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Proteste / Demos / Aktionen gegen die Klimapolitik - Diskussionsthread

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Es geht doch darum ein Bewusstsein zu schaffen, für das, was wir mit unserem Planeten anstellen. Es geht nicht um Verbote, sondern darum mal im großen Stile umzudenken, insbesondere von der Politik, die die Rahmenbedingungen schafft.
Ein Einzelner kann zwar etwas für unseren Planeten tun, in sehr geringem Maße, er kann aber nichts verändern, wenn es keine gescheiten nationalen und internationalen Rahmenbedingungen gibt. Daher ist es völlig egal, ob die zwei da hin geflogen sind oder nicht, aber warum ist es bei tausenden Urlaubern ok, bei den beiden aber nicht, auch wenn sie ihren Kolleg*innen damit natürlich einen Bärendienst erwiesen haben, denn dieser Shitstorm war zu erwarten, wenn er auch völlig unberechtigt ist.
Wie gesagt: Whataboutism, mehr nicht.
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Adler_im_Exil schrieb:

Es geht doch darum ein Bewusstsein zu schaffen, für das, was wir mit unserem Planeten anstellen. Es geht nicht um Verbote, sondern darum mal im großen Stile umzudenken, insbesondere von der Politik, die die Rahmenbedingungen schafft.
Ein Einzelner kann zwar etwas für unseren Planeten tun, in sehr geringem Maße, er kann aber nichts verändern, wenn es keine gescheiten nationalen und internationalen Rahmenbedingungen gibt. Daher ist es völlig egal, ob die zwei da hin geflogen sind oder nicht, aber warum ist es bei tausenden Urlaubern ok, bei den beiden aber nicht, auch wenn sie ihren Kolleg*innen damit natürlich einen Bärendienst erwiesen haben, denn dieser Shitstorm war zu erwarten, wenn er auch völlig unberechtigt ist.
Wie gesagt: Whataboutism, mehr nicht.



Ich gebe Dir Recht, dass es um Rahmenbedingungen gehen muss. Die brauchst Du ja auch, sonst wird sich nichts ändern. Da sind wir uns wahrscheinlich alle einig. Andererseits heißt es doch auch immer, jeder müsse auch selbst bei sich anfangen und schauen, was er ändern möchte und auch ändern kann, um eben seinen Teil beizusteuern.
Natürlich ist ein großer Teil auch, sich aktiv für bessere Klimapolitik einzusetzen. Wenn es aber denjenigen ganz nüchtern ums Klima geht, dann dürfen sie nicht fliegen. Weil damit schaden sie dem Klima. Und ein Urlaubsflug nach Bali müssen sie nicht antreten. Natürlich fliegt der Flieger auch die beiden und natürlich retten sie damit nicht die Welt. Aber wenn ich mich so sehr fürs Klima einsetze, anprangere, dass wir das 1,5 Grad Ziel so definitiv nicht schaffen werden und in allen Bereichen viel zu wenig getan wird, dann frag ich mich, wie man sich guten Gewissens in diesen Flieger setzen kann um nach Bali zu fliegen. Für mich ist das einfach ein klarer Widerspruch. Ich sehe da auch keinerlei Whataboutism.

So gesehen kleb ich mich jetzt 3-4  mal hier in Flensburg vors KBA und pöbel Wissing zu (Ich weiß, der sitzt nicht dort) und dann hab ich genug fürs Klima getan und kann im Sommer schön 3 Wochen Kreuzfahrt machen, weil Urlaub darf ich ja, geht ja nur ums Große und Ganze. Ich weiß nicht, aber ich glaube, dass das so auch nix wird.

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na, ich erwarte schon wenn man jemand Klimaschutz als Dauerthema hat -und das ist erstmal gut- selber als Vorbild zutrage tritt.
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Tafelberg schrieb:

na, ich erwarte schon wenn man jemand Klimaschutz als Dauerthema hat -und das ist erstmal gut- selber als Vorbild zutrage tritt.


das sehe ich ganz genau so. Ist aber auch meiner Meinung nach sinnbildlich für die LG...Wasser predigen und Wein trinken. Und dann auch noch diese lächerliche Erklärung: "den Flug als Privatleute gebucht, nicht als Klimaschützer. Das muss man auseinanderhalten."

Wie kann ich denn als überzeugter Klimaschützer da eine Abgrenzung machen???
Ich kann mir da nur noch an den Kopf fassen...
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Tafelberg schrieb:

na, ich erwarte schon wenn man jemand Klimaschutz als Dauerthema hat -und das ist erstmal gut- selber als Vorbild zutrage tritt.


das sehe ich ganz genau so. Ist aber auch meiner Meinung nach sinnbildlich für die LG...Wasser predigen und Wein trinken. Und dann auch noch diese lächerliche Erklärung: "den Flug als Privatleute gebucht, nicht als Klimaschützer. Das muss man auseinanderhalten."

Wie kann ich denn als überzeugter Klimaschützer da eine Abgrenzung machen???
Ich kann mir da nur noch an den Kopf fassen...
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Unter der Woche bin ich Vegetarier und am Sonntag grill ich Fleisch bis die Schwarte kracht...
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Adler_im_Exil schrieb:

Es geht doch darum ein Bewusstsein zu schaffen, für das, was wir mit unserem Planeten anstellen. Es geht nicht um Verbote, sondern darum mal im großen Stile umzudenken, insbesondere von der Politik, die die Rahmenbedingungen schafft.
Ein Einzelner kann zwar etwas für unseren Planeten tun, in sehr geringem Maße, er kann aber nichts verändern, wenn es keine gescheiten nationalen und internationalen Rahmenbedingungen gibt. Daher ist es völlig egal, ob die zwei da hin geflogen sind oder nicht, aber warum ist es bei tausenden Urlaubern ok, bei den beiden aber nicht, auch wenn sie ihren Kolleg*innen damit natürlich einen Bärendienst erwiesen haben, denn dieser Shitstorm war zu erwarten, wenn er auch völlig unberechtigt ist.
Wie gesagt: Whataboutism, mehr nicht.



