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Corona-Virus (Teil V)


Thread wurde von SGE_Werner am Montag, 12. September 2022, 18:40 Uhr um 18:40 Uhr gesperrt weil:
Hier weiter machen: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/138755
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Eintracht-Laie schrieb:

Interessant auch immer wieder wenn man von Deinen Bundeszahlen in die einzelnen Bundesländer geht.
Bundesdurchschnitt Vollimpfquote Erwachsene = 79,7%
Bremen = 93,2%
Schleswig-Holstein = 85,5%

d.h. sowohl ein Stadtstaat, als auch ein Flächenland wie SH hat es deutlich über den Durchschnitt geschafft. Schleswig-Holstein ist bei einer anderen Zahl ein noch positiverer Ausreißer:
60,9% der 12-17-Jährigen ist vollständig geimpft (Bundesdurchschnitt sind 47,3%)

Schon bemerkenswert wie viel besser es die Regierungen dort gemacht haben. Und da ist alles dabei: SPD, CDU, Grüne, FDP, Linke. Weshalb für mich eine pauschale Kritik a la "Die Politik hat versagt" nicht stimmen würde.


Eine Partei fehlt bei deiner Auflistung...
Die AfD ist in Schleswig-Holstein vergleichsweise schwach, das könnte eine Erklärung sein.
Wie es in Bremen ist weiß ich nicht, vermutlich genauso.
Eine Partei in starker Opposition die VTler und Corona-Leugner auf nicht unwichtigen Positionen sitzen hat und permanent gegen die Regierung propagiert sorgt dann halt für eine niedrigere Impfquote.
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Klar ist die AfD im Norden deutlich schwächer als z.B. bei uns und natürlich im Osten.
Die machen im Norden nicht nur bezüglich der Coronapolitik einen besseren Job - war mir so gar nicht bewusst.
HH = 5,3% bis Bremen + Niedersachsen mit gut 6% AfD Stimmen.

Klar stehen wir da im Vergleich mit 13% AfD viel schlechter da, Bayern übrigens "nur" 10,2%
Aber kann dies eine Erklärung sein?
Eine gute Impf-Kampagne war in Bayern nicht möglich, weil da statt 6,2% 10,2% AfD gewählt haben? Sicher ist der Osten noch einmal eine ganz andere Nummer - aber in Bayern oder auch Hessen?
Bremen hat weitaus klarer kommuniziert; mehr Briefe geschrieben; geschaut wo es mit der Impfquote hakt und da dann gezielt aktiv geworden etc. Und deren Bevölkerungsstruktur ist jetzt was Kommunikation angeht auch anspruchsvoll - 36,5% der Bevölkerung hat einen Migrationshintergrund, der höchste Wert bei den Bundesländern. Aber dies schien weniger ein Problem gewesen zu sein, bzw. die haben es hinbekommen. Menschen informiert und scheinbar überzeugt. Auch dafür Hut ab, gut gemacht.
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Kurze Anektode. Habe heute beim Hausarzt meinen Termin von Ende Dezember abgesagt, weil ich ja anderweitig schon geboostert wurde. Laut der netten Dame am Telefon haben sie aktuell deutlich mehr Absagen von Terminen als Anfragen von Terminen. Aus ähnlichen Gründen. Viele Ältere werden dann angerufen und dürfen früher ran (also Termine von Januar werden in den Dezember verlegt).
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Bei meinen Eltern wurde der Mitte Januar Termin auch bereits auf Mitte Dezember vorverlegt. Es scheint voran zu gehen. Wie gesagt, bei uns Impfzentrum neu aufgemacht, indem man in 5 Minuten durch war. Während bei den Apotheken die Tests durchführen die Schlangen so lang waren, wie noch nie.
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Klar ist die AfD im Norden deutlich schwächer als z.B. bei uns und natürlich im Osten.
Die machen im Norden nicht nur bezüglich der Coronapolitik einen besseren Job - war mir so gar nicht bewusst.
HH = 5,3% bis Bremen + Niedersachsen mit gut 6% AfD Stimmen.

