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Nachbetrachtung zum Sieg gegen die Pillen

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Ganz starke Leistung! Offensiv kam von den Pillen so gut wie gar nichts.
Wenn wir diese Leistung beibehalten können, etwas Glück dabeihaben, könnten wir in den nächsten Wochen viele schöne Siege erleben.

FORZA SGE 🦅🦅🦅
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Überragendes Spiel heute. Trotz der Leistungen der letzten Wochen wahrscheinlich unser bestes Saisonspiel. Man sollte nicht vergessen, dass Leverkusen bisher die stabilste und beste Mannschaft in der Liga war. Selbst die Bayern hatten eine Schwächephase, in der sie vor allem von einem individuell überragenden Lewandowski gerettet wurden. Auch im direkten Duell am letzten Spieltag war Leverkusen eigentlich die bessere Mannschaft gegen Bayern.

Dass wir dann gegen diese Mannschaft von der ersten Minute an klar besser waren, zeugt von einer wirklich starken Leistung. Daran ändert auch das frühe Gegentor nichts. Da hatte ich schon wieder die Befürchtung, dass uns das Pech erneut an den Hacken klebt. Nicht nur ist unser Gegner wieder mit dem ersten Torschuss in Führung gegangen, sondern auch war das Gegentor für uns wieder enorm unglücklich. Die Vorbereitung müssen wir natürlich besser verteidigen. Drei Mann rücken auf Wirtz raus und öffnen den Raum in den Strafraum, zudem nimmt im Mittelfeld keiner den Laufweg von Amiri auf, sodass Durm reinrücken muss. Dass der Ball dann von Durms Hacke in die andere Richtung und genau in den Laufweg von Amiri fällt, war einfach nur Pech. Da verstehe ich auch nicht, wie die Kommentatoren von guter Ballmitnahme sprechen können. Denn normalerweise wäre der Ball genau in die andere Richtung gerollt und dann hätte Durm den Positionsvorteil gehabt.

Aber auch davon haben wir uns nicht aus dem Konzept bringen lassen und weiterhin eine klasse erste Hälfte gespielt. Leverkusen hatte bis auf einen Freistoß keine weitere Chance in der ersten Halbzeit und wir haben erneut unsere neugefundene spielerische Klasse unter Beweis gestellt und dementsprechend auch vollkommen verdient den Ausgleich gemacht. Natürlich hätten wir aber auch hier schon wieder in Führung gehen müssen.

Überhaupt war wieder die Chancenverwertung fast schon der einzige Kritikpunkt in unserem Spiel. Die beiden Riesenchancen von Younes in der ersten und Kamada in der zweiten Halbzeit müssen einfach drin sein. In der ersten Situation rutscht Dragović weg, in der zweiten Situation stehen wir komplett allein am Elfmeterpunkt. In beiden Situation war der erste Gegenspieler meterweit weg. Da müssen Younes und Kamada eigentlich jeweils nur den Ball stoppen und dann Hrady fragen, auf welcher Seite er den Ball aus dem Netz holen will. Da sind wir einfach noch zu häufig zu überhastet und nicht clever genug. Beziehungsweise da zeigt sich, dass Silva halt unser einziger wirklicher Torjäger ist. Beim zweiten Tor hat es Kamada hingegen in der Vorbereitung super gemacht. Schön verzögert, bis Silva anspielbereit und nah genug vor dem Tor war, wodurch eine Hereingabe eben auch immer das Potential zum Eigentor hat. Das hat er jetzt schon öfters herausragend gemacht, beispielsweise letztes Jahr bei der Vorlage nach dem Zauberdribbling bei der Hertha oder diese Saison kurz vor Schluss gegen Dortmund, als Dost im Zentrum aus fünf Metern die Vorlage um wenige Zentimeter verpasst hat.

In Sachen Ballsicherheit im Aufbau und Mittelfeld sowie Kombinationen und Laufwegen im Offensivdrittel war das hingegen schon relativ nahe am Optimum. In den ersten 30 Minuten hat Leverkusen durchaus hoch gepresst, da haben wir uns aber mehrmals wunderbar spielerisch lösen und dann selbst den Raum im Offensivspiel nutzen können. Die eine oder andere Kontersituation - insbesondere in der zweiten Halbzeit - müssen wir natürlich in letzter Konsequenz besser ausspielen. Exemplarisch ist die letzte Situation, als Kostić aus spitzem Winkel einfach draufbolzt, statt für den im Rückraum komplett freien Barkok aufzulegen. Auch das hat uns diese Saison schon Punkte gekostet und hätte heute am Ende wieder der Fall sein können.

Aber auch das kann eigentlich nur besser werden. Das war jetzt erst das fünfte Spiel in der neuen Systematik. Aktuelle Leistungsträger wie Younes, Barkok, Durm und Sow haben die Monate davor relativ wenig gespielt oder waren im Formtief. Dafür sind wir aktuell schon sehr weit und die Leistungen sehr gut. Und wie gesagt, mit wachsender Spielpraxis und Chemie zwischen den Spielern besteht da sogar noch viel Luft nach oben und kann eigentlich nur besser werden.

Auch hinten standen wir heute finde ich angesichts der Gegenspieler wieder sehr stabil. Hinteregger hat Schick aus dem Spiel genommen, Durm und N'Dicka haben Diaby und Bailey auf außen keine Läufe gestattet. Da haben wir mittlerweile mit der wechselnden Fünfer-/Viererkette (Kostić spielt ja häufig etwas höher, wodurch dann hinten N'Dicka ganz nach außen schiebt) im Defensivverhalten auch eine enorme Steigerung hingelegt. Wie schon gegen Gladbach und Dortmund haben wir gegen ein Topteam quasi nichts aus dem Spiel zugelassen. Die größte Chance von Leverkusen war der Querschläger von Hinteregger, vor dem sich Kostić auf außen übel verschätzt hatte. Ansonsten noch den von Abraham abgeblockten Schuss und kurz vor Schluss der Kopfball von Tapsoba nach einer Ecke. Mehr war nicht.

Im Grunde kann ich nur viele Punkte aus den letzten Spielen wiederholen. Das neue System funktioniert sowohl hinten, im Zentrum als auch vorne sehr gut. Wir haben viel mehr Ballsicherheit, können vorne durch die gewonnene Beweglichkeit und besseren Anspieloptionen spielerisch gut kombinieren und haben Tempo, die Außen werden im Offensivspiel wieder besser eingebunden, im Zentrum haben wir einen besseren Aufbau und können schneller umschalten und heute haben wir phasenweise auch weit in der gegnerischen Hälfte richtig gut gepresst. All das wurde durch die Systemumstellung auf zwei Zehner und der damit einhergehenden Änderungen vom Personal ermöglicht. Dazu kommt ja noch, dass dieses System auch insofern besser zum Kader passt, dass wir mit Silva aktuell nur einen guten Stürmer und mit Ache nur eine verletzte Alternative haben, während wir mit Kamada, Barkok und Younes drei gute Zehner beziehungsweise hängende Spitzen und mit Hrustic und Zuber noch zwei weitere Alternativen auf dieser Position haben.

Ich fande ja bekanntermaßen mit Ausnahme der Spiele in München und Wolfsburg (und vielleicht noch das Spiel gegen Bielefeld) die Leistung immer im Soll. Und dass wir trotz der lange Zeit ausbleibenden Ergebnisse Europa nicht abhaken müssen. Denn noch einmal, die vielen Unentschieden waren für uns eher unglücklich. Das heißt, dass wir selbst dann schwierig zu schlagen waren, als wir noch Luft nach oben hatten und viele Fans noch unzufrieden waren. Ich muss an dieser Stelle aber erneut festhalten: Wir haben jetzt saisonübergreifend aus den letzten 22 Bundesligaspielen lediglich drei (!!!) Partien verloren. Kleinigkeiten können ein Spiel immer mal entscheiden. Das beweist aber, dass wir über einen langen Zeitraum zumindest immer stabil waren und keine katastrophalen Ausschläge nach unten hatten.

Dass wir nach der Umstellung noch einmal einen großen Leistungssprung gemacht haben, lässt sich nicht abstreiten. Das hat ja jetzt auch den Ausschlag gegeben und zahlt sich in Form von Siegen aus. Das muss man nach der ganzen Kritik an Hütter aber eben auch dem Trainer anrechnen. Er hat auf die Situation reagiert und eine Lösung gefunden. Mittlerweile kann ich auf allen Ebenen wieder ein klares System in unserem Spiel erkennen. Das hat mir davor eineinhalb Jahre lang größtenteils gefehlt und deshalb hätte ich den Vertrag mit Hütter im Sommer auch noch nicht verlängert, obwohl ich ihn weitaus weniger kritisch als viele andere gesehen habe. Ich hätte lieber gewartet, bis das wieder zu sehen ist und dafür im Zweifelsfall auch eine Trennung nach der Saison riskiert. Denn ein klares System und eine klare Spielweise sind die Voraussetzungen, dass ein Trainer und eine Mannschaft erfolgreich ist. Dann passt es. Und das ist jetzt wieder gegeben. Dann kann ich auch über die kleineren Kritikpunkte beim Trainer Adi Hütter hinwegschauen. Denn die wird man bei jedem Trainer auf der Welt finden.

Deshalb bin ich für die restliche Saison jetzt umso optimistischer gestimmt. Ich hatte ja schon zuletzt leise auf eine Siegesserie gehofft und dabei das Spiel gegen Leverkusen sogar noch ausgeklammert. Aber wir haben jetzt mit Mainz, Schalke, Freiburg und Bielefeld vier mehr als machbare Gegner in Folge. Wenn wir die Leistungen aus den letzten Spielen abrufen, sollten das eigentlich vier weitere Siege sein. Jetzt ist mir zwar klar, dass wir immer noch die Eintracht sind und allein deshalb nicht alle Spiele gewinnen werden. Aber selbst drei Siege aus den vier Spielen würden uns enorm helfen und dann wären wir auch pünktlich zur offiziellen Rückrunde wieder dick im Geschäft um die internationalen Plätze.

