Corona und die Auswirkungen auf den Fußball
Thread wurde von SGE_Werner am Montag, 27. Dezember 2021, 14:11 Uhr um 14:11 Uhr gesperrt weil:
Weiter: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/137369
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Die Fans in der Kurve (insbesondere Ultras) sowie die Viel- und Allesfahrer sind maßgebliche Versursacher der Situation, in der sich der Profifußball befindet.
Erstens: Sie gehen ja zu (fast) allen Spielen.
Zweitens: Sie sind verantwortlich dafür, dass so viele Leute Fußball im Fernsehen schauen.
Die TV-Zuschauer können eigentlich gar nichts dafür, dass sie drei Abos haben, sie sind einfach übermannt von den Fans, die dieses Event liefern.
Niemand hat geschrieben, dass sie maßgebliche Verursacher sind. Klar, bei dem Thema bist du einfach nicht kritikfähig, das ist bekannt.
Aber kapierst du den Zusammenhang nicht, dass wenn 10.000 Fans auswärts in Europa unterwegs sind und jeder ein Ticket gekauft hat, dementsprechend auch Geld an die UEFA fließt? Und dass natürlich die UEFA ihr Produkt mit den Choreos, den Fangesängen weltweit bewirbt? Das ist ja wohl jedem einzelnen Fan bewusst.
Und ein ordentlicher Teil der Eintrittsgelder wandert natürlich auch direkt oder indirekt in die Taschen des DFB. Trotzdem wird sich um die Tickets geprügelt, obwohl es doch eigentlich klar ist, wo das Geld hinfließt. Selbiges gilt bei DFB-Pokal-Spielen. Letztlich ist die Kurve doch immer voll, egal wie korrupt und geldgeil der jeweilige Ausrichter ist. Und natürlich fördert man hierdurch als System auch mit, da sich volle Kurven und Stimmung auch nun mal gut verkaufen lassen.
Zumindest am heimischen Bildschirm soll die Stadion-Atmosphäre fast wie immer sein. Bei den Partien werden auf Wunsch maßstabsgetreue Bilder von Fans eingefügt und Zuschauer-Geräusche eingespielt.
Die virtuellen Fans sollen in der Option die Trikots der Heimmannschaft tragen und werden von einer norwegischen Firma (Vizrt) eingefügt. Wenn der Ball ruht, können beispielsweise Botschaften eingeblendet werden. Die Zuschauer-Geräusche werden vom amerikanischen Videospielentwickler EA Sports bereitgestellt.
"Wir haben diese Änderungen in der Übertragung vorgenommen, damit die Fans La Liga genießen können", wird Liga-Präsident Javier Tebas auf der Homepage zitiert. "Wir sind in einer außergewöhnlichen Situation, aber für uns war es wichtig, dass wir uns anpassen und unseren Fans eine lockere und innovative Übertragung bieten."
Neues Emotionalitäts- und Authenizitäslevel in Sachen Fußballkultur.
Ich mein: Wer braucht da noch Zuschauer in den Stadien.
Mindestens genau so gelungen finde ich die exklusiven Flüge für die Gastmannschaften.
Quelle und mehr Infos: https://www.ran.de/fussball/spanien/news/messi-und-co-vor-virtuellen-fans-so-funktioniert-der-laliga-restart-150478
Schockierend.
Ich bin froh das wir in Deutschland seitens der Fanorganisationen und Ultras einen stärkeren Gegenpol haben. Ich glaube in Spanien ist es mittlerweile ähnlich wie in England, die Fans haben nix mehr zu sagen.
Mich würde es fast schon wundern wenn die sowas in der Premier League nicht auch machen...
Die Fans in der Kurve (insbesondere Ultras) sowie die Viel- und Allesfahrer sind maßgebliche Versursacher der Situation, in der sich der Profifußball befindet.
Erstens: Sie gehen ja zu (fast) allen Spielen.
Zweitens: Sie sind verantwortlich dafür, dass so viele Leute Fußball im Fernsehen schauen.
Die TV-Zuschauer können eigentlich gar nichts dafür, dass sie drei Abos haben, sie sind einfach übermannt von den Fans, die dieses Event liefern.
Niemand hat geschrieben, dass sie maßgebliche Verursacher sind. Klar, bei dem Thema bist du einfach nicht kritikfähig, das ist bekannt.
Aber kapierst du den Zusammenhang nicht, dass wenn 10.000 Fans auswärts in Europa unterwegs sind und jeder ein Ticket gekauft hat, dementsprechend auch Geld an die UEFA fließt? Und dass natürlich die UEFA ihr Produkt mit den Choreos, den Fangesängen weltweit bewirbt? Das ist ja wohl jedem einzelnen Fan bewusst.
Und ein ordentlicher Teil der Eintrittsgelder wandert natürlich auch direkt oder indirekt in die Taschen des DFB. Trotzdem wird sich um die Tickets geprügelt, obwohl es doch eigentlich klar ist, wo das Geld hinfließt. Selbiges gilt bei DFB-Pokal-Spielen. Letztlich ist die Kurve doch immer voll, egal wie korrupt und geldgeil der jeweilige Ausrichter ist. Und natürlich fördert man hierdurch als System auch mit, da sich volle Kurven und Stimmung auch nun mal gut verkaufen lassen.
Niemand hat geschrieben, dass sie maßgebliche Verursacher sind. Klar, bei dem Thema bist du einfach nicht kritikfähig, das ist bekannt.
Aber kapierst du den Zusammenhang nicht, dass wenn 10.000 Fans auswärts in Europa unterwegs sind und jeder ein Ticket gekauft hat, dementsprechend auch Geld an die UEFA fließt? Und dass natürlich die UEFA ihr Produkt mit den Choreos, den Fangesängen weltweit bewirbt? Das ist ja wohl jedem einzelnen Fan bewusst.