Ich gebe Dir Recht, dass es um Rahmenbedingungen gehen muss. Die brauchst Du ja auch, sonst wird sich nichts ändern. Da sind wir uns wahrscheinlich alle einig. Andererseits heißt es doch auch immer, jeder müsse auch selbst bei sich anfangen und schauen, was er ändern möchte und auch ändern kann, um eben seinen Teil beizusteuern.
Natürlich ist ein großer Teil auch, sich aktiv für bessere Klimapolitik einzusetzen. Wenn es aber denjenigen ganz nüchtern ums Klima geht, dann dürfen sie nicht fliegen. Weil damit schaden sie dem Klima. Und ein Urlaubsflug nach Bali müssen sie nicht antreten. Natürlich fliegt der Flieger auch die beiden und natürlich retten sie damit nicht die Welt. Aber wenn ich mich so sehr fürs Klima einsetze, anprangere, dass wir das 1,5 Grad Ziel so definitiv nicht schaffen werden und in allen Bereichen viel zu wenig getan wird, dann frag ich mich, wie man sich guten Gewissens in diesen Flieger setzen kann um nach Bali zu fliegen. Für mich ist das einfach ein klarer Widerspruch. Ich sehe da auch keinerlei Whataboutism.

So gesehen kleb ich mich jetzt 3-4  mal hier in Flensburg vors KBA und pöbel Wissing zu (Ich weiß, der sitzt nicht dort) und dann hab ich genug fürs Klima getan und kann im Sommer schön 3 Wochen Kreuzfahrt machen, weil Urlaub darf ich ja, geht ja nur ums Große und Ganze. Ich weiß nicht, aber ich glaube, dass das so auch nix wird.

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Natürlich war diese Reise etwas ungeschickt, wenn man zumindest etwas im Rapenlicht steht und weiß wie weite Teile der Öffentlichkeit, oder zumndest die lauten Teile der Öffentlichkeit darauf reagieren werden. Da hast du recht.

Dann müssen wir jetzt aber irgendwie klären, wer noch Fliegen darf und wer nicht. Die, die eh jedes Jahr 3x in den Urlaub nach Malle, Rom oder Barcelona und auf die Philippien fliegen und sich einen Scheiß ums Klima scheren, die dürfen weiterhin fliegen, die die einmal in 5 Jahren nach Bali fliegen und sich 3x im Jahr auf einer Straße festkleben dürfen das nicht? Ich weiß natürlich nicht wie oft die zwei fliegen, aber das wissen wir ja alle nicht.
Ich fahre bspw. seit über 5 Jahren täglich mit der Bahn zur Arbeit und lasse das Auto stehen u.a. auch aus Umwelschutzgründen. Hätte ich letztes Jahr nach Griechenland fliegen dürfen, meine ersten Flugreise seit 25 Jahren?
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Unter der Woche bin ich Vegetarier und am Sonntag grill ich Fleisch bis die Schwarte kracht...
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vonNachtmahr1982 schrieb:

Unter der Woche bin ich Vegetarier und am Sonntag grill ich Fleisch bis die Schwarte kracht...

Ein wunderbares Beispiel. 5 Tage fleischlos und dann am Samstag und Sonntag Fleisch, das für 3 Tage reicht (mehr kann ein normaler Mensch eh nicht essen). Dann hast du immernoch im Schnitt 4 Tage auf Fleisch vezichtet. Ist doch absolut super und gesund noch dazu.
Oder wolltest du ein Beispiel für Doppelmoral aufzeigen? Für mich ist das keine Doppelmoral.
Ich trinke z.b. keinen Alkohol, wenn ich am nächsten Tag arbeiten muss. Beim Fußball am Wochenende aber schon, Doppelmoral?
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Natürlich war diese Reise etwas ungeschickt, wenn man zumindest etwas im Rapenlicht steht und weiß wie weite Teile der Öffentlichkeit, oder zumndest die lauten Teile der Öffentlichkeit darauf reagieren werden. Da hast du recht.

Dann müssen wir jetzt aber irgendwie klären, wer noch Fliegen darf und wer nicht. Die, die eh jedes Jahr 3x in den Urlaub nach Malle, Rom oder Barcelona und auf die Philippien fliegen und sich einen Scheiß ums Klima scheren, die dürfen weiterhin fliegen, die die einmal in 5 Jahren nach Bali fliegen und sich 3x im Jahr auf einer Straße festkleben dürfen das nicht? Ich weiß natürlich nicht wie oft die zwei fliegen, aber das wissen wir ja alle nicht.
Ich fahre bspw. seit über 5 Jahren täglich mit der Bahn zur Arbeit und lasse das Auto stehen u.a. auch aus Umwelschutzgründen. Hätte ich letztes Jahr nach Griechenland fliegen dürfen, meine ersten Flugreise seit 25 Jahren?
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Da hast du natürlich recht, aber der Mensch sieht halt überall Zusammenhänge, wo keine sind. Komplexitätsreduktion. Was? Mein Arzt raucht und will mir das Saufen verbieten? Der kann mir viel erzählen. 1elf!!

Übrigens war ich am Wochenende in Offenbach - rein privat natürlich. 🤫
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Natürlich war diese Reise etwas ungeschickt, wenn man zumindest etwas im Rapenlicht steht und weiß wie weite Teile der Öffentlichkeit, oder zumndest die lauten Teile der Öffentlichkeit darauf reagieren werden. Da hast du recht.

Dann müssen wir jetzt aber irgendwie klären, wer noch Fliegen darf und wer nicht. Die, die eh jedes Jahr 3x in den Urlaub nach Malle, Rom oder Barcelona und auf die Philippien fliegen und sich einen Scheiß ums Klima scheren, die dürfen weiterhin fliegen, die die einmal in 5 Jahren nach Bali fliegen und sich 3x im Jahr auf einer Straße festkleben dürfen das nicht? Ich weiß natürlich nicht wie oft die zwei fliegen, aber das wissen wir ja alle nicht.
Ich fahre bspw. seit über 5 Jahren täglich mit der Bahn zur Arbeit und lasse das Auto stehen u.a. auch aus Umwelschutzgründen. Hätte ich letztes Jahr nach Griechenland fliegen dürfen, meine ersten Flugreise seit 25 Jahren?
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Adler_im_Exil schrieb:

Natürlich war diese Reise etwas ungeschickt, wenn man zumindest etwas im Rapenlicht steht und weiß wie weite Teile der Öffentlichkeit, oder zumndest die lauten Teile der Öffentlichkeit darauf reagieren werden. Da hast du recht.

