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Corona-Virus (Teil III)


Thread wurde von SGE_Werner am Freitag, 21. Mai 2021, 09:04 Uhr um 09:04 Uhr gesperrt weil:
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Wie gesagt: ich wollte weder dich angreifen noch die psychischen Opfer der Pandemie verharmlosen. Ich nehme dir auch ab, dass deine Haltung durch die Pandemie sich nicht verändert hat. Ich stelle aber fest, dass die psychischen Opfer

a) immer als Opfer von Lockdowns bezeichnet werden, nicht als Opfer des Virus
b) plötzlich anwaltlich aus Ecken vertreten werden, aus denen man derart empathische Mitteilungen eher nicht kennt. Du hast ja die Springerpresse schon genannt.
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WuerzburgerAdler schrieb:

a) immer als Opfer von Lockdowns bezeichnet werden, nicht als Opfer des Virus
b) plötzlich anwaltlich aus Ecken vertreten werden, aus denen man derart empathische Mitteilungen eher nicht kennt. Du hast ja die Springerpresse schon genannt.        


Das ist natürlich völlig korrekt. Aber wie gesagt... Ich bin da ein gebranntes Kind und einfach jemand, der auf diesen Punkt immer ein Auge hat. Diese Pandemie wird noch lange nachwirken. Und letztlich ist jedes Opfer dieses Virus ein Opfer.
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Und jetzt?
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skyeagle schrieb:

Und jetzt?

Das heißt, dass ich mich damit bissi auskenne.
Von diversen Suiziden und Suizidversuchen in meinem Umfeld ganz zu schweigen.

Ich sehe das ähnlich wie Würzburger.
Das Thema war jahrzehntelang verdrängt.
Jetzt wird es argumentativ gebraucht für die Situation, in der wir uns befinden, und das finde ich schwierig.

Einem meiner Freunde geht es so richtig scheiße als Folge der Coronaerkrankung.
Das wird m.E. aufgerechnet mit den psychischen und psychosozialen Folgen unseres sogenannten Lockdowns.
Und das finde ich falsch.
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Bei den Öffnungsdiskussionen könnte man zeigen, um was es wirklich geht.

Vorschläge:
- 1. Hilfe Kurse
- Seniorencafés
- Zoos & Botanische Gärten
- Bibliotheken
- Museen

Solange Fitnessstudios und Restaurants in den Diskussionen oben stehen, drängt sich mir der Eindruck auf, dass es überwiegend um persönliche Interessen geht.

Ja Werner, ich weiß, dass ein Fitnessstudio auch für die Psyche und körperliche Gesundheit gut sein kann.
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Luzbert schrieb:

Bei den Öffnungsdiskussionen könnte man zeigen, um was es wirklich geht.

Vorschläge:
- 1. Hilfe Kurse
- Seniorencafés
- Zoos & Botanische Gärten
- Bibliotheken
- Museen

Solange Fitnessstudios und Restaurants in den Diskussionen oben stehen, drängt sich mir der Eindruck auf, dass es überwiegend um persönliche Interessen geht.

Ja Werner, ich weiß, dass ein Fitnessstudio auch für die Psyche und körperliche Gesundheit gut sein kann.

Geb ich dir recht.
Ich werde den Verdacht auch nicht los, dass es oft um die jeweils eigenen Wünsche geht, und Solidarität hinten angestellt wird.
Siehe die Debatte, wieso Deutschland zu langsam impft.
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skyeagle schrieb:

Und jetzt?

Das heißt, dass ich mich damit bissi auskenne.
Von diversen Suiziden und Suizidversuchen in meinem Umfeld ganz zu schweigen.

Ich sehe das ähnlich wie Würzburger.
Das Thema war jahrzehntelang verdrängt.
Jetzt wird es argumentativ gebraucht für die Situation, in der wir uns befinden, und das finde ich schwierig.

Einem meiner Freunde geht es so richtig scheiße als Folge der Coronaerkrankung.
Das wird m.E. aufgerechnet mit den psychischen und psychosozialen Folgen unseres sogenannten Lockdowns.
Und das finde ich falsch.
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reggaetyp schrieb:

skyeagle schrieb:

Und jetzt?

Das heißt, dass ich mich damit bissi auskenne.
Von diversen Suiziden und Suizidversuchen in meinem Umfeld ganz zu schweigen.

Ich sehe das ähnlich wie Würzburger.
Das Thema war jahrzehntelang verdrängt.
Jetzt wird es argumentativ gebraucht für die Situation, in der wir uns befinden, und das finde ich schwierig.

Einem meiner Freunde geht es so richtig scheiße als Folge der Coronaerkrankung.
Das wird m.E. aufgerechnet mit den psychischen und psychosozialen Folgen unseres sogenannten Lockdowns.
Und das finde ich falsch.



Ich empfinde das nicht als ein Aufrechnen und hab es ehrlich gesagt auch noch nicht so gesehen. Persönlich hab ich es eher als ein Aufzeigen dieser Risiken gesehen. Und Situationen im sozialen Bereich aus denen dann psychische Probleme entstehen aufgrund des Lockdowns, sind ja durchaus vorhanden. Und die sollte, so finde ich auch ernst nehmen. Ganz persönlich heißt das für mich nicht, dass man lockern sollte oder dass ich darauf eine Lockerungsdiskussion aufbauen möchte. Sondern nur, dass wir eben neben physischen Langzeitfolgen jene psychischen langzeitfolgen nicht vergessen sollten.
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skyeagle schrieb:

Und jetzt?

Das heißt, dass ich mich damit bissi auskenne.
Von diversen Suiziden und Suizidversuchen in meinem Umfeld ganz zu schweigen.

Ich sehe das ähnlich wie Würzburger.
Das Thema war jahrzehntelang verdrängt.
Jetzt wird es argumentativ gebraucht für die Situation, in der wir uns befinden, und das finde ich schwierig.