Und ein ordentlicher Teil der Eintrittsgelder wandert natürlich auch direkt oder indirekt in die Taschen des DFB. Trotzdem wird sich um die Tickets geprügelt, obwohl es doch eigentlich klar ist, wo das Geld hinfließt. Selbiges gilt bei DFB-Pokal-Spielen. Letztlich ist die Kurve doch immer voll, egal wie korrupt und geldgeil der jeweilige Ausrichter ist. Und natürlich fördert man hierdurch als System auch mit, da sich volle Kurven und Stimmung auch nun mal gut verkaufen lassen.
Zumindest am heimischen Bildschirm soll die Stadion-Atmosphäre fast wie immer sein. Bei den Partien werden auf Wunsch maßstabsgetreue Bilder von Fans eingefügt und Zuschauer-Geräusche eingespielt.
Die virtuellen Fans sollen in der Option die Trikots der Heimmannschaft tragen und werden von einer norwegischen Firma (Vizrt) eingefügt. Wenn der Ball ruht, können beispielsweise Botschaften eingeblendet werden. Die Zuschauer-Geräusche werden vom amerikanischen Videospielentwickler EA Sports bereitgestellt.
"Wir haben diese Änderungen in der Übertragung vorgenommen, damit die Fans La Liga genießen können", wird Liga-Präsident Javier Tebas auf der Homepage zitiert. "Wir sind in einer außergewöhnlichen Situation, aber für uns war es wichtig, dass wir uns anpassen und unseren Fans eine lockere und innovative Übertragung bieten."
Neues Emotionalitäts- und Authenizitäslevel in Sachen Fußballkultur.
Ich mein: Wer braucht da noch Zuschauer in den Stadien.
Mindestens genau so gelungen finde ich die exklusiven Flüge für die Gastmannschaften.
Quelle und mehr Infos: https://www.ran.de/fussball/spanien/news/messi-und-co-vor-virtuellen-fans-so-funktioniert-der-laliga-restart-150478
Und so lange sich Leute das Spektakel live im TV anschauen geht es auch fröhlich so weiter.
Und so lange sich Leute das Spektakel live im TV anschauen geht es auch fröhlich so weiter.
Die Eintracht, der DFB, die UEFA werben mit den Choreos? Ausgedacht haben sich das die Ultras, NWK etc. Finanziert durch Spenden usw.
Können die einfach damit werben? Ist das nicht geistiges Eigentum des jeweiligen Organisators?
Da dies im Stadion der Eintracht und der Veranstaltung des DFB/UEFA gezeigt wird, kann ich mich nicht vorstellen, dass man da Anspruch hat, dass dies nicht gezeigt werden darf.
Was ist denn das für eine Logik? Was sollen sie denn machen, die Fans? Wegbleiben = aufgeben, das Feld den Profiteuren überlassen, ihr Lieblingshobby wegschmeißen? Oder sich still fügen?
Manchmal frage ich mich wirklich...
Du, wenn ich wüsste, was sie machen sollen, würde ich es ja sagen. Was ich sehe, ist bisher folgendes Verhalten: Eine Fanszene, die im Stadion geprägt wird von sehr vielen jungen Menschen, die nie einen Fußball ohne Kommerzialisierung kennen gelernt haben, die in Teilen vermutlich auch ohne diese Kommerzialisierung gar nicht ein solches Interesse für den Fußball entwickelt hätten. Oder glaubt jemand, es gäbe ohne diese Dauerbeschallung von klein auf genauso viele Fans und auch "aktive Fans"?
Ich sehe eine DFL, die Stimmungsbilder und Stimmung als Image-Bestandteil der Bundesliga vermarktet. Die Bilder der trostlosen halbleeren Betonschüsseln von vor 30 Jahren wären da wohl eher nicht so geeignet gewesen. Nur das ist m.E. der Grund, warum ein Teil der aktiven Fanszene überhaupt noch in den Stadien "sein darf". Hätte sie keinen Nutzen für die DFL und würde ausschließlich Ärger machen, hätte man sich ihr schon entledigt. Das ist meine These, man kann ihr gerne widersprechen. Die aktiven Fans liefern der DFL die Bilder, die Stimmung, die Choreos, alles, was sie gut vermarkten können. Sie sind Teil des Events Profifußball geworden und die Parallelität bestimmter Entwicklungen in den Fankurven zeitgleich zu den Entwicklungen in der Kommerzialisierung des Fußballs fällt mir halt auf. Wenn Fans am Ende des Tages mehr darüber reden, wie gut sie Stimmung gemacht haben, statt sich darüber aufzuregen, was Toure für ne Grütze gespielt hat, dann sind solche Fans doch längst von dem entrückt, was eigentlich der "gute alte Fußball" mal war.
Das war für mich nämlich in meiner Kindheit mit ner Wurst und nem Getränk mich in einem ungemütlichen Stadion irgendwo hinzustellen und schlechten Fußball zu bestaunen, der am nächsten Tag irgendwo in der Zeitung hinten in paar Zeilen abgehandelt wurde. Und zwar bei wenig Stimmung im Stadion ohne Fans, die mit Megafon wie früher in Ostblockstaaten angestimmt werden und Choreografien präsentieren.
Aber letztlich auch egal. Ist meine Sicht der Dinge. Ich sehe die aktive Fanszene nicht nur als Gegner des Events sondern bereits als Teil des Events.
Ja, sehr gut analysiert!
Auch Deinem Fazit stimme ich zu!
Immerhin zeigen die "Geisterspiele" dass mit dem Fernbleiben der Fanszene ein entscheidender Faktor eines Fußballspiels fehlt! Ansatzweise konnte man das in der Vergangenheit schon bei den Länderspielen (Heimspiele) der DFB-Auswahl beobachten!