Dann müssen wir jetzt aber irgendwie klären, wer noch Fliegen darf und wer nicht. Die, die eh jedes Jahr 3x in den Urlaub nach Malle, Rom oder Barcelona und auf die Philippien fliegen und sich einen Scheiß ums Klima scheren, die dürfen weiterhin fliegen, die die einmal in 5 Jahren nach Bali fliegen und sich 3x im Jahr auf einer Straße festkleben dürfen das nicht? Ich weiß natürlich nicht wie oft die zwei fliegen, aber das wissen wir ja alle nicht.
Ich fahre bspw. seit über 5 Jahren täglich mit der Bahn zur Arbeit und lasse das Auto stehen u.a. auch aus Umwelschutzgründen. Hätte ich letztes Jahr nach Griechenland fliegen dürfen, meine ersten Flugreise seit 25 Jahren?


Rein theoretisch müsste man das klären, ja. Und im Zweifel müsste man das auch extrem reglementieren um eben den Verbrauch einzusparen. Zumindest mal so lange bis es Klimaneutrale Alternativen gibt. Das trifft Dich dann genausowenig wie mich, denjenigen, der 3x mal im Jahr in den Urlaub fliegt, oder mit der Eintracht durch Europa tourt, schon. Da sowas meines Wissens nicht zur Debatte steht, darf jeder so oft fliegen wie er Lust, Zeit und Geld hat. So steht’s mit Fleischkonsum und allem anderen was klimatechnisch schlecht ist. Das muss dann jeder für sich selbst entscheiden. Aber Leute, die sich aktiv dafür einsetzen, sich auf die Straße kleben, sogar auf Flughafengelände, die fliegen dann nach Bali und begründen das damit, dass sie als Privatperson fliegen. Sorry, aber das geht nicht. Das ist mir persönlich zu billig. Einerseits anderen Urlaubern damit den Urlaub versauen, durch Klebeaktionen oder Schmieraktionen im Museum, aber dann nach Bali fliegen. Ich hab da einfach ein großes Problem mit.
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vonNachtmahr1982 schrieb:

Unter der Woche bin ich Vegetarier und am Sonntag grill ich Fleisch bis die Schwarte kracht...

Ein wunderbares Beispiel. 5 Tage fleischlos und dann am Samstag und Sonntag Fleisch, das für 3 Tage reicht (mehr kann ein normaler Mensch eh nicht essen). Dann hast du immernoch im Schnitt 4 Tage auf Fleisch vezichtet. Ist doch absolut super und gesund noch dazu.
Oder wolltest du ein Beispiel für Doppelmoral aufzeigen? Für mich ist das keine Doppelmoral.
Ich trinke z.b. keinen Alkohol, wenn ich am nächsten Tag arbeiten muss. Beim Fußball am Wochenende aber schon, Doppelmoral?
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Adler_im_Exil schrieb:

vonNachtmahr1982 schrieb:

Unter der Woche bin ich Vegetarier und am Sonntag grill ich Fleisch bis die Schwarte kracht...

Ein wunderbares Beispiel. 5 Tage fleischlos und dann am Samstag und Sonntag Fleisch, das für 3 Tage reicht (mehr kann ein normaler Mensch eh nicht essen). Dann hast du immernoch im Schnitt 4 Tage auf Fleisch vezichtet. Ist doch absolut super und gesund noch dazu.
Oder wolltest du ein Beispiel für Doppelmoral aufzeigen? Für mich ist das keine Doppelmoral.

Natürlich ist das Doppelmoral wenn ich unter der Woche den moralischen mache und alle darauf hinweise wie schlecht Fleischkonsum ist um es dann am Wochenende selber zu machen. Du hast eine ziemlich verquerte sicht auf die Dinge...
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Natürlich war diese Reise etwas ungeschickt, wenn man zumindest etwas im Rapenlicht steht und weiß wie weite Teile der Öffentlichkeit, oder zumndest die lauten Teile der Öffentlichkeit darauf reagieren werden. Da hast du recht.

Dann müssen wir jetzt aber irgendwie klären, wer noch Fliegen darf und wer nicht. Die, die eh jedes Jahr 3x in den Urlaub nach Malle, Rom oder Barcelona und auf die Philippien fliegen und sich einen Scheiß ums Klima scheren, die dürfen weiterhin fliegen, die die einmal in 5 Jahren nach Bali fliegen und sich 3x im Jahr auf einer Straße festkleben dürfen das nicht? Ich weiß natürlich nicht wie oft die zwei fliegen, aber das wissen wir ja alle nicht.
Ich fahre bspw. seit über 5 Jahren täglich mit der Bahn zur Arbeit und lasse das Auto stehen u.a. auch aus Umwelschutzgründen. Hätte ich letztes Jahr nach Griechenland fliegen dürfen, meine ersten Flugreise seit 25 Jahren?
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Adler_im_Exil schrieb:

Natürlich war diese Reise etwas ungeschickt, wenn man zumindest etwas im Rapenlicht steht und weiß wie weite Teile der Öffentlichkeit, oder zumndest die lauten Teile der Öffentlichkeit darauf reagieren werden. Da hast du recht.

Sie stehen nicht nur im Rampenlicht, sie wollen anderen Leuten eine Meinung aufzwingen und nötigen sie mit Staus und Flugausfällen. Deshalb ist es mehr als nur daneben das ausgerechnet solche Leute meinen weit weg fliegen zu müssen und das nur um Spaß zu haben.
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Adler_im_Exil schrieb:

Natürlich war diese Reise etwas ungeschickt, wenn man zumindest etwas im Rapenlicht steht und weiß wie weite Teile der Öffentlichkeit, oder zumndest die lauten Teile der Öffentlichkeit darauf reagieren werden. Da hast du recht.

Sie stehen nicht nur im Rampenlicht, sie wollen anderen Leuten eine Meinung aufzwingen und nötigen sie mit Staus und Flugausfällen. Deshalb ist es mehr als nur daneben das ausgerechnet solche Leute meinen weit weg fliegen zu müssen und das nur um Spaß zu haben.
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ja, das kann man kaum noch vermitteln
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Adler_im_Exil schrieb:

Natürlich war diese Reise etwas ungeschickt, wenn man zumindest etwas im Rapenlicht steht und weiß wie weite Teile der Öffentlichkeit, oder zumndest die lauten Teile der Öffentlichkeit darauf reagieren werden. Da hast du recht.

