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(Kurz nach der) Bundestagswahl - 26. September 2021


Thread wurde von SGE_Werner am Donnerstag, 30. September 2021, 22:08 Uhr um 22:08 Uhr gesperrt weil:
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reggaetyp schrieb:

Ohne da jetzt näher drauf einzugehen: Nichts gegen den Klimawandel zu unternehmen oder es zu spät zu tun, ist bedeutend teurer als die Kosten für die Maßnahmen.
Das ist Konsens quer durch alle Wissenschaften.

Diese Erkenntnis hat sich aber leider immer noch zu wenig in der Politik rumgesprochen.


Wie teuer der Klimawandel NRW und RHP gekommen sind, brauchen wir nach der Jahrhundertflut da unten ja nimmer fragen. Und das ist nur die Spitze des Eisberges was noch kommen wird. Aber hey, ich lebe heute, morgen bin ich tot, sollen sich meine Kinder doch damit rum ärgern
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Vael schrieb:

reggaetyp schrieb:

Ohne da jetzt näher drauf einzugehen: Nichts gegen den Klimawandel zu unternehmen oder es zu spät zu tun, ist bedeutend teurer als die Kosten für die Maßnahmen.
Das ist Konsens quer durch alle Wissenschaften.

Diese Erkenntnis hat sich aber leider immer noch zu wenig in der Politik rumgesprochen.


Wie teuer der Klimawandel NRW und RHP gekommen sind, brauchen wir nach der Jahrhundertflut da unten ja nimmer fragen. Und das ist nur die Spitze des Eisberges was noch kommen wird. Aber hey, ich lebe heute, morgen bin ich tot, sollen sich meine Kinder doch damit rum ärgern


was, wenn man Kinder hat, tatsächlich ein Denkansatz ist.
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FrankenAdler schrieb:

Leute, mich deprimiert das grad wirklich sehr alles.
Ich hab nicht das Gefühl, dass hier ne echte Stimmung entsteht, die eine überlebensnotwendige Kursänderung möglich macht.
Ich bin bei Gott kein pessimistischer Zeitgenosse, aber diesmal bin ich echt bedient!

Hattest du eine Erwartungshaltung, dass das heute anders aussieht?

Die Auseinandersetzung zwischen  Luisa Neubauer und Kevin Kühnert letzte Woche (war es bei Lanz?) hat doch den Widerspruch zwischen Idealismus und Realpolitik ganz gut veranschaulicht. Und wenn selbst Kühnert  von fff gegrillt wird, dann ist es doch klar, dass bei einer Regierung unter der Beteiligung der FDP keine Aufbruchsstimmung in Sachen Klimapolitik entsteht.
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Wobei Neubauer sehr naiv daher kam. Dazu fand ich es ein absolutes Unding, wie Lanz sich Kühnert gegenüber verhalten hat.

Neubauer ja selbst Mitglied der Grünen, hat auch alles getan, um keinen Zusammenhang zwischen ihr und ihrer Partei zuzulassen.

Ich denke mit der FDP kann auch Aufbruchstimmung entstehen, sofern die sich etwas bewegen. Aber wenn es Jamaika wird, dann brauch auch keiner heulen. Denn das die Grünen dann nur, wie in unserer Landesregierung als Grüß-Gott-August agieren, dürfte klart sein. Selbst eine schwache Union wirft die bei erster Gelegenheit vor den Zug.

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sonofanarchy schrieb:

Habeck als Vizekanzler hat aber schon einigen Charme

Ich würde das für einen mittleren bis großen Skandal halten.
Wenn es jetzt erst ausgekungelt würde genauso, wenn es vorher interne Absprachen gab, die allerdings nicht kommuniziert wurden, öffentlich.
Baerbock ist schließlich als Spitzenkandidatin angetreten. Auch, wenn wir ja das Parlament wählten und nicht Personen, ist das selbstredend ein valider Grund, wer da KanzlerIn werden wollte bzw. SpitzekandidatIn war.
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reggaetyp schrieb:

sonofanarchy schrieb:

Habeck als Vizekanzler hat aber schon einigen Charme

Ich würde das für einen mittleren bis großen Skandal halten.
Wenn es jetzt erst ausgekungelt würde genauso, wenn es vorher interne Absprachen gab, die allerdings nicht kommuniziert wurden, öffentlich.
Baerbock ist schließlich als Spitzenkandidatin angetreten. Auch, wenn wir ja das Parlament wählten und nicht Personen, ist das selbstredend ein valider Grund, wer da KanzlerIn werden wollte bzw. SpitzekandidatIn war.