Denn gerade auch durch die enorme Belastung im engen Spielplan sehe ich einen Vorteil für uns. Der Großteil des Kaders ist das aus den letzten beiden Jahren gewohnt und wir wirken bisher auch körperlich topfit. Im Gegensatz zu den Topteams und damit den meisten Konkurrenten um die Europapokalplätze spielen wir aber dieses Jahr eben nicht noch zusätzlich international. Das hat denen allen schon in der kürzeren Hinrunde zu schaffen gemacht. Deshalb sehe ich über die komplette Saison gesehen auch nur Bayern, Dortmund, Leipzig und Leverkusen als klar besser an. Und selbst die könnten noch größere Probleme bekommen, wenn beispielsweise bei Dortmund ein Haaland länger ausfällt. Denn spätestens mit der Steigerung auf das aktuelle Niveau müssen wir uns auch vor Gladbach, Wolfsburg oder Hoffenheim nicht verstecken und mit dem Rest der Liga können wir ohnehin mithalten.
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nisol13 schrieb:

Ja es sieht schon ganz gut aus, aber mir geht irgendwie die Galligkeit und Physis in der Offensive ab, ich würde mehr gerne einen Ante Light wünschen, jemand der Blitzschnell ist und was mit den eigenen Körper und Ball anfangen kann, ich hoffe hier auf Ache oder eine Neuverpflichtung, denn auf Dauer ist mir Kamada einfach zu lethargisch, die Körpersprache erinnert mich sehr an Özil, technisch ein begnadeter Kicker, aber nix für Dreckssackspiele


Ich kann diese Leier bezüglich Kamada nicht mehr hören und lesen. Auf fb ist es besonders schlimm, hier gibt es auch gewisse Bashing-Tendenzen, aber es hält sich wenigstens einigermaßen im Rahmen.
Alex Meier hat man auch jahrelang seine mangelnde Körpersprache vorgeworfen, seine hängenden Schultern, sein fehlendes Nachsetzen, seine Unfähigkeit auch mal ne Grätsche anzusetzen.
Trotzdem ist er zum Fussballgott geworden.

Stand jetzt ist Kamada unser zweitbester Scorer in der Mannschaft und war heute abermals entscheidend am Siegtreffer beteiligt. Was muß er eigentlich noch alles tun? Drei Hattricks im Spiel? Fallrückziehertore?

Er ist nun mal nicht der Mentalitätsspieler der Gift und Galle spuckt, den Gegner permanent traktiert usw... das wird er auch nicht mehr werden. Damit muß man leben.
Wenn Kamada in diesem Takt so fleißig weiterscort wird sich das Thema aber eh bald erledigt haben. Dann wird sich halb Europa die Finger nach ihm lecken und viele Eintrachtfans werden sicher gottfroh sein diesen lethargischen Vogel endlich los zu sein...
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Diegito schrieb:

Ich kann diese Leier bezüglich Kamada nicht mehr hören und lesen.

Ob man Kamada gut oder schlecht findet hängt glaube ich mehr davon ab, was für eine Art von Fußball man hier sehen will. Wenn man einen (damals mit den richtigen Spielern) durchaus erfolgreichen "Kreisliga-wir-pressen-alle-scheiß-auf-taktik"-Fußball sehen will findet man Kamada nicht so geil. Objektiv betrachtet ist ein so feiner Fußballer eine Bereicherung für uns.

Aber genug dazu. Heute war das ne super Leistung. Speziell Sow war heute Spitze. Ich glaube Hütter hatte ihm keinen Gefallen damit getan ihn zu Anfang seines Engagements bei uns immer aufzustellen obwohl die Leistungen das nicht rechtfertigten. Jetzt wächst er langsam in die zugedachte Rolle rein. Klasse Aussicht.

Sonderlob auch mal wieder für Younes. Der hat mich eigentlich in jedem Spiel bisher überzeugt. Muss aber heute nen zweiten Treffer machen bei der Chance
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nisol13 schrieb:

Ja es sieht schon ganz gut aus, aber mir geht irgendwie die Galligkeit und Physis in der Offensive ab, ich würde mehr gerne einen Ante Light wünschen, jemand der Blitzschnell ist und was mit den eigenen Körper und Ball anfangen kann, ich hoffe hier auf Ache oder eine Neuverpflichtung, denn auf Dauer ist mir Kamada einfach zu lethargisch, die Körpersprache erinnert mich sehr an Özil, technisch ein begnadeter Kicker, aber nix für Dreckssackspiele


Ich kann diese Leier bezüglich Kamada nicht mehr hören und lesen. Auf fb ist es besonders schlimm, hier gibt es auch gewisse Bashing-Tendenzen, aber es hält sich wenigstens einigermaßen im Rahmen.
Alex Meier hat man auch jahrelang seine mangelnde Körpersprache vorgeworfen, seine hängenden Schultern, sein fehlendes Nachsetzen, seine Unfähigkeit auch mal ne Grätsche anzusetzen.
Trotzdem ist er zum Fussballgott geworden.

Stand jetzt ist Kamada unser zweitbester Scorer in der Mannschaft und war heute abermals entscheidend am Siegtreffer beteiligt. Was muß er eigentlich noch alles tun? Drei Hattricks im Spiel? Fallrückziehertore?

Er ist nun mal nicht der Mentalitätsspieler der Gift und Galle spuckt, den Gegner permanent traktiert usw... das wird er auch nicht mehr werden. Damit muß man leben.
Wenn Kamada in diesem Takt so fleißig weiterscort wird sich das Thema aber eh bald erledigt haben. Dann wird sich halb Europa die Finger nach ihm lecken und viele Eintrachtfans werden sicher gottfroh sein diesen lethargischen Vogel endlich los zu sein...
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Danke.

Kamada ist vielleicht jetzt noch keine Weltklasse. Aber er ist jetzt schon in der Liga ganz weit vorne. Stimmt schon, unter unserer Würde, aber immerhin.

Und trotz Kamada hatte Leverkusen heute quasi keine Torchance, erstaunlich wie gut einfach alle anderen waren.
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Exil-Adler-NRW schrieb:

Nachdem vorletzte (?) Saison wir mal gegen VW mal in einer „statt die Standardsituation normal auszuspielen versuchen wir lieber den Ball an der Eckfahne festzumachen“ den Ball verloren haben und in nem Konter den Ausgleich kassierten, finde ich es gar nicht verkehrt so draufzuhauen, dass er eher drüber geht, statt irgendwo hängen zu bleiben, aber halt normal auszuspielen.


Ne. Das war heute schon dämlich. Wenn Leverkusen mit der letzten Chance den Ausgleich macht (wie Gladbach) brennt hier der Baum und alle sagen wie dumm und unclever man sein kann... wenn 4 Minuten Nachspielzeit angezeigt sind muß man nur eines machen: Zeitspiel, mit allen Mitteln. Und da ist die Variante mit der Eckfahne die erfolgsversprechende, in Verbindung mit aggressiven Nachrücken. Jede internationale Topmannschaft macht das so.
Da könnte man sich vielleicht mal was abgucken.
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Diegito schrieb:

Exil-Adler-NRW schrieb:

Nachdem vorletzte (?) Saison wir mal gegen VW mal in einer „statt die Standardsituation normal auszuspielen versuchen wir lieber den Ball an der Eckfahne festzumachen“ den Ball verloren haben und in nem Konter den Ausgleich kassierten, finde ich es gar nicht verkehrt so draufzuhauen, dass er eher drüber geht, statt irgendwo hängen zu bleiben, aber halt normal auszuspielen.


Ne. Das war heute schon dämlich. Wenn Leverkusen mit der letzten Chance den Ausgleich macht (wie Gladbach) brennt hier der Baum und alle sagen wie dumm und unclever man sein kann... wenn 4 Minuten Nachspielzeit angezeigt sind muß man nur eines machen: Zeitspiel, mit allen Mitteln. Und da ist die Variante mit der Eckfahne die erfolgsversprechende, in Verbindung mit aggressiven Nachrücken. Jede internationale Topmannschaft macht das so.
Da könnte man sich vielleicht mal was abgucken.

Never ever. Das Eckfahnengespiele bringt doch auch selten etwas. Da wird der Ball meistens so schnell verloren, wie wenn einfach wie heute draufgehämmert wird. Mich nervt das immer, wenn man, statt den Angriff normal auszuspielen, versucht zur Eckfahne zu gelangen.
So hat man heute noch viel mehr Zeit gehabt, sich wieder zu sortieren. Außerdem war auch nach dem Freistoß noch eine Minute zu spielen. Leverkusen hätte also so oder so nochmal Zeit gehabt, sich eine Chance herauszuspielen.
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Jetzt darf auch mal gelobt werden. Sow, der zurecht viel kritisiert worden ist, war heute richtig stark. Ein geiler Pass zum Ausgleich und eine großartige Zweikampfquote im Mittelfeld. So darf es weitergehen.
Bei Younes sehe ich es nicht so euphorisch wie fast alle anderen. Er hat für mich trotz des Tores kein überragendes Spiel gemacht. Am Ende wirkte er mir auch etwas platt. Aber nicht falsch verstehen, auch seine Leistung war okay, wie die des ganzen Teams. Kleine Abstriche bei N´Dicka, der mit Bailey ein paar Probleme hatte.
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Hat man eigentlich heute schon was gehört von denjenigen, die hier Sow die
Bundesligatauglichkeit abgesprochen haben  ???
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Überragendes Spiel heute. Trotz der Leistungen der letzten Wochen wahrscheinlich unser bestes Saisonspiel. Man sollte nicht vergessen, dass Leverkusen bisher die stabilste und beste Mannschaft in der Liga war. Selbst die Bayern hatten eine Schwächephase, in der sie vor allem von einem individuell überragenden Lewandowski gerettet wurden. Auch im direkten Duell am letzten Spieltag war Leverkusen eigentlich die bessere Mannschaft gegen Bayern.

