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(Kurz nach der) Bundestagswahl - 26. September 2021


Thread wurde von SGE_Werner am Donnerstag, 30. September 2021, 22:08 Uhr um 22:08 Uhr gesperrt weil:
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ChenZu schrieb:

Irritierend wird jede Regierung. Das ist nunmal leider die Realität in einem 2021, in der man 3 Parteien zum regieren braucht.



Hierzu sei mal neutral festgehalten, dass das in den meisten Demokratien der Welt eher normal ist.
Und es scheint so, dass es auch bei uns zur Normalität wird. Absolut wertfrei.
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SemperFi schrieb:

Hierzu sei mal neutral festgehalten, dass das in den meisten Demokratien der Welt eher normal ist.
Und es scheint so, dass es auch bei uns zur Normalität wird. Absolut wertfrei.

Kann durchaus sein, in Deutschland herrscht halt eine sehr aggressive ideologische Kluft in der Bevölkerung, das siehst da ja hier auch, und das ist noch gesittet verglichen mit Twitter oder Kommentarbereichen auf Seiten wie der Taz oder der Welt. Politik polarisiert immer mehr und in den 3 Parteien stehen sich halt 2 Welten gegenüber so oder so.

https://www.tagesspiegel.de/politik/showdown-im-bundestag-laschets-schicksal-entscheidet-sich-im-offenen-machtkampf/27656410.html

Der Tagesspiegel erwähnt das mit Söder und Jamaika übrigens auch nochmal und schreibt auch, dass ein "Durchhalten" von Laschet (da der nie und nimmer eine Regierung führen kann/wird) sicher eher im SPD-Interesse wäre. Ich glaub aber nicht, dass Söder ein Interesse daran hat so oder so. Der wird 4 Jahre still halten, versuchen Öffentlichkeitsarbeit zu machen und zu hoffen, dass eine Ampel scheitert und er dann in 4 Jahren den "Retter" geben kann.

In der Union ist zu viel kaputt, das wär schon massives Risiko da den Hampelmann vorne zu geben in einer Regierung jetzt. Der wird intern die Macht an sich reißen und die Union neu ausrichten, da dort mittlerweile auch ein massiver Mangel an anderen "starken" Leuten nach 16 Jahren Merkel herrscht. Merkel hat ja alles weggebissen was ihr Konkurrenz machte.
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SemperFi schrieb:

Hierzu sei mal neutral festgehalten, dass das in den meisten Demokratien der Welt eher normal ist.
Und es scheint so, dass es auch bei uns zur Normalität wird. Absolut wertfrei.

Kann durchaus sein, in Deutschland herrscht halt eine sehr aggressive ideologische Kluft in der Bevölkerung, das siehst da ja hier auch, und das ist noch gesittet verglichen mit Twitter oder Kommentarbereichen auf Seiten wie der Taz oder der Welt. Politik polarisiert immer mehr und in den 3 Parteien stehen sich halt 2 Welten gegenüber so oder so.

https://www.tagesspiegel.de/politik/showdown-im-bundestag-laschets-schicksal-entscheidet-sich-im-offenen-machtkampf/27656410.html

Der Tagesspiegel erwähnt das mit Söder und Jamaika übrigens auch nochmal und schreibt auch, dass ein "Durchhalten" von Laschet (da der nie und nimmer eine Regierung führen kann/wird) sicher eher im SPD-Interesse wäre. Ich glaub aber nicht, dass Söder ein Interesse daran hat so oder so. Der wird 4 Jahre still halten, versuchen Öffentlichkeitsarbeit zu machen und zu hoffen, dass eine Ampel scheitert und er dann in 4 Jahren den "Retter" geben kann.

In der Union ist zu viel kaputt, das wär schon massives Risiko da den Hampelmann vorne zu geben in einer Regierung jetzt. Der wird intern die Macht an sich reißen und die Union neu ausrichten, da dort mittlerweile auch ein massiver Mangel an anderen "starken" Leuten nach 16 Jahren Merkel herrscht. Merkel hat ja alles weggebissen was ihr Konkurrenz machte.
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ChenZu schrieb:

Kann durchaus sein, in Deutschland herrscht halt eine sehr aggressive ideologische Kluft in der Bevölkerung, das siehst da ja hier auch, und das ist noch gesittet verglichen mit Twitter oder Kommentarbereichen auf Seiten wie der Taz oder der Welt.


Meinst du also, dass sich die verschiedenen politischen Strömungen bei uns unerbittlicher gegenüberstehen als in Frankreich, Großbritannien (Brexit) oder gar den USA?
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Adlerdenis schrieb:

Ich mag die FDP zwar echt nicht, aber du spulst halt nur Klischees ab.
Ich kenne auch junge Leute, die FDP gewählt haben, z. B. mein Cousin, der sicher kein Ami-System will. Und es ist sachlich betrachtet auch einfach Blödsinn, dass das Programm für diesen Weg stehen würde.


Ich habe niemals behauptet, dass jeder FDP Wähler die Kerngrundsätze der FDP verkörpert oder möchte.
Da die FDP sehr lange nicht mehr in der Regierung war, werfe ich jungen Wählern ja nicht mal vor sich nicht permanent über Politikmagazine oder ähnlichem zu informieren, wofür diese Partei im Kern steht.

Ich sehe aber diejenigen, die nicht die FDP nur wählen, sondern jene, die sie finanzieren viel zu oft und da können die jungen FDP Wähler glauben was sie wollen, deren Interessen sind jenen mit dem Geldbeutel recht scheiß egal.
Letzte Woche dürfte ich einen CEO erleben, der mit Haus am Gardasee, Lamborghini, Modelkarriere seiner Frau und Höhe seiner Spenden an die FDP angegeben hat, hätten nicht Arbeitsplätze in unserer Firma dran gehangen, ich hätte ihm am liebsten ins Essen gekotzt (davor war er CEO einer Firma, die Abos in Mobileapps versteckt hat).
Das ist die FDP an den Schaltern, nicht der junge Idealist, der für Freiheit, Digitalisierung und sonstigen Schlagwörtern die Liberalen wählt.

trickle-down-effect, minimaler Staat, minimale Regulierungen, der Markt regelt alles, welches System ist das denn?
Es gab eine Zeit da war die FDP auch die Partei der Familienbetriebe, wo Wohlstand des Chefs auch Wohlstand für den Mitarbeiter bedeutete, sie waren zwar auch zu dieser Zeit nicht meine Lieblinge, aber ich sah sie als Korrektiv, die durchaus valide Punkte (mit denen ich nicht zwingend übereinstimmen musste) hatten.
Diese Zeiten sind vorbei.