Einem meiner Freunde geht es so richtig scheiße als Folge der Coronaerkrankung.
Das wird m.E. aufgerechnet mit den psychischen und psychosozialen Folgen unseres sogenannten Lockdowns.
Und das finde ich falsch.
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reggaetyp schrieb:

Von diversen Suiziden und Suizidversuchen in meinem Umfeld ganz zu schweigen.


Addendum: Alle vor Corona. Genau wie bei Werner ist das ein Thema, das seit Jahrzehnten bei mir eine Rolle spielt.
Es erfährt jetzt allerdings eine größere Aufmerksamkeit in der Gesellschaft bzw von bestimmten Gruppen.
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Aber es wäre dann auch nett, reggae, wenn Du bei mir nicht davon ausgehst, dass ich es wie der Springer-Verlag plötzlich instrumentalisiere, um irgendwas zu begründen oder zu relativieren oder sonst was.

Darum bitte ich. Du hast mir damit m.E. Unrecht getan, wenn Du da von Whataboutism oder Zynismus redest.

Mir waren psychische Folgen und psychisch Kranke noch nie egal. Auch aus eigener Erfahrung heraus. Ich hab da jetzt nicht plötzlich mein Herz gefunden für diese Menschen, nur weil ich sie für irgendeine Argumenation brauche. Ich mach mir wirklich Gedanken um die Langzeitfolgen dort, genauso wie natürlich Langzeitfolgen auf körperlicher Art zB bei Corona-Infizierten.
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reggaetyp schrieb:

skyeagle schrieb:

Und jetzt?

Das heißt, dass ich mich damit bissi auskenne.
Von diversen Suiziden und Suizidversuchen in meinem Umfeld ganz zu schweigen.

Ich sehe das ähnlich wie Würzburger.
Das Thema war jahrzehntelang verdrängt.
Jetzt wird es argumentativ gebraucht für die Situation, in der wir uns befinden, und das finde ich schwierig.

Einem meiner Freunde geht es so richtig scheiße als Folge der Coronaerkrankung.
Das wird m.E. aufgerechnet mit den psychischen und psychosozialen Folgen unseres sogenannten Lockdowns.
Und das finde ich falsch.



Ich empfinde das nicht als ein Aufrechnen und hab es ehrlich gesagt auch noch nicht so gesehen. Persönlich hab ich es eher als ein Aufzeigen dieser Risiken gesehen. Und Situationen im sozialen Bereich aus denen dann psychische Probleme entstehen aufgrund des Lockdowns, sind ja durchaus vorhanden. Und die sollte, so finde ich auch ernst nehmen. Ganz persönlich heißt das für mich nicht, dass man lockern sollte oder dass ich darauf eine Lockerungsdiskussion aufbauen möchte. Sondern nur, dass wir eben neben physischen Langzeitfolgen jene psychischen langzeitfolgen nicht vergessen sollten.
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skyeagle schrieb:

reggaetyp schrieb:

skyeagle schrieb:

Und jetzt?

Das heißt, dass ich mich damit bissi auskenne.
Von diversen Suiziden und Suizidversuchen in meinem Umfeld ganz zu schweigen.

Ich sehe das ähnlich wie Würzburger.
Das Thema war jahrzehntelang verdrängt.
Jetzt wird es argumentativ gebraucht für die Situation, in der wir uns befinden, und das finde ich schwierig.

Einem meiner Freunde geht es so richtig scheiße als Folge der Coronaerkrankung.
Das wird m.E. aufgerechnet mit den psychischen und psychosozialen Folgen unseres sogenannten Lockdowns.
Und das finde ich falsch.



Ich empfinde das nicht als ein Aufrechnen und hab es ehrlich gesagt auch noch nicht so gesehen. Persönlich hab ich es eher als ein Aufzeigen dieser Risiken gesehen. Und Situationen im sozialen Bereich aus denen dann psychische Probleme entstehen aufgrund des Lockdowns, sind ja durchaus vorhanden. Und die sollte, so finde ich auch ernst nehmen. Ganz persönlich heißt das für mich nicht, dass man lockern sollte oder dass ich darauf eine Lockerungsdiskussion aufbauen möchte. Sondern nur, dass wir eben neben physischen Langzeitfolgen jene psychischen langzeitfolgen nicht vergessen sollten.


Tja, in der gesellschaftlichen Debatte werden diese aber immer wieder als Grund für die Dringlichkeit von Lockerungen erwähnt.
Ebenso wie das Recht auf ordentliche Bildung und Kindeswohl, um das man sich, mit Verlaub, jahrzehntelang einen Scheißdreck scherte.
Und, da geb ich Würzburger recht, die menschenunwürdigen Flüchtlingslager spielen überhaupt gar keine Rolle.
Ich möchte gar nicht wissen, was die Zustände dort für Auswirkungen haben, psychisch, in Bezug auf Corona, hygienisch, epidemiologisch.
Das interessiert überhaupt gar keine Sau.
Im Gegensatz zum Abkotzen darüber, dass wir nicht schnell genug impfen.
Die Moral endet ja schon bei vielen an der Grenze zu Tschechien, weil die von uns Impfdosen erhielten (nicht hier Forum freilich).
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Das alles hatten wir doch schon. Eine Endlosdiskussion, die vom Thema vollkommen weggeht.
Niemand bestreitet, dass psychische Schäden verheerend sein können. Im Fall Corona werden sie aber gerne als Argument für Öffnungen und gegen Pandemiemaßnahmen verwendet.

Du hast Menschen aufgeführt, die sich aus Einsamkeit oder Jobverlust das Leben nehmen. Das tun Menschen jeden Tag. Aber bei Corona spielen sie plötzlich eine Rolle, sind sie plötzlich ein Argument. Wenn sie wegrationalisiert werden, sind sie keines. Dann sind sie Kollateralschäden für die Zwänge, die ein Unternehmen halt hat.