Klar stehen wir da im Vergleich mit 13% AfD viel schlechter da, Bayern übrigens "nur" 10,2%
Aber kann dies eine Erklärung sein?
Eine gute Impf-Kampagne war in Bayern nicht möglich, weil da statt 6,2% 10,2% AfD gewählt haben? Sicher ist der Osten noch einmal eine ganz andere Nummer - aber in Bayern oder auch Hessen?
Bremen hat weitaus klarer kommuniziert; mehr Briefe geschrieben; geschaut wo es mit der Impfquote hakt und da dann gezielt aktiv geworden etc. Und deren Bevölkerungsstruktur ist jetzt was Kommunikation angeht auch anspruchsvoll - 36,5% der Bevölkerung hat einen Migrationshintergrund, der höchste Wert bei den Bundesländern. Aber dies schien weniger ein Problem gewesen zu sein, bzw. die haben es hinbekommen. Menschen informiert und scheinbar überzeugt. Auch dafür Hut ab, gut gemacht.
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Eintracht-Laie schrieb:

Klar stehen wir da im Vergleich mit 13% AfD viel schlechter da, Bayern übrigens "nur" 10,2%
Aber kann dies eine Erklärung sein?
Eine gute Impf-Kampagne war in Bayern nicht möglich, weil da statt 6,2% 10,2% AfD gewählt haben? Sicher ist der Osten noch einmal eine ganz andere Nummer - aber in Bayern oder auch Hessen?


Vergiss in Bayern nicht die CSU und die Freien Wähler a.k.a. Aiwanger... da ist viel Potential an Impfverweigerern und viele ländliche Strukturen wo es generell schon eine gewisse Impfskepsis gibt.

In Hessen gibt es ja neben der AfD in manchen Landesteilen sogar noch eine starke NPD...zwar schwächer als noch vor 5-10 Jahren aber dennoch aktiv und mit gewissem Potential (leider).
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Eintracht-Laie schrieb:

Klar stehen wir da im Vergleich mit 13% AfD viel schlechter da, Bayern übrigens "nur" 10,2%
Aber kann dies eine Erklärung sein?
Eine gute Impf-Kampagne war in Bayern nicht möglich, weil da statt 6,2% 10,2% AfD gewählt haben? Sicher ist der Osten noch einmal eine ganz andere Nummer - aber in Bayern oder auch Hessen?


Vergiss in Bayern nicht die CSU und die Freien Wähler a.k.a. Aiwanger... da ist viel Potential an Impfverweigerern und viele ländliche Strukturen wo es generell schon eine gewisse Impfskepsis gibt.

In Hessen gibt es ja neben der AfD in manchen Landesteilen sogar noch eine starke NPD...zwar schwächer als noch vor 5-10 Jahren aber dennoch aktiv und mit gewissem Potential (leider).
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Diegito schrieb:

viele ländliche Strukturen wo es generell schon eine gewisse Impfskepsis gibt.

Zumindest die Bauern dürften da nicht dabei sein, was die ihren Viechern alles zu fressen geben, so viel schlechtes ist in keiner Spritze drinnen.
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Eintracht-Laie schrieb:

Klar stehen wir da im Vergleich mit 13% AfD viel schlechter da, Bayern übrigens "nur" 10,2%
Aber kann dies eine Erklärung sein?
Eine gute Impf-Kampagne war in Bayern nicht möglich, weil da statt 6,2% 10,2% AfD gewählt haben? Sicher ist der Osten noch einmal eine ganz andere Nummer - aber in Bayern oder auch Hessen?


Vergiss in Bayern nicht die CSU und die Freien Wähler a.k.a. Aiwanger... da ist viel Potential an Impfverweigerern und viele ländliche Strukturen wo es generell schon eine gewisse Impfskepsis gibt.

In Hessen gibt es ja neben der AfD in manchen Landesteilen sogar noch eine starke NPD...zwar schwächer als noch vor 5-10 Jahren aber dennoch aktiv und mit gewissem Potential (leider).
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bei der CSU gibt es elementar viele Impfverweigerer?
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bei der CSU gibt es elementar viele Impfverweigerer?
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Wenn überhaupt, dann eher bei den Freien Wählern. Ich kenne keinen Unionspolitiker, der sich gegen die Impfungen ausgesprochen hätte.
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Wenn überhaupt, dann eher bei den Freien Wählern. Ich kenne keinen Unionspolitiker, der sich gegen die Impfungen ausgesprochen hätte.
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Danke, so sehe ich das auch, nun ja, ggf. erläutert Diegito wie er zu der Vermutung gekommen ist.
Impfverweigerer kann man ohnehin nicht zu 100 % politisch in eine Kategorie stecken, das ist einfach zu vielschichtig.
Warum sich eine Kollegin erst jetzt impfen lässt, weiß ich nicht, ggf. war die dauernde Testerei um ins Büro zu kommen, zu mühsam. Egal, eine weniger ...
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Danke, so sehe ich das auch, nun ja, ggf. erläutert Diegito wie er zu der Vermutung gekommen ist.
Impfverweigerer kann man ohnehin nicht zu 100 % politisch in eine Kategorie stecken, das ist einfach zu vielschichtig.
Warum sich eine Kollegin erst jetzt impfen lässt, weiß ich nicht, ggf. war die dauernde Testerei um ins Büro zu kommen, zu mühsam. Egal, eine weniger ...
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Tafelberg schrieb:

Danke, so sehe ich das auch, nun ja, ggf. erläutert Diegito wie er zu der Vermutung gekommen ist.
Impfverweigerer kann man ohnehin nicht zu 100 % politisch in eine Kategorie stecken, das ist einfach zu vielschichtig.
Warum sich eine Kollegin erst jetzt impfen lässt, weiß ich nicht, ggf. war die dauernde Testerei um ins Büro zu kommen, zu mühsam. Egal, eine weniger ...


Ich meinte auch eher die Freien Wähler.
Es gibt halt viele traditionellen CSU-Wähler, gerade in den ländlichen Regionen wo es eine gewisse Impfskepsis gibt. Aber vermutlich ist das nicht so massiv das es ins Gewicht fällt.
Söder hat ja schon ein gewisses Standing da unten, und er ist ja nicht bekannt als Impfskeptiker ..
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Tafelberg schrieb:

Danke, so sehe ich das auch, nun ja, ggf. erläutert Diegito wie er zu der Vermutung gekommen ist.
Impfverweigerer kann man ohnehin nicht zu 100 % politisch in eine Kategorie stecken, das ist einfach zu vielschichtig.
Warum sich eine Kollegin erst jetzt impfen lässt, weiß ich nicht, ggf. war die dauernde Testerei um ins Büro zu kommen, zu mühsam. Egal, eine weniger ...


Ich meinte auch eher die Freien Wähler.
Es gibt halt viele traditionellen CSU-Wähler, gerade in den ländlichen Regionen wo es eine gewisse Impfskepsis gibt. Aber vermutlich ist das nicht so massiv das es ins Gewicht fällt.
Söder hat ja schon ein gewisses Standing da unten, und er ist ja nicht bekannt als Impfskeptiker ..
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Der Unterschied ist auch nicht so gewaltig.
Gesamtimpfquote vollständig geimpft:
Deutschland: 69,0
Bayern: 67,3
Hessen: 68,0
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Kein großer Unterschied zu den letzten Tagen. Ein leichtes Minus bei den Fallzahlen, immer noch ca. 20 % Wochenplus bei den Todeszahlen und das Plus bei den Intensivpatienten schwächt sich ab (heute trotzdem kleiner Satz nach oben rein nach absoluten Zahlen, ist aber eben auch Montag)

Meißen übrigens mit Inzidenz 2648 bei Risklayer...

Bei den Impfungen gibt es drei verschiedene Trends.
Erstimpfungen wieder leicht am sinken, Zweitimpfungen erwartungsgemäß etwas am steigen, Auffrischimpfungen steigen weiter ordentlich, wir sind jetzt bei 4,5 - 4,6 Mio pro Woche.

Damit sind wir mittlerweile bei 5,5 Mio Impfungen pro Woche. Der höchste Wert war bisher am 14. Juni, damals hatten wir 6,13 Mio im 7-Tage-Vergleich.

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Auch noch eine Anekdote: Schnelltests werden hier langsam zur absoluten Mangelware. Dort, wo sich noch vor Wochen die Tests bei Lidl, Penny oder Rossmann in den Regalen stapelten, ist derzeit gähnende Leere. Einige Betriebe haben schon Schwierigkeiten, die 3G-Regel am Arbeitsplatz bis Weihnachten  zu sichern. Ich hoffe, dass zumindest die Schulen nicht von den Lieferengpässen betroffen sein werden.
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Jo hier auch überall. Wo vor ein paar Wochen noch Berge an Tests für 80 Cent auf dem Grabbeltisch lagen, freut man sich nun wenn man noch einen für den 3fachen Preis bekommt.