Dass wir dann gegen diese Mannschaft von der ersten Minute an klar besser waren, zeugt von einer wirklich starken Leistung. Daran ändert auch das frühe Gegentor nichts. Da hatte ich schon wieder die Befürchtung, dass uns das Pech erneut an den Hacken klebt. Nicht nur ist unser Gegner wieder mit dem ersten Torschuss in Führung gegangen, sondern auch war das Gegentor für uns wieder enorm unglücklich. Die Vorbereitung müssen wir natürlich besser verteidigen. Drei Mann rücken auf Wirtz raus und öffnen den Raum in den Strafraum, zudem nimmt im Mittelfeld keiner den Laufweg von Amiri auf, sodass Durm reinrücken muss. Dass der Ball dann von Durms Hacke in die andere Richtung und genau in den Laufweg von Amiri fällt, war einfach nur Pech. Da verstehe ich auch nicht, wie die Kommentatoren von guter Ballmitnahme sprechen können. Denn normalerweise wäre der Ball genau in die andere Richtung gerollt und dann hätte Durm den Positionsvorteil gehabt.

Aber auch davon haben wir uns nicht aus dem Konzept bringen lassen und weiterhin eine klasse erste Hälfte gespielt. Leverkusen hatte bis auf einen Freistoß keine weitere Chance in der ersten Halbzeit und wir haben erneut unsere neugefundene spielerische Klasse unter Beweis gestellt und dementsprechend auch vollkommen verdient den Ausgleich gemacht. Natürlich hätten wir aber auch hier schon wieder in Führung gehen müssen.

Überhaupt war wieder die Chancenverwertung fast schon der einzige Kritikpunkt in unserem Spiel. Die beiden Riesenchancen von Younes in der ersten und Kamada in der zweiten Halbzeit müssen einfach drin sein. In der ersten Situation rutscht Dragović weg, in der zweiten Situation stehen wir komplett allein am Elfmeterpunkt. In beiden Situation war der erste Gegenspieler meterweit weg. Da müssen Younes und Kamada eigentlich jeweils nur den Ball stoppen und dann Hrady fragen, auf welcher Seite er den Ball aus dem Netz holen will. Da sind wir einfach noch zu häufig zu überhastet und nicht clever genug. Beziehungsweise da zeigt sich, dass Silva halt unser einziger wirklicher Torjäger ist. Beim zweiten Tor hat es Kamada hingegen in der Vorbereitung super gemacht. Schön verzögert, bis Silva anspielbereit und nah genug vor dem Tor war, wodurch eine Hereingabe eben auch immer das Potential zum Eigentor hat. Das hat er jetzt schon öfters herausragend gemacht, beispielsweise letztes Jahr bei der Vorlage nach dem Zauberdribbling bei der Hertha oder diese Saison kurz vor Schluss gegen Dortmund, als Dost im Zentrum aus fünf Metern die Vorlage um wenige Zentimeter verpasst hat.

In Sachen Ballsicherheit im Aufbau und Mittelfeld sowie Kombinationen und Laufwegen im Offensivdrittel war das hingegen schon relativ nahe am Optimum. In den ersten 30 Minuten hat Leverkusen durchaus hoch gepresst, da haben wir uns aber mehrmals wunderbar spielerisch lösen und dann selbst den Raum im Offensivspiel nutzen können. Die eine oder andere Kontersituation - insbesondere in der zweiten Halbzeit - müssen wir natürlich in letzter Konsequenz besser ausspielen. Exemplarisch ist die letzte Situation, als Kostić aus spitzem Winkel einfach draufbolzt, statt für den im Rückraum komplett freien Barkok aufzulegen. Auch das hat uns diese Saison schon Punkte gekostet und hätte heute am Ende wieder der Fall sein können.

Aber auch das kann eigentlich nur besser werden. Das war jetzt erst das fünfte Spiel in der neuen Systematik. Aktuelle Leistungsträger wie Younes, Barkok, Durm und Sow haben die Monate davor relativ wenig gespielt oder waren im Formtief. Dafür sind wir aktuell schon sehr weit und die Leistungen sehr gut. Und wie gesagt, mit wachsender Spielpraxis und Chemie zwischen den Spielern besteht da sogar noch viel Luft nach oben und kann eigentlich nur besser werden.

Auch hinten standen wir heute finde ich angesichts der Gegenspieler wieder sehr stabil. Hinteregger hat Schick aus dem Spiel genommen, Durm und N'Dicka haben Diaby und Bailey auf außen keine Läufe gestattet. Da haben wir mittlerweile mit der wechselnden Fünfer-/Viererkette (Kostić spielt ja häufig etwas höher, wodurch dann hinten N'Dicka ganz nach außen schiebt) im Defensivverhalten auch eine enorme Steigerung hingelegt. Wie schon gegen Gladbach und Dortmund haben wir gegen ein Topteam quasi nichts aus dem Spiel zugelassen. Die größte Chance von Leverkusen war der Querschläger von Hinteregger, vor dem sich Kostić auf außen übel verschätzt hatte. Ansonsten noch den von Abraham abgeblockten Schuss und kurz vor Schluss der Kopfball von Tapsoba nach einer Ecke. Mehr war nicht.

Im Grunde kann ich nur viele Punkte aus den letzten Spielen wiederholen. Das neue System funktioniert sowohl hinten, im Zentrum als auch vorne sehr gut. Wir haben viel mehr Ballsicherheit, können vorne durch die gewonnene Beweglichkeit und besseren Anspieloptionen spielerisch gut kombinieren und haben Tempo, die Außen werden im Offensivspiel wieder besser eingebunden, im Zentrum haben wir einen besseren Aufbau und können schneller umschalten und heute haben wir phasenweise auch weit in der gegnerischen Hälfte richtig gut gepresst. All das wurde durch die Systemumstellung auf zwei Zehner und der damit einhergehenden Änderungen vom Personal ermöglicht. Dazu kommt ja noch, dass dieses System auch insofern besser zum Kader passt, dass wir mit Silva aktuell nur einen guten Stürmer und mit Ache nur eine verletzte Alternative haben, während wir mit Kamada, Barkok und Younes drei gute Zehner beziehungsweise hängende Spitzen und mit Hrustic und Zuber noch zwei weitere Alternativen auf dieser Position haben.

Ich fande ja bekanntermaßen mit Ausnahme der Spiele in München und Wolfsburg (und vielleicht noch das Spiel gegen Bielefeld) die Leistung immer im Soll. Und dass wir trotz der lange Zeit ausbleibenden Ergebnisse Europa nicht abhaken müssen. Denn noch einmal, die vielen Unentschieden waren für uns eher unglücklich. Das heißt, dass wir selbst dann schwierig zu schlagen waren, als wir noch Luft nach oben hatten und viele Fans noch unzufrieden waren. Ich muss an dieser Stelle aber erneut festhalten: Wir haben jetzt saisonübergreifend aus den letzten 22 Bundesligaspielen lediglich drei (!!!) Partien verloren. Kleinigkeiten können ein Spiel immer mal entscheiden. Das beweist aber, dass wir über einen langen Zeitraum zumindest immer stabil waren und keine katastrophalen Ausschläge nach unten hatten.

Dass wir nach der Umstellung noch einmal einen großen Leistungssprung gemacht haben, lässt sich nicht abstreiten. Das hat ja jetzt auch den Ausschlag gegeben und zahlt sich in Form von Siegen aus. Das muss man nach der ganzen Kritik an Hütter aber eben auch dem Trainer anrechnen. Er hat auf die Situation reagiert und eine Lösung gefunden. Mittlerweile kann ich auf allen Ebenen wieder ein klares System in unserem Spiel erkennen. Das hat mir davor eineinhalb Jahre lang größtenteils gefehlt und deshalb hätte ich den Vertrag mit Hütter im Sommer auch noch nicht verlängert, obwohl ich ihn weitaus weniger kritisch als viele andere gesehen habe. Ich hätte lieber gewartet, bis das wieder zu sehen ist und dafür im Zweifelsfall auch eine Trennung nach der Saison riskiert. Denn ein klares System und eine klare Spielweise sind die Voraussetzungen, dass ein Trainer und eine Mannschaft erfolgreich ist. Dann passt es. Und das ist jetzt wieder gegeben. Dann kann ich auch über die kleineren Kritikpunkte beim Trainer Adi Hütter hinwegschauen. Denn die wird man bei jedem Trainer auf der Welt finden.

Deshalb bin ich für die restliche Saison jetzt umso optimistischer gestimmt. Ich hatte ja schon zuletzt leise auf eine Siegesserie gehofft und dabei das Spiel gegen Leverkusen sogar noch ausgeklammert. Aber wir haben jetzt mit Mainz, Schalke, Freiburg und Bielefeld vier mehr als machbare Gegner in Folge. Wenn wir die Leistungen aus den letzten Spielen abrufen, sollten das eigentlich vier weitere Siege sein. Jetzt ist mir zwar klar, dass wir immer noch die Eintracht sind und allein deshalb nicht alle Spiele gewinnen werden. Aber selbst drei Siege aus den vier Spielen würden uns enorm helfen und dann wären wir auch pünktlich zur offiziellen Rückrunde wieder dick im Geschäft um die internationalen Plätze.

