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Wie gehts mit der Union (CDU/CSU) weiter?

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WürzburgerAdler schrieb:

Wähler möchten gerne Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit und keine Richtungs-Strategien. Sie möchten Konzepte und kein Parteien-Bashing. Wenn die Antworten überzeugen und die Konzepte einleuchten, hat die Union genügend Stammwählerschaft, um problemlos in ihre eigene Zukunft zu schauen.


Ist das so? Die Union gewinnt in Umfragen obwohl sie anscheinend konzeptlos unterwegs ist. Die AfD gewinnt extrem, obwohl sie auch eher konzeptlos unterwegs ist.
Die Ampel bringt Konzepte und Gesetze auf den Weg, verliert aber extrem in Umfragen. Allein die Grünen stagnieren.

Also entweder sind die angebotenen der Lösungen der Ampel aus Wählersicht Kappes und schlecht gemacht. Oder aber der Wähler schaut doch nicht auf Konzepte sondern eher auf reißerische Polemik.

Ich bin da etwas ratlos, denn grundsätzlich bin ich bei Dir, dass gescheite Inhalte überzeugen. Aber anscheinend haben wir die nicht. Von keiner Partei. Und das ist tragisch.
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oder im Falle der AfD ist es den Wählern egal, ob die ein Konzept haben?!

Ansonsten stimme ich Deiner Ratlosigkeit zu. Umfragen sind sicher immer ein Stimmungsbild aus verschiedenen aktuellen Facetten. Parteiprogramme sind vermutlich auch überbewertet, was komisch klingen mag
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Jede Reform bedeutet Änderung und das mögen die Deutschen m.E. nicht allzu sehr. Also werden die Parteien gewählt, die entweder kaum Änderungen wollen (Union) oder die die Zeit zurückdrehen möchten (AfD). Und um so mehr Reformen und Herausforderungen es gibt, um so eher neigen die Menschen zu den Parteien die rechts von Rot-Grün sind. Das nennt man dann wohl konservativ, also konservieren. Selbst wenn sich drumherum die Welt ändert.
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Dazu kommt noch eine Zeitung mit 4 Buchstaben die dieses Verhalten "fördert" und
die ist für sehr viele für ihre Meinungsbildung richtungsweisend.
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Jede Reform bedeutet Änderung und das mögen die Deutschen m.E. nicht allzu sehr. Also werden die Parteien gewählt, die entweder kaum Änderungen wollen (Union) oder die die Zeit zurückdrehen möchten (AfD). Und um so mehr Reformen und Herausforderungen es gibt, um so eher neigen die Menschen zu den Parteien die rechts von Rot-Grün sind. Das nennt man dann wohl konservativ, also konservieren. Selbst wenn sich drumherum die Welt ändert.
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SGE_Werner schrieb:

Jede Reform bedeutet Änderung und das mögen die Deutschen m.E. nicht allzu sehr. Also werden die Parteien gewählt, die entweder kaum Änderungen wollen (Union) oder die die Zeit zurückdrehen möchten (AfD). Und um so mehr Reformen und Herausforderungen es gibt, um so eher neigen die Menschen zu den Parteien die rechts von Rot-Grün sind. Das nennt man dann wohl konservativ, also konservieren. Selbst wenn sich drumherum die Welt ändert.


Richtig, ergänzend dazu noch: Es geht nicht nur um Veränderungen, sondern auch um ein Gefühl von Bevormundung. Die gefühlte Ungerechtigkeit, dass sich einzelne in ihren persönlichen Freiheiten zunehmend eingeschränkt fühlen, führt zu einer Abkehr des politischen Systems, hin zu extremen Strömungen.

Das Phänomen hast du allerdings nicht nur in Deutschland, sondern nahezu überall dort, wo sich extrem konservative, bis hin zu radikal rechten Strömungen politisch etablieren. Die USA dient da, trotz komplett unterschiedlichem politischen System, seit einigen Jahren als Blaupause dafür was mit Gesellschaften passiert, wenn sich große Teile der Bevölkerung vom bestehenden System abwenden.
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SGE_Werner schrieb:

Jede Reform bedeutet Änderung und das mögen die Deutschen m.E. nicht allzu sehr. Also werden die Parteien gewählt, die entweder kaum Änderungen wollen (Union) oder die die Zeit zurückdrehen möchten (AfD). Und um so mehr Reformen und Herausforderungen es gibt, um so eher neigen die Menschen zu den Parteien die rechts von Rot-Grün sind. Das nennt man dann wohl konservativ, also konservieren. Selbst wenn sich drumherum die Welt ändert.


Richtig, ergänzend dazu noch: Es geht nicht nur um Veränderungen, sondern auch um ein Gefühl von Bevormundung. Die gefühlte Ungerechtigkeit, dass sich einzelne in ihren persönlichen Freiheiten zunehmend eingeschränkt fühlen, führt zu einer Abkehr des politischen Systems, hin zu extremen Strömungen.

Das Phänomen hast du allerdings nicht nur in Deutschland, sondern nahezu überall dort, wo sich extrem konservative, bis hin zu radikal rechten Strömungen politisch etablieren. Die USA dient da, trotz komplett unterschiedlichem politischen System, seit einigen Jahren als Blaupause dafür was mit Gesellschaften passiert, wenn sich große Teile der Bevölkerung vom bestehenden System abwenden.
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cyberboy schrieb:

Richtig, ergänzend dazu noch: Es geht nicht nur um Veränderungen, sondern auch um ein Gefühl von Bevormundung. Die gefühlte Ungerechtigkeit, dass sich einzelne in ihren persönlichen Freiheiten zunehmend eingeschränkt fühlen, führt zu einer Abkehr des politischen Systems, hin zu extremen Strömungen.

