Corona und die Auswirkungen auf den Fußball
Thread wurde von SGE_Werner am Montag, 27. Dezember 2021, 14:11 Uhr um 14:11 Uhr gesperrt weil:
Weiter: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/137369
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Dazu die Ticketbeschaffung (obendrein noch teilweise unverschämt teuer - hallo, BVB!) und oft genug losfahren ohne Ticket, in der Hoffnung, über Netzwerkerei und Whats App hin und her noch welche zu bekommen.
Jetzt, wo die Personalisierung so weit fortgeschritten ist und die vielen Kompromisse und Hygieneregeln dazu führen, dass man noch mehr organisieren muss, eine Vollauslastung derzeit nicht möglich (erlaubt) ist, und Fahrten zu Awaygames im Bus (für mich) nicht infrage kommen, da bin ich ganz bei UF.
Das ist nicht das Gemeinschafts- und Stadionerlebnis, dass mich an den Fußball und Eintracht Frankfurt band.
Die SGE setzt das um, was gemacht werden muss, keine Frage.
Und es freut mich für jeden, dem das gefällt oder der oder die gerne unter diesen Bedingungen ins Stadion geht.
Ich kann es nicht.
Zur Thematik "wir brauchen aktive und meinungsstarke Fans in der Kurve":
Ich hab mich ein paar Jahre mehr oder weniger in Fanorga bzw. Fanpolitik bzw Fanlobbyismus engagiert.
Ich werde das aus zeitlichen und persönlichen Gründen aufgeben (vorerst).
Vielleicht war ich vorher zu naiv und mit dem ganzen Orgakram (siehe erste Zeilen) so beschäftigt, dass ich gar keine Zeit hatte, drüber nachzudenken.
Aber all das hier von einigen niedergeschriebene lässt mich derzeit eher resignieren und Abstand nehmen zum Profifußball, und auch mein Verein hat in meinen Augen einiges kaputt gemacht.
Ich sehe nicht, wie unter den derzeitigen Bedingungen aktive Fans im Stadion sein können, das würde der Arbeit der letzten Jahre und das, was die aktive Fanszene in Frankfurt ausmacht konterkarieren.
Ich möchte natürlich niemand das Recht und den Spaß absprechen, dabei zu sein.
könntest Du dies noch weiter ergänzen? ja, Du hast es sicher in dem langen Strang schon mal erwähnt, habe es aber nicht mehr "auf der Rille". Danke.
Trotzdem zwei Dinge zum Bedenken:
1. Wir haben pandemiebedingt noch immer eine Ausnahmesituation. Die eigene Einstellung zum Fußball und insbesondere zur Eintracht schlussgültig festzulegen, fällt mir schwer. Ich werde mir das in aller Ruhe durch den Kopf gehen lassen, wenn alles wieder "normal" sein könnte.
2. Was das Gesellschaftliche angeht: ebenfalls d'accord. Aber auch hier:
Die letzten Tage lief eine beeindruckende arte-Doku über den Vietnamkrieg. Natürlich wurde auch die "Heimatfront" beleuchtet, auch die Proteste hierzulande (inkl. Schah etc.pp.). Da wurde mir wieder einmal bewusst, wie gespalten und von Reaktionismus bestimmt die Gesellschaften damals waren. Dagegen ist das AfD-, Querdenker-, Trump- und Sonstiges-Geschwurbel ein Geplänkel.
Ich will daraus jetzt nicht allzu viel Hoffnung schöpfen. Aber eine Resthoffnung bleibt. Die bleibt vermutlich immer.
Dazu die Ticketbeschaffung (obendrein noch teilweise unverschämt teuer - hallo, BVB!) und oft genug losfahren ohne Ticket, in der Hoffnung, über Netzwerkerei und Whats App hin und her noch welche zu bekommen.
Jetzt, wo die Personalisierung so weit fortgeschritten ist und die vielen Kompromisse und Hygieneregeln dazu führen, dass man noch mehr organisieren muss, eine Vollauslastung derzeit nicht möglich (erlaubt) ist, und Fahrten zu Awaygames im Bus (für mich) nicht infrage kommen, da bin ich ganz bei UF.
Das ist nicht das Gemeinschafts- und Stadionerlebnis, dass mich an den Fußball und Eintracht Frankfurt band.
Die SGE setzt das um, was gemacht werden muss, keine Frage.