Denn gerade auch durch die enorme Belastung im engen Spielplan sehe ich einen Vorteil für uns. Der Großteil des Kaders ist das aus den letzten beiden Jahren gewohnt und wir wirken bisher auch körperlich topfit. Im Gegensatz zu den Topteams und damit den meisten Konkurrenten um die Europapokalplätze spielen wir aber dieses Jahr eben nicht noch zusätzlich international. Das hat denen allen schon in der kürzeren Hinrunde zu schaffen gemacht. Deshalb sehe ich über die komplette Saison gesehen auch nur Bayern, Dortmund, Leipzig und Leverkusen als klar besser an. Und selbst die könnten noch größere Probleme bekommen, wenn beispielsweise bei Dortmund ein Haaland länger ausfällt. Denn spätestens mit der Steigerung auf das aktuelle Niveau müssen wir uns auch vor Gladbach, Wolfsburg oder Hoffenheim nicht verstecken und mit dem Rest der Liga können wir ohnehin mithalten.
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Vorweg erstmal: Sehr gute Leistung der Mannschaft, das wurde schon genug gewürdigt. Mir hat nur etwas Körperlichkeit im Mittelfeld gefehlt, deswegen wünsche ich mir auch Rode nächste Woche neben Sow zurück.

Eine Spielidee hatte Hütter schon immer und hat diese auch immer wieder verändert. Was oft fehlte war Balance und Durchschlagskraft. Die Durchschlagskraft hatten wir schon die ganze Saison, nur gegen Bayern waren wir offensiv wirklich harmlos. Gefehlt hat die Balance: Wir waren über die Außen zu Konteranfällig und im Zentrum waren wir oft einfach zahlenmäßig unterlegen.

Die Lösungen hierfür waren Durm und das Umstellen auf zwei 10er. Es hätte auch anders ausgehen können und ohne den 2. Stürmer bzw. einem offensiverem rechten Schienenspieler wäre uns Durchschlagskraft abhanden gekommen. Aber das Gegenteil war der Fall und durch die Sicherheit im Mittelfeld wird sozusagen von hinten die offensive angeschoben.

Man hat einfach das Gefühl, dass die Mannschaft ihr Potenzial auf diese Weise zu großen Teilen ausschöpft.
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Die SGE war in allen Belangen besser. Mäßig war nur die Chancenverwertung. Wir hätten 3:1 oder 4:1 gewinnen können. Taktisch waren wir klar besser und Leverkusen hat viel zu spät umgestellt. Die Außen haben wir zubekommen und im Mittelfeld hatten wir bis zur Leverkusener 3-fach Auswechslung ein klares Übergewicht. Unsere Spieleröffnung war dank Hasebe und Sow besser. Und der beste Spieler auf dem Platz war ganz offensichtlich Younes. Younes war immer anspielbar und nicht vom Ball zu trennen. Ohne Younes wären wir wieder überwiegend mit Ballverlusten und Kontern konfrontiert gewesen.
Die beiden Spiele auf der Auswechselbank haben Kamada gut getan. Als hängende Spitze stark. Auch Kostic habe ich stark gesehen. War diesesmal hinten mehr gefordert. N'Dicka hat ebenfalls gut gespielt. Durm war zum Schluss schon sehr müde und wurde richtigerweise ausgewechselt. Machte erneut ein starkes Spiel.
Abrahm spielt stark und lösgelöst. Er genießt jedes Spiel bis zum 17. Januar. Schade, dass er geht.
Es macht keinen Sinn in den Krümeln zu suchen. Man muß der Mannschaft zu dieser Leistung gratulieren. Das Spiel machte deutlich, welches Potential in den 11 Leut plus Barkok steckt. Jetzt brauchen wir noch einen Stürmer. Denn auf Dauer wird sich Silva alleine verschleißen.
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Schneeweiss schrieb:
... ...
Younes war immer anspielbar und nicht vom Ball zu trennen. Ohne Younes wären wir wieder überwiegend mit Ballverlusten und Kontern konfrontiert gewesen. ... ...


Das war, was ich damit meinte, dass Younesens Anwesenheit auch die anderen besser macht.
Weil in Bedrängnis der Ball eben nicht sofort verloren wird, sondern auf engstem Raum verteidigt und mit einer deutlich höheren Quote auch erfolgreich weitergespielt. Es müssen nicht mehr alle sofort hektisch zurücklaufen, sondern die für den weiteren Angriff gedachten Spieler sich mal in die eingeübten Positionen bewegen.
Das sah heute was die Spielentwicklung angeht teilweise schon richtig gut aus, so als wenn es einen Plan gäbe, den jetzt alle auch endlich ausführen wollen und können.
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Absolut verdienter Sieg , Chancenverwertung ausbaufähig, Sow für mich mit Younes bester Mann
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Ich habe ja viel über sow gemeckert, ich nehme alles zurück.ich ziehe den hut über die Leistung der letzten Spiele.andererseits frage ich natürlich, wo war er die ersten 8 Spiele? Wenn man viel meckert, weil man weiss, das es besser geht , siehe da, es geht doch.bitte weiter so
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Und so schnell kann es gehen. Plötzlich sind die Stuttgarter, die ja eindeutig dieses Jahr stärker sind als wir, weswegen wir uns gar nicht mit Europa befassen sollten, sondern die Saison abhaken können, drei Plätze hinter uns.
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Da Guillermo schon kommentiert hat, ist nicht mehr viel zu sagen. Außer eins: Gott sei Dank hat Adi auf das Forum gehört! (vielleicht hat Axel Hellmann ihm nen Tip gegeben, dass da viele gute Ideen kursieren)
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Hat man eigentlich heute schon was gehört von denjenigen, die hier Sow die
Bundesligatauglichkeit abgesprochen haben  ???
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Ja. Wenn man hier Beiträge liest anstatt nur zu mutmaßen, findet man viele. Und ja, was Sow bis vor kurzem gezeigt hat, war nicht Bundesliga tauglich. Dass er zuletzt stark verbessert ist, wurde auch hier registriert. Wenn er weiterhin so spielt, kann man auch Abbitte leisten.
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Don, Du machst es immer gut aber echt sehr lang mit Deinen Beschreibungen 😀

Ich mache es mal kürzer. Heute war fast das optimale Spiel, trotz Rückstand waren wir in allen Belangen die bessere Mannschaft. N‘Dicka war am Anfang etwas unsicher und sein Gegenspieler der gefährlichste Leverkusener. Aber er hat sich immer besser zurechtgefunden.

Mir haben Sow, Younes und Kamada sehr gut gefallen. Kamada kommt mir viel zu schlecht weg, wir können froh seien so einen wirklich bockstarken Kicker zu haben. Das Tor war unvermeidlich, wenn der Leverkusener ihn nicht macht bekommt Silva den Ball 50cm vor dem Tor. Das war exzellent gemacht.

Alle anderen waren mindestens gut, teilweise sehr gut und damit bin ich fast am Ende. Die Torchancen dürfen beim nächsten Mal ruhig verwandelt werden.

Gruß
tobago
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Vorweg erstmal: Sehr gute Leistung der Mannschaft, das wurde schon genug gewürdigt. Mir hat nur etwas Körperlichkeit im Mittelfeld gefehlt, deswegen wünsche ich mir auch Rode nächste Woche neben Sow zurück.

Eine Spielidee hatte Hütter schon immer und hat diese auch immer wieder verändert. Was oft fehlte war Balance und Durchschlagskraft. Die Durchschlagskraft hatten wir schon die ganze Saison, nur gegen Bayern waren wir offensiv wirklich harmlos. Gefehlt hat die Balance: Wir waren über die Außen zu Konteranfällig und im Zentrum waren wir oft einfach zahlenmäßig unterlegen.

Die Lösungen hierfür waren Durm und das Umstellen auf zwei 10er. Es hätte auch anders ausgehen können und ohne den 2. Stürmer bzw. einem offensiverem rechten Schienenspieler wäre uns Durchschlagskraft abhanden gekommen. Aber das Gegenteil war der Fall und durch die Sicherheit im Mittelfeld wird sozusagen von hinten die offensive angeschoben.

Man hat einfach das Gefühl, dass die Mannschaft ihr Potenzial auf diese Weise zu großen Teilen ausschöpft.
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Ich wollte jetzt keinen kompletten Notenthread aufmachen, aber mich noch mal etwas über die Leistung der einzelnen Spieler äußern. Durm und Sow steigern sich wirklich Woche für Woche und gehören mittlerweile sogar zu den Leistungsträgern. Defensiv hat Durm ja von Beginn an für Stabilität auf der Außenbahn gesorgt, mittlerweile schaltet er sich auch immer wieder gut ins Offensivspiel ein. Er muss allerdings noch effektiver werden. Die eine Situation gegen Ende der ersten Halbzeit hat er erst mit einer schlechten Ballannahme und dann mit einer überhasteten und zu weiten Hereingabe verbaselt. Auch im Spiel gegen Dortmund hatte er bei seiner potenziellen Großchance etwas zu lange gebraucht.

Bei Sow kommen jetzt immer mehr die Laufstärke und auch die fußballerischen Qualitäten zum Tragen. Am wichtigsten ist für mich aber, dass er sich mittlerweile an das Tempo in der Bundesliga gewöhnt hat. Dass er Qualität und Potential hat, sah man schon in Bern. Da hat er ja sogar in der Champions League Leistung gebracht. Das habe ich auch nie infrage gestellt und immer anerkannt. Ich war aber bis zuletzt sehr skeptisch und kritisch, weil er bisher (aus welchen Gründen auch immer) zu viele Situation zu spät erfasst und eingeschätzt sowie insbesondere am Ball viel zu lange gebraucht hat. Da wirkte er viel zu oft teilnahmslos und ohne diese geistige Wachheit, Schnelligkeit und Entscheidungsfreudigkeit funktioniert es halt nicht. Und das kann man nur schlecht lernen. Mittlerweile spielt er aber sowohl im Offensivspiel mit Ball als in der Rückwärtsbewegung im Defensivspiel viel instinktiver, viel direkter und schneller. Der Pass vor dem Ausgleich heute war da ein Paradebeispiel. Den hätte er glaube ich vor einigen Monaten noch nicht so gespielt. Da hat er jetzt tatsächlich den größten Entwicklungsschrit gemacht und so kann er nun im zweiten Jahr auch den Sprung schaffen. Mittlerweile wirkt er auch befreiter. Hütter hat ihm glaube ich letzte Saison mit der über weite Strecken gefühlten Stammplatzgarantie keinen Gefallen getan.

