Corona und die Auswirkungen auf den Fußball
Thread wurde von SGE_Werner am Montag, 27. Dezember 2021, 14:11 Uhr um 14:11 Uhr gesperrt weil:
Weiter: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/137369
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Sorry, aber so wirklich erhellend finde ich den Artikel nicht.
Man kann sich über "Geheimtreffen" streiten, aber es ändert doch nichts daran das 4 Vereine explizit ausgeschlossen werden. Ihr Vergehen laut Artikel:
Sie stehen in Frankfurt vor der Tür, weil sich einige Klubs darüber ärgern, dass diese Gruppe nicht nur berechtigte Fragen zu den Fernsehgeldern stelle, sondern gleich die Antwort mitgeliefert habe.
DAS ist der Grund???
Weil sie selbst einen Vorschlag gemacht haben?
Und damit kommen die Bayern (und andere Vereine, wir auch?) nicht klar?
Und dann lädt man sie nicht ein, obgleich es noch um andere, wichtige Themen geht, jenseits der TV-Kohle?
Ich bin tatsächlich überrascht über die Relativierung dieses Verhaltens. Für mich ist dies tatsächlich nicht nur kindisch, sondern lässt auch tief blicken wie Bayern und scheinbar auch Eintracht Frankfurt auf unbequeme Ansichten reagiert.
Jetzt ist es halt für viele was anderes, weil viel differenzierter und überhaupt und erstmal abwarten. 🙂
Mir geht diese Inkonsequenz, vor allem wenn sie irgendwie krampfhaft argumentativ untermauert wird, mittlerweile auf die Nerven. Bestes Beispiel ist nach wie vor Maik Franz. Alle haben ihn gehasst und nach den ersten drei Minuten für uns, fanden ihn alle geil und zwar auch schon früher. Aber so ist er wohl, der Fußballfan an sich. 🙂
Glaubst du den Scheiß eigentlich selbst oder hat den dein Überich geschrieben?
Jetzt ist es halt für viele was anderes, weil viel differenzierter und überhaupt und erstmal abwarten. 🙂
Mir geht diese Inkonsequenz, vor allem wenn sie irgendwie krampfhaft argumentativ untermauert wird, mittlerweile auf die Nerven. Bestes Beispiel ist nach wie vor Maik Franz. Alle haben ihn gehasst und nach den ersten drei Minuten für uns, fanden ihn alle geil und zwar auch schon früher. Aber so ist er wohl, der Fußballfan an sich. 🙂
Jetzt ist es halt für viele was anderes, weil viel differenzierter und überhaupt und erstmal abwarten. 🙂
Mir geht diese Inkonsequenz, vor allem wenn sie irgendwie krampfhaft argumentativ untermauert wird, mittlerweile auf die Nerven. Bestes Beispiel ist nach wie vor Maik Franz. Alle haben ihn gehasst und nach den ersten drei Minuten für uns, fanden ihn alle geil und zwar auch schon früher. Aber so ist er wohl, der Fußballfan an sich. 🙂
Naja, komm. Die Presse sagt, man habe sich bei unserem Spiel in München kurzgeschlossen. Ich glaube kaum, dass die Eintracht da in ihre Gastgeberrolle gedrängt wurde. Eher erscheint mir schlüssig, dass man dort beschlossen hat, gemeinsam diesen Weg zu gehen. Und das finde ich schon ärgerlich. Warum, haben andere oben schon beschrieben, zB Stichwort Team Marktwert.
Naja, komm. Die Presse sagt, man habe sich bei unserem Spiel in München kurzgeschlossen. Ich glaube kaum, dass die Eintracht da in ihre Gastgeberrolle gedrängt wurde. Eher erscheint mir schlüssig, dass man dort beschlossen hat, gemeinsam diesen Weg zu gehen. Und das finde ich schon ärgerlich. Warum, haben andere oben schon beschrieben, zB Stichwort Team Marktwert.
Naja, komm. Die Presse sagt, man habe sich bei unserem Spiel in München kurzgeschlossen. Ich glaube kaum, dass die Eintracht da in ihre Gastgeberrolle gedrängt wurde. Eher erscheint mir schlüssig, dass man dort beschlossen hat, gemeinsam diesen Weg zu gehen. Und das finde ich schon ärgerlich. Warum, haben andere oben schon beschrieben, zB Stichwort Team Marktwert.
https://www.tagesschau.de/sport/lazio-rom-corona-101.html
Das wäre schon krass so mit der Gesundheit der eigenen Spieler und der Gesundheit der Gegner zu spielen. Es war aber auch nur eine Frage der Zeit das so ein Verdacht irgendwo auftaucht. Irgendwie hofft man das so etwas nicht stimmt, allerdings weiß ich auch, wo viel Geld im Spiel ist gibt es auch immer wieder mal Menschen ohne jegliche Skrupel.
https://www.tagesschau.de/sport/lazio-rom-corona-101.html
Das wäre schon krass so mit der Gesundheit der eigenen Spieler und der Gesundheit der Gegner zu spielen. Es war aber auch nur eine Frage der Zeit das so ein Verdacht irgendwo auftaucht. Irgendwie hofft man das so etwas nicht stimmt, allerdings weiß ich auch, wo viel Geld im Spiel ist gibt es auch immer wieder mal Menschen ohne jegliche Skrupel.
https://www.tagesschau.de/sport/lazio-rom-corona-101.html
Das wäre schon krass so mit der Gesundheit der eigenen Spieler und der Gesundheit der Gegner zu spielen. Es war aber auch nur eine Frage der Zeit das so ein Verdacht irgendwo auftaucht. Irgendwie hofft man das so etwas nicht stimmt, allerdings weiß ich auch, wo viel Geld im Spiel ist gibt es auch immer wieder mal Menschen ohne jegliche Skrupel.
Ich z. B. habe früher gerne bei Olympia diese Langlaufwettbewerbe geschaut, wo einzelne Männer im Wald verschwunden sind und nach zwei Stunden mit vereisten Bärten wieder raus kamen (Wo ist Behle?) Und jetzt? Massenstart, Sprint. Dasselbe mit diesen blöden Duellen beim Skispringen. Man könnte tausende Beispiele finden.
Die Einschaltquoten steigen, wir geben tausende aus für das Fahrrad des Tour de France-Siegers, kaufen uns jede Saison ein Trikot (oder alle), kaufen uns riesige Grills, fliegen nach Vietnam, um dort auf dem Ho-Chi-Minh-Pfad zu meditieren (nehmen uns das Recht aus, jeden Ort der Welt zu bereisen) kurz hauen eine Menge Kohle für völlig überflüssigen Konsum raus. Im Prinzip machen wir 24 Stunden (Durch unsere Arbeit und unser Freizeitverhalten) nix anderes, als die Wirtschaft am Laufen zu halten und uns dabei zu immer neuen Höchstleistungen zu pushen. Aber wie kommt man da raus? Ich habe keine Ahnung.