Auch vor der Apotheke die bei uns die Schnelltests durchführt war eine Schlange wie ich sie die ganze Pandemie noch nicht gesehen habe und ich auf 30-40 Minuten Wartezeit tippen würde. (Im Vergleich 5 Minuten warten in der Impfstation)
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Jo hier auch überall. Wo vor ein paar Wochen noch Berge an Tests für 80 Cent auf dem Grabbeltisch lagen, freut man sich nun wenn man noch einen für den 3fachen Preis bekommt.

Auch vor der Apotheke die bei uns die Schnelltests durchführt war eine Schlange wie ich sie die ganze Pandemie noch nicht gesehen habe und ich auf 30-40 Minuten Wartezeit tippen würde. (Im Vergleich 5 Minuten warten in der Impfstation)
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Exil-Adler-NRW schrieb:

Jo hier auch überall. Wo vor ein paar Wochen noch Berge an Tests für 80 Cent auf dem Grabbeltisch lagen, freut man sich nun wenn man noch einen für den 3fachen Preis bekommt.


Ja, auch bei den großen Online-Versandhäusern  haben sich Schnelltests für den privaten Gebrauch um das 3 bis 5fache im Preis erhöht in den letzten Wochen.  Und die angegebenen Lieferzeiten werden auch oft nicht mehr eingehalten.
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Kann ich so bestätigen.

Habe letzte Woche für die Arbeit welche bestellt.

Wo ich für 500 Stück im Sommer noch unter 400€ gezahlt habe, waren es jetzt knapp 1800€...
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Die Süddeutsche hat heute einen Artikel unter der Überschrift Ein blinder Fleck in den Gesundheitsämtern veröffentlicht. https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-pflegeheime-impfung-behoerden-1.5482428
Ist aber nur für Abo bzw. SZ+ lesbar, natürlich werde ich es nicht reinkopieren, aber mal die groben Zahlen.

WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung haben die deutschen Gesundheitsämter angefragt, einen richtigen Überblick haben die nicht.
371 Ämter wurden angefragt.
184 haben geantwortet.
114 davon konnten keine Angaben zum Impfstatus der Heimbewohner machen.
131 wussten nicht, wie hoch der Anteil der Geimpften unter dem Pflegepersonal ist.

Also etwa 2/3 der Ämter die geantwortet haben, wissen nicht wie die Situation aussieht.

Mal ein paar Details aus den Antworten:
In ganz Deutschland sind im Durchschnitt 20% der Erwachsenen nicht geimpft, unter den Pflegekräften der Heime liegt dieser Anteil teilweise deutlich darüber.
29% Main-Kinzig-Kreis
32% Altötting
34% Burgenlandkreis

In Deutschland ist das Bundesland für die Impf-Organisation zuständig. In Mecklenburg-Vorpommern erklärt das Landesamt es lägen "keine generellen Angaben" vor, wie viele Bewohner und Beschäftigte geimpft oder geboostert wurden. Vor 5 Wochen hieß es noch "Spätestens in vier Wochen sollen alle voll- und teilstationären Pflegeeinrichtungen durchgeimpft sein." Wenn man es nicht wie geplant in 4 Wochen zu 100% geschafft hat, OK - es aber nicht einmal eine ungefähre Ahnung gibt?
Bayern erklärt bis zum 3. Dezember seien 63.827 Heimbewohner geboostert worden. "In einer vergleichbarer Zahl" hätten Ärzte Auffrischungsimpfungen vorgenommen. Zusammen wären dies 127.000 Heimbewohner - genau die Zahl der Menschen, die nach Angaben des Ministeriums in Alten- und Pflegeheimen untergebracht sind. 100% => super!
Gleichzeitigt meldet Altötting 45% Bewohner ohne Booster - wie passt dies zusammen?

Alles nicht so vertrauenserweckend.
Was für mich wirklich schlimm ist: Wir haben weiterhin keinen richtigen Überblick über die Lage. Wie soll man da zielgerichtet agieren?
#
Ein kleiner Hoffnungsschimmer?
Infektiöser aber milder...es gibt erste Indizien.
Vermutlich noch zu früh für eine endgültige Einordnung da die Datenlage zu dünn ist, eine Ebola-Variante bleibt uns aber wohl erspart...

https://www.n-tv.de/wissen/Omikron-Ist-die-neue-Corona-Mutation-die-Sweetspot-Variante-article22981497.html
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Ein kleiner Hoffnungsschimmer?
Infektiöser aber milder...es gibt erste Indizien.
Vermutlich noch zu früh für eine endgültige Einordnung da die Datenlage zu dünn ist, eine Ebola-Variante bleibt uns aber wohl erspart...

