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Verschwörungstheorien der "Querfront" in Coronazeiten

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WürzburgerAdler schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Luzbert schrieb:

Ich finde es schwierig, der AfD und den Querdenkern gegenüber direkte Schuldzuweisungen zu äußern, einfach weil die Kausalität nicht gegeben ist und ich kein gesellschaftliches Klima erleben möchte, in dem bei der Tat eines gefährlichen Sacks Scheiße, gleich welcher Couleur, eine Vorwurfsmaschinerie gegenüber Parteien Parteien und Gruppierungen startet.

Danke, das meinte ich. Insofern finde ich die Vorwürfe gegenüber der AFD seitens anderer Parteien auch ziemlich billig, gerade so kurz vor der Wahl.
Im Prinzip macht man damit das Gleiche, was man der AFD vorwirft: Pauschalisieren, Feinbilder schüren und instrumentalisieren.
@ Franke: Ich kann dir da schon folgen, aber im Grunde machst du da aus der Selbsbezeichnung einer Gruppe eine allgemeine Geisteshaltung.
Finde ich schwierig, erst recht unter dem Gesichtspunkt, dass der Mann halt wohl schon vor Corona nen Rad ab hatte.
Ob da "Corona-Widerstand" wirklich das prägende Merkmal ist, oder ob es nur ein Ventil für einen schon länger schwelenden Hass war, lässt sich für mich noch nicht seriös beantworten.


Entschuldigt bitte ihr beiden, aber eine Szene, in der Mordaufrufe plakatiert werden und die Kanzlerin am Galgen bei Demos "mitgeführt" wird (nur 2 Beispiele!), soll kausal nichts mit dem Ausrasten eines ihrer Mitglieder/Anhänger zu tun haben? Das meint ihr jetzt nicht ernst, oder?

Woher nimmst du das mit dem Mitglied/Anhänger schon wieder? Gibt es da neue Ermittlungserkenntnisse seit gestern Abend?
Und willst du jetzt ernsthaft jeden Schwurbler für die Tat jedes Schwurblers in Sippenhaft nehmen?

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Adlerdenis schrieb:

Woher nimmst du das mit dem Mitglied/Anhänger schon wieder? Gibt es da neue Ermittlungserkenntnisse seit gestern Abend?

Nein, seit vorhin. Von dir. Du hast den Täter ja ebenfalls im rechten Lager verortet.
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Adlerdenis schrieb:

Woher nimmst du das mit dem Mitglied/Anhänger schon wieder? Gibt es da neue Ermittlungserkenntnisse seit gestern Abend?

Nein, seit vorhin. Von dir. Du hast den Täter ja ebenfalls im rechten Lager verortet.
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WürzburgerAdler schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Woher nimmst du das mit dem Mitglied/Anhänger schon wieder? Gibt es da neue Ermittlungserkenntnisse seit gestern Abend?

Nein, seit vorhin. Von dir. Du hast den Täter ja ebenfalls im rechten Lager verortet.

"Das rechte Lager" ist aber keine homogene Gruppe, das sich geschlossen in der AFD oder gar den Querdenkern wiederfindet.
Ich halte es auch ehrlich gesagt für relativ weltfremd, anzunehmen, dass jemand, der so durch ist, dass er einem einfach so frontal in den Kopf schießt, noch irgendeine politische Partei zur Radikalisierung gebraucht hätte. Der ist doch über den Punkt weit hinaus.

Nach deiner Logik muss man dann konsequenterweise auch bei jeder islamistischen Tat jeden konservativ bis fundamental eingestellten Islamverband anklagen, denn schließlich wird da auch die entsprechende Ideologie gepredigt, und schon Mohammed sprach vom Heiligen Krieg.
Trotzdem warst du beim Axtmörder von Würzburg sehr darum bemüht, zu differenzieren und bloß keine falschen Schlüsse zu ziehen.
Hier hingegen willst du auf Teufel komm raus einen kausalen Zusammenhang komstruieren, der absolut unbelegt ist, wie man es auch dreht und wendet.
Warum dieses mit zweierlei Maß messen?
Tut mir ja Leid, aber ich kann diese doppelten Standards einfach nicht ab, egal um wen oder welche Gruppe es geht.
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WürzburgerAdler schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Woher nimmst du das mit dem Mitglied/Anhänger schon wieder? Gibt es da neue Ermittlungserkenntnisse seit gestern Abend?