Ach ja, "ich kenn da einen Wähler der..." ist für die Programmatik einer Partei recht schnurz.
Denn für jeden Punkt, den du gegen die Grünen anbringst, kenne ich auch einen Wähler, der sie nicht deswegen wählt oder es anders sieht, ergo wären alle deine Argumente gegen die Grünen dadurch auch hinfällig.
Über Jahrzehnte würde das Schreckgespenst der roten Gefahr bemüht (mit Erfolg, auch diesmal zum Teil).

Dafür warten wir wie das Karnickel vor der Schlange bis die nächste Blase platzt, da hat dann die FDP plötzlich kein Problem damit, wenn der Staat mit Milliarden in den Markt eingreift, nein, dann fordern sie es sogar.
Weil es ist ja systemrelevant wenn es die Großaktionäre betrifft.

Wo ist das bitte liberal?
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SemperFi schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Ich mag die FDP zwar echt nicht, aber du spulst halt nur Klischees ab.
Ich kenne auch junge Leute, die FDP gewählt haben, z. B. mein Cousin, der sicher kein Ami-System will. Und es ist sachlich betrachtet auch einfach Blödsinn, dass das Programm für diesen Weg stehen würde.


Ich habe niemals behauptet, dass jeder FDP Wähler die Kerngrundsätze der FDP verkörpert oder möchte.
Da die FDP sehr lange nicht mehr in der Regierung war, werfe ich jungen Wählern ja nicht mal vor sich nicht permanent über Politikmagazine oder ähnlichem zu informieren, wofür diese Partei im Kern steht.

Ich sehe aber diejenigen, die nicht die FDP nur wählen, sondern jene, die sie finanzieren viel zu oft und da können die jungen FDP Wähler glauben was sie wollen, deren Interessen sind jenen mit dem Geldbeutel recht scheiß egal.
Letzte Woche dürfte ich einen CEO erleben, der mit Haus am Gardasee, Lamborghini, Modelkarriere seiner Frau und Höhe seiner Spenden an die FDP angegeben hat, hätten nicht Arbeitsplätze in unserer Firma dran gehangen, ich hätte ihm am liebsten ins Essen gekotzt (davor war er CEO einer Firma, die Abos in Mobileapps versteckt hat).
Das ist die FDP an den Schaltern, nicht der junge Idealist, der für Freiheit, Digitalisierung und sonstigen Schlagwörtern die Liberalen wählt.

trickle-down-effect, minimaler Staat, minimale Regulierungen, der Markt regelt alles, welches System ist das denn?
Es gab eine Zeit da war die FDP auch die Partei der Familienbetriebe, wo Wohlstand des Chefs auch Wohlstand für den Mitarbeiter bedeutete, sie waren zwar auch zu dieser Zeit nicht meine Lieblinge, aber ich sah sie als Korrektiv, die durchaus valide Punkte (mit denen ich nicht zwingend übereinstimmen musste) hatten.
Diese Zeiten sind vorbei.

Ach ja, "ich kenn da einen Wähler der..." ist für die Programmatik einer Partei recht schnurz.
Denn für jeden Punkt, den du gegen die Grünen anbringst, kenne ich auch einen Wähler, der sie nicht deswegen wählt oder es anders sieht, ergo wären alle deine Argumente gegen die Grünen dadurch auch hinfällig.
Über Jahrzehnte würde das Schreckgespenst der roten Gefahr bemüht (mit Erfolg, auch diesmal zum Teil).

Dafür warten wir wie das Karnickel vor der Schlange bis die nächste Blase platzt, da hat dann die FDP plötzlich kein Problem damit, wenn der Staat mit Milliarden in den Markt eingreift, nein, dann fordern sie es sogar.
Weil es ist ja systemrelevant wenn es die Großaktionäre betrifft.

Wo ist das bitte liberal?

Ok, mit dieser Ausdifferenzierung kann ich das unterschreiben.
Tatsächlich hab ich ein paar dieser Dinge auch mit meinem Cousin diskutiert, aber der ist halt wirklich ein junger, liberaler Idealist wie du es beschrieben hast, und du weißt ja wie das ist, so einen kriegst du dann net überzeugt. Schlussendlich landeten wir oft bei der Digitalisierung. Ich denke, das war der Gassenhauer, der es gerissen hat.
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SGE_Werner schrieb:

Es gibt bei den Grünen ein Frauenstatut. Wenn gleichzeitig Mann und Frau kandidieren, hat die Frau das Vorrecht.


Okay, da ich ja schon lange keine Grünen mehr wähle, war mir das nicht präsent.

Dennoch: Wieso wurde dann auf dem Parteitag abgestimmt, wieso haben sich die beiden angeblich untereinander geeinigt, wieso war Habeck enttäuscht, nicht die Kandidatur erhalten zu haben?

Kapiere das alles net.
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Ich glaube kaum, dass man das googeln kann. Es gab ja überhaupt keine Kandidatur, für die diese Regel hätte angewandt werden können. Dummerweise sind die Grünen noch nicht so professionell aufgestellt, um eine Kanzlerkandidatenfindungsmechanismus zu haben. Die beiden haben das unter sich ausgemacht. Dabei ging‘s wohl auch darum, wer in der Partei besser vernetzt ist. Dass sie noch eine Frau ist, war sicherlich kein Nachteil.
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ChenZu schrieb:

Kann durchaus sein, in Deutschland herrscht halt eine sehr aggressive ideologische Kluft in der Bevölkerung, das siehst da ja hier auch, und das ist noch gesittet verglichen mit Twitter oder Kommentarbereichen auf Seiten wie der Taz oder der Welt.


