familie ein mal im Jahr für 7 Tage irgendwo in der Sonne Urlaub machen kann? Meinst du ernsthaft, du wirst so einem Schichtarbeiter gerecht, wenn du ihm vorhälst, er macht das nur um auf Instagram den Dicken machen zu können? Oder geht es ihm vielleicht einfach darum, dass er mit seiner Familie mal aus dem Alltagtrott, aus der Mühle des Kapitalismus raus kommt, sich für ne Woche um nix kümmern muss und er sich bei all dem Stress eben für die bequeme, wenig abenteuerliche Variante entscheidet und so eine All-In-Betteburg auswählt? Kann man solchen Menschen ernsthaft "Maßlosigkeit" oder "Überflüssigkeit" ihrer Reise vorwerfen?
Und dass eine Fahrradtour mit Zelt in der unmittelbaren Umgebung die "klimafreundlichere" Variante ist, stellt ja niemand in Abrede. Mir ging es um die Frage, ob es für realistisch erachtet wird, dass einer Generation, einer Gesellschaft, welche sich ja in großen Teilen über das Reisen definiert dieser - nenne wir es Paradigmenwechsel des eigenen Lebensentwurfs gelingt. Raus aus dem Flieger, rauf aufs Rad sozusagen.
Ich persönlich bin skeptisch. Zudem halte ich moralische Zeigefinger und Pauschal-Vorwürfe wie, dass ein erheblicher Teil der Menschen ja nur auf Reisen ist, damit er auf Insta was vorzuweisen hat, für nicht zielführend.
Ich bin da ganz bei dir! Und das nicht nur bezogen auf diesen Beitrag. Reisen ist eine feine Sache. Und etwas besonderes. Ich werde irgendwann wenn ich richtig viel Zeit habe nach Neuseeland fahren. Meine Idee ist, mit nem Frachter mitzufahren. Notfalls würde ich da aber auch fliegen. Ich persönlich bin bislang noch nie auf einer Fernreise außerhalb Europas gewesen - ich habe trotzdem keine Angst vor Fremden. Dafür bin ich schon bis Budweis gelaufen, habe zu Fuß die Chevennen überquert und das Hohenloher Land zu Fuß durchmessen. Reisen bedeutet für mich auch mir Zeit zu nehmen. Meine Motorradreisen werden Abseits der Autobahn getätigt. Die Strecke ist Teil des Urlaubs. Nur als Beispiel: der Weg in die Bretagne und zurück braucht fünf bis sieben Tage pro Strecke. Fliegen bedeutet für mich Filmriss. Ich habe da das Gefühl plötzlich in eine andere Realität versetzt zu sein. Mir fehlt das dazwischen. Reisen tu ich viel, aber nach Möglichkeit immer langsam. In die Chevennen (Montpellier als Startpunkt) bspw. sind wir mit Flixbus gefahren. Es gibt also verschiedene Ansätze des Reisens, verschiedene Foki die ebenfalls sehr spannend sind. Und ob das cool ist, ist mir wirklich völlig egal!
Wenn nur diejenigen reisen würden, denen es ums Reisen geht und nicht ums Posen auf Instagram, hätten wir kein Problem. Sehr schön zu sehen auch beim Skifahren, wo sich massenhaft vollkommen unsportliche Menschen missmutig und widerwillig über eine Piste quälen, nur weil es chic ist.
denen es ums Reisen geht? Wem geht es denn nicht ums Reisen? Wer definiert das?
Welcher Skifahrer quält sich über die Pisten, gibt ohne Ende Geld für den Skipass und Unterkunft aus, ohne dass es ihm Spaß macht? Ich kenn keinen einzigen, eher fahren diejenigen, die nicht mehr Skifahren können, dennoch mit, weil sie die Berge und das drumherum lieben. Und wenn es nicht so teuer wäre, würden auch wieder mehr Skifahren.
Interessant allerdings, in welchem engen Gedankengefängnis du steckst:
Hier geht es ja vornehmlich um die Thomas Cook Pleite. Da ja nach deiner Einstellung ein Thomas Cook Reisender ja zwingend zur "Assi-All-In" Kategorie zu zählen ist, kann dieser ja gar nicht in deine Absolutionsklasse "Reisen des Reisenswillens" fallen.
Anders sieht es beim Skiurlaub ja aus - hier ist ja meist Individualbuchung angesagt, also nach deiner Definition schon eher erlaubt. Aber aus deiner Sicht sind das ja vornehmlich dicke, die eigentlich kein Spass am Skifahren haben.
Wer darf denn jetzt überhaupt aus deiner Sicht reisen (deinen Schilderungen nach darfst du ja zum Skifahren fahren, ist ja Individual und da du die unsportlichen Dicken ansprichst scheinst du dich ja nicht zu dieser Kategorie zu zählen)?
Und wenn wir wieder zurück zum Thema zu kommen: Sollte jetzt das Individualreisen verboten oder stark eingeschränkt werden, wie sieht deine Solidarität mit den dann Arbeitslosen Angestellten in den südlichen Ländern aus? Bist du dann für ein Unterstützungspaket (Rettungspaket ist es ja nicht, ist ja eine gewollte und andauernde Verhinderung der Einnahmequellen ist), oder wie schaut deine Lösung aus?
Ach so. Die Edlen und die Assis. Und die Einteilung nimmst du vor?
Wie würdest du denn den Unterschied zwischen einer All-Inklusive-Pauschalreise mit dem Billigflieger zum Ballermann und der First-Class-Welt-Golfplatz-Tour per Charterjet und Heli definieren? Oder fallen dir zwei andere Extrempole ein, zwischen denen sich das Reisen abspielt?
arti schrieb:
Und mit welchem Recht nimmst du dir raus, die New York Tour mit Museumsbesuch als Reisewert zu bewerten, den Familienurlaub des Schichtarbeiters auf Mallorca hingegen nicht?
War klar, dass du das, was ich geschrieben habe, nicht verstehen willst. Aber gerne nochmal: Wenn nur diejenigen reisen würden, denen es ums Reisen geht und nicht ums Posen auf Instagram, hätten wir kein Problem. Sehr schön zu sehen auch beim Skifahren, wo sich massenhaft vollkommen unsportliche Menschen missmutig und widerwillig über eine Piste quälen, nur weil es chic ist. Wenn aber alle immer und andauernd um die Welt reisen, nur weil man es kann, dann ist doch irgendwann auch mal dem Dümmsten klar, dass ein so sensibles Wesen wie das Ökosystem der Erde das nicht aushält. Denn das Reisen, so wie wir es derzeit betreiben, belastet dieses System ganz einfach über Gebühr.
Schlussfolgerung: weniger und anders. Am besten beides. Auf die Vorteile habe ich ja hingewiesen.
Also entweder habe ich deine Argumentation nicht verstanden, oder ich habe sie verstanden, finde sie aber wenig schlüssig.
Auch mir drängt sich die Frage auf: Wer entscheidet, was eine "gute" und was eine "schlechte" Reise ist? Was erhebt einen weltoffenen, an anderen Kulturen interessierten Studenten, der sich in seinem Leben um sonst nicht viel kümmern muss und daher mit dem Rucksack durch Asien reist über z.B. einen Schichtarbeiter, der sich trotz knapper Kasse jeden Monat 150€ zur Seite legt, damit er mit seiner Familie ein mal im Jahr für 7 Tage irgendwo in der Sonne Urlaub machen kann? Meinst du ernsthaft, du wirst so einem Schichtarbeiter gerecht, wenn du ihm vorhälst, er macht das nur um auf Instagram den Dicken machen zu können? Oder geht es ihm vielleicht einfach darum, dass er mit seiner Familie mal aus dem Alltagtrott, aus der Mühle des Kapitalismus raus kommt, sich für ne Woche um nix kümmern muss und er sich bei all dem Stress eben für die bequeme, wenig abenteuerliche Variante entscheidet und so eine All-In-Betteburg auswählt? Kann man solchen Menschen ernsthaft "Maßlosigkeit" oder "Überflüssigkeit" ihrer Reise vorwerfen?
Und dass eine Fahrradtour mit Zelt in der unmittelbaren Umgebung die "klimafreundlichere" Variante ist, stellt ja niemand in Abrede. Mir ging es um die Frage, ob es für realistisch erachtet wird, dass einer Generation, einer Gesellschaft, welche sich ja in großen Teilen über das Reisen definiert dieser - nenne wir es Paradigmenwechsel des eigenen Lebensentwurfs gelingt. Raus aus dem Flieger, rauf aufs Rad sozusagen.
Ich persönlich bin skeptisch. Zudem halte ich moralische Zeigefinger und Pauschal-Vorwürfe wie, dass ein erheblicher Teil der Menschen ja nur auf Reisen ist, damit er auf Insta was vorzuweisen hat, für nicht zielführend.
Naja, deine Argumentation ist in der Sache auch nicht viel besser. Was hat das, was uns alle erwartet, mit "moralischem Zeigefinger" oder "Pauschal-Vorwürfen" zu tun? FA hat es weiter oben richtig beschrieben: Sich waschen, ohne sich nass zu machen. Worauf willst du angesichts dessen, was auf uns alle unweigerlich zukommt, denn noch Rücksicht nehmen? Hat es, bevor die All-inklusive-Billigflugreise erfunden wurde, keine Erholungsmöglichkeit für den "Schichtarbeiter" gegeben?
Putin hat heute das ausgedrückt, was so allgemeiner Konsens ist: GT habe im Prinzip vollkommen recht und müsse unbedingt unterstützt werden, "aber sie weiß mit ihren 16 Jahren nicht, dass die moderne Welt komplex und vielfältig ist." Da kann ich nur sagen: Und Putin weiß nicht, dass es diese "moderne Welt" nicht mehr lange geben wird. Und da gehts ja nicht nur um die Erderwärmung.
Ich wiederhole mein Beispiel: wenn nur diejenigen Skifahren würden, denen das richtig Spaß macht, die Freude an diesem Sport und Leidenschaft für die Bewegung in der Kälte haben, hätten die Alpen kein Problem. Das Problem sind diejenigen, die nur zum Posen und Erzählen zum Skifahren gehen, die es machen, weil "man" es halt macht, weil man es kann oder denen es vor allem ums Saufen und Abfeiern geht.
Ich würde gerne alles erhalten: Urlaub machen, reisen können, individuell mobil sein, all das würde ich gerne weiter betreiben und es allen Menschen gönnen. Nur so, wie es jetzt ist, nicht. Denn wir schaufeln weiter an unserem eigenen Grab und vor allem an dem unserer Kinder.
Reisen wird immer Ressourcen brauchen. Und ich finde es auch ok, mal ne Fernreise zu machen. Es geht eher darum, sich zu überlegen, wie man Alternativen zu Flugreisen für sich etablieren kann, ohne deshalb gleich in dem Gefühl der totalen Einschränkung zu sein. Es geht sozusagen um genussvolles Maßhalten, um ne Erweiterung von Möglichkeiten. Und ehrlich, mit das Geilste was ich jemals gemacht habe, war von zu Hause aus zu Fuß mein Ziel zu erreichen.
Ach so. Die Edlen und die Assis. Und die Einteilung nimmst du vor?
Wie würdest du denn den Unterschied zwischen einer All-Inklusive-Pauschalreise mit dem Billigflieger zum Ballermann und der First-Class-Welt-Golfplatz-Tour per Charterjet und Heli definieren? Oder fallen dir zwei andere Extrempole ein, zwischen denen sich das Reisen abspielt?
arti schrieb:
Und mit welchem Recht nimmst du dir raus, die New York Tour mit Museumsbesuch als Reisewert zu bewerten, den Familienurlaub des Schichtarbeiters auf Mallorca hingegen nicht?
War klar, dass du das, was ich geschrieben habe, nicht verstehen willst. Aber gerne nochmal: Wenn nur diejenigen reisen würden, denen es ums Reisen geht und nicht ums Posen auf Instagram, hätten wir kein Problem. Sehr schön zu sehen auch beim Skifahren, wo sich massenhaft vollkommen unsportliche Menschen missmutig und widerwillig über eine Piste quälen, nur weil es chic ist. Wenn aber alle immer und andauernd um die Welt reisen, nur weil man es kann, dann ist doch irgendwann auch mal dem Dümmsten klar, dass ein so sensibles Wesen wie das Ökosystem der Erde das nicht aushält. Denn das Reisen, so wie wir es derzeit betreiben, belastet dieses System ganz einfach über Gebühr.
Schlussfolgerung: weniger und anders. Am besten beides. Auf die Vorteile habe ich ja hingewiesen.
Ich bin da ganz bei dir! Und das nicht nur bezogen auf diesen Beitrag. Reisen ist eine feine Sache. Und etwas besonderes. Ich werde irgendwann wenn ich richtig viel Zeit habe nach Neuseeland fahren. Meine Idee ist, mit nem Frachter mitzufahren. Notfalls würde ich da aber auch fliegen. Ich persönlich bin bislang noch nie auf einer Fernreise außerhalb Europas gewesen - ich habe trotzdem keine Angst vor Fremden. Dafür bin ich schon bis Budweis gelaufen, habe zu Fuß die Chevennen überquert und das Hohenloher Land zu Fuß durchmessen. Reisen bedeutet für mich auch mir Zeit zu nehmen. Meine Motorradreisen werden Abseits der Autobahn getätigt. Die Strecke ist Teil des Urlaubs. Nur als Beispiel: der Weg in die Bretagne und zurück braucht fünf bis sieben Tage pro Strecke. Fliegen bedeutet für mich Filmriss. Ich habe da das Gefühl plötzlich in eine andere Realität versetzt zu sein. Mir fehlt das dazwischen. Reisen tu ich viel, aber nach Möglichkeit immer langsam. In die Chevennen (Montpellier als Startpunkt) bspw. sind wir mit Flixbus gefahren. Es gibt also verschiedene Ansätze des Reisens, verschiedene Foki die ebenfalls sehr spannend sind. Und ob das cool ist, ist mir wirklich völlig egal!
Also entweder habe ich deine Argumentation nicht verstanden, oder ich habe sie verstanden, finde sie aber wenig schlüssig.
Auch mir drängt sich die Frage auf: Wer entscheidet, was eine "gute" und was eine "schlechte" Reise ist? Was erhebt einen weltoffenen, an anderen Kulturen interessierten Studenten, der sich in seinem Leben um sonst nicht viel kümmern muss und daher mit dem Rucksack durch Asien reist über z.B. einen Schichtarbeiter, der sich trotz knapper Kasse jeden Monat 150€ zur Seite legt, damit er mit seiner Familie ein mal im Jahr für 7 Tage irgendwo in der Sonne Urlaub machen kann? Meinst du ernsthaft, du wirst so einem Schichtarbeiter gerecht, wenn du ihm vorhälst, er macht das nur um auf Instagram den Dicken machen zu können? Oder geht es ihm vielleicht einfach darum, dass er mit seiner Familie mal aus dem Alltagtrott, aus der Mühle des Kapitalismus raus kommt, sich für ne Woche um nix kümmern muss und er sich bei all dem Stress eben für die bequeme, wenig abenteuerliche Variante entscheidet und so eine All-In-Betteburg auswählt? Kann man solchen Menschen ernsthaft "Maßlosigkeit" oder "Überflüssigkeit" ihrer Reise vorwerfen?
Und dass eine Fahrradtour mit Zelt in der unmittelbaren Umgebung die "klimafreundlichere" Variante ist, stellt ja niemand in Abrede. Mir ging es um die Frage, ob es für realistisch erachtet wird, dass einer Generation, einer Gesellschaft, welche sich ja in großen Teilen über das Reisen definiert dieser - nenne wir es Paradigmenwechsel des eigenen Lebensentwurfs gelingt. Raus aus dem Flieger, rauf aufs Rad sozusagen.
Ich persönlich bin skeptisch. Zudem halte ich moralische Zeigefinger und Pauschal-Vorwürfe wie, dass ein erheblicher Teil der Menschen ja nur auf Reisen ist, damit er auf Insta was vorzuweisen hat, für nicht zielführend.
Naja, deine Argumentation ist in der Sache auch nicht viel besser. Was hat das, was uns alle erwartet, mit "moralischem Zeigefinger" oder "Pauschal-Vorwürfen" zu tun? FA hat es weiter oben richtig beschrieben: Sich waschen, ohne sich nass zu machen. Worauf willst du angesichts dessen, was auf uns alle unweigerlich zukommt, denn noch Rücksicht nehmen? Hat es, bevor die All-inklusive-Billigflugreise erfunden wurde, keine Erholungsmöglichkeit für den "Schichtarbeiter" gegeben?
Putin hat heute das ausgedrückt, was so allgemeiner Konsens ist: GT habe im Prinzip vollkommen recht und müsse unbedingt unterstützt werden, "aber sie weiß mit ihren 16 Jahren nicht, dass die moderne Welt komplex und vielfältig ist." Da kann ich nur sagen: Und Putin weiß nicht, dass es diese "moderne Welt" nicht mehr lange geben wird. Und da gehts ja nicht nur um die Erderwärmung.
Ich wiederhole mein Beispiel: wenn nur diejenigen Skifahren würden, denen das richtig Spaß macht, die Freude an diesem Sport und Leidenschaft für die Bewegung in der Kälte haben, hätten die Alpen kein Problem. Das Problem sind diejenigen, die nur zum Posen und Erzählen zum Skifahren gehen, die es machen, weil "man" es halt macht, weil man es kann oder denen es vor allem ums Saufen und Abfeiern geht.
Ich würde gerne alles erhalten: Urlaub machen, reisen können, individuell mobil sein, all das würde ich gerne weiter betreiben und es allen Menschen gönnen. Nur so, wie es jetzt ist, nicht. Denn wir schaufeln weiter an unserem eigenen Grab und vor allem an dem unserer Kinder.
Das Problem sind diejenigen, die nur zum Posen und Erzählen zum Skifahren gehen, die es machen, weil "man" es halt macht, weil man es kann oder denen es vor allem ums Saufen und Abfeiern geht.
Der, der nur zum Saufen eine Woche nach Malle fährt ist dann aber klimaschonender, als der, der im Jahr 10 Wochen Kreuzfahrt macht um alle möglichen Ecken der Erde kennenzulernen, oder das Ganze per Flugzeug bewältigt um mal die Standard-Pauschalreise wegzulassen. Entweder muss sich da jeder hinterfragen, oder halt niemand. Mir gefällt an der Diskussion nicht, dass etwas besser oder schlechter sein muss. Ich kann da nur auf Brodowins Beitrag verweisen, dem ich gern zustimmen möchte.
Also entweder habe ich deine Argumentation nicht verstanden, oder ich habe sie verstanden, finde sie aber wenig schlüssig.
Auch mir drängt sich die Frage auf: Wer entscheidet, was eine "gute" und was eine "schlechte" Reise ist? Was erhebt einen weltoffenen, an anderen Kulturen interessierten Studenten, der sich in seinem Leben um sonst nicht viel kümmern muss und daher mit dem Rucksack durch Asien reist über z.B. einen Schichtarbeiter, der sich trotz knapper Kasse jeden Monat 150€ zur Seite legt, damit er mit seiner Familie ein mal im Jahr für 7 Tage irgendwo in der Sonne Urlaub machen kann? Meinst du ernsthaft, du wirst so einem Schichtarbeiter gerecht, wenn du ihm vorhälst, er macht das nur um auf Instagram den Dicken machen zu können? Oder geht es ihm vielleicht einfach darum, dass er mit seiner Familie mal aus dem Alltagtrott, aus der Mühle des Kapitalismus raus kommt, sich für ne Woche um nix kümmern muss und er sich bei all dem Stress eben für die bequeme, wenig abenteuerliche Variante entscheidet und so eine All-In-Betteburg auswählt? Kann man solchen Menschen ernsthaft "Maßlosigkeit" oder "Überflüssigkeit" ihrer Reise vorwerfen?
Und dass eine Fahrradtour mit Zelt in der unmittelbaren Umgebung die "klimafreundlichere" Variante ist, stellt ja niemand in Abrede. Mir ging es um die Frage, ob es für realistisch erachtet wird, dass einer Generation, einer Gesellschaft, welche sich ja in großen Teilen über das Reisen definiert dieser - nenne wir es Paradigmenwechsel des eigenen Lebensentwurfs gelingt. Raus aus dem Flieger, rauf aufs Rad sozusagen.