Die Frage ist ja, ob man das überhaupt will. Uns (oder mich, um es nicht zu verallgemeinern) stört ja nicht, dass wir in dieser Welt leben (können) und uns tagein, tagaus immer mehr geboten wird, als wir brauchen oder konsumieren können. Es geht ja scheinbar eher darum, dass die Dimension an Geld, das in eine vermeintlich unwichtige Nebensache, wie Sportunterhaltung fliesst, einfach zu groß ist. Dadurch gerät (mir) das eigentliche sportliche Ziel, das mich als Fan ursprünglich angefixt hat, weil ich die Rivalität und den Wettkampf mag, so weit in den Hintergrund.
Ich habe kein Problem damit, wenn Gehälter von 3, 4 oder 5 Millionen fliessen oder Ablösen von 10 oder 15 Millionen gezahlt werden. Aber durch die Explosion bis hin zu 20, 30 oder im Extremfall 40 Millionen Gehalt und mehr, fehlt mir der Bezug. Dadurch zahle ich gefühlt für den Luxus von Boys in einer Dimension, die ich teilweise missgönne und vor allem im Vergleich mit manch anderem Job für absolut ungerechtfertigt halte.
Ich glaube, dass ich Spielern, vielleicht oft zu Unrecht, unterstelle, dass sie den Ehrgeiz nicht mehr aus sportlichen Gründen entwickeln sondern für die Kohle. Insbesondere aber bei Wechseln und bzgl. der verlorenen Vereinstreue. Es kann nicht angehen, dass ein Spieler für einen Wechsel 25 Mio Handgeld bekommt und dann behauptet, er wolle schon immer dahin... Oder?
Ob Corona daran etwas ändert, wage ich zu bezweifeln. Jedenfalls nicht langfristig...
Jetzt ist es halt für viele was anderes, weil viel differenzierter und überhaupt und erstmal abwarten. 🙂
Mir geht diese Inkonsequenz, vor allem wenn sie irgendwie krampfhaft argumentativ untermauert wird, mittlerweile auf die Nerven. Bestes Beispiel ist nach wie vor Maik Franz. Alle haben ihn gehasst und nach den ersten drei Minuten für uns, fanden ihn alle geil und zwar auch schon früher. Aber so ist er wohl, der Fußballfan an sich. 🙂
Glaubst du den Scheiß eigentlich selbst oder hat den dein Überich geschrieben?
Bei Maik Franz war das doch definitiv so.
Waren zwar keine 3 Minuten, aber die Zeitdauer vom A...loch zum Publikumsliebling war sehr kurz.
Allgemeiner Tenor: So jemand braucht jede Mannschaft.
Red ich mir dir?😉
Glaubst du den Scheiß eigentlich selbst oder hat den dein Überich geschrieben?
Bei Maik Franz war das doch definitiv so.
Waren zwar keine 3 Minuten, aber die Zeitdauer vom A...loch zum Publikumsliebling war sehr kurz.
Allgemeiner Tenor: So jemand braucht jede Mannschaft.
Das ist um Welten unterschiedlich.
Das ist doch aber ganz natürlich. Man verteidigt halt den eigenen Verein oder die eigenen Spieler immer mehr. Und gerade einen Drecksack wie Franz sieht man dann lieber auch in der eigenen Mannschaft und dann auch wesentlich unkritischer. Bei Franz hat mich auch weniger das Austeilen, sondern vielmehr das Einstecken gestört. Da hat er regelmäßig mit reichlich Theatralik ne ziemliche Show abgezogen.
Aber auch vor und nach Franz gab es noch genügend andere Beispiele. Sotos, Zambrano und Abraham waren und sind hier auch alle mehr oder weniger Publikumslieblinge. Aber fragt mal nach deren Sympathiewerten bei Gegenspielern oder gegnerischen Fans. Schui war sicher auch nicht der angenehmste Gegenspieler, hat jedes Jahr fleißig seine Karten gesammelt und ist trotzdem zu einer der größten Vereinslegenden aufgestiegen.
Und weit vor meiner Zeit gab es hier auch einen Werner Lorant, der wohl vor allem deshalb geholt wurde, weil sich Holz nicht mehr von ihm treten lassen wollte. Der war anschließend unter Eintrachtfans aber recht wohlgelitten. Oder wenn wir noch mal auf eine andere Ebene einsteigen, wurde Tony Yeboah als Gegenspieler erst von Eintrachtfans rassistisch beleidigt und als er dann für uns gespielt hat, ist er zum großen Publikumsliebling und ersten afrikanischen Bundesligakapitän aufgestiegen.
So sind die meisten Fußballfans eben. Der Gegner ist der Feind und den eigenen Jungs sieht man vieles nach. Und wenn einer zu uns wechselt, ist halt schnell vieles vergessen. Aber was will man auch erwarten? Viele Fans springen ja auch in der Meinung über die eigene Mannschaft schnell von einem Ende der Meinungspalette zur anderen und erzählen dann das Gegenteil von dem, was sie letzte Woche gesagt haben. Es ist halt vieles eher von Emotionalität als Rationalität geprägt.
Zum Thema mit dem Treffen:
Dass wir uns als verkappte Gastgeber bei einem Treffen hergeben, bei dem andere Ligamitglieder ausgeschlossen werden, finde ich auch scheiße. Dass Bobic verschiedene Ansichten hat, die einem Großteil der Fanbasis/Fankurve nicht gefallen, ist auch nichts Neues. Das war ja auch einer der Gründe, warum er im Vorfeld seiner Verpflichtung unter anderem von den Ultras abgelehnt wurde.
Man sollte aber schon klar sagen, dass die Eintracht in der Diskussion um die Verteilung der TV-Gelder nie als barmherziger Samariter für die kleinen Vereine aufgetreten ist oder sich für eine gleiche Verteilung der Gelder eingesetzt hat, wie es jetzt wohl die beim Treffen ausgeschlossenen Vereine tun. Denn das hier schon mehrfach erwähnte Team Marktwert hatte auch einzig und allein das Ziel, bei der Verteilung der TV-Gelder eigene Interessen durchzusetzen und damit mehr als bisher von der Verteilung zu profitieren.
Im Grunde ging es dem Team Marktwert darum, das Fanaufkommen und die Zugkraft der Traditionsvereine bei der Verteilung zu berücksichtigen, beispielsweise durch den Zuschauerschnitt in den Stadien oder die Einzelspielquoten bei Sky. Und da stand die Eintracht auch in sportlich nicht so erfolgreichen Jahren immer in der oberen Tabellenhälfte, wenn nicht sogar im ersten Drittel und hätte damit natürlich davon profitiert. Das wurde dementsprechend natürlich auch von allen anderen Traditionsvereinen unterstützt, die zudem in der TV-Tabelle mehr und mehr von den Werksklubs und gepamperten Vereinen verdrängt wurden.