Defensiv muss man vor allem Hinteregger hervorheben. Das hat heute erstmals in dieser Saison auch als zentraler Part der Dreierkette hervorragend funktioniert. Natürlich aber auch deshalb, weil der Spielaufbau mit Hasebe auf dem Feld nicht mehr so sehr auf ihm lastet. Aber auch Abraham und nach einigen Wacklern in der Anfangsphase N'Dicka waren heute sehr stark. Abraham hat mit seiner Schnelligkeit wieder viel abgelaufen, den werden wir trotz immer mal wieder geringer Wertschätzung von einigen Fans über die Jahre sehr vermissen. Das wird man wohl auch erst so richtig merken, wenn er weg ist. Und N'Dicka spielt eigentlich immer einen soliden Part. Ich finde, dass er das auch insgesamt sehr gut gemacht hat, weil er auf seiner Seite mit dem offensiveren Kostić viel weiter herausrücken muss und für einen 1,90+ Mann ist es dann im direkten Duell mit Dribblern wie Bailey auch nicht immer so einfach.

Insbesondere war das Spiel heute für mich aber mal wieder ein Paradebeispiel dafür, dass man Hasebe nicht auf der Bank lassen darf. Ich habe seine erneute Herausnahme in dieser Saison ja damals nicht verstanden. Hinti wirkte zentral vor allem mit dem Spielaufbau überfordert. Ich hatte ja deshalb gemeint, dass man Hasebe dann eben ins Mittelfeld stellen muss, aber Hütter ihn wohl leider überhaupt nicht mehr auf der Sechs sieht. Zum Glück ist das doch nicht der Fall, denn Hasebe hat heute unserem Spiel sehr gut getan. Klar, der eine oder andere Fehlpass wie vor dem Gegentor war dabei. Dafür allein in den ersten 30 Minuten - als Leverkusen teilweise sehr hoch gepresst hat - auch fünf, sechs Situationen, wo Hasebe mit klugen Pässen die Pressinglinien überspielt und uns damit Angriffe ermöglicht. Die meisten anderen Spieler hätten in denselben Situationen den Rückpass und damit in das Pressing der Leverkusener gespielt. Zusätzlich hat er gerade in der zweiten Halbzeit mit seiner überragenden Antizipation wieder viele Bälle abgefangen. Manchmal fehlt ihm zwar etwas die Schnelligkeit und die Zweikampfhärte im Mittelfeld, aber für unser Spiel ist er gerade im Aufbau eigentlich unverzichtbar. Und wenn die Alternative auf der Sechs der ebenfalls langsame Ilsanker lautet, dann ist Hasebe insgesamt zwei Klassen besser. Deshalb sage ich weiterhin, dass man Hasebe wahrscheinlich problemlos spielen lassen kann bis er 40 ist und hoffe auch, dass er noch einmal verlängert.

Auch die Offensivabteilung war heute natürlich wieder stark unterwegs. Younes hat wahrscheinlich die größte Ballsicherheit da vorne und sichert eben viele Bälle, die sonst verloren gehen würden. Aber bei Younes, Barkok und Kamada ist mir da aktuell vor keiner Konstellation bange. Jeder hat seine Qualitäten. Barkok bringt noch mehr Dynamik und Genialität mit, während Kamada dieses Jahr unglaublich effektiv ist und sowohl als Vorlagengeber als auch als Torschütze am meisten Torgefahr ausstrahlt. Kostić ist hingegen etwas abgefallen. Er kommt insgesamt zwar wieder besser ins Rollen, ist aber in der einen oder anderen Situation zu eigensinnig und trifft die falsche Entscheidung. Siehe kurz vor Schluss, als er auf Barkok zurücklegen muss statt zu schießen. Dazu kam heute defensiv sein Stellungsfehler vor dem Querschläger von Hinti, als er auf einen Pass an der Seitenlinie entlang spekuliert und damit auf der Innenseite den Passweg öffnet. Trotzdem hätte er heute normalerweise auch eine punktgenaue Torvorlage auf den komplett freien Kamada auf dem Konto haben müssen. Durch die mangelhafte Chancenverwertung sind ihm auch die letzten Wochen schon Scorerpunkte flöten gegangen.

Ein Sonderlob hat sich für mich André Silva verdient, der heute neben Hinti wahrscheinlich der beste Spieler auf dem Feld war. Das war trotz ausbleibendem Torerfolg sein bisher wohl bestes Spiel als alleinige Spitze. Er ackert wirklich unglaublich viel, macht durch seine Laufwege viele Räume frei, bietet sich ständig an und macht Bälle fest, ist sehr kombinationsfreudig und auch körperlich kann er sich mittlerweile immer besser gegen die Verteidiger durchsetzen. Außerdem hat er sehr häufig den Kopf oben und einen guten Überblick sowie ein Gefühl für die Spielsituationen. Wenn bei dem einen Pass nicht ausgerechnet Hasebe als Empfänger an der Strafraumkante gestanden hätte, wäre das zweite Tor womöglich schon früher gefallen.

Janzer schrieb:

Eine Spielidee hatte Hütter schon immer und hat diese auch immer wieder verändert. Was oft fehlte war Balance und Durchschlagskraft. Die Durchschlagskraft hatten wir schon die ganze Saison, nur gegen Bayern waren wir offensiv wirklich harmlos. Gefehlt hat die Balance: Wir waren über die Außen zu Konteranfällig und im Zentrum waren wir oft einfach zahlenmäßig unterlegen.

Die Lösungen hierfür waren Durm und das Umstellen auf zwei 10er. Es hätte auch anders ausgehen können und ohne den 2. Stürmer bzw. einem offensiverem rechten Schienenspieler wäre uns Durchschlagskraft abhanden gekommen. Aber das Gegenteil war der Fall und durch die Sicherheit im Mittelfeld wird sozusagen von hinten die offensive angeschoben.


Das will ich doch stark hoffen, dass er immer eine Spielidee hatte. Das Problem ist einfach, dass das auf dem Platz viel zu oft nicht erkennbar oder nicht kompatibel mit den nach der Büffelsaison vorhandenen Spielern war. Und auch die Umstellungen wie auf die Viererkette in der vergangenen Saison oder die extrem defensive Aufstellungen wie in Wolfsburg, obwohl Hütter immer offensiven Fußball predigt, waren da nicht immer glücklich.

Wir standen einfach lange Zeit für nichts und man hat kein (funktionierendes) gesamtheitliches Konzept in der Mannschaft gesehen. Oft ist es dann einfach nur auf lange Schläge in die Spitze und Hoffen auf die individuelle Qualität eines Kostićs, Kamadas oder Silva hinausgelaufen. Deshalb hatte ich auch nach dem Spiel gegen Bielefeld folgenden Post verfasst:

Das große Manko ist für mich, dass eine klare Spielidee fehlt beziehungsweise der Kader auch überhaupt keine hergibt. Mit Hasebe (der eigentlich immer spielen muss, sonst kriegen wir den Ball nicht mal vernünftig ins Mittelfeld), Kamada/Barkok und Silva haben wir eigentlich nur drei spielerisch starke Leute auf dem Feld. Wenn dann nix über unsere starken Außen geht (die man systembedingt aber gut mit Doppeln aus dem Spiel nehmen kann), bolzen wir halt irgendwann nur noch den Ball nach vorne und Dost verlängert ins Nirgendwo. Wir haben halt keinen Haller mehr, der jeden Ball runterpflückt, ihn gegen drei Gegenspieler behauptet bis die Leute nachrücken und dann verteilt. Oder einen Rebić, den man schicken kann, der jedem Ball nachrennt und viele Ballgewinne in der Nähe des gegnerischen Tors verzeichnet. Das können Dost und Silva auch nicht spielen und das muss den Verantworlichen auch klar gewesen sein. Die beiden würden in eine spielerisch gute und kombinationssichere Mannschaft am besten passen.

Aber aktuell stehen wir irgendwie für nichts. Wir können keinen Ballbesitzfußball spielen, wir haben auch nicht die Leute, um hohes Pressing oder schnelles Umschaltspiel zu spielen, uns fehlt im Mittelfeld der Zugriff und die Schnelligkeit, um auf Gegenpressing und zweite Bälle zu gehen und hinten reinstellen und nur auf Konter spielen, wollen wir auch nicht. Das ist das, was mich stört. Ich kann kein Konzept, keinen Lösungsansatz erkennen. Weder durch die Transferpolitik noch durch taktische Elemente des Trainers. Wir spielen einfach immer weiter denselben Stiefel runter und hoffen, dass unsere Topspieler nen guten Tag haben und es für uns richten. Aber wir haben nicht mehr so eine hohe individuelle Qualität wie noch vor zwei Jahren und müssten eigentlich eher über mannschaftstaktische Bausteine kommen.


