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Ukraine-Krieg

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Stimmt schon, immerhin gab es ja das Minsker Abkommen. Da fehlte es Macron und Merkel aber an Weitsicht. Man war stolz auf seine Vermittlerrolle und wandte sich wieder anderen Dingen zu.
Das ist halt der Unterschied zwischen einer Demokratie und einem strategisch denkenden Alleinherrscher. Demokratie ist Tagesgeschäft und Wahlenabhängig. Der Alleinherrscher macht, was er will und plant gerne auch mal mittel- bis langfristig.
Trifft ja auch auf China zu. Siehe Corona.
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WürzburgerAdler schrieb:

Stimmt schon, immerhin gab es ja das Minsker Abkommen. Da fehlte es Macron und Merkel aber an Weitsicht. Man war stolz auf seine Vermittlerrolle und wandte sich wieder anderen Dingen zu.


Nicht nur das, man entschied sich auch noch für Nordstream 2 und machte sich noch viel abhängiger. ME tat man dies, weil man glaubte, so Putin zu besänftigen, indem man ihn noch mehr am wirtschaftlichen Erfolg teilhaben lässt. Völlig ohne Not, mE aber eben mit guten Absichten.

Es war aus heutiger Sicht unfassbar dumm, denn es spielte genau in seinen Karten.

Wir sollten deshalb umso viel eindringlicher überlegen, wie wir spätestens von nun an mit Putin umgehen wollen, ob wir ihn in der Ukraine gewähren lassen sollten oder dürfen, indem wir miltärisch nicht helfen. Wir sollten endlich verstehen, was er wirklich will, wir sollten ihm zuhören oder einfach seinen vergangenen Reden lauschen. Es ist doch spätestens jetzt sowas von offenkundig.

Selbstverständlich will hier niemand Krieg, aber Putin hat nun mal andere Pläne. Das ist unsere Realität, da kann man noch so viele Briefe schreiben.
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WürzburgerAdler schrieb:

Stimmt schon, immerhin gab es ja das Minsker Abkommen. Da fehlte es Macron und Merkel aber an Weitsicht. Man war stolz auf seine Vermittlerrolle und wandte sich wieder anderen Dingen zu.


Nicht nur das, man entschied sich auch noch für Nordstream 2 und machte sich noch viel abhängiger. ME tat man dies, weil man glaubte, so Putin zu besänftigen, indem man ihn noch mehr am wirtschaftlichen Erfolg teilhaben lässt. Völlig ohne Not, mE aber eben mit guten Absichten.

Es war aus heutiger Sicht unfassbar dumm, denn es spielte genau in seinen Karten.

Wir sollten deshalb umso viel eindringlicher überlegen, wie wir spätestens von nun an mit Putin umgehen wollen, ob wir ihn in der Ukraine gewähren lassen sollten oder dürfen, indem wir miltärisch nicht helfen. Wir sollten endlich verstehen, was er wirklich will, wir sollten ihm zuhören oder einfach seinen vergangenen Reden lauschen. Es ist doch spätestens jetzt sowas von offenkundig.

Selbstverständlich will hier niemand Krieg, aber Putin hat nun mal andere Pläne. Das ist unsere Realität, da kann man noch so viele Briefe schreiben.
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Schönesge schrieb:
ME tat man dies, weil man glaubte, so Putin zu besänftigen
Nein man tat dies, weil man der Fossil-Lobby hörig war (und ist):
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/supreme-court-urteil-im-wuergegriff-der-feinde-der-menschheit-kolumne-a-b5397f8a-415b-4787-a3b3-e189b243273d?sara_ecid=soci_upd_KsBF0AFjflf0DZCxpPYDCQgO1dEMph
Man hätte schon damals die Energiewende umsetzen müssen und es wäre auch gegangen.
Dann wäre man heute in einer ganz anderen Position.
Aber man wollte nicht, um der Fossil-Lobby weiterhin ihren Profit zu ermöglichen, und jetzt müssen wir das ausbaden mit Krieg und Gasnotstand. Einfach alles nur zum Kotzen!
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WürzburgerAdler schrieb:

Natürlich hätte es andere Lösungswege gegeben. Die will nur niemand.

Was wiederum an unserer Bevölkerung und deren "Wohlstandsverwahrlosung" liegt.

Womit für mich auch geklärt ist, dass nicht nur Precht, etc. wohlstandsverwahrloste Deppen sind, sondern wir alle. Jeder halt im Rahmen seiner Möglichkeiten, der eine lauthals öffentliche Briefe herausschreiend und der andere still, leise und heimlich. Wieder andere vielleicht sogar völlig unbewusst ...  (ohne Anspruch auf Vollständigkeit!)  
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Landroval schrieb:
Was wiederum an unserer Bevölkerung und deren "Wohlstandsverwahrlosung" liegt.