Und es freut mich für jeden, dem das gefällt oder der oder die gerne unter diesen Bedingungen ins Stadion geht.
Ich kann es nicht.
Zur Thematik "wir brauchen aktive und meinungsstarke Fans in der Kurve":
Ich hab mich ein paar Jahre mehr oder weniger in Fanorga bzw. Fanpolitik bzw Fanlobbyismus engagiert.
Ich werde das aus zeitlichen und persönlichen Gründen aufgeben (vorerst).
Vielleicht war ich vorher zu naiv und mit dem ganzen Orgakram (siehe erste Zeilen) so beschäftigt, dass ich gar keine Zeit hatte, drüber nachzudenken.
Aber all das hier von einigen niedergeschriebene lässt mich derzeit eher resignieren und Abstand nehmen zum Profifußball, und auch mein Verein hat in meinen Augen einiges kaputt gemacht.
Ich sehe nicht, wie unter den derzeitigen Bedingungen aktive Fans im Stadion sein können, das würde der Arbeit der letzten Jahre und das, was die aktive Fanszene in Frankfurt ausmacht konterkarieren.
Ich möchte natürlich niemand das Recht und den Spaß absprechen, dabei zu sein.
könntest Du dies noch weiter ergänzen? ja, Du hast es sicher in dem langen Strang schon mal erwähnt, habe es aber nicht mehr "auf der Rille". Danke.
Wurde doch hier seitenlang diskutiert.
Ich möchte das nicht wieder alles aufschreiben müssen.
könntest Du dies noch weiter ergänzen? ja, Du hast es sicher in dem langen Strang schon mal erwähnt, habe es aber nicht mehr "auf der Rille". Danke.
Wurde doch hier seitenlang diskutiert.
Ich möchte das nicht wieder alles aufschreiben müssen.
Ich messe die Eintracht aber nicht an Chaoten wie S04 oder seelenlosen Plastikclubs.
Ich habe die Hoffnung für mich, dass es wieder besser wird mit meiner Verbundenheit.
Glaube aber, dass es nicht mehr wie vorher wird.
Das muss nicht heißen, dass ich anderen abspreche, dass alles wieder so toll wie vorher wird.
Großes philosophisches Fass: Ich glaube, dass 99% unseres Zusammenlebens nicht mehr sein wird wie vorher.
Die Schwurbler und antigemeinschaftlichen zerstörerischen Kräfte werden nämlich nicht verschwinden.
Wie im Fußball auch hat Corona doch die unsolidarischen und egoistischen Teile unserer Gesellschaft sehr genau offengelegt.
Sieht man gut z.B. bei den Faschos, die in den Flutgebieten auftauchten.
Ich messe die Eintracht aber nicht an Chaoten wie S04 oder seelenlosen Plastikclubs.
Ich habe die Hoffnung für mich, dass es wieder besser wird mit meiner Verbundenheit.
Glaube aber, dass es nicht mehr wie vorher wird.
Das muss nicht heißen, dass ich anderen abspreche, dass alles wieder so toll wie vorher wird.
Großes philosophisches Fass: Ich glaube, dass 99% unseres Zusammenlebens nicht mehr sein wird wie vorher.
Die Schwurbler und antigemeinschaftlichen zerstörerischen Kräfte werden nämlich nicht verschwinden.
Wie im Fußball auch hat Corona doch die unsolidarischen und egoistischen Teile unserer Gesellschaft sehr genau offengelegt.
Sieht man gut z.B. bei den Faschos, die in den Flutgebieten auftauchten.
Mir ist die Tage auch durch den Kopf gegangen, dass es durchaus sein kann, dass wenn irgendwann der Stadionbesuch "normalisiert" sein wird, wir eher wieder Stimmung wie in den 80er / 90er haben werden. Also so, als wenn es die Ultras-Bewegung die letzten 25 Jahre nie gegeben hätte. Ist ja fast zu erwarten, dass das eine Mehrheit sogar begrüßt. Ich nicht. Wirklich nicht. Wäre schön, wenn das Viertelfinalspiel gegen Bremen nicht das letzte Kapitel einer besonderen Fankultur im Waldstadion wäre. Aber aktuell sieht es für mich ein wenig danach aus. Hoffentlich bewahrheitet sich diese Befürchtung nicht.
Ich messe die Eintracht aber nicht an Chaoten wie S04 oder seelenlosen Plastikclubs.