Wobei wir, was die Fanszene betrifft, zum Glück noch keine Verältnisse wie z.B. in England haben!
Und das ist, das ist meine Meinung, ein Verdienst der deutschen Ultraszene (auch wenn man sich über manche Aktionen streiten kann)!
Ich finde es geradezu desaströs, wie sich dieses trollhafte bashen von Toure durch wirklich jeden Thread zieht!
Da sprichst Du etwas wahres an.
Ende der 90ger/Anfang der 2000er bin ich ohne Karte zum Auswärtsspiel gefahren und habe zu 99 % am Kartenhäuschen ein Ticket für ca. 10 Mark, für einen noch so kleinen Stehbereich bekommen. Obwohl wir schon da eine durchaus aktive Fanszene hatten. So ab 2002 ging es dann los, dass man sich schon besser im Vorverkauf die Tickets holte, was zu 90 % noch geklappt hat.
Als der Fußball-Boom mit den neuen Stadien dann so richtig losging, explodierte auch die Zahl, der immertreuen Allesfahrer, die den kommerziellen Fußball ablehnen. Seither habe ich glaube ich nur noch Stehtickets für den Gästeblock hier übers Forum oder halt von anderen Fans vorm Stadion ergattern können. Wie viele unserer Fans waren 95 beim UI-Cup in Bordeaux? Ich hatte dazu vor 1-2 Jahren mal nen Bericht gelesen. Ich glaube es waren so 30. 2006 war es in Istanbul schon ein voller Gästeblock, dennoch bekam ich problemlos 3 Tickets. Heutzutage gehen sehr viele bei solchen Spieler leer aus, wenn sie Tickets wollen.
Von daher ist halt auch meine Feststellung, dass die Stadien immer voller werden. Sowohl zu hause als auch die Gästeblöcke, obwohl ich seit mindestens 2005 höre, dass man ja dabei sei, die Stadionfans zu vergraulen.
Du hast mit vielen Dingen Recht, die du da aufführst. Ich zitiere auch hier gerne noch mal Beve aus seinem insgesamt sehr lesenswerten Text:
Machen wir uns nichts vor …
https://www.beveswelt.de/?p=14200
Auszug: "Die Ultras entstanden, als der moderne Fußball ins Rollen kam. Ihrem Wesen nach untrennbar mit dem Jetzt verbunden. Manchmal wundere ich mich, weshalb junge Menschen ihre Subkultur in einer der größten und zynischsten Industrien etablierten. Wenn du jung und wild bist, dann suchst dur dir Nischen, entwickelst Neues. Wie in der Musik. Schon immer hat die Jugend die alten Zöpfe abgeschnitten, sich abgegrenzt, ihre eigene Identität gesucht. Rock’n’Roll, die Hippies, Punk, Gothic, Indie, Techno, HipHop, Rap – es wurden eigene Welten kreiert, die zunächst auf die Verbürgerlichten verstörend wirkten – bis sich die jeweilige Subkultur angepasst hat oder angepasst wurde. Später stellten die meisten dann fest, dass auch die jeweils Altvorderen brauchbares hervor gebracht hatten. So funktioniert Musik nicht nur als Teil der eigenen, sich entwickelten, Identität, sondern gleichermaßen als über allem Stehenden – im besten Falle unabhängig von Zeit und Raum.
Aber niemand unter 20 kommt, sagen wir mal im April 2020 auf die Idee, die Stones zu entdecken, ihre Konzerte abzufeiern und dennoch in schönster Regelmäßigkeit alles daran zu setzen, dass die Stones wieder so werden, wie Ende der 60er, als sie noch etwas zu sagen hatten. Beim Fußball aber funktioniert das. Und genau dies ist ein Baustein, der den modernen Fußball am Leben hält. Ein nie zu lösender Widerspruch. Und dennoch sind die Attacken auf den modernen Fußballs immens wichtig, enthalten sie doch einen Kern von Utopie, den Wunsch nach einer besseren (Fußball)Welt."
Die Eintracht, der DFB, die UEFA werben mit den Choreos? Ausgedacht haben sich das die Ultras, NWK etc. Finanziert durch Spenden usw.
Können die einfach damit werben? Ist das nicht geistiges Eigentum des jeweiligen Organisators?
Da dies im Stadion der Eintracht und der Veranstaltung des DFB/UEFA gezeigt wird, kann ich mich nicht vorstellen, dass man da Anspruch hat, dass dies nicht gezeigt werden darf.
Du, wenn ich wüsste, was sie machen sollen, würde ich es ja sagen. Was ich sehe, ist bisher folgendes Verhalten: Eine Fanszene, die im Stadion geprägt wird von sehr vielen jungen Menschen, die nie einen Fußball ohne Kommerzialisierung kennen gelernt haben, die in Teilen vermutlich auch ohne diese Kommerzialisierung gar nicht ein solches Interesse für den Fußball entwickelt hätten. Oder glaubt jemand, es gäbe ohne diese Dauerbeschallung von klein auf genauso viele Fans und auch "aktive Fans"?
