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Landtagswahlen 2023

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FrankenAdler schrieb:

Naja, da muss man neben dem Protestbedürfnis halt auch sehen, dass in der Bevölkerung (mal wieder) erfolgreich die Angst vor Überfremdung geschürt wurde und dies, neben der Angst vor sozialem Abstieg, Kernthema der AfD ist.



Man kann Dinge aber auch nur schüren, wenn es dafür Ansätze gibt.

Frag mal irgendeine Person ausm Dorf, wie die sich fühlt, wenn sie in die Großstadt kommt und gefühlt die Zusammensetzung der Bevölkerung dort aussieht, als wäre er in ein anderes Land gefahren. So geht es fast allen in meiner Heimat. Die leben in einer recht homogenen Gesellschaft. Da ist man für Fremdes schon generell wenig aufgeschlossen und da dockt eben die AfD an.

Es ist oftmals kein Fremdenhass, sondern eine Skepsis gegenüber Verhältnissen, die neu oder anders sind. Dazu gehört eben auch das Klima-Thema. Das gestern war in Teilen eben eine Protestwahl. Viele Menschen wollen nicht in diesem Tempo sich umstellen bzgl. Klima und Zuwanderung und das zeigen sie jetzt an der Wahlurne.

Ich habe vor Jahren schon geschrieben, dass vor allem die Landbevölkerung anders tickt. Aber man hat gar nichts aus den Entwicklungen zB in den USA gelernt und wie Du schon sagst... Nix entgegenzusetzen mit den selben Mitteln.

Der Anteil an Leuten mit Hochschulabschluss ist in Großstädten mehr als doppelt so hoch wie in kleineren Gemeinden, das habe ich schon damals im Bundesamt ausgewertet. Die einfachen Leute holen diese wissenschaftlichen oder hochmoralischen Ansätze halt null ab. Man tut ja so, als hätte sich die Gesellschaft komplett nach rechts gedreht. Ne, die war nie anders. Nur hat dieser rechte Teil nun die Triggerpunkte und die Partei dafür.

Man muss auch einfach irgendwann mal akzeptieren, dass die Bevölkerung so ist wie sie ist und dann das Bestmögliche daraus machen.
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SGE_Werner schrieb:

Ich habe vor Jahren schon geschrieben, dass vor allem die Landbevölkerung anders tickt.

Kann man so nennen. Für mich ist sie teilweise verlogen und scheinheilig. Da fährt der ländliche Junggesellenabschied in die große Stadt, benimmt sich daneben, bekommen vor den Kopf, fahren heim und erzählen wie schlimm die Stadt ist. Oder die nicht so seriösen Leute vom Land, fahren in die Stadt um hier ihre nicht einwandfreien Geschäfte zu machen. Wenn gegen größere Banden, die in Großstädten tätig sind, vorgegangen wird, Haussuchungen gibt, finden die Haussuchungen nicht nur in der Stadt statt, sondern auch in einigen Dörfern rund um die Stadt. Die Drogenszenen in den Städten, da kommen viele aus den Dörfern im Umland. Die vom Land tragen mit dazu bei das die Verhältnisse in den Städten so sind wie sie sind; stellen sich aber kackdreist hin und erzählen sie wollen in ihrem Dorf keine Verhältnisse wie in der Stadt.
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FrankenAdler schrieb:

Tafelberg schrieb:

das ist aber völlig "irrational", ich wähle etwas und dann ärgere ich mich wenn ggf die Partei in die Regierung kommt und ich dadurch Nachteile erleide, die ich vorher hätte wissen müssen.