Dann müssen wir jetzt aber irgendwie klären, wer noch Fliegen darf und wer nicht. Die, die eh jedes Jahr 3x in den Urlaub nach Malle, Rom oder Barcelona und auf die Philippien fliegen und sich einen Scheiß ums Klima scheren, die dürfen weiterhin fliegen, die die einmal in 5 Jahren nach Bali fliegen und sich 3x im Jahr auf einer Straße festkleben dürfen das nicht? Ich weiß natürlich nicht wie oft die zwei fliegen, aber das wissen wir ja alle nicht.
Ich fahre bspw. seit über 5 Jahren täglich mit der Bahn zur Arbeit und lasse das Auto stehen u.a. auch aus Umwelschutzgründen. Hätte ich letztes Jahr nach Griechenland fliegen dürfen, meine ersten Flugreise seit 25 Jahren?


Rein theoretisch müsste man das klären, ja. Und im Zweifel müsste man das auch extrem reglementieren um eben den Verbrauch einzusparen. Zumindest mal so lange bis es Klimaneutrale Alternativen gibt. Das trifft Dich dann genausowenig wie mich, denjenigen, der 3x mal im Jahr in den Urlaub fliegt, oder mit der Eintracht durch Europa tourt, schon. Da sowas meines Wissens nicht zur Debatte steht, darf jeder so oft fliegen wie er Lust, Zeit und Geld hat. So steht’s mit Fleischkonsum und allem anderen was klimatechnisch schlecht ist. Das muss dann jeder für sich selbst entscheiden. Aber Leute, die sich aktiv dafür einsetzen, sich auf die Straße kleben, sogar auf Flughafengelände, die fliegen dann nach Bali und begründen das damit, dass sie als Privatperson fliegen. Sorry, aber das geht nicht. Das ist mir persönlich zu billig. Einerseits anderen Urlaubern damit den Urlaub versauen, durch Klebeaktionen oder Schmieraktionen im Museum, aber dann nach Bali fliegen. Ich hab da einfach ein großes Problem mit.
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skyeagle schrieb:

Rein theoretisch müsste man das klären, ja. Und im Zweifel müsste man das auch extrem reglementieren um eben den Verbrauch einzusparen. Zumindest mal so lange bis es Klimaneutrale Alternativen gibt. Das trifft Dich dann genausowenig wie mich, denjenigen, der 3x mal im Jahr in den Urlaub fliegt, oder mit der Eintracht durch Europa tourt, schon. Da sowas meines Wissens nicht zur Debatte steht, darf jeder so oft fliegen wie er Lust, Zeit und Geld hat. So steht’s mit Fleischkonsum und allem anderen was klimatechnisch schlecht ist. Das muss dann jeder für sich selbst entscheiden.

Heute gibt es doch diese Miles&More Dingens von Lufthansa und anderen Fuggesellschaften. Warum nicht mal das Prinzip umdrehen. 1. Flug im Jahr - Normalpreis, 2. Flug 25% Aufschlag als Steuer erheben, 3. Flug 75 %, 4. Flug 150% usw. Das sind natürlich nur Beispielwerte aber das Prinzip fände ich gut.

skyeagle schrieb:

Aber Leute, die sich aktiv dafür einsetzen, sich auf die Straße kleben, sogar auf Flughafengelände, die fliegen dann nach Bali und begründen das damit, dass sie als Privatperson fliegen. Sorry, aber das geht nicht. Das ist mir persönlich zu billig. Einerseits anderen Urlaubern damit den Urlaub versauen, durch Klebeaktionen oder Schmieraktionen im Museum, aber dann nach Bali fliegen. Ich hab da einfach ein großes Problem mit.

Aber Menschen die sich für Klimaschutz einsetzen das Fliegen zu verwähren ist halt kein wirklich guter Ansatz. Das wäre ja wie Menschen ohne eigenem Auto den Mietwagen oder das Taxi zu verbieten. Oder dem der sich (wie wir es oben schon hatten) unter der Woche vegan ernährt kein Fleisch mehr zu verkaufen.
Die Aktionen der LG müssen meiner Ansicht nach einzeln bewertet werden. Das Eindringen auf den Flughafen war absolut drüber und wird erhebliche Konsequenzen für sie haben. Eingriff in den Luftverkehr ist nicht ohne.
Kunstwerke beschmieren, naja, die Kunstwerke sind hinter den Glasplatten hermetisch abgeschirmt. Da kann kein Tropfen von irgendwas dran kommen. Daher ist das auch eher symbolisch zu sehen
Und das Festkleben? Wer war denn davon schon mal selber betroffen und wie lange hat diese Person in den letzten 2 Jahren in echten Staus gestanden oder wie lange habe ich auf Züge gewartet, die warum auch immer nicht kamen und mit einem "wir bitten das zu entschuldigen" abgespeist wurde.
Das wird in meinen Augen dramatisiert. So schlimm ist das nun auch wieder nicht, wenn man mal etwas entspannt durchs Leben läuft.
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na, ich erwarte schon wenn man jemand Klimaschutz als Dauerthema hat -und das ist erstmal gut- selber als Vorbild zutrage tritt.
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Tafelberg schrieb:

na, ich erwarte schon wenn man jemand Klimaschutz als Dauerthema hat -und das ist erstmal gut- selber als Vorbild zutrage tritt.

Grundsätzlich bin ich da bei dir, wobei mir die Vorbildfunktion zu messiashaft ist. Aber bei einem so wichtigen und grundlegenden Thema wider seine eigenen Überzeugungen zu handeln, ist nicht nur strunzdumm, sondern auch schlicht und ergreifend falsch. Kleine Sünden passieren jedem und 2 Flüge sind besser als 20, da hat Adler_im_Exil natürlich recht, aber wer sich so exponiert, sollte seine Überzeugungen auch leben und zuallererst bei sich selbst mit dem Umwelt- und Klimaschutz anfangen.

Keine Ahnung, was sich die zwei Helden dabei gedacht haben. Vermutlich wenig. Die Aktivist*innen von LG (wenige) und FFF (viele), die ich kenne, leben ihre Überzeugungen. Da steigt niemand ins Flugzeug, selbst wenn die Eltern Druck aufbauen.