Ich persönlich bin skeptisch. Zudem halte ich moralische Zeigefinger und Pauschal-Vorwürfe wie, dass ein erheblicher Teil der Menschen ja nur auf Reisen ist, damit er auf Insta was vorzuweisen hat, für nicht zielführend.
Reisen wird immer Ressourcen brauchen. Und ich finde es auch ok, mal ne Fernreise zu machen. Es geht eher darum, sich zu überlegen, wie man Alternativen zu Flugreisen für sich etablieren kann, ohne deshalb gleich in dem Gefühl der totalen Einschränkung zu sein. Es geht sozusagen um genussvolles Maßhalten, um ne Erweiterung von Möglichkeiten. Und ehrlich, mit das Geilste was ich jemals gemacht habe, war von zu Hause aus zu Fuß mein Ziel zu erreichen.
Naja, deine Argumentation ist in der Sache auch nicht viel besser. Was hat das, was uns alle erwartet, mit "moralischem Zeigefinger" oder "Pauschal-Vorwürfen" zu tun? FA hat es weiter oben richtig beschrieben: Sich waschen, ohne sich nass zu machen. Worauf willst du angesichts dessen, was auf uns alle unweigerlich zukommt, denn noch Rücksicht nehmen? Hat es, bevor die All-inklusive-Billigflugreise erfunden wurde, keine Erholungsmöglichkeit für den "Schichtarbeiter" gegeben?
Putin hat heute das ausgedrückt, was so allgemeiner Konsens ist: GT habe im Prinzip vollkommen recht und müsse unbedingt unterstützt werden, "aber sie weiß mit ihren 16 Jahren nicht, dass die moderne Welt komplex und vielfältig ist." Da kann ich nur sagen: Und Putin weiß nicht, dass es diese "moderne Welt" nicht mehr lange geben wird. Und da gehts ja nicht nur um die Erderwärmung.
Ich wiederhole mein Beispiel: wenn nur diejenigen Skifahren würden, denen das richtig Spaß macht, die Freude an diesem Sport und Leidenschaft für die Bewegung in der Kälte haben, hätten die Alpen kein Problem. Das Problem sind diejenigen, die nur zum Posen und Erzählen zum Skifahren gehen, die es machen, weil "man" es halt macht, weil man es kann oder denen es vor allem ums Saufen und Abfeiern geht.
Ich würde gerne alles erhalten: Urlaub machen, reisen können, individuell mobil sein, all das würde ich gerne weiter betreiben und es allen Menschen gönnen. Nur so, wie es jetzt ist, nicht. Denn wir schaufeln weiter an unserem eigenen Grab und vor allem an dem unserer Kinder.
Das Problem sind diejenigen, die nur zum Posen und Erzählen zum Skifahren gehen, die es machen, weil "man" es halt macht, weil man es kann oder denen es vor allem ums Saufen und Abfeiern geht.
Der, der nur zum Saufen eine Woche nach Malle fährt ist dann aber klimaschonender, als der, der im Jahr 10 Wochen Kreuzfahrt macht um alle möglichen Ecken der Erde kennenzulernen, oder das Ganze per Flugzeug bewältigt um mal die Standard-Pauschalreise wegzulassen. Entweder muss sich da jeder hinterfragen, oder halt niemand. Mir gefällt an der Diskussion nicht, dass etwas besser oder schlechter sein muss. Ich kann da nur auf Brodowins Beitrag verweisen, dem ich gern zustimmen möchte.
Das Problem sind diejenigen, die nur zum Posen und Erzählen zum Skifahren gehen, die es machen, weil "man" es halt macht, weil man es kann oder denen es vor allem ums Saufen und Abfeiern geht.
Der, der nur zum Saufen eine Woche nach Malle fährt ist dann aber klimaschonender, als der, der im Jahr 10 Wochen Kreuzfahrt macht um alle möglichen Ecken der Erde kennenzulernen, oder das Ganze per Flugzeug bewältigt um mal die Standard-Pauschalreise wegzulassen. Entweder muss sich da jeder hinterfragen, oder halt niemand. Mir gefällt an der Diskussion nicht, dass etwas besser oder schlechter sein muss. Ich kann da nur auf Brodowins Beitrag verweisen, dem ich gern zustimmen möchte.
Ich weiß jetzt wirklich nicht, wie man jemanden derart missverstehen kann oder will. Ist das Absicht? Ich habe doch beide "Reiseextreme" genannt, zwischen denen sich das Reisen heute abspielt. Vom Ballermannsäufer bis zum Golfplatz-Globetrotter. Da muss man doch niemanden miteinander vergleichen und sich fragen "was besser" ist?
In meinem Augen haben sogar die Luxusreisenden die noch höhere Pflicht und Verantwortung, ihr Reiseverhalten zu überdenken, weil sie erstens als Einzelne viel größeren Schaden anrichten und sie sich es zweitens leisten können, auf umweltschonenderes, aber teureres Reisen zurückgreifen zu können. Man tut hier laufend so, als würde ich dem "Schichtarbeiter" das Schwarze nicht unterm Fingernagel gönnen!
Nochmal zu meinem Beispiel Skifahren: denkst du, der leidenschaftliche Skifahrer braucht autobahnbreite Pisten, luxuriöse Hotels, Heizstrahler auf der Terrasse der Mittelstation, lückenloses Gondeln bis in die hinterletzte Bergecke, Kunstschnee, damit man auch noch im Mai bis ins Tal abfahren kann, beheizte Sessellifte (wie krank...), Musik und Showevents auf 2.500 Metern, Après-Ski zum Anfassen und Hektoliterweise Alkohol? Das braucht er nicht. Das ist für all diejenigen, denen Skifahren eigentlich am A. vorbeigeht und die ihre eigene Bequemlichkeit und ihre Ansprüche an einen "Erlebnisurlaub" bis in die winterliche Bergwelt hineingetragen haben möchten. Und ob das jetzt ein Schichtarbeiter oder ein dekadenter Milliardär ist, ist mir vollkommen scheißegal.
Ach so. Die Edlen und die Assis. Und die Einteilung nimmst du vor?
Wie würdest du denn den Unterschied zwischen einer All-Inklusive-Pauschalreise mit dem Billigflieger zum Ballermann und der First-Class-Welt-Golfplatz-Tour per Charterjet und Heli definieren? Oder fallen dir zwei andere Extrempole ein, zwischen denen sich das Reisen abspielt?
arti schrieb:
Und mit welchem Recht nimmst du dir raus, die New York Tour mit Museumsbesuch als Reisewert zu bewerten, den Familienurlaub des Schichtarbeiters auf Mallorca hingegen nicht?
War klar, dass du das, was ich geschrieben habe, nicht verstehen willst. Aber gerne nochmal: Wenn nur diejenigen reisen würden, denen es ums Reisen geht und nicht ums Posen auf Instagram, hätten wir kein Problem. Sehr schön zu sehen auch beim Skifahren, wo sich massenhaft vollkommen unsportliche Menschen missmutig und widerwillig über eine Piste quälen, nur weil es chic ist. Wenn aber alle immer und andauernd um die Welt reisen, nur weil man es kann, dann ist doch irgendwann auch mal dem Dümmsten klar, dass ein so sensibles Wesen wie das Ökosystem der Erde das nicht aushält. Denn das Reisen, so wie wir es derzeit betreiben, belastet dieses System ganz einfach über Gebühr.
Schlussfolgerung: weniger und anders. Am besten beides. Auf die Vorteile habe ich ja hingewiesen.
Wenn nur diejenigen reisen würden, denen es ums Reisen geht und nicht ums Posen auf Instagram, hätten wir kein Problem. Sehr schön zu sehen auch beim Skifahren, wo sich massenhaft vollkommen unsportliche Menschen missmutig und widerwillig über eine Piste quälen, nur weil es chic ist.
denen es ums Reisen geht? Wem geht es denn nicht ums Reisen? Wer definiert das?
Welcher Skifahrer quält sich über die Pisten, gibt ohne Ende Geld für den Skipass und Unterkunft aus, ohne dass es ihm Spaß macht? Ich kenn keinen einzigen, eher fahren diejenigen, die nicht mehr Skifahren können, dennoch mit, weil sie die Berge und das drumherum lieben. Und wenn es nicht so teuer wäre, würden auch wieder mehr Skifahren.
Interessant allerdings, in welchem engen Gedankengefängnis du steckst:
Hier geht es ja vornehmlich um die Thomas Cook Pleite. Da ja nach deiner Einstellung ein Thomas Cook Reisender ja zwingend zur "Assi-All-In" Kategorie zu zählen ist, kann dieser ja gar nicht in deine Absolutionsklasse "Reisen des Reisenswillens" fallen.
Anders sieht es beim Skiurlaub ja aus - hier ist ja meist Individualbuchung angesagt, also nach deiner Definition schon eher erlaubt. Aber aus deiner Sicht sind das ja vornehmlich dicke, die eigentlich kein Spass am Skifahren haben.
Wer darf denn jetzt überhaupt aus deiner Sicht reisen (deinen Schilderungen nach darfst du ja zum Skifahren fahren, ist ja Individual und da du die unsportlichen Dicken ansprichst scheinst du dich ja nicht zu dieser Kategorie zu zählen)?
Und wenn wir wieder zurück zum Thema zu kommen: Sollte jetzt das Individualreisen verboten oder stark eingeschränkt werden, wie sieht deine Solidarität mit den dann Arbeitslosen Angestellten in den südlichen Ländern aus? Bist du dann für ein Unterstützungspaket (Rettungspaket ist es ja nicht, ist ja eine gewollte und andauernde Verhinderung der Einnahmequellen ist), oder wie schaut deine Lösung aus?
Wer darf denn jetzt überhaupt aus deiner Sicht reisen (deinen Schilderungen nach darfst du ja zum Skifahren fahren, ist ja Individual und da du die unsportlichen Dicken ansprichst scheinst du dich ja nicht zu dieser Kategorie zu zählen)?
Ich bin einer jener leidenschaftlicher Skifahrer, glaub es mir. Als man sich im Sessel noch den ***** abgefroren hat, die Restaurants oben bei Schneetreiben geschlossen waren und du in schneeärmeren Wintern von Schneefeld zu Schneefeld wandern musstest, da war ich mit Leib und Seele Skifahrer. Das letzte Mal in meinem Leben vor ca. 20 Jahren. Da stand ich, weil es in Sölden kein Quartier mehr gab, jeden Morgen eineinhalb Stunden im kilometerlangen Stau. Im Ötztal! Seitdem fahre ich nicht mehr Ski.
arti schrieb:
Und wenn wir wieder zurück zum Thema zu kommen: Sollte jetzt das Individualreisen verboten oder stark eingeschränkt werden, wie sieht deine Solidarität mit den dann Arbeitslosen Angestellten in den südlichen Ländern aus? Bist du dann für ein Unterstützungspaket (Rettungspaket ist es ja nicht, ist ja eine gewollte und andauernde Verhinderung der Einnahmequellen ist), oder wie schaut deine Lösung aus?
Gegenfrage: wie schaut denn deine Lösung aus? Alles wie bisher?
Das Problem sind diejenigen, die nur zum Posen und Erzählen zum Skifahren gehen, die es machen, weil "man" es halt macht, weil man es kann oder denen es vor allem ums Saufen und Abfeiern geht.
Der, der nur zum Saufen eine Woche nach Malle fährt ist dann aber klimaschonender, als der, der im Jahr 10 Wochen Kreuzfahrt macht um alle möglichen Ecken der Erde kennenzulernen, oder das Ganze per Flugzeug bewältigt um mal die Standard-Pauschalreise wegzulassen. Entweder muss sich da jeder hinterfragen, oder halt niemand. Mir gefällt an der Diskussion nicht, dass etwas besser oder schlechter sein muss. Ich kann da nur auf Brodowins Beitrag verweisen, dem ich gern zustimmen möchte.
Das Problem sind diejenigen, die nur zum Posen und Erzählen zum Skifahren gehen, die es machen, weil "man" es halt macht, weil man es kann oder denen es vor allem ums Saufen und Abfeiern geht.
Der, der nur zum Saufen eine Woche nach Malle fährt ist dann aber klimaschonender, als der, der im Jahr 10 Wochen Kreuzfahrt macht um alle möglichen Ecken der Erde kennenzulernen, oder das Ganze per Flugzeug bewältigt um mal die Standard-Pauschalreise wegzulassen. Entweder muss sich da jeder hinterfragen, oder halt niemand. Mir gefällt an der Diskussion nicht, dass etwas besser oder schlechter sein muss. Ich kann da nur auf Brodowins Beitrag verweisen, dem ich gern zustimmen möchte.
Ich weiß jetzt wirklich nicht, wie man jemanden derart missverstehen kann oder will. Ist das Absicht? Ich habe doch beide "Reiseextreme" genannt, zwischen denen sich das Reisen heute abspielt. Vom Ballermannsäufer bis zum Golfplatz-Globetrotter. Da muss man doch niemanden miteinander vergleichen und sich fragen "was besser" ist?
In meinem Augen haben sogar die Luxusreisenden die noch höhere Pflicht und Verantwortung, ihr Reiseverhalten zu überdenken, weil sie erstens als Einzelne viel größeren Schaden anrichten und sie sich es zweitens leisten können, auf umweltschonenderes, aber teureres Reisen zurückgreifen zu können. Man tut hier laufend so, als würde ich dem "Schichtarbeiter" das Schwarze nicht unterm Fingernagel gönnen!
Nochmal zu meinem Beispiel Skifahren: denkst du, der leidenschaftliche Skifahrer braucht autobahnbreite Pisten, luxuriöse Hotels, Heizstrahler auf der Terrasse der Mittelstation, lückenloses Gondeln bis in die hinterletzte Bergecke, Kunstschnee, damit man auch noch im Mai bis ins Tal abfahren kann, beheizte Sessellifte (wie krank...), Musik und Showevents auf 2.500 Metern, Après-Ski zum Anfassen und Hektoliterweise Alkohol? Das braucht er nicht. Das ist für all diejenigen, denen Skifahren eigentlich am A. vorbeigeht und die ihre eigene Bequemlichkeit und ihre Ansprüche an einen "Erlebnisurlaub" bis in die winterliche Bergwelt hineingetragen haben möchten. Und ob das jetzt ein Schichtarbeiter oder ein dekadenter Milliardär ist, ist mir vollkommen scheißegal.
In meinem Augen haben sogar die Luxusreisenden die noch höhere Pflicht und Verantwortung, ihr Reiseverhalten zu überdenken, weil sie erstens als Einzelne viel größeren Schaden anrichten und sie sich es zweitens leisten können, auf umweltschonenderes, aber teureres Reisen zurückgreifen zu können. Man tut hier laufend so, als würde ich dem "Schichtarbeiter" das Schwarze nicht unterm Fingernagel gönnen!
Ehrlicherweise habe ich das bislang so nicht herauslesen können. Ich hatte Dich derart verstaden dass Du zwischen der Reiseabsicht und des Reisegrunds differenzierst und auch bewertest. Bei diesem Absatz bin ich nämlich absolut Deiner Meinung, dass dieser Personenkreis eine höhere Verantwortung hat, weil er eben auch viel mehr Spielraum hat, dies zu tun.
WuerzburgerAdler schrieb:
Nochmal zu meinem Beispiel Skifahren: denkst du, der leidenschaftliche Skifahrer braucht autobahnbreite Pisten, luxuriöse Hotels, Heizstrahler auf der Terrasse der Mittelstation, lückenloses Gondeln bis in die hinterletzte Bergecke, Kunstschnee, damit man auch noch im Mai bis ins Tal abfahren kann, beheizte Sessellifte (wie krank...), Musik und Showevents auf 2.500 Metern, Après-Ski zum Anfassen und Hektoliterweise Alkohol? Das braucht er nicht. Das ist für all diejenigen, denen Skifahren eigentlich am A. vorbeigeht und die ihre eigene Bequemlichkeit und ihre Ansprüche an einen "Erlebnisurlaub" bis in die winterliche Bergwelt hineingetragen haben möchten. Und ob das jetzt ein Schichtarbeiter oder ein dekadenter Milliardär ist, ist mir vollkommen scheißegal.
Auch hier bin ich bei Dir. Der Skifahrer braucht das nicht, es macht es aber angenehmer. Zumindest bei den Pisten, Gondeln, Hotels. Aprés-Ski, Events interessieren mich da persönlich nicht. Darauf kann ich gern verzichten. Das Andere bin ich, aufgrund meines Alters, halt ein Stück weit gewohnt. Nicht im Extrem, aber dass Skifahren vor 40 Jahren noch anders war als heute, ist bestimmt so. Ich weiß das nicht. Ich bin erst Ende 20. Aber jeder gewöhnt sich dran. Un bei Schneesturm die Haube am Sessellift zu haben macht es halt angenehmer, die Damen freut es sicherlich auch wenn der Sitz beheizt ist. Dieses Rad zurückzudrehen und auf diese Bequemlichkeiten zu verzichten wird sehr vielen aber einfach nicht leicht fallen und sie wollen es eben auch nicht.
Nochmal zu meinem Beispiel Skifahren: denkst du, der leidenschaftliche Skifahrer braucht autobahnbreite Pisten, luxuriöse Hotels, Heizstrahler auf der Terrasse der Mittelstation, lückenloses Gondeln bis in die hinterletzte Bergecke, Kunstschnee, damit man auch noch im Mai bis ins Tal abfahren kann, beheizte Sessellifte (wie krank...), Musik und Showevents auf 2.500 Metern, Après-Ski zum Anfassen und Hektoliterweise Alkohol? Das braucht er nicht. Das ist für all diejenigen, denen Skifahren eigentlich am A. vorbeigeht und die ihre eigene Bequemlichkeit und ihre Ansprüche an einen "Erlebnisurlaub" bis in die winterliche Bergwelt hineingetragen haben möchten. Und ob das jetzt ein Schichtarbeiter oder ein dekadenter Milliardär ist, ist mir vollkommen scheißegal.
Ich bin ja ein Freund von klaren Standpunkten und finde es auch in Ordnung, wenn man mal mit Schaum vorm Mund diskutiert. Aber deine Argumentation heute ist schon etwas anstrengend. Was sollen denn diese Pauschalurteile? Diese vernichtenden Urteile über Menschen? Ich fahre gerne Ski, brauche weder 300 zusammenhängende Pistenkilometer, ich war noch nie bei so einem Aprè-Ski-Event und brauche sicher keine beheizten Sessellifte.Trotzdem hab ich in der Mittagszeit gerne eine warme Suppe und trinke oben auf der Hütte auch gerne mal zwei Weißbier vom Fass. Habe ich damit mein moralisches Recht auf einen Ski-Urlaub in deinen Augen verwirkt? Bin ich kein leidenschaftlicher Ski-Fahrer?
Noch mal: Wo ziehst du die Grenze? SInd Verbote das Mittel der Wahl oder muss man es einfach in Kauf nehmen, dass die Menschheit zu wenig mündig ist, um die angekündigte Katastrophe zu vermeiden?
Wenn nur diejenigen reisen würden, denen es ums Reisen geht und nicht ums Posen auf Instagram, hätten wir kein Problem. Sehr schön zu sehen auch beim Skifahren, wo sich massenhaft vollkommen unsportliche Menschen missmutig und widerwillig über eine Piste quälen, nur weil es chic ist.
denen es ums Reisen geht? Wem geht es denn nicht ums Reisen? Wer definiert das?
Welcher Skifahrer quält sich über die Pisten, gibt ohne Ende Geld für den Skipass und Unterkunft aus, ohne dass es ihm Spaß macht? Ich kenn keinen einzigen, eher fahren diejenigen, die nicht mehr Skifahren können, dennoch mit, weil sie die Berge und das drumherum lieben. Und wenn es nicht so teuer wäre, würden auch wieder mehr Skifahren.
Interessant allerdings, in welchem engen Gedankengefängnis du steckst:
Hier geht es ja vornehmlich um die Thomas Cook Pleite. Da ja nach deiner Einstellung ein Thomas Cook Reisender ja zwingend zur "Assi-All-In" Kategorie zu zählen ist, kann dieser ja gar nicht in deine Absolutionsklasse "Reisen des Reisenswillens" fallen.
Anders sieht es beim Skiurlaub ja aus - hier ist ja meist Individualbuchung angesagt, also nach deiner Definition schon eher erlaubt. Aber aus deiner Sicht sind das ja vornehmlich dicke, die eigentlich kein Spass am Skifahren haben.