Wer AfD wählt, scheint neben "mangelnden Herz", sehr wenig Verstand zu haben

Naja, da muss man neben dem Protestbedürfnis halt auch sehen, dass in der Bevölkerung (mal wieder) erfolgreich die Angst vor Überfremdung geschürt wurde und dies, neben der Angst vor sozialem Abstieg, Kernthema der AfD ist.
Die Regierung hat dazu bislang außer rationalem Umgang (Klimawandel bekämpfen, europäische Lösungen suchen), nichts hinreichend populistisches aufgeboten um die Leute abzuholen. Ganz im Gegensatz zur Union oder den FW, die sich ja teilweise darin gefallen die rassistischen Ausfälle der AfD zu übernehmen.

Dass das dumm und nicht lösungsorientiert ist - geschenkt.
Was willst du machen mit einem Volk, ach was, mit einer Menschheit, die im Krisenfall Klimawandel und den darüber zu erwartenden Zuspitzungen in allen relevanten Bereichen des Lebens, lieber das eigentliche Problem ignoriert und stattdessen auf gepflegte Menschenfeindlichkeit gegen "die anderen" setzt?

Ich erwarte nix mehr.


Tja, Perfektes Beispiel.

Mit dieser Arroganz der Linken wird sich das ganze auch weiter Richtung Rechts verschieben.
Und ich meine damit nicht CDU/CSU, welche aus deiner Sicht ja schon tiefster brauner Sumpf ist.

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Cyrillar schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Tafelberg schrieb:

das ist aber völlig "irrational", ich wähle etwas und dann ärgere ich mich wenn ggf die Partei in die Regierung kommt und ich dadurch Nachteile erleide, die ich vorher hätte wissen müssen.

Wer AfD wählt, scheint neben "mangelnden Herz", sehr wenig Verstand zu haben

Naja, da muss man neben dem Protestbedürfnis halt auch sehen, dass in der Bevölkerung (mal wieder) erfolgreich die Angst vor Überfremdung geschürt wurde und dies, neben der Angst vor sozialem Abstieg, Kernthema der AfD ist.
Die Regierung hat dazu bislang außer rationalem Umgang (Klimawandel bekämpfen, europäische Lösungen suchen), nichts hinreichend populistisches aufgeboten um die Leute abzuholen. Ganz im Gegensatz zur Union oder den FW, die sich ja teilweise darin gefallen die rassistischen Ausfälle der AfD zu übernehmen.

Dass das dumm und nicht lösungsorientiert ist - geschenkt.
Was willst du machen mit einem Volk, ach was, mit einer Menschheit, die im Krisenfall Klimawandel und den darüber zu erwartenden Zuspitzungen in allen relevanten Bereichen des Lebens, lieber das eigentliche Problem ignoriert und stattdessen auf gepflegte Menschenfeindlichkeit gegen "die anderen" setzt?

Ich erwarte nix mehr.


Tja, Perfektes Beispiel.

Mit dieser Arroganz der Linken wird sich das ganze auch weiter Richtung Rechts verschieben.
Und ich meine damit nicht CDU/CSU, welche aus deiner Sicht ja schon tiefster brauner Sumpf ist.

Den Begriff 'Arroganz der Linken' finde ich hier sls Erwiderung mehr als unangebracht.

Denn was FA hier rauslässt, besteht jeden Faktencheck, wenn Du Dir die Entwicklung in zahlreichen demokratischen oder auch weniger demokratischen Ländern betrachtest.

Eine Menschheit, die in Zeiten größter globaler Probleme und im Angesicht nicht zu leugnender damit verbundener Herausforderungen in beträchtlicher Zahl Rattenfängern und Lügnern  hinterherläuft und ein simples "Macht's nur grad' weiter so!" oder einem "Wir müssen einfach nur unter uns bleiben, der Rest findet sich schon!", einer zielgerichteten Auseinandersetzung mit den Notwendigkeiten vorzieht, macht keinen Mut.

Und für Demokratien, in denen sich reaktionäre Kräfte zunehmend dem sachlichen Diskurs zum mutmaßlichen Zwecke des Machterhaltes und des auch fortan fröhlichen Gewinnstrebens entziehen, gilt nichts anderes.