Dito Einsamkeit. Ein großes Problem unserer Zivilisation, aber es kümmert fast niemanden. Bis man es als Argument gegen Lockdowns verwenden kann. Man sperrt Flüchtlingsfamilien in Container, pfercht sie auf engstem Raum zusammen - das geht. Aber nächtliche Ausgangssperren für Deutsche - das geht nicht. Denn die Psyche...

Ich wünsche mir, dass all die Empathie für die "Lockdownopfer", die das Land gerade überschwemmt, auch in der Normalität gezeigt wird. Und ich würde mir wünschen, dass sie auch dazu führt, dass man Lockdownopfern hilft. nachdem hier alle so viele persönlich kennen, sollte das kein Problem sein.

Seien wir solidarisch. Helfen statt jammern. Dann wird das Ganze auch glaubwürdiger.
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Dieser Post lässt mich dann doch ein wenig fassungslos zurück!
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Aber es wäre dann auch nett, reggae, wenn Du bei mir nicht davon ausgehst, dass ich es wie der Springer-Verlag plötzlich instrumentalisiere, um irgendwas zu begründen oder zu relativieren oder sonst was.

Darum bitte ich. Du hast mir damit m.E. Unrecht getan, wenn Du da von Whataboutism oder Zynismus redest.

Mir waren psychische Folgen und psychisch Kranke noch nie egal. Auch aus eigener Erfahrung heraus. Ich hab da jetzt nicht plötzlich mein Herz gefunden für diese Menschen, nur weil ich sie für irgendeine Argumenation brauche. Ich mach mir wirklich Gedanken um die Langzeitfolgen dort, genauso wie natürlich Langzeitfolgen auf körperlicher Art zB bei Corona-Infizierten.
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SGE_Werner schrieb:

Aber es wäre dann auch nett, reggae, wenn Du bei mir nicht davon ausgehst, dass ich es wie der Springer-Verlag plötzlich instrumentalisiere, um irgendwas zu begründen oder zu relativieren oder sonst was.

Darum bitte ich. Du hast mir damit m.E. Unrecht getan, wenn Du da von Whataboutism oder Zynismus redest.

Mir waren psychische Folgen und psychisch Kranke noch nie egal. Auch aus eigener Erfahrung heraus. Ich hab da jetzt nicht plötzlich mein Herz gefunden für diese Menschen, nur weil ich sie für irgendeine Argumenation brauche. Ich mach mir wirklich Gedanken um die Langzeitfolgen dort, genauso wie natürlich Langzeitfolgen auf körperlicher Art zB bei Corona-Infizierten.

Okay, sorry, dann hab ich das falsch aufgefasst, tut mir leid.

Umgekehrt musst du nicht glauben, dass es nicht auch andere Leute gibt, die in dem Thema durch persönliche oder andere Erfahrungen nicht auch ne gewisse Expertise haben, auch wenn sie nicht geäußert wird.
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SGE_Werner schrieb:

Aber es wäre dann auch nett, reggae, wenn Du bei mir nicht davon ausgehst, dass ich es wie der Springer-Verlag plötzlich instrumentalisiere, um irgendwas zu begründen oder zu relativieren oder sonst was.

Darum bitte ich. Du hast mir damit m.E. Unrecht getan, wenn Du da von Whataboutism oder Zynismus redest.

Mir waren psychische Folgen und psychisch Kranke noch nie egal. Auch aus eigener Erfahrung heraus. Ich hab da jetzt nicht plötzlich mein Herz gefunden für diese Menschen, nur weil ich sie für irgendeine Argumenation brauche. Ich mach mir wirklich Gedanken um die Langzeitfolgen dort, genauso wie natürlich Langzeitfolgen auf körperlicher Art zB bei Corona-Infizierten.

Okay, sorry, dann hab ich das falsch aufgefasst, tut mir leid.

Umgekehrt musst du nicht glauben, dass es nicht auch andere Leute gibt, die in dem Thema durch persönliche oder andere Erfahrungen nicht auch ne gewisse Expertise haben, auch wenn sie nicht geäußert wird.
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reggaetyp schrieb:

Okay, sorry, dann hab ich das falsch aufgefasst, tut mir leid.

Umgekehrt musst du nicht glauben, dass es nicht auch andere Leute gibt, die in dem Thema durch persönliche oder andere Erfahrungen nicht auch ne gewisse Expertise haben, auch wenn sie nicht geäußert wird.        


Jetzt weiß ich es ja auch besser. Entschuldigung angenommen. Grundsätzlich sollten wir aufhören, Leid gegeneinander aufzurechnen oder zu vergleichen. Auch beim Thema zB Flüchtlingslager geht es ja nicht um "oder" sondern um "und".
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skyeagle schrieb:

reggaetyp schrieb:

skyeagle schrieb:

Und jetzt?

Das heißt, dass ich mich damit bissi auskenne.
Von diversen Suiziden und Suizidversuchen in meinem Umfeld ganz zu schweigen.

Ich sehe das ähnlich wie Würzburger.
Das Thema war jahrzehntelang verdrängt.
Jetzt wird es argumentativ gebraucht für die Situation, in der wir uns befinden, und das finde ich schwierig.

Einem meiner Freunde geht es so richtig scheiße als Folge der Coronaerkrankung.
Das wird m.E. aufgerechnet mit den psychischen und psychosozialen Folgen unseres sogenannten Lockdowns.
Und das finde ich falsch.



Ich empfinde das nicht als ein Aufrechnen und hab es ehrlich gesagt auch noch nicht so gesehen. Persönlich hab ich es eher als ein Aufzeigen dieser Risiken gesehen. Und Situationen im sozialen Bereich aus denen dann psychische Probleme entstehen aufgrund des Lockdowns, sind ja durchaus vorhanden. Und die sollte, so finde ich auch ernst nehmen. Ganz persönlich heißt das für mich nicht, dass man lockern sollte oder dass ich darauf eine Lockerungsdiskussion aufbauen möchte. Sondern nur, dass wir eben neben physischen Langzeitfolgen jene psychischen langzeitfolgen nicht vergessen sollten.


