Nicht nur der Bauch, sondern auch der Kopf braucht ab und zu mal Futter. Deswegen als Ergänzung zu dem Fress- und Saufthreads der Was-lest-ihr-gerade-Thread. Natürlich ist mit gerade nicht in dieser Sekunde gemeint, da lese ich ja , was ich gerade schreibe. Hier geht’s um die Lektüre, die ihr gerade begonnen habt, die euch aktuell beschäftigt, auf dem Nachtisch liegt oder gerade im Kindle oder dergleichen runtergeladen wurde.
Ich fange mal an: Gareth Stedman Jones: Karl Marx - die Biographie. Bin aktuell auf Seite 500 und weiß nicht, ob ich es durchhalte…
Erinnert mich an den Blödelbarden Fachenreuther (70er Jahre): "Hab neulich unglaublich gutes Buch gelesen, war von Karl Marx Hab mich nur wieder so gewundert: kam kein einziger Indianer drin vor ..."
Ich habe es während Corona mehr mit Comics, ich brauche was das ein klein wenig erheitert, da habe ich für mich die frankobelgischen Comics wieder entdeckt.
Aktuell lese ich:
Mazel&Cauvin - King und Kong (Gesamtausgabe 1)
Goscinny&Gotlib - Die Dingodossiers (Gesamtausgabe)
Ja ich weiß, es streiten sich die Leute ob Comics überhaupt lesen ist. Für mich ist es zur Zeit eine gute Ablenkung vom Ernst des Lebens die mir gut tut.
Stichwort Comic, ein frankobelgischer Klassiker sind auch die Fliegergeschichten Tanguy und Laverdure von Charlier und Uderzo. Habe jetzt dazu einen Sonderband entdeckt, der nennt sich Die Hommage, erschienen zum 60. Geburtstag der Comicreihe im Egmont Verlag. Man erfährt viel über die Autoren und die Entstehungsgeschichte, Verfilmungen, Recherche-Methoden (die lange vor den Zeiten des Internets ganz anders und ungleich schwieriger waren als heute) etc. Am spannendsten fand ich die hingekritzelten Skizzen und Textentwürfe, die für Zeichner, Texter, Koloristen und Szenaristen am Anfang einer Geschichte stehen. So bekommt man eine Ahnung davon, welch ungeheure Mühe und Kleinarbeit hinter jedem einzelnen Comic steckt. Als Hommage an die leider schon verstorbenen Schöpfer der Geschichten steuern aktuelle französische Comiczeichner insgesamt sechs neue Kurzgeschichten mit den beiden Piloten bei, teilweise sehr charmant im Retro-Stil gezeichnet. Technikinteressierte erfahren einiges über die verschiedenen Flugzeugtypen, die die beiden Comic-Helden im Verlauf der letzten sechs Jahrzehnte flogen, angefangen von der legendären Mirage bis zur heutigen Rafale. Was ich jetzt nicht gebraucht hätte, ist die versteckte Werbung für die Armée de l´Air (die französische Luftwaffe) in dem Band, aber ok, das ließ sich wohl in dem Kontext nicht vermeiden. Fliegergeschichten, auch z.B. Buck Danny, sind ja nur ein kleiner Teil der großen Comicwelt. Mein Lieblingsheld ist ein anderer Klassiker, Gaston Lagaffe von Franquin, beide (Comicfigur und Zeichner) überzeugte Pazifisten!
Stichwort Comic, ein frankobelgischer Klassiker sind auch die Fliegergeschichten Tanguy und Laverdure von Charlier und Uderzo. Habe jetzt dazu einen Sonderband entdeckt, der nennt sich Die Hommage, erschienen zum 60. Geburtstag der Comicreihe im Egmont Verlag. Man erfährt viel über die Autoren und die Entstehungsgeschichte, Verfilmungen, Recherche-Methoden (die lange vor den Zeiten des Internets ganz anders und ungleich schwieriger waren als heute) etc. Am spannendsten fand ich die hingekritzelten Skizzen und Textentwürfe, die für Zeichner, Texter, Koloristen und Szenaristen am Anfang einer Geschichte stehen. So bekommt man eine Ahnung davon, welch ungeheure Mühe und Kleinarbeit hinter jedem einzelnen Comic steckt.