Meinst du also, dass sich die verschiedenen politischen Strömungen bei uns unerbittlicher gegenüberstehen als in Frankreich, Großbritannien (Brexit) oder gar den USA?
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zappzerrapp schrieb:

Meinst du also, dass sich die verschiedenen politischen Strömungen bei uns unerbittlicher gegenüberstehen als in Frankreich, Großbritannien (Brexit) oder gar den USA?

Ich wohne nicht in den Ländern, also keine Ahnung. Aber wenns bei denen noch extremer ist dann tut es mir für die Leid.

In den USA kann ich es mir aber vorstellen, da ist der rechte Gegenpart doch deutlich massiver als in Deutschland, dass doch tendenziell stark links ist (RRG hatte quasi 50% und die CDU ist nach Merkel auch nicht mehr "rechts", auch wenn dass einige hier gerne behaupten. Zudem hat man einen extremen Anteil an "Sonstigen").

Frankreich hat an sich einfach unglaubliche Probleme in gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Hinsicht, wobei Letzteres Ersteres noch mehr in die Extreme schiebt und GB ist an sich eher rechts/konservativ, die dominieren da die öffentliche Meinung fast völlig.
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SemperFi schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Ich mag die FDP zwar echt nicht, aber du spulst halt nur Klischees ab.
Ich kenne auch junge Leute, die FDP gewählt haben, z. B. mein Cousin, der sicher kein Ami-System will. Und es ist sachlich betrachtet auch einfach Blödsinn, dass das Programm für diesen Weg stehen würde.


Ich habe niemals behauptet, dass jeder FDP Wähler die Kerngrundsätze der FDP verkörpert oder möchte.
Da die FDP sehr lange nicht mehr in der Regierung war, werfe ich jungen Wählern ja nicht mal vor sich nicht permanent über Politikmagazine oder ähnlichem zu informieren, wofür diese Partei im Kern steht.

Ich sehe aber diejenigen, die nicht die FDP nur wählen, sondern jene, die sie finanzieren viel zu oft und da können die jungen FDP Wähler glauben was sie wollen, deren Interessen sind jenen mit dem Geldbeutel recht scheiß egal.
Letzte Woche dürfte ich einen CEO erleben, der mit Haus am Gardasee, Lamborghini, Modelkarriere seiner Frau und Höhe seiner Spenden an die FDP angegeben hat, hätten nicht Arbeitsplätze in unserer Firma dran gehangen, ich hätte ihm am liebsten ins Essen gekotzt (davor war er CEO einer Firma, die Abos in Mobileapps versteckt hat).
Das ist die FDP an den Schaltern, nicht der junge Idealist, der für Freiheit, Digitalisierung und sonstigen Schlagwörtern die Liberalen wählt.

trickle-down-effect, minimaler Staat, minimale Regulierungen, der Markt regelt alles, welches System ist das denn?
Es gab eine Zeit da war die FDP auch die Partei der Familienbetriebe, wo Wohlstand des Chefs auch Wohlstand für den Mitarbeiter bedeutete, sie waren zwar auch zu dieser Zeit nicht meine Lieblinge, aber ich sah sie als Korrektiv, die durchaus valide Punkte (mit denen ich nicht zwingend übereinstimmen musste) hatten.
Diese Zeiten sind vorbei.

Ach ja, "ich kenn da einen Wähler der..." ist für die Programmatik einer Partei recht schnurz.
Denn für jeden Punkt, den du gegen die Grünen anbringst, kenne ich auch einen Wähler, der sie nicht deswegen wählt oder es anders sieht, ergo wären alle deine Argumente gegen die Grünen dadurch auch hinfällig.
Über Jahrzehnte würde das Schreckgespenst der roten Gefahr bemüht (mit Erfolg, auch diesmal zum Teil).

Dafür warten wir wie das Karnickel vor der Schlange bis die nächste Blase platzt, da hat dann die FDP plötzlich kein Problem damit, wenn der Staat mit Milliarden in den Markt eingreift, nein, dann fordern sie es sogar.
Weil es ist ja systemrelevant wenn es die Großaktionäre betrifft.

Wo ist das bitte liberal?

Ok, mit dieser Ausdifferenzierung kann ich das unterschreiben.
Tatsächlich hab ich ein paar dieser Dinge auch mit meinem Cousin diskutiert, aber der ist halt wirklich ein junger, liberaler Idealist wie du es beschrieben hast, und du weißt ja wie das ist, so einen kriegst du dann net überzeugt. Schlussendlich landeten wir oft bei der Digitalisierung. Ich denke, das war der Gassenhauer, der es gerissen hat.
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Adlerdenis schrieb:

Schlussendlich landeten wir oft bei der Digitalisierung. Ich denke, das war der Gassenhauer, der es gerissen hat.


Schade, dass es VOLT nicht geschafft hat auf relevante Präsenz oder Zahlen zu kommen.
Das wäre meiner Meinung nach für viele Erstwähler FDP die passendere Wahl gewesen.
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zappzerrapp schrieb:

Meinst du also, dass sich die verschiedenen politischen Strömungen bei uns unerbittlicher gegenüberstehen als in Frankreich, Großbritannien (Brexit) oder gar den USA?

Ich wohne nicht in den Ländern, also keine Ahnung. Aber wenns bei denen noch extremer ist dann tut es mir für die Leid.

In den USA kann ich es mir aber vorstellen, da ist der rechte Gegenpart doch deutlich massiver als in Deutschland, dass doch tendenziell stark links ist (RRG hatte quasi 50% und die CDU ist nach Merkel auch nicht mehr "rechts", auch wenn dass einige hier gerne behaupten. Zudem hat man einen extremen Anteil an "Sonstigen").