Wer darf denn jetzt überhaupt aus deiner Sicht reisen (deinen Schilderungen nach darfst du ja zum Skifahren fahren, ist ja Individual und da du die unsportlichen Dicken ansprichst scheinst du dich ja nicht zu dieser Kategorie zu zählen)?
Und wenn wir wieder zurück zum Thema zu kommen: Sollte jetzt das Individualreisen verboten oder stark eingeschränkt werden, wie sieht deine Solidarität mit den dann Arbeitslosen Angestellten in den südlichen Ländern aus? Bist du dann für ein Unterstützungspaket (Rettungspaket ist es ja nicht, ist ja eine gewollte und andauernde Verhinderung der Einnahmequellen ist), oder wie schaut deine Lösung aus?
Wer darf denn jetzt überhaupt aus deiner Sicht reisen (deinen Schilderungen nach darfst du ja zum Skifahren fahren, ist ja Individual und da du die unsportlichen Dicken ansprichst scheinst du dich ja nicht zu dieser Kategorie zu zählen)?
Ich bin einer jener leidenschaftlicher Skifahrer, glaub es mir. Als man sich im Sessel noch den ***** abgefroren hat, die Restaurants oben bei Schneetreiben geschlossen waren und du in schneeärmeren Wintern von Schneefeld zu Schneefeld wandern musstest, da war ich mit Leib und Seele Skifahrer. Das letzte Mal in meinem Leben vor ca. 20 Jahren. Da stand ich, weil es in Sölden kein Quartier mehr gab, jeden Morgen eineinhalb Stunden im kilometerlangen Stau. Im Ötztal! Seitdem fahre ich nicht mehr Ski.
arti schrieb:
Und wenn wir wieder zurück zum Thema zu kommen: Sollte jetzt das Individualreisen verboten oder stark eingeschränkt werden, wie sieht deine Solidarität mit den dann Arbeitslosen Angestellten in den südlichen Ländern aus? Bist du dann für ein Unterstützungspaket (Rettungspaket ist es ja nicht, ist ja eine gewollte und andauernde Verhinderung der Einnahmequellen ist), oder wie schaut deine Lösung aus?
Gegenfrage: wie schaut denn deine Lösung aus? Alles wie bisher?
Das letzte Mal in meinem Leben vor ca. 20 Jahren. Da stand ich, weil es in Sölden kein Quartier mehr gab, jeden Morgen eineinhalb Stunden im kilometerlangen Stau. Im Ötztal! Seitdem fahre ich nicht mehr Ski.
Wenn du vor 20 Jahren ein letztes mal Ski gefahren bist, wie kommst du darauf, dass die Skifahren vornehmlich dick sind, keine Lust an dem Sport haben, und nur saufen? Ich vermute, dass ich die Antwort kenne, daher auch dein rumgereite auf den Ballermann Tourismus und dem Märchen des Billigfliegers.
Ich fahre seit 35 Jahren Ski, und klar hat sich alles verändert. Wie so alles im Leben. Der Fortschritt hält Gott sei Dank überall Einzug, du wohnst ja auch nicht mehr in ner Steinhütte und pustest Nachts die Petroleumlampe aus.
Wenn du aber die RTL2 Reportage siehst, kann man natürlich auf falsche Gedanken kommen. In Sölden ist Saufen vielleicht von vielen der Grund überhaupt hin zu fahren, aber jeder normale Skifahrer weiß, dass Skifahren und bis 2 Uhr morgens trinken gar nicht funktioniert.
WuerzburgerAdler schrieb:
arti schrieb:
Und wenn wir wieder zurück zum Thema zu kommen: Sollte jetzt das Individualreisen verboten oder stark eingeschränkt werden, wie sieht deine Solidarität mit den dann Arbeitslosen Angestellten in den südlichen Ländern aus? Bist du dann für ein Unterstützungspaket (Rettungspaket ist es ja nicht, ist ja eine gewollte und andauernde Verhinderung der Einnahmequellen ist), oder wie schaut deine Lösung aus?
Gegenfrage: wie schaut denn deine Lösung aus? Alles wie bisher?
was das Reisen angeht, ja. Zumischung von Biokraftstoff ins Kerosin einplanen, Pflichten für sparsamer Triebwerke, etc. Das ja.
Der Rest ist eine Neid- Scheindebatte. Strom-, Wärmeerzeugung und energieeffiziente Wärmedämmung bringen meines Erachtens viel mehr, als die Verbote des individuellen Reisen. Erst recht, wenn man auf einmal mit "der darf", "der hingegen nicht" uns Eck kommt.
Und jetzt zurück zu meiner Frage : Wie sieht deine Kompensation für die südlichen Länder aus?
Das Problem sind diejenigen, die nur zum Posen und Erzählen zum Skifahren gehen, die es machen, weil "man" es halt macht, weil man es kann oder denen es vor allem ums Saufen und Abfeiern geht.
Der, der nur zum Saufen eine Woche nach Malle fährt ist dann aber klimaschonender, als der, der im Jahr 10 Wochen Kreuzfahrt macht um alle möglichen Ecken der Erde kennenzulernen, oder das Ganze per Flugzeug bewältigt um mal die Standard-Pauschalreise wegzulassen. Entweder muss sich da jeder hinterfragen, oder halt niemand. Mir gefällt an der Diskussion nicht, dass etwas besser oder schlechter sein muss. Ich kann da nur auf Brodowins Beitrag verweisen, dem ich gern zustimmen möchte.
Ich weiß jetzt wirklich nicht, wie man jemanden derart missverstehen kann oder will. Ist das Absicht? Ich habe doch beide "Reiseextreme" genannt, zwischen denen sich das Reisen heute abspielt. Vom Ballermannsäufer bis zum Golfplatz-Globetrotter. Da muss man doch niemanden miteinander vergleichen und sich fragen "was besser" ist?
In meinem Augen haben sogar die Luxusreisenden die noch höhere Pflicht und Verantwortung, ihr Reiseverhalten zu überdenken, weil sie erstens als Einzelne viel größeren Schaden anrichten und sie sich es zweitens leisten können, auf umweltschonenderes, aber teureres Reisen zurückgreifen zu können. Man tut hier laufend so, als würde ich dem "Schichtarbeiter" das Schwarze nicht unterm Fingernagel gönnen!
Nochmal zu meinem Beispiel Skifahren: denkst du, der leidenschaftliche Skifahrer braucht autobahnbreite Pisten, luxuriöse Hotels, Heizstrahler auf der Terrasse der Mittelstation, lückenloses Gondeln bis in die hinterletzte Bergecke, Kunstschnee, damit man auch noch im Mai bis ins Tal abfahren kann, beheizte Sessellifte (wie krank...), Musik und Showevents auf 2.500 Metern, Après-Ski zum Anfassen und Hektoliterweise Alkohol? Das braucht er nicht. Das ist für all diejenigen, denen Skifahren eigentlich am A. vorbeigeht und die ihre eigene Bequemlichkeit und ihre Ansprüche an einen "Erlebnisurlaub" bis in die winterliche Bergwelt hineingetragen haben möchten. Und ob das jetzt ein Schichtarbeiter oder ein dekadenter Milliardär ist, ist mir vollkommen scheißegal.
In meinem Augen haben sogar die Luxusreisenden die noch höhere Pflicht und Verantwortung, ihr Reiseverhalten zu überdenken, weil sie erstens als Einzelne viel größeren Schaden anrichten und sie sich es zweitens leisten können, auf umweltschonenderes, aber teureres Reisen zurückgreifen zu können. Man tut hier laufend so, als würde ich dem "Schichtarbeiter" das Schwarze nicht unterm Fingernagel gönnen!
Ehrlicherweise habe ich das bislang so nicht herauslesen können. Ich hatte Dich derart verstaden dass Du zwischen der Reiseabsicht und des Reisegrunds differenzierst und auch bewertest. Bei diesem Absatz bin ich nämlich absolut Deiner Meinung, dass dieser Personenkreis eine höhere Verantwortung hat, weil er eben auch viel mehr Spielraum hat, dies zu tun.
WuerzburgerAdler schrieb:
Nochmal zu meinem Beispiel Skifahren: denkst du, der leidenschaftliche Skifahrer braucht autobahnbreite Pisten, luxuriöse Hotels, Heizstrahler auf der Terrasse der Mittelstation, lückenloses Gondeln bis in die hinterletzte Bergecke, Kunstschnee, damit man auch noch im Mai bis ins Tal abfahren kann, beheizte Sessellifte (wie krank...), Musik und Showevents auf 2.500 Metern, Après-Ski zum Anfassen und Hektoliterweise Alkohol? Das braucht er nicht. Das ist für all diejenigen, denen Skifahren eigentlich am A. vorbeigeht und die ihre eigene Bequemlichkeit und ihre Ansprüche an einen "Erlebnisurlaub" bis in die winterliche Bergwelt hineingetragen haben möchten. Und ob das jetzt ein Schichtarbeiter oder ein dekadenter Milliardär ist, ist mir vollkommen scheißegal.
Auch hier bin ich bei Dir. Der Skifahrer braucht das nicht, es macht es aber angenehmer. Zumindest bei den Pisten, Gondeln, Hotels. Aprés-Ski, Events interessieren mich da persönlich nicht. Darauf kann ich gern verzichten. Das Andere bin ich, aufgrund meines Alters, halt ein Stück weit gewohnt. Nicht im Extrem, aber dass Skifahren vor 40 Jahren noch anders war als heute, ist bestimmt so. Ich weiß das nicht. Ich bin erst Ende 20. Aber jeder gewöhnt sich dran. Un bei Schneesturm die Haube am Sessellift zu haben macht es halt angenehmer, die Damen freut es sicherlich auch wenn der Sitz beheizt ist. Dieses Rad zurückzudrehen und auf diese Bequemlichkeiten zu verzichten wird sehr vielen aber einfach nicht leicht fallen und sie wollen es eben auch nicht.
Un bei Schneesturm die Haube am Sessellift zu haben macht es halt angenehmer, die Damen freut es sicherlich auch wenn der Sitz beheizt ist. Dieses Rad zurückzudrehen und auf diese Bequemlichkeiten zu verzichten wird sehr vielen aber einfach nicht leicht fallen und sie wollen es eben auch nicht.
Eben. Es ist halt die Frage, was daraus folgt. Und für diese generelle Frage war das Beispiel Skifahren ein richtig Gutes.
In meinem Augen haben sogar die Luxusreisenden die noch höhere Pflicht und Verantwortung, ihr Reiseverhalten zu überdenken, weil sie erstens als Einzelne viel größeren Schaden anrichten und sie sich es zweitens leisten können, auf umweltschonenderes, aber teureres Reisen zurückgreifen zu können. Man tut hier laufend so, als würde ich dem "Schichtarbeiter" das Schwarze nicht unterm Fingernagel gönnen!
Ehrlicherweise habe ich das bislang so nicht herauslesen können. Ich hatte Dich derart verstaden dass Du zwischen der Reiseabsicht und des Reisegrunds differenzierst und auch bewertest. Bei diesem Absatz bin ich nämlich absolut Deiner Meinung, dass dieser Personenkreis eine höhere Verantwortung hat, weil er eben auch viel mehr Spielraum hat, dies zu tun.
WuerzburgerAdler schrieb:
Nochmal zu meinem Beispiel Skifahren: denkst du, der leidenschaftliche Skifahrer braucht autobahnbreite Pisten, luxuriöse Hotels, Heizstrahler auf der Terrasse der Mittelstation, lückenloses Gondeln bis in die hinterletzte Bergecke, Kunstschnee, damit man auch noch im Mai bis ins Tal abfahren kann, beheizte Sessellifte (wie krank...), Musik und Showevents auf 2.500 Metern, Après-Ski zum Anfassen und Hektoliterweise Alkohol? Das braucht er nicht. Das ist für all diejenigen, denen Skifahren eigentlich am A. vorbeigeht und die ihre eigene Bequemlichkeit und ihre Ansprüche an einen "Erlebnisurlaub" bis in die winterliche Bergwelt hineingetragen haben möchten. Und ob das jetzt ein Schichtarbeiter oder ein dekadenter Milliardär ist, ist mir vollkommen scheißegal.
Auch hier bin ich bei Dir. Der Skifahrer braucht das nicht, es macht es aber angenehmer. Zumindest bei den Pisten, Gondeln, Hotels. Aprés-Ski, Events interessieren mich da persönlich nicht. Darauf kann ich gern verzichten. Das Andere bin ich, aufgrund meines Alters, halt ein Stück weit gewohnt. Nicht im Extrem, aber dass Skifahren vor 40 Jahren noch anders war als heute, ist bestimmt so. Ich weiß das nicht. Ich bin erst Ende 20. Aber jeder gewöhnt sich dran. Un bei Schneesturm die Haube am Sessellift zu haben macht es halt angenehmer, die Damen freut es sicherlich auch wenn der Sitz beheizt ist. Dieses Rad zurückzudrehen und auf diese Bequemlichkeiten zu verzichten wird sehr vielen aber einfach nicht leicht fallen und sie wollen es eben auch nicht.
Un bei Schneesturm die Haube am Sessellift zu haben macht es halt angenehmer, die Damen freut es sicherlich auch wenn der Sitz beheizt ist. Dieses Rad zurückzudrehen und auf diese Bequemlichkeiten zu verzichten wird sehr vielen aber einfach nicht leicht fallen und sie wollen es eben auch nicht.
Eben. Es ist halt die Frage, was daraus folgt. Und für diese generelle Frage war das Beispiel Skifahren ein richtig Gutes.
Wer darf denn jetzt überhaupt aus deiner Sicht reisen (deinen Schilderungen nach darfst du ja zum Skifahren fahren, ist ja Individual und da du die unsportlichen Dicken ansprichst scheinst du dich ja nicht zu dieser Kategorie zu zählen)?
Ich bin einer jener leidenschaftlicher Skifahrer, glaub es mir. Als man sich im Sessel noch den ***** abgefroren hat, die Restaurants oben bei Schneetreiben geschlossen waren und du in schneeärmeren Wintern von Schneefeld zu Schneefeld wandern musstest, da war ich mit Leib und Seele Skifahrer. Das letzte Mal in meinem Leben vor ca. 20 Jahren. Da stand ich, weil es in Sölden kein Quartier mehr gab, jeden Morgen eineinhalb Stunden im kilometerlangen Stau. Im Ötztal! Seitdem fahre ich nicht mehr Ski.
arti schrieb:
Und wenn wir wieder zurück zum Thema zu kommen: Sollte jetzt das Individualreisen verboten oder stark eingeschränkt werden, wie sieht deine Solidarität mit den dann Arbeitslosen Angestellten in den südlichen Ländern aus? Bist du dann für ein Unterstützungspaket (Rettungspaket ist es ja nicht, ist ja eine gewollte und andauernde Verhinderung der Einnahmequellen ist), oder wie schaut deine Lösung aus?
Gegenfrage: wie schaut denn deine Lösung aus? Alles wie bisher?
Das letzte Mal in meinem Leben vor ca. 20 Jahren. Da stand ich, weil es in Sölden kein Quartier mehr gab, jeden Morgen eineinhalb Stunden im kilometerlangen Stau. Im Ötztal! Seitdem fahre ich nicht mehr Ski.
Wenn du vor 20 Jahren ein letztes mal Ski gefahren bist, wie kommst du darauf, dass die Skifahren vornehmlich dick sind, keine Lust an dem Sport haben, und nur saufen? Ich vermute, dass ich die Antwort kenne, daher auch dein rumgereite auf den Ballermann Tourismus und dem Märchen des Billigfliegers.
Ich fahre seit 35 Jahren Ski, und klar hat sich alles verändert. Wie so alles im Leben. Der Fortschritt hält Gott sei Dank überall Einzug, du wohnst ja auch nicht mehr in ner Steinhütte und pustest Nachts die Petroleumlampe aus.
Wenn du aber die RTL2 Reportage siehst, kann man natürlich auf falsche Gedanken kommen. In Sölden ist Saufen vielleicht von vielen der Grund überhaupt hin zu fahren, aber jeder normale Skifahrer weiß, dass Skifahren und bis 2 Uhr morgens trinken gar nicht funktioniert.
WuerzburgerAdler schrieb:
arti schrieb:
Und wenn wir wieder zurück zum Thema zu kommen: Sollte jetzt das Individualreisen verboten oder stark eingeschränkt werden, wie sieht deine Solidarität mit den dann Arbeitslosen Angestellten in den südlichen Ländern aus? Bist du dann für ein Unterstützungspaket (Rettungspaket ist es ja nicht, ist ja eine gewollte und andauernde Verhinderung der Einnahmequellen ist), oder wie schaut deine Lösung aus?
Gegenfrage: wie schaut denn deine Lösung aus? Alles wie bisher?
was das Reisen angeht, ja. Zumischung von Biokraftstoff ins Kerosin einplanen, Pflichten für sparsamer Triebwerke, etc. Das ja.
Der Rest ist eine Neid- Scheindebatte. Strom-, Wärmeerzeugung und energieeffiziente Wärmedämmung bringen meines Erachtens viel mehr, als die Verbote des individuellen Reisen. Erst recht, wenn man auf einmal mit "der darf", "der hingegen nicht" uns Eck kommt.
Und jetzt zurück zu meiner Frage : Wie sieht deine Kompensation für die südlichen Länder aus?
Wenn du vor 20 Jahren ein letztes mal Ski gefahren bist, wie kommst du darauf, dass die Skifahren vornehmlich dick sind, keine Lust an dem Sport haben, und nur saufen? Ich vermute, dass ich die Antwort kenne, daher auch dein rumgereite auf den Ballermann Tourismus und dem Märchen des Billigfliegers.
Meine Eltern sind vor vielen Jahren in die Alpen gezogen und ich habe sie des öfteren besucht. Von daher weiß ich es. Was RTL2 ist, weiß ich hingegen nicht.
arti schrieb:
was das Reisen angeht, ja. Zumischung von Biokraftstoff ins Kerosin einplanen, Pflichten für sparsamer Triebwerke, etc. Das ja.
Der Rest ist eine Neid- Scheindebatte. Strom-, Wärmeerzeugung und energieeffiziente Wärmedämmung bringen meines Erachtens viel mehr, als die Verbote des individuellen Reisen. Erst recht, wenn man auf einmal mit "der darf", "der hingegen nicht" uns Eck kommt.
Und jetzt zurück zu meiner Frage : Wie sieht deine Kompensation für die südlichen Länder aus?
Ganz einfach: man muss Prioritäten setzen. Alles, was du angeführt hast, ist gut und richtig. Wir können aber nicht warten, bis das alles realisiert ist. Also muss man zuerst mal, und zwar sofort, alles einstellen resp. zurückfahren, was die Weiterexistenz des Menschen hier bedroht. Und gleichzeitig, aber nicht zuerst, muss man sich um alles andere kümmern. Auch um die Kompensation notleidender Hoteliers.
Ich weiß gar nicht, wie das anders gehen soll. Natürlich können wir warten, bis es emissionsfreie Flieger gibt, grundwasserschonende Düngemittel, giftfreies Essen, kompostierbares Plastik usw. Würdest du darauf wetten, dass es uns dann noch gibt?
Das Problem sind diejenigen, die nur zum Posen und Erzählen zum Skifahren gehen, die es machen, weil "man" es halt macht, weil man es kann oder denen es vor allem ums Saufen und Abfeiern geht.
Der, der nur zum Saufen eine Woche nach Malle fährt ist dann aber klimaschonender, als der, der im Jahr 10 Wochen Kreuzfahrt macht um alle möglichen Ecken der Erde kennenzulernen, oder das Ganze per Flugzeug bewältigt um mal die Standard-Pauschalreise wegzulassen. Entweder muss sich da jeder hinterfragen, oder halt niemand. Mir gefällt an der Diskussion nicht, dass etwas besser oder schlechter sein muss. Ich kann da nur auf Brodowins Beitrag verweisen, dem ich gern zustimmen möchte.
Ich weiß jetzt wirklich nicht, wie man jemanden derart missverstehen kann oder will. Ist das Absicht? Ich habe doch beide "Reiseextreme" genannt, zwischen denen sich das Reisen heute abspielt. Vom Ballermannsäufer bis zum Golfplatz-Globetrotter. Da muss man doch niemanden miteinander vergleichen und sich fragen "was besser" ist?