Da sind die letzten Jahre einige alte frankobelgischen Comics als Gesamtausgaben heraus gekommen. Meist beginnen sie mit Infos zu den Zeichnern und Skizzen, wie von dir beschrieben. Hab mir da jetzt während der Coronazeit ein paar von zugelegt.
Fantastisch schrieb:
Mein Lieblingsheld ist ein anderer Klassiker, Gaston Lagaffe von Franquin, beide (Comicfigur und Zeichner) überzeugte Pazifisten!
Davon habe ich mir auch die Bände geholt, das war sehr lustige Ablenkung im letzten Jahr.
Stichwort Comic, ein frankobelgischer Klassiker sind auch die Fliegergeschichten Tanguy und Laverdure von Charlier und Uderzo. Habe jetzt dazu einen Sonderband entdeckt, der nennt sich Die Hommage, erschienen zum 60. Geburtstag der Comicreihe im Egmont Verlag. Man erfährt viel über die Autoren und die Entstehungsgeschichte, Verfilmungen, Recherche-Methoden (die lange vor den Zeiten des Internets ganz anders und ungleich schwieriger waren als heute) etc. Am spannendsten fand ich die hingekritzelten Skizzen und Textentwürfe, die für Zeichner, Texter, Koloristen und Szenaristen am Anfang einer Geschichte stehen. So bekommt man eine Ahnung davon, welch ungeheure Mühe und Kleinarbeit hinter jedem einzelnen Comic steckt. Als Hommage an die leider schon verstorbenen Schöpfer der Geschichten steuern aktuelle französische Comiczeichner insgesamt sechs neue Kurzgeschichten mit den beiden Piloten bei, teilweise sehr charmant im Retro-Stil gezeichnet. Technikinteressierte erfahren einiges über die verschiedenen Flugzeugtypen, die die beiden Comic-Helden im Verlauf der letzten sechs Jahrzehnte flogen, angefangen von der legendären Mirage bis zur heutigen Rafale. Was ich jetzt nicht gebraucht hätte, ist die versteckte Werbung für die Armée de l´Air (die französische Luftwaffe) in dem Band, aber ok, das ließ sich wohl in dem Kontext nicht vermeiden. Fliegergeschichten, auch z.B. Buck Danny, sind ja nur ein kleiner Teil der großen Comicwelt. Mein Lieblingsheld ist ein anderer Klassiker, Gaston Lagaffe von Franquin, beide (Comicfigur und Zeichner) überzeugte Pazifisten!
Stichwort Comic, ein frankobelgischer Klassiker sind auch die Fliegergeschichten Tanguy und Laverdure von Charlier und Uderzo. Habe jetzt dazu einen Sonderband entdeckt, der nennt sich Die Hommage, erschienen zum 60. Geburtstag der Comicreihe im Egmont Verlag. Man erfährt viel über die Autoren und die Entstehungsgeschichte, Verfilmungen, Recherche-Methoden (die lange vor den Zeiten des Internets ganz anders und ungleich schwieriger waren als heute) etc. Am spannendsten fand ich die hingekritzelten Skizzen und Textentwürfe, die für Zeichner, Texter, Koloristen und Szenaristen am Anfang einer Geschichte stehen. So bekommt man eine Ahnung davon, welch ungeheure Mühe und Kleinarbeit hinter jedem einzelnen Comic steckt.
Da sind die letzten Jahre einige alte frankobelgischen Comics als Gesamtausgaben heraus gekommen. Meist beginnen sie mit Infos zu den Zeichnern und Skizzen, wie von dir beschrieben. Hab mir da jetzt während der Coronazeit ein paar von zugelegt.
Fantastisch schrieb:
Mein Lieblingsheld ist ein anderer Klassiker, Gaston Lagaffe von Franquin, beide (Comicfigur und Zeichner) überzeugte Pazifisten!
Davon habe ich mir auch die Bände geholt, das war sehr lustige Ablenkung im letzten Jahr.
Ich habe mit Codex Alera begonnen. Aber es ist mir doch etwas zu viel abgehobene Fantasy. Hätte auf eine etwas realere Geschichte in einem römischen Setting gehofft.
Oh wie schön, der gleichnamige See ist auch nicht zu verachten. Brodo wird ihn kennen.