Nein, seit vorhin. Von dir. Du hast den Täter ja ebenfalls im rechten Lager verortet.

"Das rechte Lager" ist aber keine homogene Gruppe, das sich geschlossen in der AFD oder gar den Querdenkern wiederfindet.
Ich halte es auch ehrlich gesagt für relativ weltfremd, anzunehmen, dass jemand, der so durch ist, dass er einem einfach so frontal in den Kopf schießt, noch irgendeine politische Partei zur Radikalisierung gebraucht hätte. Der ist doch über den Punkt weit hinaus.

Nach deiner Logik muss man dann konsequenterweise auch bei jeder islamistischen Tat jeden konservativ bis fundamental eingestellten Islamverband anklagen, denn schließlich wird da auch die entsprechende Ideologie gepredigt, und schon Mohammed sprach vom Heiligen Krieg.
Trotzdem warst du beim Axtmörder von Würzburg sehr darum bemüht, zu differenzieren und bloß keine falschen Schlüsse zu ziehen.
Hier hingegen willst du auf Teufel komm raus einen kausalen Zusammenhang komstruieren, der absolut unbelegt ist, wie man es auch dreht und wendet.
Warum dieses mit zweierlei Maß messen?
Tut mir ja Leid, aber ich kann diese doppelten Standards einfach nicht ab, egal um wen oder welche Gruppe es geht.
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Das hat doch nichts mit Doppelstandards zu tun. Man muss doch etwas unterscheiden zwischen der pauschalen Verurteilung einer Religionsgemeinschaft (was ich dir nicht nicht unterstelle), die dann oft aus einer rassistischen Grundeinstellung erfolgt und der berechtigten Kritik an einer z.B. salafistischen Gruppierung. Mal abgesehen davon, dass konservative Islamverbände in Deutschland keinen Terror predigen, während es nachweislich Fälle gibt, in denen sich AfDler einer Vernichtungsrhetorik bedienten (Gauland, Eichsfeld usw.)
Bei der AfD handelt es sich um einen klassischen Fall von „Die Geister, die ich rief…“ und natürlich kann man den Zauberlehrling für seine Handlungen verurteilen.
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WürzburgerAdler schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Woher nimmst du das mit dem Mitglied/Anhänger schon wieder? Gibt es da neue Ermittlungserkenntnisse seit gestern Abend?

Nein, seit vorhin. Von dir. Du hast den Täter ja ebenfalls im rechten Lager verortet.

"Das rechte Lager" ist aber keine homogene Gruppe, das sich geschlossen in der AFD oder gar den Querdenkern wiederfindet.
Ich halte es auch ehrlich gesagt für relativ weltfremd, anzunehmen, dass jemand, der so durch ist, dass er einem einfach so frontal in den Kopf schießt, noch irgendeine politische Partei zur Radikalisierung gebraucht hätte. Der ist doch über den Punkt weit hinaus.

Nach deiner Logik muss man dann konsequenterweise auch bei jeder islamistischen Tat jeden konservativ bis fundamental eingestellten Islamverband anklagen, denn schließlich wird da auch die entsprechende Ideologie gepredigt, und schon Mohammed sprach vom Heiligen Krieg.
Trotzdem warst du beim Axtmörder von Würzburg sehr darum bemüht, zu differenzieren und bloß keine falschen Schlüsse zu ziehen.
Hier hingegen willst du auf Teufel komm raus einen kausalen Zusammenhang komstruieren, der absolut unbelegt ist, wie man es auch dreht und wendet.
Warum dieses mit zweierlei Maß messen?
Tut mir ja Leid, aber ich kann diese doppelten Standards einfach nicht ab, egal um wen oder welche Gruppe es geht.
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Adlerdenis schrieb:

Ich halte es auch ehrlich gesagt für relativ weltfremd, anzunehmen, dass jemand, der so durch ist, dass er einem einfach so frontal in den Kopf schießt, noch irgendeine politische Partei zur Radikalisierung gebraucht hätte. Der ist doch über den Punkt weit hinaus.


Das finde ich nicht. Ich bin überzeugt davon, dass es ohne die entsprechende Hetze und Rhetorik weder Lübcke noch Idar-Oberstein gegeben hätte. Vermutlich auch nicht München.
Es ist ja nicht so, dass es auf Feldern, auf denen es das nicht gibt, laufend irgendwelche Leute erschossen werden, mit deren Gesetzen man nicht einverstanden ist.