Jetzt haben wir zwei kennengelernt, denen solche Gedanken fremd zu sein scheinen. Das ist schon fast zum Fremdschämen. Auch dass sich andere LG-Aktivist*innen dazu versteigen, das auch noch zu verteidigen. Wie gesagt: ich kenne schon einige von denen, von FFF sehr viele. So etwas hätte ich nach meinen Erfahrungen jetzt nicht erwartet.
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Adler_im_Exil schrieb:

Natürlich war diese Reise etwas ungeschickt, wenn man zumindest etwas im Rapenlicht steht und weiß wie weite Teile der Öffentlichkeit, oder zumndest die lauten Teile der Öffentlichkeit darauf reagieren werden. Da hast du recht.

Sie stehen nicht nur im Rampenlicht, sie wollen anderen Leuten eine Meinung aufzwingen und nötigen sie mit Staus und Flugausfällen. Deshalb ist es mehr als nur daneben das ausgerechnet solche Leute meinen weit weg fliegen zu müssen und das nur um Spaß zu haben.
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propain schrieb:

sie wollen anderen Leuten eine Meinung aufzwingen und nötigen sie mit Staus und Flugausfällen.

Demonstrationen sind Meinungsäußerungen, niemand wird gezungen diese Meinung an zu nehmen, aber mal drüber nach zu denken wäre manchmal eine Idee.
Im Sommer sind aufgrund fehlendem Personal sicher mehr Flüge ausgefallen als wegen der LG und die Leute haben in hunderte Meter langen Schlangen gestanden und haben Flüge verpasst, weil es die Verantwortlichen nicht schafften einen normalen Flugbetrieb aufrecht zu erhalten ...
Wieviele Staus werden durch unagepasste Fahrweise erzeugt, weil irgend ein Egoist meinte noch überholen zu müssen, zu dicht aufgefahren ist, einen andern geschnitten hat oder betrunken oder unter Drogeneinfluss stand? Ein "Unfall" hat in der Regel immer den Grund, dass irgenjemand nicht das gemacht hat, was er hätte machen sollen. Unfälle sind nicht von Gott gegebene Umstände, die unvermeidbar sind.
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skyeagle schrieb:

Rein theoretisch müsste man das klären, ja. Und im Zweifel müsste man das auch extrem reglementieren um eben den Verbrauch einzusparen. Zumindest mal so lange bis es Klimaneutrale Alternativen gibt. Das trifft Dich dann genausowenig wie mich, denjenigen, der 3x mal im Jahr in den Urlaub fliegt, oder mit der Eintracht durch Europa tourt, schon. Da sowas meines Wissens nicht zur Debatte steht, darf jeder so oft fliegen wie er Lust, Zeit und Geld hat. So steht’s mit Fleischkonsum und allem anderen was klimatechnisch schlecht ist. Das muss dann jeder für sich selbst entscheiden.

Heute gibt es doch diese Miles&More Dingens von Lufthansa und anderen Fuggesellschaften. Warum nicht mal das Prinzip umdrehen. 1. Flug im Jahr - Normalpreis, 2. Flug 25% Aufschlag als Steuer erheben, 3. Flug 75 %, 4. Flug 150% usw. Das sind natürlich nur Beispielwerte aber das Prinzip fände ich gut.

skyeagle schrieb:

Aber Leute, die sich aktiv dafür einsetzen, sich auf die Straße kleben, sogar auf Flughafengelände, die fliegen dann nach Bali und begründen das damit, dass sie als Privatperson fliegen. Sorry, aber das geht nicht. Das ist mir persönlich zu billig. Einerseits anderen Urlaubern damit den Urlaub versauen, durch Klebeaktionen oder Schmieraktionen im Museum, aber dann nach Bali fliegen. Ich hab da einfach ein großes Problem mit.

Aber Menschen die sich für Klimaschutz einsetzen das Fliegen zu verwähren ist halt kein wirklich guter Ansatz. Das wäre ja wie Menschen ohne eigenem Auto den Mietwagen oder das Taxi zu verbieten. Oder dem der sich (wie wir es oben schon hatten) unter der Woche vegan ernährt kein Fleisch mehr zu verkaufen.
Die Aktionen der LG müssen meiner Ansicht nach einzeln bewertet werden. Das Eindringen auf den Flughafen war absolut drüber und wird erhebliche Konsequenzen für sie haben. Eingriff in den Luftverkehr ist nicht ohne.
Kunstwerke beschmieren, naja, die Kunstwerke sind hinter den Glasplatten hermetisch abgeschirmt. Da kann kein Tropfen von irgendwas dran kommen. Daher ist das auch eher symbolisch zu sehen
Und das Festkleben? Wer war denn davon schon mal selber betroffen und wie lange hat diese Person in den letzten 2 Jahren in echten Staus gestanden oder wie lange habe ich auf Züge gewartet, die warum auch immer nicht kamen und mit einem "wir bitten das zu entschuldigen" abgespeist wurde.
Das wird in meinen Augen dramatisiert. So schlimm ist das nun auch wieder nicht, wenn man mal etwas entspannt durchs Leben läuft.
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Adler_im_Exil schrieb:

skyeagle schrieb:

Rein theoretisch müsste man das klären, ja. Und im Zweifel müsste man das auch extrem reglementieren um eben den Verbrauch einzusparen. Zumindest mal so lange bis es Klimaneutrale Alternativen gibt. Das trifft Dich dann genausowenig wie mich, denjenigen, der 3x mal im Jahr in den Urlaub fliegt, oder mit der Eintracht durch Europa tourt, schon. Da sowas meines Wissens nicht zur Debatte steht, darf jeder so oft fliegen wie er Lust, Zeit und Geld hat. So steht’s mit Fleischkonsum und allem anderen was klimatechnisch schlecht ist. Das muss dann jeder für sich selbst entscheiden.