Ja, das stimmt. Kenne ihn auch gut, habe darin schon mehrfach gebadet und am Kiosk ein Radler gekauft. 😊
Ihr Urteil, Herr Reich-Ranicki? - "Ein herrvorrragendes Buch!" - Ja, er hat Fontane sehr gemocht, am Ende fast nur noch ihn gelesen.
Was mich immer wieder begeistert, gerade im 'Stechlin': Fontane verbindet immer wieder die kleinste abgelegene Provinz mit der großen Welt, so etwa in der legendären globalen Verbundenheit des Sees mit Vulkanen und vulkanischen Aktivitäten: "Und wenn es in Java oder auf Island rumort oder der Geiser mal in Doppelhöhe dampft und springt, dann springt auch in unserem Stechlin ein Wasserstrahl auf."
Und, die eigentlich ganz simple, humane Grundhaltung, von der wir so unendlich viel lernen können: Fontane beschreibt seine Menschen mit all ihren Marotten und Spleens, ohne sie zu verraten. Er mag sie einfach.
T.C. Boyle - Wassermusik Tja nun. Ich weiß auch net! Schon richtig geil, also partiell, dann auch wieder ends nervig. Ich werd nicht so richtig warm. Immer wenn es mich hat, kommt wieder so ein Abschnitt der mich abtörnt. Ein sehr, sehr seltsames Leseerlebnis.
Ähnlich ging es mir auch. Einige Szenen sind schon sehr ... hm, sagen wir mal explizit. Und manchmal brutal. Aber es ist wie eine Geisterbahnfahrt: Wenn man einmal losgefahren ist, kommt man nicht mehr raus. Boyle nimmt einen auf seine unnachahmliche Art mit ins London um das Jahr 1800 herum mit dessen technischen Fortschritten, aber auch sozialen Abgründen, die er sehr fesselnd beschreibt. Und im zweiten Teil dann in das damals noch zu großen Teilen unerforschte Innere Afrikas, auf den Spuren des Entdeckers Mungo Park, der dort 1806 auf tragische Weise verschollen ist.
Mein Lieblingsbuch von Boyle ist Drop City, kann ich sehr empfehlen als Urlaubslektüre. Eine Hippiekommune wird in der 70er-Jahren aufgrund behördlicher Auflagen von ihrer in Dope-Rauchwolken eingehüllten Farm im sonnigen, entspannten Kalifornien vertrieben und zieht um in die Wildnis nach Alaska, weil der Oberhippie dort ein Grundstück geerbt hat und auf rührend-naive Weise die Kommune wieder auferstehen lassen will. Aber die Freaks werden schon nach wenigen Wochen mit der unerbittlichen Härte des Winters und der Natur konfrontiert (und den rauhen Einwohnern dieser Gegend, von denen die meisten mit Hippies nicht viel am Hut haben - aber es gibt natürlich wie immer und überall Ausnahmen, die sehr menschlich und humorvoll geschildert werden).
Oh wie schön, der gleichnamige See ist auch nicht zu verachten. Brodo wird ihn kennen.
Ja, das stimmt. Kenne ihn auch gut, habe darin schon mehrfach gebadet und am Kiosk ein Radler gekauft. 😊
Ihr Urteil, Herr Reich-Ranicki? - "Ein herrvorrragendes Buch!" - Ja, er hat Fontane sehr gemocht, am Ende fast nur noch ihn gelesen.
Was mich immer wieder begeistert, gerade im 'Stechlin': Fontane verbindet immer wieder die kleinste abgelegene Provinz mit der großen Welt, so etwa in der legendären globalen Verbundenheit des Sees mit Vulkanen und vulkanischen Aktivitäten: "Und wenn es in Java oder auf Island rumort oder der Geiser mal in Doppelhöhe dampft und springt, dann springt auch in unserem Stechlin ein Wasserstrahl auf."
Und, die eigentlich ganz simple, humane Grundhaltung, von der wir so unendlich viel lernen können: Fontane beschreibt seine Menschen mit all ihren Marotten und Spleens, ohne sie zu verraten. Er mag sie einfach.
Oh wie schön, der gleichnamige See ist auch nicht zu verachten. Brodo wird ihn kennen.