Adlerdenis schrieb:

Trotzdem warst du beim Axtmörder von Würzburg sehr darum bemüht, zu differenzieren und bloß keine falschen Schlüsse zu ziehen.

Meinst du den Axtattentäter von Ochsenfurt oder den Messerstecher von Würzburg? Im ersten Fall war die islamistische Gehirnwäsche unzweifelhaft. In Letzterem schon.

Motoguzzi hat es auf den Punkt gebracht: Die Geister, die ich rief... Was ich hier ansprechen möchte, ist das unglaubliche Kleinreden und Relativieren offener rechter Hetze, die früher oder später in solche Taten mündet. Nachdem man alle, die genau hiervor warnten, als Spinner abgetan hatte, relativiert man jetzt, nachdem es dennoch passiert ist, wieder.
Und das ist das, was ich nicht abkann.
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Das hat doch nichts mit Doppelstandards zu tun. Man muss doch etwas unterscheiden zwischen der pauschalen Verurteilung einer Religionsgemeinschaft (was ich dir nicht nicht unterstelle), die dann oft aus einer rassistischen Grundeinstellung erfolgt und der berechtigten Kritik an einer z.B. salafistischen Gruppierung. Mal abgesehen davon, dass konservative Islamverbände in Deutschland keinen Terror predigen, während es nachweislich Fälle gibt, in denen sich AfDler einer Vernichtungsrhetorik bedienten (Gauland, Eichsfeld usw.)
Bei der AfD handelt es sich um einen klassischen Fall von „Die Geister, die ich rief…“ und natürlich kann man den Zauberlehrling für seine Handlungen verurteilen.
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Danke Motoguzzi. Da hast Du recht und damit kann ich auch Würzis Beitrag besser nachvollziehen.
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WürzburgerAdler schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Woher nimmst du das mit dem Mitglied/Anhänger schon wieder? Gibt es da neue Ermittlungserkenntnisse seit gestern Abend?

Nein, seit vorhin. Von dir. Du hast den Täter ja ebenfalls im rechten Lager verortet.

"Das rechte Lager" ist aber keine homogene Gruppe, das sich geschlossen in der AFD oder gar den Querdenkern wiederfindet.
Ich halte es auch ehrlich gesagt für relativ weltfremd, anzunehmen, dass jemand, der so durch ist, dass er einem einfach so frontal in den Kopf schießt, noch irgendeine politische Partei zur Radikalisierung gebraucht hätte. Der ist doch über den Punkt weit hinaus.

Nach deiner Logik muss man dann konsequenterweise auch bei jeder islamistischen Tat jeden konservativ bis fundamental eingestellten Islamverband anklagen, denn schließlich wird da auch die entsprechende Ideologie gepredigt, und schon Mohammed sprach vom Heiligen Krieg.
Trotzdem warst du beim Axtmörder von Würzburg sehr darum bemüht, zu differenzieren und bloß keine falschen Schlüsse zu ziehen.
Hier hingegen willst du auf Teufel komm raus einen kausalen Zusammenhang komstruieren, der absolut unbelegt ist, wie man es auch dreht und wendet.
Warum dieses mit zweierlei Maß messen?
Tut mir ja Leid, aber ich kann diese doppelten Standards einfach nicht ab, egal um wen oder welche Gruppe es geht.
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Adlerdenis schrieb:

Nach deiner Logik muss man dann konsequenterweise auch bei jeder islamistischen Tat jeden konservativ bis fundamental eingestellten Islamverband anklagen, denn schließlich wird da auch die entsprechende Ideologie gepredigt

Na ja, was war denn nach den Terror-Anschlägen in Frankreich oder am Breitscheidplatz? Genau diese Mechanismen sind in Gang geraten. Nicht nur konservative Islamverbände gerieten ins Visier von Attacken. Alle  Muslime, selbst ganz normale Menschen, die jahrzehntelang in friedlicher Koexistenz in unserer Gesellschaft leben  wurden millionenfach unter Generalverdacht gestellt, in Sippenhaft genommen oder waren mit vielschichtigen Anfeindungen und Vorwürfen konfrontiert. Is ja nicht so, dass da die rechtsbraunversiffte Bubble zimperlich war.

Im Fall Lübcke gibt es sehr viele Hinweise, dass ein Tweet von Erika Steinbach den Hass neu befeuert hatte. Sie hat Aussagen, die vier Jahre zurück lagen "aufgewärmt". Möglich, dass es ohne diese Hetze nicht zu dem Anschlag gekommen wäre.

