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Hatespeech / Cancel Culture etc. im Internet

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Ich außere mich dann eben noch in aller Kürze zu J.K. Rowling.
Sie hat sich lustig gemacht über und auch transgender people hart kritisiert.

Und dann fanden das u.a. die Stars ihrer Verfilmungen scheiße, und viele andere auch, und ganz sicher haben sich auch etliche furchtbar böse über sie geäußert.
Und dann war sie vielleicht sauer oder traurig, kann sein.

Aber gecancelt?
Die Bücher kann man kaufen, die Filme gucken, das Geld fließt weiter, m.W. sind auch keine Veranstaltungen mit ihr abgesagt worden.
Muss allerdings zugestehen, dass ich die Causa nur am Rande verfolgte und mich noch mal schlau machte vorhin.
Ich sehe jedenfalls einen veritablen shitstorm, der aufgrund ihrer, mit Verlaub veritabel blöden Äußerungen kam, nicht jedoch Berufs- oder Auftrittsverbot oder ein Ende ihrer Honorare oder Lizenzeinnahmen what ever.
Halte mich da an Misanthrop, ich kann kein canceln erkennen, nirgendwo.
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reggaetyp schrieb:

Ich außere mich dann eben noch in aller Kürze zu J.K. Rowling.
Sie hat sich lustig gemacht über und auch transgender people hart kritisiert.

Und dann fanden das u.a. die Stars ihrer Verfilmungen scheiße, und viele andere auch, und ganz sicher haben sich auch etliche furchtbar böse über sie geäußert.
Und dann war sie vielleicht sauer oder traurig, kann sein.

Aber gecancelt?
Die Bücher kann man kaufen, die Filme gucken, das Geld fließt weiter, m.W. sind auch keine Veranstaltungen mit ihr abgesagt worden.
Muss allerdings zugestehen, dass ich die Causa nur am Rande verfolgte und mich noch mal schlau machte vorhin.
Ich sehe jedenfalls einen veritablen shitstorm, der aufgrund ihrer, mit Verlaub veritabel blöden Äußerungen kam, nicht jedoch Berufs- oder Auftrittsverbot oder ein Ende ihrer Honorare oder Lizenzeinnahmen what ever.
Halte mich da an Misanthrop, ich kann kein canceln erkennen, nirgendwo.

Genau genommen hat sie nichts weiter getan als sich über einen Artikel lustig zu machen, in dem statt "Frauen" von "Menschen, die menstruieren" die Rede war, was ja nun auch wirklich albern ist, und darauf verwiesen, dass sie das biologische Geschlecht für eine Tatsache hält.
Das ist ihr Recht, und nur weil man die Wissenschaft glaubt, und das Geschlecht nicht nur für ein "soziales Konstrukt" hält, ist man auch nicht trans-feindlich.
Das ist ja auch ein Problem, was in dieser Thematik eine Rolle spielt, nämlich dass man sich heute schon als "transfeindlich", "reaktionär" etc. beschimpfen lassen muss, nur weil man nicht an die Gender-Ideologie glaubt.
In England hat übrigens sogar eine Wissenschaftlerin deshalb ihren Job verloren. Eine Naturwissenschaftlerin verliert ihren Job, weil sie auf die Naturwissenschaft verweist, das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
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reggaetyp schrieb:

Ich außere mich dann eben noch in aller Kürze zu J.K. Rowling.
Sie hat sich lustig gemacht über und auch transgender people hart kritisiert.

Und dann fanden das u.a. die Stars ihrer Verfilmungen scheiße, und viele andere auch, und ganz sicher haben sich auch etliche furchtbar böse über sie geäußert.
Und dann war sie vielleicht sauer oder traurig, kann sein.

Aber gecancelt?
Die Bücher kann man kaufen, die Filme gucken, das Geld fließt weiter, m.W. sind auch keine Veranstaltungen mit ihr abgesagt worden.
Muss allerdings zugestehen, dass ich die Causa nur am Rande verfolgte und mich noch mal schlau machte vorhin.
Ich sehe jedenfalls einen veritablen shitstorm, der aufgrund ihrer, mit Verlaub veritabel blöden Äußerungen kam, nicht jedoch Berufs- oder Auftrittsverbot oder ein Ende ihrer Honorare oder Lizenzeinnahmen what ever.
Halte mich da an Misanthrop, ich kann kein canceln erkennen, nirgendwo.