Ja, das stimmt. Kenne ihn auch gut, habe darin schon mehrfach gebadet und am Kiosk ein Radler gekauft. 😊
Ihr Urteil, Herr Reich-Ranicki? - "Ein herrvorrragendes Buch!" - Ja, er hat Fontane sehr gemocht, am Ende fast nur noch ihn gelesen.
Was mich immer wieder begeistert, gerade im 'Stechlin': Fontane verbindet immer wieder die kleinste abgelegene Provinz mit der großen Welt, so etwa in der legendären globalen Verbundenheit des Sees mit Vulkanen und vulkanischen Aktivitäten: "Und wenn es in Java oder auf Island rumort oder der Geiser mal in Doppelhöhe dampft und springt, dann springt auch in unserem Stechlin ein Wasserstrahl auf."
Und, die eigentlich ganz simple, humane Grundhaltung, von der wir so unendlich viel lernen können: Fontane beschreibt seine Menschen mit all ihren Marotten und Spleens, ohne sie zu verraten. Er mag sie einfach.
Habe den 'Stechlin' dann letzten Endes in Ferienhaus am Stechlin "vergessen". Nach 30 Seiten direkter Rede zwischen Rex von Carow und der Frau Oberförster wurde es mir dann zu äh - komplex. Ich weiß nicht. Entweder fehlt es mir an literaturgeschichtlichem Hintergrundwissen oder an Kenntnissen zum Bürgertum im späten 19. Jahrhundert. Vermutlich an beidem. Jedenfalls konnte ich dem ganzen Aufbau nicht allzuviel abgewinnen. Die zitierte Stelle habe ich aber noch gelesen, steht ja ganz am Anfang. Bist du vielleicht ähnlich verfahren wie ich, ak? 😎
Oh wie schön, der gleichnamige See ist auch nicht zu verachten. Brodo wird ihn kennen.
Ja, das stimmt. Kenne ihn auch gut, habe darin schon mehrfach gebadet und am Kiosk ein Radler gekauft. 😊
Ihr Urteil, Herr Reich-Ranicki? - "Ein herrvorrragendes Buch!" - Ja, er hat Fontane sehr gemocht, am Ende fast nur noch ihn gelesen.
Was mich immer wieder begeistert, gerade im 'Stechlin': Fontane verbindet immer wieder die kleinste abgelegene Provinz mit der großen Welt, so etwa in der legendären globalen Verbundenheit des Sees mit Vulkanen und vulkanischen Aktivitäten: "Und wenn es in Java oder auf Island rumort oder der Geiser mal in Doppelhöhe dampft und springt, dann springt auch in unserem Stechlin ein Wasserstrahl auf."
Und, die eigentlich ganz simple, humane Grundhaltung, von der wir so unendlich viel lernen können: Fontane beschreibt seine Menschen mit all ihren Marotten und Spleens, ohne sie zu verraten. Er mag sie einfach.
T.C. Boyle - Wassermusik Tja nun. Ich weiß auch net! Schon richtig geil, also partiell, dann auch wieder ends nervig. Ich werd nicht so richtig warm. Immer wenn es mich hat, kommt wieder so ein Abschnitt der mich abtörnt. Ein sehr, sehr seltsames Leseerlebnis.
Ähnlich ging es mir auch. Einige Szenen sind schon sehr ... hm, sagen wir mal explizit. Und manchmal brutal. Aber es ist wie eine Geisterbahnfahrt: Wenn man einmal losgefahren ist, kommt man nicht mehr raus. Boyle nimmt einen auf seine unnachahmliche Art mit ins London um das Jahr 1800 herum mit dessen technischen Fortschritten, aber auch sozialen Abgründen, die er sehr fesselnd beschreibt. Und im zweiten Teil dann in das damals noch zu großen Teilen unerforschte Innere Afrikas, auf den Spuren des Entdeckers Mungo Park, der dort 1806 auf tragische Weise verschollen ist.
Mein Lieblingsbuch von Boyle ist Drop City, kann ich sehr empfehlen als Urlaubslektüre. Eine Hippiekommune wird in der 70er-Jahren aufgrund behördlicher Auflagen von ihrer in Dope-Rauchwolken eingehüllten Farm im sonnigen, entspannten Kalifornien vertrieben und zieht um in die Wildnis nach Alaska, weil der Oberhippie dort ein Grundstück geerbt hat und auf rührend-naive Weise die Kommune wieder auferstehen lassen will. Aber die Freaks werden schon nach wenigen Wochen mit der unerbittlichen Härte des Winters und der Natur konfrontiert (und den rauhen Einwohnern dieser Gegend, von denen die meisten mit Hippies nicht viel am Hut haben - aber es gibt natürlich wie immer und überall Ausnahmen, die sehr menschlich und humorvoll geschildert werden).