Heute gibt es doch diese Miles&More Dingens von Lufthansa und anderen Fuggesellschaften. Warum nicht mal das Prinzip umdrehen. 1. Flug im Jahr - Normalpreis, 2. Flug 25% Aufschlag als Steuer erheben, 3. Flug 75 %, 4. Flug 150% usw. Das sind natürlich nur Beispielwerte aber das Prinzip fände ich gut.

skyeagle schrieb:

Aber Leute, die sich aktiv dafür einsetzen, sich auf die Straße kleben, sogar auf Flughafengelände, die fliegen dann nach Bali und begründen das damit, dass sie als Privatperson fliegen. Sorry, aber das geht nicht. Das ist mir persönlich zu billig. Einerseits anderen Urlaubern damit den Urlaub versauen, durch Klebeaktionen oder Schmieraktionen im Museum, aber dann nach Bali fliegen. Ich hab da einfach ein großes Problem mit.

Aber Menschen die sich für Klimaschutz einsetzen das Fliegen zu verwähren ist halt kein wirklich guter Ansatz. Das wäre ja wie Menschen ohne eigenem Auto den Mietwagen oder das Taxi zu verbieten. Oder dem der sich (wie wir es oben schon hatten) unter der Woche vegan ernährt kein Fleisch mehr zu verkaufen.
Die Aktionen der LG müssen meiner Ansicht nach einzeln bewertet werden. Das Eindringen auf den Flughafen war absolut drüber und wird erhebliche Konsequenzen für sie haben. Eingriff in den Luftverkehr ist nicht ohne.
Kunstwerke beschmieren, naja, die Kunstwerke sind hinter den Glasplatten hermetisch abgeschirmt. Da kann kein Tropfen von irgendwas dran kommen. Daher ist das auch eher symbolisch zu sehen
Und das Festkleben? Wer war denn davon schon mal selber betroffen und wie lange hat diese Person in den letzten 2 Jahren in echten Staus gestanden oder wie lange habe ich auf Züge gewartet, die warum auch immer nicht kamen und mit einem "wir bitten das zu entschuldigen" abgespeist wurde.
Das wird in meinen Augen dramatisiert. So schlimm ist das nun auch wieder nicht, wenn man mal etwas entspannt durchs Leben läuft.


Mit solchen Ideen, wie Deine oben beschriebene, rennst Du bei mir offene Türen ein. Unabhängig ob es diese konkret ist, aber einfach mal pragmatisch versuchen zu schauen, wie man an der Situation etwas ändern könnte. Und im Zweifel muss es halt dazu führen, dass durch Verteuerung weniger geflogen wird, als  jetzt.

Ich möchte niemandem das Fliegen verbieten. Die dürfen von mir aus alle 2 Wochen durch die Weltgeschichte düsen. Das muss ja jeder für sich selbst entscheiden, ob er oder sie das für nötig empfindet oder nicht. Aber für mich geht einfach nicht zusammen, wie man einerseits  nicht nur vom Sofa aus für Klimaschutz ist, sondern wirklich auf die Straße geht und aktiv wird, immer mit der Betonung, dass die Situation echt schlimm ist und der Staat endlich handeln muss und zwar extrem, man dann aber dem Klima einen Bärendienst erweist und nach Bali in den Urlaub fliegt. Für mich sind das zwei Extreme in diesem Fall. Freilich wäre es noch schlimmer, wenn sie 10 Mal im Jahr fliegen würden, aber dennoch. Das geht für mich nicht zusammen. Würzi hat das mE auch gut aufgezeigt.

Sicherlich werden die Aktionen der LG heißer gekocht als sie sind, aber sie zu kritisieren ist ja durchaus legitim. Den Kartoffelbrei im Museum hab ich bis heute nicht verstanden, werde ich auch nicht mehr. Und der durch Festkleben entstandene Stau kommt ja zu dem sonstigen Stau noch hinzu. Da wäre es ja wesentlich sinnvoller dem Wissing im Ministerium so nah auf die Pelle zu rücken, dass der gar nicht anders kann als sich diesem Problem mal anzunehmen, gleiches gilt für die Verspätungen der Bahn. Wenn man da mal gescheit ausbauen und modernisieren würde, dann könnte man da einiges erreichen. Auch das muss freilich von der Politik ausgehen und da haben mit der FDP nicht die tüchtigsten Kapitäne im Boot sitzen. Deswegen ist es ja auch nicht verkehrt das immer wieder zu betonen und aufmerksam zu machen. Egal ob das LG sind, FFF oder wer auch immer. Aber da muss man schon auch bei sich selbst anfangen, oder den Mund nicht ganz so voll nehmen.

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Adler_im_Exil schrieb:

skyeagle schrieb:

Rein theoretisch müsste man das klären, ja. Und im Zweifel müsste man das auch extrem reglementieren um eben den Verbrauch einzusparen. Zumindest mal so lange bis es Klimaneutrale Alternativen gibt. Das trifft Dich dann genausowenig wie mich, denjenigen, der 3x mal im Jahr in den Urlaub fliegt, oder mit der Eintracht durch Europa tourt, schon. Da sowas meines Wissens nicht zur Debatte steht, darf jeder so oft fliegen wie er Lust, Zeit und Geld hat. So steht’s mit Fleischkonsum und allem anderen was klimatechnisch schlecht ist. Das muss dann jeder für sich selbst entscheiden.

Heute gibt es doch diese Miles&More Dingens von Lufthansa und anderen Fuggesellschaften. Warum nicht mal das Prinzip umdrehen. 1. Flug im Jahr - Normalpreis, 2. Flug 25% Aufschlag als Steuer erheben, 3. Flug 75 %, 4. Flug 150% usw. Das sind natürlich nur Beispielwerte aber das Prinzip fände ich gut.

skyeagle schrieb:

Aber Leute, die sich aktiv dafür einsetzen, sich auf die Straße kleben, sogar auf Flughafengelände, die fliegen dann nach Bali und begründen das damit, dass sie als Privatperson fliegen. Sorry, aber das geht nicht. Das ist mir persönlich zu billig. Einerseits anderen Urlaubern damit den Urlaub versauen, durch Klebeaktionen oder Schmieraktionen im Museum, aber dann nach Bali fliegen. Ich hab da einfach ein großes Problem mit.

