>

Hatespeech / Cancel Culture etc. im Internet

#
Ich versuche es mal der Reihe nach.
Das aktuellste zuerst: Dahlmann wurde nicht wegen seines dummen Spruchs über Thomalla gefeuert.
Sondern der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, war ein dummer antiasiatischer Spruch über Japaner.

Sodann zum Thema "über wen darf man noch Witze machen, wieso über Biodeutsche okay über Migranten nicht?"
Weil es immer einen gravierenden Unterschied ausmacht, ob man einer marginalisierten Gruppe angehört oder eben nicht.
Übrigens haben sowohl Kaya Yanar als auch zum Beispiel Hoecker erst vor gar nicht langer Zeit unabhängig voneinander eingestanden, dass ihre Satire vor Jahren sie heute rückblickend anders bewerten und so auch nicht mehr machen würden.

Werner und FrankenAdler haben jetzt zwei längere Beiträge hier geschrieben, folgenden Tenor nehm ich da mit:
Viel anekdotische Wahrnehmungen aus persönlichem Umfeld oder Internet.
Gepaart mit doch weitgehend unangreifbaren Ideen wie "Diskurs ist wichtig", "anderen zuhören, Argumente austauschen" usw. Das ist ja ohne Zweifel überhaupt sehr schön, und konkret kaum noch angreifbar, weil halt doch sehr allgemein und wohlfeil.
Wenn ich schreibe "Blumenwiesen und Schmetterlinge, das wäre doch toll und wichtig", dann kann mir da auch niemand einen Strick draus drehen, es bleibt aber letzlich ein Klischee, ohne argumentativ unterfüttert zu sein.
(Okay, das war zugespitzt)

Werner hat immerhin noch seinen Beitrag mit Studien und Befragungen unterfüttert, als Statistiknerd unabdingbar
Aber finde ich sinnvoller, zumindest auf Daten zu verweisen als ausschließlich persönliche Beobachtungen aus dem Umfeld anzuführen.

FrankenAdler verlinkte ja ganz zu Beginn der Debatte einen Beitrag (nachdem er mich als "unverschämter Idiot" bezeichnete - ist das eigentlich schon cancel culture ) der Zeit, in dem drei Viertel des Textes sich um die Situation in den USA drehten, und am Ende als Kronzeugen, dass dieses gesellschaftliche Phänomen in Deutschland angekommen sei, Dieter Nuhr und Lisa Eckart angeführt wurden, von denen jetzt wiederum er nichts mehr hält als Beispiele.
Weiterhin wurden von ihm und auch von Adlerdenis u.a. die Gefahr, dass Wissenschaft und Forschung u.a. an Hochschulen und Universitäten eingeschränkt werden von linken cancel culturen.
Ich bin dann auf die Homepage des Netzwerk Wissenschaft gestoßen, die verlinkt war in dem Zeit Artikel.
Die Mitglieder, sollte ich meinen Quellen glauben können, sind offenbar überwiegend konservative Dozenten, und äußern sich in ihrem Manifest wenig konkret, inwiefern die freie Forschung eingeschränkt oder sogar bedroht sein soll.
Viel mehr steht da nicht. Eine Pressemitteilung zur Gründung, eine Pressemitteilung, dass man eine vom AfD Nazi Tillschneider initiierte Hetztkampagne gegen eine Wissenschaftlerin verurteilt.
(und ich dachte, cancel culture, zumindest FrankenAdler zufolge, sei ein von Linken generiertes Problem).
"Dokumentation", also die Belege für die bedrohte Wissenschaft, ist leer, bei Veranstaltungen wird ein im Juli angedachter Workshop erwähnt. Feddisch.
Mir ist das zu dünn, aber vielleicht kommt da noch mehr.

Zu den beiden Beispielen für cancel culture von links, die Adlerdenis anführte:
Ja, tatsächlich, Thomas de Maizière musste aufgrund von ca. 100 linken Demonstranten im Oktober 2019 eine Lesung in Münster absagen, die dann im November unter Polizeischutz und mit friedlichen Protesten nachgeholt wurde.
Die Proteste entzündeten sich übrigens maßgeblich an deutschen Waffenlieferungen in die Türkei für deren Krieg gegen Kurden, und die Rolle von de : als Innenminister, als er verantwortlich für Abschiebungen in die Türkei war, d.h. es gab eine zeitliche und ursächliche Kausalität, nicht einfach "Der de Maizière ist ein *********"
Das war das eine Beispiel, das andere betrifft den Vorfall um Frau Schröter, Uni FFM.
Eine Handvoll Studierende agitierte gegen sie und den von ihr organisierten und geplanten Konferenz zum Thema "Kopftuch im Islam".
An nahezu allen Unis weltweit hat es seit jeher immer wieder Streiks, Boykotte, politische Aktionen und viele Veranstaltungen und Aktivitäten gegen Leitung, Dozenten, Gebühren usw. gegeben.
Die Proteste in Frankfurt wurden von einer verschwindend kleinen Minderheit getragen, verebbten, und auch heute noch leitet Frau Schröter ihre Abteilung erfreut sich eines guten Honorars und m.W. auch Gesundheit.

Was jetzt mit den Auftrittsverboten für Comedians ist, und wer die gefordert haben soll, weiß ich auch nach drei Tagen immer noch nicht...

Und zum Vorwurf, dass ja schon das Fordern von so etwas schlimm sei:
Es werden permanent und dauernd Forderungen von irgendwem gestellt:
Rundfunkbeitrag abschaffen, nur vegan essen, innerdeutsche Flüge verbieten, Ausländer alle abschieben, Tempolimit auf der Autobahn, fliegende Yogi als Lösung aller Probleme anzuerkennen, Chemtrails zu verbieten usw usf.
Manche sind total verrückt, manche sinnvoll, manche nur Schwachsinn, manche sehr gefährlich, weil sie ganz offensichtlich andere Menschen gefährden (siehe Querdenker) und unsere zivilisatorische Gesellschaft und demokratische Grundordnung durch Gewalt oder durch relevante Größenordnung gefährden.
Um zum Ende zu kommen: Ich halte das für die sogenannte cancel culture von links nicht für gegeben.

Viel mehr bin ich fassungslos, dass es offenbar immer noch ein gesellschaftliches Klima gibt, dass das Denken in einer Redaktion eines öffentlich-rechtlichen Senders ermöglicht, ein rassistisches Video sei okaye satirische Zuspitzung.
#
reggaetyp schrieb:

Werner hat immerhin noch seinen Beitrag mit Studien und Befragungen unterfüttert, als Statistiknerd unabdingbar
Aber finde ich sinnvoller, zumindest auf Daten zu verweisen als ausschließlich persönliche Beobachtungen aus dem Umfeld anzuführen.

Soll ich dir das mit Rowling raussuchen oder hast du das verfolgt?
Nett übrigens, wie du alle Argumente aller Protagonisten in einen Topf schmeißt und dir daraus ableitest warum kein Thema sein kann, was für dich kein Thema ist.
Da bliebe dann die Frage, ob es tatsächlich keins ist, oder ob du es einfach nicht schaffst zu erfassen worum es geht
#
War es hier nicht gerade anders herum?

Ich kann die Diskussion hier größtenteils nachvollziehen, wobei hier auf unterschiedlich ausdifferenzierten Ebenen diskutiert wird. Denoch wundere ich mich über das Thread-Thema. Als könnte man Hassrede und "cc" gegenüber stellen... Das ist, verkürzt, Hufeisen. Hatespeech tötet Menschen und die Demokratie. "Cc" bisher nicht.  Insofern gerne ein Thread über Cc, der Rest dann bitte weiterhin in den Nazithreads.
#
HessiP schrieb:

War es hier nicht gerade anders herum?

