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Songtexte, Sexismus, Cancel Culture usw....

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HessiP schrieb:

Kann mir mal einer sagen, wo dieses übertriebene Aufputschen eigentlich stattfindet? Zieht da ein wütender Mob durch die Stadt und plündert Indianerkostüme?

Ich meine es im Ernst - ich war zwei Monate im Ausland und habe außer 1-2 Artikeln auf SPON und Zeit.de nix mitbekommen. Laut und penetrant erscheint mit eher die Aufregung der Gegner.

Das trifft es sehr gut.

Wer viel Zeit zu lesen mitbringt, der kann sich etwa hier die Chronologie des vermeintlichen Woken Shitstorms noch einmal nachlesen.

Tatsächlich waren es Bild und Konsorten, und auch Bedarfsstammtischdampfplauderer wie z.B. Söder, die hier rasch unnötig dicke Backen um des eigenen Vorteils Willen machten:

"Der erfundene Shitstorm: Chronologie eines Medienversagens"
https://scompler.com/winnetou/







Ernsthaft jetzt ihr beiden?


Das ist Eure Reaktion zu diesem Thema?

Wenn ich keine substantiellen Argumente mehr vorbringen kann wird das "Blöd, Söder, und rechte Gesinnung" Geschütz aufgefahren.

Das ist schlicht erbärmlich ! Sorry das muss ich jetzt mal so deutlich ausgesprochen werden.

Weder "vonNachtmar1982", "Propain" ," Rheinadler65" oder meine Wenigkeit stehen hier wohl Ernsthaft in Verdacht sich in diesem Gefilde zu tummeln.

"vonNachtmar1982" hat es doch sehr treffend und Bildhaft beschrieben wie es abläuft.













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Erbärmlich ist es eher, mir und Misanthrop zu unterstellen, wir hätten dir oder gar den anderen Usern eine rechte Gesinnung angedichtet. Das sag ich dir mal so frei heraus, ohne Fettdruck.

Ansonsten, lies ruhig mal den Link von Misanthrop, vielleicht findest du ja dort die substantiellen Argumente, die du so vermisst.

Howgh, ich habe gesprochen!
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Erbärmlich ist es eher, mir und Misanthrop zu unterstellen, wir hätten dir oder gar den anderen Usern eine rechte Gesinnung angedichtet. Das sag ich dir mal so frei heraus, ohne Fettdruck.

Ansonsten, lies ruhig mal den Link von Misanthrop, vielleicht findest du ja dort die substantiellen Argumente, die du so vermisst.

Howgh, ich habe gesprochen!
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HessiP schrieb:

Howgh, ich habe gesprochen!

Ist das jetzt kulturelle Aneignung?
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HessiP schrieb:

Howgh, ich habe gesprochen!

Ist das jetzt kulturelle Aneignung?
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Ich wollte es erst in Klammern dahinter setzen, aber ich wusste, dass da schon einer von euch drauf kommt.
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Ich wollte es erst in Klammern dahinter setzen, aber ich wusste, dass da schon einer von euch drauf kommt.
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HessiP schrieb:

Ich wollte es erst in Klammern dahinter setzen, aber ich wusste, dass da schon einer von euch drauf kommt.

😎
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HessiP schrieb:

Howgh, ich habe gesprochen!

Ist das jetzt kulturelle Aneignung?
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Brady74 schrieb:

HessiP schrieb:

Howgh, ich habe gesprochen!

Ist das jetzt kulturelle Aneignung?

Nee, es ist einfach falsch. Er hat geschrieben und nicht gesprochen.
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HessiP schrieb:

Kann mir mal einer sagen, wo dieses übertriebene Aufputschen eigentlich stattfindet? Zieht da ein wütender Mob durch die Stadt und plündert Indianerkostüme?

Ich meine es im Ernst - ich war zwei Monate im Ausland und habe außer 1-2 Artikeln auf SPON und Zeit.de nix mitbekommen. Laut und penetrant erscheint mit eher die Aufregung der Gegner.

Das trifft es sehr gut.

Wer viel Zeit zu lesen mitbringt, der kann sich etwa hier die Chronologie des vermeintlichen Woken Shitstorms noch einmal nachlesen.

Tatsächlich waren es Bild und Konsorten, und auch Bedarfsstammtischdampfplauderer wie z.B. Söder, die hier rasch unnötig dicke Backen um des eigenen Vorteils Willen machten:

"Der erfundene Shitstorm: Chronologie eines Medienversagens"
https://scompler.com/winnetou/
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Lesenswerter Artikel, ich hatte ihn auch gesehen.

Schon die letzten zwei Themen haben sich durch einen ähnlichen Mechanismus ausgezeichnet, beispielsweise Layla, bei dem zwei Veranstalter sexiatische Kackscheisse nicht auf ihrer Veranstaltung gespielt haben wollten. Was sich danach entspann ist ein Lehrstück, ähnlich wie die Winnetougeschichte. Einer der Gipfel der Laylageschichte war Buschmann, der mit seiner Falschbehauptung des behördlichen Verbot dazu beigetragen hat, den Shitstorm zu befeuern

Es ist für mich nicht nur ein journalistisches sondern auch ein gesellschaftliches Versagen, es ist richtig, es sind Versuche, den Leuten vorzuschreiben, was sie sagen und denken dürfen.