Und das hat sich meiner Meinung nach mit der Umstellung eben sehr wohl geändert. Dazu war damals noch nicht die Transferperiode beendet. Mit Younes und Hrustic waren zwei Zehner/hängende Spitzen damals noch nicht im Kader und es war noch nicht abzusehen, dass Kamada und Barkok einen so großen Sprung machen, wie sie es dann getan haben, weshalb man zum damaligen Zeitpunkt auch noch fest mit dem Zweistürmersystem gerechnet hat. Deshalb hatte ich das schon nach dem Spiel gegen Augsburg ähnlich wie heute eingeordnet:

Mein größter Kritikpunkt waren bisher das Spielsystem und die Taktik. Bis Hütter die Umstellung mit den beiden hängenden Spitzen in den letzten beiden Spielen vorgenommen hat, konnte ich trotz spielerischer Verbesserung und ansprechenden Leistungen zuletzt kein funktionierendes Gesamtkonzept sehen. Das sehe ich jetzt mit den vielen fußballerisch guten Spielern auf dem Platz. Dann können wir nämlich auch Ballbesitz- und Kombinationsfußball spielen, vorne sogar wieder vereinzelt ins Pressing gehen und schaffen gleichzeitig auch wieder Freiräume für die starken Außen. Dazu passt die personelle Besetzung der Offensive jetzt auch deutlich besser zur Kaderzusammenstellung. Da hat davor lange Zeit schon alles ein bisschen planlos gewirkt beziehungsweise haben wir uns da fast ausschließlich auf die individuelle Qualität unserer besten Spieler verlassen.
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Überragendes Spiel heute. Trotz der Leistungen der letzten Wochen wahrscheinlich unser bestes Saisonspiel. Man sollte nicht vergessen, dass Leverkusen bisher die stabilste und beste Mannschaft in der Liga war. Selbst die Bayern hatten eine Schwächephase, in der sie vor allem von einem individuell überragenden Lewandowski gerettet wurden. Auch im direkten Duell am letzten Spieltag war Leverkusen eigentlich die bessere Mannschaft gegen Bayern.

Dass wir dann gegen diese Mannschaft von der ersten Minute an klar besser waren, zeugt von einer wirklich starken Leistung. Daran ändert auch das frühe Gegentor nichts. Da hatte ich schon wieder die Befürchtung, dass uns das Pech erneut an den Hacken klebt. Nicht nur ist unser Gegner wieder mit dem ersten Torschuss in Führung gegangen, sondern auch war das Gegentor für uns wieder enorm unglücklich. Die Vorbereitung müssen wir natürlich besser verteidigen. Drei Mann rücken auf Wirtz raus und öffnen den Raum in den Strafraum, zudem nimmt im Mittelfeld keiner den Laufweg von Amiri auf, sodass Durm reinrücken muss. Dass der Ball dann von Durms Hacke in die andere Richtung und genau in den Laufweg von Amiri fällt, war einfach nur Pech. Da verstehe ich auch nicht, wie die Kommentatoren von guter Ballmitnahme sprechen können. Denn normalerweise wäre der Ball genau in die andere Richtung gerollt und dann hätte Durm den Positionsvorteil gehabt.

Aber auch davon haben wir uns nicht aus dem Konzept bringen lassen und weiterhin eine klasse erste Hälfte gespielt. Leverkusen hatte bis auf einen Freistoß keine weitere Chance in der ersten Halbzeit und wir haben erneut unsere neugefundene spielerische Klasse unter Beweis gestellt und dementsprechend auch vollkommen verdient den Ausgleich gemacht. Natürlich hätten wir aber auch hier schon wieder in Führung gehen müssen.

Überhaupt war wieder die Chancenverwertung fast schon der einzige Kritikpunkt in unserem Spiel. Die beiden Riesenchancen von Younes in der ersten und Kamada in der zweiten Halbzeit müssen einfach drin sein. In der ersten Situation rutscht Dragović weg, in der zweiten Situation stehen wir komplett allein am Elfmeterpunkt. In beiden Situation war der erste Gegenspieler meterweit weg. Da müssen Younes und Kamada eigentlich jeweils nur den Ball stoppen und dann Hrady fragen, auf welcher Seite er den Ball aus dem Netz holen will. Da sind wir einfach noch zu häufig zu überhastet und nicht clever genug. Beziehungsweise da zeigt sich, dass Silva halt unser einziger wirklicher Torjäger ist. Beim zweiten Tor hat es Kamada hingegen in der Vorbereitung super gemacht. Schön verzögert, bis Silva anspielbereit und nah genug vor dem Tor war, wodurch eine Hereingabe eben auch immer das Potential zum Eigentor hat. Das hat er jetzt schon öfters herausragend gemacht, beispielsweise letztes Jahr bei der Vorlage nach dem Zauberdribbling bei der Hertha oder diese Saison kurz vor Schluss gegen Dortmund, als Dost im Zentrum aus fünf Metern die Vorlage um wenige Zentimeter verpasst hat.

In Sachen Ballsicherheit im Aufbau und Mittelfeld sowie Kombinationen und Laufwegen im Offensivdrittel war das hingegen schon relativ nahe am Optimum. In den ersten 30 Minuten hat Leverkusen durchaus hoch gepresst, da haben wir uns aber mehrmals wunderbar spielerisch lösen und dann selbst den Raum im Offensivspiel nutzen können. Die eine oder andere Kontersituation - insbesondere in der zweiten Halbzeit - müssen wir natürlich in letzter Konsequenz besser ausspielen. Exemplarisch ist die letzte Situation, als Kostić aus spitzem Winkel einfach draufbolzt, statt für den im Rückraum komplett freien Barkok aufzulegen. Auch das hat uns diese Saison schon Punkte gekostet und hätte heute am Ende wieder der Fall sein können.

Aber auch das kann eigentlich nur besser werden. Das war jetzt erst das fünfte Spiel in der neuen Systematik. Aktuelle Leistungsträger wie Younes, Barkok, Durm und Sow haben die Monate davor relativ wenig gespielt oder waren im Formtief. Dafür sind wir aktuell schon sehr weit und die Leistungen sehr gut. Und wie gesagt, mit wachsender Spielpraxis und Chemie zwischen den Spielern besteht da sogar noch viel Luft nach oben und kann eigentlich nur besser werden.

Auch hinten standen wir heute finde ich angesichts der Gegenspieler wieder sehr stabil. Hinteregger hat Schick aus dem Spiel genommen, Durm und N'Dicka haben Diaby und Bailey auf außen keine Läufe gestattet. Da haben wir mittlerweile mit der wechselnden Fünfer-/Viererkette (Kostić spielt ja häufig etwas höher, wodurch dann hinten N'Dicka ganz nach außen schiebt) im Defensivverhalten auch eine enorme Steigerung hingelegt. Wie schon gegen Gladbach und Dortmund haben wir gegen ein Topteam quasi nichts aus dem Spiel zugelassen. Die größte Chance von Leverkusen war der Querschläger von Hinteregger, vor dem sich Kostić auf außen übel verschätzt hatte. Ansonsten noch den von Abraham abgeblockten Schuss und kurz vor Schluss der Kopfball von Tapsoba nach einer Ecke. Mehr war nicht.

Im Grunde kann ich nur viele Punkte aus den letzten Spielen wiederholen. Das neue System funktioniert sowohl hinten, im Zentrum als auch vorne sehr gut. Wir haben viel mehr Ballsicherheit, können vorne durch die gewonnene Beweglichkeit und besseren Anspieloptionen spielerisch gut kombinieren und haben Tempo, die Außen werden im Offensivspiel wieder besser eingebunden, im Zentrum haben wir einen besseren Aufbau und können schneller umschalten und heute haben wir phasenweise auch weit in der gegnerischen Hälfte richtig gut gepresst. All das wurde durch die Systemumstellung auf zwei Zehner und der damit einhergehenden Änderungen vom Personal ermöglicht. Dazu kommt ja noch, dass dieses System auch insofern besser zum Kader passt, dass wir mit Silva aktuell nur einen guten Stürmer und mit Ache nur eine verletzte Alternative haben, während wir mit Kamada, Barkok und Younes drei gute Zehner beziehungsweise hängende Spitzen und mit Hrustic und Zuber noch zwei weitere Alternativen auf dieser Position haben.

Ich fande ja bekanntermaßen mit Ausnahme der Spiele in München und Wolfsburg (und vielleicht noch das Spiel gegen Bielefeld) die Leistung immer im Soll. Und dass wir trotz der lange Zeit ausbleibenden Ergebnisse Europa nicht abhaken müssen. Denn noch einmal, die vielen Unentschieden waren für uns eher unglücklich. Das heißt, dass wir selbst dann schwierig zu schlagen waren, als wir noch Luft nach oben hatten und viele Fans noch unzufrieden waren. Ich muss an dieser Stelle aber erneut festhalten: Wir haben jetzt saisonübergreifend aus den letzten 22 Bundesligaspielen lediglich drei (!!!) Partien verloren. Kleinigkeiten können ein Spiel immer mal entscheiden. Das beweist aber, dass wir über einen langen Zeitraum zumindest immer stabil waren und keine katastrophalen Ausschläge nach unten hatten.

Dass wir nach der Umstellung noch einmal einen großen Leistungssprung gemacht haben, lässt sich nicht abstreiten. Das hat ja jetzt auch den Ausschlag gegeben und zahlt sich in Form von Siegen aus. Das muss man nach der ganzen Kritik an Hütter aber eben auch dem Trainer anrechnen. Er hat auf die Situation reagiert und eine Lösung gefunden. Mittlerweile kann ich auf allen Ebenen wieder ein klares System in unserem Spiel erkennen. Das hat mir davor eineinhalb Jahre lang größtenteils gefehlt und deshalb hätte ich den Vertrag mit Hütter im Sommer auch noch nicht verlängert, obwohl ich ihn weitaus weniger kritisch als viele andere gesehen habe. Ich hätte lieber gewartet, bis das wieder zu sehen ist und dafür im Zweifelsfall auch eine Trennung nach der Saison riskiert. Denn ein klares System und eine klare Spielweise sind die Voraussetzungen, dass ein Trainer und eine Mannschaft erfolgreich ist. Dann passt es. Und das ist jetzt wieder gegeben. Dann kann ich auch über die kleineren Kritikpunkte beim Trainer Adi Hütter hinwegschauen. Denn die wird man bei jedem Trainer auf der Welt finden.