In meinem Augen haben sogar die Luxusreisenden die noch höhere Pflicht und Verantwortung, ihr Reiseverhalten zu überdenken, weil sie erstens als Einzelne viel größeren Schaden anrichten und sie sich es zweitens leisten können, auf umweltschonenderes, aber teureres Reisen zurückgreifen zu können. Man tut hier laufend so, als würde ich dem "Schichtarbeiter" das Schwarze nicht unterm Fingernagel gönnen!
Nochmal zu meinem Beispiel Skifahren: denkst du, der leidenschaftliche Skifahrer braucht autobahnbreite Pisten, luxuriöse Hotels, Heizstrahler auf der Terrasse der Mittelstation, lückenloses Gondeln bis in die hinterletzte Bergecke, Kunstschnee, damit man auch noch im Mai bis ins Tal abfahren kann, beheizte Sessellifte (wie krank...), Musik und Showevents auf 2.500 Metern, Après-Ski zum Anfassen und Hektoliterweise Alkohol? Das braucht er nicht. Das ist für all diejenigen, denen Skifahren eigentlich am A. vorbeigeht und die ihre eigene Bequemlichkeit und ihre Ansprüche an einen "Erlebnisurlaub" bis in die winterliche Bergwelt hineingetragen haben möchten. Und ob das jetzt ein Schichtarbeiter oder ein dekadenter Milliardär ist, ist mir vollkommen scheißegal.
Nochmal zu meinem Beispiel Skifahren: denkst du, der leidenschaftliche Skifahrer braucht autobahnbreite Pisten, luxuriöse Hotels, Heizstrahler auf der Terrasse der Mittelstation, lückenloses Gondeln bis in die hinterletzte Bergecke, Kunstschnee, damit man auch noch im Mai bis ins Tal abfahren kann, beheizte Sessellifte (wie krank...), Musik und Showevents auf 2.500 Metern, Après-Ski zum Anfassen und Hektoliterweise Alkohol? Das braucht er nicht. Das ist für all diejenigen, denen Skifahren eigentlich am A. vorbeigeht und die ihre eigene Bequemlichkeit und ihre Ansprüche an einen "Erlebnisurlaub" bis in die winterliche Bergwelt hineingetragen haben möchten. Und ob das jetzt ein Schichtarbeiter oder ein dekadenter Milliardär ist, ist mir vollkommen scheißegal.
Ich bin ja ein Freund von klaren Standpunkten und finde es auch in Ordnung, wenn man mal mit Schaum vorm Mund diskutiert. Aber deine Argumentation heute ist schon etwas anstrengend. Was sollen denn diese Pauschalurteile? Diese vernichtenden Urteile über Menschen? Ich fahre gerne Ski, brauche weder 300 zusammenhängende Pistenkilometer, ich war noch nie bei so einem Aprè-Ski-Event und brauche sicher keine beheizten Sessellifte.Trotzdem hab ich in der Mittagszeit gerne eine warme Suppe und trinke oben auf der Hütte auch gerne mal zwei Weißbier vom Fass. Habe ich damit mein moralisches Recht auf einen Ski-Urlaub in deinen Augen verwirkt? Bin ich kein leidenschaftlicher Ski-Fahrer?
Noch mal: Wo ziehst du die Grenze? SInd Verbote das Mittel der Wahl oder muss man es einfach in Kauf nehmen, dass die Menschheit zu wenig mündig ist, um die angekündigte Katastrophe zu vermeiden?
Brodowin schrieb: oder muss man es einfach in Kauf nehmen, dass die Menschheit zu wenig mündig ist, um die angekündigte Katastrophe zu vermeiden?
aus meiner Sicht der Kern der Problematik, einige denken, moralisch, intellektuell und geistig über allen anderen zu stehen... ersichtlich an den mantramäßigen diskreditierenden Begriffen wie "Pauschaltourist", "Nutzer von Billigflieger", "All-In Urlauber", "Apres-Ski Partymacher" oder "Ballermann Tourist". Auf der eigenen Seite ist natürlich das eigene Verhalten okay. Ne Flugreise dient da der weltoffenen Bildung.
Ich werde nie verstehen, wie man andere derartig abwerten muss, nur um sich selbst ins rechte Licht zu rücken. Gefährlich.
Ich bin ja ein Freund von klaren Standpunkten und finde es auch in Ordnung, wenn man mal mit Schaum vorm Mund diskutiert. Aber deine Argumentation heute ist schon etwas anstrengend. Was sollen denn diese Pauschalurteile? Diese vernichtenden Urteile über Menschen? Ich fahre gerne Ski, brauche weder 300 zusammenhängende Pistenkilometer, ich war noch nie bei so einem Aprè-Ski-Event und brauche sicher keine beheizten Sessellifte.Trotzdem hab ich in der Mittagszeit gerne eine warme Suppe und trinke oben auf der Hütte auch gerne mal zwei Weißbier vom Fass. Habe ich damit mein moralisches Recht auf einen Ski-Urlaub in deinen Augen verwirkt? Bin ich kein leidenschaftlicher Ski-Fahrer?
Noch mal: Wo ziehst du die Grenze? SInd Verbote das Mittel der Wahl oder muss man es einfach in Kauf nehmen, dass die Menschheit zu wenig mündig ist, um die angekündigte Katastrophe zu vermeiden?
Ich hab die Antwort doch schon gegeben: wenn du mit dazu beitragen möchtest, dass deine Kinder noch die Luft einatmen, die du heute einatmest, dann wirst auch du um gewisse Änderungen und ggf. um einen gewissen Verzicht nicht herumkommen. Ob das gezwungen ist (Verbote, Verteuerungen) oder freiwillig ist doch vollkommen zweitrangig.
Natürlich kannst du sagen: dazu bin ich nicht bereit. Ist deine Entscheidung. Aber ohne grundlegende Änderungen in unserem Verhalten wird es nun mal nicht gehen. Und so lautet die einzige Überlegung: wenn du der Meinung bist, dass der Massentourismus schlecht für die Umwelt ist, musst du dein eigenes Verhalten diesbezüglich hinterfragen und ggf. ändern. Wenn du dieser Meinung nicht bist oder denkst, dass du die Welt mit deinem Verhalten nicht belastest, dann nicht. Ganz einfach.
Nochmal zu meinem Beispiel Skifahren: denkst du, der leidenschaftliche Skifahrer braucht autobahnbreite Pisten, luxuriöse Hotels, Heizstrahler auf der Terrasse der Mittelstation, lückenloses Gondeln bis in die hinterletzte Bergecke, Kunstschnee, damit man auch noch im Mai bis ins Tal abfahren kann, beheizte Sessellifte (wie krank...), Musik und Showevents auf 2.500 Metern, Après-Ski zum Anfassen und Hektoliterweise Alkohol? Das braucht er nicht. Das ist für all diejenigen, denen Skifahren eigentlich am A. vorbeigeht und die ihre eigene Bequemlichkeit und ihre Ansprüche an einen "Erlebnisurlaub" bis in die winterliche Bergwelt hineingetragen haben möchten. Und ob das jetzt ein Schichtarbeiter oder ein dekadenter Milliardär ist, ist mir vollkommen scheißegal.
Ich bin ja ein Freund von klaren Standpunkten und finde es auch in Ordnung, wenn man mal mit Schaum vorm Mund diskutiert. Aber deine Argumentation heute ist schon etwas anstrengend. Was sollen denn diese Pauschalurteile? Diese vernichtenden Urteile über Menschen? Ich fahre gerne Ski, brauche weder 300 zusammenhängende Pistenkilometer, ich war noch nie bei so einem Aprè-Ski-Event und brauche sicher keine beheizten Sessellifte.Trotzdem hab ich in der Mittagszeit gerne eine warme Suppe und trinke oben auf der Hütte auch gerne mal zwei Weißbier vom Fass. Habe ich damit mein moralisches Recht auf einen Ski-Urlaub in deinen Augen verwirkt? Bin ich kein leidenschaftlicher Ski-Fahrer?
Noch mal: Wo ziehst du die Grenze? SInd Verbote das Mittel der Wahl oder muss man es einfach in Kauf nehmen, dass die Menschheit zu wenig mündig ist, um die angekündigte Katastrophe zu vermeiden?
Brodowin schrieb: oder muss man es einfach in Kauf nehmen, dass die Menschheit zu wenig mündig ist, um die angekündigte Katastrophe zu vermeiden?
aus meiner Sicht der Kern der Problematik, einige denken, moralisch, intellektuell und geistig über allen anderen zu stehen... ersichtlich an den mantramäßigen diskreditierenden Begriffen wie "Pauschaltourist", "Nutzer von Billigflieger", "All-In Urlauber", "Apres-Ski Partymacher" oder "Ballermann Tourist". Auf der eigenen Seite ist natürlich das eigene Verhalten okay. Ne Flugreise dient da der weltoffenen Bildung.
Ich werde nie verstehen, wie man andere derartig abwerten muss, nur um sich selbst ins rechte Licht zu rücken. Gefährlich.
Das letzte Mal in meinem Leben vor ca. 20 Jahren. Da stand ich, weil es in Sölden kein Quartier mehr gab, jeden Morgen eineinhalb Stunden im kilometerlangen Stau. Im Ötztal! Seitdem fahre ich nicht mehr Ski.
Wenn du vor 20 Jahren ein letztes mal Ski gefahren bist, wie kommst du darauf, dass die Skifahren vornehmlich dick sind, keine Lust an dem Sport haben, und nur saufen? Ich vermute, dass ich die Antwort kenne, daher auch dein rumgereite auf den Ballermann Tourismus und dem Märchen des Billigfliegers.
Ich fahre seit 35 Jahren Ski, und klar hat sich alles verändert. Wie so alles im Leben. Der Fortschritt hält Gott sei Dank überall Einzug, du wohnst ja auch nicht mehr in ner Steinhütte und pustest Nachts die Petroleumlampe aus.
Wenn du aber die RTL2 Reportage siehst, kann man natürlich auf falsche Gedanken kommen. In Sölden ist Saufen vielleicht von vielen der Grund überhaupt hin zu fahren, aber jeder normale Skifahrer weiß, dass Skifahren und bis 2 Uhr morgens trinken gar nicht funktioniert.
WuerzburgerAdler schrieb:
arti schrieb:
Und wenn wir wieder zurück zum Thema zu kommen: Sollte jetzt das Individualreisen verboten oder stark eingeschränkt werden, wie sieht deine Solidarität mit den dann Arbeitslosen Angestellten in den südlichen Ländern aus? Bist du dann für ein Unterstützungspaket (Rettungspaket ist es ja nicht, ist ja eine gewollte und andauernde Verhinderung der Einnahmequellen ist), oder wie schaut deine Lösung aus?
Gegenfrage: wie schaut denn deine Lösung aus? Alles wie bisher?
was das Reisen angeht, ja. Zumischung von Biokraftstoff ins Kerosin einplanen, Pflichten für sparsamer Triebwerke, etc. Das ja.
Der Rest ist eine Neid- Scheindebatte. Strom-, Wärmeerzeugung und energieeffiziente Wärmedämmung bringen meines Erachtens viel mehr, als die Verbote des individuellen Reisen. Erst recht, wenn man auf einmal mit "der darf", "der hingegen nicht" uns Eck kommt.
Und jetzt zurück zu meiner Frage : Wie sieht deine Kompensation für die südlichen Länder aus?
Wenn du vor 20 Jahren ein letztes mal Ski gefahren bist, wie kommst du darauf, dass die Skifahren vornehmlich dick sind, keine Lust an dem Sport haben, und nur saufen? Ich vermute, dass ich die Antwort kenne, daher auch dein rumgereite auf den Ballermann Tourismus und dem Märchen des Billigfliegers.
Meine Eltern sind vor vielen Jahren in die Alpen gezogen und ich habe sie des öfteren besucht. Von daher weiß ich es. Was RTL2 ist, weiß ich hingegen nicht.
arti schrieb:
was das Reisen angeht, ja. Zumischung von Biokraftstoff ins Kerosin einplanen, Pflichten für sparsamer Triebwerke, etc. Das ja.
Der Rest ist eine Neid- Scheindebatte. Strom-, Wärmeerzeugung und energieeffiziente Wärmedämmung bringen meines Erachtens viel mehr, als die Verbote des individuellen Reisen. Erst recht, wenn man auf einmal mit "der darf", "der hingegen nicht" uns Eck kommt.
Und jetzt zurück zu meiner Frage : Wie sieht deine Kompensation für die südlichen Länder aus?
Ganz einfach: man muss Prioritäten setzen. Alles, was du angeführt hast, ist gut und richtig. Wir können aber nicht warten, bis das alles realisiert ist. Also muss man zuerst mal, und zwar sofort, alles einstellen resp. zurückfahren, was die Weiterexistenz des Menschen hier bedroht. Und gleichzeitig, aber nicht zuerst, muss man sich um alles andere kümmern. Auch um die Kompensation notleidender Hoteliers.
Ich weiß gar nicht, wie das anders gehen soll. Natürlich können wir warten, bis es emissionsfreie Flieger gibt, grundwasserschonende Düngemittel, giftfreies Essen, kompostierbares Plastik usw. Würdest du darauf wetten, dass es uns dann noch gibt?
Meine Eltern sind vor vielen Jahren in die Alpen gezogen und ich habe sie des öfteren besucht. Von daher weiß ich es. Was RTL2 ist, weiß ich hingegen nicht.
in den Alpen leben 13,6 Mio. Menschen. Es gibt über 26.000 Pistenkilometer, über 8.000 Lifte in über 600 Skigebieten. Faszinierend, dass du, obwohl du 20 Jahre nicht selbst gefahren bist, hier ein abschließendes Urteil hinsichtlich des dicken, unsportlich und zu bequemen Skifahrers erstellen kannst.
WuerzburgerAdler schrieb:
Ganz einfach: man muss Prioritäten setzen. Alles, was du angeführt hast, ist gut und richtig. Wir können aber nicht warten, bis das alles realisiert ist. Also muss man zuerst mal, und zwar sofort, alles einstellen resp. zurückfahren, was die Weiterexistenz des Menschen hier bedroht.
bißchen viel Pathos, oder? Und wenn man das ganz konsequent durchzieht, haben wir Jonestown II, den Morgenthauplan oder das gesellschaftliche System der Roten Khmer hier eingeführt?
WuerzburgerAdler schrieb:
Würdest du darauf wetten, dass es uns dann noch gibt?
Ja, gehe ich von aus.
Und wenn wir dem Untergang geweiht sind, dann ändert dein Grounding genau gar nichts.
Allein durch den weltweiten Bevölkerungsanstieg kannst du in Deutschland oder Europa soviel einsparen wie du willst. Aber... Wir schweifen vom Thema ab (dafür gibt's ja den Klimakatastrophen Thread). Die Hilfe für die südlichen Länder würdest du also als Zweitrangig erachten. Okay - damit lässt du diese Länder dann erstmal komplett vor die Hunde gehen. Kann man machen, wird aber entsprechende Konsequenzen haben.
Nochmal zu meinem Beispiel Skifahren: denkst du, der leidenschaftliche Skifahrer braucht autobahnbreite Pisten, luxuriöse Hotels, Heizstrahler auf der Terrasse der Mittelstation, lückenloses Gondeln bis in die hinterletzte Bergecke, Kunstschnee, damit man auch noch im Mai bis ins Tal abfahren kann, beheizte Sessellifte (wie krank...), Musik und Showevents auf 2.500 Metern, Après-Ski zum Anfassen und Hektoliterweise Alkohol? Das braucht er nicht. Das ist für all diejenigen, denen Skifahren eigentlich am A. vorbeigeht und die ihre eigene Bequemlichkeit und ihre Ansprüche an einen "Erlebnisurlaub" bis in die winterliche Bergwelt hineingetragen haben möchten. Und ob das jetzt ein Schichtarbeiter oder ein dekadenter Milliardär ist, ist mir vollkommen scheißegal.
Ich bin ja ein Freund von klaren Standpunkten und finde es auch in Ordnung, wenn man mal mit Schaum vorm Mund diskutiert. Aber deine Argumentation heute ist schon etwas anstrengend. Was sollen denn diese Pauschalurteile? Diese vernichtenden Urteile über Menschen? Ich fahre gerne Ski, brauche weder 300 zusammenhängende Pistenkilometer, ich war noch nie bei so einem Aprè-Ski-Event und brauche sicher keine beheizten Sessellifte.Trotzdem hab ich in der Mittagszeit gerne eine warme Suppe und trinke oben auf der Hütte auch gerne mal zwei Weißbier vom Fass. Habe ich damit mein moralisches Recht auf einen Ski-Urlaub in deinen Augen verwirkt? Bin ich kein leidenschaftlicher Ski-Fahrer?
Noch mal: Wo ziehst du die Grenze? SInd Verbote das Mittel der Wahl oder muss man es einfach in Kauf nehmen, dass die Menschheit zu wenig mündig ist, um die angekündigte Katastrophe zu vermeiden?
Ich bin ja ein Freund von klaren Standpunkten und finde es auch in Ordnung, wenn man mal mit Schaum vorm Mund diskutiert. Aber deine Argumentation heute ist schon etwas anstrengend. Was sollen denn diese Pauschalurteile? Diese vernichtenden Urteile über Menschen? Ich fahre gerne Ski, brauche weder 300 zusammenhängende Pistenkilometer, ich war noch nie bei so einem Aprè-Ski-Event und brauche sicher keine beheizten Sessellifte.Trotzdem hab ich in der Mittagszeit gerne eine warme Suppe und trinke oben auf der Hütte auch gerne mal zwei Weißbier vom Fass. Habe ich damit mein moralisches Recht auf einen Ski-Urlaub in deinen Augen verwirkt? Bin ich kein leidenschaftlicher Ski-Fahrer?
Noch mal: Wo ziehst du die Grenze? SInd Verbote das Mittel der Wahl oder muss man es einfach in Kauf nehmen, dass die Menschheit zu wenig mündig ist, um die angekündigte Katastrophe zu vermeiden?
Ich hab die Antwort doch schon gegeben: wenn du mit dazu beitragen möchtest, dass deine Kinder noch die Luft einatmen, die du heute einatmest, dann wirst auch du um gewisse Änderungen und ggf. um einen gewissen Verzicht nicht herumkommen. Ob das gezwungen ist (Verbote, Verteuerungen) oder freiwillig ist doch vollkommen zweitrangig.
Natürlich kannst du sagen: dazu bin ich nicht bereit. Ist deine Entscheidung. Aber ohne grundlegende Änderungen in unserem Verhalten wird es nun mal nicht gehen. Und so lautet die einzige Überlegung: wenn du der Meinung bist, dass der Massentourismus schlecht für die Umwelt ist, musst du dein eigenes Verhalten diesbezüglich hinterfragen und ggf. ändern. Wenn du dieser Meinung nicht bist oder denkst, dass du die Welt mit deinem Verhalten nicht belastest, dann nicht. Ganz einfach.
Ich hab die Antwort doch schon gegeben: wenn du mit dazu beitragen möchtest, dass deine Kinder noch die Luft einatmen, die du heute einatmest, dann wirst auch du um gewisse Änderungen und ggf. um einen gewissen Verzicht nicht herumkommen.
Ich will auch mal dazu was schreiben. Das ist doch unstrittig. Wir müssen uns von gewissem Luxus verabschieden bzw. ihn auf ein niedrigeres Level runterschrauben. Menschen geben aber halt ungern liebgewonnene Standards auf, da wären wir wieder ein bisschen bei Herzogs Ruckreden-Rhetorik.
WuerzburgerAdler schrieb:
Ob das gezwungen ist (Verbote, Verteuerungen) oder freiwillig ist doch vollkommen zweitrangig.
Zweitrangig finde ich das nicht. Wenn man zu sehr und zu radikal auf Verbote besteht und mit der Brechstange agiert, wird man die Bevölkerung gegen sich aufbringen. Erhebliche Teile der Bevölkerung sind zu kaum Einschnitten bereit. Wie willst Du die denn zwingen, wenn die dann einfach bei der nächsten Wahl als Konsequenz eine Partei wählen, die sie nicht dazu zwingen will z.B. kein Auto mehr in den Städten zu fahren oder das Fünffache für Flugtickets zu bezahlen? Und ich kann schon sagen, welche Partei das aktuell wäre. So zweitrangig finde ich die Herangehensweise dann auch wieder nicht.