Genau genommen hat sie nichts weiter getan als sich über einen Artikel lustig zu machen, in dem statt "Frauen" von "Menschen, die menstruieren" die Rede war, was ja nun auch wirklich albern ist, und darauf verwiesen, dass sie das biologische Geschlecht für eine Tatsache hält.
Das ist ihr Recht, und nur weil man die Wissenschaft glaubt, und das Geschlecht nicht nur für ein "soziales Konstrukt" hält, ist man auch nicht trans-feindlich.
Das ist ja auch ein Problem, was in dieser Thematik eine Rolle spielt, nämlich dass man sich heute schon als "transfeindlich", "reaktionär" etc. beschimpfen lassen muss, nur weil man nicht an die Gender-Ideologie glaubt.
In England hat übrigens sogar eine Wissenschaftlerin deshalb ihren Job verloren. Eine Naturwissenschaftlerin verliert ihren Job, weil sie auf die Naturwissenschaft verweist, das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
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Natürlich war da noch mehr von ihrer Seite.
Kannst ja mal die Debatte mit dem Stichwort Konversionstherapie suchen im Internet.

Zu allem, was hier geschrieben wurde von dir, hab ich mich ja geäußert.
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reggaetyp schrieb:

Ich außere mich dann eben noch in aller Kürze zu J.K. Rowling.
Sie hat sich lustig gemacht über und auch transgender people hart kritisiert.

Und dann fanden das u.a. die Stars ihrer Verfilmungen scheiße, und viele andere auch, und ganz sicher haben sich auch etliche furchtbar böse über sie geäußert.
Und dann war sie vielleicht sauer oder traurig, kann sein.

Aber gecancelt?
Die Bücher kann man kaufen, die Filme gucken, das Geld fließt weiter, m.W. sind auch keine Veranstaltungen mit ihr abgesagt worden.
Muss allerdings zugestehen, dass ich die Causa nur am Rande verfolgte und mich noch mal schlau machte vorhin.
Ich sehe jedenfalls einen veritablen shitstorm, der aufgrund ihrer, mit Verlaub veritabel blöden Äußerungen kam, nicht jedoch Berufs- oder Auftrittsverbot oder ein Ende ihrer Honorare oder Lizenzeinnahmen what ever.
Halte mich da an Misanthrop, ich kann kein canceln erkennen, nirgendwo.

Genau genommen hat sie nichts weiter getan als sich über einen Artikel lustig zu machen, in dem statt "Frauen" von "Menschen, die menstruieren" die Rede war, was ja nun auch wirklich albern ist, und darauf verwiesen, dass sie das biologische Geschlecht für eine Tatsache hält.
Das ist ihr Recht, und nur weil man die Wissenschaft glaubt, und das Geschlecht nicht nur für ein "soziales Konstrukt" hält, ist man auch nicht trans-feindlich.
Das ist ja auch ein Problem, was in dieser Thematik eine Rolle spielt, nämlich dass man sich heute schon als "transfeindlich", "reaktionär" etc. beschimpfen lassen muss, nur weil man nicht an die Gender-Ideologie glaubt.
In England hat übrigens sogar eine Wissenschaftlerin deshalb ihren Job verloren. Eine Naturwissenschaftlerin verliert ihren Job, weil sie auf die Naturwissenschaft verweist, das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
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ich weiss nicht genau, worauf du dich mit deinem beispiel beziehst.

aber es gibt den fall in uk, bei der der vertrag einer wissenschaftlerin nicht erneuert wurde:

das ganze ist auch vor ein employment tribunal gegangen, bei der festgehalten wurde, dass sich ihre aeusserungen nicht im einklang mit dem gesetz befinden.

forstater hat ihre aeusserungen, dass man sein geschlecht nicht aendern koenne, als "philosphical belief" eingestuft, soweit ich das gelesen habe, hat sie diese auesserungen auch bei internen diskussionen bei ihrem arbeitgeber zum thema getaetigt.

das thema scheint etwas komplexer zu sein, als du es hier darstellst:

https://www.theguardian.com/commentisfree/2019/dec/22/maya-forstater-case-about-protected-beliefs-not-trans-rights

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Natürlich war da noch mehr von ihrer Seite.
Kannst ja mal die Debatte mit dem Stichwort Konversionstherapie suchen im Internet.

Zu allem, was hier geschrieben wurde von dir, hab ich mich ja geäußert.
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reggaetyp schrieb:

Natürlich war da noch mehr von ihrer Seite.
Kannst ja mal die Debatte mit dem Stichwort Konversionstherapie suchen im Internet.