Ich kann die Diskussion hier größtenteils nachvollziehen, wobei hier auf unterschiedlich ausdifferenzierten Ebenen diskutiert wird. Denoch wundere ich mich über das Thread-Thema. Als könnte man Hassrede und "cc" gegenüber stellen... Das ist, verkürzt, Hufeisen. Hatespeech tötet Menschen und die Demokratie. "Cc" bisher nicht.  Insofern gerne ein Thread über Cc, der Rest dann bitte weiterhin in den Nazithreads.

Da muss ich dir allerdings recht geben!
#
Ich versuche es mal der Reihe nach.
Das aktuellste zuerst: Dahlmann wurde nicht wegen seines dummen Spruchs über Thomalla gefeuert.
Sondern der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, war ein dummer antiasiatischer Spruch über Japaner.

Sodann zum Thema "über wen darf man noch Witze machen, wieso über Biodeutsche okay über Migranten nicht?"
Weil es immer einen gravierenden Unterschied ausmacht, ob man einer marginalisierten Gruppe angehört oder eben nicht.
Übrigens haben sowohl Kaya Yanar als auch zum Beispiel Hoecker erst vor gar nicht langer Zeit unabhängig voneinander eingestanden, dass ihre Satire vor Jahren sie heute rückblickend anders bewerten und so auch nicht mehr machen würden.

Werner und FrankenAdler haben jetzt zwei längere Beiträge hier geschrieben, folgenden Tenor nehm ich da mit:
Viel anekdotische Wahrnehmungen aus persönlichem Umfeld oder Internet.
Gepaart mit doch weitgehend unangreifbaren Ideen wie "Diskurs ist wichtig", "anderen zuhören, Argumente austauschen" usw. Das ist ja ohne Zweifel überhaupt sehr schön, und konkret kaum noch angreifbar, weil halt doch sehr allgemein und wohlfeil.
Wenn ich schreibe "Blumenwiesen und Schmetterlinge, das wäre doch toll und wichtig", dann kann mir da auch niemand einen Strick draus drehen, es bleibt aber letzlich ein Klischee, ohne argumentativ unterfüttert zu sein.
(Okay, das war zugespitzt)

Werner hat immerhin noch seinen Beitrag mit Studien und Befragungen unterfüttert, als Statistiknerd unabdingbar
Aber finde ich sinnvoller, zumindest auf Daten zu verweisen als ausschließlich persönliche Beobachtungen aus dem Umfeld anzuführen.

FrankenAdler verlinkte ja ganz zu Beginn der Debatte einen Beitrag (nachdem er mich als "unverschämter Idiot" bezeichnete - ist das eigentlich schon cancel culture ) der Zeit, in dem drei Viertel des Textes sich um die Situation in den USA drehten, und am Ende als Kronzeugen, dass dieses gesellschaftliche Phänomen in Deutschland angekommen sei, Dieter Nuhr und Lisa Eckart angeführt wurden, von denen jetzt wiederum er nichts mehr hält als Beispiele.
Weiterhin wurden von ihm und auch von Adlerdenis u.a. die Gefahr, dass Wissenschaft und Forschung u.a. an Hochschulen und Universitäten eingeschränkt werden von linken cancel culturen.
Ich bin dann auf die Homepage des Netzwerk Wissenschaft gestoßen, die verlinkt war in dem Zeit Artikel.
Die Mitglieder, sollte ich meinen Quellen glauben können, sind offenbar überwiegend konservative Dozenten, und äußern sich in ihrem Manifest wenig konkret, inwiefern die freie Forschung eingeschränkt oder sogar bedroht sein soll.
Viel mehr steht da nicht. Eine Pressemitteilung zur Gründung, eine Pressemitteilung, dass man eine vom AfD Nazi Tillschneider initiierte Hetztkampagne gegen eine Wissenschaftlerin verurteilt.
(und ich dachte, cancel culture, zumindest FrankenAdler zufolge, sei ein von Linken generiertes Problem).
"Dokumentation", also die Belege für die bedrohte Wissenschaft, ist leer, bei Veranstaltungen wird ein im Juli angedachter Workshop erwähnt. Feddisch.
Mir ist das zu dünn, aber vielleicht kommt da noch mehr.

Zu den beiden Beispielen für cancel culture von links, die Adlerdenis anführte:
Ja, tatsächlich, Thomas de Maizière musste aufgrund von ca. 100 linken Demonstranten im Oktober 2019 eine Lesung in Münster absagen, die dann im November unter Polizeischutz und mit friedlichen Protesten nachgeholt wurde.
Die Proteste entzündeten sich übrigens maßgeblich an deutschen Waffenlieferungen in die Türkei für deren Krieg gegen Kurden, und die Rolle von de : als Innenminister, als er verantwortlich für Abschiebungen in die Türkei war, d.h. es gab eine zeitliche und ursächliche Kausalität, nicht einfach "Der de Maizière ist ein *********"
Das war das eine Beispiel, das andere betrifft den Vorfall um Frau Schröter, Uni FFM.
Eine Handvoll Studierende agitierte gegen sie und den von ihr organisierten und geplanten Konferenz zum Thema "Kopftuch im Islam".
An nahezu allen Unis weltweit hat es seit jeher immer wieder Streiks, Boykotte, politische Aktionen und viele Veranstaltungen und Aktivitäten gegen Leitung, Dozenten, Gebühren usw. gegeben.
Die Proteste in Frankfurt wurden von einer verschwindend kleinen Minderheit getragen, verebbten, und auch heute noch leitet Frau Schröter ihre Abteilung erfreut sich eines guten Honorars und m.W. auch Gesundheit.

Was jetzt mit den Auftrittsverboten für Comedians ist, und wer die gefordert haben soll, weiß ich auch nach drei Tagen immer noch nicht...

Und zum Vorwurf, dass ja schon das Fordern von so etwas schlimm sei:
Es werden permanent und dauernd Forderungen von irgendwem gestellt:
Rundfunkbeitrag abschaffen, nur vegan essen, innerdeutsche Flüge verbieten, Ausländer alle abschieben, Tempolimit auf der Autobahn, fliegende Yogi als Lösung aller Probleme anzuerkennen, Chemtrails zu verbieten usw usf.
Manche sind total verrückt, manche sinnvoll, manche nur Schwachsinn, manche sehr gefährlich, weil sie ganz offensichtlich andere Menschen gefährden (siehe Querdenker) und unsere zivilisatorische Gesellschaft und demokratische Grundordnung durch Gewalt oder durch relevante Größenordnung gefährden.
Um zum Ende zu kommen: Ich halte das für die sogenannte cancel culture von links nicht für gegeben.

Viel mehr bin ich fassungslos, dass es offenbar immer noch ein gesellschaftliches Klima gibt, dass das Denken in einer Redaktion eines öffentlich-rechtlichen Senders ermöglicht, ein rassistisches Video sei okaye satirische Zuspitzung.
#
reggaetyp schrieb:

Das aktuellste zuerst: Dahlmann wurde nicht wegen seines dummen Spruchs über Thomalla gefeuert.


Weiß ich, ich habe mich auf seine "Nichtverlängerung" des Vertrags bezogen. Die kam nach dem Thomalla-Spruch.

reggaetyp schrieb:

war ein dummer antiasiatischer Spruch über Japaner


Was ist denn ein "antiasiatischer" Spruch? Wusste gar nicht, dass in ganz Asien Sushi gegessen wird.

Wenn, dann war das Sushi-Ding ein antijapanischer Spruch. Sicherlich fragwürdig, die Frage besteht aber da weiterhin, ob man bei einer Beschreibung anderer Länder "USA, das Land der Burger" oder "Iran, das Land der Mullahs" genauso jemanden belangen würde. Oder ob jemand in Japan ein Problem damit hätte, wenn dort jemand zu einem deutschen Spieler in der Liga sagen würde "xyz aus dem Land der Biertrinker"... Also wer entscheidet, was nun "drüber" war und was nicht?

reggaetyp schrieb:

Weil es immer einen gravierenden Unterschied ausmacht, ob man einer marginalisierten Gruppe angehört oder eben nicht.