Resignation hingegen lese ich daher völlig nachvollziehbarerweise aus FAs Beitrag heraus.
Und die Faktenlage gibt m.E. wenig her, das man ihm entgegenhalten könnte.
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FrankenAdler schrieb:

Tafelberg schrieb:

das ist aber völlig "irrational", ich wähle etwas und dann ärgere ich mich wenn ggf die Partei in die Regierung kommt und ich dadurch Nachteile erleide, die ich vorher hätte wissen müssen.

Wer AfD wählt, scheint neben "mangelnden Herz", sehr wenig Verstand zu haben

Naja, da muss man neben dem Protestbedürfnis halt auch sehen, dass in der Bevölkerung (mal wieder) erfolgreich die Angst vor Überfremdung geschürt wurde und dies, neben der Angst vor sozialem Abstieg, Kernthema der AfD ist.
Die Regierung hat dazu bislang außer rationalem Umgang (Klimawandel bekämpfen, europäische Lösungen suchen), nichts hinreichend populistisches aufgeboten um die Leute abzuholen. Ganz im Gegensatz zur Union oder den FW, die sich ja teilweise darin gefallen die rassistischen Ausfälle der AfD zu übernehmen.

Dass das dumm und nicht lösungsorientiert ist - geschenkt.
Was willst du machen mit einem Volk, ach was, mit einer Menschheit, die im Krisenfall Klimawandel und den darüber zu erwartenden Zuspitzungen in allen relevanten Bereichen des Lebens, lieber das eigentliche Problem ignoriert und stattdessen auf gepflegte Menschenfeindlichkeit gegen "die anderen" setzt?

Ich erwarte nix mehr.


Tja, Perfektes Beispiel.

Mit dieser Arroganz der Linken wird sich das ganze auch weiter Richtung Rechts verschieben.
Und ich meine damit nicht CDU/CSU, welche aus deiner Sicht ja schon tiefster brauner Sumpf ist.

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Cyrillar schrieb:

Tja, Perfektes Beispiel.

Mit dieser Arroganz der Linken wird sich das ganze auch weiter Richtung Rechts verschieben.
Und ich meine damit nicht CDU/CSU, welche aus deiner Sicht ja schon tiefster brauner Sumpf ist.


Inhaltlich irgendwas zu bieten? Außer dummen Unterstellungen? Nicht?
War klar.
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Adler_Steigflug schrieb:

Mit den höchsten Stimmanteilen der AfD die eher etwas ländlicheren Kreise.


In den Dörfern im Rhein-Main-Gebiet liegt die AfD bei 20-30 % , in den Dörfern in Nord- und Mittelhessen bei 25-40 %. In den urbaneren Bereichen sind es im Regelfall um die 8 bis 15 %.

Auf dem Land gibt es einfach eine andere Klientel (niedrigere Bildung, mehr Eigentumsbesitzer, höhere Fahrtstrecken, höherer Autofahreranteil, weniger ÖPNV, weniger Migrationsanteil usw.) , da arbeiten eine rot-grün-liberale Politik in der jetzigen Form einfach an einem erheblichen Teil der dortigen Bevölkerung vorbei. Aber das ist etwas, was ich schon länger eben schreibe. Meines Erachtens schauen einige Parteien doch zu sehr auf das Urbane. Wie oft ich schon politische Aussagen gehört und gelesen habe, wo ich mir dachte "das mag ja auf die Städte zutreffen, aber...". Was nützt mir das 49 Euro Ticket, wenn nicht mal ein Bus fährt im Dorf und man selbst mit dem Auto fahren muss und das immer teurer wird? Was interessieren einen Gendern oder wie es irgendwelchen Flüchtlingen geht, wenn man selbst nicht mal weiß, wie man die Renovierung des geerbten Hauses aufm Dorf bezahlen soll? Das kann man noch mehr ausweiten.