Aber Menschen die sich für Klimaschutz einsetzen das Fliegen zu verwähren ist halt kein wirklich guter Ansatz. Das wäre ja wie Menschen ohne eigenem Auto den Mietwagen oder das Taxi zu verbieten. Oder dem der sich (wie wir es oben schon hatten) unter der Woche vegan ernährt kein Fleisch mehr zu verkaufen.
Die Aktionen der LG müssen meiner Ansicht nach einzeln bewertet werden. Das Eindringen auf den Flughafen war absolut drüber und wird erhebliche Konsequenzen für sie haben. Eingriff in den Luftverkehr ist nicht ohne.
Kunstwerke beschmieren, naja, die Kunstwerke sind hinter den Glasplatten hermetisch abgeschirmt. Da kann kein Tropfen von irgendwas dran kommen. Daher ist das auch eher symbolisch zu sehen
Und das Festkleben? Wer war denn davon schon mal selber betroffen und wie lange hat diese Person in den letzten 2 Jahren in echten Staus gestanden oder wie lange habe ich auf Züge gewartet, die warum auch immer nicht kamen und mit einem "wir bitten das zu entschuldigen" abgespeist wurde.
Das wird in meinen Augen dramatisiert. So schlimm ist das nun auch wieder nicht, wenn man mal etwas entspannt durchs Leben läuft.


Mit solchen Ideen, wie Deine oben beschriebene, rennst Du bei mir offene Türen ein. Unabhängig ob es diese konkret ist, aber einfach mal pragmatisch versuchen zu schauen, wie man an der Situation etwas ändern könnte. Und im Zweifel muss es halt dazu führen, dass durch Verteuerung weniger geflogen wird, als  jetzt.

Ich möchte niemandem das Fliegen verbieten. Die dürfen von mir aus alle 2 Wochen durch die Weltgeschichte düsen. Das muss ja jeder für sich selbst entscheiden, ob er oder sie das für nötig empfindet oder nicht. Aber für mich geht einfach nicht zusammen, wie man einerseits  nicht nur vom Sofa aus für Klimaschutz ist, sondern wirklich auf die Straße geht und aktiv wird, immer mit der Betonung, dass die Situation echt schlimm ist und der Staat endlich handeln muss und zwar extrem, man dann aber dem Klima einen Bärendienst erweist und nach Bali in den Urlaub fliegt. Für mich sind das zwei Extreme in diesem Fall. Freilich wäre es noch schlimmer, wenn sie 10 Mal im Jahr fliegen würden, aber dennoch. Das geht für mich nicht zusammen. Würzi hat das mE auch gut aufgezeigt.

Sicherlich werden die Aktionen der LG heißer gekocht als sie sind, aber sie zu kritisieren ist ja durchaus legitim. Den Kartoffelbrei im Museum hab ich bis heute nicht verstanden, werde ich auch nicht mehr. Und der durch Festkleben entstandene Stau kommt ja zu dem sonstigen Stau noch hinzu. Da wäre es ja wesentlich sinnvoller dem Wissing im Ministerium so nah auf die Pelle zu rücken, dass der gar nicht anders kann als sich diesem Problem mal anzunehmen, gleiches gilt für die Verspätungen der Bahn. Wenn man da mal gescheit ausbauen und modernisieren würde, dann könnte man da einiges erreichen. Auch das muss freilich von der Politik ausgehen und da haben mit der FDP nicht die tüchtigsten Kapitäne im Boot sitzen. Deswegen ist es ja auch nicht verkehrt das immer wieder zu betonen und aufmerksam zu machen. Egal ob das LG sind, FFF oder wer auch immer. Aber da muss man schon auch bei sich selbst anfangen, oder den Mund nicht ganz so voll nehmen.

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skyeagle schrieb:

Würzi hat das mE auch gut aufgezeigt.

Würzi trifft sowieso immer den Nagel auf den Kopf.

Ich kann verstehen, dass diese Flugreise einem übel aufstößt, mir auch, weil es der LG insgesamt schadet.
Der Kartoffelbrei im Museum war ja wie dieTomatensoße ein Sinnbild für kommerzielle, klimaschädliche Gewinnmaximierung. Und dieses Produkt zerstört symbolisch alte, schöne Kunst, die jeder mag.
Oder anders gesagt: Kunst = Natur = Schön wird zerstört durch  Kartoffelbrei, Tomatensoße = Industire =  Geld

Ich glaube die LG bräuchte wie FFF mal ein paar richtg gute PR Berater, die es schaffen, dass Aktionen gemacht werden, die alle Menschen berühren und so zu Unterstützung und nicht zu Abehnung der Aktivisten führen. da läuft gerade etwas schief was besser laufen könnte, denn die Absicht ist auf jeden Fall gut, polarisiert aber zu sehr.
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Tafelberg schrieb:

na, ich erwarte schon wenn man jemand Klimaschutz als Dauerthema hat -und das ist erstmal gut- selber als Vorbild zutrage tritt.

Grundsätzlich bin ich da bei dir, wobei mir die Vorbildfunktion zu messiashaft ist. Aber bei einem so wichtigen und grundlegenden Thema wider seine eigenen Überzeugungen zu handeln, ist nicht nur strunzdumm, sondern auch schlicht und ergreifend falsch. Kleine Sünden passieren jedem und 2 Flüge sind besser als 20, da hat Adler_im_Exil natürlich recht, aber wer sich so exponiert, sollte seine Überzeugungen auch leben und zuallererst bei sich selbst mit dem Umwelt- und Klimaschutz anfangen.

Keine Ahnung, was sich die zwei Helden dabei gedacht haben. Vermutlich wenig. Die Aktivist*innen von LG (wenige) und FFF (viele), die ich kenne, leben ihre Überzeugungen. Da steigt niemand ins Flugzeug, selbst wenn die Eltern Druck aufbauen.

Jetzt haben wir zwei kennengelernt, denen solche Gedanken fremd zu sein scheinen. Das ist schon fast zum Fremdschämen. Auch dass sich andere LG-Aktivist*innen dazu versteigen, das auch noch zu verteidigen. Wie gesagt: ich kenne schon einige von denen, von FFF sehr viele. So etwas hätte ich nach meinen Erfahrungen jetzt nicht erwartet.
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Ich halte das mit der Vorbildfunktion für nicht zielführend. Diejenigen, die von den Klimaschützern eine einwandfreie moralische und konsequente Haltung verlangen und ihnen genau das vorwerfen (Hat es Thunberg Pluspunkte gebracht, als sie nach Amerika segelte oder wurde das höhnisch kommentiert?), wenn es erfolgt, erreichst du sowieso nicht.
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propain schrieb:

sie wollen anderen Leuten eine Meinung aufzwingen und nötigen sie mit Staus und Flugausfällen.