Naja, du weißt aber schon, dass sie nur den Vorzug bekam, weil sie ne Frau ist.
Ich muss die Grünen an dieser Stelle echt mal loben, dass man so ehrlich und reflektiert mit dem Wahlergebnis umgeht und die Enttäuschend nicht verhehlt, anstatt sich als Wahlsieger zu feiern.
Wie man sich da jetzt intern positioniert, zeigt doch deutlich, dass Habeck für die Partei eigentlich der bessere Kandidat gewesen wäre.
Wäre ich den Grünen zugetan, würde ich mich eher ärgern, dass man eine vielleicht historische Chance vertan hat.
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reggaetyp schrieb:

sonofanarchy schrieb:

Habeck als Vizekanzler hat aber schon einigen Charme

Ich würde das für einen mittleren bis großen Skandal halten.
Wenn es jetzt erst ausgekungelt würde genauso, wenn es vorher interne Absprachen gab, die allerdings nicht kommuniziert wurden, öffentlich.
Baerbock ist schließlich als Spitzenkandidatin angetreten. Auch, wenn wir ja das Parlament wählten und nicht Personen, ist das selbstredend ein valider Grund, wer da KanzlerIn werden wollte bzw. SpitzekandidatIn war.

Naja, du weißt aber schon, dass sie nur den Vorzug bekam, weil sie ne Frau ist.
Ich muss die Grünen an dieser Stelle echt mal loben, dass man so ehrlich und reflektiert mit dem Wahlergebnis umgeht und die Enttäuschend nicht verhehlt, anstatt sich als Wahlsieger zu feiern.
Wie man sich da jetzt intern positioniert, zeigt doch deutlich, dass Habeck für die Partei eigentlich der bessere Kandidat gewesen wäre.
Wäre ich den Grünen zugetan, würde ich mich eher ärgern, dass man eine vielleicht historische Chance vertan hat.
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Aber es war doch reine Fantasie davon auszugehen, dass die Grünen ein deutlich besseres Ergebnis erzielen als es jetzt der Fall ist.
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reggaetyp schrieb:

es ist doch wirklich ein alter Hut, dass klimaschutz, erneuerbare Energien und nahezu alle Maßnahmen gegen den Klimawandel auch neue Arbeitsplätze bedeuten.
Das ist halt einfach ein Mythos, dass Klimaschutz zulasten der Arbeitsplätze geht.



Ja. Die Maximalforderungen der Klimabewegung in Richtung Degrowth gehen aber deutlich darüber hinaus. Es ist eher ein Mythos, dass dafür kein Preis zu bezahlen sein wird.

Diesbezüglich ist selbst die taz skeptisch:

https://taz.de/Niko-Paech-ueber-Postwachstum/!5034306/
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amsterdam_stranded schrieb:
Ja. Die Maximalforderungen der Klimabewegung in Richtung Degrowth gehen aber deutlich darüber hinaus.
Das ist auch gut so. Eine Lösung der Klimakrise kann es unter kapitalistischem Wachstumszwang nicht geben. Auch Erneuerbare verbrauchen Ressourcen, die auf einem endlichen Planeten irgendwann ausgehen. Wer mehr zu den wirtschaftspolitischen Vorstellungen der Klimabewegung lesen möchte:
https://www.fridaysforfutureffm.de/24-09-21-globalstrike/

amsterdam_stranded schrieb:
Es ist eher ein Mythos, dass dafür kein Preis zu bezahlen sein wird.
Derzeit zahlt die junge Generation vor allem einen hohen Preis für das kapitalistische Wirtschaftssystem. Immer mehr von ihnen haben darauf keine Lust mehr. Im zutiefst neoliberalen GB z. B. wendet sich schon heute ein Großteil der Jugend ab von einem System, was ihnen nichts mehr zu bieten hat:
https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/esst-die-reichen-kapitalismus-sozialismus-millenials

Sorgen wir dafür, dass der Jugendprotest weiter links bleibt, die Alternative ist nicht der StatusQuo, sondern eine rechtsradikale Revolution und die will hier ja hoffentlich niemand.
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amsterdam_stranded schrieb:

Wenn man jetzt ohne Rücksicht auf Verluste eine kompromisslose Klimapolitik durchsetzt und sich ggf. damit komplett die Wirtschaft zerschiesst, wird das mit allen damit verbundenen sozialen Verwerfungen im schlimmsten Fall dazu führen, das die klimapolitische Wende weltweit vollständig diskreditiert ist und sich zugeneigte Staaten von einer solchen Politik abwenden. Das ist letztlich eine Operation am offenen Herzen.

So sieht es aus. Zumal wir ja schon aktiv Klimaschutz betreiben. Das was jetzt passiert ist die Quittung für die Sünden der 70er, 80er und 90er Jahre. Das Rad drehst Du nicht mehr zurück. Und schon gar nicht, wenn nur Deutschland mitmacht. Wir machen jetzt schon vieles besser als früher. Natürlich ist da noch Luft nach oben, aber das muss auch mit Sinn und Verstand angegangen werden.