Ich sehe eine DFL, die Stimmungsbilder und Stimmung als Image-Bestandteil der Bundesliga vermarktet. Die Bilder der trostlosen halbleeren Betonschüsseln von vor 30 Jahren wären da wohl eher nicht so geeignet gewesen. Nur das ist m.E. der Grund, warum ein Teil der aktiven Fanszene überhaupt noch in den Stadien "sein darf". Hätte sie keinen Nutzen für die DFL und würde ausschließlich Ärger machen, hätte man sich ihr schon entledigt. Das ist meine These, man kann ihr gerne widersprechen. Die aktiven Fans liefern der DFL die Bilder, die Stimmung, die Choreos, alles, was sie gut vermarkten können. Sie sind Teil des Events Profifußball geworden und die Parallelität bestimmter Entwicklungen in den Fankurven zeitgleich zu den Entwicklungen in der Kommerzialisierung des Fußballs fällt mir halt auf. Wenn Fans am Ende des Tages mehr darüber reden, wie gut sie Stimmung gemacht haben, statt sich darüber aufzuregen, was Toure für ne Grütze gespielt hat, dann sind solche Fans doch längst von dem entrückt, was eigentlich der "gute alte Fußball" mal war.
Das war für mich nämlich in meiner Kindheit mit ner Wurst und nem Getränk mich in einem ungemütlichen Stadion irgendwo hinzustellen und schlechten Fußball zu bestaunen, der am nächsten Tag irgendwo in der Zeitung hinten in paar Zeilen abgehandelt wurde. Und zwar bei wenig Stimmung im Stadion ohne Fans, die mit Megafon wie früher in Ostblockstaaten angestimmt werden und Choreografien präsentieren.
Aber letztlich auch egal. Ist meine Sicht der Dinge. Ich sehe die aktive Fanszene nicht nur als Gegner des Events sondern bereits als Teil des Events.
Ja, sehr gut analysiert!
Auch Deinem Fazit stimme ich zu!
Immerhin zeigen die "Geisterspiele" dass mit dem Fernbleiben der Fanszene ein entscheidender Faktor eines Fußballspiels fehlt! Ansatzweise konnte man das in der Vergangenheit schon bei den Länderspielen (Heimspiele) der DFB-Auswahl beobachten!
Wobei wir, was die Fanszene betrifft, zum Glück noch keine Verältnisse wie z.B. in England haben!
Und das ist, das ist meine Meinung, ein Verdienst der deutschen Ultraszene (auch wenn man sich über manche Aktionen streiten kann)!
Der Großteil hier in Forum findet das ja auch nicht gut. Aber für „uns“ wird der Fußball auch nicht mehr in erster Linie gemacht.
Das ist nun mal die Realität.
Und letztlich wird hier viel geschimpft. Aber die, die sich am lautesten beschweren, haben meines Wissens ja trotzdem ne Dauerkarte und unterstützen damit die DFL und bezahlen viel Geld an die UEFA um ein Spiel in der Ukraine zu sehen. So gesehen, wird das System ja trotzdem gefördert.
Das einzige, was wirklich Wirkung zeigen würde wäre gänzlich auf alles zu verzichten. Wie ich aber schon schrieb, würden darauf ja vermutlich dennoch einfach neue Fans nachrücken.
Das ist tatsächlich der Zwiespalt in dem ich lebe. Aber die Eintracht findet halt nur in einem Rahmen statt, den man dann entweder akzeptieren muss oder man schließt das Kapitel, das einem ein ganzes Leben lang sehr intensiv begleitete (länger als alle Freundinnen, Frauen, Haustiere, Großeltern, ja sogar irgendwann die Eltern). Ist nicht ganz so einfach...
Ich habe zumindest für mich beschlossen, dass ich mir die Geisterspiele nicht zumute (letzte war die Katastrophe gegen Basel und während Umzugshilfe bei einem Kumpel im Hintergrund das Spiel letzten Samstag gegen Mainz). Werde auch in ein irgendwann nur teileröffnendes Stadion nicht gehen. Wenn wieder alles ins Stadion dürfen, schaue ich mir das dann auch wieder an. Ich gehe aber davon aus, dass ich einige Gesichter, die konsequenter sind als ich und nun in der Lage sind ein Cut zu machen, dann nicht mehr sehen werde.
Dank Hellmann, Fischer, Reschke und Co sowie unserer starken Szene, habe ich wenigstens bei uns die Hoffnung, dass nicht jeder Scheiß mitgemacht wird und die aktuellen unterschiedlichen Befindlichkeiten innerhalb der Szene nicht nur wahrgenommen, sondern auch verstanden werden. So dass die Eintracht immer noch besser zu ertragen ist, als viele andere Clubs im bezahlten Fußball. Wäre ich Fan von einem Verein, dem ein Watzke vorstehen würde, oder ich erklären müsste, weshalb ich mein DK-Geld wieder haben möchte (auf das ich btw. verzichtet habe) wäre ich deutlich bereiter das Buch zuzuklappen.
Jeder muss selbst entscheiden, was für sich selbst das richtige ist. Und es wäre ratsam, wenn man die Entscheidungen des anderen akzeptiert. Fakt ist nur nunmal, dass man es eigentlich nur durch einen gänzlichen Verzicht vermeiden kann, das jetzige Profi-Geschäft zu fördern.
Ich für meinen Teil weiß, dass ich selbst durch meinen Konsum - ob im Stadion oder an den TV-Geräten die DFL/UEFA unterstütze und akzeptiere das, weil mir einfach der Fußball selbst und insbesondere die Eintracht in meinem Leben dann doch zu wichtig ist.
Im Gegensatz zu anderen Usern halte ich anderen allerdings nicht den Spiegel vor und mache mich herablassend über die „Nur-TV-Gucker“ lustig, während ich selbst durch Stadionbesuche das ganze System gleichwohl fördere.
Und interessant ist hierbei auch, dass etwa ein User wie RT, der beim Urteilen immer ganz vorne steht immer nur mit Polemik oder regelmäßig gar nicht reagiert, wenn man ihn mit sachlichen Argumenten darauf hinweist, dass er durch sein Verhalten nun mal auch jene Institutionen fördert, die er selbst so verabscheut.
Der Großteil hier in Forum findet das ja auch nicht gut. Aber für „uns“ wird der Fußball auch nicht mehr in erster Linie gemacht.