"Immer am Limit" - die Autobiographie von Christoph Daum. Auch wenn er nur kurze Zeit Eintracht-Trainer war, ist das Buch durchaus lesenswert finde ich. Die Lebensgeschichte eines Getriebenen, eines ehrgeizigen, akribischen, perfektionistischen Trainers, eines Motivators, der sich selbst und seinen Spielern alles abverlangt. Ein Leben in Extremen, mal auf der Überholspur, aber nach so manchem fulminanten Crash auch immer wieder auf dem Stand-streifen, verbunden mit Stillstand, Verarbeitung des Erlebten und anschließendem Neustart. Man kann zu Daum stehen, wie man will: Er ist ein Charakterkopf, eine Persönlichkeit mit Ecken und Kanten, kein weich gespülter, stromlinienförmiger Schnösel wie so manche andere Trainer der heutigen Bundesliga.
Hast du das geschrieben oder ist das der Klappentext?
Fehlt nur noch "Dieses Buch wird Sie nicht mehr loslassen" - SPIEGEL online "Fulminant, fesselnd, grandios. Eben typisch Christoph Daum" - Augsburger Tageblatt "Schon jetzt Kult!" - literaturstunde.de 😁
"Immer am Limit" - die Autobiographie von Christoph Daum. Auch wenn er nur kurze Zeit Eintracht-Trainer war, ist das Buch durchaus lesenswert finde ich. Die Lebensgeschichte eines Getriebenen, eines ehrgeizigen, akribischen, perfektionistischen Trainers, eines Motivators, der sich selbst und seinen Spielern alles abverlangt. Ein Leben in Extremen, mal auf der Überholspur, aber nach so manchem fulminanten Crash auch immer wieder auf dem Stand-streifen, verbunden mit Stillstand, Verarbeitung des Erlebten und anschließendem Neustart. Man kann zu Daum stehen, wie man will: Er ist ein Charakterkopf, eine Persönlichkeit mit Ecken und Kanten, kein weich gespülter, stromlinienförmiger Schnösel wie so manche andere Trainer der heutigen Bundesliga.
Hast du das geschrieben oder ist das der Klappentext?
Fehlt nur noch "Dieses Buch wird Sie nicht mehr loslassen" - SPIEGEL online "Fulminant, fesselnd, grandios. Eben typisch Christoph Daum" - Augsburger Tageblatt "Schon jetzt Kult!" - literaturstunde.de 😁
Natürlich ist mit gerade nicht in dieser Sekunde gemeint, da lese ich ja , was ich gerade schreibe. Hier geht’s um die Lektüre, die ihr gerade begonnen habt, die euch aktuell beschäftigt, auf dem Nachtisch liegt oder gerade im Kindle oder dergleichen runtergeladen wurde.
Ich fange mal an: Gareth Stedman Jones: Karl Marx - die Biographie. Bin aktuell auf Seite 500 und weiß nicht, ob ich es durchhalte…
"Hab neulich unglaublich gutes Buch gelesen, war von Karl Marx
Hab mich nur wieder so gewundert: kam kein einziger Indianer drin vor ..."
Aktuell lese ich:
Mazel&Cauvin - King und Kong (Gesamtausgabe 1)
Goscinny&Gotlib - Die Dingodossiers (Gesamtausgabe)
Ja ich weiß, es streiten sich die Leute ob Comics überhaupt lesen ist. Für mich ist es zur Zeit eine gute Ablenkung vom Ernst des Lebens die mir gut tut.
Habe jetzt dazu einen Sonderband entdeckt, der nennt sich Die Hommage, erschienen zum 60. Geburtstag der Comicreihe im Egmont Verlag.