Ich habe die Hoffnung für mich, dass es wieder besser wird mit meiner Verbundenheit.
Glaube aber, dass es nicht mehr wie vorher wird.
Das muss nicht heißen, dass ich anderen abspreche, dass alles wieder so toll wie vorher wird.
Großes philosophisches Fass: Ich glaube, dass 99% unseres Zusammenlebens nicht mehr sein wird wie vorher.
Die Schwurbler und antigemeinschaftlichen zerstörerischen Kräfte werden nämlich nicht verschwinden.
Wie im Fußball auch hat Corona doch die unsolidarischen und egoistischen Teile unserer Gesellschaft sehr genau offengelegt.
Sieht man gut z.B. bei den Faschos, die in den Flutgebieten auftauchten.
Mir ist die Tage auch durch den Kopf gegangen, dass es durchaus sein kann, dass wenn irgendwann der Stadionbesuch "normalisiert" sein wird, wir eher wieder Stimmung wie in den 80er / 90er haben werden. Also so, als wenn es die Ultras-Bewegung die letzten 25 Jahre nie gegeben hätte. Ist ja fast zu erwarten, dass das eine Mehrheit sogar begrüßt. Ich nicht. Wirklich nicht. Wäre schön, wenn das Viertelfinalspiel gegen Bremen nicht das letzte Kapitel einer besonderen Fankultur im Waldstadion wäre. Aber aktuell sieht es für mich ein wenig danach aus. Hoffentlich bewahrheitet sich diese Befürchtung nicht.
Es wird sicherlich anders, aber ob es unbedingt "schlechter" werden muss?
Gibt es denn ggf auch andere Möglichkeiten? ZB dass der Eintracht noch mehr klar wird, was ihr eigentliches Fundament ist und entsprechend agieren wird? Ich vermute ja sogar, dass sie es ohnehin schon weiß.
Nur mal als Denkansatz, da der Tenor hier tatsächlich so ist, als ob es schlechter werden muss. Ich sehe das bis hier hin auf jeden Fall noch nicht und schreibe einfach mal wieder: Abwarten
Ein paar Schlachtrufe, ja. Von den Vereinen/Sponsoren organisierte Choreos. Aber diese zu erwartende 08/15 Schlagerparty mit möglichst viel (kostenintensiv) betrunkenen Partypeople und einem Familienfest drumherum, ist sicherlich deutlich weiter von den 80er/90er Jahren weg, als der jetzige Zustand.
Mir ist die Tage auch durch den Kopf gegangen, dass es durchaus sein kann, dass wenn irgendwann der Stadionbesuch "normalisiert" sein wird, wir eher wieder Stimmung wie in den 80er / 90er haben werden. Also so, als wenn es die Ultras-Bewegung die letzten 25 Jahre nie gegeben hätte. Ist ja fast zu erwarten, dass das eine Mehrheit sogar begrüßt. Ich nicht. Wirklich nicht. Wäre schön, wenn das Viertelfinalspiel gegen Bremen nicht das letzte Kapitel einer besonderen Fankultur im Waldstadion wäre. Aber aktuell sieht es für mich ein wenig danach aus. Hoffentlich bewahrheitet sich diese Befürchtung nicht.
Es wird sicherlich anders, aber ob es unbedingt "schlechter" werden muss?
Gibt es denn ggf auch andere Möglichkeiten? ZB dass der Eintracht noch mehr klar wird, was ihr eigentliches Fundament ist und entsprechend agieren wird? Ich vermute ja sogar, dass sie es ohnehin schon weiß.
Nur mal als Denkansatz, da der Tenor hier tatsächlich so ist, als ob es schlechter werden muss. Ich sehe das bis hier hin auf jeden Fall noch nicht und schreibe einfach mal wieder: Abwarten
Mir ist die Tage auch durch den Kopf gegangen, dass es durchaus sein kann, dass wenn irgendwann der Stadionbesuch "normalisiert" sein wird, wir eher wieder Stimmung wie in den 80er / 90er haben werden. Also so, als wenn es die Ultras-Bewegung die letzten 25 Jahre nie gegeben hätte. Ist ja fast zu erwarten, dass das eine Mehrheit sogar begrüßt. Ich nicht. Wirklich nicht. Wäre schön, wenn das Viertelfinalspiel gegen Bremen nicht das letzte Kapitel einer besonderen Fankultur im Waldstadion wäre. Aber aktuell sieht es für mich ein wenig danach aus. Hoffentlich bewahrheitet sich diese Befürchtung nicht.
