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Nachbetrachtungsthread zum Heimspiel gegen Mainz

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Kinners, nehmt doch bitte mal die Köpfe aus den Wolken und kommt auf den Teppich zurück. Diese typische Frankfurter Schwarzmalerei gepaart mit latentem Größenwahnsinn ist wirklich notorisch. Ja, ärgerlich, diese Chance nicht genutzt zu haben, Platz 4 zu halten. War heute sicher nicht gut, ist auch insgesamt aus diversen Gründen eine eher schwierige Phase aktuell, aber wenn man sich hier mal die Stimmung anguckt, könnte man meinen, wir spielen gerade eine völlige Gurkensaison, und das ist ja bei weitem nicht der Fall, ganz im Gegenteil.

Zur Erinnerung, wir sind Eintracht Frankfurt und stehen in dieser Saison zwei Spieltage vor Schluss in direkter Konkurrenz zu niemand geringerem als Borussia Dortmund. Wir haben rein rechnerisch durchaus noch realistische Chancen, erstmals die Champions League (!) zu erreichen. Vor fünf Jahren haben wir noch mit Mühe und Not die Klasse gehalten.

Folgendes sollte man sich auch mal vor Augen halten: Mainz ist jetzt seit nunmehr neun Spielen ungeschlagen und steht in der Rückrundentabelle auf einem für Clownsverhältnisse utopischen sechsten Platz, in direkter Gesellschaft mit Hochkarätern wie Dortmund, Red Bull und unsereiner. Das kommt alles ganz bestimmt nicht von ungefähr und hat viel mit Trainer Svensson zu tun, das war ein Volltreffer. Wir hatten heute einen clever agierenden Gegner vor der Brust, gegen den wir uns unter Hütter in der Vergangenheit ohnehin schon regelmäßig schwer getan haben (warum auch immer). Schwer tun wir uns bekanntlich ja auch tendenziell eher gegen tiefstehende Mannschaften, und genau das war Mainz nach der Führung heute. Frei nach der Motto "Bude machen, dann Beton anrühren und kontern" - kann man in deren tabellarischer Situation, mit deren Spielern und ihren individuellen Stärken und nicht zuletzt auch mit uns als Gegner durchaus nachvollziehen, die können mit einem Punkt hervorragend leben. Die Situation mit Hütter macht es sicherlich auch nicht leichter, einige Spieler scheinen zudem etwas gehemmt zu sein, aber das sind ja auch keine Maschinen.

So viel kann ich Hütter heute auch nicht vorwerfen. Die Aufstellung wie auch die Wechsel fand ich größtenteils nachvollziehbar. Es wird Gründe gegeben haben, Younes erstmal draußen zu lassen. Kamada heute blass, aber das kann ja vorher auch keiner wissen. Durm gefiel mir auch nicht, er ist aber halt auch nicht der passende Spielertyp für so eine Spielsituation, in der du vorne ein Bollwerk durchbrechen musst und hinten eher wenig zu tun hast, was ja eher zu seinen Stärken gehört. Chandler gefiel mir deutlich besser, würde ihn auch jetzt in den letzten beiden Spielen von Beginn an bringen, der Junge muss einfach brennen: Vertrag beim Herzensverein verlängert und jetzt die Chance, den größten Erfolg seiner Karriere (neben dem Pokalsieg) zu erreichen (ich mein, unwahrscheinlich, dass Real oder Juve irgendwann noch mal wegen ihm anklopfen werden ). Bei Rodes verletzungsbedingter Auswechslung war es mutig von Hütter, Hrustic zu bringen, aber am Ende gibt ihm Hrustics Tor recht (und dieses Tor könnte noch Gold wert sein). Zuber gerne auch mal etwas früher bringen. Barkok zurecht draußen gelassen, war gegen Leverkusen nicht gut.

Ich bin jedenfalls nach wie vor optimistisch, dass wir das wuppen können, wenn wir das Glück etwas auf unserer Seite haben. Zu aller erst könnte uns in der aktuellen Situation nicht besseres passieren, als gegen Schalke spielen zu müssen. Bei aller Liebe, aber dieses Team ist, wie sie seit langer Zeit fast jedes Wochenende zeigen, völlig konkurrenzunfähig. 13 Punkte und -60 Tore aus 32 Spielen sprechen eine mehr als deutliche Sprache. Wir haben, auch wenn es der eine oder andere vergessen zu haben scheint, eine für Bundesliga-Verhältnisse weit überdurchschnittliche Offensivabteilung. Selbst wenn Schalke sich mit elf Mann hinten rein stellt, die haben in der aktuellen Konstellation an 99 von 100 Tagen nicht den Hauch einer Chance gegen uns und fangen sich früher oder später die eine oder andere Bude (an dem einen von 100 Tagen schießt uns Paciencia in der 93. Minute ab, aber das kann und will ich mir beim allerbesten Willen nicht vorstellen).

Ist ja auch nicht so, dass unsere beiden Konkurrenten um die CL einen lauschigen Sommerspaziergang vor sich haben: Dortmund steht stark unter Druck, darf sich Stand jetzt in der Bundesliga nichts anderes erlauben als maximale Punkteausbeute, auch nur ein Unentschieden und wir könnten vorbeiziehen. Mainz und Leverkusen sind beides offensichtlich keine Selbstläufer. Zudem spielen die halt nebenbei auch noch ein Pokalfinale. Ach und Pannen-Bürki muss ran, der ist immer mal für nen Bock gut. Also ich sehe einen Ausrutscher in der Liga absolut im Bereich des möglichen.