Also auch keine Witzchen mehr über Offenbacher? Kaputte Stadt, scheiss Verein und eine absolute Minderheit in Deutschland, kaum jemand ist Offenbacher. Da gehts ja auch um die Herkunft. Ich weiß ja, in welchem Kontext Du das jetzt eher meinst, aber wenn es so einen gravierenden Unterschied ausmacht und so prinzipiell für Dich ist, dann musst Du Dich überall dran messen lassen und Du wirst kläglich scheitern. Wie auch alle anderen in diesem Land.

reggaetyp schrieb:

Viel anekdotische Wahrnehmungen aus persönlichem Umfeld oder Internet.


Jep.

Danach kommt vieles in Deinem Beitrag, was weniger Bezug auf meine Anliegen hat, sondern eher auf Beiträge anderer eingeht, da bin ich nicht so tief drin, daher von mir wenig Möglichkeit darauf zu antworten.

reggaetyp schrieb:

Um zum Ende zu kommen: Ich halte das für die sogenannte cancel culture von links nicht für gegeben.


Ich halte das Denken in Teilen linker Gesellschaftsschichten für problematisch, weil daraus eine Cancel Culture gedeckt bzw. unterstützt werden kann und es eben schon Ansätze gibt. Ich glaub, keiner hat hier behauptet, dass es die schon in großem Rahmen gibt, aber hier geht es eher darum im Ansatz schon das Ganze zu ersticken. Allein der Gedanke, dass Menschen entscheiden wollen, wer zB in einer Uni aufzutreten hat oder wer nicht und dass es sich dabei nicht um die Mehrheit der Studenten zB handelt, sondern um eine kleine Gruppe, ist für mich ein Grundproblem. Es ist doch eigentlich wichtig, dass man "ungeliebte Gäste" entsprechend stellt, dass sie sich der Kritik stellen müssen. Stoppt man sie zwei Schritte davor und hindert sie am Diskurs, dann ist das in meinen Augen falsch.

Übrigens: In rechten Kreisen braucht man gar nicht von Cancel Culture zu reden, in rechten Kreisen ist Cancel Culture Bestandteil des inneren Wesens. Das Ausschließen von anderen, das Verfolgen von anderen Meinungen. Genau deswegen bin ich aber überempfindlich, wenn die, die es sicherlich gut meinen, über das Ziel hinausschießen.

Mir fiele in der ganzen Diskussion übrigens auch der Karikaturen-Streit ein und der Umgang damit in Frankreich in den letzten Monaten. Da ist auch in bestimmten Punkten kein Diskurs mehr möglich.
#
HessiP schrieb:

War es hier nicht gerade anders herum?

Ich kann die Diskussion hier größtenteils nachvollziehen, wobei hier auf unterschiedlich ausdifferenzierten Ebenen diskutiert wird. Denoch wundere ich mich über das Thread-Thema. Als könnte man Hassrede und "cc" gegenüber stellen... Das ist, verkürzt, Hufeisen. Hatespeech tötet Menschen und die Demokratie. "Cc" bisher nicht.  Insofern gerne ein Thread über Cc, der Rest dann bitte weiterhin in den Nazithreads.

Da muss ich dir allerdings recht geben!
#
FrankenAdler schrieb:

HessiP schrieb:

War es hier nicht gerade anders herum?

Ich kann die Diskussion hier größtenteils nachvollziehen, wobei hier auf unterschiedlich ausdifferenzierten Ebenen diskutiert wird. Denoch wundere ich mich über das Thread-Thema. Als könnte man Hassrede und "cc" gegenüber stellen... Das ist, verkürzt, Hufeisen. Hatespeech tötet Menschen und die Demokratie. "Cc" bisher nicht.  Insofern gerne ein Thread über Cc, der Rest dann bitte weiterhin in den Nazithreads.

Da muss ich dir allerdings recht geben!


Ihr wisst schon, dass ich den Threadtitel selbst "in Frage" gestellt habe und gerne für andere Vorschläge offen bin... Aber trennen konnte man die beiden Themen eben nicht mehr im Diskussionsverlauf.
#
reggaetyp schrieb:

Werner hat immerhin noch seinen Beitrag mit Studien und Befragungen unterfüttert, als Statistiknerd unabdingbar
Aber finde ich sinnvoller, zumindest auf Daten zu verweisen als ausschließlich persönliche Beobachtungen aus dem Umfeld anzuführen.

Soll ich dir das mit Rowling raussuchen oder hast du das verfolgt?
Nett übrigens, wie du alle Argumente aller Protagonisten in einen Topf schmeißt und dir daraus ableitest warum kein Thema sein kann, was für dich kein Thema ist.
Da bliebe dann die Frage, ob es tatsächlich keins ist, oder ob du es einfach nicht schaffst zu erfassen worum es geht
#
Du schaffst es einfach nicht, ohne Diffamierungen.
#
FrankenAdler schrieb:

HessiP schrieb:

War es hier nicht gerade anders herum?

Ich kann die Diskussion hier größtenteils nachvollziehen, wobei hier auf unterschiedlich ausdifferenzierten Ebenen diskutiert wird. Denoch wundere ich mich über das Thread-Thema. Als könnte man Hassrede und "cc" gegenüber stellen... Das ist, verkürzt, Hufeisen. Hatespeech tötet Menschen und die Demokratie. "Cc" bisher nicht.  Insofern gerne ein Thread über Cc, der Rest dann bitte weiterhin in den Nazithreads.

Da muss ich dir allerdings recht geben!


Ihr wisst schon, dass ich den Threadtitel selbst "in Frage" gestellt habe und gerne für andere Vorschläge offen bin... Aber trennen konnte man die beiden Themen eben nicht mehr im Diskussionsverlauf.
#
Oh, sorry. Gerade nochmal nachgelesen, hatte ich nicht wahrgenommen. Threadtitel? Debattenkultur im Internet? Greift auch zu kurz. Kommt darauf an, worum es hier eigentlich gehen soll...
#
reggaetyp schrieb:

Das aktuellste zuerst: Dahlmann wurde nicht wegen seines dummen Spruchs über Thomalla gefeuert.


Weiß ich, ich habe mich auf seine "Nichtverlängerung" des Vertrags bezogen. Die kam nach dem Thomalla-Spruch.

reggaetyp schrieb:

war ein dummer antiasiatischer Spruch über Japaner


Was ist denn ein "antiasiatischer" Spruch? Wusste gar nicht, dass in ganz Asien Sushi gegessen wird.

Wenn, dann war das Sushi-Ding ein antijapanischer Spruch. Sicherlich fragwürdig, die Frage besteht aber da weiterhin, ob man bei einer Beschreibung anderer Länder "USA, das Land der Burger" oder "Iran, das Land der Mullahs" genauso jemanden belangen würde. Oder ob jemand in Japan ein Problem damit hätte, wenn dort jemand zu einem deutschen Spieler in der Liga sagen würde "xyz aus dem Land der Biertrinker"... Also wer entscheidet, was nun "drüber" war und was nicht?

reggaetyp schrieb:

Weil es immer einen gravierenden Unterschied ausmacht, ob man einer marginalisierten Gruppe angehört oder eben nicht.


