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(Kurz nach der) Bundestagswahl - 26. September 2021


Thread wurde von SGE_Werner am Donnerstag, 30. September 2021, 22:08 Uhr um 22:08 Uhr gesperrt weil:
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Läuft doch alles auf ne Ampel raus, wär auch ok, reformorientiert mit wirtschaftlicher Vernunft. Die CDU braucht mal Abstand zur Macht im Bund.

Die stärkere Personalisierung erkennt man mE auch daran, dass die Parteien für gute Spitzenkandidaten belohnt wurden (Scholzomat sowie, mangels Alternative, Lindner) bzw bestraft wurden dafür, den jeweils schlechteren Kandidaten aufgestellt zu haben (Laschet, Baerbock, Wissler).


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J_Boettcher schrieb:

Läuft doch alles auf ne Ampel raus, wär auch ok, reformorientiert mit wirtschaftlicher Vernunft. Die CDU braucht mal Abstand zur Macht im Bund.



Halte ich auch für am wahrscheinlichsten. Die Grünen würden wohl kaum gegen die Mehrheit ihrer Wähler in ein Jamaika Bündnis gehen. Ca die Hälfte der Menschen in Deutschland wollen eine SPD geführte Koalition. Und, kaum einer will Laschet. So zumindest diese Grafiken, die regelmäßig eingeblendet werden.

Jamaika wäre sehr schwer zu verkaufen.
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J_Boettcher schrieb:

Läuft doch alles auf ne Ampel raus, wär auch ok, reformorientiert mit wirtschaftlicher Vernunft.

mit der FDP und Lindner? Ich glaube kaum.
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Hat doch schon mit habeck und Baerbock geflirtet. Die stimmen sich ab und suchen dann den passenden Kanzler aus. Wenn die FDP die Vermögensteuer verhindert und Klimaschutz auch durch Marktinstrumente unterstützt hat sie ihre wichtigsten Ziele erreicht. Bei Digitalisierung und Bildung sind die sich eh recht nah. Die Grünen sind im wesentlichen eine Klientelpartei für saturierte intellektuelle Großstadtbürger.
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franzzufuss schrieb:

@taz
https://taz.de/Liveticker-zur-Bundestagswahl/!5802934/ / Meldung 22:20 Uhr
(Edit)



Ja, Pellmann hat gewonnnen, fehlt nur noch ein Wahllokal, ist uneinholbar. Lötzsch und Gysi führen auch klar. Linke sind drin.
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Adler_Steigflug schrieb:

Und die Union weiß schon einmal, was auf sie in der Zukunft zukommt.

Btw.: Um Söder ist es auch ziemlich ruhig geworden. Eine Häme gegenüber Laschet muss man sich auch in Bayern verkneifen. Nur 32,6 % CSU Stimmen wäre das schlechteste Ergebnis seit 70 Jahren.


Das ist ja halt die Crux mit dem Thema CDU/CSU. Viele CSU Wähler werden einfach 0,0 Bock auf nen Kanzler Laschet haben. Hoffen vielleicht, dass dann in 4 Jahren doch Söder rankommt, wenn Laschet verliert. Also können sie Laschet nicht wählen. Damit bescheren sie aber gleichzeitig der CSU ein schlechtes Ergebnis.
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Exil-Adler-NRW schrieb:

Adler_Steigflug schrieb:

Und die Union weiß schon einmal, was auf sie in der Zukunft zukommt.

Btw.: Um Söder ist es auch ziemlich ruhig geworden. Eine Häme gegenüber Laschet muss man sich auch in Bayern verkneifen. Nur 32,6 % CSU Stimmen wäre das schlechteste Ergebnis seit 70 Jahren.


Das ist ja halt die Crux mit dem Thema CDU/CSU. Viele CSU Wähler werden einfach 0,0 Bock auf nen Kanzler Laschet haben. Hoffen vielleicht, dass dann in 4 Jahren doch Söder rankommt, wenn Laschet verliert. Also können sie Laschet nicht wählen. Damit bescheren sie aber gleichzeitig der CSU ein schlechtes Ergebnis.