Völlig klar ist, dass jeder Mörder und Attentäter - egal welcher Couleur, egal mit welcher Ideologie im Hintergrund -  ein Sack Scheiße ist der einen kompletten Dachschaden hat.

Jetzt bei dem Attentäter von Idar-Oberstein Differenzierung zu fordern, ist in meinen Augen der gleiche Fehler, wie damals, als man die "Sorgen von AfD-Wählern und Pegida ernst nehmen" sollte.
Klar können wir den Fokus auf den psychischen Zustand des Attentäters legen. Wurde ja von führenden rechtsbraunversifften auch nach Hanau und Halle gefordert. Man sollte denen nur nicht auf den Leim gehen.

Darf jeder anders sehen, aber ich finde, man darf in diesen Fällen auch mal das Kind beim Namen nennen. Rechte Hetze im Netz hat Menschenleben auf dem Gewissen. Von Utoya über Christchurch, München, El Paso, Hanau, Halle bis hin nach Idar-Oberstein (man könnte die Liste noch umfänglich erweitern). Das waren alles geisteskranke Säcke Scheiße. Aber alle waren angetrieben von einer Ideologie, die sie in diesem Internet verfestigten.

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Adlerdenis schrieb:

Nach deiner Logik muss man dann konsequenterweise auch bei jeder islamistischen Tat jeden konservativ bis fundamental eingestellten Islamverband anklagen, denn schließlich wird da auch die entsprechende Ideologie gepredigt

Na ja, was war denn nach den Terror-Anschlägen in Frankreich oder am Breitscheidplatz? Genau diese Mechanismen sind in Gang geraten. Nicht nur konservative Islamverbände gerieten ins Visier von Attacken. Alle  Muslime, selbst ganz normale Menschen, die jahrzehntelang in friedlicher Koexistenz in unserer Gesellschaft leben  wurden millionenfach unter Generalverdacht gestellt, in Sippenhaft genommen oder waren mit vielschichtigen Anfeindungen und Vorwürfen konfrontiert. Is ja nicht so, dass da die rechtsbraunversiffte Bubble zimperlich war.

Im Fall Lübcke gibt es sehr viele Hinweise, dass ein Tweet von Erika Steinbach den Hass neu befeuert hatte. Sie hat Aussagen, die vier Jahre zurück lagen "aufgewärmt". Möglich, dass es ohne diese Hetze nicht zu dem Anschlag gekommen wäre.

Völlig klar ist, dass jeder Mörder und Attentäter - egal welcher Couleur, egal mit welcher Ideologie im Hintergrund -  ein Sack Scheiße ist der einen kompletten Dachschaden hat.

Jetzt bei dem Attentäter von Idar-Oberstein Differenzierung zu fordern, ist in meinen Augen der gleiche Fehler, wie damals, als man die "Sorgen von AfD-Wählern und Pegida ernst nehmen" sollte.
Klar können wir den Fokus auf den psychischen Zustand des Attentäters legen. Wurde ja von führenden rechtsbraunversifften auch nach Hanau und Halle gefordert. Man sollte denen nur nicht auf den Leim gehen.

Darf jeder anders sehen, aber ich finde, man darf in diesen Fällen auch mal das Kind beim Namen nennen. Rechte Hetze im Netz hat Menschenleben auf dem Gewissen. Von Utoya über Christchurch, München, El Paso, Hanau, Halle bis hin nach Idar-Oberstein (man könnte die Liste noch umfänglich erweitern). Das waren alles geisteskranke Säcke Scheiße. Aber alle waren angetrieben von einer Ideologie, die sie in diesem Internet verfestigten.

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Alles was hier bei Forderungen nach "Differenzierung" mitschwingt, ist Gleichsetzung von ungleichen Sachverhalten und damit Relativierung. Ein selbstradikalisierter, coronaleugnender, AfD-unterstützender Querdenknazi hat einen 20jährigen getötet, weil der ihn an eine einfache Regel erinnert hat. Punkt. Da gibt es nichts weiter zu diskutieren oder ins Verhältnis zu setzen oder zu differenzieren oder "Wenn man hier...dann müsste man aber auch dort...", nein. Einfach nein.

