Corona-Virus (Teil V)
Thread wurde von SGE_Werner am Montag, 12. September 2022, 18:40 Uhr um 18:40 Uhr gesperrt weil:
Hier weiter machen: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/138755
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Wenn man so Diskussionen anzettelt muss man auch mit unbequemen Meinungen rechnen.
Meinst du jetzt mich?
Meinst du jetzt mich?
Das hat wenig mit Phantasien zu tun. Wenn man liest, dass 80-90% der Corona-Patienten auf der Intensivstation ungeimpft sind. Wenn dann kein Platz mehr für z.B. Herzinfarkte ist, ist es vermutlich auch nur ein Mittel, dass sich die Leute endlich schützen. Wenn nicht für sich, dann wenigstens für andere.
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/129174/Latente-Triage-hat-begonnen
Wenn mir ein Arzt sagt geht nicht, geh ich zum Nächsten wenn der auch nein sagt, dann probiers ichs beim Dritten. Wenn der auch nein sagt, dann habe ich erstmal leider verdammtes Pech gehabt. Der ist nicht mehr und nicht weniger wert.
Nach allem was ich bisher gelesen habe, gibt es halt sehr sehr wenige Erkrankungen die gegen eine Impfung sprechen, das dies in deinem Umfeld grbündelt auftritt tut mir sehr leid. 😔
Ich drück die Daumen
Ich drück die Daumen
Aber um zurück zu meiner verbliebenen Aufgabe zu kommen: Österreich erreicht wohl morgen Inzidenz 1000, mittlerweile sterben dort 300 Menschen pro Woche. Umgerechnet auf Deutschland wären das also fast 3.000.
Bei den derzeitigen Steigerungsraten sind solche Werte auch hierzulande entsprechend möglich.
Wir haben derzeit übrigens täglich etwa 4.000 Tote in Europa. Letztes Jahr waren es zu dem Zeitpunkt 4.500. Also auch hier ähnlich wie in Deutschland nur wenig geringere Zahlen als im Vorjahr.
Slowenien übrigens immer noch bei Inzidenz 1100.
Das kann ich sehr gut verstehen!! Allerdings sind Deine Aufarbeitung der Daten für mich nach wie vor eine der wichtigsten Informationsquellen in dieser Pandemie. Vielen Dank dafür und bitte, bitte weitermachen!
Danke!
Trotzdem brauche ich für mich eine Grenzziehung zu dem was das unsolidarische Pack da treibt.
Ich werde meine Grenzen die sich auf meinen Humanismus beziehen nicht preis geben und mich zum Teil der inhumanen Masse machen.
So viel will ich mir wert sein!
Und ich will und kann dann auch nicht schweigend zusehen, wenn sich Leute hier in irgendwelche Phantasien reinsteigern, die im Kern genauso inhuman sind.
Inhumanität rechtfertigt sich nicht über ein "die haben aber angefangen". Sie wird dadurch auch nicht edler oder weniger schlimm.
Da mach ich nicht mit!
2G+ oder gar Lockdown wäre bei der aktuellen Lage in Westdeutschland maximal falsch. Einfach, weil dann noch weniger Leute zum Impfen kämen, wie vor ein paar Seiten schonmal ausgeführt.
Fast überall 2G bedeutet im Umkehrschluss hoffentlich, dass viel weniger Impfverweigerer erkranken. Denn bei den Veranstaltungen die eine größere Verbreitung ermöglichen, (Club, Bar, Stehblock) ist die vulnerable Gruppe eher nicht verteten. Und dann finde ich es nicht zu verantworten, das öffentliche Leben wieder auf ein Minimum herunter zu fahren.
Gerade die Akztepanz der jüngeren Bevölkerung (18-30) hängt damit sehr eng zusammen. Diese Gruppe ist hier im Forum aber auch eher unterrepräsentiert, so dass das Stimmungsbild dahingehend hier etwas verzerrt sein dürfte.
Sehe ich auch so. Es wäre nichts weiter als eine Bestrafung für die Menschen die bis jetzt solidarisch auf vieles verzichten mussten. Und zusätzlich eine Bestrafung für die Branche.
Da haben viele sehr gelitten, mussten Hoffnungen begraben, haben sich verschuldet usw... das kannst du nicht verantworten nochmal voll runterzufahren.
Ich glaube da kommt Bewegung rein. Die jüngere Generation hat sich ja größtenteils nicht impfen lassen weil da viele VTler und Leugner dabei sind sondern eher aus Bequemlichkeit. Ich weiß ja selbst wie ich war mit Anfang 20...