Eines muss man aber dem Söder's Markus lassen: Er hat Humor!
Trotz schlechtestem Wahlergebnis der CSU in Bayern seit 70 Jahren und dem wohl schlechtesten Ergebnis der CDU aller Zeiten spricht er von einer "Klatsche für Rot-Rot-Grün" und von einer "Absage an eine rein linke Regierung".
Auf viel mehr kann sich die Union anscheinend wohl auch nicht mehr fokussieren.
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Bei Lindner habe ich keine Präferenz für  Jamaika rausgehört. Wäre auch bescheuert von ihm sich vorschnell auf den großen Verlierer festzulegen. Ist mE Taktik damit Scholz nicht denkt er bekommt die FDP für lau.
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franzzufuss schrieb:

@taz
https://taz.de/Liveticker-zur-Bundestagswahl/!5802934/ / Meldung 22:20 Uhr
(Edit)



Ja, Pellmann hat gewonnnen, fehlt nur noch ein Wahllokal, ist uneinholbar. Lötzsch und Gysi führen auch klar. Linke sind drin.
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SGE_Werner schrieb:

franzzufuss schrieb:

@taz
Die Wahlergebnisse der Linken sind auf Bundesebene… katastrophal. Trotzdem haben sie sich den Einzug in den Bundestag gesichert: durch Direktmandate in mindestens drei Wahlkreisen. In Berlin zeichnen sich trotz Einbußen Direktmandate für Gregor Gysi (Wahlkreis Treptow-Köpenick) und Gesine Lötzsch (Lichtenberg) ab, die im Zwischenergebnis klar vor ihren Konkurrenten liegen. 2017 hatte die Linke in der Bundeshauptstadt noch vier Direktmandate gewonnen. Im Wahlkreis Leipzig II liegt Sören Pellmann nach Auszählung fast aller Stimmen deutlich vor Paula Piechotta von den Grünen. Bei mindestens drei Direktmandaten muss eine Partei die Fünf-Prozent-Hürde nicht überspringen, damit sie auch mit Listenkandidaten in den Bundestag einzieht.



Ja, Pellmann hat gewonnnen, fehlt nur noch ein Wahllokal, ist uneinholbar. Lötzsch und Gysi führen auch klar. Linke sind drin.


Mal völlig von jeglichen Parteipräferenzen abgesehen - da muss man sich nicht wundern mit solchen Regelungen, wenn das Parlament bald mehr Bevölkerung hat als Berlin, überspitzt formuliert...
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J_Boettcher schrieb:

Läuft doch alles auf ne Ampel raus, wär auch ok, reformorientiert mit wirtschaftlicher Vernunft. Die CDU braucht mal Abstand zur Macht im Bund.

Die stärkere Personalisierung erkennt man mE auch daran, dass die Parteien für gute Spitzenkandidaten belohnt wurden (Scholzomat sowie, mangels Alternative, Lindner) bzw bestraft wurden dafür, den jeweils schlechteren Kandidaten aufgestellt zu haben (Laschet, Baerbock, Wissler).



Also was ich so gehört habe: Die Grünen (Frau Baerbock) hat gesagt, sie möchte eine Klimakoalition. Das heißt, sie hat erstmal keinen präferiert.

Herr Lindner von der FDP hat aber klar gesagt, er hätte gerne Jamaika. Stand jetzt, gehts ohne die beiden nicht. Jetzt kannst du selbst denken, wer was präferiert, und was nicht, und was kommt, und was eher nicht kommt (oder dann eher 2. Wahl ist).
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Bei Habeck klang es auch nach Jamaika. Dann nehm ich lieber nochmal GroKo. Jamaika ist die Vollkatastrophe. Aber von den Grünen nix anderes erwartet.
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J_Boettcher schrieb:

Läuft doch alles auf ne Ampel raus, wär auch ok, reformorientiert mit wirtschaftlicher Vernunft. Die CDU braucht mal Abstand zur Macht im Bund.