Den Klimawandel stoppt man nicht innerhalb einer Woche, eines Monats oder während einer Legislaturperiode. In der Zeit kannst Du Dir aber mit übertriebenen Maßnahmen (die global ohnehin nichts bewirken wenn nur einer mitmacht) die komplette Wirtschaft zerstören. Und dann machen die anderen, wie Du schon richtig sagst, erst recht nicht mit!
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Basaltkopp schrieb:

amsterdam_stranded schrieb:

Wenn man jetzt ohne Rücksicht auf Verluste eine kompromisslose Klimapolitik durchsetzt und sich ggf. damit komplett die Wirtschaft zerschiesst, wird das mit allen damit verbundenen sozialen Verwerfungen im schlimmsten Fall dazu führen, das die klimapolitische Wende weltweit vollständig diskreditiert ist und sich zugeneigte Staaten von einer solchen Politik abwenden. Das ist letztlich eine Operation am offenen Herzen.

So sieht es aus. Zumal wir ja schon aktiv Klimaschutz betreiben. Das was jetzt passiert ist die Quittung für die Sünden der 70er, 80er und 90er Jahre. Das Rad drehst Du nicht mehr zurück. Und schon gar nicht, wenn nur Deutschland mitmacht. Wir machen jetzt schon vieles besser als früher. Natürlich ist da noch Luft nach oben, aber das muss auch mit Sinn und Verstand angegangen werden.

Den Klimawandel stoppt man nicht innerhalb einer Woche, eines Monats oder während einer Legislaturperiode. In der Zeit kannst Du Dir aber mit übertriebenen Maßnahmen (die global ohnehin nichts bewirken wenn nur einer mitmacht) die komplette Wirtschaft zerstören. Und dann machen die anderen, wie Du schon richtig sagst, erst recht nicht mit!

Da sehe ich ein paar Dinge grundlegend anders.

1. Eine kompromisslose Klimapolitik ohne Rücksicht auf Verluste, die eigentlich für das Erreichen des 1,5 °C-Ziels nötig wäre, wird es nicht geben. Die scheitert ja schon an den beschränkten Zuständigkeiten des Umweltministeriums. Dringende Korrekturen bei der Mobilität: Sache des Verkehrsministers. Noch dringendere Korrekturen in der Landwirtschaft: Sache des Landwirtschaftsministeriums. Korrekturen in der Wirtschaftspolitik: Sache des Wirtschaftsministeriums. Bleiben noch Dosenpfand und Bio-Siegel. Und selbst da bestimmt die Handels-Lobby das Geschehen.

2. Zum wiederholten Male: Deutschland ist nicht der Vorreiter des Klimaschutzes und wird es auch nicht werden. Andere Länder sind da längst dabei, uns zu überholen bzw. haben es schon. Auf die Problematik, dass wir ressourcenverbrauchende Industrien schon längst outgesourct haben, um dann mit dem Finger auf diese Länder zu zeigen, wurde hier auch schon des öfteren hingewiesen. Wir sollten mit dem "die anderen machen nicht mit" endlich mal aufhören.

3. Was sollen denn "übertriebene Maßnahmen" sein? Wenn das 1,5 °C-Ziel nicht schon bald in weite Ferne rücken soll, muss man an allen Stellschrauben drehen, an denen man drehen kann. Die Katastrophen in NRW und RP waren lokaler, also absolut überschaubarer Natur verglichen mit dem, was noch kommen wird. Und die alleine haben Schäden in Höhe von 30 Milliarden Euro verursacht. Ob solche Naturereignisse, das Steigen des Meeresspiegels oder noch länger anhaltende Dürren: die wirtschaftlichen Schäden, die der Klimawandel verursacht, werden die eines radikalen Umbaus unserer Wirtschaft und unseres Verhaltens (was es eh nicht geben wird) um ein Vielfaches übersteigen. Dazu muss man kein Prophet sein.

4. Es ist erklärtes Ziel der Grünen, die Klimaschutzmaßnahmen mit der Schaffung neuer Arbeitsplätze und Industrien zu verbinden sowie Nachteile sozialverträglich zu gestalten (z. B. für Pendler). Ohne mich jetzt näher mit diesem Thema auseinandergesetzt zu haben - das Thema, das ihr ansprecht, ist ja schon eines. Was allerdings passiert, wenn man weiter Rücksicht auf vermeintlich schützenswerte Bereiche nimmt (z. B. Braunkohle, Landwirtschaft o.a.) und deshalb den Klimaschutz moderat angeht, ist leider immer noch kein großes Thema.
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Mal kurze News zum Klimawandel (auch wenn es mehr USA ist) eine Shareholdinggruppe hat ein Kohlekraftwerk gekauft um Bitcoinmining zu betreiben.