Zu allem, was hier geschrieben wurde von dir, hab ich mich ja geäußert.


Ich hab das mal gegoogelt.
Ganz ehrlich: Ich kann ihre Bedenken hinsichtlich Hormontherapie, Unfruchtbarkeit etc. nicht beurteilen. Damit kenn ich mich nicht aus.
Den Vergleich zur Konversionstherapie hätte man sich natürlich sparen können.
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reggaetyp schrieb:

Und zum Vorwurf, dass ja schon das Fordern von so etwas schlimm sei:
Es werden permanent und dauernd Forderungen von irgendwem gestellt:
Rundfunkbeitrag abschaffen, nur vegan essen, innerdeutsche Flüge verbieten, Ausländer alle abschieben, Tempolimit auf der Autobahn, fliegende Yogi als Lösung aller Probleme anzuerkennen, Chemtrails zu verbieten usw usf.
Manche sind total verrückt, manche sinnvoll, manche nur Schwachsinn, manche sehr gefährlich, weil sie ganz offensichtlich andere Menschen gefährden (siehe Querdenker) und unsere zivilisatorische Gesellschaft und demokratische Grundordnung durch Gewalt oder durch relevante Größenordnung gefährden.
Um zum Ende zu kommen: Ich halte das für die sogenannte cancel culture von links nicht für gegeben.


Ich hole diesen Abschnitt noch einmal hervor, weil er in meinen Augen ganz wesentlich ist.

Seit ein paar Jahren findet eine zunehmende Sensibilisierung gegenüber Ausgrenzung und Diskriminierung statt. Minderheiten bekommen eine Stimme und finden Unterstützung. Damit sind sie gesellschaftlichen Auswüchsen weit weniger ausgesetzt, als dies lange Zeit der Fall war.
Es besteht vermutlich Einigkeit, dass dies absolut positiv ist.

Gleichzeitig werden aber am rechten Rand Grenzen eingerissen und Maßstäbe verschoben. Es wird versucht, Dinge sagbar zu machen, die inakzeptabel sind.
Diesen Tendenzen wird Einhalt geboten. Auch hier gehe ich davon aus, dass Einigkeit über die Richtigkeit und Notwendigkeit besteht.

In Summe geschieht damit eine ganze Menge.
Es findet eine zunehmende Sensibilisierung gegenüber diskriminierenden, abwertenden und verletzenden Tendenzen statt und es ist ein Klima entstanden, in dem Grenzen gesetzt und Menschen verteidigt werden können.
Und hier kommt der Punkt von reggeatyp zum tragen: es wird mitunter von sehr vielen sehr viel gefordert. Dabei kann es durchaus auch mal dazu kommen, dass über das Ziel hinaus geschossen wird.

Ich gebe gerne ein Beispiel für eine in meinem Empfinden unsinnige Forderung.
Seit einigen Monaten bekomme ich regelmäßig mit, dass "Gegen den Speziesmus" aufgerufen wird. Ich bin ehrlich, da kann ich nichts mit anfangen.

Die Frage ist, wie man damit umgeht, wenn einem eine Forderung nach Verzicht oder Rücksichtnahme unsinnig erscheint. Sobald mir jemand erklärt, dass er sich verletzt fühlt, wenn ich von "Affentheater" (Speziesismus) rede, passe ich meine Sprache in Gegenwart der Person an. Sollte ich merken, dass dieses Thema mit hoher Sensibilität wahrgenommen wird, werde ich das Respektieren und mich entsprechend verhalten.

Am Beispiel des Schokokusses erkenne ich aber, dass es viele Menschen gibt, die anders, weniger rücksichtsvoll, vorgehen.
Denjenigen, die Wert darauf legen, dafür weiterhin Begrifflichkeiten aus dem letzten Jahrtausend zu verwenden, damit kokettieren, nicht mehr frei sprechen zu dürfen und daraus eine Cancel Culture ableiten, ist kaum zu helfen. Sie dürfen ja sogar weiterhin alles sagen, müssen aber das Echo vertragen.

Wer für fehlende Rücksichtnahme, Intoleranz  und Respektlosigkeit lautstark Gegenwind bekommt, darf sich nicht über Cancel Culture beschweren. Weder im Kleinen am Küchentisch gegenüber Freunden und Verwandten, noch im Großen gegenüber der halben Gesellschaft vor Hörsälen oder Theatern.
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reggaetyp schrieb:

Ich außere mich dann eben noch in aller Kürze zu J.K. Rowling.
Sie hat sich lustig gemacht über und auch transgender people hart kritisiert.