Was ich positiv sehe: Das Thema Klima ist zumindest jetzt in den Köpfen drin. Aber es darf nicht nur mal kurzfristig in Wellen vorkommen, weil eine 16-Jährige eine Bewegung anführt oder gerade ein Dürresommer ist, also das, was eine gewisse Wählerschaft gerne als "Klimapanik" bezeichnet (was eh lustig ist, weil man in anderen Bereichen auch gerne Panik schiebt und das Thema nicht genug "ausdiskutieren" möchte), sondern es muss ein grundsätzlicher Wandel in den Köpfen stattfinden. Wenn man jemandem nach dem dritten Trip in die USA innerhalb von 5 Jahren eben darauf anspricht, dass das nicht gut ist und nicht sagt "Ach, da würde ich auch gerne wieder hin, hast Du es gut".
Ich tue z.B. auch zu wenig für den Klimaschutz (zu viel Fleischkonsum, zu viele Autokilometer), aber ich fahre mittlerweile aus Klima-Aspekten immerhin mit den öffentlichen zur Arbeit, obwohl es mich eine Stunde am Tag an Zeit mehr kostet (wenn die Züge denn nicht ausfallen) und ich habe mich vor einigen Jahren entschieden, nur noch maximal alle 3 Jahre zu fliegen (seit 2013 nur ein Mal in Urlaub geflogen).
WIr müssen den Klima-Aspekt wenigstens in unsere Entscheidungen, die wir treffen, mit einfließen lassen. Dann wäre schon der erste richtige und wichtige Schritt geschafft.
Ich bin ja ein Freund von klaren Standpunkten und finde es auch in Ordnung, wenn man mal mit Schaum vorm Mund diskutiert. Aber deine Argumentation heute ist schon etwas anstrengend. Was sollen denn diese Pauschalurteile? Diese vernichtenden Urteile über Menschen? Ich fahre gerne Ski, brauche weder 300 zusammenhängende Pistenkilometer, ich war noch nie bei so einem Aprè-Ski-Event und brauche sicher keine beheizten Sessellifte.Trotzdem hab ich in der Mittagszeit gerne eine warme Suppe und trinke oben auf der Hütte auch gerne mal zwei Weißbier vom Fass. Habe ich damit mein moralisches Recht auf einen Ski-Urlaub in deinen Augen verwirkt? Bin ich kein leidenschaftlicher Ski-Fahrer?
Noch mal: Wo ziehst du die Grenze? SInd Verbote das Mittel der Wahl oder muss man es einfach in Kauf nehmen, dass die Menschheit zu wenig mündig ist, um die angekündigte Katastrophe zu vermeiden?
Ich hab die Antwort doch schon gegeben: wenn du mit dazu beitragen möchtest, dass deine Kinder noch die Luft einatmen, die du heute einatmest, dann wirst auch du um gewisse Änderungen und ggf. um einen gewissen Verzicht nicht herumkommen. Ob das gezwungen ist (Verbote, Verteuerungen) oder freiwillig ist doch vollkommen zweitrangig.
Natürlich kannst du sagen: dazu bin ich nicht bereit. Ist deine Entscheidung. Aber ohne grundlegende Änderungen in unserem Verhalten wird es nun mal nicht gehen. Und so lautet die einzige Überlegung: wenn du der Meinung bist, dass der Massentourismus schlecht für die Umwelt ist, musst du dein eigenes Verhalten diesbezüglich hinterfragen und ggf. ändern. Wenn du dieser Meinung nicht bist oder denkst, dass du die Welt mit deinem Verhalten nicht belastest, dann nicht. Ganz einfach.
Ich hab die Antwort doch schon gegeben: wenn du mit dazu beitragen möchtest, dass deine Kinder noch die Luft einatmen, die du heute einatmest, dann wirst auch du um gewisse Änderungen und ggf. um einen gewissen Verzicht nicht herumkommen.
Ich will auch mal dazu was schreiben. Das ist doch unstrittig. Wir müssen uns von gewissem Luxus verabschieden bzw. ihn auf ein niedrigeres Level runterschrauben. Menschen geben aber halt ungern liebgewonnene Standards auf, da wären wir wieder ein bisschen bei Herzogs Ruckreden-Rhetorik.
WuerzburgerAdler schrieb:
Ob das gezwungen ist (Verbote, Verteuerungen) oder freiwillig ist doch vollkommen zweitrangig.
Zweitrangig finde ich das nicht. Wenn man zu sehr und zu radikal auf Verbote besteht und mit der Brechstange agiert, wird man die Bevölkerung gegen sich aufbringen. Erhebliche Teile der Bevölkerung sind zu kaum Einschnitten bereit. Wie willst Du die denn zwingen, wenn die dann einfach bei der nächsten Wahl als Konsequenz eine Partei wählen, die sie nicht dazu zwingen will z.B. kein Auto mehr in den Städten zu fahren oder das Fünffache für Flugtickets zu bezahlen? Und ich kann schon sagen, welche Partei das aktuell wäre. So zweitrangig finde ich die Herangehensweise dann auch wieder nicht.
Was ich positiv sehe: Das Thema Klima ist zumindest jetzt in den Köpfen drin. Aber es darf nicht nur mal kurzfristig in Wellen vorkommen, weil eine 16-Jährige eine Bewegung anführt oder gerade ein Dürresommer ist, also das, was eine gewisse Wählerschaft gerne als "Klimapanik" bezeichnet (was eh lustig ist, weil man in anderen Bereichen auch gerne Panik schiebt und das Thema nicht genug "ausdiskutieren" möchte), sondern es muss ein grundsätzlicher Wandel in den Köpfen stattfinden. Wenn man jemandem nach dem dritten Trip in die USA innerhalb von 5 Jahren eben darauf anspricht, dass das nicht gut ist und nicht sagt "Ach, da würde ich auch gerne wieder hin, hast Du es gut".
Ich tue z.B. auch zu wenig für den Klimaschutz (zu viel Fleischkonsum, zu viele Autokilometer), aber ich fahre mittlerweile aus Klima-Aspekten immerhin mit den öffentlichen zur Arbeit, obwohl es mich eine Stunde am Tag an Zeit mehr kostet (wenn die Züge denn nicht ausfallen) und ich habe mich vor einigen Jahren entschieden, nur noch maximal alle 3 Jahre zu fliegen (seit 2013 nur ein Mal in Urlaub geflogen).
WIr müssen den Klima-Aspekt wenigstens in unsere Entscheidungen, die wir treffen, mit einfließen lassen. Dann wäre schon der erste richtige und wichtige Schritt geschafft.
Wenn du vor 20 Jahren ein letztes mal Ski gefahren bist, wie kommst du darauf, dass die Skifahren vornehmlich dick sind, keine Lust an dem Sport haben, und nur saufen? Ich vermute, dass ich die Antwort kenne, daher auch dein rumgereite auf den Ballermann Tourismus und dem Märchen des Billigfliegers.
Meine Eltern sind vor vielen Jahren in die Alpen gezogen und ich habe sie des öfteren besucht. Von daher weiß ich es. Was RTL2 ist, weiß ich hingegen nicht.
arti schrieb:
was das Reisen angeht, ja. Zumischung von Biokraftstoff ins Kerosin einplanen, Pflichten für sparsamer Triebwerke, etc. Das ja.
Der Rest ist eine Neid- Scheindebatte. Strom-, Wärmeerzeugung und energieeffiziente Wärmedämmung bringen meines Erachtens viel mehr, als die Verbote des individuellen Reisen. Erst recht, wenn man auf einmal mit "der darf", "der hingegen nicht" uns Eck kommt.
Und jetzt zurück zu meiner Frage : Wie sieht deine Kompensation für die südlichen Länder aus?
Ganz einfach: man muss Prioritäten setzen. Alles, was du angeführt hast, ist gut und richtig. Wir können aber nicht warten, bis das alles realisiert ist. Also muss man zuerst mal, und zwar sofort, alles einstellen resp. zurückfahren, was die Weiterexistenz des Menschen hier bedroht. Und gleichzeitig, aber nicht zuerst, muss man sich um alles andere kümmern. Auch um die Kompensation notleidender Hoteliers.
Ich weiß gar nicht, wie das anders gehen soll. Natürlich können wir warten, bis es emissionsfreie Flieger gibt, grundwasserschonende Düngemittel, giftfreies Essen, kompostierbares Plastik usw. Würdest du darauf wetten, dass es uns dann noch gibt?
Meine Eltern sind vor vielen Jahren in die Alpen gezogen und ich habe sie des öfteren besucht. Von daher weiß ich es. Was RTL2 ist, weiß ich hingegen nicht.
in den Alpen leben 13,6 Mio. Menschen. Es gibt über 26.000 Pistenkilometer, über 8.000 Lifte in über 600 Skigebieten. Faszinierend, dass du, obwohl du 20 Jahre nicht selbst gefahren bist, hier ein abschließendes Urteil hinsichtlich des dicken, unsportlich und zu bequemen Skifahrers erstellen kannst.
WuerzburgerAdler schrieb:
Ganz einfach: man muss Prioritäten setzen. Alles, was du angeführt hast, ist gut und richtig. Wir können aber nicht warten, bis das alles realisiert ist. Also muss man zuerst mal, und zwar sofort, alles einstellen resp. zurückfahren, was die Weiterexistenz des Menschen hier bedroht.
bißchen viel Pathos, oder? Und wenn man das ganz konsequent durchzieht, haben wir Jonestown II, den Morgenthauplan oder das gesellschaftliche System der Roten Khmer hier eingeführt?
WuerzburgerAdler schrieb:
Würdest du darauf wetten, dass es uns dann noch gibt?
Ja, gehe ich von aus.
Und wenn wir dem Untergang geweiht sind, dann ändert dein Grounding genau gar nichts.
Allein durch den weltweiten Bevölkerungsanstieg kannst du in Deutschland oder Europa soviel einsparen wie du willst. Aber... Wir schweifen vom Thema ab (dafür gibt's ja den Klimakatastrophen Thread). Die Hilfe für die südlichen Länder würdest du also als Zweitrangig erachten. Okay - damit lässt du diese Länder dann erstmal komplett vor die Hunde gehen. Kann man machen, wird aber entsprechende Konsequenzen haben.
Witzig. Ich fürchte, wir lassen ganz andere Länder "vor die Hunde gehen" und das ganz ohne Hoteliers. Ich geh dann mal, die 26.000 Pistenkilometer der Alpen zu scannen und den Rote-Khmer-Staat vorzubereiten. Und du redest von Pathos. Meine Fresse.
Ich glaube die Leute, die den Drang haben, die Welt erkunden zu wollen, die werden das, so sie es sich ermöglichen können, auch weiterhin tun. Der größte Faktor, so glaube ich, wird da der Preis sein. Wenn der Flug nach London übers Wochenende 50 € kostet, wird das gemacht, bei 500 € werden es viele nicht mehr können. Bei Pauschalreisen genauso. 2 Wochen Ägypten für 2.500 € oder für 450 €. Da fallen dann viele einfach aufgrund der finanziellen Situation raus. Ob jemand, der die Wahl hat 2 Wochen nach Spanien zu fahren, sich für die Seenplatte in Meck-Pom entscheidet? Vielleicht, aber auch das glaube ich nicht. Weil Spanien ist warm und Ausland und halt richtiges Urlaubsfeeling. So schätze ich den Großteil der Menschen ein. Und noch weniger glaube ich, dass der Großteil der Menschen der Umwelt zuliebe auf eine Fernreise verzichten würden. Ich nehme an, dass die eigenen Wünsche, Interessen etc. da subjektiv höher gewichtet werden und dann kommt das Argument: der Rest fliegt ja auch in die DomRep. Vielleicht täusche ich mich auch und tue allen Leute Unrecht. Allein mir fehlt der Glaube.
Wenn ich da mal auf meine Generation schaue (ich bin 28) und auf jene, die jünger sind. Da wird nach Mailand geflogen zum Shoppen, Party machen in Barcelona. Der, der nur an der Nordsee war zum Urlaub machen, der ist uncool. Weil auf Instagram ist ja Marrakesch gerade voll hipster oder was weiß ich. Ich hab mir schon anhören dürfen, dass die Ostsee kein richtiges Meer ist und wie man da nur Urlaub machen könnte. Das verschwindet mit den Jahren bestimmt, ich wurde ja auch älter. Aber gerade die Jungend wird doch bombadiert mit Angeboten und der großen weiten Welt. Ist doch klar, dass die das erleben wollen. Schnell und günstig.
Da wird nach Mailand geflogen zum Shoppen, Party machen in Barcelona. Der, der nur an der Nordsee war zum Urlaub machen, der ist uncool.
Oder eben mal schnell für ein neunzigminütiges Fußballspiel morgens hin und nachts zurück bzw. einen Tag vorher hin und einen Tag später zurück. Wenn man es darauf anlegt, ist das genauso hirnrissig.
Durchaus. Da man eh morgen frei hat hätte man das ohne weiteres noch mit einem 3 oder 4 tägigen Urlaub verbinden können. Nur wegen 90 Minuten Fußball hin und her zu fliegen ist wirklich etwas hirnrissig.
Du hast den Ist-Zustand rund ums Reisen ganz gut und richtig beschrieben. Hier ein paar Thesen dazu:
1. Es geht - wie so oft - nicht um denjenigen, der von Fernweh geplagt und aufgeschlossen allem Neuem und Unbekanntem gegenüber die Welt erkunden möchte, interessiert ist an anderen Menschen, Kulturen, Religionen, Lebensentwürfen oder exotischen und aufregenden Landschaften. Es geht um all diejenigen, die in Massen in den nächstbesten Billigflieger steigen, um sich irgendwo all inklusive die Kante zu geben, in der Club-Sonne zu liegen und sich um einen freien Liegestuhl zu schlagen oder auch um das "Groundhopping" der schönsten Golfplätze dieser Welt. Um mal die beiden Extrempole aufzuzeigen, zwischen denen sich das Reisewesen bewegt.
2. Du fragst, wie man dazu kommen soll, diese betonierten Einstellungen zum Reisen zu ändern. Ganz einfach: noch so ein heißer und trockener Sommer, vielleicht noch heißer und trockener als die beiden letzten, und auch dem Dümmsten wird es so langsam dämmern, dass das alles kein Spaß mehr ist, sondern dass wir, wenn wir unser Umweltverhalten nicht radikal und sofort ändern, mit unserer eigenen Existenz spielen. Und ganz schnell werden dann SUV-Besitzer zu Klimaverbrechern, Billigflieger zu Monstern und Plastiktütenträger zu gewissenlosen Kriminellen gemacht. So wird das laufen und die Frage, wie man sein verhalten umstellen soll, wird sich dann von selbst erledigen.
3. Deshalb: es ist die Maßlosigkeit und die Überflüssigkeit, die uns dahin gebracht haben, wo wir heute stehen. Befeuert vom notorischen Wachstumsgebabbel. Reisen sollte nach wie vor möglich sein, ebenso wie individuelle Mobilität, Wohlstand und alles, was dazugehört. Nur anders.
Und: das "Weniger" macht die Sache, die man gerade macht, doch auch wesentlich interessanter und einzigartiger als das Jetten um den Globus in jedem Jahr, und das "Anders" macht es befreiter, bewusster und oft auch gesünder. (Stichwort: Bewegung).
Ach so. Die Edlen und die Assis. Und die Einteilung nimmst du vor?
Und mit welchem Recht nimmst du dir raus, die New York Tour mit Museumsbesuch als Reisewert zu bewerten, den Familienurlaub des Schichtarbeiters auf Mallorca hingegen nicht?
Wie würdest du denn den Unterschied zwischen einer All-Inklusive-Pauschalreise mit dem Billigflieger zum Ballermann und der First-Class-Welt-Golfplatz-Tour per Charterjet und Heli definieren? Oder fallen dir zwei andere Extrempole ein, zwischen denen sich das Reisen abspielt?
War klar, dass du das, was ich geschrieben habe, nicht verstehen willst. Aber gerne nochmal:
Wenn nur diejenigen reisen würden, denen es ums Reisen geht und nicht ums Posen auf Instagram, hätten wir kein Problem. Sehr schön zu sehen auch beim Skifahren, wo sich massenhaft vollkommen unsportliche Menschen missmutig und widerwillig über eine Piste quälen, nur weil es chic ist.
Wenn aber alle immer und andauernd um die Welt reisen, nur weil man es kann, dann ist doch irgendwann auch mal dem Dümmsten klar, dass ein so sensibles Wesen wie das Ökosystem der Erde das nicht aushält. Denn das Reisen, so wie wir es derzeit betreiben, belastet dieses System ganz einfach über Gebühr.
Schlussfolgerung: weniger und anders. Am besten beides.
Auf die Vorteile habe ich ja hingewiesen.
Ach so. Die Edlen und die Assis. Und die Einteilung nimmst du vor?
Und mit welchem Recht nimmst du dir raus, die New York Tour mit Museumsbesuch als Reisewert zu bewerten, den Familienurlaub des Schichtarbeiters auf Mallorca hingegen nicht?
Wie würdest du denn den Unterschied zwischen einer All-Inklusive-Pauschalreise mit dem Billigflieger zum Ballermann und der First-Class-Welt-Golfplatz-Tour per Charterjet und Heli definieren? Oder fallen dir zwei andere Extrempole ein, zwischen denen sich das Reisen abspielt?
War klar, dass du das, was ich geschrieben habe, nicht verstehen willst. Aber gerne nochmal:
Wenn nur diejenigen reisen würden, denen es ums Reisen geht und nicht ums Posen auf Instagram, hätten wir kein Problem. Sehr schön zu sehen auch beim Skifahren, wo sich massenhaft vollkommen unsportliche Menschen missmutig und widerwillig über eine Piste quälen, nur weil es chic ist.
Wenn aber alle immer und andauernd um die Welt reisen, nur weil man es kann, dann ist doch irgendwann auch mal dem Dümmsten klar, dass ein so sensibles Wesen wie das Ökosystem der Erde das nicht aushält. Denn das Reisen, so wie wir es derzeit betreiben, belastet dieses System ganz einfach über Gebühr.
Schlussfolgerung: weniger und anders. Am besten beides.
Auf die Vorteile habe ich ja hingewiesen.
Auch mir drängt sich die Frage auf: Wer entscheidet, was eine "gute" und was eine "schlechte" Reise ist?
Was erhebt einen weltoffenen, an anderen Kulturen interessierten Studenten, der sich in seinem Leben um sonst nicht viel kümmern muss und daher mit dem Rucksack durch Asien reist über z.B. einen Schichtarbeiter, der sich trotz knapper Kasse jeden Monat 150€ zur Seite legt, damit er mit seiner Familie ein mal im Jahr für 7 Tage irgendwo in der Sonne Urlaub machen kann? Meinst du ernsthaft, du wirst so einem Schichtarbeiter gerecht, wenn du ihm vorhälst, er macht das nur um auf Instagram den Dicken machen zu können? Oder geht es ihm vielleicht einfach darum, dass er mit seiner Familie mal aus dem Alltagtrott, aus der Mühle des Kapitalismus raus kommt, sich für ne Woche um nix kümmern muss und er sich bei all dem Stress eben für die bequeme, wenig abenteuerliche Variante entscheidet und so eine All-In-Betteburg auswählt? Kann man solchen Menschen ernsthaft "Maßlosigkeit" oder "Überflüssigkeit" ihrer Reise vorwerfen?
Und dass eine Fahrradtour mit Zelt in der unmittelbaren Umgebung die "klimafreundlichere" Variante ist, stellt ja niemand in Abrede. Mir ging es um die Frage, ob es für realistisch erachtet wird, dass einer Generation, einer Gesellschaft, welche sich ja in großen Teilen über das Reisen definiert dieser - nenne wir es Paradigmenwechsel des eigenen Lebensentwurfs gelingt. Raus aus dem Flieger, rauf aufs Rad sozusagen.
Ich persönlich bin skeptisch. Zudem halte ich moralische Zeigefinger und Pauschal-Vorwürfe wie, dass ein erheblicher Teil der Menschen ja nur auf Reisen ist, damit er auf Insta was vorzuweisen hat, für nicht zielführend.
Reisen ist eine feine Sache. Und etwas besonderes.
Ich werde irgendwann wenn ich richtig viel Zeit habe nach Neuseeland fahren.
Meine Idee ist, mit nem Frachter mitzufahren. Notfalls würde ich da aber auch fliegen.
