Eigentlich geht's in diesem Thread ja um die Rolle der Eintracht bei dem lang angekündigten und ausführlich vorab beschriebenen Protest einem großen Teil der organisierten Fanszene. Das der Unterrang der NWK leer bleiben soll, war vorher klar kommuniziert. Das man Ausweichtickets für diejenigen hatte, die das Spiel trotzdem sehen wollten, war auch vorab bekannt gegeben worden. Und ob man sich dem Protest nun anschließt oder nicht, ob man ihn gut findet oder nicht, ob er erfolgreich war oder nicht, das ist eigentlich nicht das Thema um das es hier ursprünglich gehen sollte!
Es geht meiner Meinung nach darum, dass die Verantwortlichen der Eintracht eben eine sehr unglückliche Figur abgegeben haben, als sie sich ohne dies vorher kundzutun, dazu entschlossen haben auf die "Spielzeremonien" zu verzichten und somit sehr, sehr viele Fans verärgert/verstimmt/verwundert haben. Auch das Aufkommen einer möglichen guten Stimmung wurde schon beim Verlesen der Aufstellung abgewürgt.
Natürlich tat man dies nicht mit Absicht, denn warum sollte die Eintracht dies ihren vielen Fans antun wollen? Man hat sich am Procedere des Montagsspiel gegen Leipzig orientiert. Leider ohne zu Berücksichtigen, dass dies so keine Selbstverständlichkeit für viele Stadionbesucher ist. Wäre dies vorab deutlich angesprochen worden, dann hätten auch die meisten Leute Bescheid gewusst und es wäre zumindest kein solch großes Thema gewesen.
Da können die Leute der UF, Fanclub-Verband und NWK nichts dafür, der Fehler liegt klar auf der Seite der Eintracht.
Demzufolge sollte man die Diskussion -wenn das denn wirklich Not tut- über "wer ist der bessere" Fan in den anderen Threads führen.
Das man mit vier gegen einen jemandem aufgrund dessen losen Mundwerk aber körperlichen Schaden zufügt, dass ist unabhängig wo das passiert, einfach nur feige und zu verurteilen. Da spielt es keine Rolle, ob das in einer Kneipe, auf einer Kirmes oder im Stadion passiert. Da ist es egal, ob es 4 Stammgäste sind, die einen "neuen" verkloppen oder 4 Kirmesburschen den Zugereisten oder eben 4 "organisierte" dann den Unorganisierten.
Grundsätzlich hast du die Problematik des Verhaltens der Eintracht richtig aufgezeigt. Nun muss man sich nur noch entscheiden, wie man dazu steht.
In der Spanne zwischen Beleidigtsein, Sich herabgesetzt fühlen, Irritation bis hin zu völliger Zustimmung ist meine Position klar: ich bevorzuge eine eindeutige Positionierung in relevanten Fragen. Sicherlich wäre es bequemer gewesen, die üblichen Zeremonien ablaufen zu lassen. Es wäre aber auch für Peter Fischer bequemer gewesen, einfach den Mund zu halten und nichts zu politischen Themen preiszugeben.
Da ist mir die klare Positionierung der Eintracht lieber. Damit kann man etwas anfangen und dann dafür oder dagegen sein. Dass viele dies so nicht erwartet hatten, nehme ich dabei in Kauf, da es so furchtbar überraschend nicht war.
Zunächst: Ob das beim DFB eine Wirkung erzielt hat, ist fraglich. Zumindest wissen alle Beteiligten aber, dass Montagsspiele hier in Frankfurt nicht normal ablaufen (anders als bei Union Berlin offenbar) und das wird hoffentlich eine Rolle in zukünftigen Fernsehvertragsverhandlungen spielen, auch in der Positionierung unseres Vereins dort. Dafür, dass die Wirkung fraglich ist, ist zum Großteil der "Protest gegen den Protest", also Pfiffe im Stadion, Gewetter im Internet, die gewohnten Artikel vom Knilchenstein, etc., verantwortlich - also haben diejenigen, die gegen den Protest aktiv wurden, ihr Ziel sicher zum Teil erreicht.
Da kommen wir zum nächsten Punkt: Es kann manchmal auch ein Erfolg sein, wenn gewisse Dinge deutlich zu Tage treten. Das hilft für die Zukunft ungemein. Mein Learning ist, dass für einen großen Teil der Stadiongänger Montagsspiele weniger ein Problem darstellen, als der Protest dagegen. Das hätte ich tatsächlich in Frankfurt nicht erwartet, aber es ist ja gut zu wissen, dass sich das breite Publikum hier dann doch nicht so groß von anderen Bundesligastandorten unterscheidet, wenn es denn mal unbequem ist und nicht nur darum geht, sich in Erfolgszeiten gegenseitig zu versichern, dass man doch die besten Fans der Welt hat. Wie ichs schon mal angedeutet habe: Ich persönlich werde einen Teufel daran tun und in der nächsten Zeit noch einmal meinen Abend zu opfern, um auf Gegen- oder Haupttribüne eine Choreofahne auszulegen. Wie das andere sehen, weiß ich nicht.
Zum Dritten ist es in Deutschland durchaus ein Erfolg, wenn rund 10.000 Menschen sich entschließen, gegen einen solchen Scheißtermin zu protestieren, indem sie nicht wie gewohnt ins Stadion gehen. Von den Austauschkarten für die Ost wurden m.W.n. ca. 1.000-1.500 abgerufen, zieht man diese vom Stehplatzkontingent ab und rechnet die ungezählten Leute, die z.B. im NWK Oberrang nicht auf ihren Platz sind, kommt man auf ungefähr diese Zahl. Außerdem gab es vor Ort (hier weniger) viele sinnvolle Diskussionen und die organisierte Fanszene ist in meinen Augen durch diese Aktion durchaus enger zusammengerückt.
Die mediale Wirkung war beim Protest gegen Leipzig zweifellos besser. Ob ein "haha, die sind aber lustig und toll"-Protest dauerhaft zielführend ist, wage ich aber zu bezweifeln.
Zum Dritten ist es in Deutschland durchaus ein Erfolg, wenn rund 10.000 Menschen sich entschließen, gegen einen solchen Scheißtermin zu protestieren, indem sie nicht wie gewohnt ins Stadion gehen.
Kann man auch anders rechnen. im Leben haben sich nicht 10.000 Menschen dazu entschlossen, nicht ins Stadion zu gehen. Der ein oder andere wird im Wissen, eh nicht in den Block gelassen zu werden (was hier ja im Vorfeld veement bestritten wurde) direkt daheim geblieben. Andere wurden schlicht und einfach daran gehindert, das Spiel in ihrem Block zu erleben. Einen Scheiß haben sich da 10.000 Menschen entschlossen. Vielen wurde es schlicht und ergreifend aufdiktiert.
Der ein oder andere wird im Wissen, eh nicht in den Block gelassen zu werden (was hier ja im Vorfeld veement bestritten wurde) direkt daheim geblieben.
Aus dem Grund sind von meinem Fanclub alle unsere 7 DK-Inhaber im Stehbereich zu Hause geblieben.
Zum Dritten ist es in Deutschland durchaus ein Erfolg, wenn rund 10.000 Menschen sich entschließen, gegen einen solchen Scheißtermin zu protestieren, indem sie nicht wie gewohnt ins Stadion gehen.
Kann man auch anders rechnen. im Leben haben sich nicht 10.000 Menschen dazu entschlossen, nicht ins Stadion zu gehen. Der ein oder andere wird im Wissen, eh nicht in den Block gelassen zu werden (was hier ja im Vorfeld veement bestritten wurde) direkt daheim geblieben. Andere wurden schlicht und einfach daran gehindert, das Spiel in ihrem Block zu erleben. Einen Scheiß haben sich da 10.000 Menschen entschlossen. Vielen wurde es schlicht und ergreifend aufdiktiert.
Schätze den Teil der es wirklich aus Überzeugung ablehnt ist nur ein Bruchteil der 10.000. Der Rest hat das einfach nur mitgemacht. Das heißt aber nicht das die anderen das aus voller Überzeugung getan haben.
Zum Dritten ist es in Deutschland durchaus ein Erfolg, wenn rund 10.000 Menschen sich entschließen, gegen einen solchen Scheißtermin zu protestieren, indem sie nicht wie gewohnt ins Stadion gehen.
Kann man auch anders rechnen. im Leben haben sich nicht 10.000 Menschen dazu entschlossen, nicht ins Stadion zu gehen. Der ein oder andere wird im Wissen, eh nicht in den Block gelassen zu werden (was hier ja im Vorfeld veement bestritten wurde) direkt daheim geblieben. Andere wurden schlicht und einfach daran gehindert, das Spiel in ihrem Block zu erleben. Einen Scheiß haben sich da 10.000 Menschen entschlossen. Vielen wurde es schlicht und ergreifend aufdiktiert.
Zumal die Abschaffung dieses "Scheißtermins" bereits beschlossen ist.
Anstatt diese Aktion zu nutzen um die weiterbestehende Aufsplittung zu kritisieren wird weiter gegen den Montag protestiert. Wieder einmal gibt es eine Aktion, die im Rest von Deutschland nur Fassungslosigkeit und Unverständnis hervorruft.
Der Verein sieht schwach aus. Den Protest versteht keiner.
Was immer die Kurve erreichen wollte, Deutschland hat es nicht verstanden und dem Verein hat es geschadet. In anderen Worten voll verkackt.
Erinnert mich an das Randalemeister Banner, wo jeder mit einem IQ > 10 ganz genau wusste, dass niemand außerhalb der Kurve die Ironie versteht, aber leider setzt man sich wohl zu selten hin und bespricht vor einer solchen AKtion, wie die Öffentlichkeit etwas wahrnehmen wird oder man lebt kollektiv in einer solchen Blase, dass man das nicht sieht.
Bedauerlich, anstatt Traditionen zu schützen, haben Verein und Kurve Traditionen zerstört.
Vielen wurde es schlicht und ergreifend aufdiktiert.
Weiß nicht, ob es viele waren, ich tippe nicht, aber im Grunde hast Du recht. Sorry Max, das ist eben der wunde Punkt. Man kann sich jetzt hinstellen und sagen "Seht Ihr , die aktive Fanszene hat geschlossen mit 10000 Menschen gegen xyz protestiert". Dabei habt Ihr aber den 10000 Leuten gar nicht die Möglichkeit gegeben, nicht zu protestieren. Keiner konnte in die Stehränge. Man hat Menschen aufgezwungen, Teil von einem Protest zu sein, selbst wenn sie diesen nicht unterstützen. Und es ist hierbei völlig egal, dass die Leute trotzdem das Spiel sehen konnten. Optisch waren sie trotzdem dadurch Teil des Protests.
Zum Dritten ist es in Deutschland durchaus ein Erfolg, wenn rund 10.000 Menschen sich entschließen, gegen einen solchen Scheißtermin zu protestieren, indem sie nicht wie gewohnt ins Stadion gehen.
Kann man auch anders rechnen. im Leben haben sich nicht 10.000 Menschen dazu entschlossen, nicht ins Stadion zu gehen. Der ein oder andere wird im Wissen, eh nicht in den Block gelassen zu werden (was hier ja im Vorfeld veement bestritten wurde) direkt daheim geblieben. Andere wurden schlicht und einfach daran gehindert, das Spiel in ihrem Block zu erleben. Einen Scheiß haben sich da 10.000 Menschen entschlossen. Vielen wurde es schlicht und ergreifend aufdiktiert.
Der ein oder andere wird im Wissen, eh nicht in den Block gelassen zu werden (was hier ja im Vorfeld veement bestritten wurde) direkt daheim geblieben.
Aus dem Grund sind von meinem Fanclub alle unsere 7 DK-Inhaber im Stehbereich zu Hause geblieben.
Zum Dritten ist es in Deutschland durchaus ein Erfolg, wenn rund 10.000 Menschen sich entschließen, gegen einen solchen Scheißtermin zu protestieren, indem sie nicht wie gewohnt ins Stadion gehen.
Kann man auch anders rechnen. im Leben haben sich nicht 10.000 Menschen dazu entschlossen, nicht ins Stadion zu gehen. Der ein oder andere wird im Wissen, eh nicht in den Block gelassen zu werden (was hier ja im Vorfeld veement bestritten wurde) direkt daheim geblieben. Andere wurden schlicht und einfach daran gehindert, das Spiel in ihrem Block zu erleben. Einen Scheiß haben sich da 10.000 Menschen entschlossen. Vielen wurde es schlicht und ergreifend aufdiktiert.
Zum Dritten ist es in Deutschland durchaus ein Erfolg, wenn rund 10.000 Menschen sich entschließen, gegen einen solchen Scheißtermin zu protestieren, indem sie nicht wie gewohnt ins Stadion gehen.
Kann man auch anders rechnen. im Leben haben sich nicht 10.000 Menschen dazu entschlossen, nicht ins Stadion zu gehen. Der ein oder andere wird im Wissen, eh nicht in den Block gelassen zu werden (was hier ja im Vorfeld veement bestritten wurde) direkt daheim geblieben. Andere wurden schlicht und einfach daran gehindert, das Spiel in ihrem Block zu erleben. Einen Scheiß haben sich da 10.000 Menschen entschlossen. Vielen wurde es schlicht und ergreifend aufdiktiert.
Schätze den Teil der es wirklich aus Überzeugung ablehnt ist nur ein Bruchteil der 10.000. Der Rest hat das einfach nur mitgemacht. Das heißt aber nicht das die anderen das aus voller Überzeugung getan haben.