Also auch keine Witzchen mehr über Offenbacher? Kaputte Stadt, scheiss Verein und eine absolute Minderheit in Deutschland, kaum jemand ist Offenbacher. Da gehts ja auch um die Herkunft. Ich weiß ja, in welchem Kontext Du das jetzt eher meinst, aber wenn es so einen gravierenden Unterschied ausmacht und so prinzipiell für Dich ist, dann musst Du Dich überall dran messen lassen und Du wirst kläglich scheitern. Wie auch alle anderen in diesem Land.

reggaetyp schrieb:

Viel anekdotische Wahrnehmungen aus persönlichem Umfeld oder Internet.


Jep.

Danach kommt vieles in Deinem Beitrag, was weniger Bezug auf meine Anliegen hat, sondern eher auf Beiträge anderer eingeht, da bin ich nicht so tief drin, daher von mir wenig Möglichkeit darauf zu antworten.

reggaetyp schrieb:

Um zum Ende zu kommen: Ich halte das für die sogenannte cancel culture von links nicht für gegeben.


Ich halte das Denken in Teilen linker Gesellschaftsschichten für problematisch, weil daraus eine Cancel Culture gedeckt bzw. unterstützt werden kann und es eben schon Ansätze gibt. Ich glaub, keiner hat hier behauptet, dass es die schon in großem Rahmen gibt, aber hier geht es eher darum im Ansatz schon das Ganze zu ersticken. Allein der Gedanke, dass Menschen entscheiden wollen, wer zB in einer Uni aufzutreten hat oder wer nicht und dass es sich dabei nicht um die Mehrheit der Studenten zB handelt, sondern um eine kleine Gruppe, ist für mich ein Grundproblem. Es ist doch eigentlich wichtig, dass man "ungeliebte Gäste" entsprechend stellt, dass sie sich der Kritik stellen müssen. Stoppt man sie zwei Schritte davor und hindert sie am Diskurs, dann ist das in meinen Augen falsch.

Übrigens: In rechten Kreisen braucht man gar nicht von Cancel Culture zu reden, in rechten Kreisen ist Cancel Culture Bestandteil des inneren Wesens. Das Ausschließen von anderen, das Verfolgen von anderen Meinungen. Genau deswegen bin ich aber überempfindlich, wenn die, die es sicherlich gut meinen, über das Ziel hinausschießen.

Mir fiele in der ganzen Diskussion übrigens auch der Karikaturen-Streit ein und der Umgang damit in Frankreich in den letzten Monaten. Da ist auch in bestimmten Punkten kein Diskurs mehr möglich.
#
SGE_Werner schrieb:

Was ist denn ein "antiasiatischer" Spruch? Wusste gar nicht, dass in ganz Asien Sushi gegessen wird.

Wenn, dann war das Sushi-Ding ein antijapanischer Spruch. Sicherlich fragwürdig, die Frage besteht aber da weiterhin, ob man bei einer Beschreibung anderer Länder "USA, das Land der Burger" oder "Iran, das Land der Mullahs" genauso jemanden belangen würde. Oder ob jemand in Japan ein Problem damit hätte, wenn dort jemand zu einem deutschen Spieler in der Liga sagen würde "xyz aus dem Land der Biertrinker".

Es gibt, v.a. im Zusammenhang mit Corona, eine Tendenz zu antiasiatischem Rassismus.
Koreaner, Vietnamesen, und auch Japaner werden von irgendwelchen Deppen gemobbt.
Hast du vielleicht mitbekommen.
Und jetzt wird es spitzfindig. Dahlmann bezeichnete Japaner als Suhis.
So wie andere Italiener als Spaghetti diffamieren.
Er hat nicht Japan als Land des Sushi bezeichnet.

SGE_Werner schrieb:

Also auch keine Witzchen mehr über Offenbacher? Kaputte Stadt, scheiss Verein und eine absolute Minderheit in Deutschland, kaum jemand ist Offenbacher.

Entschuldige, aber wäre ich jetzt schwarz, schwul oder divers, würde ich mich von dir verarscht fühlen.
#
Du schaffst es einfach nicht, ohne Diffamierungen.
#
reggaetyp schrieb:

Du schaffst es einfach nicht, ohne Diffamierungen.

So ein Schmarrn!
Es ist doch jetzt nicht das erste Mal, dass du ein Thema bewertest und feststellst wie es ist. Und wenn das erst mal erfolgt ist, dann bist du nach meiner Wahrnehmung recht festgelegt.
Das hat nichts mit diffamieren zu tun, das ist eine Beobachtung. Und wenn du da ne Rückmeldung bekommst und dich von dieser Rückmeldung diffamiert fühlst, kann ich höchstens aufhören mit dir zu diskutieren oder dir in den Ar5ch kriechen, damit du dich nicht angegriffen fühlst.
Und genau darum geht es im Kern, wenn wir Debattenkultur anschauen. Geht es um eine offene kontrovers geführte Debatte, oder versuchen wir eine Position fest zu machen und durchzudrücken?
Wie gesagt, nach meiner Beobachtung neigst du zu letzterem.
Ganz davon abgesehen: Glashaus mein Lieber! Deine Antwort auf mein Eingangsposting zum Thema war nichts anderes, als Diffamierung.

Mich kann man übrigens gerne für meinen nicht angemessenen Ton kritisieren. Man kann mich auch darauf reduzieren, wenn man keine Lust hat mit mir zu diskutieren, das bietet sich an.
#
reggaetyp schrieb:

Du schaffst es einfach nicht, ohne Diffamierungen.

So ein Schmarrn!
Es ist doch jetzt nicht das erste Mal, dass du ein Thema bewertest und feststellst wie es ist. Und wenn das erst mal erfolgt ist, dann bist du nach meiner Wahrnehmung recht festgelegt.
Das hat nichts mit diffamieren zu tun, das ist eine Beobachtung. Und wenn du da ne Rückmeldung bekommst und dich von dieser Rückmeldung diffamiert fühlst, kann ich höchstens aufhören mit dir zu diskutieren oder dir in den Ar5ch kriechen, damit du dich nicht angegriffen fühlst.
Und genau darum geht es im Kern, wenn wir Debattenkultur anschauen. Geht es um eine offene kontrovers geführte Debatte, oder versuchen wir eine Position fest zu machen und durchzudrücken?
Wie gesagt, nach meiner Beobachtung neigst du zu letzterem.
Ganz davon abgesehen: Glashaus mein Lieber! Deine Antwort auf mein Eingangsposting zum Thema war nichts anderes, als Diffamierung.

Mich kann man übrigens gerne für meinen nicht angemessenen Ton kritisieren. Man kann mich auch darauf reduzieren, wenn man keine Lust hat mit mir zu diskutieren, das bietet sich an.
#
Ich glaub, ich hab hier ziemlich ausführlich zu dem Thema Stellung bezogen.
Zu einer Diskussion gehört auch genau so, dass man sich durchliest oder anhört, was der andere dazu meint.
Und dann seinen Standpunkt ändert oder auch nicht.
Nach Abwägen aller Argumente bleib ich bei meinem.
#
SGE_Werner schrieb:

Was ist denn ein "antiasiatischer" Spruch? Wusste gar nicht, dass in ganz Asien Sushi gegessen wird.

Wenn, dann war das Sushi-Ding ein antijapanischer Spruch. Sicherlich fragwürdig, die Frage besteht aber da weiterhin, ob man bei einer Beschreibung anderer Länder "USA, das Land der Burger" oder "Iran, das Land der Mullahs" genauso jemanden belangen würde. Oder ob jemand in Japan ein Problem damit hätte, wenn dort jemand zu einem deutschen Spieler in der Liga sagen würde "xyz aus dem Land der Biertrinker".

Es gibt, v.a. im Zusammenhang mit Corona, eine Tendenz zu antiasiatischem Rassismus.
Koreaner, Vietnamesen, und auch Japaner werden von irgendwelchen Deppen gemobbt.
Hast du vielleicht mitbekommen.
Und jetzt wird es spitzfindig. Dahlmann bezeichnete Japaner als Suhis.
So wie andere Italiener als Spaghetti diffamieren.
Er hat nicht Japan als Land des Sushi bezeichnet.