Der Ermordete hieß übrigens Alex. Er hatte sein Leben vor sich. Der Name des Täters oder seine Geschichte sind am Ende des Tages irrelevant.
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Alles was hier bei Forderungen nach "Differenzierung" mitschwingt, ist Gleichsetzung von ungleichen Sachverhalten und damit Relativierung. Ein selbstradikalisierter, coronaleugnender, AfD-unterstützender Querdenknazi hat einen 20jährigen getötet, weil der ihn an eine einfache Regel erinnert hat. Punkt. Da gibt es nichts weiter zu diskutieren oder ins Verhältnis zu setzen oder zu differenzieren oder "Wenn man hier...dann müsste man aber auch dort...", nein. Einfach nein.

Der Ermordete hieß übrigens Alex. Er hatte sein Leben vor sich. Der Name des Täters oder seine Geschichte sind am Ende des Tages irrelevant.
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brockman schrieb:

Alles was hier bei Forderungen nach "Differenzierung" mitschwingt, ist Gleichsetzung von ungleichen Sachverhalten und damit Relativierung. Ein selbstradikalisierter, coronaleugnender, AfD-unterstützender Querdenknazi hat einen 20jährigen getötet, weil der ihn an eine einfache Regel erinnert hat. Punkt. Da gibt es nichts weiter zu diskutieren oder ins Verhältnis zu setzen oder zu differenzieren oder "Wenn man hier...dann müsste man aber auch dort...", nein. Einfach nein.

Der Ermordete hieß übrigens Alex. Er hatte sein Leben vor sich. Der Name des Täters oder seine Geschichte sind am Ende des Tages irrelevant.


Noch mal Fett gemacht. Alex ist tot. Weil er nur auf Regeln hingewiesen hat. Mehr sage ich dazu  nicht mehr.
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Alles was hier bei Forderungen nach "Differenzierung" mitschwingt, ist Gleichsetzung von ungleichen Sachverhalten und damit Relativierung. Ein selbstradikalisierter, coronaleugnender, AfD-unterstützender Querdenknazi hat einen 20jährigen getötet, weil der ihn an eine einfache Regel erinnert hat. Punkt. Da gibt es nichts weiter zu diskutieren oder ins Verhältnis zu setzen oder zu differenzieren oder "Wenn man hier...dann müsste man aber auch dort...", nein. Einfach nein.

Der Ermordete hieß übrigens Alex. Er hatte sein Leben vor sich. Der Name des Täters oder seine Geschichte sind am Ende des Tages irrelevant.
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brockman schrieb:

Alles was hier bei Forderungen nach "Differenzierung" mitschwingt, ist Gleichsetzung von ungleichen Sachverhalten und damit Relativierung. Ein selbstradikalisierter, coronaleugnender, AfD-unterstützender Querdenknazi hat einen 20jährigen getötet, weil der ihn an eine einfache Regel erinnert hat. Punkt. Da gibt es nichts weiter zu diskutieren oder ins Verhältnis zu setzen oder zu differenzieren oder "Wenn man hier...dann müsste man aber auch dort...", nein. Einfach nein.

Der Ermordete hieß übrigens Alex. Er hatte sein Leben vor sich. Der Name des Täters oder seine Geschichte sind am Ende des Tages irrelevant.

So sehe ich das auch.
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Anscheinend hat die Tat mittlerweile Nachahmungsverhalten ausgelöst:

https://www.fr.de/panorama/idar-oberstein-toetung-tankstellenmitarbeiter-maskengegner-bedrohen-verkaeuferinnen-zr-91003329.html

Eine kleinere Gruppe Menschen bedroht und tötet mittlerweile andere aus einer größeren Masse heraus, zwecks Einschüchterung und Verhaltenslenkung, damit sie sich ihrer Weltansicht anpassen.
Das Fachwort hierfür ist dann wohl: Terrorismus
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Vielen Dank an FA und Luzbert für ihre differenzierte Sichtweise zu diesem widerwärtigen Fall.
Konkret will ich die AfD, die sich immer bei allen herausredet, nicht Eins zu Eins verantwortlich machen. Dass diese Partei seit Jahren unsere Gesellschaft spaltet und vergiftet und geistige Brandstifter sind, kann doch ernsthaft niemand bestreiten
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Anscheinend hat die Tat mittlerweile Nachahmungsverhalten ausgelöst:

https://www.fr.de/panorama/idar-oberstein-toetung-tankstellenmitarbeiter-maskengegner-bedrohen-verkaeuferinnen-zr-91003329.html

Eine kleinere Gruppe Menschen bedroht und tötet mittlerweile andere aus einer größeren Masse heraus, zwecks Einschüchterung und Verhaltenslenkung, damit sie sich ihrer Weltansicht anpassen.
Das Fachwort hierfür ist dann wohl: Terrorismus
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Wie bereits vor Jahren vorhergesagt...
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Adlerdenis schrieb:

Ich halte es auch ehrlich gesagt für relativ weltfremd, anzunehmen, dass jemand, der so durch ist, dass er einem einfach so frontal in den Kopf schießt, noch irgendeine politische Partei zur Radikalisierung gebraucht hätte. Der ist doch über den Punkt weit hinaus.