Und dann fanden das u.a. die Stars ihrer Verfilmungen scheiße, und viele andere auch, und ganz sicher haben sich auch etliche furchtbar böse über sie geäußert.
Und dann war sie vielleicht sauer oder traurig, kann sein.

Aber gecancelt?
Die Bücher kann man kaufen, die Filme gucken, das Geld fließt weiter, m.W. sind auch keine Veranstaltungen mit ihr abgesagt worden.
Muss allerdings zugestehen, dass ich die Causa nur am Rande verfolgte und mich noch mal schlau machte vorhin.
Ich sehe jedenfalls einen veritablen shitstorm, der aufgrund ihrer, mit Verlaub veritabel blöden Äußerungen kam, nicht jedoch Berufs- oder Auftrittsverbot oder ein Ende ihrer Honorare oder Lizenzeinnahmen what ever.
Halte mich da an Misanthrop, ich kann kein canceln erkennen, nirgendwo.

Genau genommen hat sie nichts weiter getan als sich über einen Artikel lustig zu machen, in dem statt "Frauen" von "Menschen, die menstruieren" die Rede war, was ja nun auch wirklich albern ist, und darauf verwiesen, dass sie das biologische Geschlecht für eine Tatsache hält.
Das ist ihr Recht, und nur weil man die Wissenschaft glaubt, und das Geschlecht nicht nur für ein "soziales Konstrukt" hält, ist man auch nicht trans-feindlich.
Das ist ja auch ein Problem, was in dieser Thematik eine Rolle spielt, nämlich dass man sich heute schon als "transfeindlich", "reaktionär" etc. beschimpfen lassen muss, nur weil man nicht an die Gender-Ideologie glaubt.
In England hat übrigens sogar eine Wissenschaftlerin deshalb ihren Job verloren. Eine Naturwissenschaftlerin verliert ihren Job, weil sie auf die Naturwissenschaft verweist, das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
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Adlerdenis schrieb:

dass man sich heute schon als "transfeindlich", "reaktionär" etc. beschimpfen lassen muss, nur weil man nicht an die Gender-Ideologie glaubt.

Kannst du erläutern, was mit Gender-Ideologie gemeint ist?
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Adlerdenis schrieb:

dass man sich heute schon als "transfeindlich", "reaktionär" etc. beschimpfen lassen muss, nur weil man nicht an die Gender-Ideologie glaubt.

Kannst du erläutern, was mit Gender-Ideologie gemeint ist?
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Raggamuffin schrieb:

Adlerdenis schrieb:

dass man sich heute schon als "transfeindlich", "reaktionär" etc. beschimpfen lassen muss, nur weil man nicht an die Gender-Ideologie glaubt.

Kannst du erläutern, was mit Gender-Ideologie gemeint ist?

Gute Frage. Es zeigt sich wieder einmal, wie achtsam wir mit Sprache umgehen müssen. Es gibt keine Gender-Ideologie. Es gibt nur ein Rücksicht nehmen oder keine Rücksicht nehmen.
Mag sein, dass Adlerdenis es gar nicht böse gemeint hat. Aber was Sprache alles kann und auch anrichten kann, sehen wir an diesem Beispiel.
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Raggamuffin schrieb:

Adlerdenis schrieb:

dass man sich heute schon als "transfeindlich", "reaktionär" etc. beschimpfen lassen muss, nur weil man nicht an die Gender-Ideologie glaubt.

Kannst du erläutern, was mit Gender-Ideologie gemeint ist?

Gute Frage. Es zeigt sich wieder einmal, wie achtsam wir mit Sprache umgehen müssen. Es gibt keine Gender-Ideologie. Es gibt nur ein Rücksicht nehmen oder keine Rücksicht nehmen.
Mag sein, dass Adlerdenis es gar nicht böse gemeint hat. Aber was Sprache alles kann und auch anrichten kann, sehen wir an diesem Beispiel.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Raggamuffin schrieb:

Adlerdenis schrieb:

dass man sich heute schon als "transfeindlich", "reaktionär" etc. beschimpfen lassen muss, nur weil man nicht an die Gender-Ideologie glaubt.

Kannst du erläutern, was mit Gender-Ideologie gemeint ist?