SGE_Werner schrieb:

Also auch keine Witzchen mehr über Offenbacher? Kaputte Stadt, scheiss Verein und eine absolute Minderheit in Deutschland, kaum jemand ist Offenbacher.

Entschuldige, aber wäre ich jetzt schwarz, schwul oder divers, würde ich mich von dir verarscht fühlen.
#
reggaetyp schrieb:


Entschuldige, aber wäre ich jetzt schwarz, schwul oder divers, würde ich mich von dir verarscht fühlen.        


Ah, die emotionalisierte Empörung. Das ist dann das Instrument, mit dem Du immer um die Ecke kommst. Das Wort "verarscht" darf auch bei keiner Diskussion fehlen. Sich dann aber über FA bzgl. Diskussionsstil aufregen.

Grundsätzlich war der Vergleich natürlich provokant, aber wer bestimmt denn, wer marginalisiert ist und wer nicht? Anscheinend legst Du den Wertekanon und die Definition immer selbst für alle als gemeingültig fest. Und festigst Du nicht selbst mit der ständigen Betonung auf eine Marginalisierung und auf eine Sonderrolle einer bestimmten Personengruppe nicht eben diese Marginalisierung?
Die meisten Homosexuellen und Dunkelhäutigen, die ich kenne, kommen übrigens mit Witzchen bestens zurecht. Die machen nämlich auch Witze über Hellhäutige oder Heteros. Und darüber kann ich dann auch lachen, wenn die Witzchen gut sind.

Du stellst ständig Prinzipien auf, RT, an die Du Dich, wenn man sie konsequent auf alle anwendet, eben selbst nicht hältst.

reggaetyp schrieb:

Und dann seinen Standpunkt ändert oder auch nicht.


Wann hast Du eigentlich mal jemals einen Standpunkt Deinerseits hier geändert?
#
reggaetyp schrieb:


Entschuldige, aber wäre ich jetzt schwarz, schwul oder divers, würde ich mich von dir verarscht fühlen.        


Ah, die emotionalisierte Empörung. Das ist dann das Instrument, mit dem Du immer um die Ecke kommst. Das Wort "verarscht" darf auch bei keiner Diskussion fehlen. Sich dann aber über FA bzgl. Diskussionsstil aufregen.

Grundsätzlich war der Vergleich natürlich provokant, aber wer bestimmt denn, wer marginalisiert ist und wer nicht? Anscheinend legst Du den Wertekanon und die Definition immer selbst für alle als gemeingültig fest. Und festigst Du nicht selbst mit der ständigen Betonung auf eine Marginalisierung und auf eine Sonderrolle einer bestimmten Personengruppe nicht eben diese Marginalisierung?
Die meisten Homosexuellen und Dunkelhäutigen, die ich kenne, kommen übrigens mit Witzchen bestens zurecht. Die machen nämlich auch Witze über Hellhäutige oder Heteros. Und darüber kann ich dann auch lachen, wenn die Witzchen gut sind.

Du stellst ständig Prinzipien auf, RT, an die Du Dich, wenn man sie konsequent auf alle anwendet, eben selbst nicht hältst.

reggaetyp schrieb:

Und dann seinen Standpunkt ändert oder auch nicht.


Wann hast Du eigentlich mal jemals einen Standpunkt Deinerseits hier geändert?
#
Werner. Seufz.
Um die letzte Frage zu beantworten:
Ja. Bei den Grünen, bei Karl Lauterbach, um nur zwei Themen zu nennen.

Wer bestimmt, wer marginalisiert ist, und was okay ist, das bestimmen eben diese.
Und ich hab auch Freunde, mit denen ich darüber Witze machen kann.
Weil sie mich kennen, und ich sie.
Das ist doch was ganz anderes, als das als Fernsehmoderator oder -kommentator in der Öffentlichkeit zu machen.
#
reggaetyp schrieb:

Du schaffst es einfach nicht, ohne Diffamierungen.

So ein Schmarrn!
Es ist doch jetzt nicht das erste Mal, dass du ein Thema bewertest und feststellst wie es ist. Und wenn das erst mal erfolgt ist, dann bist du nach meiner Wahrnehmung recht festgelegt.
Das hat nichts mit diffamieren zu tun, das ist eine Beobachtung. Und wenn du da ne Rückmeldung bekommst und dich von dieser Rückmeldung diffamiert fühlst, kann ich höchstens aufhören mit dir zu diskutieren oder dir in den Ar5ch kriechen, damit du dich nicht angegriffen fühlst.
Und genau darum geht es im Kern, wenn wir Debattenkultur anschauen. Geht es um eine offene kontrovers geführte Debatte, oder versuchen wir eine Position fest zu machen und durchzudrücken?
Wie gesagt, nach meiner Beobachtung neigst du zu letzterem.
Ganz davon abgesehen: Glashaus mein Lieber! Deine Antwort auf mein Eingangsposting zum Thema war nichts anderes, als Diffamierung.

Mich kann man übrigens gerne für meinen nicht angemessenen Ton kritisieren. Man kann mich auch darauf reduzieren, wenn man keine Lust hat mit mir zu diskutieren, das bietet sich an.
#
FrankenAdler schrieb:

Mich kann man übrigens gerne für meinen nicht angemessenen Ton kritisieren. Man kann mich auch darauf reduzieren, wenn man keine Lust hat mit mir zu diskutieren, das bietet sich an.

Dann hänge ich an meine Unlust, mit dir darüber zu diskutieren, was an "Wutbürger" hinterfotzig ist, noch mein Befremden über deinen Ton an.
#
FrankenAdler schrieb:

Mich kann man übrigens gerne für meinen nicht angemessenen Ton kritisieren. Man kann mich auch darauf reduzieren, wenn man keine Lust hat mit mir zu diskutieren, das bietet sich an.

Dann hänge ich an meine Unlust, mit dir darüber zu diskutieren, was an "Wutbürger" hinterfotzig ist, noch mein Befremden über deinen Ton an.
#
WuerzburgerAdler schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Mich kann man übrigens gerne für meinen nicht angemessenen Ton kritisieren. Man kann mich auch darauf reduzieren, wenn man keine Lust hat mit mir zu diskutieren, das bietet sich an.

Dann hänge ich an meine Unlust, mit dir darüber zu diskutieren, was an "Wutbürger" hinterfotzig ist, noch mein Befremden über deinen Ton an.

Wie dir beliebt!
#
WuerzburgerAdler schrieb:

Ich denke, wenn jemand antisemitische Witzchen macht oder Lacher auf Kosten von FFF oder Flüchtlingen einheimst, hat er es mehr als verdient, kritisiert zu werden.


Um die geht es nicht. Zum 52895298. Mal.

Ich kann jetzt ein Beispiel aus einer Facebook-Diskussion nennen von vor paar Monaten. Ne Bekannte von mir ist Vegetarierin und hat ein Video geteilt, in der es um die miese Tierhaltung von Masthühnern (keine Legehennen) ging. Sie selbst hält Hühner im Garten (und behandelt die wie ihre eigenen Kinder). Dabei handelt es sich um ehemalige Legehennen, die "gerettet" wurden.

Was glaubst Du, welche Personengruppe dort am aggressivsten, ins persönliche gehende war und wer die Zielscheibe war. Ich kann Dir sagen, es waren nicht die Vegetarier + Veganer gegen die "mir doch egal, hauptsache das Hähnchen kostet nur 2 Euro", es waren die Veganer gegen die Vegetarier.