Wolfsburg wird gerade aufgrund der Tordifferenz eher schwer zu erreichen sein wenn es normal läuft, allerdings müssen die gegen Red Bull und Mainz auch erst mal gewinnen.

Hoffnung macht mir auch, dass Ndicka nach Sperre zurück kommt, der hat ja durchaus auch mal Offensivqualitäten gezeigt in den letzten Wochen/Monaten und gehört auch einfach in unsere Stammelf. Außerdem muss Jovic ja wohl irgendwann auch wieder mal treffen. Silva sowieso. Und bei Kostic wird es auch mal wieder Zeit für 'nen Assist. Ich glaube, der hatte heute einfach mit da Costa auch einen undankbaren Gegenspieler, weil der es Hütter unbedingt zeigen wollte, dass er zu unrecht bei uns auf dem Abstellgleis gelandet ist. Auch psychologisch gesehen ist mir so ein Spielverlauf mit Comeback doch lieber, als wenn wir beispielsweise früh in Führung gehen, extrem dominieren, uns dann am gegnerischen Torwart die Zähne ausbeißen und kurz vor Schluss ein dämliches 1:1 fangen. Schalke ist jetzt der ideale Aufbaugegner, um dann mit möglichst breiter Brust ins große Finale gegen Freiburg zu gehen. Diesen aller letzten Warnschuss (eigentlich war es ja mehr als das) hat die Mannschaft vernommen und wird Schalke deutlich in die Schranken weisen, da bin ich sehr überzeugt. Wir werden jetzt vom Gejagten zum Jäger, haben nichts mehr zu verlieren, auch das kann neue Kräfte freisetzen. Außerdem können wir Comebacks, wie wir seit dem EL-Viertelfinale gegen Benfica wissen. Das letzte Spiel gegen Freiburg, nun ja, da verweise ich auf unsere Heimbilanz, und wer sich da nicht zerreißt, dem kann ich auch nicht helfen.

Irgendwelche Trainerentlassungsdiskussionen sind fehl am Platz, und auch wenn ich Hütters Kommunikationsverhalten aktuell nicht wirklich nachvollziehen kann, halte ich ihn für professionell und ambitioniert genug, um dem Druck standzuhalten und das beste rauszuholen, was eben möglich ist. Völlig unrealistisch, da jetzt in einer Hau-Ruck-Aktion irgendwen anders zu installieren.
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Wenn die Mannschaft einfach eingebrochen wäre, würde ich das ebenso bewerten. Es ist aber nun mal Fakt dass der Leistungseinbruch nach der Bekanntgabe von Hütters Abgang eingesetzt hat. Es kann dazu keine zwei Meinungen geben. Trapp und Hasebe haben beide bestätigt, dass das nicht spurlos an der Mannschaft vorbei ging. Ich würde dem Typen in der Kabine auch nichts mehr abnehmen. Im besten Fall ist er ein Störfaktor.
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BMW240i schrieb:

warum sollte ausscheidende trainer,womöglichen direkten Konkurrenten in Saison 21/22, stark machen mit direkten  cl quali ,,,,?????


Egal ob die CL-Teilnahme eine Mannschaft als Bundesliga-Konkurrent stärkt oder schwächt, das würde für Dortmund doch genauso gelten wie für uns???

Und obwohl es für Verein und Mannschaft natürlich ein geiles, erstrebenswertes Ziel wäre weiß ich nicht ob es gut wäre. Ohne deutliche Verstärkungen wären wir wohl eher Kanonenfutter während wir in der EL vielleicht gute Chancen auf magische Nächte haben könnten.
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lego57 schrieb:

Und obwohl es für Verein und Mannschaft natürlich ein geiles, erstrebenswertes Ziel wäre weiß ich nicht ob es gut wäre. Ohne deutliche Verstärkungen wären wir wohl eher Kanonenfutter während wir in der EL vielleicht gute Chancen auf magische Nächte haben könnten.


EL spielen und magische Nächte feiern können wir noch immer, wenn wir als Gruppendritter aus der CL fliegen - nur dann eben mit prall gefüllten Taschen. (Oder hab ich da ne Reform verpasst?)

Bei aller Liebe: Diese "dann haben wir es auch nicht verdient" oder "in der CL haben wir nix verloren"-Beiträge sind genauso absurd wie die ersten 80. Minuten heute. Es geht einfach um eine historische Chance. Da frage ich doch nicht nach "verdient". Die Quali würde ich auch dann nehmen, wenn wir die nächsten beiden Spiele jeweils durch ein Eigentor gewinnen und Dortmund durch VAR-Fehler verliert.

Was die Königsklasse aus einer Mannschaft machen kann, sieht man ja z. B. an Bergamo ganz gut.
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Das mit der Schuld von Hütter ist ab dem 1.7. egal. Vor allem ihm.
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Ich hätte wissen können, dass es schiefgeht, als Sledgehammer vor dem Spiel felsenfest von CL ausgegangen ist.

F#ck it. Wir sind Adler.

Hütters Abgang ist das eine Element, das die Mannschaft verunsichert hat (da bin ich absolut  bei Johan Cruyff).

Das andere war es, völlig ohne Not das System mit Doppelzehn aufzulösen, mit dem wir über Monate geil und erfolgreich gespielt haben. Denn einen jovic aufstellen hat nur Sinn, wenn er auch mal aus dem
Mittelfeld was aufgelegt bekommt und nicht nur von kostic.