Hm. Ich würde sagen: fast.
In Nuancen sehe ich das anders: nicht die persönliche Freiheit ist es, deren Verlust man fürchtet, sondern die Bequemlichkeit.
Im Prinzip möchte man ja eine starke Hand in der Regierung, möchte man ja, dass diese alles für einen erledigt, möchte man ja, dass sie klar sagen, was zu tun ist. Nur soll es die eigene Bequemlichkeit nicht berühren. Sprich: Auto fahren, in den Urlaub fliegen, heizen, wie man will, Strom verbrauchen, so viel man will, all das zu tun, an das man sich so wunderbar gewöhnt hat. Genau das war ja auch das Problem bei den Corona-Maßnahmen.
Die AfD steht für: es kann alles so bleiben, keine Sorge. Wir holen wieder Gas und Öl, jeder kann leben, wie er es mag, und das auch noch ohne Ausländer in der Nachbarschaft. Und falls Corona wieder kommt: Ausgangssperren und Beschränkungen gibt es mit der AfD auch nicht.

Klingt verlockend.
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SGE_Werner schrieb:

Jede Reform bedeutet Änderung und das mögen die Deutschen m.E. nicht allzu sehr. Also werden die Parteien gewählt, die entweder kaum Änderungen wollen (Union) oder die die Zeit zurückdrehen möchten (AfD). Und um so mehr Reformen und Herausforderungen es gibt, um so eher neigen die Menschen zu den Parteien die rechts von Rot-Grün sind. Das nennt man dann wohl konservativ, also konservieren. Selbst wenn sich drumherum die Welt ändert.


Richtig, ergänzend dazu noch: Es geht nicht nur um Veränderungen, sondern auch um ein Gefühl von Bevormundung. Die gefühlte Ungerechtigkeit, dass sich einzelne in ihren persönlichen Freiheiten zunehmend eingeschränkt fühlen, führt zu einer Abkehr des politischen Systems, hin zu extremen Strömungen.

Das Phänomen hast du allerdings nicht nur in Deutschland, sondern nahezu überall dort, wo sich extrem konservative, bis hin zu radikal rechten Strömungen politisch etablieren. Die USA dient da, trotz komplett unterschiedlichem politischen System, seit einigen Jahren als Blaupause dafür was mit Gesellschaften passiert, wenn sich große Teile der Bevölkerung vom bestehenden System abwenden.
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cyberboy schrieb:

Die USA dient da, trotz komplett unterschiedlichem politischen System, seit einigen Jahren als Blaupause dafür was mit Gesellschaften passiert, wenn sich große Teile der Bevölkerung vom bestehenden System abwenden.


Ja. Die Tatsache, dass da quasi "CDU und AfD" , also: Werte-Konservative und Rechtsextremisten, sich eine Partei teilen, macht die Sache noch einiges brisanter in den USA. Sprache und Methodik ähneln sich aber sehr.
In den USA sind es halt die 15-20% Trumpisten, die die extreme Agenda setzen und die Konservativen der Republicans weiter nach rechts rücken wollen. 63% der Republicans glauben weiterhin, dass die Wahl 2020 von Biden gestohlen worden ist (obwohl 48% von denen wiedrum sagen: das basiert nur auf Verdacht und nicht anhand von Beweisen). The Big Lie glauben somit nicht nur die Trumpisten. Das VT-Mindset der Rechtsextremen wurde hier schon recht erfolgreich auf die Konservativen übertragen. Hier lockt halt die AfD die Union weiterhin in Richtung "Annäherung".
Beide rechtsextreme Lager, in den USA und Deutschland, dämonisieren hierfür links-(extreme) Strömungen, um auch die Konservativen zu triggern... blöd, dass die Strömungen in diesem Maße hüben wie drüben nicht existieren. Radical Left, Antifa, Wokeness... Schlagworte, die hier ähnlich verwendet werden, z.B. "links-grün versifft". Und "woke" ist für manche AfD-Wähler sogar mittlerweile auch die Union (habe leider mal kurz in gewisse YT-Kanäle reingeschnuppert). Quasi: alles links von uns ist extrem links. Kennt man auch von den USA und dem RINO = "Republicans in the Name Only".
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Jede Reform bedeutet Änderung und das mögen die Deutschen m.E. nicht allzu sehr. Also werden die Parteien gewählt, die entweder kaum Änderungen wollen (Union) oder die die Zeit zurückdrehen möchten (AfD). Und um so mehr Reformen und Herausforderungen es gibt, um so eher neigen die Menschen zu den Parteien die rechts von Rot-Grün sind. Das nennt man dann wohl konservativ, also konservieren. Selbst wenn sich drumherum die Welt ändert.
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SGE_Werner schrieb:

Jede Reform bedeutet Änderung und das mögen die Deutschen m.E. nicht allzu sehr. Also werden die Parteien gewählt, die entweder kaum Änderungen wollen (Union) oder die die Zeit zurückdrehen möchten (AfD). Und um so mehr Reformen und Herausforderungen es gibt, um so eher neigen die Menschen zu den Parteien die rechts von Rot-Grün sind. Das nennt man dann wohl konservativ, also konservieren. Selbst wenn sich drumherum die Welt ändert.


Gut auf den Punkt.
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cyberboy schrieb:

Richtig, ergänzend dazu noch: Es geht nicht nur um Veränderungen, sondern auch um ein Gefühl von Bevormundung. Die gefühlte Ungerechtigkeit, dass sich einzelne in ihren persönlichen Freiheiten zunehmend eingeschränkt fühlen, führt zu einer Abkehr des politischen Systems, hin zu extremen Strömungen.