Finde den Fehler. Nichts genaues weiß man nicht. Keiner wurde wirklich gefragt. Es gibt keine Meinungsumfrage, keine Abstimmung (soweit ich weiß), nichts. Da ich keine Ahnung davon habe, wie die EFCs organisiert sind, ob da gewählt oder bestimmt wird und welches Mandat dieser Fanclubvertretung hat, werde ich mich auch dazu nicht äussern.
Aber es bringt überhaupt nichts, wenn hier die jeweilige Partei die andere versucht zu überzeugen, wer denn welche Gesinnung hat und warum. Einfach weil KEINER eine Ahnung davon hat.
Ergebnis dieses Protestes: - großer Teil der Fanszene angepisst von Ultras und Verein
Falsch. Verwechsel mal nicht das, was hier im Forum oder in Hetzblättern wie der FR steht, mit "der Fanszene". Zumal alle Gruppen der organisierten Fanszene zum Protest aufgerufen haben. Sind die dann angepisst auf sich selbst? Du kannst schreiben, dass ein Teil der Stadiongänger/Eintrachtfans angepisst ist, alles andere ist schlicht die Unwahrheit.
Auf der anderen Seite des Blattes steht übrigens, dass auch "die Fanszene" angepisst von übrigen Stadiongängern sein kann.
Zumal alle Gruppen der organisierten Fanszene zum Protest aufgerufen haben.
Genau genommen die Dachverbände. Ich bin der Meinung, dass ein sehr großer Teil der Fans mit dem Protest oder zumindest der Protestform nicht einverstanden waren, diese aber eben nicht Teil der organisierten Fanszene sind. Daher ist der Vergleich mit der Politik gar nicht so falsch. Die breite Masse, die sich nicht organisiert, sondern ihren Unmut einfach nur äußert, egal wo, bleibt außen vor, während eine kleine aber engagierte und organisierte Gruppe die träge Masse vor sich hertreibt.
Deswegen habe ich ja schon gestern geschrieben, dass sich nichts ändern wird, solange es keinen eigenen "Gegenverband" gibt gegen eingefahrene und von bestimmten Gruppen dominierte Verbände. So bleibt es bei den Unmutsäußerungen im Stadion oder in Foren.
Deswegen habe ich ja schon gestern geschrieben, dass sich nichts ändern wird, solange es keinen eigenen "Gegenverband" gibt gegen eingefahrene und von bestimmten Gruppen dominierte Verbände. So bleibt es bei den Unmutsäußerungen im Stadion oder in Foren.
Dir und allen anderen steht es frei, diesen zu gründen. Aber Vorsicht: Ist ein bißchen Arbeit, die ganze Chose.
Zunächst: Ob das beim DFB eine Wirkung erzielt hat, ist fraglich. Zumindest wissen alle Beteiligten aber, dass Montagsspiele hier in Frankfurt nicht normal ablaufen (anders als bei Union Berlin offenbar) und das wird hoffentlich eine Rolle in zukünftigen Fernsehvertragsverhandlungen spielen, auch in der Positionierung unseres Vereins dort. Dafür, dass die Wirkung fraglich ist, ist zum Großteil der "Protest gegen den Protest", also Pfiffe im Stadion, Gewetter im Internet, die gewohnten Artikel vom Knilchenstein, etc., verantwortlich - also haben diejenigen, die gegen den Protest aktiv wurden, ihr Ziel sicher zum Teil erreicht.
Da kommen wir zum nächsten Punkt: Es kann manchmal auch ein Erfolg sein, wenn gewisse Dinge deutlich zu Tage treten. Das hilft für die Zukunft ungemein. Mein Learning ist, dass für einen großen Teil der Stadiongänger Montagsspiele weniger ein Problem darstellen, als der Protest dagegen. Das hätte ich tatsächlich in Frankfurt nicht erwartet, aber es ist ja gut zu wissen, dass sich das breite Publikum hier dann doch nicht so groß von anderen Bundesligastandorten unterscheidet, wenn es denn mal unbequem ist und nicht nur darum geht, sich in Erfolgszeiten gegenseitig zu versichern, dass man doch die besten Fans der Welt hat. Wie ichs schon mal angedeutet habe: Ich persönlich werde einen Teufel daran tun und in der nächsten Zeit noch einmal meinen Abend zu opfern, um auf Gegen- oder Haupttribüne eine Choreofahne auszulegen. Wie das andere sehen, weiß ich nicht.
Zum Dritten ist es in Deutschland durchaus ein Erfolg, wenn rund 10.000 Menschen sich entschließen, gegen einen solchen Scheißtermin zu protestieren, indem sie nicht wie gewohnt ins Stadion gehen. Von den Austauschkarten für die Ost wurden m.W.n. ca. 1.000-1.500 abgerufen, zieht man diese vom Stehplatzkontingent ab und rechnet die ungezählten Leute, die z.B. im NWK Oberrang nicht auf ihren Platz sind, kommt man auf ungefähr diese Zahl. Außerdem gab es vor Ort (hier weniger) viele sinnvolle Diskussionen und die organisierte Fanszene ist in meinen Augen durch diese Aktion durchaus enger zusammengerückt.
Die mediale Wirkung war beim Protest gegen Leipzig zweifellos besser. Ob ein "haha, die sind aber lustig und toll"-Protest dauerhaft zielführend ist, wage ich aber zu bezweifeln.
Außerdem gab es vor Ort (hier weniger) viele sinnvolle Diskussionen und die organisierte Fanszene ist in meinen Augen durch diese Aktion durchaus enger zusammengerückt.
Also klopft man sich jetzt noch mehr auf die Schulter, dass alles was man macht richtig ist und die anderen alle keine Ahnung haben?
Wäre nicht vielleicht auch mal den anderen zuhören eine Möglichkeit, oder hier lesen, wenn Du schon hier bist zum Austausch. Du hast hier sehr oft geschrieben, dass die Meinungen aus dem Forum niemanden interessieren und das die Stadiongänger alle anders sehen. Nun zeigt man sich nach Mainz zum zweiten Mal aufgrund einer negativen Resonanz überrascht. Vielleicht wäre man weniger überrascht, wenn man sich auch mit den Fans außerhalb der eigenen Bubble beschäftigen würde. Ich finde es nämlich eigentlich immer recht gut vorhersehbar hinter welchen Aktionen alle hinterstehen und hinter welchen nicht.
Verstehe dein Ansinnen vollkommen, gebe nur zu bedenken:
Es war immer so und wird immer so sein, dass ein organisierter Protest gegen irgendetwas stets von einer Minderheit in die Wege geleitet, organisiert und durchgeführt wird. Dies liegt in erster Linie nicht daran, dass der Protest nicht berechtigt wäre, sondern eher an der Trägheit, Gleichgültigkeit oder Inaktivität der Masse. Selbst die "friedliche Revolution", die zur Wende in der DDR führte, wurde von einer winzigen Minderheit begonnen, organisiert und durchgeführt.
Die Gleichgültigkeit eines Heimspielbesuchers denjenigen gegenüber, die die Zerstückelung der Spieltage bei Auswärtsfahrten ausbaden müssen, kann aber nicht der Maßstab dafür sein, ob der Protest berechtigt oder sinnvoll ist. Insofern ist es ziemlich egal, ob es 10.000, 5.000 oder nur 1.000 Leute waren, die den Boykott organisierten.
Eine Einbeziehung der Dachverbände erachte ich darüber hinaus für ein Zeichen, dass man versucht, das Ganze auf demokratische Art und Weise abzuwickeln. Eine Steigerung wäre nur durch eine Art Urabstimmung herbeizuführen, die allerdings etwas kompliziert werden dürfte.
Desweiteren denke ich, dass es einem Dialog und einem Reflektieren der organisierten Fanszene über die Umstände des Boykotts dienlich wäre, wenn man so etwas wie "SA-Methoden" unterlassen und ganz einfach auf Dinge hinweisen würde, die einem nicht gefallen haben. Vielleicht käme man so auch ins Gespräch und würde durch dumpfe Vorwürfe die Gegenseite nicht in Verteidigungshaltung zwingen.
Außerdem gab es vor Ort (hier weniger) viele sinnvolle Diskussionen und die organisierte Fanszene ist in meinen Augen durch diese Aktion durchaus enger zusammengerückt.
Also klopft man sich jetzt noch mehr auf die Schulter, dass alles was man macht richtig ist und die anderen alle keine Ahnung haben? Wäre nicht vielleicht auch mal den anderen zuhören eine Möglichkeit, oder hier lesen, wenn Du schon hier bist zum Austausch.
Es gibt sehr viele Möglichkeiten. Aber mein Verständnis von einer Ultragruppe ist es nicht, das zu tun, was die Mehrheit der Fans richtig findet. Das wäre in einem Land, das seit vielen Jahren von der CDU regiert wird und die meistverkaufte Zeitung die BILD ist (unter der Annahme, dass der Durchschnittsfußballfan nicht wirklich progressiver und aufgeklärter ist als der Durchschnittsbürger), dann fast eine Bankrotterklärung.
Ich glaube, dass auch ein Problem ist, dass viele Stadiongänger denken: "Hä, die Ultras müssen doch wollen, dass wir sie toll finden" - zumindest mein Ziel war das nie. Klar hab ich mich auch mal gefreut, dass alle eine Choreo bejubeln. Heutzutage ist solch ein Jubel, auch in den Medien, fast ein vergifteter, weil die gleichen Leute & Schreiberlinge nur Wochen später wieder mit wüsten (und eben undifferenzierten) Verteufelungen um sich werfen. Mag übrigens sein, dass auch andere so denken und es deshalb diese Saison schon keine derart großen Choreos mehr gibt.
Das alles hat heutzutage eine unglaublich kurze Halbwertszeit und ich kann es aus diesem Grund nur schwerlich Ernst nehmen. Menschen wie Basaltkopp, dessen Beiträge ich hier zum Glück nicht mehr angezeigt bekomme, sind ein prima Beispiel. Da wurde ich vor nicht allzulanger Zeit noch per PN gefragt, ob ich ihm Mottopullis beschaffen kann. Ich halte die Attitüde von vielen Personen im Umfeld von Eintracht Frankfurt in diesem Thema für äußerst rückgratlos. Und je öfter sich die Meinungen der Leute ändern, desto weniger werthaltig sind sie für mich. Im positiven wie im negativen. Ich lobe mir da zum Beispiel Beiträge wie von WürzburgerAdler, die wirklich nicht immer meine Meinung treffen und mit dem ich auch schon aneinandergeraten bin - aber er hat wenigstens eine konsistente Einstellung. Damit ist er aber hier definitiv in der Minderheit.
Und: Die negative Resonanz nach Mainz kam auch aus vielen Teilen der aktiven Fanszene. Die jetzt nicht, da daraus die richtigen Schlüsse gezogen wurden. Ehrlich: Mir persönlich reicht das.
Zumal alle Gruppen der organisierten Fanszene zum Protest aufgerufen haben.
Genau genommen die Dachverbände. Ich bin der Meinung, dass ein sehr großer Teil der Fans mit dem Protest oder zumindest der Protestform nicht einverstanden waren, diese aber eben nicht Teil der organisierten Fanszene sind. Daher ist der Vergleich mit der Politik gar nicht so falsch. Die breite Masse, die sich nicht organisiert, sondern ihren Unmut einfach nur äußert, egal wo, bleibt außen vor, während eine kleine aber engagierte und organisierte Gruppe die träge Masse vor sich hertreibt.
Deswegen habe ich ja schon gestern geschrieben, dass sich nichts ändern wird, solange es keinen eigenen "Gegenverband" gibt gegen eingefahrene und von bestimmten Gruppen dominierte Verbände. So bleibt es bei den Unmutsäußerungen im Stadion oder in Foren.
Deswegen habe ich ja schon gestern geschrieben, dass sich nichts ändern wird, solange es keinen eigenen "Gegenverband" gibt gegen eingefahrene und von bestimmten Gruppen dominierte Verbände. So bleibt es bei den Unmutsäußerungen im Stadion oder in Foren.
Dir und allen anderen steht es frei, diesen zu gründen. Aber Vorsicht: Ist ein bißchen Arbeit, die ganze Chose.
Dir und allen anderen steht es frei, diesen zu gründen. Aber Vorsicht: Ist ein bißchen Arbeit, die ganze Chose.
Ich hab kein sonderliches Interesse an einer Spaltung der Fanszene. Und Dir ist die Spaltung halt egal. Ich gehe davon aus, dass in einigen Jahren die Politik noch schärfer versuchen wird, unliebsame Teile von Fanszenen zu bekämpfen und ich gehe davon aus, dass die fehlende Solidarität dann auch dazu führt, dass es dazu kommt. Und ehrlich gesagt weiß ich nicht mehr, ob die Nachteile eines solchen Schrittes die Vorteile überwiegen. Das war früher mal anders, da hatte ich das Gefühl, dass die Fanszene und die Ultra-Szene nicht so auf sich selbst fixiert ist.
Ergebnis dieses Protestes: - großer Teil der Fanszene angepisst von Ultras und Verein
Falsch. Verwechsel mal nicht das, was hier im Forum oder in Hetzblättern wie der FR steht, mit "der Fanszene". Zumal alle Gruppen der organisierten Fanszene zum Protest aufgerufen haben. Sind die dann angepisst auf sich selbst? Du kannst schreiben, dass ein Teil der Stadiongänger/Eintrachtfans angepisst ist, alles andere ist schlicht die Unwahrheit.
Auf der anderen Seite des Blattes steht übrigens, dass auch "die Fanszene" angepisst von übrigen Stadiongängern sein kann.