Das Danny gegen Hütter hochmotiviert sein würde, war klar.

Ich bin sicher, in Gladbach sieht man genau hin, was Hütter kann und was nicht.
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DeMuerte schrieb:

Denn das die M1er uns das Leben heute sehr schwer machen würden war doch abzusehen und ärgert mich daher auch nicht sonderlich.


War das denn tatsächlich so? Ich fand die Mainzer ehrlichgesagt heute auch alles andere als gut. Die haben relativ früh unsere Schwachstellen erkannt und ausgenutzt... danach fand ich die, vergleichen mit den letzten Leistungen, aber richtig schwach. Das zeigt dann auch wieder, wie schlecht wir tatsächlich waren.
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cyberboy schrieb:

DeMuerte schrieb:

Denn das die M1er uns das Leben heute sehr schwer machen würden war doch abzusehen und ärgert mich daher auch nicht sonderlich.


War das denn tatsächlich so? Ich fand die Mainzer ehrlichgesagt heute auch alles andere als gut. Die haben relativ früh unsere Schwachstellen erkannt und ausgenutzt... danach fand ich die, vergleichen mit den letzten Leistungen, aber richtig schwach. Das zeigt dann auch wieder, wie schlecht wir tatsächlich waren.


Joa, noch nichtmal Einwerfen konnten wir heute. Gerade auch ein fast schon vernichtender Bericht bei den Tagesthemen. Nö, die Mainzer waren heute überhaupt nicht gut, wir waren einfach grottenschlecht (die letzten 10 Minuten mal ausgeklammert).

Aber der Spirit fehlt nunmal seit dem Gladbachspiel. Ein roter Faden zieht sich seitdem.

Ein schwächeres Spiel nach einem Bayernsieg und einer bis dahin herausragenden Rückrunde kann jedem mal passieren. Selbst die Bayern hatten mal ein schwaches Spiel in dieser Saison zB gegen Mainz. An solch einem schwächeren Spiel alles festmachen zu wollen, kann man machen. Oder man nimmt den roten, stechenden Faden seit dem Gladbachspiel wahr, dann hat man evtl eine andere Idee, was die entscheidenden Prozente gekostet haben könnte.
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Ich hätte wissen können, dass es schiefgeht, als Sledgehammer vor dem Spiel felsenfest von CL ausgegangen ist.

F#ck it. Wir sind Adler.

Hütters Abgang ist das eine Element, das die Mannschaft verunsichert hat (da bin ich absolut  bei Johan Cruyff).

Das andere war es, völlig ohne Not das System mit Doppelzehn aufzulösen, mit dem wir über Monate geil und erfolgreich gespielt haben. Denn einen jovic aufstellen hat nur Sinn, wenn er auch mal aus dem
Mittelfeld was aufgelegt bekommt und nicht nur von kostic.

Das Danny gegen Hütter hochmotiviert sein würde, war klar.

Ich bin sicher, in Gladbach sieht man genau hin, was Hütter kann und was nicht.
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J_Boettcher schrieb:

Ich bin sicher, in Gladbach sieht man genau hin, was Hütter kann und was nicht.


Zu spät
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Ich hatte schon vor dem Spiel als ich die Aufstellung gesehen hatte gesagt das es so verdammt schwer wird.
Wir müssen mit doppel 10 spielen um unsere Spitze schneller einzusetzen und das Mittelfeld dichter zu machen sowie die Offensiven Aussenverteidiger schneller nach vorne zu bekommen
DOPPELSPITZE BRINGT NACH MEINER MEINUNG NICHTS BEI EINER 3ER BZW 5ER ABWEHRKETTE.
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DeMuerte schrieb:

Denn das die M1er uns das Leben heute sehr schwer machen würden war doch abzusehen und ärgert mich daher auch nicht sonderlich.


War das denn tatsächlich so? Ich fand die Mainzer ehrlichgesagt heute auch alles andere als gut. Die haben relativ früh unsere Schwachstellen erkannt und ausgenutzt... danach fand ich die, vergleichen mit den letzten Leistungen, aber richtig schwach. Das zeigt dann auch wieder, wie schlecht wir tatsächlich waren.
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Die M1er haben zwar nicht gerade ein Offensivfeuerwerk abgebrannt, dafür waren die, meiner Ansicht nach, definsiv bockstark unterwegs, indem sie es perfekt verstanden haben uns die Räume für unsere Angriffe zu nehmen. Unser Fehlpassfestival bestätigt dies auch, denn es kam doch kaum ein Pass beim Mitspieler an. Außerdem waren sie unglaublich bissig in den Zweikämpfen, was ein gescheites Aufbauspiel unsereseits kaum zulies, geschweige denn das wir auch richtig an die Grundlinie vorstoßen konnten. Auch in deren Box war doch tote Hose was unsere Angreifer betrifft.