Das finde ich nicht. Ich bin überzeugt davon, dass es ohne die entsprechende Hetze und Rhetorik weder Lübcke noch Idar-Oberstein gegeben hätte. Vermutlich auch nicht München.
Es ist ja nicht so, dass es auf Feldern, auf denen es das nicht gibt, laufend irgendwelche Leute erschossen werden, mit deren Gesetzen man nicht einverstanden ist.

Adlerdenis schrieb:

Trotzdem warst du beim Axtmörder von Würzburg sehr darum bemüht, zu differenzieren und bloß keine falschen Schlüsse zu ziehen.

Meinst du den Axtattentäter von Ochsenfurt oder den Messerstecher von Würzburg? Im ersten Fall war die islamistische Gehirnwäsche unzweifelhaft. In Letzterem schon.

Motoguzzi hat es auf den Punkt gebracht: Die Geister, die ich rief... Was ich hier ansprechen möchte, ist das unglaubliche Kleinreden und Relativieren offener rechter Hetze, die früher oder später in solche Taten mündet. Nachdem man alle, die genau hiervor warnten, als Spinner abgetan hatte, relativiert man jetzt, nachdem es dennoch passiert ist, wieder.
Und das ist das, was ich nicht abkann.
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WürzburgerAdler schrieb:

Meinst du den Axtattentäter von Ochsenfurt oder den Messerstecher von Würzburg? Im ersten Fall war die islamistische Gehirnwäsche unzweifelhaft. In Letzterem schon.

Ich bitte dich. Die Worte "Allahu Akbar" und "Dschihad" reichen dir also nicht, um jemanden als Islamisten zu klassifizieren, aber weil der Täter von Idar-Oberstein ein Schwurbler war und Höcke auf Twitter folgte, ist er natürlich unzweifelhaft ein AFD-Querdenker?
Und das sollen dann keine doppelten Standards sein?

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Adlerdenis schrieb:

Nach deiner Logik muss man dann konsequenterweise auch bei jeder islamistischen Tat jeden konservativ bis fundamental eingestellten Islamverband anklagen, denn schließlich wird da auch die entsprechende Ideologie gepredigt

Na ja, was war denn nach den Terror-Anschlägen in Frankreich oder am Breitscheidplatz? Genau diese Mechanismen sind in Gang geraten. Nicht nur konservative Islamverbände gerieten ins Visier von Attacken. Alle  Muslime, selbst ganz normale Menschen, die jahrzehntelang in friedlicher Koexistenz in unserer Gesellschaft leben  wurden millionenfach unter Generalverdacht gestellt, in Sippenhaft genommen oder waren mit vielschichtigen Anfeindungen und Vorwürfen konfrontiert. Is ja nicht so, dass da die rechtsbraunversiffte Bubble zimperlich war.

Im Fall Lübcke gibt es sehr viele Hinweise, dass ein Tweet von Erika Steinbach den Hass neu befeuert hatte. Sie hat Aussagen, die vier Jahre zurück lagen "aufgewärmt". Möglich, dass es ohne diese Hetze nicht zu dem Anschlag gekommen wäre.

Völlig klar ist, dass jeder Mörder und Attentäter - egal welcher Couleur, egal mit welcher Ideologie im Hintergrund -  ein Sack Scheiße ist der einen kompletten Dachschaden hat.

Jetzt bei dem Attentäter von Idar-Oberstein Differenzierung zu fordern, ist in meinen Augen der gleiche Fehler, wie damals, als man die "Sorgen von AfD-Wählern und Pegida ernst nehmen" sollte.
Klar können wir den Fokus auf den psychischen Zustand des Attentäters legen. Wurde ja von führenden rechtsbraunversifften auch nach Hanau und Halle gefordert. Man sollte denen nur nicht auf den Leim gehen.