Ergebnis dieses Protestes: - großer Teil der Fanszene angepisst von Ultras und Verein
Falsch. Verwechsel mal nicht das, was hier im Forum oder in Hetzblättern wie der FR steht, mit "der Fanszene". Zumal alle Gruppen der organisierten Fanszene zum Protest aufgerufen haben. Sind die dann angepisst auf sich selbst? Du kannst schreiben, dass ein Teil der Stadiongänger/Eintrachtfans angepisst ist, alles andere ist schlicht die Unwahrheit.
Kommt halt auf die Definition an. Für mich gehört der Großteil der Stadiongängern auch zu den Fans, auch wenn sie nicht in Fanclubs organisiert sind. Fakt ist, dass das Stadion doch recht voll war und der Teil, der ins Stadion gegangen ist, scheinbar größer war, als der der protestiert hat.
Maxfanatic schrieb:
Auf der anderen Seite des Blattes steht übrigens, dass auch "die Fanszene" angepisst von übrigen Stadiongängern sein kann.
Es hat der Unterrang der Kurve protestiert/ wurde zum Protest gezwungen. Der größere Rest war scheinbar anderer Meinung. Die Ultras wollen sich vom DFB den Spieltag nicht zerstückeln lassen (was auch deren gutes Recht und verständlich ist). Der Rest wollte sich halt das Spiel von den Ultras nicht nehmen lassen.
Der Ergebnis des Protestes ging trotzdem in die Hose, weil sich kaum jemand außerhalb der Eintracht und deren Fans für diesen Protest interessiert. Viele belächeln ihn sogar, da der Montag schon abgeschafft ist (der Protest gegen die Zerstückelung des Spieltages kam bei vielen gar nicht an) und die eigene Mannschaft im Stich gelassen wurde. Der DFB hat sich wahrscheinlich sogar darüber gefreut, dass Ruhe im Stadion war und wir verloren haben.
Zum Dritten ist es in Deutschland durchaus ein Erfolg, wenn rund 10.000 Menschen sich entschließen, gegen einen solchen Scheißtermin zu protestieren, indem sie nicht wie gewohnt ins Stadion gehen.
Kann man auch anders rechnen. im Leben haben sich nicht 10.000 Menschen dazu entschlossen, nicht ins Stadion zu gehen. Der ein oder andere wird im Wissen, eh nicht in den Block gelassen zu werden (was hier ja im Vorfeld veement bestritten wurde) direkt daheim geblieben. Andere wurden schlicht und einfach daran gehindert, das Spiel in ihrem Block zu erleben. Einen Scheiß haben sich da 10.000 Menschen entschlossen. Vielen wurde es schlicht und ergreifend aufdiktiert.
Zum Dritten ist es in Deutschland durchaus ein Erfolg, wenn rund 10.000 Menschen sich entschließen, gegen einen solchen Scheißtermin zu protestieren, indem sie nicht wie gewohnt ins Stadion gehen.
Kann man auch anders rechnen. im Leben haben sich nicht 10.000 Menschen dazu entschlossen, nicht ins Stadion zu gehen. Der ein oder andere wird im Wissen, eh nicht in den Block gelassen zu werden (was hier ja im Vorfeld veement bestritten wurde) direkt daheim geblieben. Andere wurden schlicht und einfach daran gehindert, das Spiel in ihrem Block zu erleben. Einen Scheiß haben sich da 10.000 Menschen entschlossen. Vielen wurde es schlicht und ergreifend aufdiktiert.
Zumal die Abschaffung dieses "Scheißtermins" bereits beschlossen ist.
Anstatt diese Aktion zu nutzen um die weiterbestehende Aufsplittung zu kritisieren wird weiter gegen den Montag protestiert. Wieder einmal gibt es eine Aktion, die im Rest von Deutschland nur Fassungslosigkeit und Unverständnis hervorruft.
Der Verein sieht schwach aus. Den Protest versteht keiner.
Was immer die Kurve erreichen wollte, Deutschland hat es nicht verstanden und dem Verein hat es geschadet. In anderen Worten voll verkackt.
Erinnert mich an das Randalemeister Banner, wo jeder mit einem IQ > 10 ganz genau wusste, dass niemand außerhalb der Kurve die Ironie versteht, aber leider setzt man sich wohl zu selten hin und bespricht vor einer solchen AKtion, wie die Öffentlichkeit etwas wahrnehmen wird oder man lebt kollektiv in einer solchen Blase, dass man das nicht sieht.
Bedauerlich, anstatt Traditionen zu schützen, haben Verein und Kurve Traditionen zerstört.
Anstatt diese Aktion zu nutzen um die weiterbestehende Aufsplittung zu kritisieren wird weiter gegen den Montag protestiert.
Das ist in der Tat versäumt worden. Die Banner "Spritz ab, schafft den Montag ab", "Montag... Fick deine Mutter du *********" taten ihr übriges, das der Protest meiner Meinung nach in der Außenwirkung zumindest nicht "optimal" gelaufen ist.
Auch bezeichnend nach weitestgehend erfolglosen Argumentieren, das man jetzt anfängt mit falschen Zahlen zu hantieren und versucht 10000 Unterstützer zu erfinden.
Was heißt hier 10.000? Mindestens 100.000, ach was sag ich - Millionen! Alleine in Deutschland haben über 80 Mio das Spiel boykottiert, von Europa will ich gar nicht erst reden oder vom Rest der Welt. Da waren die gut 40.000 Idioten, die sich das Spiel ansehen wollten, tatsächlich die absolute Minderheit. Und diejenigen, die daran (teilweise mit Gewalt) daran gehindert wurden, sowieso.
Zum Dritten ist es in Deutschland durchaus ein Erfolg, wenn rund 10.000 Menschen sich entschließen, gegen einen solchen Scheißtermin zu protestieren, indem sie nicht wie gewohnt ins Stadion gehen.
Kann man auch anders rechnen. im Leben haben sich nicht 10.000 Menschen dazu entschlossen, nicht ins Stadion zu gehen. Der ein oder andere wird im Wissen, eh nicht in den Block gelassen zu werden (was hier ja im Vorfeld veement bestritten wurde) direkt daheim geblieben. Andere wurden schlicht und einfach daran gehindert, das Spiel in ihrem Block zu erleben. Einen Scheiß haben sich da 10.000 Menschen entschlossen. Vielen wurde es schlicht und ergreifend aufdiktiert.
Vielen wurde es schlicht und ergreifend aufdiktiert.
Weiß nicht, ob es viele waren, ich tippe nicht, aber im Grunde hast Du recht. Sorry Max, das ist eben der wunde Punkt. Man kann sich jetzt hinstellen und sagen "Seht Ihr , die aktive Fanszene hat geschlossen mit 10000 Menschen gegen xyz protestiert". Dabei habt Ihr aber den 10000 Leuten gar nicht die Möglichkeit gegeben, nicht zu protestieren. Keiner konnte in die Stehränge. Man hat Menschen aufgezwungen, Teil von einem Protest zu sein, selbst wenn sie diesen nicht unterstützen. Und es ist hierbei völlig egal, dass die Leute trotzdem das Spiel sehen konnten. Optisch waren sie trotzdem dadurch Teil des Protests.
Vielen wurde es schlicht und ergreifend aufdiktiert.
Weiß nicht, ob es viele waren, ich tippe nicht, aber im Grunde hast Du recht. Sorry Max, das ist eben der wunde Punkt. Man kann sich jetzt hinstellen und sagen "Seht Ihr , die aktive Fanszene hat geschlossen mit 10000 Menschen gegen xyz protestiert". Dabei habt Ihr aber den 10000 Leuten gar nicht die Möglichkeit gegeben, nicht zu protestieren. Keiner konnte in die Stehränge. Man hat Menschen aufgezwungen, Teil von einem Protest zu sein, selbst wenn sie diesen nicht unterstützen. Und es ist hierbei völlig egal, dass die Leute trotzdem das Spiel sehen konnten. Optisch waren sie trotzdem dadurch Teil des Protests.
Du weißt aber auch, dass eine solche Differenzierung in den Medien nicht vorgenommen wird. Da wird die leere Kurve gezeigt und dazu gesagt: "Die Frankfurter Fanszene..." Bei Demos oder anderen Protestveranstaltungen wird ja auch nicht gezählt, wer alles nicht teilgenommen hat.
Dabei habt Ihr aber den 10000 Leuten gar nicht die Möglichkeit gegeben, nicht zu protestieren. Keiner konnte in die Stehränge. Man hat Menschen aufgezwungen, Teil von einem Protest zu sein, selbst wenn sie diesen nicht unterstützen. Und es ist hierbei völlig egal, dass die Leute trotzdem das Spiel sehen konnten. Optisch waren sie trotzdem dadurch Teil des Protests.
Ich habe hier nicht von der Gesamtkapazität des Stehblocks und denjenigen, die Teil des "optischen Protestes" waren, gesprochen, sondern ausdrücklich die Personen, die sich eine Umtauschkarte geholt haben, abgezogen. Über die Zahl der Leute, die eigentlich un-be-dingt ins Stadion wollten, aber denen das mit der Umtauschkarte zu umständlich war - naja, da kann ich natürlich keine Aussage treffen. Halte ich aber für sehr seltsam, dass es die Möglichkeit gibt, das Spiel zu sehen, war ja jedem bekannt. Und ich weiß eben von vielen Menschen, die nicht extra angereist sind, aber bewusst zuhause geblieben sind, um sich dem Protest anzuschließen. Aus Fulda wäre ich bestimmt Montagsabends auch nicht hierher gefahren um mich vor den Block zu stellen.
Ich weiß auch nicht, warum ihr nicht ertragen könnt, dass es rund 10.000 - lass es meinetwegen 9.000 sein, weil ja so viele Leute zuhause geblieben sind obwohl sie eigentlich rein wollten - Menschen gibt, die das eben mittragen. "Ihr" seid doch trotzdem noch mehr. Reicht nicht?
Klar ist doch, dass die UF diese Macht hat, weil weder Vereinsführung noch die "normalen" Fans, wirklich etwas dagegen unternehmen. Die Mehrheit der Fans müsste sich halt geschlossen und entschieden dagegen stemmen und das sind die Fans, die außerhalb der NWK (zu denen auch ich gehöre) ins Stadion kommen. Sprich, damit auch die Vereinsführung merkt, dass es so nicht weitergehen kann und die UF nicht immer mehr Macht bekommen kann, müssten halt wirklich, hier und da mal, alle anderen Ränge leerbleiben. Was, zugegebener Maßen, extrem schwierig umzusetzen sein dürfte und mit hoher Wahrscheinlichkeit nie passieren wird. Und genau das wissen sowohl die UF als auch die Vereinsführung. Aber nur so könnte man, mMn, dafür sorgen, dass den UF dauerhaft ein Riegel vorgeschoben wird. Denn jegliche Kommunikation (wenn sie denn mal stattfindet) zwischen UF und "normalen" Fans, ist doch höchstens nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Ich glaube, diesen "Protest" merkt man schon in der Kurve selbst. Viele (inkl mir) haben da gar keinen Bock mehr, überhaupt mitzusingen, es ist nur noch ein kleiner Teil im 40er der da aktiv ist, die Lieder werden auch immer dümmer und die Stimmung wird auch immer schlechter, das ist auf jeden Fall spürbar. Ich kann es sogar teilweise verstehen.
Zum Dritten ist es in Deutschland durchaus ein Erfolg, wenn rund 10.000 Menschen sich entschließen, gegen einen solchen Scheißtermin zu protestieren, indem sie nicht wie gewohnt ins Stadion gehen.
Kann man auch anders rechnen. im Leben haben sich nicht 10.000 Menschen dazu entschlossen, nicht ins Stadion zu gehen. Der ein oder andere wird im Wissen, eh nicht in den Block gelassen zu werden (was hier ja im Vorfeld veement bestritten wurde) direkt daheim geblieben. Andere wurden schlicht und einfach daran gehindert, das Spiel in ihrem Block zu erleben. Einen Scheiß haben sich da 10.000 Menschen entschlossen. Vielen wurde es schlicht und ergreifend aufdiktiert.
Zumal die Abschaffung dieses "Scheißtermins" bereits beschlossen ist.
Anstatt diese Aktion zu nutzen um die weiterbestehende Aufsplittung zu kritisieren wird weiter gegen den Montag protestiert. Wieder einmal gibt es eine Aktion, die im Rest von Deutschland nur Fassungslosigkeit und Unverständnis hervorruft.
Der Verein sieht schwach aus. Den Protest versteht keiner.
Was immer die Kurve erreichen wollte, Deutschland hat es nicht verstanden und dem Verein hat es geschadet. In anderen Worten voll verkackt.
Erinnert mich an das Randalemeister Banner, wo jeder mit einem IQ > 10 ganz genau wusste, dass niemand außerhalb der Kurve die Ironie versteht, aber leider setzt man sich wohl zu selten hin und bespricht vor einer solchen AKtion, wie die Öffentlichkeit etwas wahrnehmen wird oder man lebt kollektiv in einer solchen Blase, dass man das nicht sieht.
Bedauerlich, anstatt Traditionen zu schützen, haben Verein und Kurve Traditionen zerstört.
Anstatt diese Aktion zu nutzen um die weiterbestehende Aufsplittung zu kritisieren wird weiter gegen den Montag protestiert.
Das ist in der Tat versäumt worden. Die Banner "Spritz ab, schafft den Montag ab", "Montag... Fick deine Mutter du *********" taten ihr übriges, das der Protest meiner Meinung nach in der Außenwirkung zumindest nicht "optimal" gelaufen ist.