Frankreich hat an sich einfach unglaubliche Probleme in gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Hinsicht, wobei Letzteres Ersteres noch mehr in die Extreme schiebt und GB ist an sich eher rechts/konservativ, die dominieren da die öffentliche Meinung fast völlig.
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ChenZu schrieb:

RRG hatte quasi 50%

Mit 50% meine ich 50% der Sitze (glaub 2-3 haben gefehlt), wegen diesem hyperkomplexen Mandatssystem. Von den Stimmen hatten sie das durch den Grünen und Linken Einbruch nicht.
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amsterdam_stranded schrieb:
Ja. Die Maximalforderungen der Klimabewegung in Richtung Degrowth gehen aber deutlich darüber hinaus.
Das ist auch gut so. Eine Lösung der Klimakrise kann es unter kapitalistischem Wachstumszwang nicht geben. Auch Erneuerbare verbrauchen Ressourcen, die auf einem endlichen Planeten irgendwann ausgehen. Wer mehr zu den wirtschaftspolitischen Vorstellungen der Klimabewegung lesen möchte:
https://www.fridaysforfutureffm.de/24-09-21-globalstrike/

amsterdam_stranded schrieb:
Es ist eher ein Mythos, dass dafür kein Preis zu bezahlen sein wird.
Derzeit zahlt die junge Generation vor allem einen hohen Preis für das kapitalistische Wirtschaftssystem. Immer mehr von ihnen haben darauf keine Lust mehr. Im zutiefst neoliberalen GB z. B. wendet sich schon heute ein Großteil der Jugend ab von einem System, was ihnen nichts mehr zu bieten hat:
https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/esst-die-reichen-kapitalismus-sozialismus-millenials

Sorgen wir dafür, dass der Jugendprotest weiter links bleibt, die Alternative ist nicht der StatusQuo, sondern eine rechtsradikale Revolution und die will hier ja hoffentlich niemand.
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LDKler_neu schrieb:

Wer mehr zu den wirtschaftspolitischen Vorstellungen der Klimabewegung lesen möchte
Ich war wirklich gespannt was da drin steht, aber die Lektüre lässt mich dann doch enttäuscht zurück. Der Text ist gespickt mit hochtrabenden Worthülsen und Rechtschreibfehlern, irgendwelche konkreten Vorstellungen oder Vorschläge sucht man vergebens. Das ist fast schon Politikerdeutsch in Perfektion. Was ich mir unter "demokratisch gesteuerter Marktwirtschaft" vorstellen und wie diese funktionieren soll, weiß ich jetzt jedenfalls genauso wenig wie vorher.
#
amsterdam_stranded schrieb:
Aufstieg statt Apokalypse
Witzig, wenn man sich gegen die Apokalypse entscheidet, verschont sie einen. Diese Vorstellung ist wirklich schreiend komisch.
Man stelle sich nur mal vor, dass die Britten 1940 im Bombenhagel zu Churchill gesagt hätten: Ach Blut, Schweiß und Tränen muss net wirklich sein, lasst uns lieber auf Eigenverantwortung der Bürger setzen.
Das ist alles so abstrus

amsterdam_stranded schrieb:
„Es ist eine wertvolle, radikale Poesie der Freiheit aus der Mitte“.
Eine Freiheit, die in Deichbauarbeitstrupps und Feldeinsätzen zur manuellen Bestäubung enden wird.
Im Überlebenskampf einer +5°-Welt gibts keine Freiheit!
#
LDKler_neu schrieb:

amsterdam_stranded schrieb:
Aufstieg statt Apokalypse
Witzig, wenn man sich gegen die Apokalypse entscheidet, verschont sie einen. Diese Vorstellung ist wirklich schreiend komisch.
Man stelle sich nur mal vor, dass die Britten 1940 im Bombenhagel zu Churchill gesagt hätten: Ach Blut, Schweiß und Tränen muss net wirklich sein, lasst uns lieber auf Eigenverantwortung der Bürger setzen.
Das ist alles so abstrus

amsterdam_stranded schrieb:
„Es ist eine wertvolle, radikale Poesie der Freiheit aus der Mitte“.
Eine Freiheit, die in Deichbauarbeitstrupps und Feldeinsätzen zur manuellen Bestäubung enden wird.
Im Überlebenskampf einer +5°-Welt gibts keine Freiheit!


Ich meinte etwas anderes. Keiner von den Jugendlichen, die ich so kenne, stellt die Notwendigkeit einer Verhaltensänderung im Hinblick auf den Klimawandel in Frage. Das sind keine Egoisten, nur weil sie die FDP wählen. Sie sehen auch, dass das schlimm enden kann. Sie wollen sich nur nicht in Weltuntergangsvorstellungen verlieren, statt die Zukunft - in klimapolitischer Hinsicht wir auch in persönlicher Sicht - zu gestalten. Sie wollen die Zukunft, so schwierig es auch sein mag. Wenn Du die hoffnungslosen Untergangsszenarien auf den letzten Seiten gelesen hast, dann ist es das, worauf sie keine Lust haben. Ebensowenig Bock haben sie darauf, fremdbestimmt hinter irgendwelchen selbsternannten Führern wie Luisa Neubauer hinterherzulaufen. Das meint Freiheit.
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Toll, dass so viele mit einsteigen
D. H. Stand jetzt gibts folgende Spenden in Höhe von 25 Euro:

Bei Ampel zahlen:
LDKler
Adlerdenis
Brady74

Bei Jamaika zahlen:
Tafelberg
Werner
Schönesge

Weitere Mitmachende sind herzlich willkommen!
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LDKler_neu schrieb:

Bei Jamaika zahlen:
Tafelberg
Werner
Schönesge


Das haben die drei schlau eingefädelt.

Können sie die 25 € dann doch umgehend als Beitragspauschale im Rahmen des "Innovationspaktes Klima" steuerlich geltend machen, der bei Bürgerinnen und Bürgern die Anreize erhöhen soll, mit zivilgesellschaftlichem Engagement und Mut zur Innovation in eine zügige Decarbonisierung und ein breites und zukunftsfähiges Bündnis für mehr Klimaschutz zu investieren, wobei der Bund über eine kommunale Ausgleichsförderung den gleichen Betrag in den sog. "Zukunftsfonds I" investiert, mit dem Ideen für CO2-neutrale Technologieprojekte (z.B. Akkus für E-Autos) über einen bestimmten Verteilschlüssel bis 2026 teilgefördert werden können.*

Das erste Kind der neuen lösungsfreundlichen Jamaika-Koalition.