Hm. Ich würde sagen: fast.
In Nuancen sehe ich das anders: nicht die persönliche Freiheit ist es, deren Verlust man fürchtet, sondern die Bequemlichkeit.
Im Prinzip möchte man ja eine starke Hand in der Regierung, möchte man ja, dass diese alles für einen erledigt, möchte man ja, dass sie klar sagen, was zu tun ist. Nur soll es die eigene Bequemlichkeit nicht berühren. Sprich: Auto fahren, in den Urlaub fliegen, heizen, wie man will, Strom verbrauchen, so viel man will, all das zu tun, an das man sich so wunderbar gewöhnt hat. Genau das war ja auch das Problem bei den Corona-Maßnahmen.
Die AfD steht für: es kann alles so bleiben, keine Sorge. Wir holen wieder Gas und Öl, jeder kann leben, wie er es mag, und das auch noch ohne Ausländer in der Nachbarschaft. Und falls Corona wieder kommt: Ausgangssperren und Beschränkungen gibt es mit der AfD auch nicht.

Klingt verlockend.
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WürzburgerAdler schrieb:

Nur soll es die eigene Bequemlichkeit nicht berühren. Sprich: Auto fahren, in den Urlaub fliegen, heizen, wie man will, Strom verbrauchen, so viel man will, all das zu tun, an das man sich so wunderbar gewöhnt hat.

Für den einen ist es "Bequemlichkeit" für den anderen ein normales Leben mit den Freiheiten, die wir durch die Mobilitätsmöglichkeiten haben.

Und ja, es gehört zu den Freiheiten der Menschen in einer demokratischen, aufgeklärten Gesellschaft, so zu leben wie man mag. Das heißt auch, dass jeder verantwortlich für sein Tun ist und Gesetz und Ordnung beachten muss.
Diesen selbstverständlichen Wunsch der Menschen jetzt in die Nähe der AfD zu rücken, ist ein Hammer.


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WürzburgerAdler schrieb:

Nur soll es die eigene Bequemlichkeit nicht berühren. Sprich: Auto fahren, in den Urlaub fliegen, heizen, wie man will, Strom verbrauchen, so viel man will, all das zu tun, an das man sich so wunderbar gewöhnt hat.

Für den einen ist es "Bequemlichkeit" für den anderen ein normales Leben mit den Freiheiten, die wir durch die Mobilitätsmöglichkeiten haben.

Und ja, es gehört zu den Freiheiten der Menschen in einer demokratischen, aufgeklärten Gesellschaft, so zu leben wie man mag. Das heißt auch, dass jeder verantwortlich für sein Tun ist und Gesetz und Ordnung beachten muss.
Diesen selbstverständlichen Wunsch der Menschen jetzt in die Nähe der AfD zu rücken, ist ein Hammer.


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hawischer schrieb:

Und ja, es gehört zu den Freiheiten der Menschen in einer demokratischen, aufgeklärten Gesellschaft, so zu leben wie man mag. Das heißt auch, dass jeder verantwortlich für sein Tun ist und Gesetz und Ordnung beachten muss.


Das Problem ist aber dann, wenn das eigene Handeln dafür sorgt, dass andere nicht mehr leben können, wie sie mögen. Und ja, wenn dieser Wunsch bedeutet, dass man in der Realität darauf sch... , dass es dadurch anderen schlechter geht, dann ist das egoistisch. Und das ist Kernkonzept unter anderem der AfD eine Sammelbewegung von Egoisten zu sein, die immer nur ihre Freiheiten sehen. Gleichzeitig schreibst Du ja, dass Gesetze und Ordnung beachtet werden müssen. Aber wenn man leben möchte, wie man mag, dann dürfte es diese Gesetze ja gar nicht geben, weil sie immer diese Freiheiten einschränken.

Die Union, um mal zum Threadthema zu kommen, neigt dazu bequemlich zu sein. Willst Du das wirklich abstreiten? Die Union, die 2x16 Jahre lang die demografischen Verwerfungen ignoriert oder zu wenig beachtet hat? Die sich für ne Pflegeversicherungs-Einführung als soziale Partei gefeiert hat, während diese Versicherung bereits in den frühen 80ern gefordert wurde, weil der Großteil der Pflegekosten durch die Kommunen getragen wurden?

Am Ende geht es natürlich immer um einen gesellschaftlichen Konsens und die Union gehört eben zu den Bremsern. Sie ist nicht per se gegen Veränderung, sie macht aber immer nur das absolute Minimum an Notwendigkeiten (vor allem dann, wenn die Wahlurne sich meldet und sie merkt, dass sie nicht mehr blockieren kann, siehe Homo-Ehe, Mindestlohn, Atomkraft 2011 usw.). Ich kenne keine Partei, die angesichts Größe und Stärke so ihr Potenzial für Reformen verschenkt und lieber dem weiter so fröhnt und bestimmte Freiheiten verteidigt, die nichts anderes als Bequemlichkeit sind. Und gleichzeitig Freiheiten einschränken will, weil sie diese nicht für Bequemlichkeiten hält, aber meistens sie gar nicht selbst betreffen (Sozialpolitik, Asylpolitik etc.).

Für mich hat die Union einfach zu viel Potenzial verschenkt, weil sie zu sehr diese Freiheit zum Egoismus unterstützt.
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hawischer schrieb:

Und ja, es gehört zu den Freiheiten der Menschen in einer demokratischen, aufgeklärten Gesellschaft, so zu leben wie man mag. Das heißt auch, dass jeder verantwortlich für sein Tun ist und Gesetz und Ordnung beachten muss.