Mal sinngemäß

"Wer Eier isst, ist ein Tierquäler"
"Vegetarier sind so Möchtegern-Tierschützer"
"Bist kein Stück besser als die scheiss Tierfresser"

Nun gut, vllt. nicht das, was man unter Cancel Culture versteht, aber es ist m.E. die Ausgangsbasis für eine solche. Die Deutungshoheit zu erlangen, indem man den anderen niederdrückt.

Es fällt mir einfach auf, dass es immer mehr Bestrebungen gibt, durch Shitstorms, durch das Überbewerten einzelner Aspekte, durch das ins Persönliche gehende den Gegenüber zum "Schweigen" zu bringen.

Und wo wir bei Witzchen und Satire sind... Wer entscheidet denn, über wen die gemacht werden darf? Über Deutsche darf gelästert werden, aber über Migranten nicht? Und wer entscheidet, was "unten" ist, ist nicht die Behauptung, dass man nach "unten" tritt, auch schon in ihrer Art und Weise diskriminierend und wertend, weil man selbst entscheidet, wer oben und wer unten ist?

Heute würde Kaya Yanar (selbst ja türkische Wurzeln) für seine Witzchen vermutlich einen Shitstorm ernten. Jetzt macht er Witzchen über Deutsche und Schweizer. Das ist erlaubt. Bei Genial Daneben gab es regelmäßig kleine Späßchen bzgl. Hella von Sinnen oder Georg Uecker, wenn es um eine Frage ging, bei der man auch eine "homosexuelle" Deutung haben könnte. Auch das wäre heute schon problematisch, selbst wenn es für die Betroffenen dort vor Ort gar keine Probleme dargestellt hat und sie mitgelacht haben oder selbst die Witzchen aufgenommen und weitergesponnen haben. Und Dahlmann wird für einen dummen sexistischen Spruch gegen Sophia Thomalla im Internet von vllt. ein paar hundert Schreihälsen auseinander genommen und aufgrund dessen nicht mehr verlängert, während die Betroffene entspannt darauf reagiert und kontert. Wer entscheidet denn, was erlaubt ist und was nicht, was verletzend ist und was nicht und ab welcher Masse an Menschen, die das scheisse finden, ist das so?

Irgendjemand fühlt sich immer auf den Schlips getreten. Irgendwann habe ich mal bei ZON (grundsätzlich ja sehr feministisch unterwegs) gelesen, dass in feministischen Kreisen mittlerweile Frauen angegangen werden, weil sie nach der Geburt ihres Kindes zuhause bleiben und selbst dafür waren, dass man mehr Elternzeit nimmt als der Mann.

Sorry für dieses Gemisch an Beispielen jetzt, aber ich sehe ein Problem in unserer Gesellschaft, dass eben das, was "gesagt werden darf" (sprich was "ok" ist), tatsächlich von einigen eingeschränkt wird bzw. die das gerne so hätten. Und damit meine ich nicht Rassismus oder Fremdenhass. Da bin ich froh, wenn man da sensibler agieren will. Und ich rede wirklich nicht für die scheiss Nazis in AfD und drumherum, die jetzt gerne wieder Sprüche absondern wollen, die unter Goebbels als Mainstream gegolten hätten.

Wenn in der Gruppe U25, nachweislich keine allzu rassistische Generation, die mehrheitlich AfD oder den rechten Flügel der Union präferiert, 68 % (Shell-Studie) der Meinung sind, dass man nichts mehr kritisches über Migration / Ausländer sagen darf, dann stellt das ein verdammtes Problem dar. Denn diese jungen Leute sind die Zukunft von morgen und wenn die das Gefühl haben, dass sie eine kritische Meinung nicht haben dürfen, weil sie dafür sofort in eine Ecke gesteckt werden (ich denke, FFF-Demonstranten in dem Alter dürften ja auch die Vorwürfe kennen, sie seien faule Träumer und Schulschwänzer und sie sollen doch bitte die Klappe halten), dann ist das ganz schlecht für die Gesellschaft.

Diese Gesellschaft verlernt es gerade, auch mal nicht so "gerade in" Meinungen auszuhalten und sie vernünftig auszudiskutieren oder argumentativ (gerne auch hart und klar) zu begegnen. Und zum x-ten Mal, es geht da nicht um offenen Rassismus.

So genug Gelaber in alle Richtungen. Ich habe einfach das Gefühl, dass Leute Lust daran haben, anderen ihre Meinung aufzudrücken, indem sie am lautesten schreien und den Gegenüber niederschreien, obwohl sie nicht mal in der Mehrheit sind. Und dass diese Leute Partei ergreifen auch für Menschen ("ganz Deutschland" , "das deutsche Volk" , "Wir Schwarzen" , "Wir Türken") , die völlig anderer Meinung sind als sie selbst, damit aber Nachdruck verleihen wollen, sie täten das für alle.
#
SGE_Werner schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Ich denke, wenn jemand antisemitische Witzchen macht oder Lacher auf Kosten von FFF oder Flüchtlingen einheimst, hat er es mehr als verdient, kritisiert zu werden.


Um die geht es nicht. Zum 52895298. Mal.


Nicht? Hier geht es um CancelCulture und da wurden - u. a. in diesem Zeit-Artikel - Eckart und Nuhr genannt. Ich ergänze noch Helmut Schleich. Alle drei haben das gemacht, was ich oben geschrieben habe.
Und jetzt, sorry Werner, geht es nicht um Diskussionskultur und wer am lautesten schreit, sondern es geht um CancelCulture. Und das ist schon etwas anderes.

Ist also die Reaktion auf Eckart, Nuhr, Schleich und andere angemessen, ist es Kritik, Protest oder schon Aussperrung, Verfolgung und Hass? Darum und um nichts anderes geht es doch. Und im Nachgang geht es darum: wenn es das ist, ist es dann berechtigt oder muss man solche "Meinungen" aushalten?

Und da stehe ich nach wie vor auf dem Standpunkt, dass solche Äußerungen als "Meinung" abzutun äußerst fragwürdig ist. Wie Misanthrop schon schrieb: es ist eine Gratwanderung zu "Das wird man doch noch sagen dürfen". Witzchen über Asylanten und Müll am Strand in einem Atemzug, Verspotten der FFF-Bewegung und von Wissenschaftlern oder das Zeichnen eines unfähigen Staates, der lediglich "Impfdebakel" kann und als Sahnehäubchen einen schwarzen Diktator (was sonst!) zu mimen, der als "echter Schwarzer" in die Fußstapfen von FJS treten soll - das ist "Meinung"?

Um es deutlich zu sagen: auch sog. Überspitzungen aus der anderen Richtung sind mir suspekt. Man muss da sicher aufpassen. Aber von "Hetze aufgrund Meinung" kann in den genannten Fällen keine Rede sein. Bei Lisa Eckardt scheint es sogar eine Verkettung von Missverständnissen gewesen zu sein, die sie letztlich bewog, den Auftritt abzusagen. Der Veranstalter hatte sie ja nur aufgrund von "Warnungen" ausgeladen, eine Alternative gesucht und gefunden und ihr angeboten. Dies hatte sie dann abgelehnt. CancelCulture?

Man kann über jeden Einzelfall reden. Ob überzogener Feminismus, dogmatischer Veganismus oder was auch immer. Aber CancelCulture? Da ist doch eher die Diskussionskultur, wie von dir richtig angemerkt, in Frage zu stellen.

In der Argumentation der letzten Seiten - auch in der Art zu argumentieren - bin ich ganz klar bei RT. Und in mir verfestigt sich die Auffassung, dass man sich freut, mit CC endlich ein Vehikel für eine neue Variante des Hufeisens gefunden zu haben.
#
SGE_Werner schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Ich denke, wenn jemand antisemitische Witzchen macht oder Lacher auf Kosten von FFF oder Flüchtlingen einheimst, hat er es mehr als verdient, kritisiert zu werden.


Um die geht es nicht. Zum 52895298. Mal.