Gute Frage. Es zeigt sich wieder einmal, wie achtsam wir mit Sprache umgehen müssen. Es gibt keine Gender-Ideologie. Es gibt nur ein Rücksicht nehmen oder keine Rücksicht nehmen.
Mag sein, dass Adlerdenis es gar nicht böse gemeint hat. Aber was Sprache alles kann und auch anrichten kann, sehen wir an diesem Beispiel.

Ich meine es auch nicht böse, und verstehe ehrlich gesagt nicht mal die Frage so recht. Ich denke, jeder hier ist mit dem Thema Gender und den entsprechenden Überzeugungen (Geschlecht als soziales Konstrukt, Differenzierung von "Sex" und "Gender" etc.) vertraut. Weiß nicht, was ich da noch groß erläutern soll.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Raggamuffin schrieb:

Adlerdenis schrieb:

dass man sich heute schon als "transfeindlich", "reaktionär" etc. beschimpfen lassen muss, nur weil man nicht an die Gender-Ideologie glaubt.

Kannst du erläutern, was mit Gender-Ideologie gemeint ist?

Gute Frage. Es zeigt sich wieder einmal, wie achtsam wir mit Sprache umgehen müssen. Es gibt keine Gender-Ideologie. Es gibt nur ein Rücksicht nehmen oder keine Rücksicht nehmen.
Mag sein, dass Adlerdenis es gar nicht böse gemeint hat. Aber was Sprache alles kann und auch anrichten kann, sehen wir an diesem Beispiel.

Ich meine es auch nicht böse, und verstehe ehrlich gesagt nicht mal die Frage so recht. Ich denke, jeder hier ist mit dem Thema Gender und den entsprechenden Überzeugungen (Geschlecht als soziales Konstrukt, Differenzierung von "Sex" und "Gender" etc.) vertraut. Weiß nicht, was ich da noch groß erläutern soll.
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Adlerdenis schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Raggamuffin schrieb:

Adlerdenis schrieb:

dass man sich heute schon als "transfeindlich", "reaktionär" etc. beschimpfen lassen muss, nur weil man nicht an die Gender-Ideologie glaubt.

Kannst du erläutern, was mit Gender-Ideologie gemeint ist?

Gute Frage. Es zeigt sich wieder einmal, wie achtsam wir mit Sprache umgehen müssen. Es gibt keine Gender-Ideologie. Es gibt nur ein Rücksicht nehmen oder keine Rücksicht nehmen.
Mag sein, dass Adlerdenis es gar nicht böse gemeint hat. Aber was Sprache alles kann und auch anrichten kann, sehen wir an diesem Beispiel.

Ich meine es auch nicht böse, und verstehe ehrlich gesagt nicht mal die Frage so recht. Ich denke, jeder hier ist mit dem Thema Gender und den entsprechenden Überzeugungen (Geschlecht als soziales Konstrukt, Differenzierung von "Sex" und "Gender" etc.) vertraut. Weiß nicht, was ich da noch groß erläutern soll.

Nun ja, ich betrachte Gender-Ideologie als Kampfbegriff derer, die den Unterschied zwischen biologischem Geschlecht und Geschlecht als Identifikation leugnen. Praktisch die abgeschwächte Version von Genderwahn.
Deshalb hatte ich diesbezüglich nachgefragt, weil ich dich eigentlich nicht mit diesem Vokabular in Verbindung gebracht hatte. Natürlich kann man mal unbedacht zum falschen Wort greifen aber offenbar zweifelst du die Existenz eines "gefühlten" Geschlechts tatsächlich an.
Das überrascht mich zwar aber ich will hier nun keine OT-Diskussion vom Zaun brechen, deshalb nehme ich es einfach mal zur Kenntnis.
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Adlerdenis schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Raggamuffin schrieb:

Adlerdenis schrieb:

dass man sich heute schon als "transfeindlich", "reaktionär" etc. beschimpfen lassen muss, nur weil man nicht an die Gender-Ideologie glaubt.

Kannst du erläutern, was mit Gender-Ideologie gemeint ist?

Gute Frage. Es zeigt sich wieder einmal, wie achtsam wir mit Sprache umgehen müssen. Es gibt keine Gender-Ideologie. Es gibt nur ein Rücksicht nehmen oder keine Rücksicht nehmen.
Mag sein, dass Adlerdenis es gar nicht böse gemeint hat. Aber was Sprache alles kann und auch anrichten kann, sehen wir an diesem Beispiel.