Tja, in der gesellschaftlichen Debatte werden diese aber immer wieder als Grund für die Dringlichkeit von Lockerungen erwähnt.
Ebenso wie das Recht auf ordentliche Bildung und Kindeswohl, um das man sich, mit Verlaub, jahrzehntelang einen Scheißdreck scherte.
Und, da geb ich Würzburger recht, die menschenunwürdigen Flüchtlingslager spielen überhaupt gar keine Rolle.
Ich möchte gar nicht wissen, was die Zustände dort für Auswirkungen haben, psychisch, in Bezug auf Corona, hygienisch, epidemiologisch.
Das interessiert überhaupt gar keine Sau.
Im Gegensatz zum Abkotzen darüber, dass wir nicht schnell genug impfen.
Die Moral endet ja schon bei vielen an der Grenze zu Tschechien, weil die von uns Impfdosen erhielten (nicht hier Forum freilich).
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reggaetyp schrieb:

skyeagle schrieb:

reggaetyp schrieb:

skyeagle schrieb:

Und jetzt?

Das heißt, dass ich mich damit bissi auskenne.
Von diversen Suiziden und Suizidversuchen in meinem Umfeld ganz zu schweigen.

Ich sehe das ähnlich wie Würzburger.
Das Thema war jahrzehntelang verdrängt.
Jetzt wird es argumentativ gebraucht für die Situation, in der wir uns befinden, und das finde ich schwierig.

Einem meiner Freunde geht es so richtig scheiße als Folge der Coronaerkrankung.
Das wird m.E. aufgerechnet mit den psychischen und psychosozialen Folgen unseres sogenannten Lockdowns.
Und das finde ich falsch.



Ich empfinde das nicht als ein Aufrechnen und hab es ehrlich gesagt auch noch nicht so gesehen. Persönlich hab ich es eher als ein Aufzeigen dieser Risiken gesehen. Und Situationen im sozialen Bereich aus denen dann psychische Probleme entstehen aufgrund des Lockdowns, sind ja durchaus vorhanden. Und die sollte, so finde ich auch ernst nehmen. Ganz persönlich heißt das für mich nicht, dass man lockern sollte oder dass ich darauf eine Lockerungsdiskussion aufbauen möchte. Sondern nur, dass wir eben neben physischen Langzeitfolgen jene psychischen langzeitfolgen nicht vergessen sollten.


Tja, in der gesellschaftlichen Debatte werden diese aber immer wieder als Grund für die Dringlichkeit von Lockerungen erwähnt.
Ebenso wie das Recht auf ordentliche Bildung und Kindeswohl, um das man sich, mit Verlaub, jahrzehntelang einen Scheißdreck scherte.
Und, da geb ich Würzburger recht, die menschenunwürdigen Flüchtlingslager spielen überhaupt gar keine Rolle.
Ich möchte gar nicht wissen, was die Zustände dort für Auswirkungen haben, psychisch, in Bezug auf Corona, hygienisch, epidemiologisch.
Das interessiert überhaupt gar keine Sau.
Im Gegensatz zum Abkotzen darüber, dass wir nicht schnell genug impfen.
Die Moral endet ja schon bei vielen an der Grenze zu Tschechien, weil die von uns Impfdosen erhielten (nicht hier Forum freilich).



Dass Themen einerseits von gewissen Gruppen instrumentalisiert werden und wiederum andere Bereiche wenig bis gar nicht erwähnt werden sollte man sicher kritisieren, aber das macht das jeweilige Thema doch nicht falsch und man muss es doch dennoch ansprechen dürfen.
#
Ach, Randbemerkung:
Eine Depression ist eine Depression. Die bekommt man nicht wegen Lockdown/Corona.
Die Symptome können sich stärker manifestieren, der Verlauf kann verstärkt werden, die Krankheit kann wieder hochkommen, es kann eine akute Phase geben, sie kann ausgelöst werden durch bestimmte Lebensumstände.

Aber: Man wird nicht depressiv von den einschränkenden Maßnahmen.
Das ist schlicht unwahr.
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reggaetyp schrieb:

skyeagle schrieb:

reggaetyp schrieb:

skyeagle schrieb:

Und jetzt?

Das heißt, dass ich mich damit bissi auskenne.
Von diversen Suiziden und Suizidversuchen in meinem Umfeld ganz zu schweigen.

Ich sehe das ähnlich wie Würzburger.
Das Thema war jahrzehntelang verdrängt.
Jetzt wird es argumentativ gebraucht für die Situation, in der wir uns befinden, und das finde ich schwierig.

Einem meiner Freunde geht es so richtig scheiße als Folge der Coronaerkrankung.
Das wird m.E. aufgerechnet mit den psychischen und psychosozialen Folgen unseres sogenannten Lockdowns.
Und das finde ich falsch.



Ich empfinde das nicht als ein Aufrechnen und hab es ehrlich gesagt auch noch nicht so gesehen. Persönlich hab ich es eher als ein Aufzeigen dieser Risiken gesehen. Und Situationen im sozialen Bereich aus denen dann psychische Probleme entstehen aufgrund des Lockdowns, sind ja durchaus vorhanden. Und die sollte, so finde ich auch ernst nehmen. Ganz persönlich heißt das für mich nicht, dass man lockern sollte oder dass ich darauf eine Lockerungsdiskussion aufbauen möchte. Sondern nur, dass wir eben neben physischen Langzeitfolgen jene psychischen langzeitfolgen nicht vergessen sollten.