Nicht? Hier geht es um CancelCulture und da wurden - u. a. in diesem Zeit-Artikel - Eckart und Nuhr genannt. Ich ergänze noch Helmut Schleich. Alle drei haben das gemacht, was ich oben geschrieben habe.
Und jetzt, sorry Werner, geht es nicht um Diskussionskultur und wer am lautesten schreit, sondern es geht um CancelCulture. Und das ist schon etwas anderes.

Ist also die Reaktion auf Eckart, Nuhr, Schleich und andere angemessen, ist es Kritik, Protest oder schon Aussperrung, Verfolgung und Hass? Darum und um nichts anderes geht es doch. Und im Nachgang geht es darum: wenn es das ist, ist es dann berechtigt oder muss man solche "Meinungen" aushalten?

Und da stehe ich nach wie vor auf dem Standpunkt, dass solche Äußerungen als "Meinung" abzutun äußerst fragwürdig ist. Wie Misanthrop schon schrieb: es ist eine Gratwanderung zu "Das wird man doch noch sagen dürfen". Witzchen über Asylanten und Müll am Strand in einem Atemzug, Verspotten der FFF-Bewegung und von Wissenschaftlern oder das Zeichnen eines unfähigen Staates, der lediglich "Impfdebakel" kann und als Sahnehäubchen einen schwarzen Diktator (was sonst!) zu mimen, der als "echter Schwarzer" in die Fußstapfen von FJS treten soll - das ist "Meinung"?

Um es deutlich zu sagen: auch sog. Überspitzungen aus der anderen Richtung sind mir suspekt. Man muss da sicher aufpassen. Aber von "Hetze aufgrund Meinung" kann in den genannten Fällen keine Rede sein. Bei Lisa Eckardt scheint es sogar eine Verkettung von Missverständnissen gewesen zu sein, die sie letztlich bewog, den Auftritt abzusagen. Der Veranstalter hatte sie ja nur aufgrund von "Warnungen" ausgeladen, eine Alternative gesucht und gefunden und ihr angeboten. Dies hatte sie dann abgelehnt. CancelCulture?

Man kann über jeden Einzelfall reden. Ob überzogener Feminismus, dogmatischer Veganismus oder was auch immer. Aber CancelCulture? Da ist doch eher die Diskussionskultur, wie von dir richtig angemerkt, in Frage zu stellen.

In der Argumentation der letzten Seiten - auch in der Art zu argumentieren - bin ich ganz klar bei RT. Und in mir verfestigt sich die Auffassung, dass man sich freut, mit CC endlich ein Vehikel für eine neue Variante des Hufeisens gefunden zu haben.
#
WuerzburgerAdler schrieb:

Und in mir verfestigt sich die Auffassung, dass man sich freut, mit CC endlich ein Vehikel für eine neue Variante des Hufeisens gefunden zu haben.        


Vor allem FA ist da bestimmt ganz verdächtig. Das einzige, was ich sehe, ist, dass in Teilen der eher Linken vor lauter Selbstgerechtigkeit überhaupt keine Selbstreflektion mehr besteht, bei jeder Kritik mit dem Hufeisen-Scheiss ankommt (der bei manchen Argumentationen der Rechten durchaus begründet ist der Vorwurf) und man sich in einer bestimmen Rolle suhlt.

Ich bleib dabei: Ihr nähert Euch im Umgang immer mehr denen an, die ihr so verachtet. Das ist meine Meinung. Und am Ende wird man die Schuld an den gesellschaftlichen Entwicklungen ausschließlich wieder bei allen anderen sehen, nur nicht bei sich selbst.
#
SGE_Werner schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Ich denke, wenn jemand antisemitische Witzchen macht oder Lacher auf Kosten von FFF oder Flüchtlingen einheimst, hat er es mehr als verdient, kritisiert zu werden.


Um die geht es nicht. Zum 52895298. Mal.


Nicht? Hier geht es um CancelCulture und da wurden - u. a. in diesem Zeit-Artikel - Eckart und Nuhr genannt. Ich ergänze noch Helmut Schleich. Alle drei haben das gemacht, was ich oben geschrieben habe.
Und jetzt, sorry Werner, geht es nicht um Diskussionskultur und wer am lautesten schreit, sondern es geht um CancelCulture. Und das ist schon etwas anderes.

Ist also die Reaktion auf Eckart, Nuhr, Schleich und andere angemessen, ist es Kritik, Protest oder schon Aussperrung, Verfolgung und Hass? Darum und um nichts anderes geht es doch. Und im Nachgang geht es darum: wenn es das ist, ist es dann berechtigt oder muss man solche "Meinungen" aushalten?

Und da stehe ich nach wie vor auf dem Standpunkt, dass solche Äußerungen als "Meinung" abzutun äußerst fragwürdig ist. Wie Misanthrop schon schrieb: es ist eine Gratwanderung zu "Das wird man doch noch sagen dürfen". Witzchen über Asylanten und Müll am Strand in einem Atemzug, Verspotten der FFF-Bewegung und von Wissenschaftlern oder das Zeichnen eines unfähigen Staates, der lediglich "Impfdebakel" kann und als Sahnehäubchen einen schwarzen Diktator (was sonst!) zu mimen, der als "echter Schwarzer" in die Fußstapfen von FJS treten soll - das ist "Meinung"?

Um es deutlich zu sagen: auch sog. Überspitzungen aus der anderen Richtung sind mir suspekt. Man muss da sicher aufpassen. Aber von "Hetze aufgrund Meinung" kann in den genannten Fällen keine Rede sein. Bei Lisa Eckardt scheint es sogar eine Verkettung von Missverständnissen gewesen zu sein, die sie letztlich bewog, den Auftritt abzusagen. Der Veranstalter hatte sie ja nur aufgrund von "Warnungen" ausgeladen, eine Alternative gesucht und gefunden und ihr angeboten. Dies hatte sie dann abgelehnt. CancelCulture?

Man kann über jeden Einzelfall reden. Ob überzogener Feminismus, dogmatischer Veganismus oder was auch immer. Aber CancelCulture? Da ist doch eher die Diskussionskultur, wie von dir richtig angemerkt, in Frage zu stellen.

In der Argumentation der letzten Seiten - auch in der Art zu argumentieren - bin ich ganz klar bei RT. Und in mir verfestigt sich die Auffassung, dass man sich freut, mit CC endlich ein Vehikel für eine neue Variante des Hufeisens gefunden zu haben.
#
Da außer WA niemand auf meine Beiträge eingehen wollte, darf ich hier auch nochmals betonen, dass ich "Team Würzburg und Reggea" bin.

Bis es jemand darzulegen gelingt, wo denn diese CC in jüngerer Zeit tatsächlich in eklatanter Weise neue Züge anzunehmen beginnt.
Klar, der Begriff allein ist fraglos schmissig. Klingt schon sehr 21st  Century.
Aber wo waren die hierüber Besorgten die letzten Jahrzehnte? Habt Ihr verschlafen oder vergessen, dass nicht jede Meinung überall und immer erwünscht oder mehrheitsfähig war?

Politische Punkrock-Combo im Jugendhaus Pusemuckel am Kalten *****? "Das passt hier leider nicht recht zum Publikum".
Politisches Kabarett auf dem Dorf? "Hm, wir wollen vermeiden, dass der Saal nachher leer bleibt...".

Das ist doch alles wahrlich nichts neues.
Wir schreiben 2021 und jeder Haderlump rotzt seine anonyme Meinung ins Netz. Aber sonst? Wo unterliegt denn wer einem Auftrittsverbot, wird mundtot gemacht, darf nicht kritisieren, nicht gegen den vermeintlichen "Mainstream" anecken? Findet keinen alternativen Auftrittsort, unterliegt etwaiger Zensur?