Ich meine es auch nicht böse, und verstehe ehrlich gesagt nicht mal die Frage so recht. Ich denke, jeder hier ist mit dem Thema Gender und den entsprechenden Überzeugungen (Geschlecht als soziales Konstrukt, Differenzierung von "Sex" und "Gender" etc.) vertraut. Weiß nicht, was ich da noch groß erläutern soll.

Nun ja, ich betrachte Gender-Ideologie als Kampfbegriff derer, die den Unterschied zwischen biologischem Geschlecht und Geschlecht als Identifikation leugnen. Praktisch die abgeschwächte Version von Genderwahn.
Deshalb hatte ich diesbezüglich nachgefragt, weil ich dich eigentlich nicht mit diesem Vokabular in Verbindung gebracht hatte. Natürlich kann man mal unbedacht zum falschen Wort greifen aber offenbar zweifelst du die Existenz eines "gefühlten" Geschlechts tatsächlich an.
Das überrascht mich zwar aber ich will hier nun keine OT-Diskussion vom Zaun brechen, deshalb nehme ich es einfach mal zur Kenntnis.
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Ne ne, du verstehst mich falsch. Ich zweifle überhaupt nicht an, dass Leute gefühlt ein anderes Geschlecht haben können, offensichtlich geht das ja einigen so.
Mir gings nur darum, dass jemand, der oder die - wie J.K Rowling - ein biologisches Geschlecht zunächst mal für eine Tatsache hält, deswegen nicht gleich transfeindlich ist oder den Leuten ihre Rechte oder ihre Identität absprechen will. Ich hatte den Eindruck, dass ihr da in dieser Debatte Dinge vorgehalten werden, die sie gar nicht gesagt bzw. bezweifelt hat.

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WuerzburgerAdler schrieb:

Raggamuffin schrieb:

Adlerdenis schrieb:

dass man sich heute schon als "transfeindlich", "reaktionär" etc. beschimpfen lassen muss, nur weil man nicht an die Gender-Ideologie glaubt.

Kannst du erläutern, was mit Gender-Ideologie gemeint ist?

Gute Frage. Es zeigt sich wieder einmal, wie achtsam wir mit Sprache umgehen müssen. Es gibt keine Gender-Ideologie. Es gibt nur ein Rücksicht nehmen oder keine Rücksicht nehmen.
Mag sein, dass Adlerdenis es gar nicht böse gemeint hat. Aber was Sprache alles kann und auch anrichten kann, sehen wir an diesem Beispiel.

Ich meine es auch nicht böse, und verstehe ehrlich gesagt nicht mal die Frage so recht. Ich denke, jeder hier ist mit dem Thema Gender und den entsprechenden Überzeugungen (Geschlecht als soziales Konstrukt, Differenzierung von "Sex" und "Gender" etc.) vertraut. Weiß nicht, was ich da noch groß erläutern soll.
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das mag an dem zusammenhang liegen, in den du es stellst, das infrage stellen von transidentitaeten, zu behaupten lediglich das biologische geschlecht zaehle und das waere durch die wissenschaft bestaetigt, ist falsch.

transidentitaeten mit berufung auf das biologische geschlecht infrage zu stellen ist transfeindlich.

aber ich verstehe es auch nicht genau, was du meintest, wer hat nicht an genderideologie geglaubt und wurde deshalb an transfeidnlich bezeichnet?

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das mag an dem zusammenhang liegen, in den du es stellst, das infrage stellen von transidentitaeten, zu behaupten lediglich das biologische geschlecht zaehle und das waere durch die wissenschaft bestaetigt, ist falsch.

transidentitaeten mit berufung auf das biologische geschlecht infrage zu stellen ist transfeindlich.

aber ich verstehe es auch nicht genau, was du meintest, wer hat nicht an genderideologie geglaubt und wurde deshalb an transfeidnlich bezeichnet?

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Xaver08 schrieb:

aber ich verstehe es auch nicht genau, was du meintest, wer hat nicht an genderideologie geglaubt und wurde deshalb an transfeidnlich bezeichnet?