Halte ich auch für am wahrscheinlichsten. Die Grünen würden wohl kaum gegen die Mehrheit ihrer Wähler in ein Jamaika Bündnis gehen. Ca die Hälfte der Menschen in Deutschland wollen eine SPD geführte Koalition. Und, kaum einer will Laschet. So zumindest diese Grafiken, die regelmäßig eingeblendet werden.

Jamaika wäre sehr schwer zu verkaufen.
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Schönesge schrieb:

Halte ich auch für am wahrscheinlichsten. Die Grünen würden wohl kaum gegen die Mehrheit ihrer Wähler in ein Jamaika Bündnis gehen. Ca die Hälfte der Menschen in Deutschland wollen eine SPD geführte Koalition. Und, kaum einer will Laschet. So zumindest diese Grafiken, die regelmäßig eingeblendet werden.

Jamaika wäre sehr schwer zu verkaufen.

Es gibt genügend plausible Gründe warum Jamaika wahrscheinlicher ist als die Ampel, wenn alle den Scholz als Kanzler wollen hätten sie ihn wählen sollen. So funktioniert das deutsche Staatssystem nicht. SPD und FDP sind Meilen voneinander entfernt, da in der SPD extremst linksgelagerte Gruppierungen sind, die der FDP ein massiver Dorn im Auge sind. Mit Scholz könnte die FDP sicher, mit Kühnert und Esken 100% nicht.

Insbesondere die EU-Politik der SPD ist ein unglaublich großes und quasi nicht überwindbares Poblem für die FDP.

Und über die Frage nach der tatsächlichen Macht von Scholz innerhalb der SPD oder ob er nur eine Marionette ist wurde bereits ausgiebig diskutiert. Eine Ampel ohne RRG Druckmittel (und das ist erledigt, selbst wenn es ne knappe Mehrheit gibt. Wie Werner schon sagte, du kannst mit einer 5 Sitze Mehrheit über 3 Parteien hinweg kein Lang regieren) wird es sehr schwer Lindner zu überzeugen, der kann auch durchaus aussitzen und auf Neuwahlen warten, ohne dass es der FDP schadet, da diese keinen Regierungsanspruch stellt.
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Bei Lindner habe ich keine Präferenz für  Jamaika rausgehört. Wäre auch bescheuert von ihm sich vorschnell auf den großen Verlierer festzulegen. Ist mE Taktik damit Scholz nicht denkt er bekommt die FDP für lau.
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J_Boettcher schrieb:

Bei Lindner habe ich keine Präferenz für  Jamaika rausgehört. Wäre auch bescheuert von ihm sich vorschnell auf den großen Verlierer festzulegen. Ist mE Taktik damit Scholz nicht denkt er bekommt die FDP für lau.


Naja, da muss man nicht raushören. Er hat es doch schon mehrfach in der Vergangenheit explizit gesagt, dass er am liebsten mit der CDU will.
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Bei Lindner habe ich keine Präferenz für  Jamaika rausgehört. Wäre auch bescheuert von ihm sich vorschnell auf den großen Verlierer festzulegen. Ist mE Taktik damit Scholz nicht denkt er bekommt die FDP für lau.
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J_Boettcher schrieb:

Bei Lindner habe ich keine Präferenz für  Jamaika rausgehört. Wäre auch bescheuert von ihm sich vorschnell auf den großen Verlierer festzulegen. Ist mE Taktik damit Scholz nicht denkt er bekommt die FDP für lau.