Das Problem ist aber dann, wenn das eigene Handeln dafür sorgt, dass andere nicht mehr leben können, wie sie mögen. Und ja, wenn dieser Wunsch bedeutet, dass man in der Realität darauf sch... , dass es dadurch anderen schlechter geht, dann ist das egoistisch. Und das ist Kernkonzept unter anderem der AfD eine Sammelbewegung von Egoisten zu sein, die immer nur ihre Freiheiten sehen. Gleichzeitig schreibst Du ja, dass Gesetze und Ordnung beachtet werden müssen. Aber wenn man leben möchte, wie man mag, dann dürfte es diese Gesetze ja gar nicht geben, weil sie immer diese Freiheiten einschränken.

Die Union, um mal zum Threadthema zu kommen, neigt dazu bequemlich zu sein. Willst Du das wirklich abstreiten? Die Union, die 2x16 Jahre lang die demografischen Verwerfungen ignoriert oder zu wenig beachtet hat? Die sich für ne Pflegeversicherungs-Einführung als soziale Partei gefeiert hat, während diese Versicherung bereits in den frühen 80ern gefordert wurde, weil der Großteil der Pflegekosten durch die Kommunen getragen wurden?

Am Ende geht es natürlich immer um einen gesellschaftlichen Konsens und die Union gehört eben zu den Bremsern. Sie ist nicht per se gegen Veränderung, sie macht aber immer nur das absolute Minimum an Notwendigkeiten (vor allem dann, wenn die Wahlurne sich meldet und sie merkt, dass sie nicht mehr blockieren kann, siehe Homo-Ehe, Mindestlohn, Atomkraft 2011 usw.). Ich kenne keine Partei, die angesichts Größe und Stärke so ihr Potenzial für Reformen verschenkt und lieber dem weiter so fröhnt und bestimmte Freiheiten verteidigt, die nichts anderes als Bequemlichkeit sind. Und gleichzeitig Freiheiten einschränken will, weil sie diese nicht für Bequemlichkeiten hält, aber meistens sie gar nicht selbst betreffen (Sozialpolitik, Asylpolitik etc.).

Für mich hat die Union einfach zu viel Potenzial verschenkt, weil sie zu sehr diese Freiheit zum Egoismus unterstützt.
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Danke, Werner. Genau so ist das.

Ich dachte ja mal, dass Frau Merkel ihre eigene Courage, die sie bei einigen wichtigen Entscheidungen zeigte, auf die Partei hätte übertragen können und auf diese Weise auch zu weiteren couragierten und zukunftsfähigen Entscheidungen fähig gewesen wäre. Das war leider ein Trugschluss.

Wenn man heute Söder und Merz mit Frau Merkel vergleicht (insbesondere was die Attacken auf den politischen "Gegner" betrifft), weiß man, was die CDU an ihr verloren hat.
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WürzburgerAdler schrieb:

Nur soll es die eigene Bequemlichkeit nicht berühren. Sprich: Auto fahren, in den Urlaub fliegen, heizen, wie man will, Strom verbrauchen, so viel man will, all das zu tun, an das man sich so wunderbar gewöhnt hat.

Für den einen ist es "Bequemlichkeit" für den anderen ein normales Leben mit den Freiheiten, die wir durch die Mobilitätsmöglichkeiten haben.

Und ja, es gehört zu den Freiheiten der Menschen in einer demokratischen, aufgeklärten Gesellschaft, so zu leben wie man mag. Das heißt auch, dass jeder verantwortlich für sein Tun ist und Gesetz und Ordnung beachten muss.
Diesen selbstverständlichen Wunsch der Menschen jetzt in die Nähe der AfD zu rücken, ist ein Hammer.


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hawischer schrieb:

Und ja, es gehört zu den Freiheiten der Menschen in einer demokratischen, aufgeklärten Gesellschaft, so zu leben wie man mag. Das heißt auch, dass jeder verantwortlich für sein Tun ist und Gesetz und Ordnung beachten muss.
Diesen selbstverständlichen Wunsch der Menschen jetzt in die Nähe der AfD zu rücken, ist ein Hammer.

Ich darf ja nicht mehr "Dummschwätzer" schreiben. Also lass ich es.
Aber du kannst dir deine Empörung sparen. Es ging in meinem und cyberboys Beitrag um die Gründe, warum sich Menschen der AfD zuwenden. Diese Menschen sind bereits in der Nähe der AfD, mein Bester. Da brauche ich sie nicht mehr hin zu rücken.
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hawischer schrieb:

Und ja, es gehört zu den Freiheiten der Menschen in einer demokratischen, aufgeklärten Gesellschaft, so zu leben wie man mag. Das heißt auch, dass jeder verantwortlich für sein Tun ist und Gesetz und Ordnung beachten muss.


Das Problem ist aber dann, wenn das eigene Handeln dafür sorgt, dass andere nicht mehr leben können, wie sie mögen. Und ja, wenn dieser Wunsch bedeutet, dass man in der Realität darauf sch... , dass es dadurch anderen schlechter geht, dann ist das egoistisch. Und das ist Kernkonzept unter anderem der AfD eine Sammelbewegung von Egoisten zu sein, die immer nur ihre Freiheiten sehen. Gleichzeitig schreibst Du ja, dass Gesetze und Ordnung beachtet werden müssen. Aber wenn man leben möchte, wie man mag, dann dürfte es diese Gesetze ja gar nicht geben, weil sie immer diese Freiheiten einschränken.

Die Union, um mal zum Threadthema zu kommen, neigt dazu bequemlich zu sein. Willst Du das wirklich abstreiten? Die Union, die 2x16 Jahre lang die demografischen Verwerfungen ignoriert oder zu wenig beachtet hat? Die sich für ne Pflegeversicherungs-Einführung als soziale Partei gefeiert hat, während diese Versicherung bereits in den frühen 80ern gefordert wurde, weil der Großteil der Pflegekosten durch die Kommunen getragen wurden?