Das ist in der Tat versäumt worden. Die Banner "Spritz ab, schafft den Montag ab", "Montag... Fick deine Mutter du *********" taten ihr übriges, das der Protest meiner Meinung nach in der Außenwirkung zumindest nicht "optimal" gelaufen ist.
Konnte leider nicht sehen was auf dem Banner am 33er stand. Hat nur tierisch genervt das während dem ganzen Spiel ständig Leute beschäftigt damit waren es mit Panzerband zu befestigen und nach 2 Minuten eh wieder durch den starken Wind herumgeflattert ist.
Auch bezeichnend nach weitestgehend erfolglosen Argumentieren, das man jetzt anfängt mit falschen Zahlen zu hantieren und versucht 10000 Unterstützer zu erfinden.
Was heißt hier 10.000? Mindestens 100.000, ach was sag ich - Millionen! Alleine in Deutschland haben über 80 Mio das Spiel boykottiert, von Europa will ich gar nicht erst reden oder vom Rest der Welt. Da waren die gut 40.000 Idioten, die sich das Spiel ansehen wollten, tatsächlich die absolute Minderheit. Und diejenigen, die daran (teilweise mit Gewalt) daran gehindert wurden, sowieso.
Deswegen habe ich ja schon gestern geschrieben, dass sich nichts ändern wird, solange es keinen eigenen "Gegenverband" gibt gegen eingefahrene und von bestimmten Gruppen dominierte Verbände. So bleibt es bei den Unmutsäußerungen im Stadion oder in Foren.
Dir und allen anderen steht es frei, diesen zu gründen. Aber Vorsicht: Ist ein bißchen Arbeit, die ganze Chose.
Dir und allen anderen steht es frei, diesen zu gründen. Aber Vorsicht: Ist ein bißchen Arbeit, die ganze Chose.
Ich hab kein sonderliches Interesse an einer Spaltung der Fanszene. Und Dir ist die Spaltung halt egal. Ich gehe davon aus, dass in einigen Jahren die Politik noch schärfer versuchen wird, unliebsame Teile von Fanszenen zu bekämpfen und ich gehe davon aus, dass die fehlende Solidarität dann auch dazu führt, dass es dazu kommt. Und ehrlich gesagt weiß ich nicht mehr, ob die Nachteile eines solchen Schrittes die Vorteile überwiegen. Das war früher mal anders, da hatte ich das Gefühl, dass die Fanszene und die Ultra-Szene nicht so auf sich selbst fixiert ist.
Dir und allen anderen steht es frei, diesen zu gründen. Aber Vorsicht: Ist ein bißchen Arbeit, die ganze Chose.
Ich hab kein sonderliches Interesse an einer Spaltung der Fanszene. Und Dir ist die Spaltung halt egal. Ich gehe davon aus, dass in einigen Jahren die Politik noch schärfer versuchen wird, unliebsame Teile von Fanszenen zu bekämpfen und ich gehe davon aus, dass die fehlende Solidarität dann auch dazu führt, dass es dazu kommt. Und ehrlich gesagt weiß ich nicht mehr, ob die Nachteile eines solchen Schrittes die Vorteile überwiegen. Das war früher mal anders, da hatte ich das Gefühl, dass die Fanszene und die Ultra-Szene nicht so auf sich selbst fixiert ist.
Erneut haben wir offenbar unterschiedliche Definitionen der "Fanszene". Du hast sogar offenbar selbst zwei verschiedene in deinem einen Posting... Und wenn es zu dem von dir Beschriebenen kommt, dann ist es doch prima: Dann könnt ihr endlich selbst richtig Stimmung machen und bekommt auch die Aufstellungszeremonie bestimmt nicht vorenthalten und ich kann mir das Schauspiel gemütlich vom Sofa aus anschauen.
Außerdem gab es vor Ort (hier weniger) viele sinnvolle Diskussionen und die organisierte Fanszene ist in meinen Augen durch diese Aktion durchaus enger zusammengerückt.
Also klopft man sich jetzt noch mehr auf die Schulter, dass alles was man macht richtig ist und die anderen alle keine Ahnung haben?
Wäre nicht vielleicht auch mal den anderen zuhören eine Möglichkeit, oder hier lesen, wenn Du schon hier bist zum Austausch. Du hast hier sehr oft geschrieben, dass die Meinungen aus dem Forum niemanden interessieren und das die Stadiongänger alle anders sehen. Nun zeigt man sich nach Mainz zum zweiten Mal aufgrund einer negativen Resonanz überrascht. Vielleicht wäre man weniger überrascht, wenn man sich auch mit den Fans außerhalb der eigenen Bubble beschäftigen würde. Ich finde es nämlich eigentlich immer recht gut vorhersehbar hinter welchen Aktionen alle hinterstehen und hinter welchen nicht.
Verstehe dein Ansinnen vollkommen, gebe nur zu bedenken:
Es war immer so und wird immer so sein, dass ein organisierter Protest gegen irgendetwas stets von einer Minderheit in die Wege geleitet, organisiert und durchgeführt wird. Dies liegt in erster Linie nicht daran, dass der Protest nicht berechtigt wäre, sondern eher an der Trägheit, Gleichgültigkeit oder Inaktivität der Masse. Selbst die "friedliche Revolution", die zur Wende in der DDR führte, wurde von einer winzigen Minderheit begonnen, organisiert und durchgeführt.
Die Gleichgültigkeit eines Heimspielbesuchers denjenigen gegenüber, die die Zerstückelung der Spieltage bei Auswärtsfahrten ausbaden müssen, kann aber nicht der Maßstab dafür sein, ob der Protest berechtigt oder sinnvoll ist. Insofern ist es ziemlich egal, ob es 10.000, 5.000 oder nur 1.000 Leute waren, die den Boykott organisierten.
Eine Einbeziehung der Dachverbände erachte ich darüber hinaus für ein Zeichen, dass man versucht, das Ganze auf demokratische Art und Weise abzuwickeln. Eine Steigerung wäre nur durch eine Art Urabstimmung herbeizuführen, die allerdings etwas kompliziert werden dürfte.
Desweiteren denke ich, dass es einem Dialog und einem Reflektieren der organisierten Fanszene über die Umstände des Boykotts dienlich wäre, wenn man so etwas wie "SA-Methoden" unterlassen und ganz einfach auf Dinge hinweisen würde, die einem nicht gefallen haben. Vielleicht käme man so auch ins Gespräch und würde durch dumpfe Vorwürfe die Gegenseite nicht in Verteidigungshaltung zwingen.
Desweiteren denke ich, dass es einem Dialog und einem Reflektieren der organisierten Fanszene über die Umstände des Boykotts dienlich wäre, wenn man so etwas wie "SA-Methoden" unterlassen und ganz einfach auf Dinge hinweisen würde, die einem nicht gefallen haben. Vielleicht käme man so auch ins Gespräch und würde durch dumpfe Vorwürfe die Gegenseite nicht in Verteidigungshaltung zwingen
Dienlich wäre es, wenn die andere Seite dann auch nicht anderen etwas aufzwingt (kein Zugang zu Stehrängen, kein Polizeichor) und sie damit auch in eine gewisse Verteidigungshaltung zwingt. Die einen diktieren einem den Willen auf, die anderen reagieren unsachlich darauf.
Vielen wurde es schlicht und ergreifend aufdiktiert.
Weiß nicht, ob es viele waren, ich tippe nicht, aber im Grunde hast Du recht. Sorry Max, das ist eben der wunde Punkt. Man kann sich jetzt hinstellen und sagen "Seht Ihr , die aktive Fanszene hat geschlossen mit 10000 Menschen gegen xyz protestiert". Dabei habt Ihr aber den 10000 Leuten gar nicht die Möglichkeit gegeben, nicht zu protestieren. Keiner konnte in die Stehränge. Man hat Menschen aufgezwungen, Teil von einem Protest zu sein, selbst wenn sie diesen nicht unterstützen. Und es ist hierbei völlig egal, dass die Leute trotzdem das Spiel sehen konnten. Optisch waren sie trotzdem dadurch Teil des Protests.
Vielen wurde es schlicht und ergreifend aufdiktiert.
Weiß nicht, ob es viele waren, ich tippe nicht, aber im Grunde hast Du recht. Sorry Max, das ist eben der wunde Punkt. Man kann sich jetzt hinstellen und sagen "Seht Ihr , die aktive Fanszene hat geschlossen mit 10000 Menschen gegen xyz protestiert". Dabei habt Ihr aber den 10000 Leuten gar nicht die Möglichkeit gegeben, nicht zu protestieren. Keiner konnte in die Stehränge. Man hat Menschen aufgezwungen, Teil von einem Protest zu sein, selbst wenn sie diesen nicht unterstützen. Und es ist hierbei völlig egal, dass die Leute trotzdem das Spiel sehen konnten. Optisch waren sie trotzdem dadurch Teil des Protests.
Du weißt aber auch, dass eine solche Differenzierung in den Medien nicht vorgenommen wird. Da wird die leere Kurve gezeigt und dazu gesagt: "Die Frankfurter Fanszene..." Bei Demos oder anderen Protestveranstaltungen wird ja auch nicht gezählt, wer alles nicht teilgenommen hat.
Verstehe dein Ansinnen vollkommen, gebe nur zu bedenken:
Es war immer so und wird immer so sein, dass ein organisierter Protest gegen irgendetwas stets von einer Minderheit in die Wege geleitet, organisiert und durchgeführt wird. Dies liegt in erster Linie nicht daran, dass der Protest nicht berechtigt wäre, sondern eher an der Trägheit, Gleichgültigkeit oder Inaktivität der Masse. Selbst die "friedliche Revolution", die zur Wende in der DDR führte, wurde von einer winzigen Minderheit begonnen, organisiert und durchgeführt.
Die Gleichgültigkeit eines Heimspielbesuchers denjenigen gegenüber, die die Zerstückelung der Spieltage bei Auswärtsfahrten ausbaden müssen, kann aber nicht der Maßstab dafür sein, ob der Protest berechtigt oder sinnvoll ist. Insofern ist es ziemlich egal, ob es 10.000, 5.000 oder nur 1.000 Leute waren, die den Boykott organisierten.
Eine Einbeziehung der Dachverbände erachte ich darüber hinaus für ein Zeichen, dass man versucht, das Ganze auf demokratische Art und Weise abzuwickeln. Eine Steigerung wäre nur durch eine Art Urabstimmung herbeizuführen, die allerdings etwas kompliziert werden dürfte.
Desweiteren denke ich, dass es einem Dialog und einem Reflektieren der organisierten Fanszene über die Umstände des Boykotts dienlich wäre, wenn man so etwas wie "SA-Methoden" unterlassen und ganz einfach auf Dinge hinweisen würde, die einem nicht gefallen haben. Vielleicht käme man so auch ins Gespräch und würde durch dumpfe Vorwürfe die Gegenseite nicht in Verteidigungshaltung zwingen.
Desweiteren denke ich, dass es einem Dialog und einem Reflektieren der organisierten Fanszene über die Umstände des Boykotts dienlich wäre, wenn man so etwas wie "SA-Methoden" unterlassen und ganz einfach auf Dinge hinweisen würde, die einem nicht gefallen haben. Vielleicht käme man so auch ins Gespräch und würde durch dumpfe Vorwürfe die Gegenseite nicht in Verteidigungshaltung zwingen
Dienlich wäre es, wenn die andere Seite dann auch nicht anderen etwas aufzwingt (kein Zugang zu Stehrängen, kein Polizeichor) und sie damit auch in eine gewisse Verteidigungshaltung zwingt. Die einen diktieren einem den Willen auf, die anderen reagieren unsachlich darauf.
Desweiteren denke ich, dass es einem Dialog und einem Reflektieren der organisierten Fanszene über die Umstände des Boykotts dienlich wäre, wenn man so etwas wie "SA-Methoden" unterlassen und ganz einfach auf Dinge hinweisen würde, die einem nicht gefallen haben. Vielleicht käme man so auch ins Gespräch und würde durch dumpfe Vorwürfe die Gegenseite nicht in Verteidigungshaltung zwingen
Dienlich wäre es, wenn die andere Seite dann auch nicht anderen etwas aufzwingt (kein Zugang zu Stehrängen, kein Polizeichor) und sie damit auch in eine gewisse Verteidigungshaltung zwingt. Die einen diktieren einem den Willen auf, die anderen reagieren unsachlich darauf.
Na gut, das sind Dinge, über die man diskutieren kann. Man wird dir entgegenhalten, dass es typisch ist für einen demokratisch beschlossenen Protest, dass es "Abweichler" gibt. Damit muss man umgehen. In der Arbeitswelt ist das längst geregelt: durch Streikposten. Nun kann man darüber reden, ob das in der Fußballszene das geeignete Mittel ist. Wobei es für mich schon noch einen gewaltigen Unterschied gibt zwischen der Verweigerung eines verbrieften Rechts (Zugang zu den Stehrängen) und dem Ausbleiben von Eventelementen (Polizeichor).
Außerdem gab es vor Ort (hier weniger) viele sinnvolle Diskussionen und die organisierte Fanszene ist in meinen Augen durch diese Aktion durchaus enger zusammengerückt.
Also klopft man sich jetzt noch mehr auf die Schulter, dass alles was man macht richtig ist und die anderen alle keine Ahnung haben?
Wäre nicht vielleicht auch mal den anderen zuhören eine Möglichkeit, oder hier lesen, wenn Du schon hier bist zum Austausch. Du hast hier sehr oft geschrieben, dass die Meinungen aus dem Forum niemanden interessieren und das die Stadiongänger alle anders sehen. Nun zeigt man sich nach Mainz zum zweiten Mal aufgrund einer negativen Resonanz überrascht. Vielleicht wäre man weniger überrascht, wenn man sich auch mit den Fans außerhalb der eigenen Bubble beschäftigen würde. Ich finde es nämlich eigentlich immer recht gut vorhersehbar hinter welchen Aktionen alle hinterstehen und hinter welchen nicht.