Aber wie (nicht nur) der verlinkte Artikel zeigt auf eine ganz andere Weise, als kolportiert
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Vor kurzem hat eine Kollegin in einer Schulverbandssitzung, in der sich von den alten weißen Herren immer wieder über gendergerechte Sprache wortreichammüsiert wurde, einfach komplett in der weiblichen Form gesprochen (Schülerinnen, Lehrerinnen, Mitarbeiterinnen). Es hat keine zwei Minuten gedauert, bis einer dieser Herren empört gefragt hat, ob sie wohl nur mit Mädchen arbeite.
Sie hat geantwortet, dass sie selbstverständlich auch mit Jungen arbeite und wie er auf diese Idee komme?
Tja, weil sie ja nur von Mädchen spreche.
Sie hat dann geantwortet, dass sie es erstaunlich finde, dass diese Frage kommt, da Sprache doch anscheinend so unwichtig ist.
Danach war schweigen.
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Lesenswerter Artikel, ich hatte ihn auch gesehen.

Schon die letzten zwei Themen haben sich durch einen ähnlichen Mechanismus ausgezeichnet, beispielsweise Layla, bei dem zwei Veranstalter sexiatische Kackscheisse nicht auf ihrer Veranstaltung gespielt haben wollten. Was sich danach entspann ist ein Lehrstück, ähnlich wie die Winnetougeschichte. Einer der Gipfel der Laylageschichte war Buschmann, der mit seiner Falschbehauptung des behördlichen Verbot dazu beigetragen hat, den Shitstorm zu befeuern

Es ist für mich nicht nur ein journalistisches sondern auch ein gesellschaftliches Versagen, es ist richtig, es sind Versuche, den Leuten vorzuschreiben, was sie sagen und denken dürfen.

Aber wie (nicht nur) der verlinkte Artikel zeigt auf eine ganz andere Weise, als kolportiert
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Xaver08 schrieb:

Es ist für mich nicht nur ein journalistisches sondern auch ein gesellschaftliches Versagen, es ist richtig, es sind Versuche, den Leuten vorzuschreiben, was sie sagen und denken dürfen.

Aber wie (nicht nur) der verlinkte Artikel zeigt auf eine ganz andere Weise, als kolportiert

Das ist der Punkt und ich verstehe nicht, warum dies so unbemerkt bleibt.

Wer den Artikel gelesen hat und danach immer noch behauptet, eine Meinungsdiktatur wolle Winnetou verbieten oder hätte zu der Nichtveröffentlichung des Kinderbuchs beigetragen, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.

Das Buch steht völlig außerhalb des Karl May Kontextes und eine Diskussion zu dem Buch fand erst statt, nachdem die Bild das Thema aufgriff.
Es findet seitdem ein Shitstorm gegen einen Aufschrei statt, den es nie gab.
Passend dazu gibt es unter anderem die Falschi Formation, dass die ARD jetzt kein Winnetou mehr zeigen wolle. Das ist Bullshit, der unreflektiert nachgeplappert wird.

Die gesamte Diskussion hat keinerlei Grundlage und würde nicht bestehen, wenn die Bild sie nicht zündelnd eröffnet hätte und diverse Medien, Politiker und Diskutanten nicht darauf angesprungen wären.

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Freie Gesellschaft heißt, dass hier wirklich alle die gleichen Möglichkeiten und Chancen haben sollten.

Da hat natürlich die Mehrheit was dagegen und deshalb muss man laut schreien, wenn man andere Menschen nicht mehr rassistisch bezeichnen darf und am Ende Chancen mit anderen teilen muss. Wo der scheiß hinführt und wo die Rechten in Europa hin möchten, zeigt Trump in den USA sehr anschaulich. Wenn die Realität nicht passt, bastelt man sich seine Realität einfach. Diese Diskussion über das Winnetou Buch zeigt, so super weit weg davon sind wir hier nicht.
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Freie Gesellschaft heißt, dass hier wirklich alle die gleichen Möglichkeiten und Chancen haben sollten.

Da hat natürlich die Mehrheit was dagegen und deshalb muss man laut schreien, wenn man andere Menschen nicht mehr rassistisch bezeichnen darf und am Ende Chancen mit anderen teilen muss. Wo der scheiß hinführt und wo die Rechten in Europa hin möchten, zeigt Trump in den USA sehr anschaulich. Wenn die Realität nicht passt, bastelt man sich seine Realität einfach. Diese Diskussion über das Winnetou Buch zeigt, so super weit weg davon sind wir hier nicht.
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Schönesge schrieb:

Freie Gesellschaft heißt, dass hier wirklich alle die gleichen Möglichkeiten und Chancen haben sollten.


Theoretisch ja, aber das war realistisch noch nie der Fall, weder in Deutschland noch anderswo.
Die USA proklamieren das Aufstiegsversprechen, vom Geldwäscher zum Millionär, immer noch...wissend, das es nicht der Realität entspricht.
Ich interpretiere eine freie als offene und transparente Gesellschaft, unter Wahrung rechtsstaatlicher Prinzipien.
In den 50ern durfte ich aber erleben, das das eine das andere auch ausschließen kann, weil es nämlich keine scheinbare, sondern wirkliche Verbotskultur gab.
Es mag freie Gesellschaften geben, wirklich offen müssen sie deshalb noch lange nicht sein.
Zuviel "Freiheit" ist vielen immer noch suspekt, weil es überkommene Ordnungsvorstellungen in Frage stellt.
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Schönesge schrieb:

Freie Gesellschaft heißt, dass hier wirklich alle die gleichen Möglichkeiten und Chancen haben sollten.