Das ganze wird auch noch von Steuerzahlern subventioniert.
Und ein zweites kommt auch noch...

https://www.powermag.com/group-buys-pennsylvania-coal-plants-to-power-bitcoin-mining/

Müssen wir in Deutschland mehr machen?
Ja.

Wird es was bringen?
Nein.

Müssen wir es trotzdem tun?
Absolut, denn irgendjemand muss das Richtige machen.

@FA
Mein Junior ist gerade 20 Monate alt, die Welt in der er leben wird, wenn er so alt ist wie ich, kann ich mir nicht vorstellen (meine Oma dürfte sich aber die heutige Welt auch nicht vorgestellt haben können), die Überzeugung, dass RRG oder Ampel oder Schwampel in irgendeiner signifikanten Form Einfluß auf das Weltklima hat... die habe ich nie gehabt.
Selbst mit einer Regierung, die in diesem Bereich über viele Jahre zu wenig und zu langsam agiert hat, sind wir im Bereich Umweltschutz und regenerativen Energien unter den Top Ländern der Welt.
Das sagt doch alles...

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amsterdam_stranded schrieb:
Ja. Die Maximalforderungen der Klimabewegung in Richtung Degrowth gehen aber deutlich darüber hinaus.
Das ist auch gut so. Eine Lösung der Klimakrise kann es unter kapitalistischem Wachstumszwang nicht geben. Auch Erneuerbare verbrauchen Ressourcen, die auf einem endlichen Planeten irgendwann ausgehen. Wer mehr zu den wirtschaftspolitischen Vorstellungen der Klimabewegung lesen möchte:
https://www.fridaysforfutureffm.de/24-09-21-globalstrike/

amsterdam_stranded schrieb:
Es ist eher ein Mythos, dass dafür kein Preis zu bezahlen sein wird.
Derzeit zahlt die junge Generation vor allem einen hohen Preis für das kapitalistische Wirtschaftssystem. Immer mehr von ihnen haben darauf keine Lust mehr. Im zutiefst neoliberalen GB z. B. wendet sich schon heute ein Großteil der Jugend ab von einem System, was ihnen nichts mehr zu bieten hat:
https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/esst-die-reichen-kapitalismus-sozialismus-millenials

Sorgen wir dafür, dass der Jugendprotest weiter links bleibt, die Alternative ist nicht der StatusQuo, sondern eine rechtsradikale Revolution und die will hier ja hoffentlich niemand.
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Die junge Generation hat aber nicht verstanden, dass sie selbst das Problem sind, nicht nur die "Alten". Anders ist das Wahlergebnis der FDP, gerade bei Erstwählern, nicht zu erklären.
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amsterdam_stranded schrieb:
Ja. Die Maximalforderungen der Klimabewegung in Richtung Degrowth gehen aber deutlich darüber hinaus.
Das ist auch gut so. Eine Lösung der Klimakrise kann es unter kapitalistischem Wachstumszwang nicht geben. Auch Erneuerbare verbrauchen Ressourcen, die auf einem endlichen Planeten irgendwann ausgehen. Wer mehr zu den wirtschaftspolitischen Vorstellungen der Klimabewegung lesen möchte:
https://www.fridaysforfutureffm.de/24-09-21-globalstrike/

amsterdam_stranded schrieb:
Es ist eher ein Mythos, dass dafür kein Preis zu bezahlen sein wird.
Derzeit zahlt die junge Generation vor allem einen hohen Preis für das kapitalistische Wirtschaftssystem. Immer mehr von ihnen haben darauf keine Lust mehr. Im zutiefst neoliberalen GB z. B. wendet sich schon heute ein Großteil der Jugend ab von einem System, was ihnen nichts mehr zu bieten hat:
https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/esst-die-reichen-kapitalismus-sozialismus-millenials

Sorgen wir dafür, dass der Jugendprotest weiter links bleibt, die Alternative ist nicht der StatusQuo, sondern eine rechtsradikale Revolution und die will hier ja hoffentlich niemand.
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LDKler_neu schrieb:

amsterdam_stranded schrieb:
Ja. Die Maximalforderungen der Klimabewegung in Richtung Degrowth gehen aber deutlich darüber hinaus.
Das ist auch gut so. Eine Lösung der Klimakrise kann es unter kapitalistischem Wachstumszwang nicht geben. Auch Erneuerbare verbrauchen Ressourcen, die auf einem endlichen Planeten irgendwann ausgehen. Wer mehr zu den wirtschaftspolitischen Vorstellungen der Klimabewegung lesen möchte:
https://www.fridaysforfutureffm.de/24-09-21-globalstrike/

amsterdam_stranded schrieb:
Es ist eher ein Mythos, dass dafür kein Preis zu bezahlen sein wird.
Derzeit zahlt die junge Generation vor allem einen hohen Preis für das kapitalistische Wirtschaftssystem. Immer mehr von ihnen haben darauf keine Lust mehr. Im zutiefst neoliberalen GB z. B. wendet sich schon heute ein Großteil der Jugend ab von einem System, was ihnen nichts mehr zu bieten hat:
https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/esst-die-reichen-kapitalismus-sozialismus-millenials