Am Ende geht es natürlich immer um einen gesellschaftlichen Konsens und die Union gehört eben zu den Bremsern. Sie ist nicht per se gegen Veränderung, sie macht aber immer nur das absolute Minimum an Notwendigkeiten (vor allem dann, wenn die Wahlurne sich meldet und sie merkt, dass sie nicht mehr blockieren kann, siehe Homo-Ehe, Mindestlohn, Atomkraft 2011 usw.). Ich kenne keine Partei, die angesichts Größe und Stärke so ihr Potenzial für Reformen verschenkt und lieber dem weiter so fröhnt und bestimmte Freiheiten verteidigt, die nichts anderes als Bequemlichkeit sind. Und gleichzeitig Freiheiten einschränken will, weil sie diese nicht für Bequemlichkeiten hält, aber meistens sie gar nicht selbst betreffen (Sozialpolitik, Asylpolitik etc.).

Für mich hat die Union einfach zu viel Potenzial verschenkt, weil sie zu sehr diese Freiheit zum Egoismus unterstützt.
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SGE_Werner schrieb:

Das Problem ist aber dann, wenn das eigene Handeln dafür sorgt, dass andere nicht mehr leben können, wie sie mögen.

Und das subsumierst Du wirklich unter die Aufzählung der "Bequemlichkeit" des WA?
Autofahren, in Urlaub fliegen, Strom verbrauchen, so wie man es mag ( und bezahlt bitte) Denn darum ging es mir in meiner Antwort.
Wenn ja, dann sind wir hier eben unterschiedlicher Meinung und ich werde mich dafür einsetzen, dass diese Freiheiten eines selbstbestimmten Lebens erhalten bleiben.
Das bedeutet nicht, dass jeder in Rahmen seiner Möglichkeiten nicht auch Maßnahmen zum Klimaschutz machen sollte. Aber dieses Vorschreiben, dieses von oben herab, dass uns so manche Klimaschützer bieten, geht mir zumindest gegen den Strich.

In den fast dreiviertel Jahrhundert des Bestehens der Bundesrepublik findest Du jede Menge an Fehlentwicklungen und Versäumnisse. Selbstverständlich auch von der Union, die am längsten regierte.
Wenn ich das Gesamtbild der Entwicklung Deutschlands von Ende der Nazizeit, mit einem zerstörten Land, mit vielen Millionen von Flüchtlingen, mit Wohnungsproblemen, die wir uns heute nicht mehr vorstellen können bis zum heutigen Tage anschaue, dann sind wir mit den Regierungen und zwar allen, wirklich gut gefahren.
Und die deutsche Einheit hätte es ohne die Union und speziell Kohl nicht gegeben. Das Deutschland nach dem Schrecken des Holocaust wieder zu einem anerkannten Mitglied in der Gemeinschaft der Völker hat werden können, dafür stehen Politiker wie Adenauer, Brandt, Schmidt, Kohl, Merkel. Darauf bin ich stolz.

Und ein letzter Satz.
Freiheit zum Egoismus hat es in der Union nie gegeben. Blüm und viele andere ehemaligen Sozialpolitiker rotieren im Grab, wenn sie sowas lesen müssten.

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SGE_Werner schrieb:

Das Problem ist aber dann, wenn das eigene Handeln dafür sorgt, dass andere nicht mehr leben können, wie sie mögen.

Und das subsumierst Du wirklich unter die Aufzählung der "Bequemlichkeit" des WA?
Autofahren, in Urlaub fliegen, Strom verbrauchen, so wie man es mag ( und bezahlt bitte) Denn darum ging es mir in meiner Antwort.
Wenn ja, dann sind wir hier eben unterschiedlicher Meinung und ich werde mich dafür einsetzen, dass diese Freiheiten eines selbstbestimmten Lebens erhalten bleiben.
Das bedeutet nicht, dass jeder in Rahmen seiner Möglichkeiten nicht auch Maßnahmen zum Klimaschutz machen sollte. Aber dieses Vorschreiben, dieses von oben herab, dass uns so manche Klimaschützer bieten, geht mir zumindest gegen den Strich.

In den fast dreiviertel Jahrhundert des Bestehens der Bundesrepublik findest Du jede Menge an Fehlentwicklungen und Versäumnisse. Selbstverständlich auch von der Union, die am längsten regierte.
Wenn ich das Gesamtbild der Entwicklung Deutschlands von Ende der Nazizeit, mit einem zerstörten Land, mit vielen Millionen von Flüchtlingen, mit Wohnungsproblemen, die wir uns heute nicht mehr vorstellen können bis zum heutigen Tage anschaue, dann sind wir mit den Regierungen und zwar allen, wirklich gut gefahren.
Und die deutsche Einheit hätte es ohne die Union und speziell Kohl nicht gegeben. Das Deutschland nach dem Schrecken des Holocaust wieder zu einem anerkannten Mitglied in der Gemeinschaft der Völker hat werden können, dafür stehen Politiker wie Adenauer, Brandt, Schmidt, Kohl, Merkel. Darauf bin ich stolz.

Und ein letzter Satz.
Freiheit zum Egoismus hat es in der Union nie gegeben. Blüm und viele andere ehemaligen Sozialpolitiker rotieren im Grab, wenn sie sowas lesen müssten.

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Dann halt nochmal: ich habe die Beweggründe von Menschen beschrieben, die aus meiner Sicht dafür verantwortlich sind, zur AfD zu wechseln. Ich habe nicht den durchschnittlichen CDU-, SPD-, FDP-, Grünen- oder DiePartei-Wähler beschrieben. Unter diesen Menschen wirst du viele finden, die Autofahren, fliegen und ähnliche Dinge, die unser aller Umwelt schaden, zumindest deutlich eingeschränkt haben und dennoch ein komfortables Leben führen, sprich: die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.