Womit für mich auch geklärt ist, dass nicht nur Precht, etc. wohlstandsverwahrloste Deppen sind, sondern wir alle.
Ja, das ist die traurige Wahrheit.
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Schönesge schrieb:
ME tat man dies, weil man glaubte, so Putin zu besänftigen
Nein man tat dies, weil man der Fossil-Lobby hörig war (und ist):
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/supreme-court-urteil-im-wuergegriff-der-feinde-der-menschheit-kolumne-a-b5397f8a-415b-4787-a3b3-e189b243273d?sara_ecid=soci_upd_KsBF0AFjflf0DZCxpPYDCQgO1dEMph
Man hätte schon damals die Energiewende umsetzen müssen und es wäre auch gegangen.
Dann wäre man heute in einer ganz anderen Position.
Aber man wollte nicht, um der Fossil-Lobby weiterhin ihren Profit zu ermöglichen, und jetzt müssen wir das ausbaden mit Krieg und Gasnotstand. Einfach alles nur zum Kotzen!
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LDKler_neu schrieb:

Schönesge schrieb:
ME tat man dies, weil man glaubte, so Putin zu besänftigen
Nein man tat dies, weil man der Fossil-Lobby hörig war (und ist):
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/supreme-court-urteil-im-wuergegriff-der-feinde-der-menschheit-kolumne-a-b5397f8a-415b-4787-a3b3-e189b243273d?sara_ecid=soci_upd_KsBF0AFjflf0DZCxpPYDCQgO1dEMph
Man hätte schon damals die Energiewende umsetzen müssen und es wäre auch gegangen.
Dann wäre man heute in einer ganz anderen Position.
Aber man wollte nicht, um der Fossil-Lobby weiterhin ihren Profit zu ermöglichen, und jetzt müssen wir das ausbaden mit Krieg und Gasnotstand. Einfach alles nur zum Kotzen!


Also hier vermischst du gerade Themen. Ja, man hat viel zu lange auf fossile Energie gesetzt und hätte selbstverständlich andere Lösungen fördern und nutzen können und aus Gemeinwohlsicht auch müssen (offenkundiger Systemfehler). Ähnlich war es ja auch auch in Bezug auf die Automobilindustrie.

Deshalb musste man sich aber nicht von Putin dermaßen abhängig machen.

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Das geht alles erst richtig los mit der Opposition gegen die Lieferungen , wenn die Auswirkungen des Lieferstopps wirksam werden. Dann werden wir massive russische Propaganda sehen : Stoppt die Lieferungen von Waffen , haltet euch raus und es gibt wieder Gas. Und das kann funktionieren. Wenn die ersten kalten Tage ohne Heizung kommen , massiv Kurzarbeit stattfindet , wird möglicherweise die Stimmung kippen. Wartet mal ab ...
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Ich befürchte einiges , im Spätherbst.
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Da will ich dir nicht widersprechen. Ich wüsste jetzt nur nicht, warum bei evtl. geringerem Wohlstand gleich Frieden und Freiheit bedroht sein sollen. Wenn, dann doch wohl nur durch "Wohlstandsverwahrlosung". 😉

Dass ein Komplettembargo enorme Opfer bedeuten würde ist ja logisch. Darauf hab ich ja schon ganz zu Beginn der Ukrainekrise hingewiesen. Es ist aber schon ein bisschen bezeichnend, dass das Credo "nichts, was uns selber schadet" bei der Wahl der Mittel gegen Putin derart dominiert und so etwas wie ein Embargo schon bei Teilbereichen scheitert.
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WürzburgerAdler schrieb:

Ich wüsste jetzt nur nicht, warum bei evtl. geringerem Wohlstand gleich Frieden und Freiheit bedroht sein sollen. Wenn, dann doch wohl nur durch "Wohlstandsverwahrlosung". 😉

Ich weiß nicht, ob man das so abtun muss. Wenn ich höre, dass landesweit die Stadtwerke ihre Preise für Strom und Gas mindestens verdoppeln werden in den kommenden Monaten, die Betonung liegt auf “mindestens”, dann wird mir da schon unwohl. Wenn die Bundesregierung die Bürger auf eine sehr lange anhaltende Phase der hohen Inflation einstimmt, dann machen die das sicher nicht aus Spaß an der Verbreitung von Horrorgeschichten.  

Ich habe in den letzten Wochen viele Nachrichten aus Großbritannien gelesen, dass sich dort eine ganze soziale Schicht inzwischen keine Heizung, keinen Strom und keine Lebensmittel mehr leisten kann. Zu mindestens nicht im annähernd ausreichenden Maße.  

Ich halte es für so abwegig nicht, dass wir solche Zustände auch im kommenden Winter in Deutschland haben werden. Alleine das bietet einen gesellschaftlichen Sprengstoff. Wenn ich dann davon lese, dass in vielen Regionen in Zentral- und Nordafrika sowie im Nahen-Osten eine Lebensmittelknappheit droht (und zwar nicht in ein paar Monaten, sondern innerhalb der nächsten Wochen), weil aufgrund Putins Krieg der Weizenexport der Ukraine zum Erliegen kommt, dann schwant mir da ebenfalls nix Gutes. In Lampedusa sind die Zahlen ankommender Flüchtlinge so hoch wie lange nicht. Putin wird Europa auch auf diesem Wege versuchen zu erpressen.  

Dass diese Gemengelage Populisten in die Karten spielt ist zum einen wahrscheinlich und zum anderen genau Putins Kalkül.  

Man hat gesehen, dass bereits eine Pandemie zu starken gesellschaftlichen Verwerfungen geführt hat, die im Vergleich zu dem, was in den kommenden Monaten und Jahren auf uns zukommen wird, wirklich Pillepalle waren. Nur durch den Wegfall von Wohlstandsprivilegien, wie Urlaub, Restaurant-Besuche, Stadionbesuche usw. sind ja viele von uns schon in Schnappatmung verfallen. Da möchte ich mir das Ausmaß an Reaktionen nicht ausmalen, wenn wirklich mal was ist.  