Sorgen wir dafür, dass der Jugendprotest weiter links bleibt, die Alternative ist nicht der StatusQuo, sondern eine rechtsradikale Revolution und die will hier ja hoffentlich niemand.

Ich denke, 100% dieser 35% haben keine Ahnung, was Sozialismus bedeutet, und würden sich den Kapitalismus schnell zurückwünschen.
Ich könnte mich da jedes mal ärgern, weil ich auch Leute kennengelernt habe, die Sozialismus erlebt haben. Aus meiner Sicht ist es fast eine Verhöhnung dieser Leute, wenn irgendwelche dummen, verwöhnten Blancos in Europa oder den USA nach Sozialismus schreien.
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Die junge Generation hat aber nicht verstanden, dass sie selbst das Problem sind, nicht nur die "Alten". Anders ist das Wahlergebnis der FDP, gerade bei Erstwählern, nicht zu erklären.
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Frankfurter-Bob schrieb:

Die junge Generation hat aber nicht verstanden, dass sie selbst das Problem sind, nicht nur die "Alten". Anders ist das Wahlergebnis der FDP, gerade bei Erstwählern, nicht zu erklären.


Ja, Sauerei, dass Leute mit 18, denen das richtige Verhalten nie vorgelebt wurde nicht die Weitsicht und Erfahrung älterer Menschen haben.

Die FDP hat die Jugend mit 2 Argumenten meiner Meinung nach gewonnen, zum einen die Ablehnung von Lockdowns (aktuelles Thema) und dann dass Klimawandel mit Technologie aufzuhalten sei.

Aber wer aus einer Generation wo jede Minute neue Technik nachgeworfen wird, würde denn auf sowas reinfallen.

Mal ernsthaft, wir Alten haben Kohl (in Mehrheit) abgekauft, dass es für die Wende keine Steuererhöhungen braucht, da sollten wir was Leichtgläubigkeit und Leben in einer Traumwelt angeht aber sowas von die Klappe halten, zum Dank haben wir ihn ja dann direkt noch mal gewählt.
(Verallgemeinerung in diesem Maße finde ich legitim, da auch die Grundaussage, die zitiert wird hier verallgemeinert, auch wenn ich bei beiden Wahlen weder wahlberechtigt war, noch so dämlich den Schnodder zu glauben, da ich wusste, wie es im Osten aussah, nehme ich mich als aktuellen Teil der "Alten" aus dieser Aussage raus)
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Frankfurter-Bob schrieb:

Die junge Generation hat aber nicht verstanden, dass sie selbst das Problem sind, nicht nur die "Alten". Anders ist das Wahlergebnis der FDP, gerade bei Erstwählern, nicht zu erklären.


Ja, Sauerei, dass Leute mit 18, denen das richtige Verhalten nie vorgelebt wurde nicht die Weitsicht und Erfahrung älterer Menschen haben.

Die FDP hat die Jugend mit 2 Argumenten meiner Meinung nach gewonnen, zum einen die Ablehnung von Lockdowns (aktuelles Thema) und dann dass Klimawandel mit Technologie aufzuhalten sei.

Aber wer aus einer Generation wo jede Minute neue Technik nachgeworfen wird, würde denn auf sowas reinfallen.

Mal ernsthaft, wir Alten haben Kohl (in Mehrheit) abgekauft, dass es für die Wende keine Steuererhöhungen braucht, da sollten wir was Leichtgläubigkeit und Leben in einer Traumwelt angeht aber sowas von die Klappe halten, zum Dank haben wir ihn ja dann direkt noch mal gewählt.
(Verallgemeinerung in diesem Maße finde ich legitim, da auch die Grundaussage, die zitiert wird hier verallgemeinert, auch wenn ich bei beiden Wahlen weder wahlberechtigt war, noch so dämlich den Schnodder zu glauben, da ich wusste, wie es im Osten aussah, nehme ich mich als aktuellen Teil der "Alten" aus dieser Aussage raus)
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Korrektur: nehme ich mich nicht raus, so rum.
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Aber es war doch reine Fantasie davon auszugehen, dass die Grünen ein deutlich besseres Ergebnis erzielen als es jetzt der Fall ist.
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Frankfurter-Bob schrieb:

Aber es war doch reine Fantasie davon auszugehen, dass die Grünen ein deutlich besseres Ergebnis erzielen als es jetzt der Fall ist.