Die haben uns taktisch clever aus dem Spiel genommen, sodass wir auch nie ins nötige Angriffstempo kamen. Also für mich ist das alles andere als schwach, was die heute hier abliefert haben. Und wer die M1er die Wochen zuvor mal ein wenig beobachtet hat, konnte das auch genauso erwarten.
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Wenn die Mannschaft einfach eingebrochen wäre, würde ich das ebenso bewerten. Es ist aber nun mal Fakt dass der Leistungseinbruch nach der Bekanntgabe von Hütters Abgang eingesetzt hat. Es kann dazu keine zwei Meinungen geben. Trapp und Hasebe haben beide bestätigt, dass das nicht spurlos an der Mannschaft vorbei ging. Ich würde dem Typen in der Kabine auch nichts mehr abnehmen. Im besten Fall ist er ein Störfaktor.
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Seidinho schrieb:

Wenn die Mannschaft einfach eingebrochen wäre, würde ich das ebenso bewerten. Es ist aber nun mal Fakt dass der Leistungseinbruch nach der Bekanntgabe von Hütters Abgang eingesetzt hat. Es kann dazu keine zwei Meinungen geben. Trapp und Hasebe haben beide bestätigt, dass das nicht spurlos an der Mannschaft vorbei ging. Ich würde dem Typen in der Kabine auch nichts mehr abnehmen. Im besten Fall ist er ein Störfaktor.

Die Leute, die hier auf Stammtischniveau meinen "ja dann gebt doch einfach 100%" sind auch die Leute, die dann gegenüber Menschen mit Depressionen oder anderen psychologischen Problemen behaupten das wären faule Säcke oder ähnliches. Insbesondere in Deutschland ist das Herabblicken auf psycholigische Belange gesellschaftlich extrem weit verbreitet.

Ich bin z.B. der erste, der als Hüttergegner behauptet, dass er eventuelle Fehler und Ignoranz gegenüber den letzten Spielen nicht aus Überzeugung oder Eintrachtabneigung macht (das Beispiel vorher mit Gladbach war wie gesagt nur ein Einwurf auf die Frage "was hat er davon"), sondern vielleicht einfach nicht mehr zu 100% mit dem Kopf hier sein kann auf der ganzen Umstände. Er will sicherlich 100% geben, kann es aber meiner Meinung nach nicht mehr. Man spricht nicht umsonst auch von Befangenheiten, die eine Arbeit unmöglich machen können, ohne dass jemand etwas böses will.

Es ist extremst einfach sich selber zu sagen "ja, da gehts um alles, ich geb da jetzt 100%", aber nicht einfach dann auch psychologisch in der Lage zu sein 100% abzurufen. Psychologie des Menschen wird hier teilweise dermaßen plump und simpel dargestellt noch immer, dass es einfach nervt. Die menschliche Psyche kann durch unfassbaren Kleinscheiß umgeworfen werden, ohne dass die Menschen das wollen. Und das kann sich bei einem Spieler darin abbilden, dass er aus Verunsicherung oder anderen Elementen eben keine 100% geben kann - auch wenn er das unbedingt will.

Es ist kein Zufall, dass die größten Sportler dieser unglaubliche Siegeswille häufig auszeichnet, da dies nunmal keine überall verbreitete Charaktereigenschaft ist, sondern eine mit Gold kaum Aufzuwiegende. Jeder will ein "Gewinnertyp" oder "Mentalitätsmonster" sein, es ist nunmal aber nicht jeder dazu in der Lage und genau dafür gibt es Trainer und Psychologen. Wenn der Trainer aber selbst derjenige ist, der in dieser Mentalitätsfalle steckt, ja, dann ist das eben ein Problem. Da so drüber hinwegzuwischen "ja das sind halt Profis, die müssen in der Lage sein von selbst 100% zu geben" ist immer dermaßen krass als Simplifizierung.
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Kinners, nehmt doch bitte mal die Köpfe aus den Wolken und kommt auf den Teppich zurück. Diese typische Frankfurter Schwarzmalerei gepaart mit latentem Größenwahnsinn ist wirklich notorisch. Ja, ärgerlich, diese Chance nicht genutzt zu haben, Platz 4 zu halten. War heute sicher nicht gut, ist auch insgesamt aus diversen Gründen eine eher schwierige Phase aktuell, aber wenn man sich hier mal die Stimmung anguckt, könnte man meinen, wir spielen gerade eine völlige Gurkensaison, und das ist ja bei weitem nicht der Fall, ganz im Gegenteil.

Zur Erinnerung, wir sind Eintracht Frankfurt und stehen in dieser Saison zwei Spieltage vor Schluss in direkter Konkurrenz zu niemand geringerem als Borussia Dortmund. Wir haben rein rechnerisch durchaus noch realistische Chancen, erstmals die Champions League (!) zu erreichen. Vor fünf Jahren haben wir noch mit Mühe und Not die Klasse gehalten.

Folgendes sollte man sich auch mal vor Augen halten: Mainz ist jetzt seit nunmehr neun Spielen ungeschlagen und steht in der Rückrundentabelle auf einem für Clownsverhältnisse utopischen sechsten Platz, in direkter Gesellschaft mit Hochkarätern wie Dortmund, Red Bull und unsereiner. Das kommt alles ganz bestimmt nicht von ungefähr und hat viel mit Trainer Svensson zu tun, das war ein Volltreffer. Wir hatten heute einen clever agierenden Gegner vor der Brust, gegen den wir uns unter Hütter in der Vergangenheit ohnehin schon regelmäßig schwer getan haben (warum auch immer). Schwer tun wir uns bekanntlich ja auch tendenziell eher gegen tiefstehende Mannschaften, und genau das war Mainz nach der Führung heute. Frei nach der Motto "Bude machen, dann Beton anrühren und kontern" - kann man in deren tabellarischer Situation, mit deren Spielern und ihren individuellen Stärken und nicht zuletzt auch mit uns als Gegner durchaus nachvollziehen, die können mit einem Punkt hervorragend leben. Die Situation mit Hütter macht es sicherlich auch nicht leichter, einige Spieler scheinen zudem etwas gehemmt zu sein, aber das sind ja auch keine Maschinen.