Daher halte ich es für Wahrscheinlich, dass unsere und andere Regierungen ein Komplett-Embargo auch aus Erwägungen bezüglich des sozialen Friedens nicht durchgesetzt haben. Denn das würde die ohnehin brenzlige Situation ja sicher verschärfen.
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Es ist ja auch so , dass die Energiepreise voneinander abhängig sind : Verdoppelt sich das Gas , wird Öl ebenfalls teurer. Verdoppelt ? Möglicherweise nicht. Aber dennoch signifikant. Dann kann 2,50 für Diesel schon mal zu sehen sein ...
Das bedeutet : Manche Pendler werden nicht mehr zur Arbeit kommen , der Flugverkehr fällt sehr usw
Das sind massive Auswirkungen.
Das kann so kommen , muss aber nicht. Die Aussichten sind trübe. Möglicherweise liefern die Russen aber doch weiter. An einen Boykott unsererseits glaube ich nicht.
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FrankenAdler schrieb:

Wenn ich Werners Beitrag lese, erschließt sich mir immer noch nicht, warum du diese Leute als Depp*innen und wohlstandsverwahrlost bezeichnest. Scheint mit Werner eher nichts zu tun zu haben.

Bitte, extra für dich:

SGE_Werner schrieb:

Sorry, wer da den Widerspruch nicht sieht, ist mit dem Wort Depp noch gut beschrieben.
Nichts haben diese Leute aus der Geschichte gelernt. Und das wollen Intellektuelle sein.


Und wohlstandsverwahrlost sind sie, weil sie in Friedenszeiten aufgewachsen sind, in denen es für sie nie eine Situation gab, in der sie ernsthaft in Erwägung ziehen mussten, in kriegerische Handlungen hineingezogen zu werden. Sie sind dadurch völlig verweichlicht und feige, ergeben sich lieber dem Aggressor aus einer ängstlichen Kurzsichtigkeit, ohne die Folgen die das mit sich bringt in ihre Überlegungen mit einzubeziehen.  

Ich habe in den letzten Monaten einige Ukrainer in den Krieg ziehen gesehen, die ich persönlich kannte. Sie alle taten dies nicht, weil sie jemand dazu zwang. Nein sie taten dies, weil es für sie eine intrinsisch Verpflichtung war, ihr Land zu verteidigen. Für die ist es keine hole Floskel, dass Frieden und Demokratie verteidigt werden müssen.  

Philosophische Phrasen muss man sich halt auch leisten können. Im Grunde ist Philosophie ohnehin ein Privileg von Friedenszeiten und Wohlstand. Nur so können sich Flaßpöhler und Precht überhaupt erst ihr pseudo-moralisches Pazifismus-Gedöns erlauben. Wer im Krieg ist oder vor existentiellen Bedrohungen steht, der hat überhaupt keine Zeit sich mit philosophischen Fragen zu befassen, die einzige Frage ist dann: Leben oder Tod?  

Von daher ist es mir ein absolutes Rätsel, wie Leute wie Flaßpöhler, Precht und die anderen aus ihrer Bande sich überhaupt erdreisten können, zu glauben, sie hätten zu dieser Frage das Recht, einen offenen Brief zu verfassen. Das kann nur einem dem Wohlstand entsprungenem ziemlich überhöhten Sendungsbewusstsein entsprungen sein. Flaßpöhler und Precht fühlten sich ja in der Vergangenheit auch schon öffentlich dazu berufen, in Sendungen wie Lanz als Pandemie-Experten aufzutreten.
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brodo schrieb:

Und wohlstandsverwahrlost sind sie, weil sie in Friedenszeiten aufgewachsen sind, in denen es für sie nie eine Situation gab, in der sie ernsthaft in Erwägung ziehen mussten, in kriegerische Handlungen hineingezogen zu werden. Sie sind dadurch völlig verweichlicht und feige, ergeben sich lieber dem Aggressor aus einer ängstlichen Kurzsichtigkeit, ohne die Folgen die das mit sich bringt in ihre Überlegungen mit einzubeziehen.  

Ah ok. Keinen Krieg erlebt zu haben bewirkt also Verwahrlosung. Chapeau Brodo, du hast deinen Jünger gelesen!
Da können wir ja nur hoffen, dass wir bald unseren eigenen Krieg erleben, damit diese elende Verweichlichung und Feigheit ein Ende hat.

brodo schrieb:

Philosophische Phrasen muss man sich halt auch leisten können. Im Grunde ist Philosophie ohnehin ein Privileg von Friedenszeiten und Wohlstand. Nur so können sich Flaßpöhler und Precht überhaupt erst ihr pseudo-moralisches Pazifismus-Gedöns erlauben. Wer im Krieg ist oder vor existentiellen Bedrohungen steht, der hat überhaupt keine Zeit sich mit philosophischen Fragen zu befassen, die einzige Frage ist dann: Leben oder Tod?  