Vereinzelt wurde vom Team Marktwert sogar gefordert, dass sämtliche Vereine, welche die 50+1 Regel aufgrund einer Sondergenehmigung nicht befolgen müssen, aus der Verteilung der TV-Gelder komplett ausgeschlossen oder mit einem verringerten Prozentsatz berücksichtigt werden. Schließlich haben diese durch die Umgehung der 50+1 Regel und regelmäßiger Fremdfinanzierung schon einen finanziellen Vorteil gegenüber allen anderen Vereinen und nehmen dann bei sportlichem Erfolg den anderen Vereinen auch noch in der TV-Tabelle zusätzliche Einnahmen weg. Ein solches Kriterium wurde aber bei der Entscheidung zur letzten Umstrukturierung des Verteilungsschlüssels abgelehnt.
Die Eintracht hat sich meines Wissens noch nie dagegen ausgesprochen, dass sportlicher Erfolg bei der Verteilung nicht am stärksten berücksichtigt wird. Und gerade jetzt, wo wir nach den Ergebnisse aus den letzten Jahren davon erheblich profitiert haben, wären wir ja auch ziemlich blöd, da eine andere Richtung einzuschlagen.
Ich persönlich fände nach wie vor den Vorschlag aus Freiburg am fairsten. Da wurde quasi vorgeschlagen, die TV-Tabelle nach einem "Preis-/Leistungsverhältnis" zu gestalten. Also quasi sowohl den Personaletat als auch den damit erreichten sportlichen Erfolg zu berücksichtigen. Auch da muss man natürlich sagen, dass dabei ein Eigeninteresse verfolgt wird, weil bei einem solchen Schlüssel vor allem die Freiburger selbst profitieren würden. Die haben immer einen der niedrigsten Etats der Liga, stehen aber am Ende doch sogar hin und wieder mal in der oberen Tabellenhälfte. Es lässt sich aber nicht abstreiten, dass Freiburg jedes Jahr mit die beste Arbeit in der Liga macht und dafür trotzdem nie mit signifikanten Steigerungen in der TV-Tabelle belohnt werden wird.
Das Freiburger Modell wäre tatsächlich mit die fairste Lösung. Das würde nämlich Standortvorteile abschwächen und die ohnehin schon durch Dauerabo in der Champions League oder von Investoren/Mäzenen finanziell bevorteilten Vereine nicht automatisch reicher machen. Denn aktuell kannst du dir deinen Erfolg mehr oder weniger kaufen, wenn du schlau genug vorgehst - also eher wie Leipzig und nicht wie Hertha oder vorher der HSV.
Das beste Beispiel dafür ist eben Leipzig. Die werden jetzt dauerhaft Champions League spielen und auch in der TV-Tabelle einen Top 4 Platz belegen. Damit werden aber alle anderen Vereine doppelt benachteiligt. Die können noch so gute Arbeit leisten und werden dennoch nie die finanziellen Möglichkeiten von Leipzig haben. Zusätzlich wird damit allen anderen Vereinen effektiv ein Europapokalplatz sowie ein höherer Platz in der TV-Tabelle weggenommen und damit auch die Chance verwehrt, durch eigene gute Arbeit in andere finanzielle Sphären aufzusteigen.
Sofern die Reichen also keine eklatanten Fehler machen, wird man sie nie einholen können und die Schere wird nur immer größer. Und selbst wenn die gepamperten Vereine Fehler machen, spielt das bei denen langfristig keine Rolle. Wolfsburg hat jahrelang viel Geld verbrannt und wäre trotzdem zweimal fast abgestiegen. Jeder normale Verein hätte sich viel früher und viel schneller runterschrumpfen und jahrelang die Konsequenzen spüren müssen oder wäre schon lange pleite gewesen. Die können aber einfach wieder investieren und damit bei sportlichem Erfolg auch in der TV-Tabelle wieder Vereine überholen, die nie große Fehler gemacht haben.
So würde dann selbst ein Serienmeister wie Bayern nicht automatisch noch an der Spitze der TV-Tabelle abkassieren. Der Personaletat der Bayern lag vergangene Saison bei 356 Millionen Euro und damit schon 1,5 Mal so hoch wie der Personaletat von Dortmund mit 205 Millionen Euro. Ist es dann wirklich die größte Leistung innerhalb der Liga damit Meister zu werden? Oder sollte man nicht viel eher die Leistung von Freiburg stärker belohnen, die vergangene Saison vom Etat her im Ligavergleich nur auf Platz 14 standen, aber sportlich in der Tabelle den achten Rang belegt haben?
Bei Maik Franz war das doch definitiv so.
Waren zwar keine 3 Minuten, aber die Zeitdauer vom A...loch zum Publikumsliebling war sehr kurz.
Allgemeiner Tenor: So jemand braucht jede Mannschaft.
Das ist um Welten unterschiedlich.
Bei Maik Franz war das doch definitiv so.
Waren zwar keine 3 Minuten, aber die Zeitdauer vom A...loch zum Publikumsliebling war sehr kurz.
Allgemeiner Tenor: So jemand braucht jede Mannschaft.
Das ist doch aber ganz natürlich. Man verteidigt halt den eigenen Verein oder die eigenen Spieler immer mehr. Und gerade einen Drecksack wie Franz sieht man dann lieber auch in der eigenen Mannschaft und dann auch wesentlich unkritischer. Bei Franz hat mich auch weniger das Austeilen, sondern vielmehr das Einstecken gestört. Da hat er regelmäßig mit reichlich Theatralik ne ziemliche Show abgezogen.
Aber auch vor und nach Franz gab es noch genügend andere Beispiele. Sotos, Zambrano und Abraham waren und sind hier auch alle mehr oder weniger Publikumslieblinge. Aber fragt mal nach deren Sympathiewerten bei Gegenspielern oder gegnerischen Fans. Schui war sicher auch nicht der angenehmste Gegenspieler, hat jedes Jahr fleißig seine Karten gesammelt und ist trotzdem zu einer der größten Vereinslegenden aufgestiegen.
Und weit vor meiner Zeit gab es hier auch einen Werner Lorant, der wohl vor allem deshalb geholt wurde, weil sich Holz nicht mehr von ihm treten lassen wollte. Der war anschließend unter Eintrachtfans aber recht wohlgelitten. Oder wenn wir noch mal auf eine andere Ebene einsteigen, wurde Tony Yeboah als Gegenspieler erst von Eintrachtfans rassistisch beleidigt und als er dann für uns gespielt hat, ist er zum großen Publikumsliebling und ersten afrikanischen Bundesligakapitän aufgestiegen.