Lindner hat klar gesagt, die Schnittmengen mit der CDU sind am größten. Deutlicher gehts ja kaum. Das hat er auch heute nach den Hochrechnungen  noch gesagt, ich meine, er hat sogar gesagt das er Jamaika möchte!
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SGE_Werner schrieb:

franzzufuss schrieb:

@taz
Die Wahlergebnisse der Linken sind auf Bundesebene… katastrophal. Trotzdem haben sie sich den Einzug in den Bundestag gesichert: durch Direktmandate in mindestens drei Wahlkreisen. In Berlin zeichnen sich trotz Einbußen Direktmandate für Gregor Gysi (Wahlkreis Treptow-Köpenick) und Gesine Lötzsch (Lichtenberg) ab, die im Zwischenergebnis klar vor ihren Konkurrenten liegen. 2017 hatte die Linke in der Bundeshauptstadt noch vier Direktmandate gewonnen. Im Wahlkreis Leipzig II liegt Sören Pellmann nach Auszählung fast aller Stimmen deutlich vor Paula Piechotta von den Grünen. Bei mindestens drei Direktmandaten muss eine Partei die Fünf-Prozent-Hürde nicht überspringen, damit sie auch mit Listenkandidaten in den Bundestag einzieht.



Ja, Pellmann hat gewonnnen, fehlt nur noch ein Wahllokal, ist uneinholbar. Lötzsch und Gysi führen auch klar. Linke sind drin.


Mal völlig von jeglichen Parteipräferenzen abgesehen - da muss man sich nicht wundern mit solchen Regelungen, wenn das Parlament bald mehr Bevölkerung hat als Berlin, überspitzt formuliert...
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nuriel schrieb:

Mal völlig von jeglichen Parteipräferenzen abgesehen - da muss man sich nicht wundern mit solchen Regelungen, wenn das Parlament bald mehr Bevölkerung hat als Berlin, überspitzt formuliert...
     


Die Grundmandatsklausel besteht seit über 70 Jahren. Der Einzug der Linken darüber würde auch nicht die Zahl der Abgeordneten zwangsläufig erhöhen, es verringert die Zahl der Mandate der anderen anteilig.
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franzzufuss schrieb:

Bei mindestens drei Direktmandaten muss eine Partei die Fünf-Prozent-Hürde nicht überspringen, damit sie auch mit Listenkandidaten in den Bundestag einzieht.

Das ist mir neu. Danke!
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Schönesge schrieb:

Halte ich auch für am wahrscheinlichsten. Die Grünen würden wohl kaum gegen die Mehrheit ihrer Wähler in ein Jamaika Bündnis gehen. Ca die Hälfte der Menschen in Deutschland wollen eine SPD geführte Koalition. Und, kaum einer will Laschet. So zumindest diese Grafiken, die regelmäßig eingeblendet werden.

Jamaika wäre sehr schwer zu verkaufen.

Es gibt genügend plausible Gründe warum Jamaika wahrscheinlicher ist als die Ampel, wenn alle den Scholz als Kanzler wollen hätten sie ihn wählen sollen. So funktioniert das deutsche Staatssystem nicht. SPD und FDP sind Meilen voneinander entfernt, da in der SPD extremst linksgelagerte Gruppierungen sind, die der FDP ein massiver Dorn im Auge sind. Mit Scholz könnte die FDP sicher, mit Kühnert und Esken 100% nicht.

Insbesondere die EU-Politik der SPD ist ein unglaublich großes und quasi nicht überwindbares Poblem für die FDP.

Und über die Frage nach der tatsächlichen Macht von Scholz innerhalb der SPD oder ob er nur eine Marionette ist wurde bereits ausgiebig diskutiert. Eine Ampel ohne RRG Druckmittel (und das ist erledigt, selbst wenn es ne knappe Mehrheit gibt. Wie Werner schon sagte, du kannst mit einer 5 Sitze Mehrheit über 3 Parteien hinweg kein Lang regieren) wird es sehr schwer Lindner zu überzeugen, der kann auch durchaus aussitzen und auf Neuwahlen warten, ohne dass es der FDP schadet, da diese keinen Regierungsanspruch stellt.
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Naja, anders kann man aber auch argumentieren, dass eine Regierung ohne die stärkste Partei auch nicht Sinn der Sache ist.
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nuriel schrieb:

Mal völlig von jeglichen Parteipräferenzen abgesehen - da muss man sich nicht wundern mit solchen Regelungen, wenn das Parlament bald mehr Bevölkerung hat als Berlin, überspitzt formuliert...
     