So viel kann ich Hütter heute auch nicht vorwerfen. Die Aufstellung wie auch die Wechsel fand ich größtenteils nachvollziehbar. Es wird Gründe gegeben haben, Younes erstmal draußen zu lassen. Kamada heute blass, aber das kann ja vorher auch keiner wissen. Durm gefiel mir auch nicht, er ist aber halt auch nicht der passende Spielertyp für so eine Spielsituation, in der du vorne ein Bollwerk durchbrechen musst und hinten eher wenig zu tun hast, was ja eher zu seinen Stärken gehört. Chandler gefiel mir deutlich besser, würde ihn auch jetzt in den letzten beiden Spielen von Beginn an bringen, der Junge muss einfach brennen: Vertrag beim Herzensverein verlängert und jetzt die Chance, den größten Erfolg seiner Karriere (neben dem Pokalsieg) zu erreichen (ich mein, unwahrscheinlich, dass Real oder Juve irgendwann noch mal wegen ihm anklopfen werden ). Bei Rodes verletzungsbedingter Auswechslung war es mutig von Hütter, Hrustic zu bringen, aber am Ende gibt ihm Hrustics Tor recht (und dieses Tor könnte noch Gold wert sein). Zuber gerne auch mal etwas früher bringen. Barkok zurecht draußen gelassen, war gegen Leverkusen nicht gut.

Ich bin jedenfalls nach wie vor optimistisch, dass wir das wuppen können, wenn wir das Glück etwas auf unserer Seite haben. Zu aller erst könnte uns in der aktuellen Situation nicht besseres passieren, als gegen Schalke spielen zu müssen. Bei aller Liebe, aber dieses Team ist, wie sie seit langer Zeit fast jedes Wochenende zeigen, völlig konkurrenzunfähig. 13 Punkte und -60 Tore aus 32 Spielen sprechen eine mehr als deutliche Sprache. Wir haben, auch wenn es der eine oder andere vergessen zu haben scheint, eine für Bundesliga-Verhältnisse weit überdurchschnittliche Offensivabteilung. Selbst wenn Schalke sich mit elf Mann hinten rein stellt, die haben in der aktuellen Konstellation an 99 von 100 Tagen nicht den Hauch einer Chance gegen uns und fangen sich früher oder später die eine oder andere Bude (an dem einen von 100 Tagen schießt uns Paciencia in der 93. Minute ab, aber das kann und will ich mir beim allerbesten Willen nicht vorstellen).

Ist ja auch nicht so, dass unsere beiden Konkurrenten um die CL einen lauschigen Sommerspaziergang vor sich haben: Dortmund steht stark unter Druck, darf sich Stand jetzt in der Bundesliga nichts anderes erlauben als maximale Punkteausbeute, auch nur ein Unentschieden und wir könnten vorbeiziehen. Mainz und Leverkusen sind beides offensichtlich keine Selbstläufer. Zudem spielen die halt nebenbei auch noch ein Pokalfinale. Ach und Pannen-Bürki muss ran, der ist immer mal für nen Bock gut. Also ich sehe einen Ausrutscher in der Liga absolut im Bereich des möglichen.

Wolfsburg wird gerade aufgrund der Tordifferenz eher schwer zu erreichen sein wenn es normal läuft, allerdings müssen die gegen Red Bull und Mainz auch erst mal gewinnen.

Hoffnung macht mir auch, dass Ndicka nach Sperre zurück kommt, der hat ja durchaus auch mal Offensivqualitäten gezeigt in den letzten Wochen/Monaten und gehört auch einfach in unsere Stammelf. Außerdem muss Jovic ja wohl irgendwann auch wieder mal treffen. Silva sowieso. Und bei Kostic wird es auch mal wieder Zeit für 'nen Assist. Ich glaube, der hatte heute einfach mit da Costa auch einen undankbaren Gegenspieler, weil der es Hütter unbedingt zeigen wollte, dass er zu unrecht bei uns auf dem Abstellgleis gelandet ist. Auch psychologisch gesehen ist mir so ein Spielverlauf mit Comeback doch lieber, als wenn wir beispielsweise früh in Führung gehen, extrem dominieren, uns dann am gegnerischen Torwart die Zähne ausbeißen und kurz vor Schluss ein dämliches 1:1 fangen. Schalke ist jetzt der ideale Aufbaugegner, um dann mit möglichst breiter Brust ins große Finale gegen Freiburg zu gehen. Diesen aller letzten Warnschuss (eigentlich war es ja mehr als das) hat die Mannschaft vernommen und wird Schalke deutlich in die Schranken weisen, da bin ich sehr überzeugt. Wir werden jetzt vom Gejagten zum Jäger, haben nichts mehr zu verlieren, auch das kann neue Kräfte freisetzen. Außerdem können wir Comebacks, wie wir seit dem EL-Viertelfinale gegen Benfica wissen. Das letzte Spiel gegen Freiburg, nun ja, da verweise ich auf unsere Heimbilanz, und wer sich da nicht zerreißt, dem kann ich auch nicht helfen.