Ein paar Schlachtrufe, ja. Von den Vereinen/Sponsoren organisierte Choreos. Aber diese zu erwartende 08/15 Schlagerparty mit möglichst viel (kostenintensiv) betrunkenen Partypeople und einem Familienfest drumherum, ist sicherlich deutlich weiter von den 80er/90er Jahren weg, als der jetzige Zustand.
Ich weiß nicht. Wie ein anderer User bereits geschrieben hat, die Fanszene als wichtiger Bestandteil des Gesamt-Erlebnisses Eintracht Frankfurt wird oftmals unterschätzt. Ich selbst kenne einige DK-Inhaber die niemals oder zumindest nur sehr selten ins Stadion gehen würden wenn es ausschließlich um das "Spiel gucken" gehen würde. Das ganze drumherum ist da schon wichtig. Ich glaube auch nicht das wir jemals 50.000 gegen Vaduz im Stadion gehabt hätten wenn die Leute nicht mit der Erwartung einer tollen Choreo und Atmosphäre ins Stadion gegangen wären. Wenn es diese ganze Folklore nicht mehr gibt schwindet der Reiz eines Stadionbesuchs für viele. Man könnte jetzt natürlich sagen Bravo, endlich sind die Eventies weg und nur die wahren Fans bleiben, also die die sich wirklich nur für das Spiel interessieren... dann wären wir tatsächlich wieder in den 80ern...
Ich bin wirklich gespannt wie diese ganze Thematik weitergeht. Ob nächstes Jahr alles wieder normal ist oder nie mehr wieder, keine Ahnung. Meine Befürchtung ist das die organisierte Fanszene nach und nach kleiner werden wird und irgendwann mehr oder weniger verschwindet. Schlicht und ergreifend weil der Nachwuchs fehlt und die Rahmenbedingungen aufgrund der Kommerzialisierung für viele nicht mehr akzeptabel sind.
Ob das in 2 Jahren, in 5 Jahren oder in 20 Jahren sein wird, keine Ahnung. Es wird vermutlich ein schleichender Prozess sein.
Ich hoffe natürlich das ich total falsch liege...
Ein paar Schlachtrufe, ja. Von den Vereinen/Sponsoren organisierte Choreos. Aber diese zu erwartende 08/15 Schlagerparty mit möglichst viel (kostenintensiv) betrunkenen Partypeople und einem Familienfest drumherum, ist sicherlich deutlich weiter von den 80er/90er Jahren weg, als der jetzige Zustand.
Ich weiß nicht. Wie ein anderer User bereits geschrieben hat, die Fanszene als wichtiger Bestandteil des Gesamt-Erlebnisses Eintracht Frankfurt wird oftmals unterschätzt. Ich selbst kenne einige DK-Inhaber die niemals oder zumindest nur sehr selten ins Stadion gehen würden wenn es ausschließlich um das "Spiel gucken" gehen würde. Das ganze drumherum ist da schon wichtig. Ich glaube auch nicht das wir jemals 50.000 gegen Vaduz im Stadion gehabt hätten wenn die Leute nicht mit der Erwartung einer tollen Choreo und Atmosphäre ins Stadion gegangen wären. Wenn es diese ganze Folklore nicht mehr gibt schwindet der Reiz eines Stadionbesuchs für viele. Man könnte jetzt natürlich sagen Bravo, endlich sind die Eventies weg und nur die wahren Fans bleiben, also die die sich wirklich nur für das Spiel interessieren... dann wären wir tatsächlich wieder in den 80ern...
Ich bin wirklich gespannt wie diese ganze Thematik weitergeht. Ob nächstes Jahr alles wieder normal ist oder nie mehr wieder, keine Ahnung. Meine Befürchtung ist das die organisierte Fanszene nach und nach kleiner werden wird und irgendwann mehr oder weniger verschwindet. Schlicht und ergreifend weil der Nachwuchs fehlt und die Rahmenbedingungen aufgrund der Kommerzialisierung für viele nicht mehr akzeptabel sind.
Ob das in 2 Jahren, in 5 Jahren oder in 20 Jahren sein wird, keine Ahnung. Es wird vermutlich ein schleichender Prozess sein.
Ich hoffe natürlich das ich total falsch liege...