https://www.n-tv.de/wissen/Omikron-Ist-die-neue-Corona-Mutation-die-Sweetspot-Variante-article22981497.html
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Die Börsen haben heute jedenfalls schon mal gefeiert.
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Ein kleiner Hoffnungsschimmer?
Infektiöser aber milder...es gibt erste Indizien.
Vermutlich noch zu früh für eine endgültige Einordnung da die Datenlage zu dünn ist, eine Ebola-Variante bleibt uns aber wohl erspart...

https://www.n-tv.de/wissen/Omikron-Ist-die-neue-Corona-Mutation-die-Sweetspot-Variante-article22981497.html
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Diegito schrieb:

Ein kleiner Hoffnungsschimmer?
Infektiöser aber milder...es gibt erste Indizien.
Vermutlich noch zu früh für eine endgültige Einordnung da die Datenlage zu dünn ist, eine Ebola-Variante bleibt uns aber wohl erspart...

https://www.n-tv.de/wissen/Omikron-Ist-die-neue-Corona-Mutation-die-Sweetspot-Variante-article22981497.html

Das wäre sehr schön, wenn sich das erhärtet.
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Die Süddeutsche hat heute einen Artikel unter der Überschrift Ein blinder Fleck in den Gesundheitsämtern veröffentlicht. https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-pflegeheime-impfung-behoerden-1.5482428
Ist aber nur für Abo bzw. SZ+ lesbar, natürlich werde ich es nicht reinkopieren, aber mal die groben Zahlen.

WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung haben die deutschen Gesundheitsämter angefragt, einen richtigen Überblick haben die nicht.
371 Ämter wurden angefragt.
184 haben geantwortet.
114 davon konnten keine Angaben zum Impfstatus der Heimbewohner machen.
131 wussten nicht, wie hoch der Anteil der Geimpften unter dem Pflegepersonal ist.

Also etwa 2/3 der Ämter die geantwortet haben, wissen nicht wie die Situation aussieht.

Mal ein paar Details aus den Antworten:
In ganz Deutschland sind im Durchschnitt 20% der Erwachsenen nicht geimpft, unter den Pflegekräften der Heime liegt dieser Anteil teilweise deutlich darüber.
29% Main-Kinzig-Kreis
32% Altötting
34% Burgenlandkreis

In Deutschland ist das Bundesland für die Impf-Organisation zuständig. In Mecklenburg-Vorpommern erklärt das Landesamt es lägen "keine generellen Angaben" vor, wie viele Bewohner und Beschäftigte geimpft oder geboostert wurden. Vor 5 Wochen hieß es noch "Spätestens in vier Wochen sollen alle voll- und teilstationären Pflegeeinrichtungen durchgeimpft sein." Wenn man es nicht wie geplant in 4 Wochen zu 100% geschafft hat, OK - es aber nicht einmal eine ungefähre Ahnung gibt?
Bayern erklärt bis zum 3. Dezember seien 63.827 Heimbewohner geboostert worden. "In einer vergleichbarer Zahl" hätten Ärzte Auffrischungsimpfungen vorgenommen. Zusammen wären dies 127.000 Heimbewohner - genau die Zahl der Menschen, die nach Angaben des Ministeriums in Alten- und Pflegeheimen untergebracht sind. 100% => super!
Gleichzeitigt meldet Altötting 45% Bewohner ohne Booster - wie passt dies zusammen?

Alles nicht so vertrauenserweckend.
Was für mich wirklich schlimm ist: Wir haben weiterhin keinen richtigen Überblick über die Lage. Wie soll man da zielgerichtet agieren?
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Eintracht-Laie schrieb:

Was für mich wirklich schlimm ist: Wir haben weiterhin keinen richtigen Überblick über die Lage. Wie soll man da zielgerichtet agieren?
     


Tja, die Gesundheitsämter zB dürften vermutlich aktuell kein Personal haben, um sowas zu erfassen.
Das gegenüber von uns hat noch ziemlich viele Lichter an um 19 Uhr, das war früher nicht so.

Bei uns in BaWü wäre vermutlich sogar ich schneller die Daten zusammenzutragen, weil ich die Adressen und Mailadressen aller Einrichtungen habe.


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