Theoretisch ja, aber das war realistisch noch nie der Fall, weder in Deutschland noch anderswo.
Die USA proklamieren das Aufstiegsversprechen, vom Geldwäscher zum Millionär, immer noch...wissend, das es nicht der Realität entspricht.
Ich interpretiere eine freie als offene und transparente Gesellschaft, unter Wahrung rechtsstaatlicher Prinzipien.
In den 50ern durfte ich aber erleben, das das eine das andere auch ausschließen kann, weil es nämlich keine scheinbare, sondern wirkliche Verbotskultur gab.
Es mag freie Gesellschaften geben, wirklich offen müssen sie deshalb noch lange nicht sein.
Zuviel "Freiheit" ist vielen immer noch suspekt, weil es überkommene Ordnungsvorstellungen in Frage stellt.
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cm47 schrieb:

vom Geldwäscher zum Millionär

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Schönesge schrieb:

Freie Gesellschaft heißt, dass hier wirklich alle die gleichen Möglichkeiten und Chancen haben sollten.


Theoretisch ja, aber das war realistisch noch nie der Fall, weder in Deutschland noch anderswo.
Die USA proklamieren das Aufstiegsversprechen, vom Geldwäscher zum Millionär, immer noch...wissend, das es nicht der Realität entspricht.
Ich interpretiere eine freie als offene und transparente Gesellschaft, unter Wahrung rechtsstaatlicher Prinzipien.
In den 50ern durfte ich aber erleben, das das eine das andere auch ausschließen kann, weil es nämlich keine scheinbare, sondern wirkliche Verbotskultur gab.
Es mag freie Gesellschaften geben, wirklich offen müssen sie deshalb noch lange nicht sein.
Zuviel "Freiheit" ist vielen immer noch suspekt, weil es überkommene Ordnungsvorstellungen in Frage stellt.
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cm47 schrieb:

Schönesge schrieb:

Freie Gesellschaft heißt, dass hier wirklich alle die gleichen Möglichkeiten und Chancen haben sollten.


Theoretisch ja, aber das war realistisch noch nie der Fall, weder in Deutschland noch anderswo.
Die USA proklamieren das Aufstiegsversprechen, vom Geldwäscher zum Millionär, immer noch...wissend, das es nicht der Realität entspricht.
Ich interpretiere eine freie als offene und transparente Gesellschaft, unter Wahrung rechtsstaatlicher Prinzipien.
In den 50ern durfte ich aber erleben, das das eine das andere auch ausschließen kann, weil es nämlich keine scheinbare, sondern wirkliche Verbotskultur gab.
Es mag freie Gesellschaften geben, wirklich offen müssen sie deshalb noch lange nicht sein.
Zuviel "Freiheit" ist vielen immer noch suspekt, weil es überkommene Ordnungsvorstellungen in Frage stellt.


Es geht nicht darum, dass es "mehr" Freiheit für alle gibt, sondern, dass die gleichen Freiheiten für alle gleichermaßen gelten. Das ist ein Unterschied.

Es geht darum, dass dein Nachname nicht darüber entscheidet, ob du eine Wohnung oder einen Job bekommst, auf welche weiterführenden Schulen Kinder geschickt werden, dass dein Aussehen nicht darüber entscheidet, ob du von der Polizei kontrolliert wirst, dass du, egal welcher Sexualität du dich zugehörig fühlst, alle Rechte hast wie eben alle anderen auch. Und sozialer Stand darf hier ebenfalls keine Rolle spielen. Gleiche Chancen und Möglichkeiten für alle eben.

Natürlich gibt es Letzteres nur im Idealzustand, dass wir von diesem aber weit entfernt sind und eine Mehrheit (teilweise bewusst, teilweise instrumentalisiert) ihre Privilegien/ Bevorzugungen nicht abgeben möchten, merkt man eben auch bei der Winnetou Diskussion.
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cm47 schrieb:

Schönesge schrieb:

Freie Gesellschaft heißt, dass hier wirklich alle die gleichen Möglichkeiten und Chancen haben sollten.


Theoretisch ja, aber das war realistisch noch nie der Fall, weder in Deutschland noch anderswo.
Die USA proklamieren das Aufstiegsversprechen, vom Geldwäscher zum Millionär, immer noch...wissend, das es nicht der Realität entspricht.
Ich interpretiere eine freie als offene und transparente Gesellschaft, unter Wahrung rechtsstaatlicher Prinzipien.
In den 50ern durfte ich aber erleben, das das eine das andere auch ausschließen kann, weil es nämlich keine scheinbare, sondern wirkliche Verbotskultur gab.
Es mag freie Gesellschaften geben, wirklich offen müssen sie deshalb noch lange nicht sein.
Zuviel "Freiheit" ist vielen immer noch suspekt, weil es überkommene Ordnungsvorstellungen in Frage stellt.


Es geht nicht darum, dass es "mehr" Freiheit für alle gibt, sondern, dass die gleichen Freiheiten für alle gleichermaßen gelten. Das ist ein Unterschied.