Gibt es denn dadür eigentlich irgendwelche Anzeichen, dass es diese Entwicklung gibt bzw ist denn die aktive Fanszene zB in Frankfurt in den letzten Jahren kleiner geworden?
Kann natürlich gut sein, bin mir dann nur nicht sicher, ob das dann primär mit der Kommerzialisierung zu tun hat, sondern weil alles im Leben seine Zeit hat und Dinge sich nun mal ändern können. In meiner Jugend frühen Erwachsenenzeit war es zB genau umgekehrt, da war Fußball überhaupt nicht so wichtig, da war eher alles andere spannend. Komischerweise waren dann aber die noch Jüngeren, die gestern noch Bayern-oder Dortmundfans waren auf einmal in der Frankfurter Ultraszene unterwegs.
Denn man sollte auch mal festhalten, dass sich die aktiven Fanszenen in Deutschland vor allem in den letzten 30 Jahren so entwickelt haben, wie wir sie heute kennen (gerne mich korrigieren). Die Kommerzialisierung hat aber in den letzten 30 Jahren nicht unbedingt abgenommen, denn wir wir alle wissen ist doch das gensue Gegenteil der Fall gewesen. Aber dennoch sind diese Szenen zumindest in Deutschland eher größer als kleiner geworden. Selbstverständlich haben die Szenen dafür gesorgt, dass gewisse Rahmenbedingungen geblieben sind, vor allem im Vergleich mit anderen ausländischen Ligen. Dass sich diese Rahmenbedingungen aber nun wegen Corona ändern sollen, sehe ich bis hier hin noch überhaupt nicht. Dass im Moment hingegen immer noch Pandemiebedingungen vorherrschen, ist nun mal ganz allgemein unsere Realität.
Dazu die Ticketbeschaffung (obendrein noch teilweise unverschämt teuer - hallo, BVB!) und oft genug losfahren ohne Ticket, in der Hoffnung, über Netzwerkerei und Whats App hin und her noch welche zu bekommen.
Jetzt, wo die Personalisierung so weit fortgeschritten ist und die vielen Kompromisse und Hygieneregeln dazu führen, dass man noch mehr organisieren muss, eine Vollauslastung derzeit nicht möglich (erlaubt) ist, und Fahrten zu Awaygames im Bus (für mich) nicht infrage kommen, da bin ich ganz bei UF.
Das ist nicht das Gemeinschafts- und Stadionerlebnis, dass mich an den Fußball und Eintracht Frankfurt band.
Die SGE setzt das um, was gemacht werden muss, keine Frage.
Und es freut mich für jeden, dem das gefällt oder der oder die gerne unter diesen Bedingungen ins Stadion geht.
Ich kann es nicht.
Zur Thematik "wir brauchen aktive und meinungsstarke Fans in der Kurve":
Ich hab mich ein paar Jahre mehr oder weniger in Fanorga bzw. Fanpolitik bzw Fanlobbyismus engagiert.
Ich werde das aus zeitlichen und persönlichen Gründen aufgeben (vorerst).
Vielleicht war ich vorher zu naiv und mit dem ganzen Orgakram (siehe erste Zeilen) so beschäftigt, dass ich gar keine Zeit hatte, drüber nachzudenken.
Aber all das hier von einigen niedergeschriebene lässt mich derzeit eher resignieren und Abstand nehmen zum Profifußball, und auch mein Verein hat in meinen Augen einiges kaputt gemacht.
Ich sehe nicht, wie unter den derzeitigen Bedingungen aktive Fans im Stadion sein können, das würde der Arbeit der letzten Jahre und das, was die aktive Fanszene in Frankfurt ausmacht konterkarieren.
Ich möchte natürlich niemand das Recht und den Spaß absprechen, dabei zu sein.
Trotzdem zwei Dinge zum Bedenken:
1. Wir haben pandemiebedingt noch immer eine Ausnahmesituation. Die eigene Einstellung zum Fußball und insbesondere zur Eintracht schlussgültig festzulegen, fällt mir schwer. Ich werde mir das in aller Ruhe durch den Kopf gehen lassen, wenn alles wieder "normal" sein könnte.