So sind die meisten Fußballfans eben. Der Gegner ist der Feind und den eigenen Jungs sieht man vieles nach. Und wenn einer zu uns wechselt, ist halt schnell vieles vergessen. Aber was will man auch erwarten? Viele Fans springen ja auch in der Meinung über die eigene Mannschaft schnell von einem Ende der Meinungspalette zur anderen und erzählen dann das Gegenteil von dem, was sie letzte Woche gesagt haben. Es ist halt vieles eher von Emotionalität als Rationalität geprägt.
Zum Thema mit dem Treffen:
Dass wir uns als verkappte Gastgeber bei einem Treffen hergeben, bei dem andere Ligamitglieder ausgeschlossen werden, finde ich auch scheiße. Dass Bobic verschiedene Ansichten hat, die einem Großteil der Fanbasis/Fankurve nicht gefallen, ist auch nichts Neues. Das war ja auch einer der Gründe, warum er im Vorfeld seiner Verpflichtung unter anderem von den Ultras abgelehnt wurde.
Man sollte aber schon klar sagen, dass die Eintracht in der Diskussion um die Verteilung der TV-Gelder nie als barmherziger Samariter für die kleinen Vereine aufgetreten ist oder sich für eine gleiche Verteilung der Gelder eingesetzt hat, wie es jetzt wohl die beim Treffen ausgeschlossenen Vereine tun. Denn das hier schon mehrfach erwähnte Team Marktwert hatte auch einzig und allein das Ziel, bei der Verteilung der TV-Gelder eigene Interessen durchzusetzen und damit mehr als bisher von der Verteilung zu profitieren.
Im Grunde ging es dem Team Marktwert darum, das Fanaufkommen und die Zugkraft der Traditionsvereine bei der Verteilung zu berücksichtigen, beispielsweise durch den Zuschauerschnitt in den Stadien oder die Einzelspielquoten bei Sky. Und da stand die Eintracht auch in sportlich nicht so erfolgreichen Jahren immer in der oberen Tabellenhälfte, wenn nicht sogar im ersten Drittel und hätte damit natürlich davon profitiert. Das wurde dementsprechend natürlich auch von allen anderen Traditionsvereinen unterstützt, die zudem in der TV-Tabelle mehr und mehr von den Werksklubs und gepamperten Vereinen verdrängt wurden.
Vereinzelt wurde vom Team Marktwert sogar gefordert, dass sämtliche Vereine, welche die 50+1 Regel aufgrund einer Sondergenehmigung nicht befolgen müssen, aus der Verteilung der TV-Gelder komplett ausgeschlossen oder mit einem verringerten Prozentsatz berücksichtigt werden. Schließlich haben diese durch die Umgehung der 50+1 Regel und regelmäßiger Fremdfinanzierung schon einen finanziellen Vorteil gegenüber allen anderen Vereinen und nehmen dann bei sportlichem Erfolg den anderen Vereinen auch noch in der TV-Tabelle zusätzliche Einnahmen weg. Ein solches Kriterium wurde aber bei der Entscheidung zur letzten Umstrukturierung des Verteilungsschlüssels abgelehnt.
Die Eintracht hat sich meines Wissens noch nie dagegen ausgesprochen, dass sportlicher Erfolg bei der Verteilung nicht am stärksten berücksichtigt wird. Und gerade jetzt, wo wir nach den Ergebnisse aus den letzten Jahren davon erheblich profitiert haben, wären wir ja auch ziemlich blöd, da eine andere Richtung einzuschlagen.
Ich persönlich fände nach wie vor den Vorschlag aus Freiburg am fairsten. Da wurde quasi vorgeschlagen, die TV-Tabelle nach einem "Preis-/Leistungsverhältnis" zu gestalten. Also quasi sowohl den Personaletat als auch den damit erreichten sportlichen Erfolg zu berücksichtigen. Auch da muss man natürlich sagen, dass dabei ein Eigeninteresse verfolgt wird, weil bei einem solchen Schlüssel vor allem die Freiburger selbst profitieren würden. Die haben immer einen der niedrigsten Etats der Liga, stehen aber am Ende doch sogar hin und wieder mal in der oberen Tabellenhälfte. Es lässt sich aber nicht abstreiten, dass Freiburg jedes Jahr mit die beste Arbeit in der Liga macht und dafür trotzdem nie mit signifikanten Steigerungen in der TV-Tabelle belohnt werden wird.
Das Freiburger Modell wäre tatsächlich mit die fairste Lösung. Das würde nämlich Standortvorteile abschwächen und die ohnehin schon durch Dauerabo in der Champions League oder von Investoren/Mäzenen finanziell bevorteilten Vereine nicht automatisch reicher machen. Denn aktuell kannst du dir deinen Erfolg mehr oder weniger kaufen, wenn du schlau genug vorgehst - also eher wie Leipzig und nicht wie Hertha oder vorher der HSV.
Das beste Beispiel dafür ist eben Leipzig. Die werden jetzt dauerhaft Champions League spielen und auch in der TV-Tabelle einen Top 4 Platz belegen. Damit werden aber alle anderen Vereine doppelt benachteiligt. Die können noch so gute Arbeit leisten und werden dennoch nie die finanziellen Möglichkeiten von Leipzig haben. Zusätzlich wird damit allen anderen Vereinen effektiv ein Europapokalplatz sowie ein höherer Platz in der TV-Tabelle weggenommen und damit auch die Chance verwehrt, durch eigene gute Arbeit in andere finanzielle Sphären aufzusteigen.
Sofern die Reichen also keine eklatanten Fehler machen, wird man sie nie einholen können und die Schere wird nur immer größer. Und selbst wenn die gepamperten Vereine Fehler machen, spielt das bei denen langfristig keine Rolle. Wolfsburg hat jahrelang viel Geld verbrannt und wäre trotzdem zweimal fast abgestiegen. Jeder normale Verein hätte sich viel früher und viel schneller runterschrumpfen und jahrelang die Konsequenzen spüren müssen oder wäre schon lange pleite gewesen. Die können aber einfach wieder investieren und damit bei sportlichem Erfolg auch in der TV-Tabelle wieder Vereine überholen, die nie große Fehler gemacht haben.
So würde dann selbst ein Serienmeister wie Bayern nicht automatisch noch an der Spitze der TV-Tabelle abkassieren. Der Personaletat der Bayern lag vergangene Saison bei 356 Millionen Euro und damit schon 1,5 Mal so hoch wie der Personaletat von Dortmund mit 205 Millionen Euro. Ist es dann wirklich die größte Leistung innerhalb der Liga damit Meister zu werden? Oder sollte man nicht viel eher die Leistung von Freiburg stärker belohnen, die vergangene Saison vom Etat her im Ligavergleich nur auf Platz 14 standen, aber sportlich in der Tabelle den achten Rang belegt haben?