Es geht darum, dass dein Nachname nicht darüber entscheidet, ob du eine Wohnung oder einen Job bekommst, auf welche weiterführenden Schulen Kinder geschickt werden, dass dein Aussehen nicht darüber entscheidet, ob du von der Polizei kontrolliert wirst, dass du, egal welcher Sexualität du dich zugehörig fühlst, alle Rechte hast wie eben alle anderen auch. Und sozialer Stand darf hier ebenfalls keine Rolle spielen. Gleiche Chancen und Möglichkeiten für alle eben.

Natürlich gibt es Letzteres nur im Idealzustand, dass wir von diesem aber weit entfernt sind und eine Mehrheit (teilweise bewusst, teilweise instrumentalisiert) ihre Privilegien/ Bevorzugungen nicht abgeben möchten, merkt man eben auch bei der Winnetou Diskussion.
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Schönesge schrieb:

cm47 schrieb:

Schönesge schrieb:

Freie Gesellschaft heißt, dass hier wirklich alle die gleichen Möglichkeiten und Chancen haben sollten.


Theoretisch ja, aber das war realistisch noch nie der Fall, weder in Deutschland noch anderswo.
Die USA proklamieren das Aufstiegsversprechen, vom Geldwäscher zum Millionär, immer noch...wissend, das es nicht der Realität entspricht.
Ich interpretiere eine freie als offene und transparente Gesellschaft, unter Wahrung rechtsstaatlicher Prinzipien.
In den 50ern durfte ich aber erleben, das das eine das andere auch ausschließen kann, weil es nämlich keine scheinbare, sondern wirkliche Verbotskultur gab.
Es mag freie Gesellschaften geben, wirklich offen müssen sie deshalb noch lange nicht sein.
Zuviel "Freiheit" ist vielen immer noch suspekt, weil es überkommene Ordnungsvorstellungen in Frage stellt.


Es geht nicht darum, dass es "mehr" Freiheit für alle gibt, sondern, dass die gleichen Freiheiten für alle gleichermaßen gelten. Das ist ein Unterschied.

Es geht darum, dass dein Nachname nicht darüber entscheidet, ob du eine Wohnung oder einen Job bekommst, auf welche weiterführenden Schulen Kinder geschickt werden, dass dein Aussehen nicht darüber entscheidet, ob du von der Polizei kontrolliert wirst, dass du, egal welcher Sexualität du dich zugehörig fühlst, alle Rechte hast wie eben alle anderen auch. Und sozialer Stand darf hier ebenfalls keine Rolle spielen. Gleiche Chancen und Möglichkeiten für alle eben.

Natürlich gibt es Letzteres nur im Idealzustand, dass wir von diesem aber weit entfernt sind und eine Mehrheit (teilweise bewusst, teilweise instrumentalisiert) ihre Privilegien/ Bevorzugungen nicht abgeben möchten, merkt man eben hieß von Anfang an auch bei der Winnetou Diskussion.

Bin ich ja bei dir, aber in all von dir angesprochenen Feldern gab es nach meinem Erleben immer eine massive Diskriminierung und Ausgrenzung.
Unehelich geboren war gleichbedeutend mit Chancenlosigkeit, was weiterführende Bildung oder gesellschaftliche Akzeptanz anbelangte...Herablassung und Verachtung haben meine Jugend begleitet, da war es eigentlich folgerichtig, das mein Staatsvertrauen und die Hoffnung auf auch nur annährende Chancengleichheit permanente Dämpfer erhielt.
Heute ist man in vielen Bereichen sicherlich offener, weil sich auch Bewußtsein weiterentwickelt, aber es gibt immer noch zuviele, die sich in der gleichen Situation befinden, in der ich schon vor 70 Jahren war und das ist das eigentlich Beschämende....
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Schönesge schrieb:

cm47 schrieb:

Schönesge schrieb:

Freie Gesellschaft heißt, dass hier wirklich alle die gleichen Möglichkeiten und Chancen haben sollten.


Theoretisch ja, aber das war realistisch noch nie der Fall, weder in Deutschland noch anderswo.
Die USA proklamieren das Aufstiegsversprechen, vom Geldwäscher zum Millionär, immer noch...wissend, das es nicht der Realität entspricht.
Ich interpretiere eine freie als offene und transparente Gesellschaft, unter Wahrung rechtsstaatlicher Prinzipien.
In den 50ern durfte ich aber erleben, das das eine das andere auch ausschließen kann, weil es nämlich keine scheinbare, sondern wirkliche Verbotskultur gab.
Es mag freie Gesellschaften geben, wirklich offen müssen sie deshalb noch lange nicht sein.
Zuviel "Freiheit" ist vielen immer noch suspekt, weil es überkommene Ordnungsvorstellungen in Frage stellt.


Es geht nicht darum, dass es "mehr" Freiheit für alle gibt, sondern, dass die gleichen Freiheiten für alle gleichermaßen gelten. Das ist ein Unterschied.

Es geht darum, dass dein Nachname nicht darüber entscheidet, ob du eine Wohnung oder einen Job bekommst, auf welche weiterführenden Schulen Kinder geschickt werden, dass dein Aussehen nicht darüber entscheidet, ob du von der Polizei kontrolliert wirst, dass du, egal welcher Sexualität du dich zugehörig fühlst, alle Rechte hast wie eben alle anderen auch. Und sozialer Stand darf hier ebenfalls keine Rolle spielen. Gleiche Chancen und Möglichkeiten für alle eben.