2. Was das Gesellschaftliche angeht: ebenfalls d'accord. Aber auch hier:
Die letzten Tage lief eine beeindruckende arte-Doku über den Vietnamkrieg. Natürlich wurde auch die "Heimatfront" beleuchtet, auch die Proteste hierzulande (inkl. Schah etc.pp.). Da wurde mir wieder einmal bewusst, wie gespalten und von Reaktionismus bestimmt die Gesellschaften damals waren. Dagegen ist das AfD-, Querdenker-, Trump- und Sonstiges-Geschwurbel ein Geplänkel.
Ich will daraus jetzt nicht allzu viel Hoffnung schöpfen. Aber eine Resthoffnung bleibt. Die bleibt vermutlich immer.
Offtopic: Hab eben den vorletzten Teil gesehen.
Gebe der Reihe 9,5/10
Das ist schon ziemlich stark.
Trotzdem zwei Dinge zum Bedenken:
1. Wir haben pandemiebedingt noch immer eine Ausnahmesituation. Die eigene Einstellung zum Fußball und insbesondere zur Eintracht schlussgültig festzulegen, fällt mir schwer. Ich werde mir das in aller Ruhe durch den Kopf gehen lassen, wenn alles wieder "normal" sein könnte.
2. Was das Gesellschaftliche angeht: ebenfalls d'accord. Aber auch hier:
Die letzten Tage lief eine beeindruckende arte-Doku über den Vietnamkrieg. Natürlich wurde auch die "Heimatfront" beleuchtet, auch die Proteste hierzulande (inkl. Schah etc.pp.). Da wurde mir wieder einmal bewusst, wie gespalten und von Reaktionismus bestimmt die Gesellschaften damals waren. Dagegen ist das AfD-, Querdenker-, Trump- und Sonstiges-Geschwurbel ein Geplänkel.
Ich will daraus jetzt nicht allzu viel Hoffnung schöpfen. Aber eine Resthoffnung bleibt. Die bleibt vermutlich immer.
Offtopic: Hab eben den vorletzten Teil gesehen.
Gebe der Reihe 9,5/10
Das ist schon ziemlich stark.
Ich weiß nicht. Wie ein anderer User bereits geschrieben hat, die Fanszene als wichtiger Bestandteil des Gesamt-Erlebnisses Eintracht Frankfurt wird oftmals unterschätzt. Ich selbst kenne einige DK-Inhaber die niemals oder zumindest nur sehr selten ins Stadion gehen würden wenn es ausschließlich um das "Spiel gucken" gehen würde. Das ganze drumherum ist da schon wichtig. Ich glaube auch nicht das wir jemals 50.000 gegen Vaduz im Stadion gehabt hätten wenn die Leute nicht mit der Erwartung einer tollen Choreo und Atmosphäre ins Stadion gegangen wären. Wenn es diese ganze Folklore nicht mehr gibt schwindet der Reiz eines Stadionbesuchs für viele. Man könnte jetzt natürlich sagen Bravo, endlich sind die Eventies weg und nur die wahren Fans bleiben, also die die sich wirklich nur für das Spiel interessieren... dann wären wir tatsächlich wieder in den 80ern...
Ich bin wirklich gespannt wie diese ganze Thematik weitergeht. Ob nächstes Jahr alles wieder normal ist oder nie mehr wieder, keine Ahnung. Meine Befürchtung ist das die organisierte Fanszene nach und nach kleiner werden wird und irgendwann mehr oder weniger verschwindet. Schlicht und ergreifend weil der Nachwuchs fehlt und die Rahmenbedingungen aufgrund der Kommerzialisierung für viele nicht mehr akzeptabel sind.
Ob das in 2 Jahren, in 5 Jahren oder in 20 Jahren sein wird, keine Ahnung. Es wird vermutlich ein schleichender Prozess sein.
Ich hoffe natürlich das ich total falsch liege...
Gibt es denn dadür eigentlich irgendwelche Anzeichen, dass es diese Entwicklung gibt bzw ist denn die aktive Fanszene zB in Frankfurt in den letzten Jahren kleiner geworden?
Kann natürlich gut sein, bin mir dann nur nicht sicher, ob das dann primär mit der Kommerzialisierung zu tun hat, sondern weil alles im Leben seine Zeit hat und Dinge sich nun mal ändern können. In meiner Jugend frühen Erwachsenenzeit war es zB genau umgekehrt, da war Fußball überhaupt nicht so wichtig, da war eher alles andere spannend. Komischerweise waren dann aber die noch Jüngeren, die gestern noch Bayern-oder Dortmundfans waren auf einmal in der Frankfurter Ultraszene unterwegs.