Ohne jetzt näher darauf einzugehen.
Ein sehr guter Beitrag mit einem interessanten Modellvorschlag.
Ein Lichtblick hier in diesem Gegeifer Thread.
Sehr guter Beitrag!
Das Problem mit den Plastikvereinen, dass du ansprichst, würde man damit auch lösen.
Ich greife das mal raus, weil ich diesen Vorschlag der Freiburger in der Tat ebenfalls für geeignet halte, die Schere wieder etwas zu schließen, gute Arbeit zu belohnen und die Liga wieder interessanter zu machen. Gleichzeitig stärkt diese Idee die NLZs und dämpft die Gehälterexplosion bei den Spielern.
Im Personaletat sollten natürlich auch die Beraterhonorare enthalten sein und das Ganze muss überprüfbar sein, sprich: auf etwaige Schlupflöcher abgeklopft sein. Dann hätte es in der Tat etwas in der Richtung "first draft" in den USA.
Und besser als die Idee von "Team Marktwert" ist er auch, da er Standortvorteile (wie z. B. WM-Stadien o. Ä.) weitgehend unberücksichtigt lässt.
Muss jetzt nicht der Weisheit letzter Schluss sein, aber einen besseren Vorschlag auf dem Weg zur Neuordnung des Profifußballs kenne ich nicht.
Das ist doch aber ganz natürlich. Man verteidigt halt den eigenen Verein oder die eigenen Spieler immer mehr. Und gerade einen Drecksack wie Franz sieht man dann lieber auch in der eigenen Mannschaft und dann auch wesentlich unkritischer. Bei Franz hat mich auch weniger das Austeilen, sondern vielmehr das Einstecken gestört. Da hat er regelmäßig mit reichlich Theatralik ne ziemliche Show abgezogen.
Aber auch vor und nach Franz gab es noch genügend andere Beispiele. Sotos, Zambrano und Abraham waren und sind hier auch alle mehr oder weniger Publikumslieblinge. Aber fragt mal nach deren Sympathiewerten bei Gegenspielern oder gegnerischen Fans. Schui war sicher auch nicht der angenehmste Gegenspieler, hat jedes Jahr fleißig seine Karten gesammelt und ist trotzdem zu einer der größten Vereinslegenden aufgestiegen.
Und weit vor meiner Zeit gab es hier auch einen Werner Lorant, der wohl vor allem deshalb geholt wurde, weil sich Holz nicht mehr von ihm treten lassen wollte. Der war anschließend unter Eintrachtfans aber recht wohlgelitten. Oder wenn wir noch mal auf eine andere Ebene einsteigen, wurde Tony Yeboah als Gegenspieler erst von Eintrachtfans rassistisch beleidigt und als er dann für uns gespielt hat, ist er zum großen Publikumsliebling und ersten afrikanischen Bundesligakapitän aufgestiegen.
So sind die meisten Fußballfans eben. Der Gegner ist der Feind und den eigenen Jungs sieht man vieles nach. Und wenn einer zu uns wechselt, ist halt schnell vieles vergessen. Aber was will man auch erwarten? Viele Fans springen ja auch in der Meinung über die eigene Mannschaft schnell von einem Ende der Meinungspalette zur anderen und erzählen dann das Gegenteil von dem, was sie letzte Woche gesagt haben. Es ist halt vieles eher von Emotionalität als Rationalität geprägt.
Zum Thema mit dem Treffen:
Dass wir uns als verkappte Gastgeber bei einem Treffen hergeben, bei dem andere Ligamitglieder ausgeschlossen werden, finde ich auch scheiße. Dass Bobic verschiedene Ansichten hat, die einem Großteil der Fanbasis/Fankurve nicht gefallen, ist auch nichts Neues. Das war ja auch einer der Gründe, warum er im Vorfeld seiner Verpflichtung unter anderem von den Ultras abgelehnt wurde.
Man sollte aber schon klar sagen, dass die Eintracht in der Diskussion um die Verteilung der TV-Gelder nie als barmherziger Samariter für die kleinen Vereine aufgetreten ist oder sich für eine gleiche Verteilung der Gelder eingesetzt hat, wie es jetzt wohl die beim Treffen ausgeschlossenen Vereine tun. Denn das hier schon mehrfach erwähnte Team Marktwert hatte auch einzig und allein das Ziel, bei der Verteilung der TV-Gelder eigene Interessen durchzusetzen und damit mehr als bisher von der Verteilung zu profitieren.
Im Grunde ging es dem Team Marktwert darum, das Fanaufkommen und die Zugkraft der Traditionsvereine bei der Verteilung zu berücksichtigen, beispielsweise durch den Zuschauerschnitt in den Stadien oder die Einzelspielquoten bei Sky. Und da stand die Eintracht auch in sportlich nicht so erfolgreichen Jahren immer in der oberen Tabellenhälfte, wenn nicht sogar im ersten Drittel und hätte damit natürlich davon profitiert. Das wurde dementsprechend natürlich auch von allen anderen Traditionsvereinen unterstützt, die zudem in der TV-Tabelle mehr und mehr von den Werksklubs und gepamperten Vereinen verdrängt wurden.
Vereinzelt wurde vom Team Marktwert sogar gefordert, dass sämtliche Vereine, welche die 50+1 Regel aufgrund einer Sondergenehmigung nicht befolgen müssen, aus der Verteilung der TV-Gelder komplett ausgeschlossen oder mit einem verringerten Prozentsatz berücksichtigt werden. Schließlich haben diese durch die Umgehung der 50+1 Regel und regelmäßiger Fremdfinanzierung schon einen finanziellen Vorteil gegenüber allen anderen Vereinen und nehmen dann bei sportlichem Erfolg den anderen Vereinen auch noch in der TV-Tabelle zusätzliche Einnahmen weg. Ein solches Kriterium wurde aber bei der Entscheidung zur letzten Umstrukturierung des Verteilungsschlüssels abgelehnt.
Die Eintracht hat sich meines Wissens noch nie dagegen ausgesprochen, dass sportlicher Erfolg bei der Verteilung nicht am stärksten berücksichtigt wird. Und gerade jetzt, wo wir nach den Ergebnisse aus den letzten Jahren davon erheblich profitiert haben, wären wir ja auch ziemlich blöd, da eine andere Richtung einzuschlagen.