Du kannst ja gerne deine Sicht auf die Beweggründe, die AfD zu wählen, darlegen. Vielleicht fällt dir etwas anderes als Egoismus, Bequemlichkeit etc. ein, ganz abgesehen von zumindest latenten Eigenschaften wie Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und Hang zum Totalitarismus.
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hawischer schrieb:

Und ja, es gehört zu den Freiheiten der Menschen in einer demokratischen, aufgeklärten Gesellschaft, so zu leben wie man mag. Das heißt auch, dass jeder verantwortlich für sein Tun ist und Gesetz und Ordnung beachten muss.
Diesen selbstverständlichen Wunsch der Menschen jetzt in die Nähe der AfD zu rücken, ist ein Hammer.

Ich darf ja nicht mehr "Dummschwätzer" schreiben. Also lass ich es.
Aber du kannst dir deine Empörung sparen. Es ging in meinem und cyberboys Beitrag um die Gründe, warum sich Menschen der AfD zuwenden. Diese Menschen sind bereits in der Nähe der AfD, mein Bester. Da brauche ich sie nicht mehr hin zu rücken.
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WürzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Und ja, es gehört zu den Freiheiten der Menschen in einer demokratischen, aufgeklärten Gesellschaft, so zu leben wie man mag. Das heißt auch, dass jeder verantwortlich für sein Tun ist und Gesetz und Ordnung beachten muss.
Diesen selbstverständlichen Wunsch der Menschen jetzt in die Nähe der AfD zu rücken, ist ein Hammer.

Ich darf ja nicht mehr "Dummschwätzer" schreiben. Also lass ich es

Den Trick merk ich mir
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cyberboy schrieb:

Richtig, ergänzend dazu noch: Es geht nicht nur um Veränderungen, sondern auch um ein Gefühl von Bevormundung. Die gefühlte Ungerechtigkeit, dass sich einzelne in ihren persönlichen Freiheiten zunehmend eingeschränkt fühlen, führt zu einer Abkehr des politischen Systems, hin zu extremen Strömungen.

Hm. Ich würde sagen: fast.
In Nuancen sehe ich das anders: nicht die persönliche Freiheit ist es, deren Verlust man fürchtet, sondern die Bequemlichkeit.
Im Prinzip möchte man ja eine starke Hand in der Regierung, möchte man ja, dass diese alles für einen erledigt, möchte man ja, dass sie klar sagen, was zu tun ist. Nur soll es die eigene Bequemlichkeit nicht berühren. Sprich: Auto fahren, in den Urlaub fliegen, heizen, wie man will, Strom verbrauchen, so viel man will, all das zu tun, an das man sich so wunderbar gewöhnt hat. Genau das war ja auch das Problem bei den Corona-Maßnahmen.
Die AfD steht für: es kann alles so bleiben, keine Sorge. Wir holen wieder Gas und Öl, jeder kann leben, wie er es mag, und das auch noch ohne Ausländer in der Nachbarschaft. Und falls Corona wieder kommt: Ausgangssperren und Beschränkungen gibt es mit der AfD auch nicht.

Klingt verlockend.
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WürzburgerAdler schrieb:

In Nuancen sehe ich das anders: nicht die persönliche Freiheit ist es, deren Verlust man fürchtet, sondern die Bequemlichkeit.


Ich verstehe deinen Punkt, würde das aber nicht so absolut sehen.
Bequemlichkeit ist es für die Einen, vielleicht. Ich weiß aber nicht, ob es so einfach ist, die Ängste der Menschen (ob nun berechtigt oder unberechtigt, das lass ich mal völlig offen), nur auf Bequemlichkeit zurück zu führen.

Ich denke es geht viel mehr darum, dass die Akzeptanz, persönliche Einschränkungen für das Gemeinwesen in Kauf zu nehmen, komplett weggefallen ist. Dem gemeinen AfD-Wähler geht es nicht primär um Bequemlichkeiten, sondern darum, dass er sich ganz einfach eingeschränkt und damit persönlich ungerecht behandelt fühlt, während andere Interessen bevorzugt werden sollen.
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WürzburgerAdler schrieb:

In Nuancen sehe ich das anders: nicht die persönliche Freiheit ist es, deren Verlust man fürchtet, sondern die Bequemlichkeit.


Ich verstehe deinen Punkt, würde das aber nicht so absolut sehen.
Bequemlichkeit ist es für die Einen, vielleicht. Ich weiß aber nicht, ob es so einfach ist, die Ängste der Menschen (ob nun berechtigt oder unberechtigt, das lass ich mal völlig offen), nur auf Bequemlichkeit zurück zu führen.

Ich denke es geht viel mehr darum, dass die Akzeptanz, persönliche Einschränkungen für das Gemeinwesen in Kauf zu nehmen, komplett weggefallen ist. Dem gemeinen AfD-Wähler geht es nicht primär um Bequemlichkeiten, sondern darum, dass er sich ganz einfach eingeschränkt und damit persönlich ungerecht behandelt fühlt, während andere Interessen bevorzugt werden sollen.
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cyberboy schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

In Nuancen sehe ich das anders: nicht die persönliche Freiheit ist es, deren Verlust man fürchtet, sondern die Bequemlichkeit.


Ich verstehe deinen Punkt, würde das aber nicht so absolut sehen.
Bequemlichkeit ist es für die Einen, vielleicht. Ich weiß aber nicht, ob es so einfach ist, die Ängste der Menschen (ob nun berechtigt oder unberechtigt, das lass ich mal völlig offen), nur auf Bequemlichkeit zurück zu führen.

Ich denke es geht viel mehr darum, dass die Akzeptanz, persönliche Einschränkungen für das Gemeinwesen in Kauf zu nehmen, komplett weggefallen ist. Dem gemeinen AfD-Wähler geht es nicht primär um Bequemlichkeiten, sondern darum, dass er sich ganz einfach eingeschränkt und damit persönlich ungerecht behandelt fühlt, während andere Interessen bevorzugt werden sollen.