Natürlich gibt es Letzteres nur im Idealzustand, dass wir von diesem aber weit entfernt sind und eine Mehrheit (teilweise bewusst, teilweise instrumentalisiert) ihre Privilegien/ Bevorzugungen nicht abgeben möchten, merkt man eben hieß von Anfang an auch bei der Winnetou Diskussion.

Bin ich ja bei dir, aber in all von dir angesprochenen Feldern gab es nach meinem Erleben immer eine massive Diskriminierung und Ausgrenzung.
Unehelich geboren war gleichbedeutend mit Chancenlosigkeit, was weiterführende Bildung oder gesellschaftliche Akzeptanz anbelangte...Herablassung und Verachtung haben meine Jugend begleitet, da war es eigentlich folgerichtig, das mein Staatsvertrauen und die Hoffnung auf auch nur annährende Chancengleichheit permanente Dämpfer erhielt.
Heute ist man in vielen Bereichen sicherlich offener, weil sich auch Bewußtsein weiterentwickelt, aber es gibt immer noch zuviele, die sich in der gleichen Situation befinden, in der ich schon vor 70 Jahren war und das ist das eigentlich Beschämende....
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cm47 schrieb:

Schönesge schrieb:

cm47 schrieb:

Schönesge schrieb:

Freie Gesellschaft heißt, dass hier wirklich alle die gleichen Möglichkeiten und Chancen haben sollten.


Theoretisch ja, aber das war realistisch noch nie der Fall, weder in Deutschland noch anderswo.
Die USA proklamieren das Aufstiegsversprechen, vom Geldwäscher zum Millionär, immer noch...wissend, das es nicht der Realität entspricht.
Ich interpretiere eine freie als offene und transparente Gesellschaft, unter Wahrung rechtsstaatlicher Prinzipien.
In den 50ern durfte ich aber erleben, das das eine das andere auch ausschließen kann, weil es nämlich keine scheinbare, sondern wirkliche Verbotskultur gab.
Es mag freie Gesellschaften geben, wirklich offen müssen sie deshalb noch lange nicht sein.
Zuviel "Freiheit" ist vielen immer noch suspekt, weil es überkommene Ordnungsvorstellungen in Frage stellt.


Es geht nicht darum, dass es "mehr" Freiheit für alle gibt, sondern, dass die gleichen Freiheiten für alle gleichermaßen gelten. Das ist ein Unterschied.

Es geht darum, dass dein Nachname nicht darüber entscheidet, ob du eine Wohnung oder einen Job bekommst, auf welche weiterführenden Schulen Kinder geschickt werden, dass dein Aussehen nicht darüber entscheidet, ob du von der Polizei kontrolliert wirst, dass du, egal welcher Sexualität du dich zugehörig fühlst, alle Rechte hast wie eben alle anderen auch. Und sozialer Stand darf hier ebenfalls keine Rolle spielen. Gleiche Chancen und Möglichkeiten für alle eben.

Natürlich gibt es Letzteres nur im Idealzustand, dass wir von diesem aber weit entfernt sind und eine Mehrheit (teilweise bewusst, teilweise instrumentalisiert) ihre Privilegien/ Bevorzugungen nicht abgeben möchten, merkt man eben hieß von Anfang an auch bei der Winnetou Diskussion.

Bin ich ja bei dir, aber in all von dir angesprochenen Feldern gab es nach meinem Erleben immer eine massive Diskriminierung und Ausgrenzung.
Unehelich geboren war gleichbedeutend mit Chancenlosigkeit, was weiterführende Bildung oder gesellschaftliche Akzeptanz anbelangte...Herablassung und Verachtung haben meine Jugend begleitet, da war es eigentlich folgerichtig, das mein Staatsvertrauen und die Hoffnung auf auch nur annährende Chancengleichheit permanente Dämpfer erhielt.
Heute ist man in vielen Bereichen sicherlich offener, weil sich auch Bewußtsein weiterentwickelt, aber es gibt immer noch zuviele, die sich in der gleichen Situation befinden, in der ich schon vor 70 Jahren war und das ist das eigentlich Beschämende....


Ich denke, man muss festhalten, dass man bereits auf einem guten Weg ist und schon sehr viel weiter ist, als vor 60, 50 oder 40 Jahren. Es gab nämlich eine gesellschaftliche Weiterentwicklung. Das ist selbstverständlich ein langwieriger Entwicklungsprozess, umso wichtiger sind eben die gerade geführten Diskussionen. Es ist wichtig zu betonen, dass die neuen Winnetou Werke weiterhin die klassischen Stereotypen zeigen und dass das aus ganz unterschiedlichen Gründen sehr schade ist. Hier verbietet niemand was, hier wird auf etwas aufmerksam gemacht.

Aber die sachlich begründete Kritik führt sofort zu Widerstand. Statt sich mit den Argumenten auseinander zu setzen wird lieber eine Scheindebatte geführt (teilweise bewusst, teilweise instrumentalisiert). Das wiederum zeigt, dass wir noch einen sehr weiten Weg vor uns haben und dass sich Dinge auch schlimmstenfalls wieder in eine falsche Richtung entwickeln können.
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cm47 schrieb:

Schönesge schrieb:

cm47 schrieb:

Schönesge schrieb:

Freie Gesellschaft heißt, dass hier wirklich alle die gleichen Möglichkeiten und Chancen haben sollten.


