Der Hohenasperg – ein politisches Gefängnis – Erinnerungsorte in Baden-Württemberg
Im speziellen lese ich gerade etwas über die tragische Ironie des Zentrumpolitikers Eugen Bolz.
"Bolz hatte als württembergischer Justizminister Anfang der 1920er-Jahre selbst das neu geschaffene Instrument der „Schutzhaft“ als „Zwangs- oder Vorbeugungsmittel zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit“ ohne richterliche Anordnung gegen Kommunisten wie Walter Häbich (1904–1934) einsetzte und rechtfertigte. Bolz gestaltete die junge Weimarer Demokratie in Württemberg als durchaus wehrhaft gegen Linksextreme aus, die Gefahr von rechts aber unterschätzte er. Wiederholt wehrte er sich gegen die restriktive Auslegung des Republikschutzgesetzes in Württemberg, wohlwissend, dass er das Land damit zum Eldorado für rund einhundert rechtsradikale Verbände und ihre in anderen Teilen des Reiches „verbotenen Agitatoren“ machte."
Mehr als pervers ist ja das Eugen Bolz dann am 19. Juni 1933 von den Faschisten in „Schutzhaft“ genommen und auf den Hohenasperg verbracht wurde.
»Klima unmenschlichen Hasses« Wie sich Polizei und Fans bei Bundesliga-Spielen begegnen *
"Andererseits konstatierte Weis das »einmalige Phänomen«, daß die so spielerisch gedachte Randale »Teilaspekte von Polit-Demonstrationen, bürgerkriegsähnlichen Straßenschlachten, öffentlichem Aufruhr« zum Inhalt hat: Aus der »karnevalistischen Konfrontation« kommt es zum »bösen offenen Kampf« mit »Partisanenmentalität«."
Die Otfried-Preußler-Biographie von Tilman Spreckelsen. Habe einiges Neue erfahren. Puuh, der später gefeierte Kinderbuchautor hatte in seiner Anfangszeit während des NS-Regimes so einige Ausrutscher in Richtung "Blut und Boden"-Literatur. Dann traumatisiert und fast verhungert in russischer Kriegsgefangenschaft, Familie aus dem Sudetenland vertrieben, Neuanfang in Oberbayern und steile Karriere dank kleiner Wassermänner, Hexen und Gespenster. Und natürlich Hotzenplotz (übrigens der frühere Name einer Stadt in Mährisch-Schlesien, heute Osoblaha). Von einigen 68ern schwer angefeindet, da seine Kinderbücher angeblich zuviel "heile Welt" darstellen und zu wenig kritisch die Lebenswirklichkeit der Kinder. Im Alter dann sehr für die deutsch-tschechische Aussöhnung engagiert.
Hotzenplotz mochte ich wahnsinnig gerne und tue es immer noch. Besonders hat mich damals die Speisekammer von P. Zwackelmann beeindruckt, die in meinem rororo (?) Kinderbuch sogar illustriert war. Da hingen richtig viele Schinken und Hartwürste, im Prinzip wie hier.
ein politisches Gefängnis
– Erinnerungsorte in
Baden-Württemberg
Im speziellen lese ich gerade etwas über die tragische Ironie des Zentrumpolitikers Eugen Bolz.
"Bolz hatte als württembergischer Justizminister Anfang der 1920er-Jahre selbst das neu geschaffene Instrument der „Schutzhaft“ als „Zwangs- oder Vorbeugungsmittel zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit“ ohne richterliche Anordnung gegen Kommunisten wie Walter Häbich (1904–1934) einsetzte und rechtfertigte.
Bolz gestaltete die junge Weimarer Demokratie in Württemberg als durchaus wehrhaft gegen Linksextreme aus, die Gefahr von rechts aber unterschätzte er.
Wiederholt wehrte er sich gegen die restriktive Auslegung des Republikschutzgesetzes in Württemberg, wohlwissend, dass er das Land damit zum Eldorado für rund einhundert rechtsradikale Verbände und ihre in anderen Teilen des Reiches „verbotenen Agitatoren“ machte."
Mehr als pervers ist ja das Eugen Bolz dann am 19. Juni 1933 von den Faschisten in „Schutzhaft“ genommen und auf den Hohenasperg verbracht wurde.
https://www.landeskunde-baden-wuerttemberg.de/hohenasperg#c18251
https://www.hausaufderalb.de/eugen-bolz
Ich fand ihn ganz nett und amüsant.
Seit gestern Abend in Familienbeschlag!
Seit gestern Abend in Familienbeschlag!
Wenn ich den irgend wann dann doch mal in die Finger kriege!
Wenn ich den irgend wann dann doch mal in die Finger kriege!
Ich fand ihn ganz nett und amüsant.
Nur wer mag.
Danke.
https://www.boeckler.de/de/pressemitteilungen-2675-studie-armut-ist-risiko-fur-demokratie-53417.htm
von Dr. Heinrich Hoffmann
Die Schubladen klemmen
Sind die Guten plötzlich die Bösen und die Bösen die Guten?
https://taz.de/Greta-Thunberg-und-der-Nahostkonflikt/!5969485/
Die Schubladen klemmen
Sind die Guten plötzlich die Bösen und die Bösen die Guten?
https://taz.de/Greta-Thunberg-und-der-Nahostkonflikt/!5969485/
https://www.spiegel.de/politik/klima-unmenschlichen-hasses-a-79ee7de7-0002-0001-0000-000013513635?context=issue
»Klima unmenschlichen Hasses«
Wie sich Polizei und Fans bei Bundesliga-Spielen begegnen *
"Andererseits konstatierte Weis das »einmalige Phänomen«, daß die so spielerisch gedachte Randale »Teilaspekte von Polit-Demonstrationen, bürgerkriegsähnlichen Straßenschlachten, öffentlichem Aufruhr« zum Inhalt hat:
Aus der »karnevalistischen Konfrontation« kommt es zum »bösen offenen Kampf« mit »Partisanenmentalität«."
Habe einiges Neue erfahren. Puuh, der später gefeierte Kinderbuchautor hatte in seiner Anfangszeit während des NS-Regimes so einige Ausrutscher in Richtung "Blut und Boden"-Literatur.
Dann traumatisiert und fast verhungert in russischer Kriegsgefangenschaft, Familie aus dem Sudetenland vertrieben, Neuanfang in Oberbayern und steile Karriere dank kleiner Wassermänner, Hexen und Gespenster.
Und natürlich Hotzenplotz (übrigens der frühere Name einer Stadt in Mährisch-Schlesien, heute Osoblaha).
Von einigen 68ern schwer angefeindet, da seine Kinderbücher angeblich zuviel "heile Welt" darstellen und zu wenig kritisch die Lebenswirklichkeit der Kinder.
Im Alter dann sehr für die deutsch-tschechische Aussöhnung engagiert.
Besonders hat mich damals die Speisekammer von P. Zwackelmann beeindruckt, die in meinem rororo (?) Kinderbuch sogar illustriert war. Da hingen richtig viele Schinken und Hartwürste, im Prinzip wie hier.