Man erfährt viel über die Autoren und die Entstehungsgeschichte, Verfilmungen, Recherche-Methoden (die lange vor den Zeiten des Internets ganz anders und ungleich schwieriger waren als heute) etc. Am spannendsten fand ich die hingekritzelten Skizzen und Textentwürfe, die für Zeichner, Texter, Koloristen und Szenaristen am Anfang einer Geschichte stehen. So bekommt man eine Ahnung davon, welch ungeheure Mühe und Kleinarbeit hinter jedem einzelnen Comic steckt.
Als Hommage an die leider schon verstorbenen Schöpfer der Geschichten steuern aktuelle französische Comiczeichner insgesamt sechs neue Kurzgeschichten mit den beiden Piloten bei, teilweise sehr charmant im Retro-Stil gezeichnet.
Technikinteressierte erfahren einiges über die verschiedenen Flugzeugtypen, die die beiden Comic-Helden im Verlauf der letzten sechs Jahrzehnte flogen, angefangen von der legendären Mirage bis zur heutigen Rafale. Was ich jetzt nicht gebraucht hätte, ist die versteckte Werbung für die Armée de l´Air (die französische Luftwaffe) in dem Band, aber ok, das ließ sich wohl in dem Kontext nicht vermeiden.
Fliegergeschichten, auch z.B. Buck Danny, sind ja nur ein kleiner Teil der großen Comicwelt. Mein Lieblingsheld ist ein anderer Klassiker, Gaston Lagaffe von Franquin, beide (Comicfigur und Zeichner) überzeugte Pazifisten!
Da sind die letzten Jahre einige alte frankobelgischen Comics als Gesamtausgaben heraus gekommen. Meist beginnen sie mit Infos zu den Zeichnern und Skizzen, wie von dir beschrieben. Hab mir da jetzt während der Coronazeit ein paar von zugelegt.
Davon habe ich mir auch die Bände geholt, das war sehr lustige Ablenkung im letzten Jahr.
Habe jetzt dazu einen Sonderband entdeckt, der nennt sich Die Hommage, erschienen zum 60. Geburtstag der Comicreihe im Egmont Verlag.
Man erfährt viel über die Autoren und die Entstehungsgeschichte, Verfilmungen, Recherche-Methoden (die lange vor den Zeiten des Internets ganz anders und ungleich schwieriger waren als heute) etc. Am spannendsten fand ich die hingekritzelten Skizzen und Textentwürfe, die für Zeichner, Texter, Koloristen und Szenaristen am Anfang einer Geschichte stehen. So bekommt man eine Ahnung davon, welch ungeheure Mühe und Kleinarbeit hinter jedem einzelnen Comic steckt.
Als Hommage an die leider schon verstorbenen Schöpfer der Geschichten steuern aktuelle französische Comiczeichner insgesamt sechs neue Kurzgeschichten mit den beiden Piloten bei, teilweise sehr charmant im Retro-Stil gezeichnet.
Technikinteressierte erfahren einiges über die verschiedenen Flugzeugtypen, die die beiden Comic-Helden im Verlauf der letzten sechs Jahrzehnte flogen, angefangen von der legendären Mirage bis zur heutigen Rafale. Was ich jetzt nicht gebraucht hätte, ist die versteckte Werbung für die Armée de l´Air (die französische Luftwaffe) in dem Band, aber ok, das ließ sich wohl in dem Kontext nicht vermeiden.
Fliegergeschichten, auch z.B. Buck Danny, sind ja nur ein kleiner Teil der großen Comicwelt. Mein Lieblingsheld ist ein anderer Klassiker, Gaston Lagaffe von Franquin, beide (Comicfigur und Zeichner) überzeugte Pazifisten!
Da sind die letzten Jahre einige alte frankobelgischen Comics als Gesamtausgaben heraus gekommen. Meist beginnen sie mit Infos zu den Zeichnern und Skizzen, wie von dir beschrieben. Hab mir da jetzt während der Coronazeit ein paar von zugelegt.
Davon habe ich mir auch die Bände geholt, das war sehr lustige Ablenkung im letzten Jahr.
Robert Harris: Die Cicero- Triologie. Sehr detailliert, ein echter Politkrimi
C. Cameron: Der lange Krieg. Wer es eher blutig mag. 5 Bücher (bisher) über die Perserkriege (Marathon, Thermopylen, etc). Mitreißend!
Robert Harris: Die Cicero- Triologie. Sehr detailliert, ein echter Politkrimi
C. Cameron: Der lange Krieg. Wer es eher blutig mag. 5 Bücher (bisher) über die Perserkriege (Marathon, Thermopylen, etc). Mitreißend!