Ich persönlich fände nach wie vor den Vorschlag aus Freiburg am fairsten. Da wurde quasi vorgeschlagen, die TV-Tabelle nach einem "Preis-/Leistungsverhältnis" zu gestalten. Also quasi sowohl den Personaletat als auch den damit erreichten sportlichen Erfolg zu berücksichtigen. Auch da muss man natürlich sagen, dass dabei ein Eigeninteresse verfolgt wird, weil bei einem solchen Schlüssel vor allem die Freiburger selbst profitieren würden. Die haben immer einen der niedrigsten Etats der Liga, stehen aber am Ende doch sogar hin und wieder mal in der oberen Tabellenhälfte. Es lässt sich aber nicht abstreiten, dass Freiburg jedes Jahr mit die beste Arbeit in der Liga macht und dafür trotzdem nie mit signifikanten Steigerungen in der TV-Tabelle belohnt werden wird.
Das Freiburger Modell wäre tatsächlich mit die fairste Lösung. Das würde nämlich Standortvorteile abschwächen und die ohnehin schon durch Dauerabo in der Champions League oder von Investoren/Mäzenen finanziell bevorteilten Vereine nicht automatisch reicher machen. Denn aktuell kannst du dir deinen Erfolg mehr oder weniger kaufen, wenn du schlau genug vorgehst - also eher wie Leipzig und nicht wie Hertha oder vorher der HSV.
Das beste Beispiel dafür ist eben Leipzig. Die werden jetzt dauerhaft Champions League spielen und auch in der TV-Tabelle einen Top 4 Platz belegen. Damit werden aber alle anderen Vereine doppelt benachteiligt. Die können noch so gute Arbeit leisten und werden dennoch nie die finanziellen Möglichkeiten von Leipzig haben. Zusätzlich wird damit allen anderen Vereinen effektiv ein Europapokalplatz sowie ein höherer Platz in der TV-Tabelle weggenommen und damit auch die Chance verwehrt, durch eigene gute Arbeit in andere finanzielle Sphären aufzusteigen.
Sofern die Reichen also keine eklatanten Fehler machen, wird man sie nie einholen können und die Schere wird nur immer größer. Und selbst wenn die gepamperten Vereine Fehler machen, spielt das bei denen langfristig keine Rolle. Wolfsburg hat jahrelang viel Geld verbrannt und wäre trotzdem zweimal fast abgestiegen. Jeder normale Verein hätte sich viel früher und viel schneller runterschrumpfen und jahrelang die Konsequenzen spüren müssen oder wäre schon lange pleite gewesen. Die können aber einfach wieder investieren und damit bei sportlichem Erfolg auch in der TV-Tabelle wieder Vereine überholen, die nie große Fehler gemacht haben.
So würde dann selbst ein Serienmeister wie Bayern nicht automatisch noch an der Spitze der TV-Tabelle abkassieren. Der Personaletat der Bayern lag vergangene Saison bei 356 Millionen Euro und damit schon 1,5 Mal so hoch wie der Personaletat von Dortmund mit 205 Millionen Euro. Ist es dann wirklich die größte Leistung innerhalb der Liga damit Meister zu werden? Oder sollte man nicht viel eher die Leistung von Freiburg stärker belohnen, die vergangene Saison vom Etat her im Ligavergleich nur auf Platz 14 standen, aber sportlich in der Tabelle den achten Rang belegt haben?
Ohne jetzt näher darauf einzugehen.
Ein sehr guter Beitrag mit einem interessanten Modellvorschlag.
Ein Lichtblick hier in diesem Gegeifer Thread.
Dem schließe ich mich vollumfänglich an!
Ohne jetzt näher darauf einzugehen.
Ein sehr guter Beitrag mit einem interessanten Modellvorschlag.
Ein Lichtblick hier in diesem Gegeifer Thread.
Dem schließe ich mich vollumfänglich an!
Das ist doch aber ganz natürlich. Man verteidigt halt den eigenen Verein oder die eigenen Spieler immer mehr. Und gerade einen Drecksack wie Franz sieht man dann lieber auch in der eigenen Mannschaft und dann auch wesentlich unkritischer. Bei Franz hat mich auch weniger das Austeilen, sondern vielmehr das Einstecken gestört. Da hat er regelmäßig mit reichlich Theatralik ne ziemliche Show abgezogen.
Aber auch vor und nach Franz gab es noch genügend andere Beispiele. Sotos, Zambrano und Abraham waren und sind hier auch alle mehr oder weniger Publikumslieblinge. Aber fragt mal nach deren Sympathiewerten bei Gegenspielern oder gegnerischen Fans. Schui war sicher auch nicht der angenehmste Gegenspieler, hat jedes Jahr fleißig seine Karten gesammelt und ist trotzdem zu einer der größten Vereinslegenden aufgestiegen.
Und weit vor meiner Zeit gab es hier auch einen Werner Lorant, der wohl vor allem deshalb geholt wurde, weil sich Holz nicht mehr von ihm treten lassen wollte. Der war anschließend unter Eintrachtfans aber recht wohlgelitten. Oder wenn wir noch mal auf eine andere Ebene einsteigen, wurde Tony Yeboah als Gegenspieler erst von Eintrachtfans rassistisch beleidigt und als er dann für uns gespielt hat, ist er zum großen Publikumsliebling und ersten afrikanischen Bundesligakapitän aufgestiegen.
So sind die meisten Fußballfans eben. Der Gegner ist der Feind und den eigenen Jungs sieht man vieles nach. Und wenn einer zu uns wechselt, ist halt schnell vieles vergessen. Aber was will man auch erwarten? Viele Fans springen ja auch in der Meinung über die eigene Mannschaft schnell von einem Ende der Meinungspalette zur anderen und erzählen dann das Gegenteil von dem, was sie letzte Woche gesagt haben. Es ist halt vieles eher von Emotionalität als Rationalität geprägt.
Zum Thema mit dem Treffen:
Dass wir uns als verkappte Gastgeber bei einem Treffen hergeben, bei dem andere Ligamitglieder ausgeschlossen werden, finde ich auch scheiße. Dass Bobic verschiedene Ansichten hat, die einem Großteil der Fanbasis/Fankurve nicht gefallen, ist auch nichts Neues. Das war ja auch einer der Gründe, warum er im Vorfeld seiner Verpflichtung unter anderem von den Ultras abgelehnt wurde.
Man sollte aber schon klar sagen, dass die Eintracht in der Diskussion um die Verteilung der TV-Gelder nie als barmherziger Samariter für die kleinen Vereine aufgetreten ist oder sich für eine gleiche Verteilung der Gelder eingesetzt hat, wie es jetzt wohl die beim Treffen ausgeschlossenen Vereine tun. Denn das hier schon mehrfach erwähnte Team Marktwert hatte auch einzig und allein das Ziel, bei der Verteilung der TV-Gelder eigene Interessen durchzusetzen und damit mehr als bisher von der Verteilung zu profitieren.