Außerdem gab es vor Ort (hier weniger) viele sinnvolle Diskussionen und die organisierte Fanszene ist in meinen Augen durch diese Aktion durchaus enger zusammengerückt.
Also klopft man sich jetzt noch mehr auf die Schulter, dass alles was man macht richtig ist und die anderen alle keine Ahnung haben? Wäre nicht vielleicht auch mal den anderen zuhören eine Möglichkeit, oder hier lesen, wenn Du schon hier bist zum Austausch.
Es gibt sehr viele Möglichkeiten. Aber mein Verständnis von einer Ultragruppe ist es nicht, das zu tun, was die Mehrheit der Fans richtig findet. Das wäre in einem Land, das seit vielen Jahren von der CDU regiert wird und die meistverkaufte Zeitung die BILD ist (unter der Annahme, dass der Durchschnittsfußballfan nicht wirklich progressiver und aufgeklärter ist als der Durchschnittsbürger), dann fast eine Bankrotterklärung.
Ich glaube, dass auch ein Problem ist, dass viele Stadiongänger denken: "Hä, die Ultras müssen doch wollen, dass wir sie toll finden" - zumindest mein Ziel war das nie. Klar hab ich mich auch mal gefreut, dass alle eine Choreo bejubeln. Heutzutage ist solch ein Jubel, auch in den Medien, fast ein vergifteter, weil die gleichen Leute & Schreiberlinge nur Wochen später wieder mit wüsten (und eben undifferenzierten) Verteufelungen um sich werfen. Mag übrigens sein, dass auch andere so denken und es deshalb diese Saison schon keine derart großen Choreos mehr gibt.
Das alles hat heutzutage eine unglaublich kurze Halbwertszeit und ich kann es aus diesem Grund nur schwerlich Ernst nehmen. Menschen wie Basaltkopp, dessen Beiträge ich hier zum Glück nicht mehr angezeigt bekomme, sind ein prima Beispiel. Da wurde ich vor nicht allzulanger Zeit noch per PN gefragt, ob ich ihm Mottopullis beschaffen kann. Ich halte die Attitüde von vielen Personen im Umfeld von Eintracht Frankfurt in diesem Thema für äußerst rückgratlos. Und je öfter sich die Meinungen der Leute ändern, desto weniger werthaltig sind sie für mich. Im positiven wie im negativen. Ich lobe mir da zum Beispiel Beiträge wie von WürzburgerAdler, die wirklich nicht immer meine Meinung treffen und mit dem ich auch schon aneinandergeraten bin - aber er hat wenigstens eine konsistente Einstellung. Damit ist er aber hier definitiv in der Minderheit.
Und: Die negative Resonanz nach Mainz kam auch aus vielen Teilen der aktiven Fanszene. Die jetzt nicht, da daraus die richtigen Schlüsse gezogen wurden. Ehrlich: Mir persönlich reicht das.
Das alles hat heutzutage eine unglaublich kurze Halbwertszeit und ich kann es aus diesem Grund nur schwerlich Ernst nehmen. Menschen wie Basaltkopp, dessen Beiträge ich hier zum Glück nicht mehr angezeigt bekomme, sind ein prima Beispiel.
Das ist mir auch völlig Latte, ob mich sowas wie Du ernst nimmt.
Maxfanatic schrieb:
Ehrlich: Mir persönlich reicht das
Man muss eben die eigenen moralischen Ansprüche nur ganz niedrig halten, dann passt das schon.
Es gibt sehr viele Möglichkeiten. Aber mein Verständnis von einer Ultragruppe ist es nicht, das zu tun, was die Mehrheit der Fans richtig findet. Das wäre in einem Land, das seit vielen Jahren von der CDU regiert wird und die meistverkaufte Zeitung die BILD ist (unter der Annahme, dass der Durchschnittsfußballfan nicht wirklich progressiver und aufgeklärter ist als der Durchschnittsbürger), dann fast eine Bankrotterklärung.
Das ist durchaus nachvollziehbar, bietet aber eben auch das Risiko, dass viele Fans abseits der Ultragruppe, es eben nicht richtig findet was die Ultragruppe macht und insoweit das Verständnis für einige Aktionen schlicht nicht vorhanden ist und diesbezüglich auch die Kritik lauter ausfällt. Wenn man sich hier annähern könnte und dann auch würde, wäre das möglicherweise zu vermeiden.
Maxfanatic schrieb:
Ich glaube, dass auch ein Problem ist, dass viele Stadiongänger denken: "Hä, die Ultras müssen doch wollen, dass wir sie toll finden" - zumindest mein Ziel war das nie. Klar hab ich mich auch mal gefreut, dass alle eine Choreo bejubeln. Heutzutage ist solch ein Jubel, auch in den Medien, fast ein vergifteter, weil die gleichen Leute & Schreiberlinge nur Wochen später wieder mit wüsten (und eben undifferenzierten) Verteufelungen um sich werfen. Mag übrigens sein, dass auch andere so denken und es deshalb diese Saison schon keine derart großen Choreos mehr gibt.
Ich sehe nicht, dass ein Jubel über die Choreos vergiftet sein soll. Vor allem nicht bei Deiner Begründung. Weshalb ist es vergiftet, wenn ich die Choreo super finde und dafür meinen Respekt bekunde und bei der nächsten Aktion, die mir missfällt, Kritik übe? Damit werte ich die Choreo nicht weiter ab und auch nicht Ultras im Gesamten, allein für bestimmte Aktionen übe ich Kritik. Wenn das als toxisch verstanden wird, dann hat eine Diskussion wirklich keinerlei Sinn mehr, denn dann gibt es nur noch schwarz und weiß und wer nicht dafür ist, der ist dagegen. Davon halte ich überhaupt nichts.
Aber mein Verständnis von einer Ultragruppe ist es nicht, das zu tun, was die Mehrheit der Fans richtig findet.
Nö, das muss man ja auch nicht. Aber wenn man sich damit im Vorfeld beschäftigt, muss man nicht überrascht sein nachher. Das ist dann halt umgekehrt wenn der DFB sich in all seinen Gremien abspricht, dass es doch ne riesen Idee ist, wenn bei einem Pokalfinale Dortmund gegen Frankfurt in der Halbzeit Helene Fischer gespielt wird und dann überrascht ist, dass die Resonanz negativ ist. Da hätte man sich auch mal mit den Fans außerhalb der eigenen Bubble beschäftigen sollen (in dem Fall war die Bubble halt die Schnittchenesser in der VIP-Lounge).
Und vielleicht kann man sich so überlegen, wie man die bestmögliche Resonanz erzielt. Du scheinst ja vom Protest gegen Leipzig nicht so viel gehalten zu haben, bzw. Mainz genauso gut und Union jetzt noch besser gefunden zu haben. Ich hingegen finde Leipzig war richtig großartig. Hat alle Fans (nicht nur die organisierten) näher zusammenrücken lassen, eine klare Botschaft nach außen getragen und seinen großen Teil zur (stand jetzt kommenden) Abschaffung der Montagsspiele geführt. Das der Protest gegen Union irgendwas für die Fans oder Fanszene positives geleistet hat (außer dass man sich in der Fanszene jetzt einiger ist, dass die anderen blöd sind), sehe ich jetzt leider nicht. Im Gegenteil finde ich fast, dass diese gewählte Form des Protestes eher künftigen Protesten schadet, wenn man wieder das ganze Stadion ins Boot holen will.
Wenn ich lese, dass neben der UF auch der NWK EV und der Fanclubverband sich angeschlossen haben, kann ich echt nur lachen. "Der Protest wurde von der breiten Masse der Fanszene getragen", aha. Leute verarscht euch doch nicht selber, jeder weiß doch, wie es bei den Institutionen wie NWK und Fanclubverband abläuft. Klar nach außen entsteht ein Bild einer unabhängingen Institution, welche das Interesse der aktiven Fanszene vertreten soll. Aber zur Wahrheit gehört nun mal, dass die Ultras da ganz groß ihre Finger im Spiel haben. Die UF ist federführend für den NWK-Rat und ebenso läuft alles in Abstimmung mit dem Fanclubverband. Das wird immer so abgestimmt und kommuniziert, damit nach außen ein geschlossenes Bild geliefert wird. Das ganze hat System und klappt natürlich bestens, da im Umfeld viele Mitläufer sind, die den Ultras blind nacheifern.
Mag sein, dass es auch mal kritische Töne innerhalb der Institutionen gibt, aber am ende des Tages sind diese Institutionen auch nur der verlängerte Arm der UF, wenn es um solche Aktionen geht. Macht euch alle doch selber nichts vor, jeder der nicht ganz so blind ist weiß genau wie das Abläuft. Wenn Vetreter der genannten Gruppierungen mit dem Vereinsvorstand im Innenraum anstoßen ist doch klar was hinter den Kulissen abläuft.
Bemerkenswert ist aber auch wie Einzelpersonen der "aktiven Fanszene" sich in den Block geschlichen haben um das Spiel zu sehen und die anderen "Fans" brav draußen standen
Es geht meiner Meinung nach darum, dass die Verantwortlichen der Eintracht eben eine sehr unglückliche Figur abgegeben haben, als sie sich ohne dies vorher kundzutun, dazu entschlossen haben auf die "Spielzeremonien" zu verzichten und somit sehr, sehr viele Fans verärgert/verstimmt/verwundert haben. Auch das Aufkommen einer möglichen guten Stimmung wurde schon beim Verlesen der Aufstellung abgewürgt.
Natürlich tat man dies nicht mit Absicht, denn warum sollte die Eintracht dies ihren vielen Fans antun wollen? Man hat sich am Procedere des Montagsspiel gegen Leipzig orientiert. Leider ohne zu Berücksichtigen, dass dies so keine Selbstverständlichkeit für viele Stadionbesucher ist. Wäre dies vorab deutlich angesprochen worden, dann hätten auch die meisten Leute Bescheid gewusst und es wäre zumindest kein solch großes Thema gewesen.
Da können die Leute der UF, Fanclub-Verband und NWK nichts dafür, der Fehler liegt klar auf der Seite der Eintracht.
Demzufolge sollte man die Diskussion -wenn das denn wirklich Not tut- über "wer ist der bessere" Fan in den anderen Threads führen.
Das man mit vier gegen einen jemandem aufgrund dessen losen Mundwerk aber körperlichen Schaden zufügt, dass ist unabhängig wo das passiert, einfach nur feige und zu verurteilen. Da spielt es keine Rolle, ob das in einer Kneipe, auf einer Kirmes oder im Stadion passiert. Da ist es egal, ob es 4 Stammgäste sind, die einen "neuen" verkloppen oder 4 Kirmesburschen den Zugereisten oder eben 4 "organisierte" dann den Unorganisierten.
In der Spanne zwischen Beleidigtsein, Sich herabgesetzt fühlen, Irritation bis hin zu völliger Zustimmung ist meine Position klar: ich bevorzuge eine eindeutige Positionierung in relevanten Fragen. Sicherlich wäre es bequemer gewesen, die üblichen Zeremonien ablaufen zu lassen. Es wäre aber auch für Peter Fischer bequemer gewesen, einfach den Mund zu halten und nichts zu politischen Themen preiszugeben.
Da ist mir die klare Positionierung der Eintracht lieber. Damit kann man etwas anfangen und dann dafür oder dagegen sein. Dass viele dies so nicht erwartet hatten, nehme ich dabei in Kauf, da es so furchtbar überraschend nicht war.
Zunächst: Ob das beim DFB eine Wirkung erzielt hat, ist fraglich. Zumindest wissen alle Beteiligten aber, dass Montagsspiele hier in Frankfurt nicht normal ablaufen (anders als bei Union Berlin offenbar) und das wird hoffentlich eine Rolle in zukünftigen Fernsehvertragsverhandlungen spielen, auch in der Positionierung unseres Vereins dort. Dafür, dass die Wirkung fraglich ist, ist zum Großteil der "Protest gegen den Protest", also Pfiffe im Stadion, Gewetter im Internet, die gewohnten Artikel vom Knilchenstein, etc., verantwortlich - also haben diejenigen, die gegen den Protest aktiv wurden, ihr Ziel sicher zum Teil erreicht.
Da kommen wir zum nächsten Punkt: Es kann manchmal auch ein Erfolg sein, wenn gewisse Dinge deutlich zu Tage treten. Das hilft für die Zukunft ungemein. Mein Learning ist, dass für einen großen Teil der Stadiongänger Montagsspiele weniger ein Problem darstellen, als der Protest dagegen. Das hätte ich tatsächlich in Frankfurt nicht erwartet, aber es ist ja gut zu wissen, dass sich das breite Publikum hier dann doch nicht so groß von anderen Bundesligastandorten unterscheidet, wenn es denn mal unbequem ist und nicht nur darum geht, sich in Erfolgszeiten gegenseitig zu versichern, dass man doch die besten Fans der Welt hat. Wie ichs schon mal angedeutet habe: Ich persönlich werde einen Teufel daran tun und in der nächsten Zeit noch einmal meinen Abend zu opfern, um auf Gegen- oder Haupttribüne eine Choreofahne auszulegen. Wie das andere sehen, weiß ich nicht.