*Gilt nur bei einem Bruttojahreseinkommen unter 150.000€ und für Alleinstehende oder Familien mit maximal einem Kind, wenn der Weg zur Arbeitsstelle (einfach) nicht schon von der Pendlerpauschale abgedeckt ist und nicht durch das Ehegattensplitting eine Begünstigung von Vermögensaufbau von min. 3,5 v.H. p.a. einer betrieblichen oder privaten Altersvorsorge vorliegt.
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Tschuldigung, wie ich gerade sehe, seid ihr schon etwas weiter. 😊
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LDKler_neu schrieb:

amsterdam_stranded schrieb:
Aufstieg statt Apokalypse
Witzig, wenn man sich gegen die Apokalypse entscheidet, verschont sie einen. Diese Vorstellung ist wirklich schreiend komisch.
Man stelle sich nur mal vor, dass die Britten 1940 im Bombenhagel zu Churchill gesagt hätten: Ach Blut, Schweiß und Tränen muss net wirklich sein, lasst uns lieber auf Eigenverantwortung der Bürger setzen.
Das ist alles so abstrus

amsterdam_stranded schrieb:
„Es ist eine wertvolle, radikale Poesie der Freiheit aus der Mitte“.
Eine Freiheit, die in Deichbauarbeitstrupps und Feldeinsätzen zur manuellen Bestäubung enden wird.
Im Überlebenskampf einer +5°-Welt gibts keine Freiheit!


Ich meinte etwas anderes. Keiner von den Jugendlichen, die ich so kenne, stellt die Notwendigkeit einer Verhaltensänderung im Hinblick auf den Klimawandel in Frage. Das sind keine Egoisten, nur weil sie die FDP wählen. Sie sehen auch, dass das schlimm enden kann. Sie wollen sich nur nicht in Weltuntergangsvorstellungen verlieren, statt die Zukunft - in klimapolitischer Hinsicht wir auch in persönlicher Sicht - zu gestalten. Sie wollen die Zukunft, so schwierig es auch sein mag. Wenn Du die hoffnungslosen Untergangsszenarien auf den letzten Seiten gelesen hast, dann ist es das, worauf sie keine Lust haben. Ebensowenig Bock haben sie darauf, fremdbestimmt hinter irgendwelchen selbsternannten Führern wie Luisa Neubauer hinterherzulaufen. Das meint Freiheit.
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amsterdam_stranded schrieb:
Sie wollen sich nur nicht in Weltuntergangsvorstellungen verlieren, statt die Zukunft - in klimapolitischer Hinsicht wir auch in persönlicher Sicht - zu gestalten. Sie wollen die Zukunft, so schwierig es auch sein mag. Wenn Du die hoffnungslosen Untergangsszenarien auf den letzten Seiten gelesen hast, dann ist es das, worauf sie keine Lust haben.
Die Weltuntergangsszenarien treten ja nicht zwangsläufig ein, nur wenn das derzeitige Nichtstun so weitergeht.

amsterdam_stranded schrieb:
Ebensowenig Bock haben sie darauf, fremdbestimmt hinter irgendwelchen selbsternannten Führern wie Luisa Neubauer hinterherzulaufen. Das meint Freiheit.
Neubauer sagt doch nur "Folgt der Wissenschaft", das hat nichts mit irgendeiner abstrusen Ideologie irgend eines Führers zu tun. Und die Freiheit, von der du sprichst, ist die "Freiheit", wissenschaftliche Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen abzulehnen. Sowas ist nicht weit weg von den Querdenkern, deren "Freiheit" in Wirklichkeit Egoismus und Dummheit ist.

Btw, dein Framing, mit dem fff so ein bisschen in die Diktaturen-Ecke gerückt wird, finde ich hochgradig unanständig.
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LDKler_neu schrieb:

amsterdam_stranded schrieb:
Aufstieg statt Apokalypse
Witzig, wenn man sich gegen die Apokalypse entscheidet, verschont sie einen. Diese Vorstellung ist wirklich schreiend komisch.
Man stelle sich nur mal vor, dass die Britten 1940 im Bombenhagel zu Churchill gesagt hätten: Ach Blut, Schweiß und Tränen muss net wirklich sein, lasst uns lieber auf Eigenverantwortung der Bürger setzen.
Das ist alles so abstrus

amsterdam_stranded schrieb:
„Es ist eine wertvolle, radikale Poesie der Freiheit aus der Mitte“.
Eine Freiheit, die in Deichbauarbeitstrupps und Feldeinsätzen zur manuellen Bestäubung enden wird.
Im Überlebenskampf einer +5°-Welt gibts keine Freiheit!


Ich meinte etwas anderes. Keiner von den Jugendlichen, die ich so kenne, stellt die Notwendigkeit einer Verhaltensänderung im Hinblick auf den Klimawandel in Frage. Das sind keine Egoisten, nur weil sie die FDP wählen. Sie sehen auch, dass das schlimm enden kann. Sie wollen sich nur nicht in Weltuntergangsvorstellungen verlieren, statt die Zukunft - in klimapolitischer Hinsicht wir auch in persönlicher Sicht - zu gestalten. Sie wollen die Zukunft, so schwierig es auch sein mag. Wenn Du die hoffnungslosen Untergangsszenarien auf den letzten Seiten gelesen hast, dann ist es das, worauf sie keine Lust haben. Ebensowenig Bock haben sie darauf, fremdbestimmt hinter irgendwelchen selbsternannten Führern wie Luisa Neubauer hinterherzulaufen. Das meint Freiheit.
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amsterdam_stranded schrieb:

Ich meinte etwas anderes. Keiner von den Jugendlichen, die ich so kenne, stellt die Notwendigkeit einer Verhaltensänderung im Hinblick auf den Klimawandel in Frage. Das sind keine Egoisten, nur weil sie die FDP wählen. Sie sehen auch, dass das schlimm enden kann. Sie wollen sich nur nicht in Weltuntergangsvorstellungen verlieren, statt die Zukunft - in klimapolitischer Hinsicht wir auch in persönlicher Sicht - zu gestalten. Sie wollen die Zukunft, so schwierig es auch sein mag. Wenn Du die hoffnungslosen Untergangsszenarien auf den letzten Seiten gelesen hast, dann ist es das, worauf sie keine Lust haben. Ebensowenig Bock haben sie darauf, fremdbestimmt hinter irgendwelchen selbsternannten Führern wie Luisa Neubauer hinterherzulaufen. Das meint Freiheit.