Das ist nun mal die Realität.
Und letztlich wird hier viel geschimpft. Aber die, die sich am lautesten beschweren, haben meines Wissens ja trotzdem ne Dauerkarte und unterstützen damit die DFL und bezahlen viel Geld an die UEFA um ein Spiel in der Ukraine zu sehen. So gesehen, wird das System ja trotzdem gefördert.
Das einzige, was wirklich Wirkung zeigen würde wäre gänzlich auf alles zu verzichten. Wie ich aber schon schrieb, würden darauf ja vermutlich dennoch einfach neue Fans nachrücken.
Naja, der Fußball soll nicht mehr für uns gemacht sein? Für wen denn sonst? Für Fans in China oder den USA? Das glaube ich nicht, das trifft vielleicht eher auf die PL zu, aber sicherlich nicht auf die BL.
Die großen Traditionsvereine sind immer noch entscheidend mit ihrer Region verwurzelt. Dort haben sie zum größten Teil ihre Fans. Wenn hier ein Fan wegfallen würden, würde dieser sicherlich nicht einfach durch einen Chinesen oder Amerikaner ersetzt werden. Und da diese Vereine der Bundesliga immer noch das Gepräge geben, ist der Fußball auch insbesondere für diese Menschen gemacht. So zu tun, als ob dieser Faktor keine Rolle mehr spielen würde, ist weit weg von der Bundesligarealität.
Die Bundesliga muss mE sehr wohl schauen, dass sie den Bogen nicht überspannt. Hier gibt es gegenseitige Abhängigkeiten, das ist alles keine Einbahnstraße. Musste Bierhoff mit „die Mannschaft“ auch auf die harte Tour lernen. Das wissen die Funktionäre auch, wäre es so wie du sagst, wäre 50+1 schon lange gefallen und wir hätten nicht nur den Montag als weiteren Spieltag. Es gibt in Deutschland viele kritische Strömungen, nicht nur innerhalb der Fanszenen.
Keine Ahnung wo die Reise hingeht, aber so zu tun, als sei der Weg vorgefertigt und er kenne nur eine Richtung, ist eindimensional gedacht. Denn der Mensch ist in der Lage ein Bewusstsein zu schaffen (Klima, Wirtschaft, Rassismus etc.). Klar, das dauert oft viele Jahre, manchmal auch Jahrzehnte. Aber nehmen wir mal unsere Eintracht als Beispiel. Wer hatte sich denn 2001 hier gegen den Investor gewehrt? Und wie sähe das heute aus, gerade mit Blick auf und den Erfahrungen aus der PL? Da ist doch schon bereits ein ganz anderes Bewusstsein entstanden.
Die PL hat den Bogen sichtbar überspannt, so will das in Deutschland (wohl gerade deshalb) aber fast keine Sau (mehr). Und wenn man glaubt, dass man das hier auch so machen müsste, und dann auch einfach so macht, verliert man evtl den Charme seines „Produktes“.
So einfach und einseitig ist das nämlich alles nicht.
Da hast du natürlich Recht. PL-Verhältnisse haben wir hier noch nicht.
Trotzdem wird natürlich der „German Classico“ auch immer schön aufgebauscht und stets mitgeteilt, dass er in über 200 Länder life übertragen wird. Und durch diese 200 Länder wird natürlich ein Haufen Geld eingenommen. Ein Rummenigge spricht doch immer wieder von internationaler Vermarktung, da mehr Geld.
Und mittlerweile ist es für einen KHR und Watzke, die bekanntlich bei derartigen die meiste Macht haben, doch das wichtigste, den Spieltag auseinander zu ziehen, die TV-Gelder in die Höhe zu treiben und diese weltweit zu verkaufen.
An „uns“ wird da sicher nicht groß gedacht.
Und Fakt ist natürlich auch, dass die Nachfrage auf Tickets immer noch gigantisch ist. Und selbst wenn pro Traditionsverein 1.000 DK-Besitzer ihre Karte abgeben, rücken voraussichtlich gleich neue Fans nach.
Aber klar gebe ich dir Recht, dass irgendwo der Bogen überspannt ist. Ich denke aber, dass das noch lange dauern wird. Die immer größer werdenden Ablösesummen, offenkundige Korruption in allen Verbänden etc. haben die Fans alles noch mitgemacht. Und ich glaube auch, dass auch durch einen Fall von 50+1 die Nachfrage maximal leicht sinken wird. Es würde vielleicht ein Austausch auf den Rängen geben. Mehr aber auch nicht.
Das ist tatsächlich der Zwiespalt in dem ich lebe. Aber die Eintracht findet halt nur in einem Rahmen statt, den man dann entweder akzeptieren muss oder man schließt das Kapitel, das einem ein ganzes Leben lang sehr intensiv begleitete (länger als alle Freundinnen, Frauen, Haustiere, Großeltern, ja sogar irgendwann die Eltern). Ist nicht ganz so einfach...
Ich habe zumindest für mich beschlossen, dass ich mir die Geisterspiele nicht zumute (letzte war die Katastrophe gegen Basel und während Umzugshilfe bei einem Kumpel im Hintergrund das Spiel letzten Samstag gegen Mainz). Werde auch in ein irgendwann nur teileröffnendes Stadion nicht gehen. Wenn wieder alles ins Stadion dürfen, schaue ich mir das dann auch wieder an. Ich gehe aber davon aus, dass ich einige Gesichter, die konsequenter sind als ich und nun in der Lage sind ein Cut zu machen, dann nicht mehr sehen werde.