Zum Dritten ist es in Deutschland durchaus ein Erfolg, wenn rund 10.000 Menschen sich entschließen, gegen einen solchen Scheißtermin zu protestieren, indem sie nicht wie gewohnt ins Stadion gehen. Von den Austauschkarten für die Ost wurden m.W.n. ca. 1.000-1.500 abgerufen, zieht man diese vom Stehplatzkontingent ab und rechnet die ungezählten Leute, die z.B. im NWK Oberrang nicht auf ihren Platz sind, kommt man auf ungefähr diese Zahl. Außerdem gab es vor Ort (hier weniger) viele sinnvolle Diskussionen und die organisierte Fanszene ist in meinen Augen durch diese Aktion durchaus enger zusammengerückt.
Die mediale Wirkung war beim Protest gegen Leipzig zweifellos besser. Ob ein "haha, die sind aber lustig und toll"-Protest dauerhaft zielführend ist, wage ich aber zu bezweifeln.
Kann man auch anders rechnen. im Leben haben sich nicht 10.000 Menschen dazu entschlossen, nicht ins Stadion zu gehen. Der ein oder andere wird im Wissen, eh nicht in den Block gelassen zu werden (was hier ja im Vorfeld veement bestritten wurde) direkt daheim geblieben. Andere wurden schlicht und einfach daran gehindert, das Spiel in ihrem Block zu erleben.
Einen Scheiß haben sich da 10.000 Menschen entschlossen. Vielen wurde es schlicht und ergreifend aufdiktiert.
Aus dem Grund sind von meinem Fanclub alle unsere 7 DK-Inhaber im Stehbereich zu Hause geblieben.
Schätze den Teil der es wirklich aus Überzeugung ablehnt ist nur ein Bruchteil der 10.000. Der Rest hat das einfach nur mitgemacht. Das heißt aber nicht das die anderen das aus voller Überzeugung getan haben.
Zumal die Abschaffung dieses "Scheißtermins" bereits beschlossen ist.
Anstatt diese Aktion zu nutzen um die weiterbestehende Aufsplittung zu kritisieren wird weiter gegen den Montag protestiert.
Wieder einmal gibt es eine Aktion, die im Rest von Deutschland nur Fassungslosigkeit und Unverständnis hervorruft.
Der Verein sieht schwach aus. Den Protest versteht keiner.
Was immer die Kurve erreichen wollte, Deutschland hat es nicht verstanden und dem Verein hat es geschadet. In anderen Worten voll verkackt.
Erinnert mich an das Randalemeister Banner, wo jeder mit einem IQ > 10 ganz genau wusste, dass niemand außerhalb der Kurve die Ironie versteht, aber leider setzt man sich wohl zu selten hin und bespricht vor einer solchen AKtion, wie die Öffentlichkeit etwas wahrnehmen wird oder man lebt kollektiv in einer solchen Blase, dass man das nicht sieht.
Bedauerlich, anstatt Traditionen zu schützen, haben Verein und Kurve Traditionen zerstört.
Weiß nicht, ob es viele waren, ich tippe nicht, aber im Grunde hast Du recht. Sorry Max, das ist eben der wunde Punkt. Man kann sich jetzt hinstellen und sagen "Seht Ihr , die aktive Fanszene hat geschlossen mit 10000 Menschen gegen xyz protestiert". Dabei habt Ihr aber den 10000 Leuten gar nicht die Möglichkeit gegeben, nicht zu protestieren. Keiner konnte in die Stehränge. Man hat Menschen aufgezwungen, Teil von einem Protest zu sein, selbst wenn sie diesen nicht unterstützen. Und es ist hierbei völlig egal, dass die Leute trotzdem das Spiel sehen konnten. Optisch waren sie trotzdem dadurch Teil des Protests.
Kann man auch anders rechnen. im Leben haben sich nicht 10.000 Menschen dazu entschlossen, nicht ins Stadion zu gehen. Der ein oder andere wird im Wissen, eh nicht in den Block gelassen zu werden (was hier ja im Vorfeld veement bestritten wurde) direkt daheim geblieben. Andere wurden schlicht und einfach daran gehindert, das Spiel in ihrem Block zu erleben.
Einen Scheiß haben sich da 10.000 Menschen entschlossen. Vielen wurde es schlicht und ergreifend aufdiktiert.
Aus dem Grund sind von meinem Fanclub alle unsere 7 DK-Inhaber im Stehbereich zu Hause geblieben.
Kann man auch anders rechnen. im Leben haben sich nicht 10.000 Menschen dazu entschlossen, nicht ins Stadion zu gehen. Der ein oder andere wird im Wissen, eh nicht in den Block gelassen zu werden (was hier ja im Vorfeld veement bestritten wurde) direkt daheim geblieben. Andere wurden schlicht und einfach daran gehindert, das Spiel in ihrem Block zu erleben.
Einen Scheiß haben sich da 10.000 Menschen entschlossen. Vielen wurde es schlicht und ergreifend aufdiktiert.
Schätze den Teil der es wirklich aus Überzeugung ablehnt ist nur ein Bruchteil der 10.000. Der Rest hat das einfach nur mitgemacht. Das heißt aber nicht das die anderen das aus voller Überzeugung getan haben.
Finde den Fehler. Nichts genaues weiß man nicht. Keiner wurde wirklich gefragt. Es gibt keine Meinungsumfrage, keine Abstimmung (soweit ich weiß), nichts.
Da ich keine Ahnung davon habe, wie die EFCs organisiert sind, ob da gewählt oder bestimmt wird und welches Mandat dieser Fanclubvertretung hat, werde ich mich auch dazu nicht äussern.
Aber es bringt überhaupt nichts, wenn hier die jeweilige Partei die andere versucht zu überzeugen, wer denn welche Gesinnung hat und warum. Einfach weil KEINER eine Ahnung davon hat.
Falsch. Verwechsel mal nicht das, was hier im Forum oder in Hetzblättern wie der FR steht, mit "der Fanszene". Zumal alle Gruppen der organisierten Fanszene zum Protest aufgerufen haben. Sind die dann angepisst auf sich selbst? Du kannst schreiben, dass ein Teil der Stadiongänger/Eintrachtfans angepisst ist, alles andere ist schlicht die Unwahrheit.
Auf der anderen Seite des Blattes steht übrigens, dass auch "die Fanszene" angepisst von übrigen Stadiongängern sein kann.
Genau genommen die Dachverbände. Ich bin der Meinung, dass ein sehr großer Teil der Fans mit dem Protest oder zumindest der Protestform nicht einverstanden waren, diese aber eben nicht Teil der organisierten Fanszene sind. Daher ist der Vergleich mit der Politik gar nicht so falsch. Die breite Masse, die sich nicht organisiert, sondern ihren Unmut einfach nur äußert, egal wo, bleibt außen vor, während eine kleine aber engagierte und organisierte Gruppe die träge Masse vor sich hertreibt.
Deswegen habe ich ja schon gestern geschrieben, dass sich nichts ändern wird, solange es keinen eigenen "Gegenverband" gibt gegen eingefahrene und von bestimmten Gruppen dominierte Verbände. So bleibt es bei den Unmutsäußerungen im Stadion oder in Foren.
Dir und allen anderen steht es frei, diesen zu gründen. Aber Vorsicht: Ist ein bißchen Arbeit, die ganze Chose.
Zunächst: Ob das beim DFB eine Wirkung erzielt hat, ist fraglich. Zumindest wissen alle Beteiligten aber, dass Montagsspiele hier in Frankfurt nicht normal ablaufen (anders als bei Union Berlin offenbar) und das wird hoffentlich eine Rolle in zukünftigen Fernsehvertragsverhandlungen spielen, auch in der Positionierung unseres Vereins dort. Dafür, dass die Wirkung fraglich ist, ist zum Großteil der "Protest gegen den Protest", also Pfiffe im Stadion, Gewetter im Internet, die gewohnten Artikel vom Knilchenstein, etc., verantwortlich - also haben diejenigen, die gegen den Protest aktiv wurden, ihr Ziel sicher zum Teil erreicht.
Da kommen wir zum nächsten Punkt: Es kann manchmal auch ein Erfolg sein, wenn gewisse Dinge deutlich zu Tage treten. Das hilft für die Zukunft ungemein. Mein Learning ist, dass für einen großen Teil der Stadiongänger Montagsspiele weniger ein Problem darstellen, als der Protest dagegen. Das hätte ich tatsächlich in Frankfurt nicht erwartet, aber es ist ja gut zu wissen, dass sich das breite Publikum hier dann doch nicht so groß von anderen Bundesligastandorten unterscheidet, wenn es denn mal unbequem ist und nicht nur darum geht, sich in Erfolgszeiten gegenseitig zu versichern, dass man doch die besten Fans der Welt hat. Wie ichs schon mal angedeutet habe: Ich persönlich werde einen Teufel daran tun und in der nächsten Zeit noch einmal meinen Abend zu opfern, um auf Gegen- oder Haupttribüne eine Choreofahne auszulegen. Wie das andere sehen, weiß ich nicht.
Zum Dritten ist es in Deutschland durchaus ein Erfolg, wenn rund 10.000 Menschen sich entschließen, gegen einen solchen Scheißtermin zu protestieren, indem sie nicht wie gewohnt ins Stadion gehen. Von den Austauschkarten für die Ost wurden m.W.n. ca. 1.000-1.500 abgerufen, zieht man diese vom Stehplatzkontingent ab und rechnet die ungezählten Leute, die z.B. im NWK Oberrang nicht auf ihren Platz sind, kommt man auf ungefähr diese Zahl. Außerdem gab es vor Ort (hier weniger) viele sinnvolle Diskussionen und die organisierte Fanszene ist in meinen Augen durch diese Aktion durchaus enger zusammengerückt.
Die mediale Wirkung war beim Protest gegen Leipzig zweifellos besser. Ob ein "haha, die sind aber lustig und toll"-Protest dauerhaft zielführend ist, wage ich aber zu bezweifeln.
Also klopft man sich jetzt noch mehr auf die Schulter, dass alles was man macht richtig ist und die anderen alle keine Ahnung haben?
Wäre nicht vielleicht auch mal den anderen zuhören eine Möglichkeit, oder hier lesen, wenn Du schon hier bist zum Austausch. Du hast hier sehr oft geschrieben, dass die Meinungen aus dem Forum niemanden interessieren und das die Stadiongänger alle anders sehen. Nun zeigt man sich nach Mainz zum zweiten Mal aufgrund einer negativen Resonanz überrascht. Vielleicht wäre man weniger überrascht, wenn man sich auch mit den Fans außerhalb der eigenen Bubble beschäftigen würde. Ich finde es nämlich eigentlich immer recht gut vorhersehbar hinter welchen Aktionen alle hinterstehen und hinter welchen nicht.
Es war immer so und wird immer so sein, dass ein organisierter Protest gegen irgendetwas stets von einer Minderheit in die Wege geleitet, organisiert und durchgeführt wird. Dies liegt in erster Linie nicht daran, dass der Protest nicht berechtigt wäre, sondern eher an der Trägheit, Gleichgültigkeit oder Inaktivität der Masse. Selbst die "friedliche Revolution", die zur Wende in der DDR führte, wurde von einer winzigen Minderheit begonnen, organisiert und durchgeführt.
Die Gleichgültigkeit eines Heimspielbesuchers denjenigen gegenüber, die die Zerstückelung der Spieltage bei Auswärtsfahrten ausbaden müssen, kann aber nicht der Maßstab dafür sein, ob der Protest berechtigt oder sinnvoll ist. Insofern ist es ziemlich egal, ob es 10.000, 5.000 oder nur 1.000 Leute waren, die den Boykott organisierten.
Eine Einbeziehung der Dachverbände erachte ich darüber hinaus für ein Zeichen, dass man versucht, das Ganze auf demokratische Art und Weise abzuwickeln. Eine Steigerung wäre nur durch eine Art Urabstimmung herbeizuführen, die allerdings etwas kompliziert werden dürfte.
Desweiteren denke ich, dass es einem Dialog und einem Reflektieren der organisierten Fanszene über die Umstände des Boykotts dienlich wäre, wenn man so etwas wie "SA-Methoden" unterlassen und ganz einfach auf Dinge hinweisen würde, die einem nicht gefallen haben. Vielleicht käme man so auch ins Gespräch und würde durch dumpfe Vorwürfe die Gegenseite nicht in Verteidigungshaltung zwingen.
Es gibt sehr viele Möglichkeiten. Aber mein Verständnis von einer Ultragruppe ist es nicht, das zu tun, was die Mehrheit der Fans richtig findet. Das wäre in einem Land, das seit vielen Jahren von der CDU regiert wird und die meistverkaufte Zeitung die BILD ist (unter der Annahme, dass der Durchschnittsfußballfan nicht wirklich progressiver und aufgeklärter ist als der Durchschnittsbürger), dann fast eine Bankrotterklärung.
Ich glaube, dass auch ein Problem ist, dass viele Stadiongänger denken: "Hä, die Ultras müssen doch wollen, dass wir sie toll finden" - zumindest mein Ziel war das nie. Klar hab ich mich auch mal gefreut, dass alle eine Choreo bejubeln. Heutzutage ist solch ein Jubel, auch in den Medien, fast ein vergifteter, weil die gleichen Leute & Schreiberlinge nur Wochen später wieder mit wüsten (und eben undifferenzierten) Verteufelungen um sich werfen. Mag übrigens sein, dass auch andere so denken und es deshalb diese Saison schon keine derart großen Choreos mehr gibt.