Deshalb bin ich für die restliche Saison jetzt umso optimistischer gestimmt. Ich hatte ja schon zuletzt leise auf eine Siegesserie gehofft und dabei das Spiel gegen Leverkusen sogar noch ausgeklammert. Aber wir haben jetzt mit Mainz, Schalke, Freiburg und Bielefeld vier mehr als machbare Gegner in Folge. Wenn wir die Leistungen aus den letzten Spielen abrufen, sollten das eigentlich vier weitere Siege sein. Jetzt ist mir zwar klar, dass wir immer noch die Eintracht sind und allein deshalb nicht alle Spiele gewinnen werden. Aber selbst drei Siege aus den vier Spielen würden uns enorm helfen und dann wären wir auch pünktlich zur offiziellen Rückrunde wieder dick im Geschäft um die internationalen Plätze.

Denn gerade auch durch die enorme Belastung im engen Spielplan sehe ich einen Vorteil für uns. Der Großteil des Kaders ist das aus den letzten beiden Jahren gewohnt und wir wirken bisher auch körperlich topfit. Im Gegensatz zu den Topteams und damit den meisten Konkurrenten um die Europapokalplätze spielen wir aber dieses Jahr eben nicht noch zusätzlich international. Das hat denen allen schon in der kürzeren Hinrunde zu schaffen gemacht. Deshalb sehe ich über die komplette Saison gesehen auch nur Bayern, Dortmund, Leipzig und Leverkusen als klar besser an. Und selbst die könnten noch größere Probleme bekommen, wenn beispielsweise bei Dortmund ein Haaland länger ausfällt. Denn spätestens mit der Steigerung auf das aktuelle Niveau müssen wir uns auch vor Gladbach, Wolfsburg oder Hoffenheim nicht verstecken und mit dem Rest der Liga können wir ohnehin mithalten.
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beim zweitletzten Absatz wäre ich vorsichtiger. Freiburg würde ich in der jetzigen Form nicht als einen "mehr als machbaren Gegner" bezeichnen. Da ist alles drin. Und alle anderen Mannschaften (Mainz, Schalke, Bielefeld) müssen jetzt punkten. Sie stehen mit dem Rücken an der Wand. Und das sind doch genau die Gegner, mit denen wir uns zumindest in der Vergangenheit mehr als schwer getan haben. Würde mal vermuten, dass es auch jetzt in jedem dieser Spiele eng werden kann. Jedenfalls denke ich bisher noch nicht an die internationalen Plätze. Das kommt mir schon fast etwas vermessen vor. Passt aber zu unserer Eintracht, zumindest in der Vergangenheit.

Bin einfach mit dem jetzigen Tabellenstand nicht unzufrieden und mit dem Einsatz der Mannschaft und dem heutigen Spiel mehr als zufrieden.  
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Ich wollte jetzt keinen kompletten Notenthread aufmachen, aber mich noch mal etwas über die Leistung der einzelnen Spieler äußern. Durm und Sow steigern sich wirklich Woche für Woche und gehören mittlerweile sogar zu den Leistungsträgern. Defensiv hat Durm ja von Beginn an für Stabilität auf der Außenbahn gesorgt, mittlerweile schaltet er sich auch immer wieder gut ins Offensivspiel ein. Er muss allerdings noch effektiver werden. Die eine Situation gegen Ende der ersten Halbzeit hat er erst mit einer schlechten Ballannahme und dann mit einer überhasteten und zu weiten Hereingabe verbaselt. Auch im Spiel gegen Dortmund hatte er bei seiner potenziellen Großchance etwas zu lange gebraucht.

Bei Sow kommen jetzt immer mehr die Laufstärke und auch die fußballerischen Qualitäten zum Tragen. Am wichtigsten ist für mich aber, dass er sich mittlerweile an das Tempo in der Bundesliga gewöhnt hat. Dass er Qualität und Potential hat, sah man schon in Bern. Da hat er ja sogar in der Champions League Leistung gebracht. Das habe ich auch nie infrage gestellt und immer anerkannt. Ich war aber bis zuletzt sehr skeptisch und kritisch, weil er bisher (aus welchen Gründen auch immer) zu viele Situation zu spät erfasst und eingeschätzt sowie insbesondere am Ball viel zu lange gebraucht hat. Da wirkte er viel zu oft teilnahmslos und ohne diese geistige Wachheit, Schnelligkeit und Entscheidungsfreudigkeit funktioniert es halt nicht. Und das kann man nur schlecht lernen. Mittlerweile spielt er aber sowohl im Offensivspiel mit Ball als in der Rückwärtsbewegung im Defensivspiel viel instinktiver, viel direkter und schneller. Der Pass vor dem Ausgleich heute war da ein Paradebeispiel. Den hätte er glaube ich vor einigen Monaten noch nicht so gespielt. Da hat er jetzt tatsächlich den größten Entwicklungsschrit gemacht und so kann er nun im zweiten Jahr auch den Sprung schaffen. Mittlerweile wirkt er auch befreiter. Hütter hat ihm glaube ich letzte Saison mit der über weite Strecken gefühlten Stammplatzgarantie keinen Gefallen getan.

Defensiv muss man vor allem Hinteregger hervorheben. Das hat heute erstmals in dieser Saison auch als zentraler Part der Dreierkette hervorragend funktioniert. Natürlich aber auch deshalb, weil der Spielaufbau mit Hasebe auf dem Feld nicht mehr so sehr auf ihm lastet. Aber auch Abraham und nach einigen Wacklern in der Anfangsphase N'Dicka waren heute sehr stark. Abraham hat mit seiner Schnelligkeit wieder viel abgelaufen, den werden wir trotz immer mal wieder geringer Wertschätzung von einigen Fans über die Jahre sehr vermissen. Das wird man wohl auch erst so richtig merken, wenn er weg ist. Und N'Dicka spielt eigentlich immer einen soliden Part. Ich finde, dass er das auch insgesamt sehr gut gemacht hat, weil er auf seiner Seite mit dem offensiveren Kostić viel weiter herausrücken muss und für einen 1,90+ Mann ist es dann im direkten Duell mit Dribblern wie Bailey auch nicht immer so einfach.

Insbesondere war das Spiel heute für mich aber mal wieder ein Paradebeispiel dafür, dass man Hasebe nicht auf der Bank lassen darf. Ich habe seine erneute Herausnahme in dieser Saison ja damals nicht verstanden. Hinti wirkte zentral vor allem mit dem Spielaufbau überfordert. Ich hatte ja deshalb gemeint, dass man Hasebe dann eben ins Mittelfeld stellen muss, aber Hütter ihn wohl leider überhaupt nicht mehr auf der Sechs sieht. Zum Glück ist das doch nicht der Fall, denn Hasebe hat heute unserem Spiel sehr gut getan. Klar, der eine oder andere Fehlpass wie vor dem Gegentor war dabei. Dafür allein in den ersten 30 Minuten - als Leverkusen teilweise sehr hoch gepresst hat - auch fünf, sechs Situationen, wo Hasebe mit klugen Pässen die Pressinglinien überspielt und uns damit Angriffe ermöglicht. Die meisten anderen Spieler hätten in denselben Situationen den Rückpass und damit in das Pressing der Leverkusener gespielt. Zusätzlich hat er gerade in der zweiten Halbzeit mit seiner überragenden Antizipation wieder viele Bälle abgefangen. Manchmal fehlt ihm zwar etwas die Schnelligkeit und die Zweikampfhärte im Mittelfeld, aber für unser Spiel ist er gerade im Aufbau eigentlich unverzichtbar. Und wenn die Alternative auf der Sechs der ebenfalls langsame Ilsanker lautet, dann ist Hasebe insgesamt zwei Klassen besser. Deshalb sage ich weiterhin, dass man Hasebe wahrscheinlich problemlos spielen lassen kann bis er 40 ist und hoffe auch, dass er noch einmal verlängert.

Auch die Offensivabteilung war heute natürlich wieder stark unterwegs. Younes hat wahrscheinlich die größte Ballsicherheit da vorne und sichert eben viele Bälle, die sonst verloren gehen würden. Aber bei Younes, Barkok und Kamada ist mir da aktuell vor keiner Konstellation bange. Jeder hat seine Qualitäten. Barkok bringt noch mehr Dynamik und Genialität mit, während Kamada dieses Jahr unglaublich effektiv ist und sowohl als Vorlagengeber als auch als Torschütze am meisten Torgefahr ausstrahlt. Kostić ist hingegen etwas abgefallen. Er kommt insgesamt zwar wieder besser ins Rollen, ist aber in der einen oder anderen Situation zu eigensinnig und trifft die falsche Entscheidung. Siehe kurz vor Schluss, als er auf Barkok zurücklegen muss statt zu schießen. Dazu kam heute defensiv sein Stellungsfehler vor dem Querschläger von Hinti, als er auf einen Pass an der Seitenlinie entlang spekuliert und damit auf der Innenseite den Passweg öffnet. Trotzdem hätte er heute normalerweise auch eine punktgenaue Torvorlage auf den komplett freien Kamada auf dem Konto haben müssen. Durch die mangelhafte Chancenverwertung sind ihm auch die letzten Wochen schon Scorerpunkte flöten gegangen.

Ein Sonderlob hat sich für mich André Silva verdient, der heute neben Hinti wahrscheinlich der beste Spieler auf dem Feld war. Das war trotz ausbleibendem Torerfolg sein bisher wohl bestes Spiel als alleinige Spitze. Er ackert wirklich unglaublich viel, macht durch seine Laufwege viele Räume frei, bietet sich ständig an und macht Bälle fest, ist sehr kombinationsfreudig und auch körperlich kann er sich mittlerweile immer besser gegen die Verteidiger durchsetzen. Außerdem hat er sehr häufig den Kopf oben und einen guten Überblick sowie ein Gefühl für die Spielsituationen. Wenn bei dem einen Pass nicht ausgerechnet Hasebe als Empfänger an der Strafraumkante gestanden hätte, wäre das zweite Tor womöglich schon früher gefallen.