Wenn da Druck mit 2G kommt werden sich viele impfen lassen. Da ist der Besuch im Café, in der Disse oder Sisha Bar schon zu wichtig um darauf jetzt noch Monate freiwillig zu verzichten.
Meine Tochter ist 20 und sowohl sie als ihr kompletter Freundeskreis und ihre Sportmannschaft sind doppelt geimpft. Wieviel 20 jährige kennst du denn die sich aus Bequemlichkeit haben nicht impfen lassen?
Ums einfacher zu sagen: die wissen besser mit ihrer Verantwortung umzugehn als so manch Alter.
Sehe ich auch so. Es wäre nichts weiter als eine Bestrafung für die Menschen die bis jetzt solidarisch auf vieles verzichten mussten. Und zusätzlich eine Bestrafung für die Branche.
Da haben viele sehr gelitten, mussten Hoffnungen begraben, haben sich verschuldet usw... das kannst du nicht verantworten nochmal voll runterzufahren.
Ich glaube da kommt Bewegung rein. Die jüngere Generation hat sich ja größtenteils nicht impfen lassen weil da viele VTler und Leugner dabei sind sondern eher aus Bequemlichkeit. Ich weiß ja selbst wie ich war mit Anfang 20...
Wenn da Druck mit 2G kommt werden sich viele impfen lassen. Da ist der Besuch im Café, in der Disse oder Sisha Bar schon zu wichtig um darauf jetzt noch Monate freiwillig zu verzichten.
Meine Tochter ist 20 und sowohl sie als ihr kompletter Freundeskreis und ihre Sportmannschaft sind doppelt geimpft. Wieviel 20 jährige kennst du denn die sich aus Bequemlichkeit haben nicht impfen lassen?
Ums einfacher zu sagen: die wissen besser mit ihrer Verantwortung umzugehn als so manch Alter.
Diese Menschen schränken seit 2 Jahren ihr Leben enorm ein. Aus Solidarität. Zurückbekommen haben sie von den Älteren nichts. Außer 20% Ungeimpfte über 70.
Dass man da jetzt keinen Bock mehr hat, sich weiter einzuschränken, das kann ich absolut verstehen.
Meine Tochter ist 20 und sowohl sie als ihr kompletter Freundeskreis und ihre Sportmannschaft sind doppelt geimpft. Wieviel 20 jährige kennst du denn die sich aus Bequemlichkeit haben nicht impfen lassen?
Ums einfacher zu sagen: die wissen besser mit ihrer Verantwortung umzugehn als so manch Alter.
Diese Menschen schränken seit 2 Jahren ihr Leben enorm ein. Aus Solidarität. Zurückbekommen haben sie von den Älteren nichts. Außer 20% Ungeimpfte über 70.
Dass man da jetzt keinen Bock mehr hat, sich weiter einzuschränken, das kann ich absolut verstehen.
Sorry ich meinte nicht dich. Meine hat Abi gemacht letztes Jahr. Kein Abiball, kein Abscherz usw usf. Alles stoisch mit gemacht. Angefangen zu studieren, nach einem Jahr die Uni zum ersten mal richtig von innen gesehen, inkl. der Kommolitonen.
Das die auch keinen Bock mehr haben ist mehr als verständlich.
Aber folgende Geschichte habe ich heute erlebt:
Meine Kollegin rief mich heute zur Mittagszeit weinend an. Es hat ungefähr eine Minute gedauert, bis sie mir überhaupt sagen konnte, um was es geht. Die Mutter von zwei Kindern (7 und 9 Jahre), mit denen wir seit dem Sommer arbeiten, ist an Covid erkrankt, liegt auf der Intensivstation, ist hoch schwanger und wird seit letzter Nacht beatmet. Das Baby soll vermutlich morgen geholt werden. Wie die Prognose für Mutter und Baby sind, kann keiner wirklich sagen.
Ich hab normalerweise eine professionelle Distanz in meiner Arbeit, kann vieles ab und bin es gewohnt mit Tragödien umzugehen. Aber nach der Info hat es mich emotional umgehauen.
Die Mutter ist ungeimpft, weil es eben lange unklar war, wie sich Schwangere in Sachen Impfung verhalten sollen und da viel Verunsicherung war. Grundsätzliche Impfskepsis oder Schwurblertum ist quasi auszuschließen.