NOCH herrscht hier sowas wie Demokratie. Das ist ne Gesellschaftsform die explizit darauf ausgerichtet ist, dass wir uns so "Gedöns" wie Kultur und Philosophie erlauben, weil wir geistig, emotional und letztlich auch im Zusammenleben wachsen wollen, weil wir aufhören wollen uns totzuschlagen.
Wie hat der Wecker gestern so schön gesagt: "ich habe keine Lösung für diesen Krieg, aber diese Utopie (des Pazifismus) aufzugeben, wird uns bestimmt nicht weiterbringen."
Und ehrlich, wenn ich mir anschaue was für eine emotionale Verrohung aus deinen Zeilen spricht, dann vekomme ich eine Idee davon, was passiert, wenn man Unrecht mit blankem, unversöhnlichem Hass begegnet.
brodo schrieb:

Von daher ist es mir ein absolutes Rätsel, wie Leute wie Flaßpöhler, Precht und die anderen aus ihrer Bande sich überhaupt erdreisten können, zu glauben, sie hätten zu dieser Frage das Recht, einen offenen Brief zu verfassen. Das kann nur einem dem Wohlstand entsprungenem ziemlich überhöhten Sendungsbewusstsein entsprungen sein. Flaßpöhler und Precht fühlten sich ja in der Vergangenheit auch schon öffentlich dazu berufen, in Sendungen wie Lanz als Pandemie-Experten aufzutreten.
   

Für deine und meine Kinder hoffe ich, dass Leute wie Precht oder Flaßpöhler auch in Zukunft öffentlich auftreten und eine für viele unpopuläre Position vertreten können, ohne dass irgendein "Gerechter" um's Eck kommt und sie wegballert, weil sie sowas gewagt haben.
Und Brodo, wenn man wie du schon oft entsetzt war, was Hass und Hetze im Netz an Wegbereitung für echte Gewalt bedeuten, dann muss man sich vor den Worten die du hier wählst umso mehr gruseln.

Oh Gott Brodo! Was ist nur mit dir passiert? 😕
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brodo schrieb:

Und wohlstandsverwahrlost sind sie, weil sie in Friedenszeiten aufgewachsen sind, in denen es für sie nie eine Situation gab, in der sie ernsthaft in Erwägung ziehen mussten, in kriegerische Handlungen hineingezogen zu werden. Sie sind dadurch völlig verweichlicht und feige, ergeben sich lieber dem Aggressor aus einer ängstlichen Kurzsichtigkeit, ohne die Folgen die das mit sich bringt in ihre Überlegungen mit einzubeziehen.  

Ah ok. Keinen Krieg erlebt zu haben bewirkt also Verwahrlosung. Chapeau Brodo, du hast deinen Jünger gelesen!
Da können wir ja nur hoffen, dass wir bald unseren eigenen Krieg erleben, damit diese elende Verweichlichung und Feigheit ein Ende hat.

brodo schrieb:

Philosophische Phrasen muss man sich halt auch leisten können. Im Grunde ist Philosophie ohnehin ein Privileg von Friedenszeiten und Wohlstand. Nur so können sich Flaßpöhler und Precht überhaupt erst ihr pseudo-moralisches Pazifismus-Gedöns erlauben. Wer im Krieg ist oder vor existentiellen Bedrohungen steht, der hat überhaupt keine Zeit sich mit philosophischen Fragen zu befassen, die einzige Frage ist dann: Leben oder Tod?  

NOCH herrscht hier sowas wie Demokratie. Das ist ne Gesellschaftsform die explizit darauf ausgerichtet ist, dass wir uns so "Gedöns" wie Kultur und Philosophie erlauben, weil wir geistig, emotional und letztlich auch im Zusammenleben wachsen wollen, weil wir aufhören wollen uns totzuschlagen.
Wie hat der Wecker gestern so schön gesagt: "ich habe keine Lösung für diesen Krieg, aber diese Utopie (des Pazifismus) aufzugeben, wird uns bestimmt nicht weiterbringen."
Und ehrlich, wenn ich mir anschaue was für eine emotionale Verrohung aus deinen Zeilen spricht, dann vekomme ich eine Idee davon, was passiert, wenn man Unrecht mit blankem, unversöhnlichem Hass begegnet.
brodo schrieb:

Von daher ist es mir ein absolutes Rätsel, wie Leute wie Flaßpöhler, Precht und die anderen aus ihrer Bande sich überhaupt erdreisten können, zu glauben, sie hätten zu dieser Frage das Recht, einen offenen Brief zu verfassen. Das kann nur einem dem Wohlstand entsprungenem ziemlich überhöhten Sendungsbewusstsein entsprungen sein. Flaßpöhler und Precht fühlten sich ja in der Vergangenheit auch schon öffentlich dazu berufen, in Sendungen wie Lanz als Pandemie-Experten aufzutreten.
   

Für deine und meine Kinder hoffe ich, dass Leute wie Precht oder Flaßpöhler auch in Zukunft öffentlich auftreten und eine für viele unpopuläre Position vertreten können, ohne dass irgendein "Gerechter" um's Eck kommt und sie wegballert, weil sie sowas gewagt haben.
Und Brodo, wenn man wie du schon oft entsetzt war, was Hass und Hetze im Netz an Wegbereitung für echte Gewalt bedeuten, dann muss man sich vor den Worten die du hier wählst umso mehr gruseln.

Oh Gott Brodo! Was ist nur mit dir passiert? 😕
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FrankenAdler schrieb:

Für deine und meine Kinder hoffe ich, dass Leute wie Precht oder Flaßpöhler auch in Zukunft öffentlich auftreten und eine für viele unpopuläre Position vertreten können, ohne dass irgendein "Gerechter" um's Eck kommt und sie wegballert, weil sie sowas gewagt haben.


Im Gegensatz zu Brodo bin ich auch der Meinung, dass diese Leute selbstverständlich das Recht auf einen offenen Brief haben. Aber ehrlicherweise bin ich der Meinung, dass ein solch inhaltlich undurchdachter Brief mit Widersprüchen und null realistischen Lösungsansätzen und praktisch keinerlei Diskussionsansätzen (zumindest keinen neuen) eben keine öffentliche Aufmerksamkeit verdient.