Na offensichtlich Joanne Rowling.
Wobei ich da zugebenermaßen auch noch nicht wusste, dass sie da immer noch in der Debatte drinhängt und noch letztes Jahr mit weiteren Posts zu dem Thema nachgelegt hat.
Mir war nur die Aufregung über ihren Post zum biologischen Geschlecht und ihre Verballhornung des Artikels mit den menstruierenden Menschen bekannt, die ich als relativ harmlos empfunden hatte, die aber einen ziemlichen Shitstorm produziert hatten.
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Ne ne, du verstehst mich falsch. Ich zweifle überhaupt nicht an, dass Leute gefühlt ein anderes Geschlecht haben können, offensichtlich geht das ja einigen so.
Mir gings nur darum, dass jemand, der oder die - wie J.K Rowling - ein biologisches Geschlecht zunächst mal für eine Tatsache hält, deswegen nicht gleich transfeindlich ist oder den Leuten ihre Rechte oder ihre Identität absprechen will. Ich hatte den Eindruck, dass ihr da in dieser Debatte Dinge vorgehalten werden, die sie gar nicht gesagt bzw. bezweifelt hat.

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Ich kenne nicht jedes Detail zu J.K. Rowling's Äusserungen aber was ich so mitbekommen habe, hat sie sich ja geradezu über den Shitstorm gefreut und noch weiter öffentlich in dem Quark gerührt, der die LBTGQ+ Szene auf die Palme gebracht hatte. Das finde ich dann schon ziemlich "feindlich". Deshalb passt sie meiner Meinung nach auch nicht in die "Cancel"-Debatte bzw. sollte sie nicht als harmloses Dummerchen dargestellt werden, das halt nur Pimmel und Scheide kennt und nicht dieses neumodige Zeug.

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Xaver08 schrieb:

aber ich verstehe es auch nicht genau, was du meintest, wer hat nicht an genderideologie geglaubt und wurde deshalb an transfeidnlich bezeichnet?

Na offensichtlich Joanne Rowling.
Wobei ich da zugebenermaßen auch noch nicht wusste, dass sie da immer noch in der Debatte drinhängt und noch letztes Jahr mit weiteren Posts zu dem Thema nachgelegt hat.
Mir war nur die Aufregung über ihren Post zum biologischen Geschlecht und ihre Verballhornung des Artikels mit den menstruierenden Menschen bekannt, die ich als relativ harmlos empfunden hatte, die aber einen ziemlichen Shitstorm produziert hatten.
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ich verstehe ehrlich gesagt immer weniger was du mit genderideologie meinst.

wer das geschlecht am biologischen geschlecht festmacht und transmenschen ihre identitaet abspricht, aeussert sich transfeindlich, das kann man drehen und wenden wie man will.

sie kann sich ja so aeussern, legt ja offensichtlich auch noch nach, dass es dann auch den entsprechenden gegenwind gibt, ist ja wohl nachvollziehbar und sollte genauso legitim sein, wie so einen stuss von sich zu geben.

mir erschliesst sich der zusammenhang mit cancel culture nicht.

jemand labert scheisse (und nein, es ist nicht lindner), es gibt gegenwind.
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ich verstehe ehrlich gesagt immer weniger was du mit genderideologie meinst.

wer das geschlecht am biologischen geschlecht festmacht und transmenschen ihre identitaet abspricht, aeussert sich transfeindlich, das kann man drehen und wenden wie man will.

sie kann sich ja so aeussern, legt ja offensichtlich auch noch nach, dass es dann auch den entsprechenden gegenwind gibt, ist ja wohl nachvollziehbar und sollte genauso legitim sein, wie so einen stuss von sich zu geben.

mir erschliesst sich der zusammenhang mit cancel culture nicht.

jemand labert scheisse (und nein, es ist nicht lindner), es gibt gegenwind.
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War die Dame eigentlich zum Broterwerb gezwungen, sich öffentlich zu dem Thema zu äußern?

Oder tat sie das gar gänzlich aus freien Stücken?

Und wurden Nutzer weltweit erst dadurch zum "Mob", dass sie offenbar in großen Teilen anderer Meinung waren?

Oder gäbe es den hiesigen Aufschrei auch, wenn hunderttausende Frau Rowling beigepflichtet hätten?

Diese Diskussion lässt mich zunehmend ratlos zurück.
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ich verstehe ehrlich gesagt immer weniger was du mit genderideologie meinst.

wer das geschlecht am biologischen geschlecht festmacht und transmenschen ihre identitaet abspricht, aeussert sich transfeindlich, das kann man drehen und wenden wie man will.

sie kann sich ja so aeussern, legt ja offensichtlich auch noch nach, dass es dann auch den entsprechenden gegenwind gibt, ist ja wohl nachvollziehbar und sollte genauso legitim sein, wie so einen stuss von sich zu geben.

mir erschliesst sich der zusammenhang mit cancel culture nicht.