Nach der Logik einiger hier, würde das bedeuten, dass diese Frau als ungeimpft dann eben „abgestöpselt“ werden müsste, wenn ein geimpftes Verkehrsopfer rein kommt. Eine Frau (Mitte 30), die möglicherweise ein Neugeborenes, und 3 weitere Kinder im Alter von 7,9 und 13 Jahren hinterlassen würde.
Ich wäre mit dieser Geschichte hier eigentlich nicht hausieren gegangen. Ich will damit nur sagen: Es ist mit diesen Schwarz-Weiß-Lösungen einfach nicht getan. Das Leben ist komplexer.
Fuck! Das ist verdammt hart! 😔✊
das leben ist komplexer. ja. zu komplex, als dass man fixen vorstellungen folgen könnte. die humanität des denkens und handelns erweist sich immer am vermögen, abweichende linien und einzelfälle mit integrieren zu können.
meine schwiegertochter wollte sich während der schwangerschaft auch nicht impfen lassen. das war zu jener zeit, glaube ich, auch nicht vorgesehen. sie hatte glück, im juli brachte sie ein gesundes mädchen zur welt, ließ sich bald nach der geburt dann impfen - ihr geht es gut bis jetzt.
der mutter, von der du berichtest, kann ich nur von herzen alles, alles gute wünschen. möge es ihr vergönnt sein, zu genesen und schon bald ihr gesundes kindlein im arm zu halten.
Aber man kann es doch auch herum drehen. Was ist mit dem geimpften mittvierziger Familienvater mit zwei Kindern und noch 8 Raten um das Haus abzubezahlen der einen Kasper bekommen hat? Was mit dem 20 jährigen der einen Verkehrsunfall hatte oder der Schwangeren bei der eine Frühgeburt bevorsteht weil sonst entweder sie oder das Kind stirbt? Haben die, bei den sich so weiter entwickelnden zahlen, bald alle noch die Garantie ärztlich im Krankenhaus versorgt zu werden? Ist die Überlastung der Krankenhäuser und das Gerede von Triage nur ein Schreckgespenst und Märchen?
Diese Menschen schränken seit 2 Jahren ihr Leben enorm ein. Aus Solidarität. Zurückbekommen haben sie von den Älteren nichts. Außer 20% Ungeimpfte über 70.
Dass man da jetzt keinen Bock mehr hat, sich weiter einzuschränken, das kann ich absolut verstehen.
Sorry ich meinte nicht dich. Meine hat Abi gemacht letztes Jahr. Kein Abiball, kein Abscherz usw usf. Alles stoisch mit gemacht. Angefangen zu studieren, nach einem Jahr die Uni zum ersten mal richtig von innen gesehen, inkl. der Kommolitonen.
Das die auch keinen Bock mehr haben ist mehr als verständlich.
Zu deinem Betrunkenen: Würde mich nicht wundern, wenn dies bei einer Triage auch berücksichtigt wird. Wenn ein Bett frei ist und der Verursacher und der Geschädigte beide die gleiche Behandlung benötigen, bekommt der Geschädigte das Bett.
Was qualifiziert denn einen Arzt dazu, anhand von moralischen/ethischen Kategorien eine Behandlungspriorität festzulegen?
Für eine Triage existieren strukturierte Vorgehensweisen, die sich aus gutem Grund an sachlichen Kriterien wie die Dringlichkeit der Gefährdung, die Überlebenschancen etc. orientieren. Andernfalls bestünde die Gefahr, dass die Priorisierung ideologisch gefärbt ist und die moralische Belastung das ärztliche Personal überfordert.
Danke, genau so ist es. Und Gott sei Dank ist das so.
Ich würde es sehr begrüßen, wenn die diversen Rachephantasien hier keine weitere Verbreitung finden würden. Erinnert mich fast an die Zeit der "Gewissensüberprüfung" von Kriegsdienstverweigerern.
Danke auch an FA und brodo.
Mag sein, dass sich da bald noch etwas bewegt, aber das ist schon heftig.
Irgendwas stimmt da vielleicht mit der Praxis nicht. Hier in der gesamten Region sind Impftermine von Mitte Dezember bis spätestens Anfang Januar zu bekommen - sofern es Erst- oder Zweitimpfungen sind oder man für die Drittimpfung die Kriterien erfüllt (6 Monate).
Meine Erfahrung wegen boosterimpfung Termin, mein Hausarzt macht jetzt doch boosterimpfungen, aber auch nur Patienten die er auch 1. Und 2. Geimpft hat. Ich der in einem impfzentrum geimpft wurde nicht. Habe jetzt bei einem anderen Arzt einen Termin.