Da mag ich dir nicht widersprechen. Aber man ist ja mit diesem Anspruch angetreten und muss sich jetzt daran messen lassen. Was man intern ja anscheinend auch tut.
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https://www.zeit.de/politik/deutschland/2021-09/bundestag-interaktive-sitzverteilung-bundestagswahl-abgeordnete

Spannende Aufbereitung der unterschiedlichen Abgeordneten-Eigenschaften.

So ist bei der Gruppe der vor 1956 geborenen Abgeordneten die AfD am stärksten vertreten und zwar nicht nur anteilig, sondern auch in absoluten Zahlen. Nimmt man die Gruppe der Jungpolitiker (Jahrgang 86 und jünger) , das sind übrigens immerhin schon 125 und damit fast vier Mal so viele wie die Ü65 Fraktion, dann führen anteilig natürlich die Grünen (29 %) , dicht gefolgt aber schon von der SPD (23 %). Spannend ist hier, dass nicht die Union (8 %) die Partei mit den wenigsten Jungpolitikern ist, sondern die Linke. Nur eine Person ist 35 oder jünger. Finde ich bemerkenswert, vor allem, weil die Linke ja auch viele Jüngere ansprechen will.

Der Frauenanteil unterscheidet sich enorm. Grüne (58 %) und Linke (54 %) haben mehr Frauen als Männer, die SPD etwas weniger (42 %). Union und FDP haben einen Frauenanteil von knapp einem Viertel, die AfD wieder mal nur 13 %.

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Frankfurter-Bob schrieb:

Die junge Generation hat aber nicht verstanden, dass sie selbst das Problem sind, nicht nur die "Alten". Anders ist das Wahlergebnis der FDP, gerade bei Erstwählern, nicht zu erklären.


Ja, Sauerei, dass Leute mit 18, denen das richtige Verhalten nie vorgelebt wurde nicht die Weitsicht und Erfahrung älterer Menschen haben.

Die FDP hat die Jugend mit 2 Argumenten meiner Meinung nach gewonnen, zum einen die Ablehnung von Lockdowns (aktuelles Thema) und dann dass Klimawandel mit Technologie aufzuhalten sei.

Aber wer aus einer Generation wo jede Minute neue Technik nachgeworfen wird, würde denn auf sowas reinfallen.

Mal ernsthaft, wir Alten haben Kohl (in Mehrheit) abgekauft, dass es für die Wende keine Steuererhöhungen braucht, da sollten wir was Leichtgläubigkeit und Leben in einer Traumwelt angeht aber sowas von die Klappe halten, zum Dank haben wir ihn ja dann direkt noch mal gewählt.
(Verallgemeinerung in diesem Maße finde ich legitim, da auch die Grundaussage, die zitiert wird hier verallgemeinert, auch wenn ich bei beiden Wahlen weder wahlberechtigt war, noch so dämlich den Schnodder zu glauben, da ich wusste, wie es im Osten aussah, nehme ich mich als aktuellen Teil der "Alten" aus dieser Aussage raus)
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SemperFi schrieb:

Frankfurter-Bob schrieb:

Die junge Generation hat aber nicht verstanden, dass sie selbst das Problem sind, nicht nur die "Alten". Anders ist das Wahlergebnis der FDP, gerade bei Erstwählern, nicht zu erklären.


Ja, Sauerei, dass Leute mit 18, denen das richtige Verhalten nie vorgelebt wurde nicht die Weitsicht und Erfahrung älterer Menschen haben.

Die FDP hat die Jugend mit 2 Argumenten meiner Meinung nach gewonnen, zum einen die Ablehnung von Lockdowns (aktuelles Thema) und dann dass Klimawandel mit Technologie aufzuhalten sei.

Aber wer aus einer Generation wo jede Minute neue Technik nachgeworfen wird, würde denn auf sowas reinfallen.

Mal ernsthaft, wir Alten haben Kohl (in Mehrheit) abgekauft, dass es für die Wende keine Steuererhöhungen braucht, da sollten wir was Leichtgläubigkeit und Leben in einer Traumwelt angeht aber sowas von die Klappe halten, zum Dank haben wir ihn ja dann direkt noch mal gewählt.
(Verallgemeinerung in diesem Maße finde ich legitim, da auch die Grundaussage, die zitiert wird hier verallgemeinert, auch wenn ich bei beiden Wahlen weder wahlberechtigt war, noch so dämlich den Schnodder zu glauben, da ich wusste, wie es im Osten aussah, nehme ich mich als aktuellen Teil der "Alten" aus dieser Aussage raus)