Und mit den Apologeten unserer Influencher-Welt habe ich persönlich wenig Mitleid.
Wer meint, sein Leben mit der mehr oder minder interessierten Welt des restlichen Deppen-Internets 24/7 teilen zu müssen, um im schönsten Fall sein Ego gefüttert zu bekommen, der soll halt gefälligst auch den Scheiß aushalten können, den Leute über ihm auskübeln, die darin ihre Erfüllung sehen oder halt schlichtweg nicht so toll finden, was man so treibt und präsentiert.

Kennt Ihr ernsthaft keine einzige Geschichte von Dutzenden Kabarettisten, die z.B. regelmäßig von Rückäußerungen des Bayerischen Rundfunkes, nachdem ihre Vorabtexte für die bereits gebuchte nächste Sendung eingereicht worden waren, berichteten? Da wurde gestrichen und ausgeladen, dass es eine Art hatte (oder hat).
Und solch ein Sender ist der Neutralität verpflichtet.

Wo genau manifestiert sich denn hier ein vorgeblich neuer Trend, der unsere Debattenkultur ernsthaft zu beeinflussen geeignet wäre?
Ich würde es ja gern verstehen. Allein, es gelingt mir bislang nicht.

FAs Link oben hatte ich aufmerksam zur Kenntnis genommen. Aber auch da: Belege? Fehlanzeige. Liest man den Text, stellt sich vielmehr bei mir ein Schulterzucken ein.
Ich hatte das oben bereits rückäuserungslos angemerkt.


#
WuerzburgerAdler schrieb:

Und in mir verfestigt sich die Auffassung, dass man sich freut, mit CC endlich ein Vehikel für eine neue Variante des Hufeisens gefunden zu haben.        


Vor allem FA ist da bestimmt ganz verdächtig. Das einzige, was ich sehe, ist, dass in Teilen der eher Linken vor lauter Selbstgerechtigkeit überhaupt keine Selbstreflektion mehr besteht, bei jeder Kritik mit dem Hufeisen-Scheiss ankommt (der bei manchen Argumentationen der Rechten durchaus begründet ist der Vorwurf) und man sich in einer bestimmen Rolle suhlt.

Ich bleib dabei: Ihr nähert Euch im Umgang immer mehr denen an, die ihr so verachtet. Das ist meine Meinung. Und am Ende wird man die Schuld an den gesellschaftlichen Entwicklungen ausschließlich wieder bei allen anderen sehen, nur nicht bei sich selbst.
#
OK. Heißt das, man solle bei den Entgleisungen, die ich oben angeführt habe, die Füße stillhalten? Oder wie stellst du dir das vor?
Es ist das einfachste der Welt, unliebsame Kritik einfach mit einem Schlagwort zu belegen (CancelCulture), das Ganze dann noch mit "fehlender Selbstreflexion" und "Mitschuld an gesellschaftlichen Entwicklungen" zu verzieren und schon ist die Kritik obsolet.

Und FA kommt daher und vergleicht solche Fälle mit einer durchgedrehten Veganerin. Hawischer, in unnachahmlicher Art, kontert mit "Aber der Sozialismus" (soviel zum Thema Hufeisen) und zusammen wird das ein undurchdringliches Gemisch über Diskussionskultur, Linke und ihre Selbstreflexion und Veganerinnen, die über Vegetarier herfallen.

Bleib doch mal beim Thema und sag mir, wie man mit Eckart, Nuhr und Schleich umgehen sollte und was in deinen Augen der richtige Weg wäre. Meines Wissens nach treten alle drei noch fleißig live und in den Medien auf, verdienen sich gutes Geld mit ihren Honoraren und Tantiemen und müssen weder um ihr Leben noch um ihre Existenz fürchten. Ihren Auftritt hat Frau Eckart letztendlich selbst abgesagt. CancelCulture?
#
OK. Heißt das, man solle bei den Entgleisungen, die ich oben angeführt habe, die Füße stillhalten? Oder wie stellst du dir das vor?
Es ist das einfachste der Welt, unliebsame Kritik einfach mit einem Schlagwort zu belegen (CancelCulture), das Ganze dann noch mit "fehlender Selbstreflexion" und "Mitschuld an gesellschaftlichen Entwicklungen" zu verzieren und schon ist die Kritik obsolet.

Und FA kommt daher und vergleicht solche Fälle mit einer durchgedrehten Veganerin. Hawischer, in unnachahmlicher Art, kontert mit "Aber der Sozialismus" (soviel zum Thema Hufeisen) und zusammen wird das ein undurchdringliches Gemisch über Diskussionskultur, Linke und ihre Selbstreflexion und Veganerinnen, die über Vegetarier herfallen.

Bleib doch mal beim Thema und sag mir, wie man mit Eckart, Nuhr und Schleich umgehen sollte und was in deinen Augen der richtige Weg wäre. Meines Wissens nach treten alle drei noch fleißig live und in den Medien auf, verdienen sich gutes Geld mit ihren Honoraren und Tantiemen und müssen weder um ihr Leben noch um ihre Existenz fürchten. Ihren Auftritt hat Frau Eckart letztendlich selbst abgesagt. CancelCulture?
#
WuerzburgerAdler schrieb:

Und FA kommt daher und vergleicht solche Fälle mit einer durchgedrehten Veganerin


Das war ich.
Und ich rede nicht von einer.

Er kam mit der Feministin.
#
WuerzburgerAdler schrieb:

Und FA kommt daher und vergleicht solche Fälle mit einer durchgedrehten Veganerin


Das war ich.
Und ich rede nicht von einer.

Er kam mit der Feministin.
#
Sorry, hab ich verwechselt.
#
WuerzburgerAdler schrieb:

Und in mir verfestigt sich die Auffassung, dass man sich freut, mit CC endlich ein Vehikel für eine neue Variante des Hufeisens gefunden zu haben.        


Vor allem FA ist da bestimmt ganz verdächtig. Das einzige, was ich sehe, ist, dass in Teilen der eher Linken vor lauter Selbstgerechtigkeit überhaupt keine Selbstreflektion mehr besteht, bei jeder Kritik mit dem Hufeisen-Scheiss ankommt (der bei manchen Argumentationen der Rechten durchaus begründet ist der Vorwurf) und man sich in einer bestimmen Rolle suhlt.

Ich bleib dabei: Ihr nähert Euch im Umgang immer mehr denen an, die ihr so verachtet. Das ist meine Meinung. Und am Ende wird man die Schuld an den gesellschaftlichen Entwicklungen ausschließlich wieder bei allen anderen sehen, nur nicht bei sich selbst.
#
SGE_Werner schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Und in mir verfestigt sich die Auffassung, dass man sich freut, mit CC endlich ein Vehikel für eine neue Variante des Hufeisens gefunden zu haben.        


Vor allem FA ist da bestimmt ganz verdächtig. Das einzige, was ich sehe, ist, dass in Teilen der eher Linken vor lauter Selbstgerechtigkeit überhaupt keine Selbstreflektion mehr besteht, bei jeder Kritik mit dem Hufeisen-Scheiss ankommt (der bei manchen Argumentationen der Rechten durchaus begründet ist der Vorwurf) und man sich in einer bestimmen Rolle suhlt.

Ich bleib dabei: Ihr nähert Euch im Umgang immer mehr denen an, die ihr so verachtet. Das ist meine Meinung. Und am Ende wird man die Schuld an den gesellschaftlichen Entwicklungen ausschließlich wieder bei allen anderen sehen, nur nicht bei sich selbst.

Sechs Absätze von WA.
Darin drei abschließende Fragen.
Genug also, woran man sich konkret abarbeiten könnte.

Da finde ich ein "Ihr werdet in Eurer Selbstgerechtigkeit schon sehen, wohin das führt" offen gestanden recht dürftig.


Teilen