Oh wie schön, der gleichnamige See ist auch nicht zu verachten. Brodo wird ihn kennen.
Oh wie schön, der gleichnamige See ist auch nicht zu verachten. Brodo wird ihn kennen.
Ja, das stimmt. Kenne ihn auch gut, habe darin schon mehrfach gebadet und am Kiosk ein Radler gekauft. 😊
Oh wie schön, der gleichnamige See ist auch nicht zu verachten. Brodo wird ihn kennen.
Ja, das stimmt. Kenne ihn auch gut, habe darin schon mehrfach gebadet und am Kiosk ein Radler gekauft. 😊
Ihr Urteil, Herr Reich-Ranicki? - "Ein herrvorrragendes Buch!" - Ja, er hat Fontane sehr gemocht, am Ende fast nur noch ihn gelesen.
Was mich immer wieder begeistert, gerade im 'Stechlin': Fontane verbindet immer wieder die kleinste abgelegene Provinz mit der großen Welt, so etwa in der legendären globalen Verbundenheit des Sees mit Vulkanen und vulkanischen Aktivitäten: "Und wenn es in Java oder auf Island rumort oder der Geiser mal in Doppelhöhe dampft und springt, dann springt auch in unserem Stechlin ein Wasserstrahl auf."
Und, die eigentlich ganz simple, humane Grundhaltung, von der wir so unendlich viel lernen können: Fontane beschreibt seine Menschen mit all ihren Marotten und Spleens, ohne sie zu verraten. Er mag sie einfach.
Tja nun. Ich weiß auch net! Schon richtig geil, also partiell, dann auch wieder ends nervig. Ich werd nicht so richtig warm. Immer wenn es mich hat, kommt wieder so ein Abschnitt der mich abtörnt. Ein sehr, sehr seltsames Leseerlebnis.
Ähnlich ging es mir auch. Einige Szenen sind schon sehr ... hm, sagen wir mal explizit. Und manchmal brutal.
Aber es ist wie eine Geisterbahnfahrt: Wenn man einmal losgefahren ist, kommt man nicht mehr raus. Boyle nimmt einen auf seine unnachahmliche Art mit ins London um das Jahr 1800 herum mit dessen technischen Fortschritten, aber auch sozialen Abgründen, die er sehr fesselnd beschreibt. Und im zweiten Teil dann in das damals noch zu großen Teilen unerforschte Innere Afrikas, auf den Spuren des Entdeckers Mungo Park, der dort 1806 auf tragische Weise verschollen ist.
Mein Lieblingsbuch von Boyle ist Drop City, kann ich sehr empfehlen als Urlaubslektüre. Eine Hippiekommune wird in der 70er-Jahren aufgrund behördlicher Auflagen von ihrer in Dope-Rauchwolken eingehüllten Farm im sonnigen, entspannten Kalifornien vertrieben und zieht um in die Wildnis nach Alaska, weil der Oberhippie dort ein Grundstück geerbt hat und auf rührend-naive Weise die Kommune wieder auferstehen lassen will. Aber die Freaks werden schon nach wenigen Wochen mit der unerbittlichen Härte des Winters und der Natur konfrontiert (und den rauhen Einwohnern dieser Gegend, von denen die meisten mit Hippies nicht viel am Hut haben - aber es gibt natürlich wie immer und überall Ausnahmen, die sehr menschlich und humorvoll geschildert werden).
Ja, das stimmt. Kenne ihn auch gut, habe darin schon mehrfach gebadet und am Kiosk ein Radler gekauft. 😊
Ihr Urteil, Herr Reich-Ranicki? - "Ein herrvorrragendes Buch!" - Ja, er hat Fontane sehr gemocht, am Ende fast nur noch ihn gelesen.
Was mich immer wieder begeistert, gerade im 'Stechlin': Fontane verbindet immer wieder die kleinste abgelegene Provinz mit der großen Welt, so etwa in der legendären globalen Verbundenheit des Sees mit Vulkanen und vulkanischen Aktivitäten: "Und wenn es in Java oder auf Island rumort oder der Geiser mal in Doppelhöhe dampft und springt, dann springt auch in unserem Stechlin ein Wasserstrahl auf."