Die Politik muss eben auch daran denken, dass fast die Hälfte der Bevölkerung in Kleinstädten, Mittelstädten und Dörfern wohnt. Diese Menschen wollen eben auch ernstgenommen und gebauchpinselt werden.

Die Grünen holen in diesen Dörfern übrigens keine 10 %.
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Das ist mir auch zu simplifiziert, du greifst Einzelmaßnahmen heraus, die beispielsweise bei den Grünen nie als umfassende und singuläre Maßnahme gedacht waren oder ziehst beispielsweise mit dem Gendern eines der Talkingpoints der Rechten/Konservativen, die dieses Thema so groß machen.

Wir müssen uns schon fragen, warum die Konplexität der Aufgaben und der Lösungen nicht bei diesen Menschen ankommen. Beispielsweise das GEG, das es den Menschen ermöglichen sollte, die Renovierung zu stemmen. Interessant im übrigen, dass es jetzt auch in unserem Austausch verstärkt um bundespolitische Themen geht.

Kleiner Einwurf dazu, Söder/CSU, die einen krawalligen populistischen Wahlkampf gegen viele dieser Themen geführt haben, schneiden nochmal schlechter ab, als bei der letzten Wahl und haben 30% für Parteien, die rechts von ihr stehen.

Auch in Hessen ist die AfD mittlerweile etabliert, aber die CDU hat gut zugelegt, da setzt sich ein Trend der mutigeren CDU Landesfürsten fort, dahingegen kann sich die CSU langsam Gedanken über den Wiedereinzug in den Bundestag machen, bzw. sich fragen, ob der von Söder eingeschlagene Weg der zielführende dafür ist
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Adler_Steigflug schrieb:

Mit den höchsten Stimmanteilen der AfD die eher etwas ländlicheren Kreise.


In den Dörfern im Rhein-Main-Gebiet liegt die AfD bei 20-30 % , in den Dörfern in Nord- und Mittelhessen bei 25-40 %. In den urbaneren Bereichen sind es im Regelfall um die 8 bis 15 %.

Auf dem Land gibt es einfach eine andere Klientel (niedrigere Bildung, mehr Eigentumsbesitzer, höhere Fahrtstrecken, höherer Autofahreranteil, weniger ÖPNV, weniger Migrationsanteil usw.) , da arbeiten eine rot-grün-liberale Politik in der jetzigen Form einfach an einem erheblichen Teil der dortigen Bevölkerung vorbei. Aber das ist etwas, was ich schon länger eben schreibe. Meines Erachtens schauen einige Parteien doch zu sehr auf das Urbane. Wie oft ich schon politische Aussagen gehört und gelesen habe, wo ich mir dachte "das mag ja auf die Städte zutreffen, aber...". Was nützt mir das 49 Euro Ticket, wenn nicht mal ein Bus fährt im Dorf und man selbst mit dem Auto fahren muss und das immer teurer wird? Was interessieren einen Gendern oder wie es irgendwelchen Flüchtlingen geht, wenn man selbst nicht mal weiß, wie man die Renovierung des geerbten Hauses aufm Dorf bezahlen soll? Das kann man noch mehr ausweiten.

Die Politik muss eben auch daran denken, dass fast die Hälfte der Bevölkerung in Kleinstädten, Mittelstädten und Dörfern wohnt. Diese Menschen wollen eben auch ernstgenommen und gebauchpinselt werden.

Die Grünen holen in diesen Dörfern übrigens keine 10 %.
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SGE_Werner schrieb:

Die Politik muss eben auch daran denken, dass fast die Hälfte der Bevölkerung in Kleinstädten, Mittelstädten und Dörfern wohnt. Diese Menschen wollen eben auch ernstgenommen und gebauchpinselt werden.