Ich persönlich bin bislang noch nie auf einer Fernreise außerhalb Europas gewesen - ich habe trotzdem keine Angst vor Fremden.
Dafür bin ich schon bis Budweis gelaufen, habe zu Fuß die Chevennen überquert und das Hohenloher Land zu Fuß durchmessen.
Reisen bedeutet für mich auch mir Zeit zu nehmen.
Meine Motorradreisen werden Abseits der Autobahn getätigt. Die Strecke ist Teil des Urlaubs.
Nur als Beispiel: der Weg in die Bretagne und zurück braucht fünf bis sieben Tage pro Strecke.
Fliegen bedeutet für mich Filmriss. Ich habe da das Gefühl plötzlich in eine andere Realität versetzt zu sein. Mir fehlt das dazwischen.
Reisen tu ich viel, aber nach Möglichkeit immer langsam.
In die Chevennen (Montpellier als Startpunkt) bspw. sind wir mit Flixbus gefahren.
Es gibt also verschiedene Ansätze des Reisens, verschiedene Foki die ebenfalls sehr spannend sind.
Und ob das cool ist, ist mir wirklich völlig egal!
denen es ums Reisen geht? Wem geht es denn nicht ums Reisen? Wer definiert das?
Welcher Skifahrer quält sich über die Pisten, gibt ohne Ende Geld für den Skipass und Unterkunft aus, ohne dass es ihm Spaß macht? Ich kenn keinen einzigen, eher fahren diejenigen, die nicht mehr Skifahren können, dennoch mit, weil sie die Berge und das drumherum lieben. Und wenn es nicht so teuer wäre, würden auch wieder mehr Skifahren.
Interessant allerdings, in welchem engen Gedankengefängnis du steckst:
Hier geht es ja vornehmlich um die Thomas Cook Pleite. Da ja nach deiner Einstellung ein Thomas Cook Reisender ja zwingend zur "Assi-All-In" Kategorie zu zählen ist, kann dieser ja gar nicht in deine Absolutionsklasse "Reisen des Reisenswillens" fallen.
Anders sieht es beim Skiurlaub ja aus - hier ist ja meist Individualbuchung angesagt, also nach deiner Definition schon eher erlaubt. Aber aus deiner Sicht sind das ja vornehmlich dicke, die eigentlich kein Spass am Skifahren haben.
Wer darf denn jetzt überhaupt aus deiner Sicht reisen (deinen Schilderungen nach darfst du ja zum Skifahren fahren, ist ja Individual und da du die unsportlichen Dicken ansprichst scheinst du dich ja nicht zu dieser Kategorie zu zählen)?
Und wenn wir wieder zurück zum Thema zu kommen: Sollte jetzt das Individualreisen verboten oder stark eingeschränkt werden, wie sieht deine Solidarität mit den dann Arbeitslosen Angestellten in den südlichen Ländern aus? Bist du dann für ein Unterstützungspaket (Rettungspaket ist es ja nicht, ist ja eine gewollte und andauernde Verhinderung der Einnahmequellen ist), oder wie schaut deine Lösung aus?
Wie würdest du denn den Unterschied zwischen einer All-Inklusive-Pauschalreise mit dem Billigflieger zum Ballermann und der First-Class-Welt-Golfplatz-Tour per Charterjet und Heli definieren? Oder fallen dir zwei andere Extrempole ein, zwischen denen sich das Reisen abspielt?
War klar, dass du das, was ich geschrieben habe, nicht verstehen willst. Aber gerne nochmal:
Wenn nur diejenigen reisen würden, denen es ums Reisen geht und nicht ums Posen auf Instagram, hätten wir kein Problem. Sehr schön zu sehen auch beim Skifahren, wo sich massenhaft vollkommen unsportliche Menschen missmutig und widerwillig über eine Piste quälen, nur weil es chic ist.
Wenn aber alle immer und andauernd um die Welt reisen, nur weil man es kann, dann ist doch irgendwann auch mal dem Dümmsten klar, dass ein so sensibles Wesen wie das Ökosystem der Erde das nicht aushält. Denn das Reisen, so wie wir es derzeit betreiben, belastet dieses System ganz einfach über Gebühr.
Schlussfolgerung: weniger und anders. Am besten beides.
Auf die Vorteile habe ich ja hingewiesen.
Auch mir drängt sich die Frage auf: Wer entscheidet, was eine "gute" und was eine "schlechte" Reise ist?
Was erhebt einen weltoffenen, an anderen Kulturen interessierten Studenten, der sich in seinem Leben um sonst nicht viel kümmern muss und daher mit dem Rucksack durch Asien reist über z.B. einen Schichtarbeiter, der sich trotz knapper Kasse jeden Monat 150€ zur Seite legt, damit er mit seiner Familie ein mal im Jahr für 7 Tage irgendwo in der Sonne Urlaub machen kann? Meinst du ernsthaft, du wirst so einem Schichtarbeiter gerecht, wenn du ihm vorhälst, er macht das nur um auf Instagram den Dicken machen zu können? Oder geht es ihm vielleicht einfach darum, dass er mit seiner Familie mal aus dem Alltagtrott, aus der Mühle des Kapitalismus raus kommt, sich für ne Woche um nix kümmern muss und er sich bei all dem Stress eben für die bequeme, wenig abenteuerliche Variante entscheidet und so eine All-In-Betteburg auswählt? Kann man solchen Menschen ernsthaft "Maßlosigkeit" oder "Überflüssigkeit" ihrer Reise vorwerfen?
Und dass eine Fahrradtour mit Zelt in der unmittelbaren Umgebung die "klimafreundlichere" Variante ist, stellt ja niemand in Abrede. Mir ging es um die Frage, ob es für realistisch erachtet wird, dass einer Generation, einer Gesellschaft, welche sich ja in großen Teilen über das Reisen definiert dieser - nenne wir es Paradigmenwechsel des eigenen Lebensentwurfs gelingt. Raus aus dem Flieger, rauf aufs Rad sozusagen.
Ich persönlich bin skeptisch. Zudem halte ich moralische Zeigefinger und Pauschal-Vorwürfe wie, dass ein erheblicher Teil der Menschen ja nur auf Reisen ist, damit er auf Insta was vorzuweisen hat, für nicht zielführend.
Putin hat heute das ausgedrückt, was so allgemeiner Konsens ist: GT habe im Prinzip vollkommen recht und müsse unbedingt unterstützt werden, "aber sie weiß mit ihren 16 Jahren nicht, dass die moderne Welt komplex und vielfältig ist." Da kann ich nur sagen: Und Putin weiß nicht, dass es diese "moderne Welt" nicht mehr lange geben wird. Und da gehts ja nicht nur um die Erderwärmung.
Ich wiederhole mein Beispiel: wenn nur diejenigen Skifahren würden, denen das richtig Spaß macht, die Freude an diesem Sport und Leidenschaft für die Bewegung in der Kälte haben, hätten die Alpen kein Problem. Das Problem sind diejenigen, die nur zum Posen und Erzählen zum Skifahren gehen, die es machen, weil "man" es halt macht, weil man es kann oder denen es vor allem ums Saufen und Abfeiern geht.
Ich würde gerne alles erhalten: Urlaub machen, reisen können, individuell mobil sein, all das würde ich gerne weiter betreiben und es allen Menschen gönnen. Nur so, wie es jetzt ist, nicht. Denn wir schaufeln weiter an unserem eigenen Grab und vor allem an dem unserer Kinder.
Es geht eher darum, sich zu überlegen, wie man Alternativen zu Flugreisen für sich etablieren kann, ohne deshalb gleich in dem Gefühl der totalen Einschränkung zu sein.
Es geht sozusagen um genussvolles Maßhalten, um ne Erweiterung von Möglichkeiten.
Und ehrlich, mit das Geilste was ich jemals gemacht habe, war von zu Hause aus zu Fuß mein Ziel zu erreichen.
Wie würdest du denn den Unterschied zwischen einer All-Inklusive-Pauschalreise mit dem Billigflieger zum Ballermann und der First-Class-Welt-Golfplatz-Tour per Charterjet und Heli definieren? Oder fallen dir zwei andere Extrempole ein, zwischen denen sich das Reisen abspielt?
War klar, dass du das, was ich geschrieben habe, nicht verstehen willst. Aber gerne nochmal:
Wenn nur diejenigen reisen würden, denen es ums Reisen geht und nicht ums Posen auf Instagram, hätten wir kein Problem. Sehr schön zu sehen auch beim Skifahren, wo sich massenhaft vollkommen unsportliche Menschen missmutig und widerwillig über eine Piste quälen, nur weil es chic ist.
Wenn aber alle immer und andauernd um die Welt reisen, nur weil man es kann, dann ist doch irgendwann auch mal dem Dümmsten klar, dass ein so sensibles Wesen wie das Ökosystem der Erde das nicht aushält. Denn das Reisen, so wie wir es derzeit betreiben, belastet dieses System ganz einfach über Gebühr.
Schlussfolgerung: weniger und anders. Am besten beides.
Auf die Vorteile habe ich ja hingewiesen.
Reisen ist eine feine Sache. Und etwas besonderes.
Ich werde irgendwann wenn ich richtig viel Zeit habe nach Neuseeland fahren.
Meine Idee ist, mit nem Frachter mitzufahren. Notfalls würde ich da aber auch fliegen.
Ich persönlich bin bislang noch nie auf einer Fernreise außerhalb Europas gewesen - ich habe trotzdem keine Angst vor Fremden.
Dafür bin ich schon bis Budweis gelaufen, habe zu Fuß die Chevennen überquert und das Hohenloher Land zu Fuß durchmessen.
Reisen bedeutet für mich auch mir Zeit zu nehmen.
Meine Motorradreisen werden Abseits der Autobahn getätigt. Die Strecke ist Teil des Urlaubs.
Nur als Beispiel: der Weg in die Bretagne und zurück braucht fünf bis sieben Tage pro Strecke.
Fliegen bedeutet für mich Filmriss. Ich habe da das Gefühl plötzlich in eine andere Realität versetzt zu sein. Mir fehlt das dazwischen.
Reisen tu ich viel, aber nach Möglichkeit immer langsam.
In die Chevennen (Montpellier als Startpunkt) bspw. sind wir mit Flixbus gefahren.
Es gibt also verschiedene Ansätze des Reisens, verschiedene Foki die ebenfalls sehr spannend sind.
Und ob das cool ist, ist mir wirklich völlig egal!
Auch mir drängt sich die Frage auf: Wer entscheidet, was eine "gute" und was eine "schlechte" Reise ist?
Was erhebt einen weltoffenen, an anderen Kulturen interessierten Studenten, der sich in seinem Leben um sonst nicht viel kümmern muss und daher mit dem Rucksack durch Asien reist über z.B. einen Schichtarbeiter, der sich trotz knapper Kasse jeden Monat 150€ zur Seite legt, damit er mit seiner Familie ein mal im Jahr für 7 Tage irgendwo in der Sonne Urlaub machen kann? Meinst du ernsthaft, du wirst so einem Schichtarbeiter gerecht, wenn du ihm vorhälst, er macht das nur um auf Instagram den Dicken machen zu können? Oder geht es ihm vielleicht einfach darum, dass er mit seiner Familie mal aus dem Alltagtrott, aus der Mühle des Kapitalismus raus kommt, sich für ne Woche um nix kümmern muss und er sich bei all dem Stress eben für die bequeme, wenig abenteuerliche Variante entscheidet und so eine All-In-Betteburg auswählt? Kann man solchen Menschen ernsthaft "Maßlosigkeit" oder "Überflüssigkeit" ihrer Reise vorwerfen?
Und dass eine Fahrradtour mit Zelt in der unmittelbaren Umgebung die "klimafreundlichere" Variante ist, stellt ja niemand in Abrede. Mir ging es um die Frage, ob es für realistisch erachtet wird, dass einer Generation, einer Gesellschaft, welche sich ja in großen Teilen über das Reisen definiert dieser - nenne wir es Paradigmenwechsel des eigenen Lebensentwurfs gelingt. Raus aus dem Flieger, rauf aufs Rad sozusagen.
Ich persönlich bin skeptisch. Zudem halte ich moralische Zeigefinger und Pauschal-Vorwürfe wie, dass ein erheblicher Teil der Menschen ja nur auf Reisen ist, damit er auf Insta was vorzuweisen hat, für nicht zielführend.
Putin hat heute das ausgedrückt, was so allgemeiner Konsens ist: GT habe im Prinzip vollkommen recht und müsse unbedingt unterstützt werden, "aber sie weiß mit ihren 16 Jahren nicht, dass die moderne Welt komplex und vielfältig ist." Da kann ich nur sagen: Und Putin weiß nicht, dass es diese "moderne Welt" nicht mehr lange geben wird. Und da gehts ja nicht nur um die Erderwärmung.
Ich wiederhole mein Beispiel: wenn nur diejenigen Skifahren würden, denen das richtig Spaß macht, die Freude an diesem Sport und Leidenschaft für die Bewegung in der Kälte haben, hätten die Alpen kein Problem. Das Problem sind diejenigen, die nur zum Posen und Erzählen zum Skifahren gehen, die es machen, weil "man" es halt macht, weil man es kann oder denen es vor allem ums Saufen und Abfeiern geht.
Ich würde gerne alles erhalten: Urlaub machen, reisen können, individuell mobil sein, all das würde ich gerne weiter betreiben und es allen Menschen gönnen. Nur so, wie es jetzt ist, nicht. Denn wir schaufeln weiter an unserem eigenen Grab und vor allem an dem unserer Kinder.
Der, der nur zum Saufen eine Woche nach Malle fährt ist dann aber klimaschonender, als der, der im Jahr 10 Wochen Kreuzfahrt macht um alle möglichen Ecken der Erde kennenzulernen, oder das Ganze per Flugzeug bewältigt um mal die Standard-Pauschalreise wegzulassen. Entweder muss sich da jeder hinterfragen, oder halt niemand. Mir gefällt an der Diskussion nicht, dass etwas besser oder schlechter sein muss. Ich kann da nur auf Brodowins Beitrag verweisen, dem ich gern zustimmen möchte.
Auch mir drängt sich die Frage auf: Wer entscheidet, was eine "gute" und was eine "schlechte" Reise ist?
Was erhebt einen weltoffenen, an anderen Kulturen interessierten Studenten, der sich in seinem Leben um sonst nicht viel kümmern muss und daher mit dem Rucksack durch Asien reist über z.B. einen Schichtarbeiter, der sich trotz knapper Kasse jeden Monat 150€ zur Seite legt, damit er mit seiner Familie ein mal im Jahr für 7 Tage irgendwo in der Sonne Urlaub machen kann? Meinst du ernsthaft, du wirst so einem Schichtarbeiter gerecht, wenn du ihm vorhälst, er macht das nur um auf Instagram den Dicken machen zu können? Oder geht es ihm vielleicht einfach darum, dass er mit seiner Familie mal aus dem Alltagtrott, aus der Mühle des Kapitalismus raus kommt, sich für ne Woche um nix kümmern muss und er sich bei all dem Stress eben für die bequeme, wenig abenteuerliche Variante entscheidet und so eine All-In-Betteburg auswählt? Kann man solchen Menschen ernsthaft "Maßlosigkeit" oder "Überflüssigkeit" ihrer Reise vorwerfen?
Und dass eine Fahrradtour mit Zelt in der unmittelbaren Umgebung die "klimafreundlichere" Variante ist, stellt ja niemand in Abrede. Mir ging es um die Frage, ob es für realistisch erachtet wird, dass einer Generation, einer Gesellschaft, welche sich ja in großen Teilen über das Reisen definiert dieser - nenne wir es Paradigmenwechsel des eigenen Lebensentwurfs gelingt. Raus aus dem Flieger, rauf aufs Rad sozusagen.
Ich persönlich bin skeptisch. Zudem halte ich moralische Zeigefinger und Pauschal-Vorwürfe wie, dass ein erheblicher Teil der Menschen ja nur auf Reisen ist, damit er auf Insta was vorzuweisen hat, für nicht zielführend.
Es geht eher darum, sich zu überlegen, wie man Alternativen zu Flugreisen für sich etablieren kann, ohne deshalb gleich in dem Gefühl der totalen Einschränkung zu sein.
Es geht sozusagen um genussvolles Maßhalten, um ne Erweiterung von Möglichkeiten.
Und ehrlich, mit das Geilste was ich jemals gemacht habe, war von zu Hause aus zu Fuß mein Ziel zu erreichen.
Putin hat heute das ausgedrückt, was so allgemeiner Konsens ist: GT habe im Prinzip vollkommen recht und müsse unbedingt unterstützt werden, "aber sie weiß mit ihren 16 Jahren nicht, dass die moderne Welt komplex und vielfältig ist." Da kann ich nur sagen: Und Putin weiß nicht, dass es diese "moderne Welt" nicht mehr lange geben wird. Und da gehts ja nicht nur um die Erderwärmung.
Ich wiederhole mein Beispiel: wenn nur diejenigen Skifahren würden, denen das richtig Spaß macht, die Freude an diesem Sport und Leidenschaft für die Bewegung in der Kälte haben, hätten die Alpen kein Problem. Das Problem sind diejenigen, die nur zum Posen und Erzählen zum Skifahren gehen, die es machen, weil "man" es halt macht, weil man es kann oder denen es vor allem ums Saufen und Abfeiern geht.
Ich würde gerne alles erhalten: Urlaub machen, reisen können, individuell mobil sein, all das würde ich gerne weiter betreiben und es allen Menschen gönnen. Nur so, wie es jetzt ist, nicht. Denn wir schaufeln weiter an unserem eigenen Grab und vor allem an dem unserer Kinder.
Der, der nur zum Saufen eine Woche nach Malle fährt ist dann aber klimaschonender, als der, der im Jahr 10 Wochen Kreuzfahrt macht um alle möglichen Ecken der Erde kennenzulernen, oder das Ganze per Flugzeug bewältigt um mal die Standard-Pauschalreise wegzulassen. Entweder muss sich da jeder hinterfragen, oder halt niemand. Mir gefällt an der Diskussion nicht, dass etwas besser oder schlechter sein muss. Ich kann da nur auf Brodowins Beitrag verweisen, dem ich gern zustimmen möchte.
Ich weiß jetzt wirklich nicht, wie man jemanden derart missverstehen kann oder will. Ist das Absicht?
Ich habe doch beide "Reiseextreme" genannt, zwischen denen sich das Reisen heute abspielt. Vom Ballermannsäufer bis zum Golfplatz-Globetrotter. Da muss man doch niemanden miteinander vergleichen und sich fragen "was besser" ist?
In meinem Augen haben sogar die Luxusreisenden die noch höhere Pflicht und Verantwortung, ihr Reiseverhalten zu überdenken, weil sie erstens als Einzelne viel größeren Schaden anrichten und sie sich es zweitens leisten können, auf umweltschonenderes, aber teureres Reisen zurückgreifen zu können. Man tut hier laufend so, als würde ich dem "Schichtarbeiter" das Schwarze nicht unterm Fingernagel gönnen!
Nochmal zu meinem Beispiel Skifahren: denkst du, der leidenschaftliche Skifahrer braucht autobahnbreite Pisten, luxuriöse Hotels, Heizstrahler auf der Terrasse der Mittelstation, lückenloses Gondeln bis in die hinterletzte Bergecke, Kunstschnee, damit man auch noch im Mai bis ins Tal abfahren kann, beheizte Sessellifte (wie krank...), Musik und Showevents auf 2.500 Metern, Après-Ski zum Anfassen und Hektoliterweise Alkohol?
Das braucht er nicht. Das ist für all diejenigen, denen Skifahren eigentlich am A. vorbeigeht und die ihre eigene Bequemlichkeit und ihre Ansprüche an einen "Erlebnisurlaub" bis in die winterliche Bergwelt hineingetragen haben möchten. Und ob das jetzt ein Schichtarbeiter oder ein dekadenter Milliardär ist, ist mir vollkommen scheißegal.
Wie würdest du denn den Unterschied zwischen einer All-Inklusive-Pauschalreise mit dem Billigflieger zum Ballermann und der First-Class-Welt-Golfplatz-Tour per Charterjet und Heli definieren? Oder fallen dir zwei andere Extrempole ein, zwischen denen sich das Reisen abspielt?