Du meinst, sie laufen dann lieber fremdbestimmt unter einem Markt- und Wachstums-Ideologen her?

Ich kann deinen Beitrag schon nachvollziehen. Wer hat schon Bock auf Untergangsszenarien? Die Passagiere der Titanic mit Sicherheit nicht. Aber bei aller Zuversicht: wer sich das Tempo und die Wirksamkeit der CO2-Maßnahmen der letzten 20 Jahre ansieht, wird einsehen, dass es so halt nicht mehr um 1,5 °C, sondern um +5 °C gehen wird. Auch Lindner wird die Treibhausgase nicht aus der Atmosphäre absaugen können, auch wenn er so tut, als könne er es.
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Adlerdenis schrieb:

Ich mag die FDP zwar echt nicht, aber du spulst halt nur Klischees ab.
Ich kenne auch junge Leute, die FDP gewählt haben, z. B. mein Cousin, der sicher kein Ami-System will. Und es ist sachlich betrachtet auch einfach Blödsinn, dass das Programm für diesen Weg stehen würde.


Ich habe niemals behauptet, dass jeder FDP Wähler die Kerngrundsätze der FDP verkörpert oder möchte.
Da die FDP sehr lange nicht mehr in der Regierung war, werfe ich jungen Wählern ja nicht mal vor sich nicht permanent über Politikmagazine oder ähnlichem zu informieren, wofür diese Partei im Kern steht.

Ich sehe aber diejenigen, die nicht die FDP nur wählen, sondern jene, die sie finanzieren viel zu oft und da können die jungen FDP Wähler glauben was sie wollen, deren Interessen sind jenen mit dem Geldbeutel recht scheiß egal.
Letzte Woche dürfte ich einen CEO erleben, der mit Haus am Gardasee, Lamborghini, Modelkarriere seiner Frau und Höhe seiner Spenden an die FDP angegeben hat, hätten nicht Arbeitsplätze in unserer Firma dran gehangen, ich hätte ihm am liebsten ins Essen gekotzt (davor war er CEO einer Firma, die Abos in Mobileapps versteckt hat).
Das ist die FDP an den Schaltern, nicht der junge Idealist, der für Freiheit, Digitalisierung und sonstigen Schlagwörtern die Liberalen wählt.

trickle-down-effect, minimaler Staat, minimale Regulierungen, der Markt regelt alles, welches System ist das denn?
Es gab eine Zeit da war die FDP auch die Partei der Familienbetriebe, wo Wohlstand des Chefs auch Wohlstand für den Mitarbeiter bedeutete, sie waren zwar auch zu dieser Zeit nicht meine Lieblinge, aber ich sah sie als Korrektiv, die durchaus valide Punkte (mit denen ich nicht zwingend übereinstimmen musste) hatten.
Diese Zeiten sind vorbei.

Ach ja, "ich kenn da einen Wähler der..." ist für die Programmatik einer Partei recht schnurz.
Denn für jeden Punkt, den du gegen die Grünen anbringst, kenne ich auch einen Wähler, der sie nicht deswegen wählt oder es anders sieht, ergo wären alle deine Argumente gegen die Grünen dadurch auch hinfällig.
Über Jahrzehnte würde das Schreckgespenst der roten Gefahr bemüht (mit Erfolg, auch diesmal zum Teil).

Dafür warten wir wie das Karnickel vor der Schlange bis die nächste Blase platzt, da hat dann die FDP plötzlich kein Problem damit, wenn der Staat mit Milliarden in den Markt eingreift, nein, dann fordern sie es sogar.
Weil es ist ja systemrelevant wenn es die Großaktionäre betrifft.

Wo ist das bitte liberal?
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SemperFi schrieb:


Ich habe niemals behauptet, dass jeder FDP Wähler die Kerngrundsätze der FDP verkörpert oder möchte.
Da die FDP sehr lange nicht mehr in der Regierung war, werfe ich jungen Wählern ja nicht mal vor sich nicht permanent über Politikmagazine oder ähnlichem zu informieren, wofür diese Partei im Kern steht.

Ich sehe aber diejenigen, die nicht die FDP nur wählen, sondern jene, die sie finanzieren viel zu oft und da können die jungen FDP Wähler glauben was sie wollen, deren Interessen sind jenen mit dem Geldbeutel recht scheiß egal.
Letzte Woche dürfte ich einen CEO erleben, der mit Haus am Gardasee, Lamborghini, Modelkarriere seiner Frau und Höhe seiner Spenden an die FDP angegeben hat, hätten nicht Arbeitsplätze in unserer Firma dran gehangen, ich hätte ihm am liebsten ins Essen gekotzt (davor war er CEO einer Firma, die Abos in Mobileapps versteckt hat).
Das ist die FDP an den Schaltern, nicht der junge Idealist, der für Freiheit, Digitalisierung und sonstigen Schlagwörtern die Liberalen wählt.

trickle-down-effect, minimaler Staat, minimale Regulierungen, der Markt regelt alles, welches System ist das denn?
Es gab eine Zeit da war die FDP auch die Partei der Familienbetriebe, wo Wohlstand des Chefs auch Wohlstand für den Mitarbeiter bedeutete, sie waren zwar auch zu dieser Zeit nicht meine Lieblinge, aber ich sah sie als Korrektiv, die durchaus valide Punkte (mit denen ich nicht zwingend übereinstimmen musste) hatten.
Diese Zeiten sind vorbei.