Aber folgende Geschichte habe ich heute erlebt:
Meine Kollegin rief mich heute zur Mittagszeit weinend an. Es hat ungefähr eine Minute gedauert, bis sie mir überhaupt sagen konnte, um was es geht. Die Mutter von zwei Kindern (7 und 9 Jahre), mit denen wir seit dem Sommer arbeiten, ist an Covid erkrankt, liegt auf der Intensivstation, ist hoch schwanger und wird seit letzter Nacht beatmet. Das Baby soll vermutlich morgen geholt werden. Wie die Prognose für Mutter und Baby sind, kann keiner wirklich sagen.
Ich hab normalerweise eine professionelle Distanz in meiner Arbeit, kann vieles ab und bin es gewohnt mit Tragödien umzugehen. Aber nach der Info hat es mich emotional umgehauen.
Die Mutter ist ungeimpft, weil es eben lange unklar war, wie sich Schwangere in Sachen Impfung verhalten sollen und da viel Verunsicherung war. Grundsätzliche Impfskepsis oder Schwurblertum ist quasi auszuschließen.
Nach der Logik einiger hier, würde das bedeuten, dass diese Frau als ungeimpft dann eben „abgestöpselt“ werden müsste, wenn ein geimpftes Verkehrsopfer rein kommt. Eine Frau (Mitte 30), die möglicherweise ein Neugeborenes, und 3 weitere Kinder im Alter von 7,9 und 13 Jahren hinterlassen würde.
Ich wäre mit dieser Geschichte hier eigentlich nicht hausieren gegangen. Ich will damit nur sagen: Es ist mit diesen Schwarz-Weiß-Lösungen einfach nicht getan. Das Leben ist komplexer.
Aber folgende Geschichte habe ich heute erlebt:
Meine Kollegin rief mich heute zur Mittagszeit weinend an. Es hat ungefähr eine Minute gedauert, bis sie mir überhaupt sagen konnte, um was es geht. Die Mutter von zwei Kindern (7 und 9 Jahre), mit denen wir seit dem Sommer arbeiten, ist an Covid erkrankt, liegt auf der Intensivstation, ist hoch schwanger und wird seit letzter Nacht beatmet. Das Baby soll vermutlich morgen geholt werden. Wie die Prognose für Mutter und Baby sind, kann keiner wirklich sagen.
Ich hab normalerweise eine professionelle Distanz in meiner Arbeit, kann vieles ab und bin es gewohnt mit Tragödien umzugehen. Aber nach der Info hat es mich emotional umgehauen.
Die Mutter ist ungeimpft, weil es eben lange unklar war, wie sich Schwangere in Sachen Impfung verhalten sollen und da viel Verunsicherung war. Grundsätzliche Impfskepsis oder Schwurblertum ist quasi auszuschließen.
Nach der Logik einiger hier, würde das bedeuten, dass diese Frau als ungeimpft dann eben „abgestöpselt“ werden müsste, wenn ein geimpftes Verkehrsopfer rein kommt. Eine Frau (Mitte 30), die möglicherweise ein Neugeborenes, und 3 weitere Kinder im Alter von 7,9 und 13 Jahren hinterlassen würde.
Ich wäre mit dieser Geschichte hier eigentlich nicht hausieren gegangen. Ich will damit nur sagen: Es ist mit diesen Schwarz-Weiß-Lösungen einfach nicht getan. Das Leben ist komplexer.
Fuck! Das ist verdammt hart! 😔✊
Was qualifiziert denn einen Arzt dazu, anhand von moralischen/ethischen Kategorien eine Behandlungspriorität festzulegen?
Für eine Triage existieren strukturierte Vorgehensweisen, die sich aus gutem Grund an sachlichen Kriterien wie die Dringlichkeit der Gefährdung, die Überlebenschancen etc. orientieren. Andernfalls bestünde die Gefahr, dass die Priorisierung ideologisch gefärbt ist und die moralische Belastung das ärztliche Personal überfordert.
Danke, genau so ist es. Und Gott sei Dank ist das so.
Ich würde es sehr begrüßen, wenn die diversen Rachephantasien hier keine weitere Verbreitung finden würden. Erinnert mich fast an die Zeit der "Gewissensüberprüfung" von Kriegsdienstverweigerern.
Danke auch an FA und brodo.