Theoretisch ja, aber das war realistisch noch nie der Fall, weder in Deutschland noch anderswo.
Die USA proklamieren das Aufstiegsversprechen, vom Geldwäscher zum Millionär, immer noch...wissend, das es nicht der Realität entspricht.
Ich interpretiere eine freie als offene und transparente Gesellschaft, unter Wahrung rechtsstaatlicher Prinzipien.
In den 50ern durfte ich aber erleben, das das eine das andere auch ausschließen kann, weil es nämlich keine scheinbare, sondern wirkliche Verbotskultur gab.
Es mag freie Gesellschaften geben, wirklich offen müssen sie deshalb noch lange nicht sein.
Zuviel "Freiheit" ist vielen immer noch suspekt, weil es überkommene Ordnungsvorstellungen in Frage stellt.


Es geht nicht darum, dass es "mehr" Freiheit für alle gibt, sondern, dass die gleichen Freiheiten für alle gleichermaßen gelten. Das ist ein Unterschied.

Es geht darum, dass dein Nachname nicht darüber entscheidet, ob du eine Wohnung oder einen Job bekommst, auf welche weiterführenden Schulen Kinder geschickt werden, dass dein Aussehen nicht darüber entscheidet, ob du von der Polizei kontrolliert wirst, dass du, egal welcher Sexualität du dich zugehörig fühlst, alle Rechte hast wie eben alle anderen auch. Und sozialer Stand darf hier ebenfalls keine Rolle spielen. Gleiche Chancen und Möglichkeiten für alle eben.

Natürlich gibt es Letzteres nur im Idealzustand, dass wir von diesem aber weit entfernt sind und eine Mehrheit (teilweise bewusst, teilweise instrumentalisiert) ihre Privilegien/ Bevorzugungen nicht abgeben möchten, merkt man eben hieß von Anfang an auch bei der Winnetou Diskussion.

Bin ich ja bei dir, aber in all von dir angesprochenen Feldern gab es nach meinem Erleben immer eine massive Diskriminierung und Ausgrenzung.
Unehelich geboren war gleichbedeutend mit Chancenlosigkeit, was weiterführende Bildung oder gesellschaftliche Akzeptanz anbelangte...Herablassung und Verachtung haben meine Jugend begleitet, da war es eigentlich folgerichtig, das mein Staatsvertrauen und die Hoffnung auf auch nur annährende Chancengleichheit permanente Dämpfer erhielt.
Heute ist man in vielen Bereichen sicherlich offener, weil sich auch Bewußtsein weiterentwickelt, aber es gibt immer noch zuviele, die sich in der gleichen Situation befinden, in der ich schon vor 70 Jahren war und das ist das eigentlich Beschämende....


Ich denke, man muss festhalten, dass man bereits auf einem guten Weg ist und schon sehr viel weiter ist, als vor 60, 50 oder 40 Jahren. Es gab nämlich eine gesellschaftliche Weiterentwicklung. Das ist selbstverständlich ein langwieriger Entwicklungsprozess, umso wichtiger sind eben die gerade geführten Diskussionen. Es ist wichtig zu betonen, dass die neuen Winnetou Werke weiterhin die klassischen Stereotypen zeigen und dass das aus ganz unterschiedlichen Gründen sehr schade ist. Hier verbietet niemand was, hier wird auf etwas aufmerksam gemacht.

Aber die sachlich begründete Kritik führt sofort zu Widerstand. Statt sich mit den Argumenten auseinander zu setzen wird lieber eine Scheindebatte geführt (teilweise bewusst, teilweise instrumentalisiert). Das wiederum zeigt, dass wir noch einen sehr weiten Weg vor uns haben und dass sich Dinge auch schlimmstenfalls wieder in eine falsche Richtung entwickeln können.
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Schönesge schrieb:

Es gab nämlich eine gesellschaftliche Weiterentwicklung.

Aber nicht bei allen und jedem....viele bleiben in ihren anerzogenen Denkmustern hängen und sind deshalb immun gegen Bewußtseinserweiterung oder schlicht eigenem Nachdenken...das ist eigentlich, auch angesichts der momentanen Krisenlagen, das ideale Klima für den rechten Rand, die auf komplexe Sachverhalte und Fragestellungen ganz einfache und schlichte Antworten haben, so wie es auch ihrem Gemüt entspricht.
Leider verfängt das vielfach und diese Tendenz besorgt mich, weil Dummheit und Ignoranz nicht wieder triumphieren dürfen...leider spricht momentan, auch europaweit, vieles dafür....in Italien besteht die Möglichkeit einer postfaschistischen Regierungsbildung und auch in anderen Ländern, sofern nicht bereits erfolgt, stehen diese Typen, die alles wieder in die Vergangenheit drehen wollen, in den Startlöchern....ich bin weder sicher, das dieses wirklich erkannt wird, noch wie man dem politisch entgegentreten will....
...
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Schönesge schrieb:

Es gab nämlich eine gesellschaftliche Weiterentwicklung.