Die Grundmandatsklausel besteht seit über 70 Jahren. Der Einzug der Linken darüber würde auch nicht die Zahl der Abgeordneten zwangsläufig erhöhen, es verringert die Zahl der Mandate der anderen anteilig.
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SGE_Werner schrieb:

nuriel schrieb:

Mal völlig von jeglichen Parteipräferenzen abgesehen - da muss man sich nicht wundern mit solchen Regelungen, wenn das Parlament bald mehr Bevölkerung hat als Berlin, überspitzt formuliert...
     


Die Grundmandatsklausel besteht seit über 70 Jahren. Der Einzug der Linken darüber würde auch nicht die Zahl der Abgeordneten zwangsläufig erhöhen, es verringert die Zahl der Mandate der anderen anteilig.


Nur weil etwas seit 70 Jahren da ist, muss es nicht zwangsläufig richtig (oder falsch) sein. Trotzdem danke für die Aufklärung.
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Bei Habeck klang es auch nach Jamaika. Dann nehm ich lieber nochmal GroKo. Jamaika ist die Vollkatastrophe. Aber von den Grünen nix anderes erwartet.
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Frankfurter-Bob schrieb:

Bei Habeck klang es auch nach Jamaika. Dann nehm ich lieber nochmal GroKo. Jamaika ist die Vollkatastrophe. Aber von den Grünen nix anderes erwartet.


Die GroKo halte ich am unwahrscheinlichsten. Da hat man schon beim Anfang gemerkt, das es mehr oder weniger eine Zweckgemeinschaft ist. Und die CDU/CSU müsste also Juniorparnter rein, und würde evtl. gar nicht mehr ausm tief kommen.
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Schönesge schrieb:

Halte ich auch für am wahrscheinlichsten. Die Grünen würden wohl kaum gegen die Mehrheit ihrer Wähler in ein Jamaika Bündnis gehen. Ca die Hälfte der Menschen in Deutschland wollen eine SPD geführte Koalition. Und, kaum einer will Laschet. So zumindest diese Grafiken, die regelmäßig eingeblendet werden.

Jamaika wäre sehr schwer zu verkaufen.

Es gibt genügend plausible Gründe warum Jamaika wahrscheinlicher ist als die Ampel, wenn alle den Scholz als Kanzler wollen hätten sie ihn wählen sollen. So funktioniert das deutsche Staatssystem nicht. SPD und FDP sind Meilen voneinander entfernt, da in der SPD extremst linksgelagerte Gruppierungen sind, die der FDP ein massiver Dorn im Auge sind. Mit Scholz könnte die FDP sicher, mit Kühnert und Esken 100% nicht.

Insbesondere die EU-Politik der SPD ist ein unglaublich großes und quasi nicht überwindbares Poblem für die FDP.

Und über die Frage nach der tatsächlichen Macht von Scholz innerhalb der SPD oder ob er nur eine Marionette ist wurde bereits ausgiebig diskutiert. Eine Ampel ohne RRG Druckmittel (und das ist erledigt, selbst wenn es ne knappe Mehrheit gibt. Wie Werner schon sagte, du kannst mit einer 5 Sitze Mehrheit über 3 Parteien hinweg kein Lang regieren) wird es sehr schwer Lindner zu überzeugen, der kann auch durchaus aussitzen und auf Neuwahlen warten, ohne dass es der FDP schadet, da diese keinen Regierungsanspruch stellt.
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Die Menschen in Deutschland wollen aber sehr deutlich eher Scholz als Laschet, auch wenn sie evtl eine andere Partei gewählt haben. Und die Grünen werden sich nicht gegen ihre Wähler stellen. Und selbst aus der Union kommen Stimmen nach Veränderungen, eben gerade Röttgen bei ARD, der betonte, dass man sehr vieles ändern müsse, wenn man "Volkspartei" bleiben möchte. Logisch, nach so einem Ergebnis.