Abgesehen davon möchte ich noch mal daran erinnern, wie Du hier mit aus Deinen Augen unbequemen Positionen in den letzten Monaten im Ukraine-Thread umgegangen bist, wie viel Toleranz Du gegenüber solchen Personen und ihrer Haltung gezeigt hast und wie Du selbst außerhalb dieses Threads Gelegenheiten genutzt hast, um diese Menschen mit anderer Haltung anzugreifen oder ihnen Dinge zu unterstellen, die sie nicht gesagt haben. Ich verstehe Deinen mahnenden Finger in dem Fall, aber jeder Finger in die eine Richtung wird begleitet von vier auf sich selbst.
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LDKler_neu schrieb:

Schönesge schrieb:
ME tat man dies, weil man glaubte, so Putin zu besänftigen
Nein man tat dies, weil man der Fossil-Lobby hörig war (und ist):
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/supreme-court-urteil-im-wuergegriff-der-feinde-der-menschheit-kolumne-a-b5397f8a-415b-4787-a3b3-e189b243273d?sara_ecid=soci_upd_KsBF0AFjflf0DZCxpPYDCQgO1dEMph
Man hätte schon damals die Energiewende umsetzen müssen und es wäre auch gegangen.
Dann wäre man heute in einer ganz anderen Position.
Aber man wollte nicht, um der Fossil-Lobby weiterhin ihren Profit zu ermöglichen, und jetzt müssen wir das ausbaden mit Krieg und Gasnotstand. Einfach alles nur zum Kotzen!


Also hier vermischst du gerade Themen. Ja, man hat viel zu lange auf fossile Energie gesetzt und hätte selbstverständlich andere Lösungen fördern und nutzen können und aus Gemeinwohlsicht auch müssen (offenkundiger Systemfehler). Ähnlich war es ja auch auch in Bezug auf die Automobilindustrie.

Deshalb musste man sich aber nicht von Putin dermaßen abhängig machen.

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Schönesge schrieb:

LDKler_neu schrieb:

Schönesge schrieb:
ME tat man dies, weil man glaubte, so Putin zu besänftigen
Nein man tat dies, weil man der Fossil-Lobby hörig war (und ist):
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/supreme-court-urteil-im-wuergegriff-der-feinde-der-menschheit-kolumne-a-b5397f8a-415b-4787-a3b3-e189b243273d?sara_ecid=soci_upd_KsBF0AFjflf0DZCxpPYDCQgO1dEMph
Man hätte schon damals die Energiewende umsetzen müssen und es wäre auch gegangen.
Dann wäre man heute in einer ganz anderen Position.
Aber man wollte nicht, um der Fossil-Lobby weiterhin ihren Profit zu ermöglichen, und jetzt müssen wir das ausbaden mit Krieg und Gasnotstand. Einfach alles nur zum Kotzen!


Also hier vermischst du gerade Themen. Ja, man hat viel zu lange auf fossile Energie gesetzt und hätte selbstverständlich andere Lösungen fördern und nutzen können und aus Gemeinwohlsicht auch müssen (offenkundiger Systemfehler). Ähnlich war es ja auch auch in Bezug auf die Automobilindustrie.

Deshalb musste man sich aber nicht von Putin dermaßen abhängig machen.

Doch. Wenn man mit fossilen Energien einen ordentlichen Schnitt machen will, muss man das.

Jelzin hat die Oligarchie begründet, weil er windigen Händlern die marode Industrie der Gewinnung von Bodenschätzen verkauft hat. Das heißt, so windig waren die gar nicht, sondern haben die Industrien modernisiert und leistungsfähig gemacht.
Putin hat dann die Oligarchen entweder ermordet, vertrieben oder anderweitig ruhiggestellt. Nach kurzer Zeit der Einschüchterung tanzten sie nach seiner Pfeife. Und die pfiff: Verkaufen, verkaufen, verkaufen. Immer nach Westen, zu Preisen, die die nicht ablehnen können. Im Gegenzug durften sie weiter unermesslich reich werden.
Der Rest ist bekannt.
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brodo schrieb:

Und wohlstandsverwahrlost sind sie, weil sie in Friedenszeiten aufgewachsen sind, in denen es für sie nie eine Situation gab, in der sie ernsthaft in Erwägung ziehen mussten, in kriegerische Handlungen hineingezogen zu werden. Sie sind dadurch völlig verweichlicht und feige, ergeben sich lieber dem Aggressor aus einer ängstlichen Kurzsichtigkeit, ohne die Folgen die das mit sich bringt in ihre Überlegungen mit einzubeziehen.  

Ah ok. Keinen Krieg erlebt zu haben bewirkt also Verwahrlosung. Chapeau Brodo, du hast deinen Jünger gelesen!
Da können wir ja nur hoffen, dass wir bald unseren eigenen Krieg erleben, damit diese elende Verweichlichung und Feigheit ein Ende hat.

brodo schrieb:

Philosophische Phrasen muss man sich halt auch leisten können. Im Grunde ist Philosophie ohnehin ein Privileg von Friedenszeiten und Wohlstand. Nur so können sich Flaßpöhler und Precht überhaupt erst ihr pseudo-moralisches Pazifismus-Gedöns erlauben. Wer im Krieg ist oder vor existentiellen Bedrohungen steht, der hat überhaupt keine Zeit sich mit philosophischen Fragen zu befassen, die einzige Frage ist dann: Leben oder Tod?  