Denn man sollte auch mal festhalten, dass sich die aktiven Fanszenen in Deutschland vor allem in den letzten 30 Jahren so entwickelt haben, wie wir sie heute kennen (gerne mich korrigieren). Die Kommerzialisierung hat aber in den letzten 30 Jahren nicht unbedingt abgenommen, denn wir wir alle wissen ist doch das gensue Gegenteil der Fall gewesen. Aber dennoch sind diese Szenen zumindest in Deutschland eher größer als kleiner geworden. Selbstverständlich haben die Szenen dafür gesorgt, dass gewisse Rahmenbedingungen geblieben sind, vor allem im Vergleich mit anderen ausländischen Ligen. Dass sich diese Rahmenbedingungen aber nun wegen Corona ändern sollen, sehe ich bis hier hin noch überhaupt nicht. Dass im Moment hingegen immer noch Pandemiebedingungen vorherrschen, ist nun mal ganz allgemein unsere Realität.
Und dann ?
Genau aus diesem Grund wiederholte Hellmann ja auch sofort die Forderung, sich nicht mehr bei den Genehmigung nach Inzidenzen zu richten.
Ich halte es trotz des starken Anstiegs der Inzidenz in Frankfurt für nicht so wahrscheinlich, dass bis zum Augsburgspiel die 100 erreicht werden, denn das hieße. mehr als Verdoppelung in einer Woche. Auch wenn die Inzidenzenzen steigen, wäre das eine sehr sehr rasante Entwicklung (aber was weiß ich schon und schaue auch jeden Morgen mit bangem Blick auf die Entwicklung....)
Ich (unwissender Bewohner der Stadt mit K) kann mir nicht vorstellen, dass in Frankfurt nach einem Tag mit dreistelliger Inzidenz schärfere Regeln gelten.
Dann muß man halt zu 2G übergehen... wir werden vermutlich ab Herbst sehr oft über der 100 liegen. Die reine Orientierung an der Inzidenz ist bei solchen Dingen einfach nicht mehr sinnvoll.
Und dann ?
Genau aus diesem Grund wiederholte Hellmann ja auch sofort die Forderung, sich nicht mehr bei den Genehmigung nach Inzidenzen zu richten.
Ich halte es trotz des starken Anstiegs der Inzidenz in Frankfurt für nicht so wahrscheinlich, dass bis zum Augsburgspiel die 100 erreicht werden, denn das hieße. mehr als Verdoppelung in einer Woche. Auch wenn die Inzidenzenzen steigen, wäre das eine sehr sehr rasante Entwicklung (aber was weiß ich schon und schaue auch jeden Morgen mit bangem Blick auf die Entwicklung....)
Da bin ich echt mal gespannt, ob das dann tatsächlich so kommt bzw was die Gerichte entscheiden werden.
Dazu würde ich aber erstmal abwarten was nächste Woche das Coronakabinett in Wiesbaden entscheiden tut.
Genau aus diesem Grund wiederholte Hellmann ja auch sofort die Forderung, sich nicht mehr bei den Genehmigung nach Inzidenzen zu richten.
Ich halte es trotz des starken Anstiegs der Inzidenz in Frankfurt für nicht so wahrscheinlich, dass bis zum Augsburgspiel die 100 erreicht werden, denn das hieße. mehr als Verdoppelung in einer Woche. Auch wenn die Inzidenzenzen steigen, wäre das eine sehr sehr rasante Entwicklung (aber was weiß ich schon und schaue auch jeden Morgen mit bangem Blick auf die Entwicklung....)
Da bin ich echt mal gespannt, ob das dann tatsächlich so kommt bzw was die Gerichte entscheiden werden.
Da bin ich echt mal gespannt, ob das dann tatsächlich so kommt bzw was die Gerichte entscheiden werden.
Die Eintracht hat eine eigene Vereinbarung mit dem Gesundheitsamt gemacht? Echt?
Man hat sicher miteinander gesprochen, aber letztlich war es doch keine Verhandlung im Sinne von man trifft sich irgendwo und vereinbart das "vertraglich"?
Eine Genehmigung ist keine Vereinbarung.
Und dann ?
Ich (unwissender Bewohner der Stadt mit K) kann mir nicht vorstellen, dass in Frankfurt nach einem Tag mit dreistelliger Inzidenz schärfere Regeln gelten.