Tja, in der gesellschaftlichen Debatte werden diese aber immer wieder als Grund für die Dringlichkeit von Lockerungen erwähnt.
Ebenso wie das Recht auf ordentliche Bildung und Kindeswohl, um das man sich, mit Verlaub, jahrzehntelang einen Scheißdreck scherte.
Und, da geb ich Würzburger recht, die menschenunwürdigen Flüchtlingslager spielen überhaupt gar keine Rolle.
Ich möchte gar nicht wissen, was die Zustände dort für Auswirkungen haben, psychisch, in Bezug auf Corona, hygienisch, epidemiologisch.
Das interessiert überhaupt gar keine Sau.
Im Gegensatz zum Abkotzen darüber, dass wir nicht schnell genug impfen.
Die Moral endet ja schon bei vielen an der Grenze zu Tschechien, weil die von uns Impfdosen erhielten (nicht hier Forum freilich).



Dass Themen einerseits von gewissen Gruppen instrumentalisiert werden und wiederum andere Bereiche wenig bis gar nicht erwähnt werden sollte man sicher kritisieren, aber das macht das jeweilige Thema doch nicht falsch und man muss es doch dennoch ansprechen dürfen.
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skyeagle schrieb:

Dass Themen einerseits von gewissen Gruppen instrumentalisiert werden und wiederum andere Bereiche wenig bis gar nicht erwähnt werden sollte man sicher kritisieren, aber das macht das jeweilige Thema doch nicht falsch und man muss es doch dennoch ansprechen dürfen.
       


Das ist ja grundsätzlich ein Problem. Es gibt ja auch Themen, die zB wichtig sind und über die man reden muss, die aber beispielsweise politisch eher am äußeren Rand diskutiert werden. Weil man dann aber nicht "deren" Themen übernehmen will, redet man gar nicht mehr drüber. Wenn man jetzt über die psychischen Probleme der Corona-Zeit redet, dann tut man das ja nicht zwangsläufig aus dem selben niederen Gedanken wie die Bild-Zeitung und genauso wenig tut man das zwangsläufig, um von anderen wichtigen Fragen abzulenken.
Man hat mir vorgehalten (zurecht teilweise), dass man seine Themen und Entscheidungen nicht davon abhängig machen darf, dass davon irgendeine radikale Partei profitieren könnte, genauso wenig finde ich es dann aber auch richtig, Themen nur mit äußerster Vorsicht anzufassen, weil irgendein Depp sie für seinen eigenen radikalen Sch... instrumentalisieren könnte. Damit überlassen wir ja diesen Idioten das Thema.

Ich möchte mal zB über die psychischen Folgen mit Leuten diskutieren, die nicht diese hervorheben, um Lockerungen anzupreisen oder die Vergleiche aufziehen, dass diese Probleme doch nichts gegen Problem x, y oder z seien. Auch das zerstört die Debattenkultur in diesem Lande und stärkt am Ende eher die Kräfte, die alles schwarz/weiß sehen.
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Ach, Randbemerkung:
Eine Depression ist eine Depression. Die bekommt man nicht wegen Lockdown/Corona.
Die Symptome können sich stärker manifestieren, der Verlauf kann verstärkt werden, die Krankheit kann wieder hochkommen, es kann eine akute Phase geben, sie kann ausgelöst werden durch bestimmte Lebensumstände.

Aber: Man wird nicht depressiv von den einschränkenden Maßnahmen.
Das ist schlicht unwahr.
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reggaetyp schrieb:

Man wird nicht depressiv von den einschränkenden Maßnahmen.


Naja, die psychosozialen Voraussetzungen für das Entstehen einer Depression können schon mit den Maßnahmen zusammenhängen, also natürlich nicht "direkt", sondern dass durch Maßnahmen Lebensumstände begünstigt werden, die dann zu einer Depression führen. Ich weiß wohl, wie Du es meinst, aber ich will das schon bisschen präzisieren.

Die Maßnahmen sind ein Risikofaktor für auslösende Faktoren.
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Xaver08 schrieb:

das alles hat nichts mit meiner argumentation zu tun. du scheinst mir wie so viele andere auch, den ansatz nocovid nicht zu verstehen.

Ich verstehe und teile den Ansatz von nocovid sehr wohl.
Allerdings hatte ich diesen Diskussionsstrang auf die realen Begebenheiten bezogen. Und da ist, leider, von nocovid absolut keine Rede. Das mag man bedauern, das mag man beklagen - ändern tut es nichts.
Wenn wir dann an den realen Begebenheiten orientiert diskutieren, dann brauchen wir eben Lösungen die gut geeignet sind die Waage zu halten. Darüber sprach ich und darüber, so meinte ich es wahrzunehmen, ging es auch in der aktuellen Diskussion!
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FrankenAdler schrieb:

Ich verstehe und teile den Ansatz von nocovid sehr wohl.
Allerdings hatte ich diesen Diskussionsstrang auf die realen Begebenheiten bezogen.


wenn man als reale begebenheiten nur definiert, was man gerade hoeren moechte oder akut fuer pol. realisierbar haelt, sind 99% der diskussionen in diesem forum ueberfluessig.

vieles was wir im zusammenhang mit politik oder selbst mit eintracht frankfurt diskutieren ist nicht auf reale oder akut realisierbare begebenheiten bezogen.

nur darueber zu reden, was angeblich politisch realisierbar ist, ist faul. denkfaul. dann gibt es stillstand und keinen fortschritt mehr. es ist dekadent, wuerden alle menschen so an themen herangehen, wie du das machen möchtest, gäbe es viele entwicklungen in der welt nicht, aber kann ich nachvollziehen, es ist bequem.

ich habe das beim thema klimawandel und vielen anderen themen auch so gehalten, dass ich kommuniziert habe, was ich fuer notwendig halte, ich bin es deshalb diese art des totschlagarguments gewohnt.