NOCH herrscht hier sowas wie Demokratie. Das ist ne Gesellschaftsform die explizit darauf ausgerichtet ist, dass wir uns so "Gedöns" wie Kultur und Philosophie erlauben, weil wir geistig, emotional und letztlich auch im Zusammenleben wachsen wollen, weil wir aufhören wollen uns totzuschlagen.
Wie hat der Wecker gestern so schön gesagt: "ich habe keine Lösung für diesen Krieg, aber diese Utopie (des Pazifismus) aufzugeben, wird uns bestimmt nicht weiterbringen."
Und ehrlich, wenn ich mir anschaue was für eine emotionale Verrohung aus deinen Zeilen spricht, dann vekomme ich eine Idee davon, was passiert, wenn man Unrecht mit blankem, unversöhnlichem Hass begegnet.
brodo schrieb:

Von daher ist es mir ein absolutes Rätsel, wie Leute wie Flaßpöhler, Precht und die anderen aus ihrer Bande sich überhaupt erdreisten können, zu glauben, sie hätten zu dieser Frage das Recht, einen offenen Brief zu verfassen. Das kann nur einem dem Wohlstand entsprungenem ziemlich überhöhten Sendungsbewusstsein entsprungen sein. Flaßpöhler und Precht fühlten sich ja in der Vergangenheit auch schon öffentlich dazu berufen, in Sendungen wie Lanz als Pandemie-Experten aufzutreten.
   

Für deine und meine Kinder hoffe ich, dass Leute wie Precht oder Flaßpöhler auch in Zukunft öffentlich auftreten und eine für viele unpopuläre Position vertreten können, ohne dass irgendein "Gerechter" um's Eck kommt und sie wegballert, weil sie sowas gewagt haben.
Und Brodo, wenn man wie du schon oft entsetzt war, was Hass und Hetze im Netz an Wegbereitung für echte Gewalt bedeuten, dann muss man sich vor den Worten die du hier wählst umso mehr gruseln.

Oh Gott Brodo! Was ist nur mit dir passiert? 😕
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FrankenAdler schrieb:

Oh Gott Brodo! Was ist nur mit dir passiert? 😕    

Danke der Nachfrage! Mit mir ist eigentlich nix passiert. Außer dass halt Krieg in Europa herrscht, weil ein Faschist ein unabhängiges Land völkerrechtswidrig überfallen hat. Gabs das letzte mal vor 83 Jahren.

Und ich war nie, wie du oder Wecker oder Precht, ein Linker. Aber ich war immer ein überzeugter Anti-Faschist. Und daher lehne ich jegliches Appeasement und jegliche Verhandlungsbereitschaft mit dem Faschisten Putin ab.

Faschisten hören niemals auf Faschisten zu sein, man diskutiert mit ihnen nicht, hat die Geschichte gezeigt. Dieser Satz ist für mich keine Worthülse.
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Oskar Lafontaine möchte übrigens das NordStream2 geöffnet wird. Und die Amerikaner sind ja auch so böse.

Quelle sein FB Profil
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Oskar Lafontaine möchte übrigens das NordStream2 geöffnet wird. Und die Amerikaner sind ja auch so böse.

Quelle sein FB Profil
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Brady74 schrieb:

Oskar Lafontaine möchte übrigens das NordStream2 geöffnet wird. Und die Amerikaner sind ja auch so böse.

Ein kluger Kopf, der Horst!
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FrankenAdler schrieb:

Oh Gott Brodo! Was ist nur mit dir passiert? 😕    

Danke der Nachfrage! Mit mir ist eigentlich nix passiert. Außer dass halt Krieg in Europa herrscht, weil ein Faschist ein unabhängiges Land völkerrechtswidrig überfallen hat. Gabs das letzte mal vor 83 Jahren.

Und ich war nie, wie du oder Wecker oder Precht, ein Linker. Aber ich war immer ein überzeugter Anti-Faschist. Und daher lehne ich jegliches Appeasement und jegliche Verhandlungsbereitschaft mit dem Faschisten Putin ab.

Faschisten hören niemals auf Faschisten zu sein, man diskutiert mit ihnen nicht, hat die Geschichte gezeigt. Dieser Satz ist für mich keine Worthülse.
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brodo schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Oh Gott Brodo! Was ist nur mit dir passiert? 😕    

Danke der Nachfrage! Mit mir ist eigentlich nix passiert. Außer dass halt Krieg in Europa herrscht, weil ein Faschist ein unabhängiges Land völkerrechtswidrig überfallen hat. Gabs das letzte mal vor 83 Jahren.

Und ich war nie, wie du oder Wecker oder Precht, ein Linker. Aber ich war immer ein überzeugter Anti-Faschist. Und daher lehne ich jegliches Appeasement und jegliche Verhandlungsbereitschaft mit dem Faschisten Putin ab.

Faschisten hören niemals auf Faschisten zu sein, man diskutiert mit ihnen nicht, hat die Geschichte gezeigt. Dieser Satz ist für mich keine Worthülse.


Aber Geschäfte macht man mit ihm schon. Nach Tschetschenien. Nach Georgien. Nach der Krim. Nach dem Donbass. Das macht man.
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Übrigens hat der "Westen" auf diplomatischer Ebene bis in den Februar 2022 hinein so ziemlich alles versucht, diesen Krieg zu verhindern. Scholz und Macron sind wie die Speichellecker doch quasi wöchentlich nach Moskau geflogen, um sich dann von dem Faschisten an dem kilometerlangen Tisch vorführen zu lassen.