Janzer schrieb:

Eine Spielidee hatte Hütter schon immer und hat diese auch immer wieder verändert. Was oft fehlte war Balance und Durchschlagskraft. Die Durchschlagskraft hatten wir schon die ganze Saison, nur gegen Bayern waren wir offensiv wirklich harmlos. Gefehlt hat die Balance: Wir waren über die Außen zu Konteranfällig und im Zentrum waren wir oft einfach zahlenmäßig unterlegen.

Die Lösungen hierfür waren Durm und das Umstellen auf zwei 10er. Es hätte auch anders ausgehen können und ohne den 2. Stürmer bzw. einem offensiverem rechten Schienenspieler wäre uns Durchschlagskraft abhanden gekommen. Aber das Gegenteil war der Fall und durch die Sicherheit im Mittelfeld wird sozusagen von hinten die offensive angeschoben.


Das will ich doch stark hoffen, dass er immer eine Spielidee hatte. Das Problem ist einfach, dass das auf dem Platz viel zu oft nicht erkennbar oder nicht kompatibel mit den nach der Büffelsaison vorhandenen Spielern war. Und auch die Umstellungen wie auf die Viererkette in der vergangenen Saison oder die extrem defensive Aufstellungen wie in Wolfsburg, obwohl Hütter immer offensiven Fußball predigt, waren da nicht immer glücklich.

Wir standen einfach lange Zeit für nichts und man hat kein (funktionierendes) gesamtheitliches Konzept in der Mannschaft gesehen. Oft ist es dann einfach nur auf lange Schläge in die Spitze und Hoffen auf die individuelle Qualität eines Kostićs, Kamadas oder Silva hinausgelaufen. Deshalb hatte ich auch nach dem Spiel gegen Bielefeld folgenden Post verfasst:

Das große Manko ist für mich, dass eine klare Spielidee fehlt beziehungsweise der Kader auch überhaupt keine hergibt. Mit Hasebe (der eigentlich immer spielen muss, sonst kriegen wir den Ball nicht mal vernünftig ins Mittelfeld), Kamada/Barkok und Silva haben wir eigentlich nur drei spielerisch starke Leute auf dem Feld. Wenn dann nix über unsere starken Außen geht (die man systembedingt aber gut mit Doppeln aus dem Spiel nehmen kann), bolzen wir halt irgendwann nur noch den Ball nach vorne und Dost verlängert ins Nirgendwo. Wir haben halt keinen Haller mehr, der jeden Ball runterpflückt, ihn gegen drei Gegenspieler behauptet bis die Leute nachrücken und dann verteilt. Oder einen Rebić, den man schicken kann, der jedem Ball nachrennt und viele Ballgewinne in der Nähe des gegnerischen Tors verzeichnet. Das können Dost und Silva auch nicht spielen und das muss den Verantworlichen auch klar gewesen sein. Die beiden würden in eine spielerisch gute und kombinationssichere Mannschaft am besten passen.

Aber aktuell stehen wir irgendwie für nichts. Wir können keinen Ballbesitzfußball spielen, wir haben auch nicht die Leute, um hohes Pressing oder schnelles Umschaltspiel zu spielen, uns fehlt im Mittelfeld der Zugriff und die Schnelligkeit, um auf Gegenpressing und zweite Bälle zu gehen und hinten reinstellen und nur auf Konter spielen, wollen wir auch nicht. Das ist das, was mich stört. Ich kann kein Konzept, keinen Lösungsansatz erkennen. Weder durch die Transferpolitik noch durch taktische Elemente des Trainers. Wir spielen einfach immer weiter denselben Stiefel runter und hoffen, dass unsere Topspieler nen guten Tag haben und es für uns richten. Aber wir haben nicht mehr so eine hohe individuelle Qualität wie noch vor zwei Jahren und müssten eigentlich eher über mannschaftstaktische Bausteine kommen.


Und das hat sich meiner Meinung nach mit der Umstellung eben sehr wohl geändert. Dazu war damals noch nicht die Transferperiode beendet. Mit Younes und Hrustic waren zwei Zehner/hängende Spitzen damals noch nicht im Kader und es war noch nicht abzusehen, dass Kamada und Barkok einen so großen Sprung machen, wie sie es dann getan haben, weshalb man zum damaligen Zeitpunkt auch noch fest mit dem Zweistürmersystem gerechnet hat. Deshalb hatte ich das schon nach dem Spiel gegen Augsburg ähnlich wie heute eingeordnet:

Mein größter Kritikpunkt waren bisher das Spielsystem und die Taktik. Bis Hütter die Umstellung mit den beiden hängenden Spitzen in den letzten beiden Spielen vorgenommen hat, konnte ich trotz spielerischer Verbesserung und ansprechenden Leistungen zuletzt kein funktionierendes Gesamtkonzept sehen. Das sehe ich jetzt mit den vielen fußballerisch guten Spielern auf dem Platz. Dann können wir nämlich auch Ballbesitz- und Kombinationsfußball spielen, vorne sogar wieder vereinzelt ins Pressing gehen und schaffen gleichzeitig auch wieder Freiräume für die starken Außen. Dazu passt die personelle Besetzung der Offensive jetzt auch deutlich besser zur Kaderzusammenstellung. Da hat davor lange Zeit schon alles ein bisschen planlos gewirkt beziehungsweise haben wir uns da fast ausschließlich auf die individuelle Qualität unserer besten Spieler verlassen.
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Man muss im Nachgang auch Hütter zu Gute halten, dass sich das jetzt herauskristallisierende System vorher schlicht nicht möglich war durch fehlende Fitness (Younes), Verletzung (Kostic) und Corona (Barkok, Younes).
Dafür hatten wir auch vorher schon in erstaunlich vielen Spielen die Möglichkeit zu punkten. Leider hat uns da oftmals das Spielglück und auch die Cleverheit gefehlt. Das kommt so langsam jetzt, verdienter Maßen. Inzwischen ist auch ein "System" zu erkennen und ich finde wir haben einen echten Schritt nach vorne gemacht. Jetzt sieht das tatsächlich viel mehr nach einer frischen und eingespielten Mannschaft aus. Immer noch schade, dass wir einige Punkte schon haben liegen lassen aber toll das wir nach wie vor voll dabei sind und diese Saison sehr wohl was geht in Richtung Europa.
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beim zweitletzten Absatz wäre ich vorsichtiger. Freiburg würde ich in der jetzigen Form nicht als einen "mehr als machbaren Gegner" bezeichnen. Da ist alles drin. Und alle anderen Mannschaften (Mainz, Schalke, Bielefeld) müssen jetzt punkten. Sie stehen mit dem Rücken an der Wand. Und das sind doch genau die Gegner, mit denen wir uns zumindest in der Vergangenheit mehr als schwer getan haben. Würde mal vermuten, dass es auch jetzt in jedem dieser Spiele eng werden kann. Jedenfalls denke ich bisher noch nicht an die internationalen Plätze. Das kommt mir schon fast etwas vermessen vor. Passt aber zu unserer Eintracht, zumindest in der Vergangenheit.

Bin einfach mit dem jetzigen Tabellenstand nicht unzufrieden und mit dem Einsatz der Mannschaft und dem heutigen Spiel mehr als zufrieden.  
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Bruno_P schrieb:

Und alle anderen Mannschaften (Mainz, Schalke, Bielefeld) müssen jetzt punkten. Sie stehen mit dem Rücken an der Wand.


Diese Spiele sind brandgefährlich. Ich hab richtig Schiss. Nicht weil die Gegner so gut sind sondern weil wir als klarer Favorit in diese Spiele gehen.
In zwei Wochen schaut ganz Deutschland auf uns. Wir können dafür sorgen das Schalke das neue alleinige Tasmania wird.
Ich hoffe die Scheinwerfer sind nicht zu grell für uns.
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Bruno_P schrieb:

Und alle anderen Mannschaften (Mainz, Schalke, Bielefeld) müssen jetzt punkten. Sie stehen mit dem Rücken an der Wand.


Diese Spiele sind brandgefährlich. Ich hab richtig Schiss. Nicht weil die Gegner so gut sind sondern weil wir als klarer Favorit in diese Spiele gehen.
In zwei Wochen schaut ganz Deutschland auf uns. Wir können dafür sorgen das Schalke das neue alleinige Tasmania wird.
Ich hoffe die Scheinwerfer sind nicht zu grell für uns.
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Diegito schrieb:

Bruno_P schrieb:

Und alle anderen Mannschaften (Mainz, Schalke, Bielefeld) müssen jetzt punkten. Sie stehen mit dem Rücken an der Wand.


Diese Spiele sind brandgefährlich. Ich hab richtig Schiss. Nicht weil die Gegner so gut sind sondern weil wir als klarer Favorit in diese Spiele gehen.
In zwei Wochen schaut ganz Deutschland auf uns. Wir können dafür sorgen das Schalke das neue alleinige Tasmania wird.
Ich hoffe die Scheinwerfer sind nicht zu grell für uns.

Ich glaube das ist noch gar nicht mal so wichtig, wichtig ist das Spiel in Mainz. Wenn wir das endlich einmal dort gewinnen dann schiessen wir auch Schalke vom Platz. Wir sind am Anfang eines Laufs da bin ich mir sicher.

Gruß
tobago
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Ja. Wenn man hier Beiträge liest anstatt nur zu mutmaßen, findet man viele. Und ja, was Sow bis vor kurzem gezeigt hat, war nicht Bundesliga tauglich. Dass er zuletzt stark verbessert ist, wurde auch hier registriert. Wenn er weiterhin so spielt, kann man auch Abbitte leisten.
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Frankfurter-Bob schrieb:

Ja. Wenn man hier Beiträge liest anstatt nur zu mutmaßen, findet man viele. Und ja, was Sow bis vor kurzem gezeigt hat, war nicht Bundesliga tauglich. Dass er zuletzt stark verbessert ist, wurde auch hier registriert. Wenn er weiterhin so spielt, kann man auch Abbitte leisten.

Wieviele gute Spiele muss er denn dafür noch machen ???


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