Nope, glaube nicht, dass Jamaika kommt. Aber wir werden sehen.
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J_Boettcher schrieb:

Bei Lindner habe ich keine Präferenz für  Jamaika rausgehört. Wäre auch bescheuert von ihm sich vorschnell auf den großen Verlierer festzulegen. Ist mE Taktik damit Scholz nicht denkt er bekommt die FDP für lau.


Lindner hat klar gesagt, die Schnittmengen mit der CDU sind am größten. Deutlicher gehts ja kaum. Das hat er auch heute nach den Hochrechnungen  noch gesagt, ich meine, er hat sogar gesagt das er Jamaika möchte!
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Grünen einen Kanzler Laschet unterstützen, aber dass die FDP Rot/Grün unterstützen kann ich mir auch nicht vorstellen.
Das läuft alles wie vor 4 Jahren, alle reden und reden und reden und am Ende funktioniert nichts außer einer großen Koalition, einfach aus der Not heraus.
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Naja, anders kann man aber auch argumentieren, dass eine Regierung ohne die stärkste Partei auch nicht Sinn der Sache ist.
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Frankfurter-Bob schrieb:

Naja, anders kann man aber auch argumentieren, dass eine Regierung ohne die stärkste Partei auch nicht Sinn der Sache ist.

Wenn die stärkste Partei vll 35% hatte wie früher, aber nicht bei den Witzwerten die heute noch übrig sind.

1976 und 1980 hatte die CDU die meisten Stimmen, die FDP ging aber mit der SPD in die Kollation und bildete somit ohne die stärkste Partei die Regierung. Und da hatte die CDU teils fast 49%.
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Frankfurter-Bob schrieb:

Bei Habeck klang es auch nach Jamaika. Dann nehm ich lieber nochmal GroKo. Jamaika ist die Vollkatastrophe. Aber von den Grünen nix anderes erwartet.


Die GroKo halte ich am unwahrscheinlichsten. Da hat man schon beim Anfang gemerkt, das es mehr oder weniger eine Zweckgemeinschaft ist. Und die CDU/CSU müsste also Juniorparnter rein, und würde evtl. gar nicht mehr ausm tief kommen.
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Ich halte die auch für unwahrscheinlich. Aber Jamaika ist halt wirklich der absolute Horror. Das ist quasi der Freifahrtschein für die schlechten Seiten der drei beteiligten und davon haben die alle sehr ausgeprägte.
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SGE_Werner schrieb:

nuriel schrieb:

Mal völlig von jeglichen Parteipräferenzen abgesehen - da muss man sich nicht wundern mit solchen Regelungen, wenn das Parlament bald mehr Bevölkerung hat als Berlin, überspitzt formuliert...
     


Die Grundmandatsklausel besteht seit über 70 Jahren. Der Einzug der Linken darüber würde auch nicht die Zahl der Abgeordneten zwangsläufig erhöhen, es verringert die Zahl der Mandate der anderen anteilig.


Nur weil etwas seit 70 Jahren da ist, muss es nicht zwangsläufig richtig (oder falsch) sein. Trotzdem danke für die Aufklärung.
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nuriel schrieb:

SGE_Werner schrieb:

nuriel schrieb:

Mal völlig von jeglichen Parteipräferenzen abgesehen - da muss man sich nicht wundern mit solchen Regelungen, wenn das Parlament bald mehr Bevölkerung hat als Berlin, überspitzt formuliert...
     


Die Grundmandatsklausel besteht seit über 70 Jahren. Der Einzug der Linken darüber würde auch nicht die Zahl der Abgeordneten zwangsläufig erhöhen, es verringert die Zahl der Mandate der anderen anteilig.


Nur weil etwas seit 70 Jahren da ist, muss es nicht zwangsläufig richtig (oder falsch) sein. Trotzdem danke für die Aufklärung.


Wenn jemand direkt gewählt wurde sollte er auch in den Bundestag einziehen.


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