Aber nicht bei allen und jedem....viele bleiben in ihren anerzogenen Denkmustern hängen und sind deshalb immun gegen Bewußtseinserweiterung oder schlicht eigenem Nachdenken...das ist eigentlich, auch angesichts der momentanen Krisenlagen, das ideale Klima für den rechten Rand, die auf komplexe Sachverhalte und Fragestellungen ganz einfache und schlichte Antworten haben, so wie es auch ihrem Gemüt entspricht.
Leider verfängt das vielfach und diese Tendenz besorgt mich, weil Dummheit und Ignoranz nicht wieder triumphieren dürfen...leider spricht momentan, auch europaweit, vieles dafür....in Italien besteht die Möglichkeit einer postfaschistischen Regierungsbildung und auch in anderen Ländern, sofern nicht bereits erfolgt, stehen diese Typen, die alles wieder in die Vergangenheit drehen wollen, in den Startlöchern....ich bin weder sicher, das dieses wirklich erkannt wird, noch wie man dem politisch entgegentreten will....
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cm47 schrieb:

Schönesge schrieb:

Es gab nämlich eine gesellschaftliche Weiterentwicklung.

Aber nicht bei allen und jedem....viele bleiben in ihren anerzogenen Denkmustern hängen und sind deshalb immun gegen Bewußtseinserweiterung oder schlicht eigenem Nachdenken...das ist eigentlich, auch angesichts der momentanen Krisenlagen, das ideale Klima für den rechten Rand, die auf komplexe Sachverhalte und Fragestellungen ganz einfache und schlichte Antworten haben, so wie es auch ihrem Gemüt entspricht.
Leider verfängt das vielfach und diese Tendenz besorgt mich, weil Dummheit und Ignoranz nicht wieder triumphieren dürfen...leider spricht momentan, auch europaweit, vieles dafür....in Italien besteht die Möglichkeit einer postfaschistischen Regierungsbildung und auch in anderen Ländern, sofern nicht bereits erfolgt, stehen diese Typen, die alles wieder in die Vergangenheit drehen wollen, in den Startlöchern....ich bin weder sicher, das dieses wirklich erkannt wird, noch wie man dem politisch entgegentreten will....
...


Völlig richtig. Ein Patentrezept gibt es nicht. Es ist super schwer, wenn einflussreiche Medien/ Menschen sich gegen eine Weiterentwicklung zu stemmen scheinen bzw sich dagegen stemmen.

Was bleibt? Weiter machen, aufklären, wie hier im Thread geschehen.

Am Ende muss jeder für sich entscheiden in welcher Welt man leben möchte. Ausgang ungewiss. Der Ukrainekrieg zeigt recht deutlich wie fragil alles ist, Trump und Europas Rechte sitzen schon in den Startlöchern.

Angeblich sind Einwanderer, andere Religionen oder Menschen mit einer von der Mehrheit abweichenden Sexualität unser Problem. Äh, nee, wer eine freie Gesellschaft möchte, sollte mittlerweile geschnallt haben, was das Problem ist und was wirklich unsere freie Gesellschaft bedroht.

Dieser Kampf ist aber noch lange nicht entschieden.
#
Kaum jemand regt sich auf, wenn in einem Artikel nicht gegendert wird, aber wehe es wird gegendert.
Niemand regt sich über ein Rezept mit Fleisch auf, aber wehe es ist ein veganes Rezept.
Niemand regt sich über Fußball auf, außer er wird von Frauen gespielt.

Die, die sich dauernd aufregen, sind nicht die, die fortschrittliche Veränderung wollen oder sie passiv unterstützen, sondern die die am Althergebrachten festhalten wollen. So nach dem Motto, das haben wir schon immer so gemacht. Und Dieter Hallervorden mit seinem kolportierten Zitat ist absolut erbärmlich und zeigt die Aufregekultur in reinster Form. Das was er sagt ist halt schlicht weg falsch.
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cm47 schrieb:

Schönesge schrieb:

Es gab nämlich eine gesellschaftliche Weiterentwicklung.

Aber nicht bei allen und jedem....viele bleiben in ihren anerzogenen Denkmustern hängen und sind deshalb immun gegen Bewußtseinserweiterung oder schlicht eigenem Nachdenken...das ist eigentlich, auch angesichts der momentanen Krisenlagen, das ideale Klima für den rechten Rand, die auf komplexe Sachverhalte und Fragestellungen ganz einfache und schlichte Antworten haben, so wie es auch ihrem Gemüt entspricht.
Leider verfängt das vielfach und diese Tendenz besorgt mich, weil Dummheit und Ignoranz nicht wieder triumphieren dürfen...leider spricht momentan, auch europaweit, vieles dafür....in Italien besteht die Möglichkeit einer postfaschistischen Regierungsbildung und auch in anderen Ländern, sofern nicht bereits erfolgt, stehen diese Typen, die alles wieder in die Vergangenheit drehen wollen, in den Startlöchern....ich bin weder sicher, das dieses wirklich erkannt wird, noch wie man dem politisch entgegentreten will....
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Völlig richtig. Ein Patentrezept gibt es nicht. Es ist super schwer, wenn einflussreiche Medien/ Menschen sich gegen eine Weiterentwicklung zu stemmen scheinen bzw sich dagegen stemmen.

Was bleibt? Weiter machen, aufklären, wie hier im Thread geschehen.