Wohlstandsgesellschaft. Diesen Menschen geht es in der Regel ziemlich gut. Fast alle Menschen die ich kenne (Familie, Freunde, Kollegen) die vom Dorf kommen haben einen vergleichsweise hohen Lebensstandard.
Grundstück, Haus, 1-2 Autos, Urlaub, sicherer Kita-Platz für die Kids.
Warum sollten die AfD wählen? Denen geht's doch verdammt gut mit der Politik der letzten 30 Jahre.

Ich kann die Leier "man muß die Leute abholen" bald nicht mehr hören. Lächerlich ist das. Wir Deutschen sind ein sattes, bequemes, arrogantes Volk.
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Es ist neue empirische Forschung veröffentlicht worden, die sich damit auseinandersetzt ob es hilfreich oder schädlich ist, Positionen der AfD zu übernehmen.


https://www.dvpw.de/blog/schwaecht-eine-programmatische-annaeherung-der-unionsparteien-an-die-afd-den-wahlerfolg-der-rechtspopulisten-eher-nicht-ein-beitrag-von-marc-debus

Die Datenlage ist noch etwas dünn (die Zeit wird da immer mehr Gewissheit bringen), aber in der Kombi von Bundestags und Landtsgswahlen lassen sich Erkenntnisse gewinnen, die darauf hinweisen, dass programmatische Annäherung an die AfD der AfD Stimmen bringt. Das befindet sich in Übereinstimmung mit anderen Arbeiten.



Natürlich sind solche Analysen auf Makroebene, die die Stimmenanteile der Parteien in Bezug zu deren programmatischem Profil und dessen Veränderungen stellen, mit Vorbehalten zu interpretieren. Angesichts der Ergebnisse vergleichender Studien, die mit Bevölkerungsumfragen und komplexen Daten und Schätzmodellen zeigen, dass ein inhaltliches Zugehen auf rechtspopulistische und rechtsextreme Parteien mit der Stärkung der letzteren verbunden sind (siehe Krause et al. 2023), fügen sich die hier präsentierten Ergebnisse jedoch in diesen Stand der Forschung ein.


Nicht verwunderlich sehen die Studienautoren geplante oder stattfindende Zusammenarbeit im Osten kritisch, da zu befürchten ist, dass die AfD dadurch weitergestärkt wird.

Um vorzubeugen, ich denke nicht, dass das der einzige Grund für das Erstarken der AfD ist, dieses Thema ist sicherlich alles andere als Monokausal. Auch die Ampel oder die Presse sind sicherlich auch mit drin, ein Zusammenwirken der demokratischen Kräfte das wäre es was es brauchen würde. Oder wie es Özdemir sinngemäß gesagt hat, Union, FDP, Linke sind keine Feinde sondern Kollegen, mit denen man darum ringt, die beste Politik durchsetzen zu können.

Sie sollten sich besser jetzt darauf besinnen
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Das ist mir auch zu simplifiziert, du greifst Einzelmaßnahmen heraus, die beispielsweise bei den Grünen nie als umfassende und singuläre Maßnahme gedacht waren oder ziehst beispielsweise mit dem Gendern eines der Talkingpoints der Rechten/Konservativen, die dieses Thema so groß machen.

Wir müssen uns schon fragen, warum die Konplexität der Aufgaben und der Lösungen nicht bei diesen Menschen ankommen. Beispielsweise das GEG, das es den Menschen ermöglichen sollte, die Renovierung zu stemmen. Interessant im übrigen, dass es jetzt auch in unserem Austausch verstärkt um bundespolitische Themen geht.

Kleiner Einwurf dazu, Söder/CSU, die einen krawalligen populistischen Wahlkampf gegen viele dieser Themen geführt haben, schneiden nochmal schlechter ab, als bei der letzten Wahl und haben 30% für Parteien, die rechts von ihr stehen.