Das alles hat heutzutage eine unglaublich kurze Halbwertszeit und ich kann es aus diesem Grund nur schwerlich Ernst nehmen. Menschen wie Basaltkopp, dessen Beiträge ich hier zum Glück nicht mehr angezeigt bekomme, sind ein prima Beispiel. Da wurde ich vor nicht allzulanger Zeit noch per PN gefragt, ob ich ihm Mottopullis beschaffen kann. Ich halte die Attitüde von vielen Personen im Umfeld von Eintracht Frankfurt in diesem Thema für äußerst rückgratlos. Und je öfter sich die Meinungen der Leute ändern, desto weniger werthaltig sind sie für mich. Im positiven wie im negativen. Ich lobe mir da zum Beispiel Beiträge wie von WürzburgerAdler, die wirklich nicht immer meine Meinung treffen und mit dem ich auch schon aneinandergeraten bin - aber er hat wenigstens eine konsistente Einstellung. Damit ist er aber hier definitiv in der Minderheit.
Und: Die negative Resonanz nach Mainz kam auch aus vielen Teilen der aktiven Fanszene. Die jetzt nicht, da daraus die richtigen Schlüsse gezogen wurden. Ehrlich: Mir persönlich reicht das.
Genau genommen die Dachverbände. Ich bin der Meinung, dass ein sehr großer Teil der Fans mit dem Protest oder zumindest der Protestform nicht einverstanden waren, diese aber eben nicht Teil der organisierten Fanszene sind. Daher ist der Vergleich mit der Politik gar nicht so falsch. Die breite Masse, die sich nicht organisiert, sondern ihren Unmut einfach nur äußert, egal wo, bleibt außen vor, während eine kleine aber engagierte und organisierte Gruppe die träge Masse vor sich hertreibt.
Deswegen habe ich ja schon gestern geschrieben, dass sich nichts ändern wird, solange es keinen eigenen "Gegenverband" gibt gegen eingefahrene und von bestimmten Gruppen dominierte Verbände. So bleibt es bei den Unmutsäußerungen im Stadion oder in Foren.
Dir und allen anderen steht es frei, diesen zu gründen. Aber Vorsicht: Ist ein bißchen Arbeit, die ganze Chose.
Ich hab kein sonderliches Interesse an einer Spaltung der Fanszene. Und Dir ist die Spaltung halt egal.
Ich gehe davon aus, dass in einigen Jahren die Politik noch schärfer versuchen wird, unliebsame Teile von Fanszenen zu bekämpfen und ich gehe davon aus, dass die fehlende Solidarität dann auch dazu führt, dass es dazu kommt. Und ehrlich gesagt weiß ich nicht mehr, ob die Nachteile eines solchen Schrittes die Vorteile überwiegen. Das war früher mal anders, da hatte ich das Gefühl, dass die Fanszene und die Ultra-Szene nicht so auf sich selbst fixiert ist.
Falsch. Verwechsel mal nicht das, was hier im Forum oder in Hetzblättern wie der FR steht, mit "der Fanszene". Zumal alle Gruppen der organisierten Fanszene zum Protest aufgerufen haben. Sind die dann angepisst auf sich selbst? Du kannst schreiben, dass ein Teil der Stadiongänger/Eintrachtfans angepisst ist, alles andere ist schlicht die Unwahrheit.
Auf der anderen Seite des Blattes steht übrigens, dass auch "die Fanszene" angepisst von übrigen Stadiongängern sein kann.
Kommt halt auf die Definition an. Für mich gehört der Großteil der Stadiongängern auch zu den Fans, auch wenn sie nicht in Fanclubs organisiert sind. Fakt ist, dass das Stadion doch recht voll war und der Teil, der ins Stadion gegangen ist, scheinbar größer war, als der der protestiert hat.
Es hat der Unterrang der Kurve protestiert/ wurde zum Protest gezwungen. Der größere Rest war scheinbar anderer Meinung. Die Ultras wollen sich vom DFB den Spieltag nicht zerstückeln lassen (was auch deren gutes Recht und verständlich ist). Der Rest wollte sich halt das Spiel von den Ultras nicht nehmen lassen.
Der Ergebnis des Protestes ging trotzdem in die Hose, weil sich kaum jemand außerhalb der Eintracht und deren Fans für diesen Protest interessiert. Viele belächeln ihn sogar, da der Montag schon abgeschafft ist (der Protest gegen die Zerstückelung des Spieltages kam bei vielen gar nicht an) und die eigene Mannschaft im Stich gelassen wurde. Der DFB hat sich wahrscheinlich sogar darüber gefreut, dass Ruhe im Stadion war und wir verloren haben.
Kann man auch anders rechnen. im Leben haben sich nicht 10.000 Menschen dazu entschlossen, nicht ins Stadion zu gehen. Der ein oder andere wird im Wissen, eh nicht in den Block gelassen zu werden (was hier ja im Vorfeld veement bestritten wurde) direkt daheim geblieben. Andere wurden schlicht und einfach daran gehindert, das Spiel in ihrem Block zu erleben.
Einen Scheiß haben sich da 10.000 Menschen entschlossen. Vielen wurde es schlicht und ergreifend aufdiktiert.
Zumal die Abschaffung dieses "Scheißtermins" bereits beschlossen ist.
Anstatt diese Aktion zu nutzen um die weiterbestehende Aufsplittung zu kritisieren wird weiter gegen den Montag protestiert.
Wieder einmal gibt es eine Aktion, die im Rest von Deutschland nur Fassungslosigkeit und Unverständnis hervorruft.
Der Verein sieht schwach aus. Den Protest versteht keiner.
Was immer die Kurve erreichen wollte, Deutschland hat es nicht verstanden und dem Verein hat es geschadet. In anderen Worten voll verkackt.
Erinnert mich an das Randalemeister Banner, wo jeder mit einem IQ > 10 ganz genau wusste, dass niemand außerhalb der Kurve die Ironie versteht, aber leider setzt man sich wohl zu selten hin und bespricht vor einer solchen AKtion, wie die Öffentlichkeit etwas wahrnehmen wird oder man lebt kollektiv in einer solchen Blase, dass man das nicht sieht.
Bedauerlich, anstatt Traditionen zu schützen, haben Verein und Kurve Traditionen zerstört.
Das ist in der Tat versäumt worden. Die Banner "Spritz ab, schafft den Montag ab", "Montag... Fick deine Mutter du *********" taten ihr übriges, das der Protest meiner Meinung nach in der Außenwirkung zumindest nicht "optimal" gelaufen ist.
Da waren die gut 40.000 Idioten, die sich das Spiel ansehen wollten, tatsächlich die absolute Minderheit. Und diejenigen, die daran (teilweise mit Gewalt) daran gehindert wurden, sowieso.
Kann man auch anders rechnen. im Leben haben sich nicht 10.000 Menschen dazu entschlossen, nicht ins Stadion zu gehen. Der ein oder andere wird im Wissen, eh nicht in den Block gelassen zu werden (was hier ja im Vorfeld veement bestritten wurde) direkt daheim geblieben. Andere wurden schlicht und einfach daran gehindert, das Spiel in ihrem Block zu erleben.
Einen Scheiß haben sich da 10.000 Menschen entschlossen. Vielen wurde es schlicht und ergreifend aufdiktiert.
Weiß nicht, ob es viele waren, ich tippe nicht, aber im Grunde hast Du recht. Sorry Max, das ist eben der wunde Punkt. Man kann sich jetzt hinstellen und sagen "Seht Ihr , die aktive Fanszene hat geschlossen mit 10000 Menschen gegen xyz protestiert". Dabei habt Ihr aber den 10000 Leuten gar nicht die Möglichkeit gegeben, nicht zu protestieren. Keiner konnte in die Stehränge. Man hat Menschen aufgezwungen, Teil von einem Protest zu sein, selbst wenn sie diesen nicht unterstützen. Und es ist hierbei völlig egal, dass die Leute trotzdem das Spiel sehen konnten. Optisch waren sie trotzdem dadurch Teil des Protests.
Du weißt aber auch, dass eine solche Differenzierung in den Medien nicht vorgenommen wird. Da wird die leere Kurve gezeigt und dazu gesagt: "Die Frankfurter Fanszene..." Bei Demos oder anderen Protestveranstaltungen wird ja auch nicht gezählt, wer alles nicht teilgenommen hat.
Ich habe hier nicht von der Gesamtkapazität des Stehblocks und denjenigen, die Teil des "optischen Protestes" waren, gesprochen, sondern ausdrücklich die Personen, die sich eine Umtauschkarte geholt haben, abgezogen. Über die Zahl der Leute, die eigentlich un-be-dingt ins Stadion wollten, aber denen das mit der Umtauschkarte zu umständlich war - naja, da kann ich natürlich keine Aussage treffen. Halte ich aber für sehr seltsam, dass es die Möglichkeit gibt, das Spiel zu sehen, war ja jedem bekannt. Und ich weiß eben von vielen Menschen, die nicht extra angereist sind, aber bewusst zuhause geblieben sind, um sich dem Protest anzuschließen. Aus Fulda wäre ich bestimmt Montagsabends auch nicht hierher gefahren um mich vor den Block zu stellen.
Ich weiß auch nicht, warum ihr nicht ertragen könnt, dass es rund 10.000 - lass es meinetwegen 9.000 sein, weil ja so viele Leute zuhause geblieben sind obwohl sie eigentlich rein wollten - Menschen gibt, die das eben mittragen. "Ihr" seid doch trotzdem noch mehr. Reicht nicht?
Die Mehrheit der Fans müsste sich halt geschlossen und entschieden dagegen stemmen und das sind die Fans, die außerhalb der NWK (zu denen auch ich gehöre) ins Stadion kommen. Sprich, damit auch die Vereinsführung merkt, dass es so nicht weitergehen kann und die UF nicht immer mehr Macht bekommen kann, müssten halt wirklich, hier und da mal, alle anderen Ränge leerbleiben. Was, zugegebener Maßen, extrem schwierig umzusetzen sein dürfte und mit hoher Wahrscheinlichkeit nie passieren wird. Und genau das wissen sowohl die UF als auch die Vereinsführung.
Aber nur so könnte man, mMn, dafür sorgen, dass den UF dauerhaft ein Riegel vorgeschoben wird.
Denn jegliche Kommunikation (wenn sie denn mal stattfindet) zwischen UF und "normalen" Fans, ist doch höchstens nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Mittlerweile turnen da ja fast mehr Vorsänger rum als in Wolfsburg Heimfans stehen...
Teile Deine Meinung zu 100%.
Zumal die Abschaffung dieses "Scheißtermins" bereits beschlossen ist.
Anstatt diese Aktion zu nutzen um die weiterbestehende Aufsplittung zu kritisieren wird weiter gegen den Montag protestiert.
Wieder einmal gibt es eine Aktion, die im Rest von Deutschland nur Fassungslosigkeit und Unverständnis hervorruft.
Der Verein sieht schwach aus. Den Protest versteht keiner.
Was immer die Kurve erreichen wollte, Deutschland hat es nicht verstanden und dem Verein hat es geschadet. In anderen Worten voll verkackt.
Erinnert mich an das Randalemeister Banner, wo jeder mit einem IQ > 10 ganz genau wusste, dass niemand außerhalb der Kurve die Ironie versteht, aber leider setzt man sich wohl zu selten hin und bespricht vor einer solchen AKtion, wie die Öffentlichkeit etwas wahrnehmen wird oder man lebt kollektiv in einer solchen Blase, dass man das nicht sieht.
Bedauerlich, anstatt Traditionen zu schützen, haben Verein und Kurve Traditionen zerstört.
Das ist in der Tat versäumt worden. Die Banner "Spritz ab, schafft den Montag ab", "Montag... Fick deine Mutter du *********" taten ihr übriges, das der Protest meiner Meinung nach in der Außenwirkung zumindest nicht "optimal" gelaufen ist.
Konnte leider nicht sehen was auf dem Banner am 33er stand. Hat nur tierisch genervt das während dem ganzen Spiel ständig Leute beschäftigt damit waren es mit Panzerband zu befestigen und nach 2 Minuten eh wieder durch den starken Wind herumgeflattert ist.
Da waren die gut 40.000 Idioten, die sich das Spiel ansehen wollten, tatsächlich die absolute Minderheit. Und diejenigen, die daran (teilweise mit Gewalt) daran gehindert wurden, sowieso.
Dir und allen anderen steht es frei, diesen zu gründen. Aber Vorsicht: Ist ein bißchen Arbeit, die ganze Chose.
Ich hab kein sonderliches Interesse an einer Spaltung der Fanszene. Und Dir ist die Spaltung halt egal.
Ich gehe davon aus, dass in einigen Jahren die Politik noch schärfer versuchen wird, unliebsame Teile von Fanszenen zu bekämpfen und ich gehe davon aus, dass die fehlende Solidarität dann auch dazu führt, dass es dazu kommt. Und ehrlich gesagt weiß ich nicht mehr, ob die Nachteile eines solchen Schrittes die Vorteile überwiegen. Das war früher mal anders, da hatte ich das Gefühl, dass die Fanszene und die Ultra-Szene nicht so auf sich selbst fixiert ist.
Erneut haben wir offenbar unterschiedliche Definitionen der "Fanszene". Du hast sogar offenbar selbst zwei verschiedene in deinem einen Posting... Und wenn es zu dem von dir Beschriebenen kommt, dann ist es doch prima: Dann könnt ihr endlich selbst richtig Stimmung machen und bekommt auch die Aufstellungszeremonie bestimmt nicht vorenthalten und ich kann mir das Schauspiel gemütlich vom Sofa aus anschauen.
Also klopft man sich jetzt noch mehr auf die Schulter, dass alles was man macht richtig ist und die anderen alle keine Ahnung haben?