Dank Hellmann, Fischer, Reschke und Co sowie unserer starken Szene, habe ich wenigstens bei uns die Hoffnung, dass nicht jeder Scheiß mitgemacht wird und die aktuellen unterschiedlichen Befindlichkeiten innerhalb der Szene nicht nur wahrgenommen, sondern auch verstanden werden. So dass die Eintracht immer noch besser zu ertragen ist, als viele andere Clubs im bezahlten Fußball. Wäre ich Fan von einem Verein, dem ein Watzke vorstehen würde, oder ich erklären müsste, weshalb ich mein DK-Geld wieder haben möchte (auf das ich btw. verzichtet habe) wäre ich deutlich bereiter das Buch zuzuklappen.
Jeder muss selbst entscheiden, was für sich selbst das richtige ist. Und es wäre ratsam, wenn man die Entscheidungen des anderen akzeptiert. Fakt ist nur nunmal, dass man es eigentlich nur durch einen gänzlichen Verzicht vermeiden kann, das jetzige Profi-Geschäft zu fördern.
Ich für meinen Teil weiß, dass ich selbst durch meinen Konsum - ob im Stadion oder an den TV-Geräten die DFL/UEFA unterstütze und akzeptiere das, weil mir einfach der Fußball selbst und insbesondere die Eintracht in meinem Leben dann doch zu wichtig ist.
Im Gegensatz zu anderen Usern halte ich anderen allerdings nicht den Spiegel vor und mache mich herablassend über die „Nur-TV-Gucker“ lustig, während ich selbst durch Stadionbesuche das ganze System gleichwohl fördere.
Und interessant ist hierbei auch, dass etwa ein User wie RT, der beim Urteilen immer ganz vorne steht immer nur mit Polemik oder regelmäßig gar nicht reagiert, wenn man ihn mit sachlichen Argumenten darauf hinweist, dass er durch sein Verhalten nun mal auch jene Institutionen fördert, die er selbst so verabscheut.
Mit deiner friss-oder-stirb Rhetorik machst du dich hier aber auch nicht zur moralischen Instanz. Daher würde ich empfehlen: immer schön vor der eigenen Türe kehren.
Du hast hier hinterlegt, dass du noch lange nicht am Ende bist mit deiner Bereitschaft, den Kommerz mitzumachen. Damit bist du sicherlich nicht alleine. Es gibt sicher tausende, die selbst bei einem Wegfallen von 50+1 und einem Investor weiter fröhlich Rüssel an Schwanz hinterher tanzen würden. Wie du sagst: Das muss jeder selber wissen und es ist nicht an mir, das moralisch zu beurteilen.
Ich teile aber nicht die Ansicht, dass jeder wegfallende Fan endlos durch neue Kunden und 100 neue Pay-TV-Gucker in China ersetzt werden wird. Das mag vielleicht eine Weile so gehen. Aber irgendwann ist jede Zitrone ausgepresst und jedes Pferd tot geritten. Die Nationalmannschaft hat da schon Erfahrung gesammelt. Die DFL wird auch irgendwann zu dieser Erkenntnis kommen müsse.
Naja, der Fußball soll nicht mehr für uns gemacht sein? Für wen denn sonst? Für Fans in China oder den USA? Das glaube ich nicht, das trifft vielleicht eher auf die PL zu, aber sicherlich nicht auf die BL.
Die großen Traditionsvereine sind immer noch entscheidend mit ihrer Region verwurzelt. Dort haben sie zum größten Teil ihre Fans. Wenn hier ein Fan wegfallen würden, würde dieser sicherlich nicht einfach durch einen Chinesen oder Amerikaner ersetzt werden. Und da diese Vereine der Bundesliga immer noch das Gepräge geben, ist der Fußball auch insbesondere für diese Menschen gemacht. So zu tun, als ob dieser Faktor keine Rolle mehr spielen würde, ist weit weg von der Bundesligarealität.
Die Bundesliga muss mE sehr wohl schauen, dass sie den Bogen nicht überspannt. Hier gibt es gegenseitige Abhängigkeiten, das ist alles keine Einbahnstraße. Musste Bierhoff mit „die Mannschaft“ auch auf die harte Tour lernen. Das wissen die Funktionäre auch, wäre es so wie du sagst, wäre 50+1 schon lange gefallen und wir hätten nicht nur den Montag als weiteren Spieltag. Es gibt in Deutschland viele kritische Strömungen, nicht nur innerhalb der Fanszenen.
Keine Ahnung wo die Reise hingeht, aber so zu tun, als sei der Weg vorgefertigt und er kenne nur eine Richtung, ist eindimensional gedacht. Denn der Mensch ist in der Lage ein Bewusstsein zu schaffen (Klima, Wirtschaft, Rassismus etc.). Klar, das dauert oft viele Jahre, manchmal auch Jahrzehnte. Aber nehmen wir mal unsere Eintracht als Beispiel. Wer hatte sich denn 2001 hier gegen den Investor gewehrt? Und wie sähe das heute aus, gerade mit Blick auf und den Erfahrungen aus der PL? Da ist doch schon bereits ein ganz anderes Bewusstsein entstanden.
Die PL hat den Bogen sichtbar überspannt, so will das in Deutschland (wohl gerade deshalb) aber fast keine Sau (mehr). Und wenn man glaubt, dass man das hier auch so machen müsste, und dann auch einfach so macht, verliert man evtl den Charme seines „Produktes“.
So einfach und einseitig ist das nämlich alles nicht.
Da hast du natürlich Recht. PL-Verhältnisse haben wir hier noch nicht.
Trotzdem wird natürlich der „German Classico“ auch immer schön aufgebauscht und stets mitgeteilt, dass er in über 200 Länder life übertragen wird. Und durch diese 200 Länder wird natürlich ein Haufen Geld eingenommen. Ein Rummenigge spricht doch immer wieder von internationaler Vermarktung, da mehr Geld.