War klar, dass du das, was ich geschrieben habe, nicht verstehen willst. Aber gerne nochmal:
Wenn nur diejenigen reisen würden, denen es ums Reisen geht und nicht ums Posen auf Instagram, hätten wir kein Problem. Sehr schön zu sehen auch beim Skifahren, wo sich massenhaft vollkommen unsportliche Menschen missmutig und widerwillig über eine Piste quälen, nur weil es chic ist.
Wenn aber alle immer und andauernd um die Welt reisen, nur weil man es kann, dann ist doch irgendwann auch mal dem Dümmsten klar, dass ein so sensibles Wesen wie das Ökosystem der Erde das nicht aushält. Denn das Reisen, so wie wir es derzeit betreiben, belastet dieses System ganz einfach über Gebühr.
Schlussfolgerung: weniger und anders. Am besten beides.
Auf die Vorteile habe ich ja hingewiesen.
denen es ums Reisen geht? Wem geht es denn nicht ums Reisen? Wer definiert das?
Welcher Skifahrer quält sich über die Pisten, gibt ohne Ende Geld für den Skipass und Unterkunft aus, ohne dass es ihm Spaß macht? Ich kenn keinen einzigen, eher fahren diejenigen, die nicht mehr Skifahren können, dennoch mit, weil sie die Berge und das drumherum lieben. Und wenn es nicht so teuer wäre, würden auch wieder mehr Skifahren.
Interessant allerdings, in welchem engen Gedankengefängnis du steckst:
Hier geht es ja vornehmlich um die Thomas Cook Pleite. Da ja nach deiner Einstellung ein Thomas Cook Reisender ja zwingend zur "Assi-All-In" Kategorie zu zählen ist, kann dieser ja gar nicht in deine Absolutionsklasse "Reisen des Reisenswillens" fallen.
Anders sieht es beim Skiurlaub ja aus - hier ist ja meist Individualbuchung angesagt, also nach deiner Definition schon eher erlaubt. Aber aus deiner Sicht sind das ja vornehmlich dicke, die eigentlich kein Spass am Skifahren haben.
Wer darf denn jetzt überhaupt aus deiner Sicht reisen (deinen Schilderungen nach darfst du ja zum Skifahren fahren, ist ja Individual und da du die unsportlichen Dicken ansprichst scheinst du dich ja nicht zu dieser Kategorie zu zählen)?
Und wenn wir wieder zurück zum Thema zu kommen: Sollte jetzt das Individualreisen verboten oder stark eingeschränkt werden, wie sieht deine Solidarität mit den dann Arbeitslosen Angestellten in den südlichen Ländern aus? Bist du dann für ein Unterstützungspaket (Rettungspaket ist es ja nicht, ist ja eine gewollte und andauernde Verhinderung der Einnahmequellen ist), oder wie schaut deine Lösung aus?
Ich bin einer jener leidenschaftlicher Skifahrer, glaub es mir. Als man sich im Sessel noch den ***** abgefroren hat, die Restaurants oben bei Schneetreiben geschlossen waren und du in schneeärmeren Wintern von Schneefeld zu Schneefeld wandern musstest, da war ich mit Leib und Seele Skifahrer.
Das letzte Mal in meinem Leben vor ca. 20 Jahren. Da stand ich, weil es in Sölden kein Quartier mehr gab, jeden Morgen eineinhalb Stunden im kilometerlangen Stau. Im Ötztal!
Seitdem fahre ich nicht mehr Ski.
Gegenfrage: wie schaut denn deine Lösung aus? Alles wie bisher?
Der, der nur zum Saufen eine Woche nach Malle fährt ist dann aber klimaschonender, als der, der im Jahr 10 Wochen Kreuzfahrt macht um alle möglichen Ecken der Erde kennenzulernen, oder das Ganze per Flugzeug bewältigt um mal die Standard-Pauschalreise wegzulassen. Entweder muss sich da jeder hinterfragen, oder halt niemand. Mir gefällt an der Diskussion nicht, dass etwas besser oder schlechter sein muss. Ich kann da nur auf Brodowins Beitrag verweisen, dem ich gern zustimmen möchte.
Ich weiß jetzt wirklich nicht, wie man jemanden derart missverstehen kann oder will. Ist das Absicht?
Ich habe doch beide "Reiseextreme" genannt, zwischen denen sich das Reisen heute abspielt. Vom Ballermannsäufer bis zum Golfplatz-Globetrotter. Da muss man doch niemanden miteinander vergleichen und sich fragen "was besser" ist?
In meinem Augen haben sogar die Luxusreisenden die noch höhere Pflicht und Verantwortung, ihr Reiseverhalten zu überdenken, weil sie erstens als Einzelne viel größeren Schaden anrichten und sie sich es zweitens leisten können, auf umweltschonenderes, aber teureres Reisen zurückgreifen zu können. Man tut hier laufend so, als würde ich dem "Schichtarbeiter" das Schwarze nicht unterm Fingernagel gönnen!
Nochmal zu meinem Beispiel Skifahren: denkst du, der leidenschaftliche Skifahrer braucht autobahnbreite Pisten, luxuriöse Hotels, Heizstrahler auf der Terrasse der Mittelstation, lückenloses Gondeln bis in die hinterletzte Bergecke, Kunstschnee, damit man auch noch im Mai bis ins Tal abfahren kann, beheizte Sessellifte (wie krank...), Musik und Showevents auf 2.500 Metern, Après-Ski zum Anfassen und Hektoliterweise Alkohol?
Das braucht er nicht. Das ist für all diejenigen, denen Skifahren eigentlich am A. vorbeigeht und die ihre eigene Bequemlichkeit und ihre Ansprüche an einen "Erlebnisurlaub" bis in die winterliche Bergwelt hineingetragen haben möchten. Und ob das jetzt ein Schichtarbeiter oder ein dekadenter Milliardär ist, ist mir vollkommen scheißegal.
Ehrlicherweise habe ich das bislang so nicht herauslesen können. Ich hatte Dich derart verstaden dass Du zwischen der Reiseabsicht und des Reisegrunds differenzierst und auch bewertest. Bei diesem Absatz bin ich nämlich absolut Deiner Meinung, dass dieser Personenkreis eine höhere Verantwortung hat, weil er eben auch viel mehr Spielraum hat, dies zu tun.
Auch hier bin ich bei Dir. Der Skifahrer braucht das nicht, es macht es aber angenehmer. Zumindest bei den Pisten, Gondeln, Hotels. Aprés-Ski, Events interessieren mich da persönlich nicht. Darauf kann ich gern verzichten. Das Andere bin ich, aufgrund meines Alters, halt ein Stück weit gewohnt. Nicht im Extrem, aber dass Skifahren vor 40 Jahren noch anders war als heute, ist bestimmt so. Ich weiß das nicht. Ich bin erst Ende 20. Aber jeder gewöhnt sich dran. Un bei Schneesturm die Haube am Sessellift zu haben macht es halt angenehmer, die Damen freut es sicherlich auch wenn der Sitz beheizt ist. Dieses Rad zurückzudrehen und auf diese Bequemlichkeiten zu verzichten wird sehr vielen aber einfach nicht leicht fallen und sie wollen es eben auch nicht.
Ich bin ja ein Freund von klaren Standpunkten und finde es auch in Ordnung, wenn man mal mit Schaum vorm Mund diskutiert. Aber deine Argumentation heute ist schon etwas anstrengend. Was sollen denn diese Pauschalurteile? Diese vernichtenden Urteile über Menschen? Ich fahre gerne Ski, brauche weder 300 zusammenhängende Pistenkilometer, ich war noch nie bei so einem Aprè-Ski-Event und brauche sicher keine beheizten Sessellifte.Trotzdem hab ich in der Mittagszeit gerne eine warme Suppe und trinke oben auf der Hütte auch gerne mal zwei Weißbier vom Fass. Habe ich damit mein moralisches Recht auf einen Ski-Urlaub in deinen Augen verwirkt? Bin ich kein leidenschaftlicher Ski-Fahrer?
Noch mal: Wo ziehst du die Grenze? SInd Verbote das Mittel der Wahl oder muss man es einfach in Kauf nehmen, dass die Menschheit zu wenig mündig ist, um die angekündigte Katastrophe zu vermeiden?
denen es ums Reisen geht? Wem geht es denn nicht ums Reisen? Wer definiert das?
Welcher Skifahrer quält sich über die Pisten, gibt ohne Ende Geld für den Skipass und Unterkunft aus, ohne dass es ihm Spaß macht? Ich kenn keinen einzigen, eher fahren diejenigen, die nicht mehr Skifahren können, dennoch mit, weil sie die Berge und das drumherum lieben. Und wenn es nicht so teuer wäre, würden auch wieder mehr Skifahren.
Interessant allerdings, in welchem engen Gedankengefängnis du steckst:
Hier geht es ja vornehmlich um die Thomas Cook Pleite. Da ja nach deiner Einstellung ein Thomas Cook Reisender ja zwingend zur "Assi-All-In" Kategorie zu zählen ist, kann dieser ja gar nicht in deine Absolutionsklasse "Reisen des Reisenswillens" fallen.
Anders sieht es beim Skiurlaub ja aus - hier ist ja meist Individualbuchung angesagt, also nach deiner Definition schon eher erlaubt. Aber aus deiner Sicht sind das ja vornehmlich dicke, die eigentlich kein Spass am Skifahren haben.
Wer darf denn jetzt überhaupt aus deiner Sicht reisen (deinen Schilderungen nach darfst du ja zum Skifahren fahren, ist ja Individual und da du die unsportlichen Dicken ansprichst scheinst du dich ja nicht zu dieser Kategorie zu zählen)?
Und wenn wir wieder zurück zum Thema zu kommen: Sollte jetzt das Individualreisen verboten oder stark eingeschränkt werden, wie sieht deine Solidarität mit den dann Arbeitslosen Angestellten in den südlichen Ländern aus? Bist du dann für ein Unterstützungspaket (Rettungspaket ist es ja nicht, ist ja eine gewollte und andauernde Verhinderung der Einnahmequellen ist), oder wie schaut deine Lösung aus?
Ich bin einer jener leidenschaftlicher Skifahrer, glaub es mir. Als man sich im Sessel noch den ***** abgefroren hat, die Restaurants oben bei Schneetreiben geschlossen waren und du in schneeärmeren Wintern von Schneefeld zu Schneefeld wandern musstest, da war ich mit Leib und Seele Skifahrer.
Das letzte Mal in meinem Leben vor ca. 20 Jahren. Da stand ich, weil es in Sölden kein Quartier mehr gab, jeden Morgen eineinhalb Stunden im kilometerlangen Stau. Im Ötztal!
Seitdem fahre ich nicht mehr Ski.
Gegenfrage: wie schaut denn deine Lösung aus? Alles wie bisher?
Wenn du vor 20 Jahren ein letztes mal Ski gefahren bist, wie kommst du darauf, dass die Skifahren vornehmlich dick sind, keine Lust an dem Sport haben, und nur saufen? Ich vermute, dass ich die Antwort kenne, daher auch dein rumgereite auf den Ballermann Tourismus und dem Märchen des Billigfliegers.
Ich fahre seit 35 Jahren Ski, und klar hat sich alles verändert. Wie so alles im Leben. Der Fortschritt hält Gott sei Dank überall Einzug, du wohnst ja auch nicht mehr in ner Steinhütte und pustest Nachts die Petroleumlampe aus.
Wenn du aber die RTL2 Reportage siehst, kann man natürlich auf falsche Gedanken kommen. In Sölden ist Saufen vielleicht von vielen der Grund überhaupt hin zu fahren, aber jeder normale Skifahrer weiß, dass Skifahren und bis 2 Uhr morgens trinken gar nicht funktioniert.
was das Reisen angeht, ja. Zumischung von Biokraftstoff ins Kerosin einplanen, Pflichten für sparsamer Triebwerke, etc. Das ja.
Der Rest ist eine Neid- Scheindebatte. Strom-, Wärmeerzeugung und energieeffiziente Wärmedämmung bringen meines Erachtens viel mehr, als die Verbote des individuellen Reisen. Erst recht, wenn man auf einmal mit "der darf", "der hingegen nicht" uns Eck kommt.
Und jetzt zurück zu meiner Frage : Wie sieht deine Kompensation für die südlichen Länder aus?
Ich weiß jetzt wirklich nicht, wie man jemanden derart missverstehen kann oder will. Ist das Absicht?
Ich habe doch beide "Reiseextreme" genannt, zwischen denen sich das Reisen heute abspielt. Vom Ballermannsäufer bis zum Golfplatz-Globetrotter. Da muss man doch niemanden miteinander vergleichen und sich fragen "was besser" ist?
In meinem Augen haben sogar die Luxusreisenden die noch höhere Pflicht und Verantwortung, ihr Reiseverhalten zu überdenken, weil sie erstens als Einzelne viel größeren Schaden anrichten und sie sich es zweitens leisten können, auf umweltschonenderes, aber teureres Reisen zurückgreifen zu können. Man tut hier laufend so, als würde ich dem "Schichtarbeiter" das Schwarze nicht unterm Fingernagel gönnen!
Nochmal zu meinem Beispiel Skifahren: denkst du, der leidenschaftliche Skifahrer braucht autobahnbreite Pisten, luxuriöse Hotels, Heizstrahler auf der Terrasse der Mittelstation, lückenloses Gondeln bis in die hinterletzte Bergecke, Kunstschnee, damit man auch noch im Mai bis ins Tal abfahren kann, beheizte Sessellifte (wie krank...), Musik und Showevents auf 2.500 Metern, Après-Ski zum Anfassen und Hektoliterweise Alkohol?
Das braucht er nicht. Das ist für all diejenigen, denen Skifahren eigentlich am A. vorbeigeht und die ihre eigene Bequemlichkeit und ihre Ansprüche an einen "Erlebnisurlaub" bis in die winterliche Bergwelt hineingetragen haben möchten. Und ob das jetzt ein Schichtarbeiter oder ein dekadenter Milliardär ist, ist mir vollkommen scheißegal.
Ehrlicherweise habe ich das bislang so nicht herauslesen können. Ich hatte Dich derart verstaden dass Du zwischen der Reiseabsicht und des Reisegrunds differenzierst und auch bewertest. Bei diesem Absatz bin ich nämlich absolut Deiner Meinung, dass dieser Personenkreis eine höhere Verantwortung hat, weil er eben auch viel mehr Spielraum hat, dies zu tun.
Auch hier bin ich bei Dir. Der Skifahrer braucht das nicht, es macht es aber angenehmer. Zumindest bei den Pisten, Gondeln, Hotels. Aprés-Ski, Events interessieren mich da persönlich nicht. Darauf kann ich gern verzichten. Das Andere bin ich, aufgrund meines Alters, halt ein Stück weit gewohnt. Nicht im Extrem, aber dass Skifahren vor 40 Jahren noch anders war als heute, ist bestimmt so. Ich weiß das nicht. Ich bin erst Ende 20. Aber jeder gewöhnt sich dran. Un bei Schneesturm die Haube am Sessellift zu haben macht es halt angenehmer, die Damen freut es sicherlich auch wenn der Sitz beheizt ist. Dieses Rad zurückzudrehen und auf diese Bequemlichkeiten zu verzichten wird sehr vielen aber einfach nicht leicht fallen und sie wollen es eben auch nicht.
Eben. Es ist halt die Frage, was daraus folgt. Und für diese generelle Frage war das Beispiel Skifahren ein richtig Gutes.
Ehrlicherweise habe ich das bislang so nicht herauslesen können. Ich hatte Dich derart verstaden dass Du zwischen der Reiseabsicht und des Reisegrunds differenzierst und auch bewertest. Bei diesem Absatz bin ich nämlich absolut Deiner Meinung, dass dieser Personenkreis eine höhere Verantwortung hat, weil er eben auch viel mehr Spielraum hat, dies zu tun.
Auch hier bin ich bei Dir. Der Skifahrer braucht das nicht, es macht es aber angenehmer. Zumindest bei den Pisten, Gondeln, Hotels. Aprés-Ski, Events interessieren mich da persönlich nicht. Darauf kann ich gern verzichten. Das Andere bin ich, aufgrund meines Alters, halt ein Stück weit gewohnt. Nicht im Extrem, aber dass Skifahren vor 40 Jahren noch anders war als heute, ist bestimmt so. Ich weiß das nicht. Ich bin erst Ende 20. Aber jeder gewöhnt sich dran. Un bei Schneesturm die Haube am Sessellift zu haben macht es halt angenehmer, die Damen freut es sicherlich auch wenn der Sitz beheizt ist. Dieses Rad zurückzudrehen und auf diese Bequemlichkeiten zu verzichten wird sehr vielen aber einfach nicht leicht fallen und sie wollen es eben auch nicht.
Eben. Es ist halt die Frage, was daraus folgt. Und für diese generelle Frage war das Beispiel Skifahren ein richtig Gutes.
Ich bin einer jener leidenschaftlicher Skifahrer, glaub es mir. Als man sich im Sessel noch den ***** abgefroren hat, die Restaurants oben bei Schneetreiben geschlossen waren und du in schneeärmeren Wintern von Schneefeld zu Schneefeld wandern musstest, da war ich mit Leib und Seele Skifahrer.
Das letzte Mal in meinem Leben vor ca. 20 Jahren. Da stand ich, weil es in Sölden kein Quartier mehr gab, jeden Morgen eineinhalb Stunden im kilometerlangen Stau. Im Ötztal!
Seitdem fahre ich nicht mehr Ski.
Gegenfrage: wie schaut denn deine Lösung aus? Alles wie bisher?
Wenn du vor 20 Jahren ein letztes mal Ski gefahren bist, wie kommst du darauf, dass die Skifahren vornehmlich dick sind, keine Lust an dem Sport haben, und nur saufen? Ich vermute, dass ich die Antwort kenne, daher auch dein rumgereite auf den Ballermann Tourismus und dem Märchen des Billigfliegers.
Ich fahre seit 35 Jahren Ski, und klar hat sich alles verändert. Wie so alles im Leben. Der Fortschritt hält Gott sei Dank überall Einzug, du wohnst ja auch nicht mehr in ner Steinhütte und pustest Nachts die Petroleumlampe aus.
Wenn du aber die RTL2 Reportage siehst, kann man natürlich auf falsche Gedanken kommen. In Sölden ist Saufen vielleicht von vielen der Grund überhaupt hin zu fahren, aber jeder normale Skifahrer weiß, dass Skifahren und bis 2 Uhr morgens trinken gar nicht funktioniert.
was das Reisen angeht, ja. Zumischung von Biokraftstoff ins Kerosin einplanen, Pflichten für sparsamer Triebwerke, etc. Das ja.
Der Rest ist eine Neid- Scheindebatte. Strom-, Wärmeerzeugung und energieeffiziente Wärmedämmung bringen meines Erachtens viel mehr, als die Verbote des individuellen Reisen. Erst recht, wenn man auf einmal mit "der darf", "der hingegen nicht" uns Eck kommt.
Und jetzt zurück zu meiner Frage : Wie sieht deine Kompensation für die südlichen Länder aus?
Meine Eltern sind vor vielen Jahren in die Alpen gezogen und ich habe sie des öfteren besucht. Von daher weiß ich es. Was RTL2 ist, weiß ich hingegen nicht.
Ganz einfach: man muss Prioritäten setzen.
Alles, was du angeführt hast, ist gut und richtig. Wir können aber nicht warten, bis das alles realisiert ist. Also muss man zuerst mal, und zwar sofort, alles einstellen resp. zurückfahren, was die Weiterexistenz des Menschen hier bedroht. Und gleichzeitig, aber nicht zuerst, muss man sich um alles andere kümmern. Auch um die Kompensation notleidender Hoteliers.
Ich weiß gar nicht, wie das anders gehen soll. Natürlich können wir warten, bis es emissionsfreie Flieger gibt, grundwasserschonende Düngemittel, giftfreies Essen, kompostierbares Plastik usw. Würdest du darauf wetten, dass es uns dann noch gibt?
Ich weiß jetzt wirklich nicht, wie man jemanden derart missverstehen kann oder will. Ist das Absicht?
Ich habe doch beide "Reiseextreme" genannt, zwischen denen sich das Reisen heute abspielt. Vom Ballermannsäufer bis zum Golfplatz-Globetrotter. Da muss man doch niemanden miteinander vergleichen und sich fragen "was besser" ist?