Mich erstaunt es eher, dass so viele Leute den Grünen auf den Leim gehen. Eine voll opportunistische Partei, die jetzt als erstes mit der FDP sprecht, und trotzdem lese ich hier noch, die hätten stärkste Kraft werden müssen.
Und dann hält man mir vor, ich sei verblendet mit der Union und würde die FDP als Wahlsieger feiern. Na, ich führe gerade keine Gespräche mit denen und will die auch eigentlich nicht in der Regierung. Die Grünen scheinen da weniger Schmerzen mit zu haben als ein eingefleischter CDU-Wähler. Wenn einem das nicht zu denken gibt...
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Frankfurter-Bob schrieb:

Die junge Generation hat aber nicht verstanden, dass sie selbst das Problem sind, nicht nur die "Alten". Anders ist das Wahlergebnis der FDP, gerade bei Erstwählern, nicht zu erklären.


Ja, Sauerei, dass Leute mit 18, denen das richtige Verhalten nie vorgelebt wurde nicht die Weitsicht und Erfahrung älterer Menschen haben.

Die FDP hat die Jugend mit 2 Argumenten meiner Meinung nach gewonnen, zum einen die Ablehnung von Lockdowns (aktuelles Thema) und dann dass Klimawandel mit Technologie aufzuhalten sei.

Aber wer aus einer Generation wo jede Minute neue Technik nachgeworfen wird, würde denn auf sowas reinfallen.

Mal ernsthaft, wir Alten haben Kohl (in Mehrheit) abgekauft, dass es für die Wende keine Steuererhöhungen braucht, da sollten wir was Leichtgläubigkeit und Leben in einer Traumwelt angeht aber sowas von die Klappe halten, zum Dank haben wir ihn ja dann direkt noch mal gewählt.
(Verallgemeinerung in diesem Maße finde ich legitim, da auch die Grundaussage, die zitiert wird hier verallgemeinert, auch wenn ich bei beiden Wahlen weder wahlberechtigt war, noch so dämlich den Schnodder zu glauben, da ich wusste, wie es im Osten aussah, nehme ich mich als aktuellen Teil der "Alten" aus dieser Aussage raus)
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Meine Kritik bezog sich eher darauf, dass quasi "Boomer" oder Menschen über 30 in diesem Wahlkampf und schon davor für alles verantwortlich gemacht wurden.

Das Argument zieht halt nicht mehr.

Ich sehe keinen Widerspruch zwischen Technologie und Klimaschutz und verstehe den Drang nach Freiheit, die Coronabeschränkungen betreffend, aber die FDP hat leider mehr als zwei Punkte auf dem Programm.

Eben erst wieder auf Twitter einen Tweet einer Jungen Frau gesehen, die meine Generation und die vorherigen dafür verantwortlich macht, dass die Grünen nicht die absolute Mehrheit haben. Dabei haben sie die nicht einmal in ihrer Altersklasse.  
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LDKler_neu schrieb:

amsterdam_stranded schrieb:
Ja. Die Maximalforderungen der Klimabewegung in Richtung Degrowth gehen aber deutlich darüber hinaus.
Das ist auch gut so. Eine Lösung der Klimakrise kann es unter kapitalistischem Wachstumszwang nicht geben. Auch Erneuerbare verbrauchen Ressourcen, die auf einem endlichen Planeten irgendwann ausgehen. Wer mehr zu den wirtschaftspolitischen Vorstellungen der Klimabewegung lesen möchte:
https://www.fridaysforfutureffm.de/24-09-21-globalstrike/

amsterdam_stranded schrieb:
Es ist eher ein Mythos, dass dafür kein Preis zu bezahlen sein wird.
Derzeit zahlt die junge Generation vor allem einen hohen Preis für das kapitalistische Wirtschaftssystem. Immer mehr von ihnen haben darauf keine Lust mehr. Im zutiefst neoliberalen GB z. B. wendet sich schon heute ein Großteil der Jugend ab von einem System, was ihnen nichts mehr zu bieten hat:
https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/esst-die-reichen-kapitalismus-sozialismus-millenials

Sorgen wir dafür, dass der Jugendprotest weiter links bleibt, die Alternative ist nicht der StatusQuo, sondern eine rechtsradikale Revolution und die will hier ja hoffentlich niemand.

Ich denke, 100% dieser 35% haben keine Ahnung, was Sozialismus bedeutet, und würden sich den Kapitalismus schnell zurückwünschen.
Ich könnte mich da jedes mal ärgern, weil ich auch Leute kennengelernt habe, die Sozialismus erlebt haben. Aus meiner Sicht ist es fast eine Verhöhnung dieser Leute, wenn irgendwelche dummen, verwöhnten Blancos in Europa oder den USA nach Sozialismus schreien.
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Denis, es geht nicht um den Sozialismus alter Prägung, sondern um eine demokratisch gesteuerte Marktwirtschaft.
Näheres dazu wie gesagt in meinem ersten link zu fff.
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Man mag wenn man hier liest glauben, es gibt nur noch ein Thema. Klima Klima Klima.