kleine notiz am rande, preprint im lancet (medizinische fachpublikation) zeigt ein um 60% erhoehtes hospitalisierungsrisiko durch b117.

weitere notiz am rande: die entwicklung der fallzahlen befindet sich aktuell ueber den durch die mutation zu erwartenden effekten, grund dafuer ist gestiegene mobilitaet, d.h. die diskussion ueber lockerungen befluegelt das verhalten der menschen, ein mittlerweile bekannter effekt.

der exponentielle effekt fuehrt in summe dazu, dass zu beginn einer entwicklung der anstieg der zahlen langsam ist, d.h. selbst wenn wir naechste woche noch nicht viel sehen, heisst das nicht, dass fuer den weiteren verlauf bedingt durch b117 entwarnung besteht.

worin liegt meine hoffnung: unterschaetzung saisonalitaet, ueberschaetzung erhoehte infektiösitaet. die wahrscheinlichkeit ist gering, aber es ist nicht ausgeschlossen. alle seriösen wissenschaftler, die ich verfolge und die sich mit dem thema auseinandersetzen, sehen ein hohes risiko fuer eine dritte welle durch b117 und lockerungen.

mir ist klar, dass nocovid schwer realisierbar ist. ich schrieb vor ein paar tagen, dass ich der meinung bin, dass sich die politik mit dankbarer mithilfe der medien in eine position manoevriert hat, bei der sie kaum noch zurueck kann, d.h. am ende eine art unkontrollierte durchseuchung der bevoelkerungsgruppen, die noch nicht geimpft sind und sich nicht selbst schuetzen koennen.

im zdf politbarometer vom 26.2 haben 73% der befragten den aktuellen massahmen noch zugestimmt (55% gerade richtig, 18% wollen mehr), die umfrage ist nicht bei allen fragen in sich konsistent, aber so einfach, wie es dargestellt wird, denn das politbarometer zeigt zwar auch eine mehrheit fuer oeffnungen, allerdings wollen nur 21% in jedem fall oeffnen, eine mehrheit will nicht oeffnen wenn es wieder zu steigenden fallzahlen kommt (41% klar nein, 35% nicht oeffnen, wenn dadurch die fallzahlen wieder stark steigen)

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/politbarometer-corona-lockerungen-shutdown-100.html?slide=1611760254393

die bevoelkerung ist aus meiner sicht nicht der grund, warum wir nicht mehr zurueckkoennten.
es geht lediglich darum, dass die politik damit natuerlich eingestehen muss, dass sie mehrfach fehler gemacht hat, die leben gekostet haben, die der wirtschaft geschadet haben, die psychische langzeitfolgen verursacht hat und halt longcovid. wenn wir in ein paar jahren analytisch zurückschauen, halte ich es fuer nicht unwahrscheinlich, dass wir feststellen, dass wir nach der 2. welle ein kombination aus stark wirtschafts- und stark gesundheitsschädlichen entscheidungen getroffen haben, im prinzip die schlecht moeglichste kombination aus beidem wider der vorliegenden wissenschaftlichen erkenntnis.

du willlst nur noch über pol. durchsetzbare wege diskutieren? dann muss man die konsequenzen aushalten und man muss es aushalten über die folgen zu reden. die toten, die kranken, die potentiellen wirtschaftlichen folgen, die psychischen folgen usw.. aber, klar möchte das keiner hören.

als ergänzung noch, bei dem was wir aushalten müssen, möchte ich noch einen twitter thread eines notfall und intensivmediziners verlinken, der sich mit dem thema auslastung der intensiv auseinandersetzt und erklärt, was bei der rein zahlengetriebenen bewertung der intensivauslastung falsch ist:
https://twitter.com/anaesthet1/status/1367394110399803392?s=24

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reggaetyp schrieb:

Man wird nicht depressiv von den einschränkenden Maßnahmen.


Naja, die psychosozialen Voraussetzungen für das Entstehen einer Depression können schon mit den Maßnahmen zusammenhängen, also natürlich nicht "direkt", sondern dass durch Maßnahmen Lebensumstände begünstigt werden, die dann zu einer Depression führen. Ich weiß wohl, wie Du es meinst, aber ich will das schon bisschen präzisieren.

Die Maßnahmen sind ein Risikofaktor für auslösende Faktoren.
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Evtl bei einer exogenen Depression, da würden sich die Experten aber lange streiten.
Bei einer endogenen auf gar keinen Fall.
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FrankenAdler schrieb:

Ich verstehe und teile den Ansatz von nocovid sehr wohl.
Allerdings hatte ich diesen Diskussionsstrang auf die realen Begebenheiten bezogen.


wenn man als reale begebenheiten nur definiert, was man gerade hoeren moechte oder akut fuer pol. realisierbar haelt, sind 99% der diskussionen in diesem forum ueberfluessig.

vieles was wir im zusammenhang mit politik oder selbst mit eintracht frankfurt diskutieren ist nicht auf reale oder akut realisierbare begebenheiten bezogen.

nur darueber zu reden, was angeblich politisch realisierbar ist, ist faul. denkfaul. dann gibt es stillstand und keinen fortschritt mehr. es ist dekadent, wuerden alle menschen so an themen herangehen, wie du das machen möchtest, gäbe es viele entwicklungen in der welt nicht, aber kann ich nachvollziehen, es ist bequem.

ich habe das beim thema klimawandel und vielen anderen themen auch so gehalten, dass ich kommuniziert habe, was ich fuer notwendig halte, ich bin es deshalb diese art des totschlagarguments gewohnt.

kleine notiz am rande, preprint im lancet (medizinische fachpublikation) zeigt ein um 60% erhoehtes hospitalisierungsrisiko durch b117.

weitere notiz am rande: die entwicklung der fallzahlen befindet sich aktuell ueber den durch die mutation zu erwartenden effekten, grund dafuer ist gestiegene mobilitaet, d.h. die diskussion ueber lockerungen befluegelt das verhalten der menschen, ein mittlerweile bekannter effekt.