Biden hat Putin noch am 21.02. ein Treffen angeboten. Der "Westen" hat aber mal so überhaupt kein Interesse an diesem Krieg. Das sollte jedem klar sein, der in diesen Tagen an der Supermarktkasse oder an der Tankstelle steht.  

Putin hat sich einen Scheiß um die diplomatischen Bemühungen  des Westens geschert, da er diesen Krieg um jeden Preis wollte. Weil er von einer kranken Ideologie getrieben ist. Warum sollte er also nun nach ein paar Monaten Krieg plötzlich offen für diplomatische Lösungen sein? Das ist sowas von realitätsfern.

Der Westen hat doch die letzten 2 Dekaden versucht, Putin und sein Russland einzubinden. Wandel durch Handel. Man hat sich soweit an Russland angenähert und mit diesem kranken System vernetzt, dass man vom "Westen" sehr großzügig darüber hinweg sah, wie brutale Kriege in Syrien und Tschetschenien geführt wurden, wie Menschenrechtsverletzungen von staatlicher Seite systematisch durchgeführt wurden, wie der Faschist Putin sein diktatorisches System fleißig aufbaute und jede Opposition auf brutalste Weise niederschlug. Wie er 2014 völkerrechtswidrig die Krim nahm. Man hat selbst politisch angeordnete Auftragsmorde auf deutschem Staatsgebiet großzügig hingenommen. Mehr diplomatische Arschkriecherei seitens des Westens kann es doch gar nicht mehr geben, als das gegenüber Putin bis zum Tag praktiziert wurde, als er einmarschierte. Putin hat auf all das geschissen!  

Er hat einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen, in dem er die Zivil-Bevölkerung auf brutalste Art und Weise abschlachten lässt. Dieser Mann ist skrupellos. Wie um alles in der Welt soll eine Beendigung des Krieges aussehen, mit der sich Putin zufrieden gibt und mit der auch nur annähernd das Völkerrecht gewahrt wäre?

Der einzige, der diesen Krieg zu beenden hat und beenden kann, ist Putin. Sonst niemand. Aber das wird er nicht tun.
Daher: Der einzige Weg diesen Krieg zu beenden, ist eine militärische Lösung. Alles andere ist Träumerei. Putin wird erst dann zu Verhandlungen bereit sein, wenn er militärisch zurück geschlagen ist. Hitler-Deutschland war auch erst zu Verhandlungen bereit, als es militärisch am Ende war. Keinen Tag vorher. Diktatoren ticken leider so. Auch in Weltkrieg 2 gab es keine diplomatischen Lösungen. Aus der Geschichte sollte man lernen.

Und das Völkerrecht wird erst dann wieder hergestellt sein, wenn die Ostukraine inklusive Krim wieder unter Ukrainischer Kontrolle ist und wenn von Russland keine Gefahr mehr auf eine erneute Aggression ausgeht.  

Wer zu diesem Punkt einen anderen Lösungsweg als einen militärischen sieht, möge diesen hier gerne skizzieren.
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brodo schrieb:

Der "Westen" hat aber mal so überhaupt kein Interesse an diesem Krieg. Das sollte jedem klar sein, der in diesen Tagen an der Supermarktkasse oder an der Tankstelle steht.  

Böse Zungen einer jüngst ausgestrahlten Expertenrunde behaupten anderes.

Ich habe von dieser Abschreckungsmaterie keine Ahnung außer bissi Spieltheorie aus dem Politologiestudium. Aber die These, dass jedenfalls die USA ein Interesse daran haben dürften oder könnten, einen für Russland militärisch u.U. auszehrenden Stellvertreterkrieg in die Länge zu ziehen, fand ich nicht uneinleuchtend.

Soll heißen: so ganz schwarz und weiß sollte mansiich das Bild möglicherweise nicht Pinseln.

Und was ein Brodo oder Misanthrop für Sprit oder Sonnenblumenöl löhnen müssen, dürfte in Washington nicht für schlaflose Nächte sorgen.
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brodo schrieb:

Der "Westen" hat aber mal so überhaupt kein Interesse an diesem Krieg. Das sollte jedem klar sein, der in diesen Tagen an der Supermarktkasse oder an der Tankstelle steht.  

Böse Zungen einer jüngst ausgestrahlten Expertenrunde behaupten anderes.

Ich habe von dieser Abschreckungsmaterie keine Ahnung außer bissi Spieltheorie aus dem Politologiestudium. Aber die These, dass jedenfalls die USA ein Interesse daran haben dürften oder könnten, einen für Russland militärisch u.U. auszehrenden Stellvertreterkrieg in die Länge zu ziehen, fand ich nicht uneinleuchtend.

Soll heißen: so ganz schwarz und weiß sollte mansiich das Bild möglicherweise nicht Pinseln.

Und was ein Brodo oder Misanthrop für Sprit oder Sonnenblumenöl löhnen müssen, dürfte in Washington nicht für schlaflose Nächte sorgen.
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Misanthrop schrieb:

Und was ein Brodo oder Misanthrop für Sprit oder Sonnenblumenöl löhnen müssen, dürfte in Washington nicht für schlaflose Nächte sorgen.