Demonstrationen sind Meinungsäußerungen, niemand wird gezungen diese Meinung an zu nehmen, aber mal drüber nach zu denken wäre manchmal eine Idee.
Im Sommer sind aufgrund fehlendem Personal sicher mehr Flüge ausgefallen als wegen der LG und die Leute haben in hunderte Meter langen Schlangen gestanden und haben Flüge verpasst, weil es die Verantwortlichen nicht schafften einen normalen Flugbetrieb aufrecht zu erhalten ...
Wieviele Staus werden durch unagepasste Fahrweise erzeugt, weil irgend ein Egoist meinte noch überholen zu müssen, zu dicht aufgefahren ist, einen andern geschnitten hat oder betrunken oder unter Drogeneinfluss stand? Ein "Unfall" hat in der Regel immer den Grund, dass irgenjemand nicht das gemacht hat, was er hätte machen sollen. Unfälle sind nicht von Gott gegebene Umstände, die unvermeidbar sind.
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Adler_im_Exil schrieb:

propain schrieb:

sie wollen anderen Leuten eine Meinung aufzwingen und nötigen sie mit Staus und Flugausfällen.

Demonstrationen sind Meinungsäußerungen, niemand wird gezungen diese Meinung an zu nehmen, aber mal drüber nach zu denken wäre manchmal eine Idee.
Im Sommer sind aufgrund fehlendem Personal sicher mehr Flüge ausgefallen als wegen der LG und die Leute haben in hunderte Meter langen Schlangen gestanden und haben Flüge verpasst, weil es die Verantwortlichen nicht schafften einen normalen Flugbetrieb aufrecht zu erhalten ...
Wieviele Staus werden durch unagepasste Fahrweise erzeugt, weil irgend ein Egoist meinte noch überholen zu müssen, zu dicht aufgefahren ist, einen andern geschnitten hat oder betrunken oder unter Drogeneinfluss stand? Ein "Unfall" hat in der Regel immer den Grund, dass irgenjemand nicht das gemacht hat, was er hätte machen sollen. Unfälle sind nicht von Gott gegebene Umstände, die unvermeidbar sind.

Sag mal, das geht bestimmt noch alberner..

Wenn die von LG Aktionen machen, sich auf Start- und Landebahnen und Straßen festkleben, der Meinung sind das sie erst damit aufhören wollen wenn ihre Ziele durchgesetzt sind, dann ist das Nötigung. Das niemand gezwungen ist die Meinung anzunehmen ist jedem klar. Auch ist es scheißegal ob wegen anderer Dinge Flüge ausfallen oder Staus entstehen, das tut nichts zur Sache und entkräftet die Nötigung von LG in keinster Weise. Und darum geht es, da nötigt LG viele Menschen und selber halten sie sich nicht daran was sie anderen aufzwingen wollen.
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Der "Fehler" der beiden jungen Leute, nun ja.
Viel dämlicher finde ich die Erklärung des Vertreters der LG.
Entweder sage ich nichts, oder ich kritisiere es mit einem Hinweis auf eine interne Klärung. Aber bitte nicht zwischen privat (Flugreise) und quasi "dienstlich" als Klimaschützer unterscheiden. Das macht die Sache erst richtig angreifbar.

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Wo wir schon bei dem Thema sind, es gibt nicht nur Kunstfrevel und Nötigung, sondern besondere Art von Geschmacklosigkeit.

"Letzte Generation“ veranstaltet Trauerzug auf Hochzeitsmesse
https://www.schwaebische.de/regional/ostalb/aalen/letzte-generation-veranstaltet-trauerzug-auf-hochzeitsmesse-1346992?fbclid=IwAR1ZfnHzH9YiaRBmGMn8I54QUSxVE14aUXp7wS0K-eKYrwPtDHgI8nNVjdU#ldlexergrsjae65kb59

Hinzukommen die Vorschläge der Gruppe, die Demokratie mit einem "Gesellschaftsrat" zu (de)stabilisieren, dessen Beschlüsse rechtsverbindlichen Zwang auf die Regierung auslösen soll. Der Gesellschaftsrat soll per Losverfahren mit Räten besetzt werden, die wiederum von Fachleuten sich beraten lassen sollen.
"Die Entwicklung der konkreten Maßnahmen findet in professionell moderierten Kleingruppen statt, der Prozess wird medial begleitet und das ganze Land fiebert mit, was der Rat bespricht. Am Ende werden alle Maßnahmen in einem Transformationsplan Deutschland 2030 zusammengeführt."

Das einzige was hier "fiebert" sind die Vorstellungen dieser Aktivisten.

https://letztegeneration.de/gesellschaftsrat/
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Wo wir schon bei dem Thema sind, es gibt nicht nur Kunstfrevel und Nötigung, sondern besondere Art von Geschmacklosigkeit.

"Letzte Generation“ veranstaltet Trauerzug auf Hochzeitsmesse
https://www.schwaebische.de/regional/ostalb/aalen/letzte-generation-veranstaltet-trauerzug-auf-hochzeitsmesse-1346992?fbclid=IwAR1ZfnHzH9YiaRBmGMn8I54QUSxVE14aUXp7wS0K-eKYrwPtDHgI8nNVjdU#ldlexergrsjae65kb59

Hinzukommen die Vorschläge der Gruppe, die Demokratie mit einem "Gesellschaftsrat" zu (de)stabilisieren, dessen Beschlüsse rechtsverbindlichen Zwang auf die Regierung auslösen soll. Der Gesellschaftsrat soll per Losverfahren mit Räten besetzt werden, die wiederum von Fachleuten sich beraten lassen sollen.
"Die Entwicklung der konkreten Maßnahmen findet in professionell moderierten Kleingruppen statt, der Prozess wird medial begleitet und das ganze Land fiebert mit, was der Rat bespricht. Am Ende werden alle Maßnahmen in einem Transformationsplan Deutschland 2030 zusammengeführt."

Das einzige was hier "fiebert" sind die Vorstellungen dieser Aktivisten.

https://letztegeneration.de/gesellschaftsrat/
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hawischer schrieb:

Das einzige was hier "fiebert" sind die Vorstellungen dieser Aktivisten.


Dazu gibt es andere Meinungen.


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