jemand labert scheisse (und nein, es ist nicht lindner), es gibt gegenwind.
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Ehrlich gesagt weiß ich nicht mehr, wie genau wir jetzt auf Rowling kamen. Für das Thema Cancel Culture passt die jetzt eher nicht, da hast du schon Recht.
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Um den Bogen zu schließen:
Eröffnet wurde das Thema mit der These, dass nach den USA jetzt auch hier in Deutschland cancel culture im Begriff sei, gefährlich zu werden, und zwar wurde explizit hervorgehoben, dass das von politisch links geschehe.
Flankiert wurde das ziemlich zu Beginn von einem Artikel, der hierzulande Eckart und Nuhr als Kornzeugen anführte.
Dann kam Rowling ins Spiel, übrigens als Entgegnung, dass Eckart und Nuhr sackschlechte Beispiele sind.

Zwischendurch wurden Auftrittsverbote für Comedians ins Spiel gebracht, von denen jetzt aber niemand mehr etwas wissen will.

Und am Ende bleibt für mich primär eines hängen:
Das explititeste Beispiel ist immer noch das von AfD- und CDU-Politikern geforderte Auftrittsverbot für Feine Sahne Fischfilet.

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War die Dame eigentlich zum Broterwerb gezwungen, sich öffentlich zu dem Thema zu äußern?

Oder tat sie das gar gänzlich aus freien Stücken?

Und wurden Nutzer weltweit erst dadurch zum "Mob", dass sie offenbar in großen Teilen anderer Meinung waren?

Oder gäbe es den hiesigen Aufschrei auch, wenn hunderttausende Frau Rowling beigepflichtet hätten?

Diese Diskussion lässt mich zunehmend ratlos zurück.
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Misanthrop schrieb:

Diese Diskussion lässt mich zunehmend ratlos zurück.

Ich fand sie schon zu Beginn sehr schwierig.
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Ehrlich gesagt weiß ich nicht mehr, wie genau wir jetzt auf Rowling kamen. Für das Thema Cancel Culture passt die jetzt eher nicht, da hast du schon Recht.
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Bilanzieren wir mal kurz:

Die medial omnipräsenten Eckhart und Nuhr taugen offenbar doch nicht so recht als Beispiele für eine sich ausbreitete "Kultur des Verbietens".

Rowling nun wohl auch nicht länger.

Bei de Maiziere sodann ging es mitnichten um die Bedrohung der "Wissenschaftsfreiheit", die Denis in Gefahr sieht, sondern um eine Demo gegen Waffenlieferungen anlässlich einer Lesung(!) aus seinem Buch 'Regieren'.
Man darf ihn ja gerne bei Vorbringen plausibler Gründe für den falschen Adressaten der Demo der ca. 100 Leute halten. Die Idee einer solchen mit konkretem politischen Vorbringen anlässlich eines öffentlichen Auftritts eines der über Jahre hinweg führenden Köpfe bundesdeutscher Politik, der sich übrigens u.a. vehement für Panzerlieferungen nach Saudi-Arabien eingesetzt hatte, finde ich nun wenig Mob-verdächtig.

Wen habe ich vergessen?



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Bilanzieren wir mal kurz:

Die medial omnipräsenten Eckhart und Nuhr taugen offenbar doch nicht so recht als Beispiele für eine sich ausbreitete "Kultur des Verbietens".

Rowling nun wohl auch nicht länger.

Bei de Maiziere sodann ging es mitnichten um die Bedrohung der "Wissenschaftsfreiheit", die Denis in Gefahr sieht, sondern um eine Demo gegen Waffenlieferungen anlässlich einer Lesung(!) aus seinem Buch 'Regieren'.
Man darf ihn ja gerne bei Vorbringen plausibler Gründe für den falschen Adressaten der Demo der ca. 100 Leute halten. Die Idee einer solchen mit konkretem politischen Vorbringen anlässlich eines öffentlichen Auftritts eines der über Jahre hinweg führenden Köpfe bundesdeutscher Politik, der sich übrigens u.a. vehement für Panzerlieferungen nach Saudi-Arabien eingesetzt hatte, finde ich nun wenig Mob-verdächtig.

Wen habe ich vergessen?



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Misanthrop schrieb:

Wen habe ich vergessen?

Susanne Schröter, als eine Handvoll Studierender sie für inkompetent erachtete in ihrer Position an der Uni Frankfurt.
Würde ich noch durchgehen lassen, allerdings war sehr früh klar, dass die Aktionisten schlicht viel zu wenige waren.


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