Im Grunde ging es dem Team Marktwert darum, das Fanaufkommen und die Zugkraft der Traditionsvereine bei der Verteilung zu berücksichtigen, beispielsweise durch den Zuschauerschnitt in den Stadien oder die Einzelspielquoten bei Sky. Und da stand die Eintracht auch in sportlich nicht so erfolgreichen Jahren immer in der oberen Tabellenhälfte, wenn nicht sogar im ersten Drittel und hätte damit natürlich davon profitiert. Das wurde dementsprechend natürlich auch von allen anderen Traditionsvereinen unterstützt, die zudem in der TV-Tabelle mehr und mehr von den Werksklubs und gepamperten Vereinen verdrängt wurden.
Vereinzelt wurde vom Team Marktwert sogar gefordert, dass sämtliche Vereine, welche die 50+1 Regel aufgrund einer Sondergenehmigung nicht befolgen müssen, aus der Verteilung der TV-Gelder komplett ausgeschlossen oder mit einem verringerten Prozentsatz berücksichtigt werden. Schließlich haben diese durch die Umgehung der 50+1 Regel und regelmäßiger Fremdfinanzierung schon einen finanziellen Vorteil gegenüber allen anderen Vereinen und nehmen dann bei sportlichem Erfolg den anderen Vereinen auch noch in der TV-Tabelle zusätzliche Einnahmen weg. Ein solches Kriterium wurde aber bei der Entscheidung zur letzten Umstrukturierung des Verteilungsschlüssels abgelehnt.
Die Eintracht hat sich meines Wissens noch nie dagegen ausgesprochen, dass sportlicher Erfolg bei der Verteilung nicht am stärksten berücksichtigt wird. Und gerade jetzt, wo wir nach den Ergebnisse aus den letzten Jahren davon erheblich profitiert haben, wären wir ja auch ziemlich blöd, da eine andere Richtung einzuschlagen.
Ich persönlich fände nach wie vor den Vorschlag aus Freiburg am fairsten. Da wurde quasi vorgeschlagen, die TV-Tabelle nach einem "Preis-/Leistungsverhältnis" zu gestalten. Also quasi sowohl den Personaletat als auch den damit erreichten sportlichen Erfolg zu berücksichtigen. Auch da muss man natürlich sagen, dass dabei ein Eigeninteresse verfolgt wird, weil bei einem solchen Schlüssel vor allem die Freiburger selbst profitieren würden. Die haben immer einen der niedrigsten Etats der Liga, stehen aber am Ende doch sogar hin und wieder mal in der oberen Tabellenhälfte. Es lässt sich aber nicht abstreiten, dass Freiburg jedes Jahr mit die beste Arbeit in der Liga macht und dafür trotzdem nie mit signifikanten Steigerungen in der TV-Tabelle belohnt werden wird.
Das Freiburger Modell wäre tatsächlich mit die fairste Lösung. Das würde nämlich Standortvorteile abschwächen und die ohnehin schon durch Dauerabo in der Champions League oder von Investoren/Mäzenen finanziell bevorteilten Vereine nicht automatisch reicher machen. Denn aktuell kannst du dir deinen Erfolg mehr oder weniger kaufen, wenn du schlau genug vorgehst - also eher wie Leipzig und nicht wie Hertha oder vorher der HSV.
Das beste Beispiel dafür ist eben Leipzig. Die werden jetzt dauerhaft Champions League spielen und auch in der TV-Tabelle einen Top 4 Platz belegen. Damit werden aber alle anderen Vereine doppelt benachteiligt. Die können noch so gute Arbeit leisten und werden dennoch nie die finanziellen Möglichkeiten von Leipzig haben. Zusätzlich wird damit allen anderen Vereinen effektiv ein Europapokalplatz sowie ein höherer Platz in der TV-Tabelle weggenommen und damit auch die Chance verwehrt, durch eigene gute Arbeit in andere finanzielle Sphären aufzusteigen.
Sofern die Reichen also keine eklatanten Fehler machen, wird man sie nie einholen können und die Schere wird nur immer größer. Und selbst wenn die gepamperten Vereine Fehler machen, spielt das bei denen langfristig keine Rolle. Wolfsburg hat jahrelang viel Geld verbrannt und wäre trotzdem zweimal fast abgestiegen. Jeder normale Verein hätte sich viel früher und viel schneller runterschrumpfen und jahrelang die Konsequenzen spüren müssen oder wäre schon lange pleite gewesen. Die können aber einfach wieder investieren und damit bei sportlichem Erfolg auch in der TV-Tabelle wieder Vereine überholen, die nie große Fehler gemacht haben.
So würde dann selbst ein Serienmeister wie Bayern nicht automatisch noch an der Spitze der TV-Tabelle abkassieren. Der Personaletat der Bayern lag vergangene Saison bei 356 Millionen Euro und damit schon 1,5 Mal so hoch wie der Personaletat von Dortmund mit 205 Millionen Euro. Ist es dann wirklich die größte Leistung innerhalb der Liga damit Meister zu werden? Oder sollte man nicht viel eher die Leistung von Freiburg stärker belohnen, die vergangene Saison vom Etat her im Ligavergleich nur auf Platz 14 standen, aber sportlich in der Tabelle den achten Rang belegt haben?
Sehr guter Beitrag!
Das ist doch aber ganz natürlich. Man verteidigt halt den eigenen Verein oder die eigenen Spieler immer mehr. Und gerade einen Drecksack wie Franz sieht man dann lieber auch in der eigenen Mannschaft und dann auch wesentlich unkritischer. Bei Franz hat mich auch weniger das Austeilen, sondern vielmehr das Einstecken gestört. Da hat er regelmäßig mit reichlich Theatralik ne ziemliche Show abgezogen.
Aber auch vor und nach Franz gab es noch genügend andere Beispiele. Sotos, Zambrano und Abraham waren und sind hier auch alle mehr oder weniger Publikumslieblinge. Aber fragt mal nach deren Sympathiewerten bei Gegenspielern oder gegnerischen Fans. Schui war sicher auch nicht der angenehmste Gegenspieler, hat jedes Jahr fleißig seine Karten gesammelt und ist trotzdem zu einer der größten Vereinslegenden aufgestiegen.
Und weit vor meiner Zeit gab es hier auch einen Werner Lorant, der wohl vor allem deshalb geholt wurde, weil sich Holz nicht mehr von ihm treten lassen wollte. Der war anschließend unter Eintrachtfans aber recht wohlgelitten. Oder wenn wir noch mal auf eine andere Ebene einsteigen, wurde Tony Yeboah als Gegenspieler erst von Eintrachtfans rassistisch beleidigt und als er dann für uns gespielt hat, ist er zum großen Publikumsliebling und ersten afrikanischen Bundesligakapitän aufgestiegen.