Auch in Hessen ist die AfD mittlerweile etabliert, aber die CDU hat gut zugelegt, da setzt sich ein Trend der mutigeren CDU Landesfürsten fort, dahingegen kann sich die CSU langsam Gedanken über den Wiedereinzug in den Bundestag machen, bzw. sich fragen, ob der von Söder eingeschlagene Weg der zielführende dafür ist
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Xaver08 schrieb:

Das ist mir auch zu simplifiziert, du greifst Einzelmaßnahmen heraus, die beispielsweise bei den Grünen nie als umfassende und singuläre Maßnahme gedacht waren oder ziehst beispielsweise mit dem Gendern eines der Talkingpoints der Rechten/Konservativen, die dieses Thema so groß machen.

Wir müssen uns schon fragen, warum die Konplexität der Aufgaben und der Lösungen nicht bei diesen Menschen ankommen. Beispielsweise das GEG, das es den Menschen ermöglichen sollte, die Renovierung zu stemmen. Interessant im übrigen, dass es jetzt auch in unserem Austausch verstärkt um bundespolitische Themen geht.

Kleiner Einwurf dazu, Söder/CSU, die einen krawalligen populistischen Wahlkampf gegen viele dieser Themen geführt haben, schneiden nochmal schlechter ab, als bei der letzten Wahl und haben 30% für Parteien, die rechts von ihr stehen.

Auch in Hessen ist die AfD mittlerweile etabliert, aber die CDU hat gut zugelegt, da setzt sich ein Trend der mittigeren [Korrektur] CDU Landesfürsten fort, dahingegen kann sich die CSU langsam Gedanken über den Wiedereinzug in den Bundestag machen, bzw. sich fragen, ob der von Söder eingeschlagene Weg der zielführende dafür ist


Korrektur, es soll mittiger nicht mutiger heißen
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Beim Lesen so mancher Beiträge

(z.B: "Ich kann die Leier "man muß die Leute abholen" bald nicht mehr hören. Lächerlich ist das. Wir Deutschen sind ein sattes, bequemes, arrogantes Volk.")

fiel mir die Zeile aus einem Gedicht von Berthold Brecht ein:
"Das Volk hat das Vertrauen der Regierung verscherzt. Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes?"
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Es ist neue empirische Forschung veröffentlicht worden, die sich damit auseinandersetzt ob es hilfreich oder schädlich ist, Positionen der AfD zu übernehmen.


https://www.dvpw.de/blog/schwaecht-eine-programmatische-annaeherung-der-unionsparteien-an-die-afd-den-wahlerfolg-der-rechtspopulisten-eher-nicht-ein-beitrag-von-marc-debus

Die Datenlage ist noch etwas dünn (die Zeit wird da immer mehr Gewissheit bringen), aber in der Kombi von Bundestags und Landtsgswahlen lassen sich Erkenntnisse gewinnen, die darauf hinweisen, dass programmatische Annäherung an die AfD der AfD Stimmen bringt. Das befindet sich in Übereinstimmung mit anderen Arbeiten.



Natürlich sind solche Analysen auf Makroebene, die die Stimmenanteile der Parteien in Bezug zu deren programmatischem Profil und dessen Veränderungen stellen, mit Vorbehalten zu interpretieren. Angesichts der Ergebnisse vergleichender Studien, die mit Bevölkerungsumfragen und komplexen Daten und Schätzmodellen zeigen, dass ein inhaltliches Zugehen auf rechtspopulistische und rechtsextreme Parteien mit der Stärkung der letzteren verbunden sind (siehe Krause et al. 2023), fügen sich die hier präsentierten Ergebnisse jedoch in diesen Stand der Forschung ein.


Nicht verwunderlich sehen die Studienautoren geplante oder stattfindende Zusammenarbeit im Osten kritisch, da zu befürchten ist, dass die AfD dadurch weitergestärkt wird.