Ach ja, "ich kenn da einen Wähler der..." ist für die Programmatik einer Partei recht schnurz.
Denn für jeden Punkt, den du gegen die Grünen anbringst, kenne ich auch einen Wähler, der sie nicht deswegen wählt oder es anders sieht, ergo wären alle deine Argumente gegen die Grünen dadurch auch hinfällig.
Über Jahrzehnte würde das Schreckgespenst der roten Gefahr bemüht (mit Erfolg, auch diesmal zum Teil).

Dafür warten wir wie das Karnickel vor der Schlange bis die nächste Blase platzt, da hat dann die FDP plötzlich kein Problem damit, wenn der Staat mit Milliarden in den Markt eingreift, nein, dann fordern sie es sogar.
Weil es ist ja systemrelevant wenn es die Großaktionäre betrifft.

Wo ist das bitte liberal?


Nur kurz, da mir jetzt die Zeit fehlt:

Möglicherweise sind es nicht die Jungwähler, die nicht wissen, wofür die FDP heute steht. Das, was Du beschreibst ist vielleicht die FDP von 2009. Und da mögen einiger der Vorwürfe zutreffend gewesen sein. In den letzten Oppositionsjahren hat sich die FDP massiv verändert. Das ist unter anderem neuen Gesichtern wie Ria Schröder, Konstantin Kuhle, Johannes Vogel zu verdanken.

https://mobile.twitter.com/ria_schroeder?ref_src=twsrc%5Egoogle%7Ctwcamp%5Eserp%7Ctwgr%5Eauthor

https://mobile.twitter.com/KonstantinKuhle?ref_src=twsrc%5Egoogle%7Ctwcamp%5Eserp%7Ctwgr%5Eauthor

https://mobile.twitter.com/johannesvogel?ref_src=twsrc%5Egoogle%7Ctwcamp%5Eserp%7Ctwgr%5Eauthor

Insgesamt geht es deutlich mehr in die Richtung Sozialliberalismus und Freiheitsrechte. Der alleinige Fokus auf den Wirtschaftsliberalismus ist schon länger Geschichte.
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Die FDP hat ein ausgeklügeltes Wahlwerbevideo verfahren auf den sozialen Medien gefahren und nur jedem das gezeigt, was er sehen will, auch wenn die Wahlwerbung sich, trotz immer ähnlicher Christian Lindner Posen, inhaltlich widersprach.
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Frankfurter-Bob schrieb:

Die FDP hat ein ausgeklügeltes Wahlwerbevideo verfahren auf den sozialen Medien gefahren und nur jedem das gezeigt, was er sehen will, auch wenn die Wahlwerbung sich, trotz immer ähnlicher Christian Lindner Posen, inhaltlich widersprach.

Es wundert mich sehr, dass dieses Vorgehen einfach so ignoriert resp. geduldet wird. Die Aussagen an die jeweilige Zielperson widersprachen sich tatsächlich inhaltlich, je nachdem, welches Profil man ausgemacht hatte. Über diese personalisierte Lügerei wird überhaupt nicht diskutiert.
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SemperFi schrieb:


Ich habe niemals behauptet, dass jeder FDP Wähler die Kerngrundsätze der FDP verkörpert oder möchte.
Da die FDP sehr lange nicht mehr in der Regierung war, werfe ich jungen Wählern ja nicht mal vor sich nicht permanent über Politikmagazine oder ähnlichem zu informieren, wofür diese Partei im Kern steht.

Ich sehe aber diejenigen, die nicht die FDP nur wählen, sondern jene, die sie finanzieren viel zu oft und da können die jungen FDP Wähler glauben was sie wollen, deren Interessen sind jenen mit dem Geldbeutel recht scheiß egal.
Letzte Woche dürfte ich einen CEO erleben, der mit Haus am Gardasee, Lamborghini, Modelkarriere seiner Frau und Höhe seiner Spenden an die FDP angegeben hat, hätten nicht Arbeitsplätze in unserer Firma dran gehangen, ich hätte ihm am liebsten ins Essen gekotzt (davor war er CEO einer Firma, die Abos in Mobileapps versteckt hat).
Das ist die FDP an den Schaltern, nicht der junge Idealist, der für Freiheit, Digitalisierung und sonstigen Schlagwörtern die Liberalen wählt.

trickle-down-effect, minimaler Staat, minimale Regulierungen, der Markt regelt alles, welches System ist das denn?
Es gab eine Zeit da war die FDP auch die Partei der Familienbetriebe, wo Wohlstand des Chefs auch Wohlstand für den Mitarbeiter bedeutete, sie waren zwar auch zu dieser Zeit nicht meine Lieblinge, aber ich sah sie als Korrektiv, die durchaus valide Punkte (mit denen ich nicht zwingend übereinstimmen musste) hatten.
Diese Zeiten sind vorbei.

Ach ja, "ich kenn da einen Wähler der..." ist für die Programmatik einer Partei recht schnurz.
Denn für jeden Punkt, den du gegen die Grünen anbringst, kenne ich auch einen Wähler, der sie nicht deswegen wählt oder es anders sieht, ergo wären alle deine Argumente gegen die Grünen dadurch auch hinfällig.
Über Jahrzehnte würde das Schreckgespenst der roten Gefahr bemüht (mit Erfolg, auch diesmal zum Teil).

Dafür warten wir wie das Karnickel vor der Schlange bis die nächste Blase platzt, da hat dann die FDP plötzlich kein Problem damit, wenn der Staat mit Milliarden in den Markt eingreift, nein, dann fordern sie es sogar.
Weil es ist ja systemrelevant wenn es die Großaktionäre betrifft.

Wo ist das bitte liberal?