Am Ende muss jeder für sich entscheiden in welcher Welt man leben möchte. Ausgang ungewiss. Der Ukrainekrieg zeigt recht deutlich wie fragil alles ist, Trump und Europas Rechte sitzen schon in den Startlöchern.

Angeblich sind Einwanderer, andere Religionen oder Menschen mit einer von der Mehrheit abweichenden Sexualität unser Problem. Äh, nee, wer eine freie Gesellschaft möchte, sollte mittlerweile geschnallt haben, was das Problem ist und was wirklich unsere freie Gesellschaft bedroht.

Dieser Kampf ist aber noch lange nicht entschieden.
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Schönesge schrieb:

Am Ende muss jeder für sich entscheiden in welcher Welt man leben möchte. Ausgang ungewiss

Das ist die Menschheitsfrage schlechthin, der sich alle Generationen vor uns stellen mußten und der sich auch alle nach uns stellen müssen.
Aber die Voraussetzungen für eine noch halbwegs lebenswerte Zukunft müssen jetzt geschaffen werden, wenn es dafür hoffentlich nicht doch schon zu spät ist, was ich befürchte.
Es macht auch keinen Sinn, darüber zu lamentieren, was viel früher hätte passieren müssen und sollen, wir müssen mit den jetzigen Umständen zurechtkommen.
Und eine freie Gesellschaft, die seit Jahrzehnten im Überfluß lebt, im Glauben, das es unendlich so weitergeht und dem Fetisch des ewigen Wachstums nachhängt, schnallt erstmal überhaupt nichts, erst recht keine Problematiken.
Das Empörungspotential greift erst dann, wenn Besitzstände gefährdet und durch äußere Umstände das eigene, saturierte Leben in Frage gestellt wird....Not und Elend kennt überwiegend niemand mehr, zumindest nicht mehr in größeren Ausmaßen, die lebensbedrohlich sind.
Deshalb ist es politisch relativ schwierig, Handlungen und Vorgaben so zu vermitteln, das sie zur Beruhigung beitragen....deshalb wäre es besser, nichts zu versprechen, was nicht in Gänze einzulösen ist....das befeuert nur die Verdrossenheit und die Abwendung zur etablierten Politik und macht anfällig für jegliche Rattenfänger....
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Kaum jemand regt sich auf, wenn in einem Artikel nicht gegendert wird, aber wehe es wird gegendert.
Niemand regt sich über ein Rezept mit Fleisch auf, aber wehe es ist ein veganes Rezept.
Niemand regt sich über Fußball auf, außer er wird von Frauen gespielt.

Die, die sich dauernd aufregen, sind nicht die, die fortschrittliche Veränderung wollen oder sie passiv unterstützen, sondern die die am Althergebrachten festhalten wollen. So nach dem Motto, das haben wir schon immer so gemacht. Und Dieter Hallervorden mit seinem kolportierten Zitat ist absolut erbärmlich und zeigt die Aufregekultur in reinster Form. Das was er sagt ist halt schlicht weg falsch.
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Adler_im_Exil schrieb:

Kaum jemand regt sich auf, wenn in einem Artikel nicht gegendert wird, aber wehe es wird gegendert.

Könnte einfach auch daran liegen das oftmals falsch gegendert wird. Erst heute morgen wieder im Fernsehen gesehen, da sprach jemand von Architekt:innen und merkte mal wieder nicht das man die Mehrzahl nicht gendern kann, sondern dass man da das althergebrachte Architektinnen und Architekten verwenden muss.
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Schönesge schrieb:

Am Ende muss jeder für sich entscheiden in welcher Welt man leben möchte. Ausgang ungewiss

Das ist die Menschheitsfrage schlechthin, der sich alle Generationen vor uns stellen mußten und der sich auch alle nach uns stellen müssen.
Aber die Voraussetzungen für eine noch halbwegs lebenswerte Zukunft müssen jetzt geschaffen werden, wenn es dafür hoffentlich nicht doch schon zu spät ist, was ich befürchte.
Es macht auch keinen Sinn, darüber zu lamentieren, was viel früher hätte passieren müssen und sollen, wir müssen mit den jetzigen Umständen zurechtkommen.
Und eine freie Gesellschaft, die seit Jahrzehnten im Überfluß lebt, im Glauben, das es unendlich so weitergeht und dem Fetisch des ewigen Wachstums nachhängt, schnallt erstmal überhaupt nichts, erst recht keine Problematiken.
Das Empörungspotential greift erst dann, wenn Besitzstände gefährdet und durch äußere Umstände das eigene, saturierte Leben in Frage gestellt wird....Not und Elend kennt überwiegend niemand mehr, zumindest nicht mehr in größeren Ausmaßen, die lebensbedrohlich sind.
Deshalb ist es politisch relativ schwierig, Handlungen und Vorgaben so zu vermitteln, das sie zur Beruhigung beitragen....deshalb wäre es besser, nichts zu versprechen, was nicht in Gänze einzulösen ist....das befeuert nur die Verdrossenheit und die Abwendung zur etablierten Politik und macht anfällig für jegliche Rattenfänger....
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Gut erklärt, bin aber dennoch weiterhin optimistisch

Es hilft mE Transparenz in allen Bereichen, das schafft Verständnis. Und auf dieser Basis das eigene Handeln erläutern anstatt irgendetwas zu versprechen.


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