Und mittlerweile ist es für einen KHR und Watzke, die bekanntlich bei derartigen die meiste Macht haben, doch das wichtigste, den Spieltag auseinander zu ziehen, die TV-Gelder in die Höhe zu treiben und diese weltweit zu verkaufen.
An „uns“ wird da sicher nicht groß gedacht.
Und Fakt ist natürlich auch, dass die Nachfrage auf Tickets immer noch gigantisch ist. Und selbst wenn pro Traditionsverein 1.000 DK-Besitzer ihre Karte abgeben, rücken voraussichtlich gleich neue Fans nach.
Aber klar gebe ich dir Recht, dass irgendwo der Bogen überspannt ist. Ich denke aber, dass das noch lange dauern wird. Die immer größer werdenden Ablösesummen, offenkundige Korruption in allen Verbänden etc. haben die Fans alles noch mitgemacht. Und ich glaube auch, dass auch durch einen Fall von 50+1 die Nachfrage maximal leicht sinken wird. Es würde vielleicht ein Austausch auf den Rängen geben. Mehr aber auch nicht.
Ich bin mir nicht sicher, wo die Reise hingeht. Man merkt aber, dass nicht nur die Auswüchse zugenommen haben, sondern auch eine Sensibilisierung hinsichtlich dieser Thematik, und diese scheint in der breiten Masse wohl eher eine zunehmende Ablehnung hervorgerufen zu haben, siehe Umfragen zu Geisterspielen, oder siehe auch, wie sich die Vereine in der Pause für ein gutes Image gestreckt haben. So haben andere „normale“ Unternehmen nicht reagiert (regieren müssen?). Die großen Traditionsvereine schauen sehr genau, wie ihre Fans im Umland reagieren, und das auch völlig zurecht. Im Moment mögen die DK Interessenten Schlange stehen. Würden sie es aber auch, wenn der Bogen tatsächlich erst einmal überspannt wäre. Eine gewagte Wette.
Selbst die Bayern scheinen zu wissen, wo ihr Hauptaugenmerk liegen sollte, Superliga traut man sich da nicht und auch deren Preise im Stadion sind nicht mit PL Preisen zu vergleichen.
Du, wenn ich wüsste, was sie machen sollen, würde ich es ja sagen. Was ich sehe, ist bisher folgendes Verhalten: Eine Fanszene, die im Stadion geprägt wird von sehr vielen jungen Menschen, die nie einen Fußball ohne Kommerzialisierung kennen gelernt haben, die in Teilen vermutlich auch ohne diese Kommerzialisierung gar nicht ein solches Interesse für den Fußball entwickelt hätten. Oder glaubt jemand, es gäbe ohne diese Dauerbeschallung von klein auf genauso viele Fans und auch "aktive Fans"?
Ich sehe eine DFL, die Stimmungsbilder und Stimmung als Image-Bestandteil der Bundesliga vermarktet. Die Bilder der trostlosen halbleeren Betonschüsseln von vor 30 Jahren wären da wohl eher nicht so geeignet gewesen. Nur das ist m.E. der Grund, warum ein Teil der aktiven Fanszene überhaupt noch in den Stadien "sein darf". Hätte sie keinen Nutzen für die DFL und würde ausschließlich Ärger machen, hätte man sich ihr schon entledigt. Das ist meine These, man kann ihr gerne widersprechen. Die aktiven Fans liefern der DFL die Bilder, die Stimmung, die Choreos, alles, was sie gut vermarkten können. Sie sind Teil des Events Profifußball geworden und die Parallelität bestimmter Entwicklungen in den Fankurven zeitgleich zu den Entwicklungen in der Kommerzialisierung des Fußballs fällt mir halt auf. Wenn Fans am Ende des Tages mehr darüber reden, wie gut sie Stimmung gemacht haben, statt sich darüber aufzuregen, was Toure für ne Grütze gespielt hat, dann sind solche Fans doch längst von dem entrückt, was eigentlich der "gute alte Fußball" mal war.
Das war für mich nämlich in meiner Kindheit mit ner Wurst und nem Getränk mich in einem ungemütlichen Stadion irgendwo hinzustellen und schlechten Fußball zu bestaunen, der am nächsten Tag irgendwo in der Zeitung hinten in paar Zeilen abgehandelt wurde. Und zwar bei wenig Stimmung im Stadion ohne Fans, die mit Megafon wie früher in Ostblockstaaten angestimmt werden und Choreografien präsentieren.
Aber letztlich auch egal. Ist meine Sicht der Dinge. Ich sehe die aktive Fanszene nicht nur als Gegner des Events sondern bereits als Teil des Events.
Ich finde es geradezu desaströs, wie sich dieses trollhafte bashen von Toure durch wirklich jeden Thread zieht!
Jeder muss selbst entscheiden, was für sich selbst das richtige ist. Und es wäre ratsam, wenn man die Entscheidungen des anderen akzeptiert. Fakt ist nur nunmal, dass man es eigentlich nur durch einen gänzlichen Verzicht vermeiden kann, das jetzige Profi-Geschäft zu fördern.
Ich für meinen Teil weiß, dass ich selbst durch meinen Konsum - ob im Stadion oder an den TV-Geräten die DFL/UEFA unterstütze und akzeptiere das, weil mir einfach der Fußball selbst und insbesondere die Eintracht in meinem Leben dann doch zu wichtig ist.
Im Gegensatz zu anderen Usern halte ich anderen allerdings nicht den Spiegel vor und mache mich herablassend über die „Nur-TV-Gucker“ lustig, während ich selbst durch Stadionbesuche das ganze System gleichwohl fördere.