Die 8,6 Prozent Inflationsrate in den USA beschäftigt die aber schon.
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WürzburgerAdler schrieb:

Stimmt schon, immerhin gab es ja das Minsker Abkommen. Da fehlte es Macron und Merkel aber an Weitsicht. Man war stolz auf seine Vermittlerrolle und wandte sich wieder anderen Dingen zu.


Nicht nur das, man entschied sich auch noch für Nordstream 2 und machte sich noch viel abhängiger. ME tat man dies, weil man glaubte, so Putin zu besänftigen, indem man ihn noch mehr am wirtschaftlichen Erfolg teilhaben lässt. Völlig ohne Not, mE aber eben mit guten Absichten.

Es war aus heutiger Sicht unfassbar dumm, denn es spielte genau in seinen Karten.

Wir sollten deshalb umso viel eindringlicher überlegen, wie wir spätestens von nun an mit Putin umgehen wollen, ob wir ihn in der Ukraine gewähren lassen sollten oder dürfen, indem wir miltärisch nicht helfen. Wir sollten endlich verstehen, was er wirklich will, wir sollten ihm zuhören oder einfach seinen vergangenen Reden lauschen. Es ist doch spätestens jetzt sowas von offenkundig.

Selbstverständlich will hier niemand Krieg, aber Putin hat nun mal andere Pläne. Das ist unsere Realität, da kann man noch so viele Briefe schreiben.
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Schönesge schrieb:

Es war aus heutiger Sicht unfassbar dumm, denn es spielte genau in seinen Karten.

Das war auch schon zu Schröders Zeiten unfassbar dumm. Es gab genug mahnende Stimmen die unsere verantwortlichen Politiker immer wieder selbstherrlich ignoriert haben.
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Schönesge schrieb:

LDKler_neu schrieb:

Schönesge schrieb:
ME tat man dies, weil man glaubte, so Putin zu besänftigen
Nein man tat dies, weil man der Fossil-Lobby hörig war (und ist):
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/supreme-court-urteil-im-wuergegriff-der-feinde-der-menschheit-kolumne-a-b5397f8a-415b-4787-a3b3-e189b243273d?sara_ecid=soci_upd_KsBF0AFjflf0DZCxpPYDCQgO1dEMph
Man hätte schon damals die Energiewende umsetzen müssen und es wäre auch gegangen.
Dann wäre man heute in einer ganz anderen Position.
Aber man wollte nicht, um der Fossil-Lobby weiterhin ihren Profit zu ermöglichen, und jetzt müssen wir das ausbaden mit Krieg und Gasnotstand. Einfach alles nur zum Kotzen!


Also hier vermischst du gerade Themen. Ja, man hat viel zu lange auf fossile Energie gesetzt und hätte selbstverständlich andere Lösungen fördern und nutzen können und aus Gemeinwohlsicht auch müssen (offenkundiger Systemfehler). Ähnlich war es ja auch auch in Bezug auf die Automobilindustrie.

Deshalb musste man sich aber nicht von Putin dermaßen abhängig machen.

Doch. Wenn man mit fossilen Energien einen ordentlichen Schnitt machen will, muss man das.

Jelzin hat die Oligarchie begründet, weil er windigen Händlern die marode Industrie der Gewinnung von Bodenschätzen verkauft hat. Das heißt, so windig waren die gar nicht, sondern haben die Industrien modernisiert und leistungsfähig gemacht.
Putin hat dann die Oligarchen entweder ermordet, vertrieben oder anderweitig ruhiggestellt. Nach kurzer Zeit der Einschüchterung tanzten sie nach seiner Pfeife. Und die pfiff: Verkaufen, verkaufen, verkaufen. Immer nach Westen, zu Preisen, die die nicht ablehnen können. Im Gegenzug durften sie weiter unermesslich reich werden.
Der Rest ist bekannt.
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Das machst du aber nicht, wenn du damit rechnest, morgen angegriffen werden zu können und wirtschaftlich erpresst werden zu können. Das machst du, wenn du an ein friedliches Miteinander glaubst oder gar glaubst dieses fördern zu können.

Ginge es nur darum fossile Energie beschaffen zu müssen, weil man dieser Industrie (wer genau ist das jetzt eigentlich, die Amis, die Saudis, sind das gar Konkurrenten?) hörig sei (und wirtschaftliche Aspekte ja ohnehin angeblich aufgrund der Hörigkeit keinen Faktor darstellen, weil man ja gerade durch nicht fossile Energie hätte günstiger sein können), dann hätte man auch in den USA oder sonst wo einkaufen können. Die USA und deren fossile Industrie fanden nämlich Nordstream 2 nicht so dolle.

Hier ging es doch offenkundig um was anderes.
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Misanthrop schrieb:

Und was ein Brodo oder Misanthrop für Sprit oder Sonnenblumenöl löhnen müssen, dürfte in Washington nicht für schlaflose Nächte sorgen.


Die 8,6 Prozent Inflationsrate in den USA beschäftigt die aber schon.
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SGE_Werner schrieb:

Misanthrop schrieb:

Und was ein Brodo oder Misanthrop für Sprit oder Sonnenblumenöl löhnen müssen, dürfte in Washington nicht für schlaflose Nächte sorgen.


Die 8,6 Prozent Inflationsrate in den USA beschäftigt die aber schon.

Die Inflationsrate in den USA Betrug im Vorkriegsmonat Januar 2022 ebenfalls bereits 7,5 Prozent.

Ein Ende des Krieges würde deren Probleme somit kaum lösen.


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