Irgendwelche Trainerentlassungsdiskussionen sind fehl am Platz, und auch wenn ich Hütters Kommunikationsverhalten aktuell nicht wirklich nachvollziehen kann, halte ich ihn für professionell und ambitioniert genug, um dem Druck standzuhalten und das beste rauszuholen, was eben möglich ist. Völlig unrealistisch, da jetzt in einer Hau-Ruck-Aktion irgendwen anders zu installieren.
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Schade, dass Du Dich nicht öfter meldest. Sehr gut geschrieben.
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Die M1er haben zwar nicht gerade ein Offensivfeuerwerk abgebrannt, dafür waren die, meiner Ansicht nach, definsiv bockstark unterwegs, indem sie es perfekt verstanden haben uns die Räume für unsere Angriffe zu nehmen. Unser Fehlpassfestival bestätigt dies auch, denn es kam doch kaum ein Pass beim Mitspieler an. Außerdem waren sie unglaublich bissig in den Zweikämpfen, was ein gescheites Aufbauspiel unsereseits kaum zulies, geschweige denn das wir auch richtig an die Grundlinie vorstoßen konnten. Auch in deren Box war doch tote Hose was unsere Angreifer betrifft.

Die haben uns taktisch clever aus dem Spiel genommen, sodass wir auch nie ins nötige Angriffstempo kamen. Also für mich ist das alles andere als schwach, was die heute hier abliefert haben. Und wer die M1er die Wochen zuvor mal ein wenig beobachtet hat, konnte das auch genauso erwarten.
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DeMuerte schrieb:

Die M1er haben zwar nicht gerade ein Offensivfeuerwerk abgebrannt, dafür waren die, meiner Ansicht nach, definsiv bockstark unterwegs, indem sie es perfekt verstanden haben uns die Räume für unsere Angriffe zu nehmen. Unser Fehlpassfestival bestätigt dies auch, denn es kam doch kaum ein Pass beim Mitspieler an. Außerdem waren sie unglaublich bissig in den Zweikämpfen, was ein gescheites Aufbauspiel unsereseits kaum zulies, geschweige denn das wir auch richtig an die Grundlinie vorstoßen konnten. Auch in deren Box war doch tote Hose was unsere Angreifer betrifft.

Die haben uns taktisch clever aus dem Spiel genommen, sodass wir auch nie ins nötige Angriffstempo kamen. Also für mich ist das alles andere als schwach, was die heute hier abliefert haben. Und wer die M1er die Wochen zuvor mal ein wenig beobachtet hat, konnte das auch genauso erwarten.


Da bin ich nicht bei dir. Klar hat Mainz das nicht schlecht verteidigt, aber uns hat einfach jegliche Bereitschaft gefehlt dagegen zu halten. Das war heute ein komplett anderes Spiel der Meinzer als es in den letzten Wochen war. Wenn die so gegen Dortmund und Wolfsburg spielen, werden die abgeschossen.

Fehlpassorgie? Wir haben immerhin eine Passquote von 88%. Fehlpässe waren es laut Statistik ganze 80. im Vergleich dazu: Mainz hat 81 Fehlpässe gespielt. Da von Fehlpassorgie zu sprechen, ich weiß ja nicht.
Die Zweikampfquote lag am Ende bei 50 zu 50. Außerordentlich bissig fand ich die 05 in den Zweikämpfen,
ausgenommen die ersten 20 Minuten, jetzt auch nicht.

Nein, die starken und taktisch cleveren Meinzer waren heute nicht veratwortlich für unser miserables Spiel. Das haben wir ganz und alleine uns selbst zuzuschreiben.

Bis auf die letzten 10 Minuten waren wir einfach nicht bereit das Spiel bzw. den Kampf anzunehmen sondern sind völlig lust-, mut- und kopflos über den Platz gelaufen. So als ginge es um gar nichts mehr.
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Die M1er haben zwar nicht gerade ein Offensivfeuerwerk abgebrannt, dafür waren die, meiner Ansicht nach, definsiv bockstark unterwegs, indem sie es perfekt verstanden haben uns die Räume für unsere Angriffe zu nehmen. Unser Fehlpassfestival bestätigt dies auch, denn es kam doch kaum ein Pass beim Mitspieler an. Außerdem waren sie unglaublich bissig in den Zweikämpfen, was ein gescheites Aufbauspiel unsereseits kaum zulies, geschweige denn das wir auch richtig an die Grundlinie vorstoßen konnten. Auch in deren Box war doch tote Hose was unsere Angreifer betrifft.

Die haben uns taktisch clever aus dem Spiel genommen, sodass wir auch nie ins nötige Angriffstempo kamen. Also für mich ist das alles andere als schwach, was die heute hier abliefert haben. Und wer die M1er die Wochen zuvor mal ein wenig beobachtet hat, konnte das auch genauso erwarten.
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Die Mainzer mußten doch in der zweiten Halbzeit nur ihr Ding durchziehen und geduldig auf die eine große Konterchance warten die Trapp vereiteln konnte.
Ohne die zirkusreife Nummer von Hrustic wäre da auch nichts mehr angebrannt. Erst nach dem Ausgleich verlor Mainz etwas die Ordnung und schon kam die Eintracht noch zu zwei aussichtsreichen Gelegenheiten.
Umso ärgerlicher das vorher fast 86 Minuten verpennt worden sind.
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Ernst gemeinte nicht wertende Frage, könnt ihr mir bitte Argumente für einen Hütter als Trainer bis Saisonende nennen?
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Ernst gemeinte nicht wertende Frage, könnt ihr mir bitte Argumente für einen Hütter als Trainer bis Saisonende nennen?
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rerush schrieb:

Ernst gemeinte nicht wertende Frage, könnt ihr mir bitte Argumente für einen Hütter als Trainer bis Saisonende nennen?