Darf jeder anders sehen, aber ich finde, man darf in diesen Fällen auch mal das Kind beim Namen nennen. Rechte Hetze im Netz hat Menschenleben auf dem Gewissen. Von Utoya über Christchurch, München, El Paso, Hanau, Halle bis hin nach Idar-Oberstein (man könnte die Liste noch umfänglich erweitern). Das waren alles geisteskranke Säcke Scheiße. Aber alle waren angetrieben von einer Ideologie, die sie in diesem Internet verfestigten.

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brodo schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Nach deiner Logik muss man dann konsequenterweise auch bei jeder islamistischen Tat jeden konservativ bis fundamental eingestellten Islamverband anklagen, denn schließlich wird da auch die entsprechende Ideologie gepredigt

Na ja, was war denn nach den Terror-Anschlägen in Frankreich oder am Breitscheidplatz? Genau diese Mechanismen sind in Gang geraten. Nicht nur konservative Islamverbände gerieten ins Visier von Attacken. Alle  Muslime, selbst ganz normale Menschen, die jahrzehntelang in friedlicher Koexistenz in unserer Gesellschaft leben  wurden millionenfach unter Generalverdacht gestellt, in Sippenhaft genommen oder waren mit vielschichtigen Anfeindungen und Vorwürfen konfrontiert. Is ja nicht so, dass da die rechtsbraunversiffte Bubble zimperlich war.

Im Fall Lübcke gibt es sehr viele Hinweise, dass ein Tweet von Erika Steinbach den Hass neu befeuert hatte. Sie hat Aussagen, die vier Jahre zurück lagen "aufgewärmt". Möglich, dass es ohne diese Hetze nicht zu dem Anschlag gekommen wäre.

Völlig klar ist, dass jeder Mörder und Attentäter - egal welcher Couleur, egal mit welcher Ideologie im Hintergrund -  ein Sack Scheiße ist der einen kompletten Dachschaden hat.

Jetzt bei dem Attentäter von Idar-Oberstein Differenzierung zu fordern, ist in meinen Augen der gleiche Fehler, wie damals, als man die "Sorgen von AfD-Wählern und Pegida ernst nehmen" sollte.
Klar können wir den Fokus auf den psychischen Zustand des Attentäters legen. Wurde ja von führenden rechtsbraunversifften auch nach Hanau und Halle gefordert. Man sollte denen nur nicht auf den Leim gehen.

Darf jeder anders sehen, aber ich finde, man darf in diesen Fällen auch mal das Kind beim Namen nennen. Rechte Hetze im Netz hat Menschenleben auf dem Gewissen. Von Utoya über Christchurch, München, El Paso, Hanau, Halle bis hin nach Idar-Oberstein (man könnte die Liste noch umfänglich erweitern). Das waren alles geisteskranke Säcke Scheiße. Aber alle waren angetrieben von einer Ideologie, die sie in diesem Internet verfestigten.

Tja gut Brodo, aber das hat halt irgendwie was von Gleiches mit Gleichem vergelten. So nach dem Motto: Die differenzieren nicht, also warum soll ich's bei denen machen. Kann ich zwar nachfühlen, aber das kanns ja irgendwie nicht sein.
Und ich finde, dass die Forderung nach Differenzierung nie falsch sein kann, egal in welchem Kontext.
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Es liegt mir fern, einer weiteren Radikalisierung Vorschub zu leisten. Aber denkst du nicht auch, man sollte einmal den geistigen Nährboden für solche Taten und die allgemeine Verrohung der Sprache seit 2015 beim Namen nennen und dem endlich einmal begegnen? Oder soll man das weiter achselzuckend ignorieren und "jede Kausalität" verneinen?

Allein die Corona-Maßnahmen einer demokratisch verankerten Regierung als "diktatorisch" zu bezeichnen, dienen doch schon manchem als Rechtfertigung - dem einen, die Maßnahmen zu ignorieren, dem anderen, sich zu bewaffnen.
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WürzburgerAdler schrieb:

"jede Kausalität" verneinen?

Wurde denn davon gesprochen, „jede Kausalität“ zu verneinen? Und würde es uns im Umkehrschluss weiterbringen „jede Kausalität zu bejahen“?

Kausalitäten lassen sich sehr weit fassen, da muss man ganz grundsätzlich gesprochen, sehr vorsichtig sein.
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WürzburgerAdler schrieb:

Meinst du den Axtattentäter von Ochsenfurt oder den Messerstecher von Würzburg? Im ersten Fall war die islamistische Gehirnwäsche unzweifelhaft. In Letzterem schon.