der exponentielle effekt fuehrt in summe dazu, dass zu beginn einer entwicklung der anstieg der zahlen langsam ist, d.h. selbst wenn wir naechste woche noch nicht viel sehen, heisst das nicht, dass fuer den weiteren verlauf bedingt durch b117 entwarnung besteht.

worin liegt meine hoffnung: unterschaetzung saisonalitaet, ueberschaetzung erhoehte infektiösitaet. die wahrscheinlichkeit ist gering, aber es ist nicht ausgeschlossen. alle seriösen wissenschaftler, die ich verfolge und die sich mit dem thema auseinandersetzen, sehen ein hohes risiko fuer eine dritte welle durch b117 und lockerungen.

mir ist klar, dass nocovid schwer realisierbar ist. ich schrieb vor ein paar tagen, dass ich der meinung bin, dass sich die politik mit dankbarer mithilfe der medien in eine position manoevriert hat, bei der sie kaum noch zurueck kann, d.h. am ende eine art unkontrollierte durchseuchung der bevoelkerungsgruppen, die noch nicht geimpft sind und sich nicht selbst schuetzen koennen.

im zdf politbarometer vom 26.2 haben 73% der befragten den aktuellen massahmen noch zugestimmt (55% gerade richtig, 18% wollen mehr), die umfrage ist nicht bei allen fragen in sich konsistent, aber so einfach, wie es dargestellt wird, denn das politbarometer zeigt zwar auch eine mehrheit fuer oeffnungen, allerdings wollen nur 21% in jedem fall oeffnen, eine mehrheit will nicht oeffnen wenn es wieder zu steigenden fallzahlen kommt (41% klar nein, 35% nicht oeffnen, wenn dadurch die fallzahlen wieder stark steigen)

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/politbarometer-corona-lockerungen-shutdown-100.html?slide=1611760254393

die bevoelkerung ist aus meiner sicht nicht der grund, warum wir nicht mehr zurueckkoennten.
es geht lediglich darum, dass die politik damit natuerlich eingestehen muss, dass sie mehrfach fehler gemacht hat, die leben gekostet haben, die der wirtschaft geschadet haben, die psychische langzeitfolgen verursacht hat und halt longcovid. wenn wir in ein paar jahren analytisch zurückschauen, halte ich es fuer nicht unwahrscheinlich, dass wir feststellen, dass wir nach der 2. welle ein kombination aus stark wirtschafts- und stark gesundheitsschädlichen entscheidungen getroffen haben, im prinzip die schlecht moeglichste kombination aus beidem wider der vorliegenden wissenschaftlichen erkenntnis.

du willlst nur noch über pol. durchsetzbare wege diskutieren? dann muss man die konsequenzen aushalten und man muss es aushalten über die folgen zu reden. die toten, die kranken, die potentiellen wirtschaftlichen folgen, die psychischen folgen usw.. aber, klar möchte das keiner hören.

als ergänzung noch, bei dem was wir aushalten müssen, möchte ich noch einen twitter thread eines notfall und intensivmediziners verlinken, der sich mit dem thema auslastung der intensiv auseinandersetzt und erklärt, was bei der rein zahlengetriebenen bewertung der intensivauslastung falsch ist:
https://twitter.com/anaesthet1/status/1367394110399803392?s=24

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Xaver08 schrieb:

im zdf politbarometer vom 26.2 haben 73% der befragten den aktuellen massahmen noch zugestimmt (55% gerade richtig, 18% wollen mehr), die umfrage ist nicht bei allen fragen in sich konsistent, aber so einfach, wie es dargestellt wird, denn das politbarometer zeigt zwar auch eine mehrheit fuer oeffnungen, allerdings wollen nur 21% in jedem fall oeffnen, eine mehrheit will nicht oeffnen wenn es wieder zu steigenden fallzahlen kommt (41% klar nein, 35% nicht oeffnen, wenn dadurch die fallzahlen wieder stark steigen)


Hm, ich finde es jetzt nicht sonderlich gut, wenn man zwar diese Zahlen zitiert, aber den Anteil derer, die jetzt für Lockerungen sind, mal außen vor lässt. Das ist nämlich eine Mehrheit.

Dann gibt es noch andere Umfragen wie diese:

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/vor-dritter-corona-welle-mehrheit-der-deutschen-fuer-lockerungen-17221540.html

Man kann natürlich genau die Umfragen nehmen, die am meisten der eigenen Haltung entgegen kommen, aber ich finde schon, dass das Bild etwas anders und breiter ist, als das, was Du da jetzt herausliest. Da muss ich mal als Statistikfan etwas intervenieren.

Xaver08 schrieb:

es geht lediglich darum, dass die politik damit natuerlich eingestehen muss, dass sie mehrfach fehler gemacht hat, die leben gekostet haben, die der wirtschaft geschadet haben, die psychische langzeitfolgen verursacht hat und halt longcovid.


Das Wort "lediglich" würde ich streichen, siehe meine Meinung zu den Umfragen. Aber das ist eben das Hauptproblem. Wenn man jetzt zurückrudert, muss man sich eingestehen, versagt zu haben. Und das mitten in einer Zeit, in der man schon lockert und ne Mehrheit Lockerungen will. Das ist in meinen Augen politischer Selbstmord. Aktuell gilt Augen zu und durch für die Politiker. Sinnvoll ist das nicht, aber es ist deren Weg.
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Wedge schrieb:

Cyrillar schrieb:

Wenn es um longcovid geht (auch wieder ein Begriff der Angst schürt) akzeptiere ich so viele wie es eben gibt.


Kennst Du jemanden mit Long Covid persönlich?
Ich schon.

Das ist weit, weit weg von annehmbar.
Vor allem für die Betroffenen.

Angst schüren? Am Bobbes echt.