Gegenfrage. Kannst Du uns sagen wer sich für zwei Spiele auf die Bank setzen soll und wieso die Mannschaft diesem Trainer mehr vertrauen soll als Hütter?

Ich bin auch angefressen und ich fasse nicht, was Hütter da nach dem Spiel erzählt hat. Ich befürchte aber, dass ein Trainerwechsel das jetzt nicht besser machen würde.
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Seidinho schrieb:

Wenn die Mannschaft einfach eingebrochen wäre, würde ich das ebenso bewerten. Es ist aber nun mal Fakt dass der Leistungseinbruch nach der Bekanntgabe von Hütters Abgang eingesetzt hat. Es kann dazu keine zwei Meinungen geben. Trapp und Hasebe haben beide bestätigt, dass das nicht spurlos an der Mannschaft vorbei ging. Ich würde dem Typen in der Kabine auch nichts mehr abnehmen. Im besten Fall ist er ein Störfaktor.

Die Leute, die hier auf Stammtischniveau meinen "ja dann gebt doch einfach 100%" sind auch die Leute, die dann gegenüber Menschen mit Depressionen oder anderen psychologischen Problemen behaupten das wären faule Säcke oder ähnliches. Insbesondere in Deutschland ist das Herabblicken auf psycholigische Belange gesellschaftlich extrem weit verbreitet.

Ich bin z.B. der erste, der als Hüttergegner behauptet, dass er eventuelle Fehler und Ignoranz gegenüber den letzten Spielen nicht aus Überzeugung oder Eintrachtabneigung macht (das Beispiel vorher mit Gladbach war wie gesagt nur ein Einwurf auf die Frage "was hat er davon"), sondern vielleicht einfach nicht mehr zu 100% mit dem Kopf hier sein kann auf der ganzen Umstände. Er will sicherlich 100% geben, kann es aber meiner Meinung nach nicht mehr. Man spricht nicht umsonst auch von Befangenheiten, die eine Arbeit unmöglich machen können, ohne dass jemand etwas böses will.

Es ist extremst einfach sich selber zu sagen "ja, da gehts um alles, ich geb da jetzt 100%", aber nicht einfach dann auch psychologisch in der Lage zu sein 100% abzurufen. Psychologie des Menschen wird hier teilweise dermaßen plump und simpel dargestellt noch immer, dass es einfach nervt. Die menschliche Psyche kann durch unfassbaren Kleinscheiß umgeworfen werden, ohne dass die Menschen das wollen. Und das kann sich bei einem Spieler darin abbilden, dass er aus Verunsicherung oder anderen Elementen eben keine 100% geben kann - auch wenn er das unbedingt will.

Es ist kein Zufall, dass die größten Sportler dieser unglaubliche Siegeswille häufig auszeichnet, da dies nunmal keine überall verbreitete Charaktereigenschaft ist, sondern eine mit Gold kaum Aufzuwiegende. Jeder will ein "Gewinnertyp" oder "Mentalitätsmonster" sein, es ist nunmal aber nicht jeder dazu in der Lage und genau dafür gibt es Trainer und Psychologen. Wenn der Trainer aber selbst derjenige ist, der in dieser Mentalitätsfalle steckt, ja, dann ist das eben ein Problem. Da so drüber hinwegzuwischen "ja das sind halt Profis, die müssen in der Lage sein von selbst 100% zu geben" ist immer dermaßen krass als Simplifizierung.
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ChenZu schrieb:

Die Leute, die hier auf Stammtischniveau meinen "ja dann gebt doch einfach 100%" sind auch die Leute, die dann gegenüber Menschen mit Depressionen oder anderen psychologischen Problemen behaupten das wären faule Säcke oder ähnliches.


Wenn das mal keine Simplifizierung ist..

Ansonsten bin ich prinzipiell bei dir. Was aber auch nur ein weiteres Argument für eine Freistellung von Hütter wäre. Ein Trainer, der - den Umständen geschuldet - nur noch mit 70 Prozent (Vorsicht, Wert geschätzt) bei der Sache ist, hilft vermutlich weniger, als irgendwer aus der zweiten Reihe, der noch mal richtig brennt.

Hütter zu unterstellen, dass er absichtlich Misserfolg herbeiführen möchte, halte ich für Quatsch. Doch leider trägt er auch überhaupt nichts mehr zu einem möglichen Erfolg bei.
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rerush schrieb:

Ernst gemeinte nicht wertende Frage, könnt ihr mir bitte Argumente für einen Hütter als Trainer bis Saisonende nennen?

Gegenfrage. Kannst Du uns sagen wer sich für zwei Spiele auf die Bank setzen soll und wieso die Mannschaft diesem Trainer mehr vertrauen soll als Hütter?

Ich bin auch angefressen und ich fasse nicht, was Hütter da nach dem Spiel erzählt hat. Ich befürchte aber, dass ein Trainerwechsel das jetzt nicht besser machen würde.
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Basaltkopp schrieb:

rerush schrieb:

Ernst gemeinte nicht wertende Frage, könnt ihr mir bitte Argumente für einen Hütter als Trainer bis Saisonende nennen?