In meinem Augen haben sogar die Luxusreisenden die noch höhere Pflicht und Verantwortung, ihr Reiseverhalten zu überdenken, weil sie erstens als Einzelne viel größeren Schaden anrichten und sie sich es zweitens leisten können, auf umweltschonenderes, aber teureres Reisen zurückgreifen zu können. Man tut hier laufend so, als würde ich dem "Schichtarbeiter" das Schwarze nicht unterm Fingernagel gönnen!
Nochmal zu meinem Beispiel Skifahren: denkst du, der leidenschaftliche Skifahrer braucht autobahnbreite Pisten, luxuriöse Hotels, Heizstrahler auf der Terrasse der Mittelstation, lückenloses Gondeln bis in die hinterletzte Bergecke, Kunstschnee, damit man auch noch im Mai bis ins Tal abfahren kann, beheizte Sessellifte (wie krank...), Musik und Showevents auf 2.500 Metern, Après-Ski zum Anfassen und Hektoliterweise Alkohol?
Das braucht er nicht. Das ist für all diejenigen, denen Skifahren eigentlich am A. vorbeigeht und die ihre eigene Bequemlichkeit und ihre Ansprüche an einen "Erlebnisurlaub" bis in die winterliche Bergwelt hineingetragen haben möchten. Und ob das jetzt ein Schichtarbeiter oder ein dekadenter Milliardär ist, ist mir vollkommen scheißegal.
Ich bin ja ein Freund von klaren Standpunkten und finde es auch in Ordnung, wenn man mal mit Schaum vorm Mund diskutiert. Aber deine Argumentation heute ist schon etwas anstrengend. Was sollen denn diese Pauschalurteile? Diese vernichtenden Urteile über Menschen? Ich fahre gerne Ski, brauche weder 300 zusammenhängende Pistenkilometer, ich war noch nie bei so einem Aprè-Ski-Event und brauche sicher keine beheizten Sessellifte.Trotzdem hab ich in der Mittagszeit gerne eine warme Suppe und trinke oben auf der Hütte auch gerne mal zwei Weißbier vom Fass. Habe ich damit mein moralisches Recht auf einen Ski-Urlaub in deinen Augen verwirkt? Bin ich kein leidenschaftlicher Ski-Fahrer?
Noch mal: Wo ziehst du die Grenze? SInd Verbote das Mittel der Wahl oder muss man es einfach in Kauf nehmen, dass die Menschheit zu wenig mündig ist, um die angekündigte Katastrophe zu vermeiden?
aus meiner Sicht der Kern der Problematik, einige denken, moralisch, intellektuell und geistig über allen anderen zu stehen... ersichtlich an den mantramäßigen diskreditierenden Begriffen wie "Pauschaltourist", "Nutzer von Billigflieger", "All-In Urlauber", "Apres-Ski Partymacher" oder "Ballermann Tourist". Auf der eigenen Seite ist natürlich das eigene Verhalten okay. Ne Flugreise dient da der weltoffenen Bildung.
Ich werde nie verstehen, wie man andere derartig abwerten muss, nur um sich selbst ins rechte Licht zu rücken. Gefährlich.
Ich hab die Antwort doch schon gegeben: wenn du mit dazu beitragen möchtest, dass deine Kinder noch die Luft einatmen, die du heute einatmest, dann wirst auch du um gewisse Änderungen und ggf. um einen gewissen Verzicht nicht herumkommen. Ob das gezwungen ist (Verbote, Verteuerungen) oder freiwillig ist doch vollkommen zweitrangig.
Natürlich kannst du sagen: dazu bin ich nicht bereit. Ist deine Entscheidung. Aber ohne grundlegende Änderungen in unserem Verhalten wird es nun mal nicht gehen. Und so lautet die einzige Überlegung: wenn du der Meinung bist, dass der Massentourismus schlecht für die Umwelt ist, musst du dein eigenes Verhalten diesbezüglich hinterfragen und ggf. ändern. Wenn du dieser Meinung nicht bist oder denkst, dass du die Welt mit deinem Verhalten nicht belastest, dann nicht. Ganz einfach.
Ich bin ja ein Freund von klaren Standpunkten und finde es auch in Ordnung, wenn man mal mit Schaum vorm Mund diskutiert. Aber deine Argumentation heute ist schon etwas anstrengend. Was sollen denn diese Pauschalurteile? Diese vernichtenden Urteile über Menschen? Ich fahre gerne Ski, brauche weder 300 zusammenhängende Pistenkilometer, ich war noch nie bei so einem Aprè-Ski-Event und brauche sicher keine beheizten Sessellifte.Trotzdem hab ich in der Mittagszeit gerne eine warme Suppe und trinke oben auf der Hütte auch gerne mal zwei Weißbier vom Fass. Habe ich damit mein moralisches Recht auf einen Ski-Urlaub in deinen Augen verwirkt? Bin ich kein leidenschaftlicher Ski-Fahrer?
Noch mal: Wo ziehst du die Grenze? SInd Verbote das Mittel der Wahl oder muss man es einfach in Kauf nehmen, dass die Menschheit zu wenig mündig ist, um die angekündigte Katastrophe zu vermeiden?
aus meiner Sicht der Kern der Problematik, einige denken, moralisch, intellektuell und geistig über allen anderen zu stehen... ersichtlich an den mantramäßigen diskreditierenden Begriffen wie "Pauschaltourist", "Nutzer von Billigflieger", "All-In Urlauber", "Apres-Ski Partymacher" oder "Ballermann Tourist". Auf der eigenen Seite ist natürlich das eigene Verhalten okay. Ne Flugreise dient da der weltoffenen Bildung.
Ich werde nie verstehen, wie man andere derartig abwerten muss, nur um sich selbst ins rechte Licht zu rücken. Gefährlich.
Wenn du vor 20 Jahren ein letztes mal Ski gefahren bist, wie kommst du darauf, dass die Skifahren vornehmlich dick sind, keine Lust an dem Sport haben, und nur saufen? Ich vermute, dass ich die Antwort kenne, daher auch dein rumgereite auf den Ballermann Tourismus und dem Märchen des Billigfliegers.
Ich fahre seit 35 Jahren Ski, und klar hat sich alles verändert. Wie so alles im Leben. Der Fortschritt hält Gott sei Dank überall Einzug, du wohnst ja auch nicht mehr in ner Steinhütte und pustest Nachts die Petroleumlampe aus.
Wenn du aber die RTL2 Reportage siehst, kann man natürlich auf falsche Gedanken kommen. In Sölden ist Saufen vielleicht von vielen der Grund überhaupt hin zu fahren, aber jeder normale Skifahrer weiß, dass Skifahren und bis 2 Uhr morgens trinken gar nicht funktioniert.
was das Reisen angeht, ja. Zumischung von Biokraftstoff ins Kerosin einplanen, Pflichten für sparsamer Triebwerke, etc. Das ja.
Der Rest ist eine Neid- Scheindebatte. Strom-, Wärmeerzeugung und energieeffiziente Wärmedämmung bringen meines Erachtens viel mehr, als die Verbote des individuellen Reisen. Erst recht, wenn man auf einmal mit "der darf", "der hingegen nicht" uns Eck kommt.
Und jetzt zurück zu meiner Frage : Wie sieht deine Kompensation für die südlichen Länder aus?
Meine Eltern sind vor vielen Jahren in die Alpen gezogen und ich habe sie des öfteren besucht. Von daher weiß ich es. Was RTL2 ist, weiß ich hingegen nicht.
Ganz einfach: man muss Prioritäten setzen.
Alles, was du angeführt hast, ist gut und richtig. Wir können aber nicht warten, bis das alles realisiert ist. Also muss man zuerst mal, und zwar sofort, alles einstellen resp. zurückfahren, was die Weiterexistenz des Menschen hier bedroht. Und gleichzeitig, aber nicht zuerst, muss man sich um alles andere kümmern. Auch um die Kompensation notleidender Hoteliers.
Ich weiß gar nicht, wie das anders gehen soll. Natürlich können wir warten, bis es emissionsfreie Flieger gibt, grundwasserschonende Düngemittel, giftfreies Essen, kompostierbares Plastik usw. Würdest du darauf wetten, dass es uns dann noch gibt?
in den Alpen leben 13,6 Mio. Menschen. Es gibt über 26.000 Pistenkilometer, über 8.000 Lifte in über 600 Skigebieten. Faszinierend, dass du, obwohl du 20 Jahre nicht selbst gefahren bist, hier ein abschließendes Urteil hinsichtlich des dicken, unsportlich und zu bequemen Skifahrers erstellen kannst.
bißchen viel Pathos, oder? Und wenn man das ganz konsequent durchzieht, haben wir Jonestown II, den Morgenthauplan oder das gesellschaftliche System der Roten Khmer hier eingeführt?
Ja, gehe ich von aus.
Und wenn wir dem Untergang geweiht sind, dann ändert dein Grounding genau gar nichts.
Allein durch den weltweiten Bevölkerungsanstieg kannst du in Deutschland oder Europa soviel einsparen wie du willst. Aber... Wir schweifen vom Thema ab (dafür gibt's ja den Klimakatastrophen Thread). Die Hilfe für die südlichen Länder würdest du also als Zweitrangig erachten. Okay - damit lässt du diese Länder dann erstmal komplett vor die Hunde gehen. Kann man machen, wird aber entsprechende Konsequenzen haben.
Ich bin ja ein Freund von klaren Standpunkten und finde es auch in Ordnung, wenn man mal mit Schaum vorm Mund diskutiert. Aber deine Argumentation heute ist schon etwas anstrengend. Was sollen denn diese Pauschalurteile? Diese vernichtenden Urteile über Menschen? Ich fahre gerne Ski, brauche weder 300 zusammenhängende Pistenkilometer, ich war noch nie bei so einem Aprè-Ski-Event und brauche sicher keine beheizten Sessellifte.Trotzdem hab ich in der Mittagszeit gerne eine warme Suppe und trinke oben auf der Hütte auch gerne mal zwei Weißbier vom Fass. Habe ich damit mein moralisches Recht auf einen Ski-Urlaub in deinen Augen verwirkt? Bin ich kein leidenschaftlicher Ski-Fahrer?
Noch mal: Wo ziehst du die Grenze? SInd Verbote das Mittel der Wahl oder muss man es einfach in Kauf nehmen, dass die Menschheit zu wenig mündig ist, um die angekündigte Katastrophe zu vermeiden?
Ich hab die Antwort doch schon gegeben: wenn du mit dazu beitragen möchtest, dass deine Kinder noch die Luft einatmen, die du heute einatmest, dann wirst auch du um gewisse Änderungen und ggf. um einen gewissen Verzicht nicht herumkommen. Ob das gezwungen ist (Verbote, Verteuerungen) oder freiwillig ist doch vollkommen zweitrangig.
Natürlich kannst du sagen: dazu bin ich nicht bereit. Ist deine Entscheidung. Aber ohne grundlegende Änderungen in unserem Verhalten wird es nun mal nicht gehen. Und so lautet die einzige Überlegung: wenn du der Meinung bist, dass der Massentourismus schlecht für die Umwelt ist, musst du dein eigenes Verhalten diesbezüglich hinterfragen und ggf. ändern. Wenn du dieser Meinung nicht bist oder denkst, dass du die Welt mit deinem Verhalten nicht belastest, dann nicht. Ganz einfach.
Ich will auch mal dazu was schreiben. Das ist doch unstrittig. Wir müssen uns von gewissem Luxus verabschieden bzw. ihn auf ein niedrigeres Level runterschrauben. Menschen geben aber halt ungern liebgewonnene Standards auf, da wären wir wieder ein bisschen bei Herzogs Ruckreden-Rhetorik.
Zweitrangig finde ich das nicht. Wenn man zu sehr und zu radikal auf Verbote besteht und mit der Brechstange agiert, wird man die Bevölkerung gegen sich aufbringen. Erhebliche Teile der Bevölkerung sind zu kaum Einschnitten bereit. Wie willst Du die denn zwingen, wenn die dann einfach bei der nächsten Wahl als Konsequenz eine Partei wählen, die sie nicht dazu zwingen will z.B. kein Auto mehr in den Städten zu fahren oder das Fünffache für Flugtickets zu bezahlen? Und ich kann schon sagen, welche Partei das aktuell wäre. So zweitrangig finde ich die Herangehensweise dann auch wieder nicht.
Was ich positiv sehe: Das Thema Klima ist zumindest jetzt in den Köpfen drin. Aber es darf nicht nur mal kurzfristig in Wellen vorkommen, weil eine 16-Jährige eine Bewegung anführt oder gerade ein Dürresommer ist, also das, was eine gewisse Wählerschaft gerne als "Klimapanik" bezeichnet (was eh lustig ist, weil man in anderen Bereichen auch gerne Panik schiebt und das Thema nicht genug "ausdiskutieren" möchte), sondern es muss ein grundsätzlicher Wandel in den Köpfen stattfinden. Wenn man jemandem nach dem dritten Trip in die USA innerhalb von 5 Jahren eben darauf anspricht, dass das nicht gut ist und nicht sagt "Ach, da würde ich auch gerne wieder hin, hast Du es gut".
Ich tue z.B. auch zu wenig für den Klimaschutz (zu viel Fleischkonsum, zu viele Autokilometer), aber ich fahre mittlerweile aus Klima-Aspekten immerhin mit den öffentlichen zur Arbeit, obwohl es mich eine Stunde am Tag an Zeit mehr kostet (wenn die Züge denn nicht ausfallen) und ich habe mich vor einigen Jahren entschieden, nur noch maximal alle 3 Jahre zu fliegen (seit 2013 nur ein Mal in Urlaub geflogen).
WIr müssen den Klima-Aspekt wenigstens in unsere Entscheidungen, die wir treffen, mit einfließen lassen. Dann wäre schon der erste richtige und wichtige Schritt geschafft.
Ich hab die Antwort doch schon gegeben: wenn du mit dazu beitragen möchtest, dass deine Kinder noch die Luft einatmen, die du heute einatmest, dann wirst auch du um gewisse Änderungen und ggf. um einen gewissen Verzicht nicht herumkommen. Ob das gezwungen ist (Verbote, Verteuerungen) oder freiwillig ist doch vollkommen zweitrangig.
Natürlich kannst du sagen: dazu bin ich nicht bereit. Ist deine Entscheidung. Aber ohne grundlegende Änderungen in unserem Verhalten wird es nun mal nicht gehen. Und so lautet die einzige Überlegung: wenn du der Meinung bist, dass der Massentourismus schlecht für die Umwelt ist, musst du dein eigenes Verhalten diesbezüglich hinterfragen und ggf. ändern. Wenn du dieser Meinung nicht bist oder denkst, dass du die Welt mit deinem Verhalten nicht belastest, dann nicht. Ganz einfach.
Ich will auch mal dazu was schreiben. Das ist doch unstrittig. Wir müssen uns von gewissem Luxus verabschieden bzw. ihn auf ein niedrigeres Level runterschrauben. Menschen geben aber halt ungern liebgewonnene Standards auf, da wären wir wieder ein bisschen bei Herzogs Ruckreden-Rhetorik.
Zweitrangig finde ich das nicht. Wenn man zu sehr und zu radikal auf Verbote besteht und mit der Brechstange agiert, wird man die Bevölkerung gegen sich aufbringen. Erhebliche Teile der Bevölkerung sind zu kaum Einschnitten bereit. Wie willst Du die denn zwingen, wenn die dann einfach bei der nächsten Wahl als Konsequenz eine Partei wählen, die sie nicht dazu zwingen will z.B. kein Auto mehr in den Städten zu fahren oder das Fünffache für Flugtickets zu bezahlen? Und ich kann schon sagen, welche Partei das aktuell wäre. So zweitrangig finde ich die Herangehensweise dann auch wieder nicht.
Was ich positiv sehe: Das Thema Klima ist zumindest jetzt in den Köpfen drin. Aber es darf nicht nur mal kurzfristig in Wellen vorkommen, weil eine 16-Jährige eine Bewegung anführt oder gerade ein Dürresommer ist, also das, was eine gewisse Wählerschaft gerne als "Klimapanik" bezeichnet (was eh lustig ist, weil man in anderen Bereichen auch gerne Panik schiebt und das Thema nicht genug "ausdiskutieren" möchte), sondern es muss ein grundsätzlicher Wandel in den Köpfen stattfinden. Wenn man jemandem nach dem dritten Trip in die USA innerhalb von 5 Jahren eben darauf anspricht, dass das nicht gut ist und nicht sagt "Ach, da würde ich auch gerne wieder hin, hast Du es gut".
Ich tue z.B. auch zu wenig für den Klimaschutz (zu viel Fleischkonsum, zu viele Autokilometer), aber ich fahre mittlerweile aus Klima-Aspekten immerhin mit den öffentlichen zur Arbeit, obwohl es mich eine Stunde am Tag an Zeit mehr kostet (wenn die Züge denn nicht ausfallen) und ich habe mich vor einigen Jahren entschieden, nur noch maximal alle 3 Jahre zu fliegen (seit 2013 nur ein Mal in Urlaub geflogen).
WIr müssen den Klima-Aspekt wenigstens in unsere Entscheidungen, die wir treffen, mit einfließen lassen. Dann wäre schon der erste richtige und wichtige Schritt geschafft.
Meine Eltern sind vor vielen Jahren in die Alpen gezogen und ich habe sie des öfteren besucht. Von daher weiß ich es. Was RTL2 ist, weiß ich hingegen nicht.
Ganz einfach: man muss Prioritäten setzen.
Alles, was du angeführt hast, ist gut und richtig. Wir können aber nicht warten, bis das alles realisiert ist. Also muss man zuerst mal, und zwar sofort, alles einstellen resp. zurückfahren, was die Weiterexistenz des Menschen hier bedroht. Und gleichzeitig, aber nicht zuerst, muss man sich um alles andere kümmern. Auch um die Kompensation notleidender Hoteliers.
Ich weiß gar nicht, wie das anders gehen soll. Natürlich können wir warten, bis es emissionsfreie Flieger gibt, grundwasserschonende Düngemittel, giftfreies Essen, kompostierbares Plastik usw. Würdest du darauf wetten, dass es uns dann noch gibt?
in den Alpen leben 13,6 Mio. Menschen. Es gibt über 26.000 Pistenkilometer, über 8.000 Lifte in über 600 Skigebieten. Faszinierend, dass du, obwohl du 20 Jahre nicht selbst gefahren bist, hier ein abschließendes Urteil hinsichtlich des dicken, unsportlich und zu bequemen Skifahrers erstellen kannst.
bißchen viel Pathos, oder? Und wenn man das ganz konsequent durchzieht, haben wir Jonestown II, den Morgenthauplan oder das gesellschaftliche System der Roten Khmer hier eingeführt?
Ja, gehe ich von aus.
Und wenn wir dem Untergang geweiht sind, dann ändert dein Grounding genau gar nichts.
Allein durch den weltweiten Bevölkerungsanstieg kannst du in Deutschland oder Europa soviel einsparen wie du willst. Aber... Wir schweifen vom Thema ab (dafür gibt's ja den Klimakatastrophen Thread). Die Hilfe für die südlichen Länder würdest du also als Zweitrangig erachten. Okay - damit lässt du diese Länder dann erstmal komplett vor die Hunde gehen. Kann man machen, wird aber entsprechende Konsequenzen haben.
Ich geh dann mal, die 26.000 Pistenkilometer der Alpen zu scannen und den Rote-Khmer-Staat vorzubereiten.
Und du redest von Pathos. Meine Fresse.
Wenn ich da mal auf meine Generation schaue (ich bin 28) und auf jene, die jünger sind. Da wird nach Mailand geflogen zum Shoppen, Party machen in Barcelona. Der, der nur an der Nordsee war zum Urlaub machen, der ist uncool. Weil auf Instagram ist ja Marrakesch gerade voll hipster oder was weiß ich. Ich hab mir schon anhören dürfen, dass die Ostsee kein richtiges Meer ist und wie man da nur Urlaub machen könnte. Das verschwindet mit den Jahren bestimmt, ich wurde ja auch älter. Aber gerade die Jungend wird doch bombadiert mit Angeboten und der großen weiten Welt. Ist doch klar, dass die das erleben wollen. Schnell und günstig.
Oder eben mal schnell für ein neunzigminütiges Fußballspiel morgens hin und nachts zurück bzw. einen Tag vorher hin und einen Tag später zurück. Wenn man es darauf anlegt, ist das genauso hirnrissig.