An die Krankenpleger:innen und Ärzte:innen die sich jetzt seit anderthalb Jahren den ***** aufreissen denkt keiner.

Klima kann man gerne retten, sollte andere wichtige Themen aber nicht aus den Augen verlieren.

Ich bin für einen Mindestlohn von 15,— Euro.
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Durch meine Wahlentscheidung bin ich eigentlich auch ein Wahlgewinner, nur irgendwie fühlt es sich nicht so wirklich an.
Meine Lebensumstände werden sich ohnehin nicht mehr grundlegend ändern, ich hoffe nur auf Perspektiven und Verbesseung für die junge Generation, die noch verdammt viel vor sich hat.
Ich kann nur jedem aus meiner Erfahrung raten, jede Wahlentscheidung mit Bedacht zu treffen, keiner Propagande zu erliegen, selbst politisch wach zu bleiben, immer alles auch zu hinterfragen und nicht als gegeben hinzunehmen.
All dies hat meine Generation zu ihrer Zeit oftmals nicht getan und daraus resultiert so manches Übel, was heute so mühsam angegangen werden muß.
Viele meiner Altersgenossen haben diese Erkenntnis leider nicht, sondern verfallen rechten Einflüsterungen....sie müßten es eigentlich besser wissen..
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Meine Kritik bezog sich eher darauf, dass quasi "Boomer" oder Menschen über 30 in diesem Wahlkampf und schon davor für alles verantwortlich gemacht wurden.

Das Argument zieht halt nicht mehr.

Ich sehe keinen Widerspruch zwischen Technologie und Klimaschutz und verstehe den Drang nach Freiheit, die Coronabeschränkungen betreffend, aber die FDP hat leider mehr als zwei Punkte auf dem Programm.

Eben erst wieder auf Twitter einen Tweet einer Jungen Frau gesehen, die meine Generation und die vorherigen dafür verantwortlich macht, dass die Grünen nicht die absolute Mehrheit haben. Dabei haben sie die nicht einmal in ihrer Altersklasse.  
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Frankfurter-Bob schrieb:

Eben erst wieder auf Twitter einen Tweet einer Jungen Frau gesehen, die meine Generation und die vorherigen dafür verantwortlich macht, dass die Grünen nicht die absolute Mehrheit haben. Dabei haben sie die nicht einmal in ihrer Altersklasse.                                                


Die Welt ist mehr als Twitter. Auch bei der jungen Generation.

"Ich habe einen Tweet gesehen" ist für mich inzwischen das Neue "ich hab von jemandem gehört, daß"
Wenn man nach Tweets geht müssten wir Trapp rausschmeißen, Glasner wäre nicht mehr Trainer und andere Themen fass ich nicht mal an.
Twitter ist zu einer reinen "Wir gegen die" Plattform verkommen in den meisten Fällen und jegliche Pauschalisierung, die man aufgrund von Statements dort vornimmt, zieht einen nur auf dieses Niveau runter und dann kann man sich ernsthafte Diskussionen sparen.

Kann dir natürlich gerne 50 Tweets verlinken, die einen Klimawandel pauschal leugnen oder die bei Grüner Regierungsbeteiligung den Untergang des Abendlandes implizieren (na ja, da würden meine Chats mit Basalti reichen 😋🤣😋)

Generell bekommen extreme Standpunkte natürlich mehr Likes oder Dislikes, werden öfter geteilt etc.
Also landen die dann in Feeds. Das heißt aber nicht, dass solch extreme Standpunkte in der Realität weit verbreitet sind.

Wir sollten besser sein und unseren Kindern beibringen besser zu werden.
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Man mag wenn man hier liest glauben, es gibt nur noch ein Thema. Klima Klima Klima.

An die Krankenpleger:innen und Ärzte:innen die sich jetzt seit anderthalb Jahren den ***** aufreissen denkt keiner.

Klima kann man gerne retten, sollte andere wichtige Themen aber nicht aus den Augen verlieren.

Ich bin für einen Mindestlohn von 15,— Euro.
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Brady74 schrieb:

Man mag wenn man hier liest glauben, es gibt nur noch ein Thema. Klima Klima Klima.

Da hat die ganze Propaganda von Grünen, Rezo und co schon gewirkt. Die Leute so auf ein Thema einschießen, dass sie alles andere vergessen und zur Not auch ne Koalition mit der FDP schlucken, so lange man es "Klimakoalition" nennt.


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