Und, die eigentlich ganz simple, humane Grundhaltung, von der wir so unendlich viel lernen können: Fontane beschreibt seine Menschen mit all ihren Marotten und Spleens, ohne sie zu verraten. Er mag sie einfach.
Auch so eine menschliche Albernheit.
Habe den 'Stechlin' dann letzten Endes in Ferienhaus am Stechlin "vergessen".
Nach 30 Seiten direkter Rede zwischen Rex von Carow und der Frau Oberförster wurde es mir dann zu äh - komplex.
Ich weiß nicht. Entweder fehlt es mir an literaturgeschichtlichem Hintergrundwissen oder an Kenntnissen zum Bürgertum im späten 19. Jahrhundert. Vermutlich an beidem. Jedenfalls konnte ich dem ganzen Aufbau nicht allzuviel abgewinnen.
Die zitierte Stelle habe ich aber noch gelesen, steht ja ganz am Anfang. Bist du vielleicht ähnlich verfahren wie ich, ak? 😎
Neues Projekt:
Die nicht sterben
https://www.penguinrandomhouse.de/Buch/Die-nicht-sterben/Dana-Grigorcea/Penguin/e571102.rhd
Ihr Urteil, Herr Reich-Ranicki? - "Ein herrvorrragendes Buch!" - Ja, er hat Fontane sehr gemocht, am Ende fast nur noch ihn gelesen.
Was mich immer wieder begeistert, gerade im 'Stechlin': Fontane verbindet immer wieder die kleinste abgelegene Provinz mit der großen Welt, so etwa in der legendären globalen Verbundenheit des Sees mit Vulkanen und vulkanischen Aktivitäten: "Und wenn es in Java oder auf Island rumort oder der Geiser mal in Doppelhöhe dampft und springt, dann springt auch in unserem Stechlin ein Wasserstrahl auf."
Und, die eigentlich ganz simple, humane Grundhaltung, von der wir so unendlich viel lernen können: Fontane beschreibt seine Menschen mit all ihren Marotten und Spleens, ohne sie zu verraten. Er mag sie einfach.
Auch so eine menschliche Albernheit.
Tja nun. Ich weiß auch net! Schon richtig geil, also partiell, dann auch wieder ends nervig. Ich werd nicht so richtig warm. Immer wenn es mich hat, kommt wieder so ein Abschnitt der mich abtörnt. Ein sehr, sehr seltsames Leseerlebnis.
Ähnlich ging es mir auch. Einige Szenen sind schon sehr ... hm, sagen wir mal explizit. Und manchmal brutal.
Aber es ist wie eine Geisterbahnfahrt: Wenn man einmal losgefahren ist, kommt man nicht mehr raus. Boyle nimmt einen auf seine unnachahmliche Art mit ins London um das Jahr 1800 herum mit dessen technischen Fortschritten, aber auch sozialen Abgründen, die er sehr fesselnd beschreibt. Und im zweiten Teil dann in das damals noch zu großen Teilen unerforschte Innere Afrikas, auf den Spuren des Entdeckers Mungo Park, der dort 1806 auf tragische Weise verschollen ist.
Mein Lieblingsbuch von Boyle ist Drop City, kann ich sehr empfehlen als Urlaubslektüre. Eine Hippiekommune wird in der 70er-Jahren aufgrund behördlicher Auflagen von ihrer in Dope-Rauchwolken eingehüllten Farm im sonnigen, entspannten Kalifornien vertrieben und zieht um in die Wildnis nach Alaska, weil der Oberhippie dort ein Grundstück geerbt hat und auf rührend-naive Weise die Kommune wieder auferstehen lassen will. Aber die Freaks werden schon nach wenigen Wochen mit der unerbittlichen Härte des Winters und der Natur konfrontiert (und den rauhen Einwohnern dieser Gegend, von denen die meisten mit Hippies nicht viel am Hut haben - aber es gibt natürlich wie immer und überall Ausnahmen, die sehr menschlich und humorvoll geschildert werden).
Gestern kam der Neueste John Milton an
Fehlt nur noch
"Dieses Buch wird Sie nicht mehr loslassen" - SPIEGEL online
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"Fulminant, fesselnd, grandios. Eben typisch Christoph Daum" - Augsburger Tageblatt
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