Ich bitte dich. Die Worte "Allahu Akbar" und "Dschihad" reichen dir also nicht, um jemanden als Islamisten zu klassifizieren, aber weil der Täter von Idar-Oberstein ein Schwurbler war und Höcke auf Twitter folgte, ist er natürlich unzweifelhaft ein AFD-Querdenker?
Und das sollen dann keine doppelten Standards sein?

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Adlerdenis schrieb:

weil der Täter von Idar-Oberstein ein Schwurbler war und Höcke auf Twitter folgte, ist er natürlich unzweifelhaft ein AFD-Querdenker?


Ist wahrscheinlich nur so ein Bauchgefühl.
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Adlerdenis schrieb:

weil der Täter von Idar-Oberstein ein Schwurbler war und Höcke auf Twitter folgte, ist er natürlich unzweifelhaft ein AFD-Querdenker?


Ist wahrscheinlich nur so ein Bauchgefühl.
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Motoguzzi999 schrieb:

Adlerdenis schrieb:

weil der Täter von Idar-Oberstein ein Schwurbler war und Höcke auf Twitter folgte, ist er natürlich unzweifelhaft ein AFD-Querdenker?


Ist wahrscheinlich nur so ein Bauchgefühl.

Hast auch was zum Link zu sagen, bevor ich drauf klicke?
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Motoguzzi999 schrieb:

Adlerdenis schrieb:

weil der Täter von Idar-Oberstein ein Schwurbler war und Höcke auf Twitter folgte, ist er natürlich unzweifelhaft ein AFD-Querdenker?


Ist wahrscheinlich nur so ein Bauchgefühl.

Hast auch was zum Link zu sagen, bevor ich drauf klicke?
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Brady74 schrieb:

Motoguzzi999 schrieb:

Adlerdenis schrieb:

weil der Täter von Idar-Oberstein ein Schwurbler war und Höcke auf Twitter folgte, ist er natürlich unzweifelhaft ein AFD-Querdenker?


Ist wahrscheinlich nur so ein Bauchgefühl.

Hast auch was zum Link zu sagen, bevor ich drauf klicke?


Klick!
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WürzburgerAdler schrieb:

Meinst du den Axtattentäter von Ochsenfurt oder den Messerstecher von Würzburg? Im ersten Fall war die islamistische Gehirnwäsche unzweifelhaft. In Letzterem schon.

Ich bitte dich. Die Worte "Allahu Akbar" und "Dschihad" reichen dir also nicht, um jemanden als Islamisten zu klassifizieren, aber weil der Täter von Idar-Oberstein ein Schwurbler war und Höcke auf Twitter folgte, ist er natürlich unzweifelhaft ein AFD-Querdenker?
Und das sollen dann keine doppelten Standards sein?

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Adlerdenis schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Meinst du den Axtattentäter von Ochsenfurt oder den Messerstecher von Würzburg? Im ersten Fall war die islamistische Gehirnwäsche unzweifelhaft. In Letzterem schon.

Ich bitte dich. Die Worte "Allahu Akbar" und "Dschihad" reichen dir also nicht, um jemanden als Islamisten zu klassifizieren, aber weil der Täter von Idar-Oberstein ein Schwurbler war und Höcke auf Twitter folgte, ist er natürlich unzweifelhaft ein AFD-Querdenker?
Und das sollen dann keine doppelten Standards sein?

Nein, das reicht mir nicht. Es ist überhaupt nicht geklärt, wer da was gerufen hat. Ich weiß nicht, woher du das hast. Die Zeugenaussagen widersprechen sich.
Der Täter ist jetzt vernehmungsfähig, man wird also in Kürze etwas Näheres über ihn und seine Tat erfahren. So viel dazu.
Sodann entschuldige ich mich, dass ich einen Schwurbler und Höcke-Tweet-Folger in die Nähe von Querdenkern und AfD gebracht habe und den Verdacht äußerte, seine Radikalisierung könne etwas mit der Vernichtungs-Rhetorik der rechten Szene und dem Maskendiktatur-Geschwafel zu tun haben. Hat es natürlich nicht. Wie dumm von mir.
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Ich habe jetzt von einigen Beteiligten persönliches, unsachliches und auch den ein oder anderen Folgebeitrag gelöscht.

Bitte kehrt zur Sache zurück und lasst persönliches aus dem Spiel.

Danke!


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