So sind die meisten Fußballfans eben. Der Gegner ist der Feind und den eigenen Jungs sieht man vieles nach. Und wenn einer zu uns wechselt, ist halt schnell vieles vergessen. Aber was will man auch erwarten? Viele Fans springen ja auch in der Meinung über die eigene Mannschaft schnell von einem Ende der Meinungspalette zur anderen und erzählen dann das Gegenteil von dem, was sie letzte Woche gesagt haben. Es ist halt vieles eher von Emotionalität als Rationalität geprägt.
Zum Thema mit dem Treffen:
Dass wir uns als verkappte Gastgeber bei einem Treffen hergeben, bei dem andere Ligamitglieder ausgeschlossen werden, finde ich auch scheiße. Dass Bobic verschiedene Ansichten hat, die einem Großteil der Fanbasis/Fankurve nicht gefallen, ist auch nichts Neues. Das war ja auch einer der Gründe, warum er im Vorfeld seiner Verpflichtung unter anderem von den Ultras abgelehnt wurde.
Man sollte aber schon klar sagen, dass die Eintracht in der Diskussion um die Verteilung der TV-Gelder nie als barmherziger Samariter für die kleinen Vereine aufgetreten ist oder sich für eine gleiche Verteilung der Gelder eingesetzt hat, wie es jetzt wohl die beim Treffen ausgeschlossenen Vereine tun. Denn das hier schon mehrfach erwähnte Team Marktwert hatte auch einzig und allein das Ziel, bei der Verteilung der TV-Gelder eigene Interessen durchzusetzen und damit mehr als bisher von der Verteilung zu profitieren.
Im Grunde ging es dem Team Marktwert darum, das Fanaufkommen und die Zugkraft der Traditionsvereine bei der Verteilung zu berücksichtigen, beispielsweise durch den Zuschauerschnitt in den Stadien oder die Einzelspielquoten bei Sky. Und da stand die Eintracht auch in sportlich nicht so erfolgreichen Jahren immer in der oberen Tabellenhälfte, wenn nicht sogar im ersten Drittel und hätte damit natürlich davon profitiert. Das wurde dementsprechend natürlich auch von allen anderen Traditionsvereinen unterstützt, die zudem in der TV-Tabelle mehr und mehr von den Werksklubs und gepamperten Vereinen verdrängt wurden.
Vereinzelt wurde vom Team Marktwert sogar gefordert, dass sämtliche Vereine, welche die 50+1 Regel aufgrund einer Sondergenehmigung nicht befolgen müssen, aus der Verteilung der TV-Gelder komplett ausgeschlossen oder mit einem verringerten Prozentsatz berücksichtigt werden. Schließlich haben diese durch die Umgehung der 50+1 Regel und regelmäßiger Fremdfinanzierung schon einen finanziellen Vorteil gegenüber allen anderen Vereinen und nehmen dann bei sportlichem Erfolg den anderen Vereinen auch noch in der TV-Tabelle zusätzliche Einnahmen weg. Ein solches Kriterium wurde aber bei der Entscheidung zur letzten Umstrukturierung des Verteilungsschlüssels abgelehnt.
Die Eintracht hat sich meines Wissens noch nie dagegen ausgesprochen, dass sportlicher Erfolg bei der Verteilung nicht am stärksten berücksichtigt wird. Und gerade jetzt, wo wir nach den Ergebnisse aus den letzten Jahren davon erheblich profitiert haben, wären wir ja auch ziemlich blöd, da eine andere Richtung einzuschlagen.
Ich persönlich fände nach wie vor den Vorschlag aus Freiburg am fairsten. Da wurde quasi vorgeschlagen, die TV-Tabelle nach einem "Preis-/Leistungsverhältnis" zu gestalten. Also quasi sowohl den Personaletat als auch den damit erreichten sportlichen Erfolg zu berücksichtigen. Auch da muss man natürlich sagen, dass dabei ein Eigeninteresse verfolgt wird, weil bei einem solchen Schlüssel vor allem die Freiburger selbst profitieren würden. Die haben immer einen der niedrigsten Etats der Liga, stehen aber am Ende doch sogar hin und wieder mal in der oberen Tabellenhälfte. Es lässt sich aber nicht abstreiten, dass Freiburg jedes Jahr mit die beste Arbeit in der Liga macht und dafür trotzdem nie mit signifikanten Steigerungen in der TV-Tabelle belohnt werden wird.
Das Freiburger Modell wäre tatsächlich mit die fairste Lösung. Das würde nämlich Standortvorteile abschwächen und die ohnehin schon durch Dauerabo in der Champions League oder von Investoren/Mäzenen finanziell bevorteilten Vereine nicht automatisch reicher machen. Denn aktuell kannst du dir deinen Erfolg mehr oder weniger kaufen, wenn du schlau genug vorgehst - also eher wie Leipzig und nicht wie Hertha oder vorher der HSV.
Das beste Beispiel dafür ist eben Leipzig. Die werden jetzt dauerhaft Champions League spielen und auch in der TV-Tabelle einen Top 4 Platz belegen. Damit werden aber alle anderen Vereine doppelt benachteiligt. Die können noch so gute Arbeit leisten und werden dennoch nie die finanziellen Möglichkeiten von Leipzig haben. Zusätzlich wird damit allen anderen Vereinen effektiv ein Europapokalplatz sowie ein höherer Platz in der TV-Tabelle weggenommen und damit auch die Chance verwehrt, durch eigene gute Arbeit in andere finanzielle Sphären aufzusteigen.
Sofern die Reichen also keine eklatanten Fehler machen, wird man sie nie einholen können und die Schere wird nur immer größer. Und selbst wenn die gepamperten Vereine Fehler machen, spielt das bei denen langfristig keine Rolle. Wolfsburg hat jahrelang viel Geld verbrannt und wäre trotzdem zweimal fast abgestiegen. Jeder normale Verein hätte sich viel früher und viel schneller runterschrumpfen und jahrelang die Konsequenzen spüren müssen oder wäre schon lange pleite gewesen. Die können aber einfach wieder investieren und damit bei sportlichem Erfolg auch in der TV-Tabelle wieder Vereine überholen, die nie große Fehler gemacht haben.
So würde dann selbst ein Serienmeister wie Bayern nicht automatisch noch an der Spitze der TV-Tabelle abkassieren. Der Personaletat der Bayern lag vergangene Saison bei 356 Millionen Euro und damit schon 1,5 Mal so hoch wie der Personaletat von Dortmund mit 205 Millionen Euro. Ist es dann wirklich die größte Leistung innerhalb der Liga damit Meister zu werden? Oder sollte man nicht viel eher die Leistung von Freiburg stärker belohnen, die vergangene Saison vom Etat her im Ligavergleich nur auf Platz 14 standen, aber sportlich in der Tabelle den achten Rang belegt haben?
Ohne jetzt näher darauf einzugehen.
Ein sehr guter Beitrag mit einem interessanten Modellvorschlag.
Ein Lichtblick hier in diesem Gegeifer Thread.