Wäre nicht vielleicht auch mal den anderen zuhören eine Möglichkeit, oder hier lesen, wenn Du schon hier bist zum Austausch. Du hast hier sehr oft geschrieben, dass die Meinungen aus dem Forum niemanden interessieren und das die Stadiongänger alle anders sehen. Nun zeigt man sich nach Mainz zum zweiten Mal aufgrund einer negativen Resonanz überrascht. Vielleicht wäre man weniger überrascht, wenn man sich auch mit den Fans außerhalb der eigenen Bubble beschäftigen würde. Ich finde es nämlich eigentlich immer recht gut vorhersehbar hinter welchen Aktionen alle hinterstehen und hinter welchen nicht.
Es war immer so und wird immer so sein, dass ein organisierter Protest gegen irgendetwas stets von einer Minderheit in die Wege geleitet, organisiert und durchgeführt wird. Dies liegt in erster Linie nicht daran, dass der Protest nicht berechtigt wäre, sondern eher an der Trägheit, Gleichgültigkeit oder Inaktivität der Masse. Selbst die "friedliche Revolution", die zur Wende in der DDR führte, wurde von einer winzigen Minderheit begonnen, organisiert und durchgeführt.
Die Gleichgültigkeit eines Heimspielbesuchers denjenigen gegenüber, die die Zerstückelung der Spieltage bei Auswärtsfahrten ausbaden müssen, kann aber nicht der Maßstab dafür sein, ob der Protest berechtigt oder sinnvoll ist. Insofern ist es ziemlich egal, ob es 10.000, 5.000 oder nur 1.000 Leute waren, die den Boykott organisierten.
Eine Einbeziehung der Dachverbände erachte ich darüber hinaus für ein Zeichen, dass man versucht, das Ganze auf demokratische Art und Weise abzuwickeln. Eine Steigerung wäre nur durch eine Art Urabstimmung herbeizuführen, die allerdings etwas kompliziert werden dürfte.
Desweiteren denke ich, dass es einem Dialog und einem Reflektieren der organisierten Fanszene über die Umstände des Boykotts dienlich wäre, wenn man so etwas wie "SA-Methoden" unterlassen und ganz einfach auf Dinge hinweisen würde, die einem nicht gefallen haben. Vielleicht käme man so auch ins Gespräch und würde durch dumpfe Vorwürfe die Gegenseite nicht in Verteidigungshaltung zwingen.
Dienlich wäre es, wenn die andere Seite dann auch nicht anderen etwas aufzwingt (kein Zugang zu Stehrängen, kein Polizeichor) und sie damit auch in eine gewisse Verteidigungshaltung zwingt. Die einen diktieren einem den Willen auf, die anderen reagieren unsachlich darauf.
Weiß nicht, ob es viele waren, ich tippe nicht, aber im Grunde hast Du recht. Sorry Max, das ist eben der wunde Punkt. Man kann sich jetzt hinstellen und sagen "Seht Ihr , die aktive Fanszene hat geschlossen mit 10000 Menschen gegen xyz protestiert". Dabei habt Ihr aber den 10000 Leuten gar nicht die Möglichkeit gegeben, nicht zu protestieren. Keiner konnte in die Stehränge. Man hat Menschen aufgezwungen, Teil von einem Protest zu sein, selbst wenn sie diesen nicht unterstützen. Und es ist hierbei völlig egal, dass die Leute trotzdem das Spiel sehen konnten. Optisch waren sie trotzdem dadurch Teil des Protests.
Du weißt aber auch, dass eine solche Differenzierung in den Medien nicht vorgenommen wird. Da wird die leere Kurve gezeigt und dazu gesagt: "Die Frankfurter Fanszene..." Bei Demos oder anderen Protestveranstaltungen wird ja auch nicht gezählt, wer alles nicht teilgenommen hat.
Es war immer so und wird immer so sein, dass ein organisierter Protest gegen irgendetwas stets von einer Minderheit in die Wege geleitet, organisiert und durchgeführt wird. Dies liegt in erster Linie nicht daran, dass der Protest nicht berechtigt wäre, sondern eher an der Trägheit, Gleichgültigkeit oder Inaktivität der Masse. Selbst die "friedliche Revolution", die zur Wende in der DDR führte, wurde von einer winzigen Minderheit begonnen, organisiert und durchgeführt.
Die Gleichgültigkeit eines Heimspielbesuchers denjenigen gegenüber, die die Zerstückelung der Spieltage bei Auswärtsfahrten ausbaden müssen, kann aber nicht der Maßstab dafür sein, ob der Protest berechtigt oder sinnvoll ist. Insofern ist es ziemlich egal, ob es 10.000, 5.000 oder nur 1.000 Leute waren, die den Boykott organisierten.
Eine Einbeziehung der Dachverbände erachte ich darüber hinaus für ein Zeichen, dass man versucht, das Ganze auf demokratische Art und Weise abzuwickeln. Eine Steigerung wäre nur durch eine Art Urabstimmung herbeizuführen, die allerdings etwas kompliziert werden dürfte.
Desweiteren denke ich, dass es einem Dialog und einem Reflektieren der organisierten Fanszene über die Umstände des Boykotts dienlich wäre, wenn man so etwas wie "SA-Methoden" unterlassen und ganz einfach auf Dinge hinweisen würde, die einem nicht gefallen haben. Vielleicht käme man so auch ins Gespräch und würde durch dumpfe Vorwürfe die Gegenseite nicht in Verteidigungshaltung zwingen.
Dienlich wäre es, wenn die andere Seite dann auch nicht anderen etwas aufzwingt (kein Zugang zu Stehrängen, kein Polizeichor) und sie damit auch in eine gewisse Verteidigungshaltung zwingt. Die einen diktieren einem den Willen auf, die anderen reagieren unsachlich darauf.
Na gut, das sind Dinge, über die man diskutieren kann. Man wird dir entgegenhalten, dass es typisch ist für einen demokratisch beschlossenen Protest, dass es "Abweichler" gibt. Damit muss man umgehen. In der Arbeitswelt ist das längst geregelt: durch Streikposten. Nun kann man darüber reden, ob das in der Fußballszene das geeignete Mittel ist. Wobei es für mich schon noch einen gewaltigen Unterschied gibt zwischen der Verweigerung eines verbrieften Rechts (Zugang zu den Stehrängen) und dem Ausbleiben von Eventelementen (Polizeichor).
Also klopft man sich jetzt noch mehr auf die Schulter, dass alles was man macht richtig ist und die anderen alle keine Ahnung haben?
Wäre nicht vielleicht auch mal den anderen zuhören eine Möglichkeit, oder hier lesen, wenn Du schon hier bist zum Austausch. Du hast hier sehr oft geschrieben, dass die Meinungen aus dem Forum niemanden interessieren und das die Stadiongänger alle anders sehen. Nun zeigt man sich nach Mainz zum zweiten Mal aufgrund einer negativen Resonanz überrascht. Vielleicht wäre man weniger überrascht, wenn man sich auch mit den Fans außerhalb der eigenen Bubble beschäftigen würde. Ich finde es nämlich eigentlich immer recht gut vorhersehbar hinter welchen Aktionen alle hinterstehen und hinter welchen nicht.
Es gibt sehr viele Möglichkeiten. Aber mein Verständnis von einer Ultragruppe ist es nicht, das zu tun, was die Mehrheit der Fans richtig findet. Das wäre in einem Land, das seit vielen Jahren von der CDU regiert wird und die meistverkaufte Zeitung die BILD ist (unter der Annahme, dass der Durchschnittsfußballfan nicht wirklich progressiver und aufgeklärter ist als der Durchschnittsbürger), dann fast eine Bankrotterklärung.
Ich glaube, dass auch ein Problem ist, dass viele Stadiongänger denken: "Hä, die Ultras müssen doch wollen, dass wir sie toll finden" - zumindest mein Ziel war das nie. Klar hab ich mich auch mal gefreut, dass alle eine Choreo bejubeln. Heutzutage ist solch ein Jubel, auch in den Medien, fast ein vergifteter, weil die gleichen Leute & Schreiberlinge nur Wochen später wieder mit wüsten (und eben undifferenzierten) Verteufelungen um sich werfen. Mag übrigens sein, dass auch andere so denken und es deshalb diese Saison schon keine derart großen Choreos mehr gibt.
Das alles hat heutzutage eine unglaublich kurze Halbwertszeit und ich kann es aus diesem Grund nur schwerlich Ernst nehmen. Menschen wie Basaltkopp, dessen Beiträge ich hier zum Glück nicht mehr angezeigt bekomme, sind ein prima Beispiel. Da wurde ich vor nicht allzulanger Zeit noch per PN gefragt, ob ich ihm Mottopullis beschaffen kann. Ich halte die Attitüde von vielen Personen im Umfeld von Eintracht Frankfurt in diesem Thema für äußerst rückgratlos. Und je öfter sich die Meinungen der Leute ändern, desto weniger werthaltig sind sie für mich. Im positiven wie im negativen. Ich lobe mir da zum Beispiel Beiträge wie von WürzburgerAdler, die wirklich nicht immer meine Meinung treffen und mit dem ich auch schon aneinandergeraten bin - aber er hat wenigstens eine konsistente Einstellung. Damit ist er aber hier definitiv in der Minderheit.
Und: Die negative Resonanz nach Mainz kam auch aus vielen Teilen der aktiven Fanszene. Die jetzt nicht, da daraus die richtigen Schlüsse gezogen wurden. Ehrlich: Mir persönlich reicht das.
Das ist mir auch völlig Latte, ob mich sowas wie Du ernst nimmt.
Man muss eben die eigenen moralischen Ansprüche nur ganz niedrig halten, dann passt das schon.
Das ist durchaus nachvollziehbar, bietet aber eben auch das Risiko, dass viele Fans abseits der Ultragruppe, es eben nicht richtig findet was die Ultragruppe macht und insoweit das Verständnis für einige Aktionen schlicht nicht vorhanden ist und diesbezüglich auch die Kritik lauter ausfällt. Wenn man sich hier annähern könnte und dann auch würde, wäre das möglicherweise zu vermeiden.
Ich sehe nicht, dass ein Jubel über die Choreos vergiftet sein soll. Vor allem nicht bei Deiner Begründung. Weshalb ist es vergiftet, wenn ich die Choreo super finde und dafür meinen Respekt bekunde und bei der nächsten Aktion, die mir missfällt, Kritik übe? Damit werte ich die Choreo nicht weiter ab und auch nicht Ultras im Gesamten, allein für bestimmte Aktionen übe ich Kritik. Wenn das als toxisch verstanden wird, dann hat eine Diskussion wirklich keinerlei Sinn mehr, denn dann gibt es nur noch schwarz und weiß und wer nicht dafür ist, der ist dagegen. Davon halte ich überhaupt nichts.
Nö, das muss man ja auch nicht. Aber wenn man sich damit im Vorfeld beschäftigt, muss man nicht überrascht sein nachher. Das ist dann halt umgekehrt wenn der DFB sich in all seinen Gremien abspricht, dass es doch ne riesen Idee ist, wenn bei einem Pokalfinale Dortmund gegen Frankfurt in der Halbzeit Helene Fischer gespielt wird und dann überrascht ist, dass die Resonanz negativ ist. Da hätte man sich auch mal mit den Fans außerhalb der eigenen Bubble beschäftigen sollen (in dem Fall war die Bubble halt die Schnittchenesser in der VIP-Lounge).
Und vielleicht kann man sich so überlegen, wie man die bestmögliche Resonanz erzielt. Du scheinst ja vom Protest gegen Leipzig nicht so viel gehalten zu haben, bzw. Mainz genauso gut und Union jetzt noch besser gefunden zu haben. Ich hingegen finde Leipzig war richtig großartig. Hat alle Fans (nicht nur die organisierten) näher zusammenrücken lassen, eine klare Botschaft nach außen getragen und seinen großen Teil zur (stand jetzt kommenden) Abschaffung der Montagsspiele geführt. Das der Protest gegen Union irgendwas für die Fans oder Fanszene positives geleistet hat (außer dass man sich in der Fanszene jetzt einiger ist, dass die anderen blöd sind), sehe ich jetzt leider nicht. Im Gegenteil finde ich fast, dass diese gewählte Form des Protestes eher künftigen Protesten schadet, wenn man wieder das ganze Stadion ins Boot holen will.
Leute verarscht euch doch nicht selber, jeder weiß doch, wie es bei den Institutionen wie NWK und Fanclubverband abläuft. Klar nach außen entsteht ein Bild einer unabhängingen Institution, welche das Interesse der aktiven Fanszene vertreten soll. Aber zur Wahrheit gehört nun mal, dass die Ultras da ganz groß ihre Finger im Spiel haben. Die UF ist federführend für den NWK-Rat und ebenso läuft alles in Abstimmung mit dem Fanclubverband. Das wird immer so abgestimmt und kommuniziert, damit nach außen ein geschlossenes Bild geliefert wird. Das ganze hat System und klappt natürlich bestens, da im Umfeld viele Mitläufer sind, die den Ultras blind nacheifern.
Mag sein, dass es auch mal kritische Töne innerhalb der Institutionen gibt, aber am ende des Tages sind diese Institutionen auch nur der verlängerte Arm der UF, wenn es um solche Aktionen geht.
Macht euch alle doch selber nichts vor, jeder der nicht ganz so blind ist weiß genau wie das Abläuft.
Wenn Vetreter der genannten Gruppierungen mit dem Vereinsvorstand im Innenraum anstoßen ist doch klar was hinter den Kulissen abläuft.
Bemerkenswert ist aber auch wie Einzelpersonen der "aktiven Fanszene" sich in den Block geschlichen haben um das Spiel zu sehen und die anderen "Fans" brav draußen standen