Nur kurz, da mir jetzt die Zeit fehlt:

Möglicherweise sind es nicht die Jungwähler, die nicht wissen, wofür die FDP heute steht. Das, was Du beschreibst ist vielleicht die FDP von 2009. Und da mögen einiger der Vorwürfe zutreffend gewesen sein. In den letzten Oppositionsjahren hat sich die FDP massiv verändert. Das ist unter anderem neuen Gesichtern wie Ria Schröder, Konstantin Kuhle, Johannes Vogel zu verdanken.

https://mobile.twitter.com/ria_schroeder?ref_src=twsrc%5Egoogle%7Ctwcamp%5Eserp%7Ctwgr%5Eauthor

https://mobile.twitter.com/KonstantinKuhle?ref_src=twsrc%5Egoogle%7Ctwcamp%5Eserp%7Ctwgr%5Eauthor

https://mobile.twitter.com/johannesvogel?ref_src=twsrc%5Egoogle%7Ctwcamp%5Eserp%7Ctwgr%5Eauthor

Insgesamt geht es deutlich mehr in die Richtung Sozialliberalismus und Freiheitsrechte. Der alleinige Fokus auf den Wirtschaftsliberalismus ist schon länger Geschichte.
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amsterdam_stranded schrieb:

Der alleinige Fokus auf den Wirtschaftsliberalismus ist schon länger Geschichte.



       

Ist das so..?....die politische Realität, die ich wahrnehme, stellt sich sonderbarerweise doch etwas anders dar...und wenn man einem Johannes Vogel mal genau zuhört, z.B. bei der Abschaffung des Umlagesystems durch Aktien und Marktspekulation, ist das natürlch besonders sozialliberal....ja, die FDP hat sich allerdings massiv verändert....
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Frankfurter-Bob schrieb:

Die FDP hat ein ausgeklügeltes Wahlwerbevideo verfahren auf den sozialen Medien gefahren und nur jedem das gezeigt, was er sehen will, auch wenn die Wahlwerbung sich, trotz immer ähnlicher Christian Lindner Posen, inhaltlich widersprach.

Es wundert mich sehr, dass dieses Vorgehen einfach so ignoriert resp. geduldet wird. Die Aussagen an die jeweilige Zielperson widersprachen sich tatsächlich inhaltlich, je nachdem, welches Profil man ausgemacht hatte. Über diese personalisierte Lügerei wird überhaupt nicht diskutiert.
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WürzburgerAdler schrieb:

Frankfurter-Bob schrieb:

Die FDP hat ein ausgeklügeltes Wahlwerbevideo verfahren auf den sozialen Medien gefahren und nur jedem das gezeigt, was er sehen will, auch wenn die Wahlwerbung sich, trotz immer ähnlicher Christian Lindner Posen, inhaltlich widersprach.

Es wundert mich sehr, dass dieses Vorgehen einfach so ignoriert resp. geduldet wird. Die Aussagen an die jeweilige Zielperson widersprachen sich tatsächlich inhaltlich, je nachdem, welches Profil man ausgemacht hatte. Über diese personalisierte Lügerei wird überhaupt nicht diskutiert.

Also ich hab jetzt mal gegoogelt, aber nix dazu gefunden. 🤔
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Frankfurter-Bob schrieb:

Die FDP hat ein ausgeklügeltes Wahlwerbevideo verfahren auf den sozialen Medien gefahren und nur jedem das gezeigt, was er sehen will, auch wenn die Wahlwerbung sich, trotz immer ähnlicher Christian Lindner Posen, inhaltlich widersprach.

Es wundert mich sehr, dass dieses Vorgehen einfach so ignoriert resp. geduldet wird. Die Aussagen an die jeweilige Zielperson widersprachen sich tatsächlich inhaltlich, je nachdem, welches Profil man ausgemacht hatte. Über diese personalisierte Lügerei wird überhaupt nicht diskutiert.
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Klingt natürlich vollkommen verrückt, aber vielleicht hat die FDP mit Authentizität überzeugt. Einfach mal ganz locker dieses Statement von Vogel bei Lanz anschauen:

https://mobile.twitter.com/johannesvogel/status/1442469049179545608

Das sind Leute, die etwas verändern wollen.
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WürzburgerAdler schrieb:

Frankfurter-Bob schrieb:

Die FDP hat ein ausgeklügeltes Wahlwerbevideo verfahren auf den sozialen Medien gefahren und nur jedem das gezeigt, was er sehen will, auch wenn die Wahlwerbung sich, trotz immer ähnlicher Christian Lindner Posen, inhaltlich widersprach.

Es wundert mich sehr, dass dieses Vorgehen einfach so ignoriert resp. geduldet wird. Die Aussagen an die jeweilige Zielperson widersprachen sich tatsächlich inhaltlich, je nachdem, welches Profil man ausgemacht hatte. Über diese personalisierte Lügerei wird überhaupt nicht diskutiert.

Also ich hab jetzt mal gegoogelt, aber nix dazu gefunden. 🤔
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Eben.
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WürzburgerAdler schrieb:

Frankfurter-Bob schrieb:

Die FDP hat ein ausgeklügeltes Wahlwerbevideo verfahren auf den sozialen Medien gefahren und nur jedem das gezeigt, was er sehen will, auch wenn die Wahlwerbung sich, trotz immer ähnlicher Christian Lindner Posen, inhaltlich widersprach.

Es wundert mich sehr, dass dieses Vorgehen einfach so ignoriert resp. geduldet wird. Die Aussagen an die jeweilige Zielperson widersprachen sich tatsächlich inhaltlich, je nachdem, welches Profil man ausgemacht hatte. Über diese personalisierte Lügerei wird überhaupt nicht diskutiert.

Also ich hab jetzt mal gegoogelt, aber nix dazu gefunden. 🤔
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Geht mir genauso, hab mich auch schon gewundert wieso kein Link spendiert wurde.
Vielleicht ist da was dran, vielleicht nicht - einschätzen kann man es so nicht.
Keine Ahnung ob WürzburgerAdler und Frankfurter-Bob da noch mal Licht ins Dunkel bringen - vielleicht sind sie auch nur Fake-News aufgesessen?


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