Naja, dann sind wir in diesem Punkt nicht ganz kongruent, macht ja nichts. Mir persönlich ist das "eingeschränkt werden" zu positiv. Das klingt nach dem Verlust von Presse- oder Meinungsfreiheit, nach Russland oder DDR. Hier wird niemandem verboten zu reisen, Auto zu fahren, sich frei zu informieren, seine Meinung zu sagen oder Fleisch zu essen. Auch wenn Söder und die Bildzeitung etwas anderes behaupten und der hawischer ein "Vorschreiben" sieht.
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Dann halt nochmal: ich habe die Beweggründe von Menschen beschrieben, die aus meiner Sicht dafür verantwortlich sind, zur AfD zu wechseln. Ich habe nicht den durchschnittlichen CDU-, SPD-, FDP-, Grünen- oder DiePartei-Wähler beschrieben. Unter diesen Menschen wirst du viele finden, die Autofahren, fliegen und ähnliche Dinge, die unser aller Umwelt schaden, zumindest deutlich eingeschränkt haben und dennoch ein komfortables Leben führen, sprich: die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.

Du kannst ja gerne deine Sicht auf die Beweggründe, die AfD zu wählen, darlegen. Vielleicht fällt dir etwas anderes als Egoismus, Bequemlichkeit etc. ein, ganz abgesehen von zumindest latenten Eigenschaften wie Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und Hang zum Totalitarismus.
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WürzburgerAdler schrieb:

Dann halt nochmal: ich habe die Beweggründe von Menschen beschrieben, die aus meiner Sicht dafür verantwortlich sind, zur AfD zu wechseln. Ich habe nicht den durchschnittlichen CDU-, SPD-, FDP-, Grünen- oder DiePartei-Wähler beschrieben. Unter diesen Menschen wirst du viele finden, die Autofahren, fliegen und ähnliche Dinge, die unser aller Umwelt schaden, zumindest deutlich eingeschränkt haben und dennoch ein komfortables Leben führen, sprich: die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.

Du kannst ja gerne deine Sicht auf die Beweggründe, die AfD zu wählen, darlegen. Vielleicht fällt dir etwas anderes als Egoismus, Bequemlichkeit etc. ein, ganz abgesehen von zumindest latenten Eigenschaften wie Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und Hang zum Totalitarismus.

Es ist Dir nicht aufgefallen, dass wir uns im CDU- und nicht im AfD-thread befinden? Nein, Du hast es so gemeint, wie ich es aufgefasst habe und man es auffassen sollte. Zeigt auch die Reaktion werners.
Passt im übrigen eins zu eins zu Deinen sonst üblichen Einlassungen zum Klimawandel und deren Folgen.
Und Zuweisungen wie "Dummschwätzer" treffen mich nicht. Stehe ich drüber und zeigt nur, wenn die Argumente ausgehen, greift man zur persönlichen Verunglimpfung.
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SGE_Werner schrieb:

Das Problem ist aber dann, wenn das eigene Handeln dafür sorgt, dass andere nicht mehr leben können, wie sie mögen.

Und das subsumierst Du wirklich unter die Aufzählung der "Bequemlichkeit" des WA?
Autofahren, in Urlaub fliegen, Strom verbrauchen, so wie man es mag ( und bezahlt bitte) Denn darum ging es mir in meiner Antwort.
Wenn ja, dann sind wir hier eben unterschiedlicher Meinung und ich werde mich dafür einsetzen, dass diese Freiheiten eines selbstbestimmten Lebens erhalten bleiben.
Das bedeutet nicht, dass jeder in Rahmen seiner Möglichkeiten nicht auch Maßnahmen zum Klimaschutz machen sollte. Aber dieses Vorschreiben, dieses von oben herab, dass uns so manche Klimaschützer bieten, geht mir zumindest gegen den Strich.

In den fast dreiviertel Jahrhundert des Bestehens der Bundesrepublik findest Du jede Menge an Fehlentwicklungen und Versäumnisse. Selbstverständlich auch von der Union, die am längsten regierte.
Wenn ich das Gesamtbild der Entwicklung Deutschlands von Ende der Nazizeit, mit einem zerstörten Land, mit vielen Millionen von Flüchtlingen, mit Wohnungsproblemen, die wir uns heute nicht mehr vorstellen können bis zum heutigen Tage anschaue, dann sind wir mit den Regierungen und zwar allen, wirklich gut gefahren.
Und die deutsche Einheit hätte es ohne die Union und speziell Kohl nicht gegeben. Das Deutschland nach dem Schrecken des Holocaust wieder zu einem anerkannten Mitglied in der Gemeinschaft der Völker hat werden können, dafür stehen Politiker wie Adenauer, Brandt, Schmidt, Kohl, Merkel. Darauf bin ich stolz.

Und ein letzter Satz.
Freiheit zum Egoismus hat es in der Union nie gegeben. Blüm und viele andere ehemaligen Sozialpolitiker rotieren im Grab, wenn sie sowas lesen müssten.

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hawischer schrieb:

Aber dieses Vorschreiben, dieses von oben herab, dass uns so manche Klimaschützer bieten, geht mir zumindest gegen den Strich.



Darfst Du ja so sehen. Irgendwann wird die Natur halt aber auch den Unions-Anhängern vorschreiben, wie sie zu leben haben. Und dann möchte ich nicht wieder die Schuldsuche bei allen anderen sehen, weil es gerade mal wieder ne Naturkatastrophe gegeben hat. Naja, dann sind die schuld, die für die restlichen 98 % der CO2-Emissionen zuständig sind.