Vor 2 Jahren hatte mein Schwager eine (echte Grippe) und eine schwere Lungenentzündung und ein Flügel ist kollabiert. Er hat also longlungenenzündung... Machen wir deshalb jetzt 4 Wochen länger Lockdown? Gab es damals leider nicht aber kann man ja nachholen. Er war da übrigens 38 und hatte eine Grippeimpfung.

Wenn es also darum geht das irgendetwas langzeitfolgen hat... Hilft nur Suizid... Da sind die Spätfolgen bei 0.
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70000 menschen sind an corona gestorben, lege ich 1% sterblichkeit zugrunde und 10% der menschen, die an long covid leiden, liegen beide werte fuer eine abschaetzung an der unteren grenze, dann werden 700 000 menschen an longcovid leiden (wie lange, zu welchen kosten und wie schwer weiss aktuell keiner).

das ganze trotz massnahmen, wieviele menschen sind das bei der grippe, die dieses jahr mit massnahmen fast weg ist.

wenn du findest, dass er name long covid angst schürst, kannst du ja einen anderen namen wählen, keine ahnung, vielleicht was mit blumen, langstieliger lotus oder so, wir müssen nur alle wissen, dass es das mit den langzeitfolgen ist
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Evtl bei einer exogenen Depression, da würden sich die Experten aber lange streiten.
Bei einer endogenen auf gar keinen Fall.
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reggaetyp schrieb:


         Evtl bei einer exogenen Depression, da würden sich die Experten aber lange streiten.


Nach meiner Erfahrung heraus würde ich sagen, dass die exogene Depression ein Musterbeispiel dafür ist, was dadurch ausgelöst werden kann. Vorteil bei der exogenen Depression ist meistens, dass sie eher kürzer ist und auch wieder verschwinden kann. Aber zu den Auslösern hier gehören ja traumatische Ereignisse, Verluste, Trennungen, Einsamkeit usw.

Die endogene Depression dürfte natürlich nicht betroffen sein, das ist logisch.
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Xaver08 schrieb:

im zdf politbarometer vom 26.2 haben 73% der befragten den aktuellen massahmen noch zugestimmt (55% gerade richtig, 18% wollen mehr), die umfrage ist nicht bei allen fragen in sich konsistent, aber so einfach, wie es dargestellt wird, denn das politbarometer zeigt zwar auch eine mehrheit fuer oeffnungen, allerdings wollen nur 21% in jedem fall oeffnen, eine mehrheit will nicht oeffnen wenn es wieder zu steigenden fallzahlen kommt (41% klar nein, 35% nicht oeffnen, wenn dadurch die fallzahlen wieder stark steigen)


Hm, ich finde es jetzt nicht sonderlich gut, wenn man zwar diese Zahlen zitiert, aber den Anteil derer, die jetzt für Lockerungen sind, mal außen vor lässt. Das ist nämlich eine Mehrheit.

Dann gibt es noch andere Umfragen wie diese:

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/vor-dritter-corona-welle-mehrheit-der-deutschen-fuer-lockerungen-17221540.html

Man kann natürlich genau die Umfragen nehmen, die am meisten der eigenen Haltung entgegen kommen, aber ich finde schon, dass das Bild etwas anders und breiter ist, als das, was Du da jetzt herausliest. Da muss ich mal als Statistikfan etwas intervenieren.

Xaver08 schrieb:

es geht lediglich darum, dass die politik damit natuerlich eingestehen muss, dass sie mehrfach fehler gemacht hat, die leben gekostet haben, die der wirtschaft geschadet haben, die psychische langzeitfolgen verursacht hat und halt longcovid.


Das Wort "lediglich" würde ich streichen, siehe meine Meinung zu den Umfragen. Aber das ist eben das Hauptproblem. Wenn man jetzt zurückrudert, muss man sich eingestehen, versagt zu haben. Und das mitten in einer Zeit, in der man schon lockert und ne Mehrheit Lockerungen will. Das ist in meinen Augen politischer Selbstmord. Aktuell gilt Augen zu und durch für die Politiker. Sinnvoll ist das nicht, aber es ist deren Weg.
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SGE_Werner schrieb:

Hm, ich finde es jetzt nicht sonderlich gut, wenn man zwar diese Zahlen zitiert, aber den Anteil derer, die jetzt für Lockerungen sind, mal außen vor lässt. Das ist nämlich eine Mehrheit.


was soll das denn jetzt, dann müsste ich dir vorhalten, dass du neulich das zdfpolitbarometer nicht erwaehnt hast als du die yougov umfrage angefuehrt hast, zumal ich erwaehne, dass das politbarometer auch eine mehrheit für oeffnungen anführt.

das ist albern.

SGE_Werner schrieb:

Das Wort "lediglich" würde ich streichen, siehe meine Meinung zu den Umfragen. Aber das ist eben das Hauptproblem. Wenn man jetzt zurückrudert, muss man sich eingestehen, versagt zu haben. Und das mitten in einer Zeit, in der man schon lockert und ne Mehrheit Lockerungen will. Das ist in meinen Augen politischer Selbstmord. Aktuell gilt Augen zu und durch für die Politiker. Sinnvoll ist das nicht, aber es ist deren Weg.        


zu den umfragen siehe oben.

ansonsten gibts du in anderen worten wieder, was ich bereits gesagt habe.

wäre es politischer selbstmord, jetzt einzugestehen, fehler gemacht zu haben? möglich.
würde ich das von den handelnden akteuren erwarten, um leben zu retten, die wirtschaft zu stuetzen, psyschische folgen zu lindern usw.? ja, definitiv, auch wenn ich weiss, wie unrealistisch es ist.

nichts destotrotz ist das meine erwartungshaltung. und wenn politik selbst bei so klar vorliegenden fehlern, es nicht schafft, zu lernen und handeln anzupassen, muss man sich über politikerdrossenheit nicht wundern.


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