Und interessant ist hierbei auch, dass etwa ein User wie RT, der beim Urteilen immer ganz vorne steht immer nur mit Polemik oder regelmäßig gar nicht reagiert, wenn man ihn mit sachlichen Argumenten darauf hinweist, dass er durch sein Verhalten nun mal auch jene Institutionen fördert, die er selbst so verabscheut.
Mit deiner friss-oder-stirb Rhetorik machst du dich hier aber auch nicht zur moralischen Instanz. Daher würde ich empfehlen: immer schön vor der eigenen Türe kehren.
Du hast hier hinterlegt, dass du noch lange nicht am Ende bist mit deiner Bereitschaft, den Kommerz mitzumachen. Damit bist du sicherlich nicht alleine. Es gibt sicher tausende, die selbst bei einem Wegfallen von 50+1 und einem Investor weiter fröhlich Rüssel an Schwanz hinterher tanzen würden. Wie du sagst: Das muss jeder selber wissen und es ist nicht an mir, das moralisch zu beurteilen.
Ich teile aber nicht die Ansicht, dass jeder wegfallende Fan endlos durch neue Kunden und 100 neue Pay-TV-Gucker in China ersetzt werden wird. Das mag vielleicht eine Weile so gehen. Aber irgendwann ist jede Zitrone ausgepresst und jedes Pferd tot geritten. Die Nationalmannschaft hat da schon Erfahrung gesammelt. Die DFL wird auch irgendwann zu dieser Erkenntnis kommen müsse.
Davon ist auszugehen. Ich glaube aber, dass das noch paar Jahre dauern wird.
Da hast du natürlich Recht. PL-Verhältnisse haben wir hier noch nicht.
Trotzdem wird natürlich der „German Classico“ auch immer schön aufgebauscht und stets mitgeteilt, dass er in über 200 Länder life übertragen wird. Und durch diese 200 Länder wird natürlich ein Haufen Geld eingenommen. Ein Rummenigge spricht doch immer wieder von internationaler Vermarktung, da mehr Geld.
Und mittlerweile ist es für einen KHR und Watzke, die bekanntlich bei derartigen die meiste Macht haben, doch das wichtigste, den Spieltag auseinander zu ziehen, die TV-Gelder in die Höhe zu treiben und diese weltweit zu verkaufen.
An „uns“ wird da sicher nicht groß gedacht.
Und Fakt ist natürlich auch, dass die Nachfrage auf Tickets immer noch gigantisch ist. Und selbst wenn pro Traditionsverein 1.000 DK-Besitzer ihre Karte abgeben, rücken voraussichtlich gleich neue Fans nach.
Aber klar gebe ich dir Recht, dass irgendwo der Bogen überspannt ist. Ich denke aber, dass das noch lange dauern wird. Die immer größer werdenden Ablösesummen, offenkundige Korruption in allen Verbänden etc. haben die Fans alles noch mitgemacht. Und ich glaube auch, dass auch durch einen Fall von 50+1 die Nachfrage maximal leicht sinken wird. Es würde vielleicht ein Austausch auf den Rängen geben. Mehr aber auch nicht.
Ich bin mir nicht sicher, wo die Reise hingeht. Man merkt aber, dass nicht nur die Auswüchse zugenommen haben, sondern auch eine Sensibilisierung hinsichtlich dieser Thematik, und diese scheint in der breiten Masse wohl eher eine zunehmende Ablehnung hervorgerufen zu haben, siehe Umfragen zu Geisterspielen, oder siehe auch, wie sich die Vereine in der Pause für ein gutes Image gestreckt haben. So haben andere „normale“ Unternehmen nicht reagiert (regieren müssen?). Die großen Traditionsvereine schauen sehr genau, wie ihre Fans im Umland reagieren, und das auch völlig zurecht. Im Moment mögen die DK Interessenten Schlange stehen. Würden sie es aber auch, wenn der Bogen tatsächlich erst einmal überspannt wäre. Eine gewagte Wette.
Selbst die Bayern scheinen zu wissen, wo ihr Hauptaugenmerk liegen sollte, Superliga traut man sich da nicht und auch deren Preise im Stadion sind nicht mit PL Preisen zu vergleichen.
Mit deiner friss-oder-stirb Rhetorik machst du dich hier aber auch nicht zur moralischen Instanz. Daher würde ich empfehlen: immer schön vor der eigenen Türe kehren.
Du hast hier hinterlegt, dass du noch lange nicht am Ende bist mit deiner Bereitschaft, den Kommerz mitzumachen. Damit bist du sicherlich nicht alleine. Es gibt sicher tausende, die selbst bei einem Wegfallen von 50+1 und einem Investor weiter fröhlich Rüssel an Schwanz hinterher tanzen würden. Wie du sagst: Das muss jeder selber wissen und es ist nicht an mir, das moralisch zu beurteilen.
Ich teile aber nicht die Ansicht, dass jeder wegfallende Fan endlos durch neue Kunden und 100 neue Pay-TV-Gucker in China ersetzt werden wird. Das mag vielleicht eine Weile so gehen. Aber irgendwann ist jede Zitrone ausgepresst und jedes Pferd tot geritten. Die Nationalmannschaft hat da schon Erfahrung gesammelt. Die DFL wird auch irgendwann zu dieser Erkenntnis kommen müsse.
Davon ist auszugehen. Ich glaube aber, dass das noch paar Jahre dauern wird.
Ihr könnt einfach weitermachen.
Bis sie euch aussortieren, weil sie euch gar nicht mehr brauchen.
Du weißt genau, wen sie in England aussortiert haben. Das waren nicht die stillen Haupttribünensitzer, die brav ihr Trikot jedes Jahr neu kaufen und ein Sky-Abo haben und die nicht jammern, wenn ein Ticket auch mal 50 Euro kostet.
So wie du als DK-Besitzer „weitermachst“