Du weißt genau, dass ich weiß, wie viele Menschen ticken und das genauso sehen wie Du. Man muss halt dann aber auch mit den Folgen leben und dazu stehen. Und genau da befürchte ich, dass man wieder die Schuld bei allen anderen suchen wird.

Abgesehen davon... Wenn es um Vorschreiben von oben herab geht... Da gebe ich Dir recht, dass das die Linksliberalen oft tun... Aber findest Du wirklich, dass die Union da anders agiert? Oder ist es nicht einfach so, dass die Union das gegenüber Menschen / Gruppen macht, denen Du nicht angehörst und daher kein Problem damit hast? Ich kann Dir gar nicht sagen, wie viele schlechte überreglementierende Gesetze ich von CDU-Regierungen in meinem Leben bisher gesehen habe. Es sind einige. Da wurde auch alles mögliche "aufgezwungen". Ich glaube, dass da jede Partei so ihre Ideologie hat, die man anderen überstülpen will.

hawischer schrieb:

Blüm und viele andere ehemaligen Sozialpolitiker rotieren im Grab, wenn sie sowas lesen müssten.



Fantastisch. Sorry, da muss ich kurz schmunzeln. Natürlich war Blüm ein guter Sozialpolitiker. Aber hat er sich damit Freunde innerhalb der Union geschaffen? Schau doch mal in die alten Berichte der 80er und 90er, wie beliebt Blüm so innerhalb der Partei war, die ständig deregulieren und den Sozialstaat abbauen wollten, während Blüm dagegen hielt. Du tust ja jetzt so, als wäre Blüms Linie die Linie der Union gewesen. Blüm hat ja sogar noch nach seiner Amtszeit kritische Worte gegenüber der Union gefunden, weil sie eben oft zu dem neigt, was ich beschrieben habe.

Die Frage, die sich mir hier aber stellt: Blüm und andere sind mittlerweile tot. Wer ist denn aktuell das soziale Gewissen der Union?
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WürzburgerAdler schrieb:

Dann halt nochmal: ich habe die Beweggründe von Menschen beschrieben, die aus meiner Sicht dafür verantwortlich sind, zur AfD zu wechseln. Ich habe nicht den durchschnittlichen CDU-, SPD-, FDP-, Grünen- oder DiePartei-Wähler beschrieben. Unter diesen Menschen wirst du viele finden, die Autofahren, fliegen und ähnliche Dinge, die unser aller Umwelt schaden, zumindest deutlich eingeschränkt haben und dennoch ein komfortables Leben führen, sprich: die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.

Du kannst ja gerne deine Sicht auf die Beweggründe, die AfD zu wählen, darlegen. Vielleicht fällt dir etwas anderes als Egoismus, Bequemlichkeit etc. ein, ganz abgesehen von zumindest latenten Eigenschaften wie Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und Hang zum Totalitarismus.

Es ist Dir nicht aufgefallen, dass wir uns im CDU- und nicht im AfD-thread befinden? Nein, Du hast es so gemeint, wie ich es aufgefasst habe und man es auffassen sollte. Zeigt auch die Reaktion werners.
Passt im übrigen eins zu eins zu Deinen sonst üblichen Einlassungen zum Klimawandel und deren Folgen.
Und Zuweisungen wie "Dummschwätzer" treffen mich nicht. Stehe ich drüber und zeigt nur, wenn die Argumente ausgehen, greift man zur persönlichen Verunglimpfung.
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hawischer schrieb:

Stehe ich drüber und zeigt nur, wenn die Argumente ausgehen, greift man zur persönlichen Verunglimpfung.


Oder halt zum Ausweichen auf andere Thementeile oder Themen. Ich habe Würzi auch schon oft hier kritisiert und mich in der Wolle gehabt, aber so zu tun, als würdest Du immer Dich jeder Diskussion sachlich stellen. Also komm... Sei ehrlich.
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WürzburgerAdler schrieb:

Dann halt nochmal: ich habe die Beweggründe von Menschen beschrieben, die aus meiner Sicht dafür verantwortlich sind, zur AfD zu wechseln. Ich habe nicht den durchschnittlichen CDU-, SPD-, FDP-, Grünen- oder DiePartei-Wähler beschrieben. Unter diesen Menschen wirst du viele finden, die Autofahren, fliegen und ähnliche Dinge, die unser aller Umwelt schaden, zumindest deutlich eingeschränkt haben und dennoch ein komfortables Leben führen, sprich: die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.

Du kannst ja gerne deine Sicht auf die Beweggründe, die AfD zu wählen, darlegen. Vielleicht fällt dir etwas anderes als Egoismus, Bequemlichkeit etc. ein, ganz abgesehen von zumindest latenten Eigenschaften wie Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und Hang zum Totalitarismus.

Es ist Dir nicht aufgefallen, dass wir uns im CDU- und nicht im AfD-thread befinden? Nein, Du hast es so gemeint, wie ich es aufgefasst habe und man es auffassen sollte. Zeigt auch die Reaktion werners.
Passt im übrigen eins zu eins zu Deinen sonst üblichen Einlassungen zum Klimawandel und deren Folgen.
Und Zuweisungen wie "Dummschwätzer" treffen mich nicht. Stehe ich drüber und zeigt nur, wenn die Argumente ausgehen, greift man zur persönlichen Verunglimpfung.
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hawischer schrieb:

Es ist Dir nicht aufgefallen, dass wir uns im CDU- und nicht im AfD-thread befinden? Nein, Du hast es so gemeint, wie ich es aufgefasst habe und man es auffassen sollte.

Es ist schön, dass du mir mitteilst, wie ich gemeint habe, was ich schrieb.
Es ist nicht schön, dass du die Bezüge von Beiträgen nicht mehr erkennst.
Da kann ich nur gute Besserung wünschen.


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