Gegenfrage. Kannst Du uns sagen wer sich für zwei Spiele auf die Bank setzen soll und wieso die Mannschaft diesem Trainer mehr vertrauen soll als Hütter?

Ich bin auch angefressen und ich fasse nicht, was Hütter da nach dem Spiel erzählt hat. Ich befürchte aber, dass ein Trainerwechsel das jetzt nicht besser machen würde.


Schlechter würde es aber vermutlich auch nicht werden. Jürgen Kramny, Karl Napp oder meinte wegen Nick Knatterton
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rerush schrieb:

Ernst gemeinte nicht wertende Frage, könnt ihr mir bitte Argumente für einen Hütter als Trainer bis Saisonende nennen?

Gegenfrage. Kannst Du uns sagen wer sich für zwei Spiele auf die Bank setzen soll und wieso die Mannschaft diesem Trainer mehr vertrauen soll als Hütter?

Ich bin auch angefressen und ich fasse nicht, was Hütter da nach dem Spiel erzählt hat. Ich befürchte aber, dass ein Trainerwechsel das jetzt nicht besser machen würde.
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Frage gegen die Gegenfrage Glaubst du tatsächlich, dass die Verunsicherung noch schlimmer werden könnte?

Und nein, keinen Plan, wen es vielleicht innerhalb des Vereins geben könnte oder wer von den verfügbaren Trainern auf dem Markt einspringen würde. Aber so, wie es gerade läuft, trudeln wir von einem Offenbarungseid in den nächsten.
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Die offensichtliche Lösung gibt es nicht. Aber ich persönlich würde lieber mit Schur und Binde auf die Schnauze fallen, als es nicht versucht zu haben die Negativspirale zu stoppen. Die beiden werden nicht der nächste Guardiola, aber Spieler für 2 Spiele zu motivieren würde ich ihnen zu trauen. Einfach einen anderen Impuls setzen. Solche Aussagen wie heute gehen als Trainer nicht. Ende.
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rerush schrieb:

Ernst gemeinte nicht wertende Frage, könnt ihr mir bitte Argumente für einen Hütter als Trainer bis Saisonende nennen?

Gegenfrage. Kannst Du uns sagen wer sich für zwei Spiele auf die Bank setzen soll und wieso die Mannschaft diesem Trainer mehr vertrauen soll als Hütter?

Ich bin auch angefressen und ich fasse nicht, was Hütter da nach dem Spiel erzählt hat. Ich befürchte aber, dass ein Trainerwechsel das jetzt nicht besser machen würde.
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Basaltkopp schrieb:
Ich befürchte aber, dass ein Trainerwechsel das jetzt nicht besser machen würde.


Aber auch nicht schlechter. Weil schlechter wie heute geht eigentlich nicht mehr.
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ChenZu schrieb:

Die Leute, die hier auf Stammtischniveau meinen "ja dann gebt doch einfach 100%" sind auch die Leute, die dann gegenüber Menschen mit Depressionen oder anderen psychologischen Problemen behaupten das wären faule Säcke oder ähnliches.


Wenn das mal keine Simplifizierung ist..

Ansonsten bin ich prinzipiell bei dir. Was aber auch nur ein weiteres Argument für eine Freistellung von Hütter wäre. Ein Trainer, der - den Umständen geschuldet - nur noch mit 70 Prozent (Vorsicht, Wert geschätzt) bei der Sache ist, hilft vermutlich weniger, als irgendwer aus der zweiten Reihe, der noch mal richtig brennt.

Hütter zu unterstellen, dass er absichtlich Misserfolg herbeiführen möchte, halte ich für Quatsch. Doch leider trägt er auch überhaupt nichts mehr zu einem möglichen Erfolg bei.
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Hottistuta schrieb:

ChenZu schrieb:

Die Leute, die hier auf Stammtischniveau meinen "ja dann gebt doch einfach 100%" sind auch die Leute, die dann gegenüber Menschen mit Depressionen oder anderen psychologischen Problemen behaupten das wären faule Säcke oder ähnliches.


Wenn das mal keine Simplifizierung ist..

Das war offenkundig bewusst überspitzt ausgedrückt.

Aber was auch immer, ich sehe bei Hütter keinerlei Feuer mehr wenn ich ihn reden höre, das ist nur noch Dienst nach Vorschrift bis er nach Gladbach kann. Wenn man meint für den Verein ist es das beste ihn die 2 Spiele weitermachen zu lassen dann trinke ich halt mein Copium und träume von einer guten neuen Saison.
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Die offensichtliche Lösung gibt es nicht. Aber ich persönlich würde lieber mit Schur und Binde auf die Schnauze fallen, als es nicht versucht zu haben die Negativspirale zu stoppen. Die beiden werden nicht der nächste Guardiola, aber Spieler für 2 Spiele zu motivieren würde ich ihnen zu trauen. Einfach einen anderen Impuls setzen. Solche Aussagen wie heute gehen als Trainer nicht. Ende.
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Seidinho schrieb:

Die offensichtliche Lösung gibt es nicht. Aber ich persönlich würde lieber mit Schur und Binde auf die Schnauze fallen, als es nicht versucht zu haben die Negativspirale zu stoppen. Die beiden werden nicht der nächste Guardiola, aber Spieler für 2 Spiele zu motivieren würde ich ihnen zu trauen. Einfach einen anderen Impuls setzen. Solche Aussagen wie heute gehen als Trainer nicht. Ende.


Jenes


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