Um vorzubeugen, ich denke nicht, dass das der einzige Grund für das Erstarken der AfD ist, dieses Thema ist sicherlich alles andere als Monokausal. Auch die Ampel oder die Presse sind sicherlich auch mit drin, ein Zusammenwirken der demokratischen Kräfte das wäre es was es brauchen würde. Oder wie es Özdemir sinngemäß gesagt hat, Union, FDP, Linke sind keine Feinde sondern Kollegen, mit denen man darum ringt, die beste Politik durchsetzen zu können.

Sie sollten sich besser jetzt darauf besinnen
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Xaver08 schrieb:

die darauf hinweisen, dass programmatische Annäherung an die AfD der AfD Stimmen bringt.


Aber werden denn in Ländern, in denen zB wie in Dänemark die Sozialdemokraten rechte Politik umsetzen, dahingehend abgestraft? Oder geht es vor allem um Parteien, die zwar die Rhetorik übernehmen, es aber gar nicht politisch umsetzen. Da wären wir ja wieder beim Thema Obergrenzen-Diskussion, als die CSU zB von der Debatte erstmal profitiert hat und die AfD zB in Bayern eben keine Zugewinne hatte, dann aber sofort ein Pro-AfD-Effekt eingetreten ist, als dem Geschwätz nix gefolgt ist.

Rechtes Geschwätz ohne rechte Politik, da ist doch kein Wunder, dass die Leute dann zur AfD wechseln.
Da kann ich auch zum Original gehen.

Egal wie: Die AfD und auch die FW sind halt gerade der heiße Sch... und das hat man gestern bei der Wahl gesehen. Eben weil ständig über deren Aufschwung geredet wird, werden sie auch stärker.
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Adler_Steigflug schrieb:

Mit den höchsten Stimmanteilen der AfD die eher etwas ländlicheren Kreise.


In den Dörfern im Rhein-Main-Gebiet liegt die AfD bei 20-30 % , in den Dörfern in Nord- und Mittelhessen bei 25-40 %. In den urbaneren Bereichen sind es im Regelfall um die 8 bis 15 %.

Auf dem Land gibt es einfach eine andere Klientel (niedrigere Bildung, mehr Eigentumsbesitzer, höhere Fahrtstrecken, höherer Autofahreranteil, weniger ÖPNV, weniger Migrationsanteil usw.) , da arbeiten eine rot-grün-liberale Politik in der jetzigen Form einfach an einem erheblichen Teil der dortigen Bevölkerung vorbei. Aber das ist etwas, was ich schon länger eben schreibe. Meines Erachtens schauen einige Parteien doch zu sehr auf das Urbane. Wie oft ich schon politische Aussagen gehört und gelesen habe, wo ich mir dachte "das mag ja auf die Städte zutreffen, aber...". Was nützt mir das 49 Euro Ticket, wenn nicht mal ein Bus fährt im Dorf und man selbst mit dem Auto fahren muss und das immer teurer wird? Was interessieren einen Gendern oder wie es irgendwelchen Flüchtlingen geht, wenn man selbst nicht mal weiß, wie man die Renovierung des geerbten Hauses aufm Dorf bezahlen soll? Das kann man noch mehr ausweiten.

Die Politik muss eben auch daran denken, dass fast die Hälfte der Bevölkerung in Kleinstädten, Mittelstädten und Dörfern wohnt. Diese Menschen wollen eben auch ernstgenommen und gebauchpinselt werden.

Die Grünen holen in diesen Dörfern übrigens keine 10 %.
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SGE_Werner schrieb:

In den Dörfern im Rhein-Main-Gebiet liegt die AfD bei 20-30 % , in den Dörfern in Nord- und Mittelhessen bei 25-40 %. In den urbaneren Bereichen sind es im Regelfall um die 8 bis 15 %.

Auf dem Land gibt es einfach eine andere Klientel (niedrigere Bildung, mehr Eigentumsbesitzer, höhere Fahrtstrecken, höherer Autofahreranteil, weniger ÖPNV, weniger Migrationsanteil usw.) , da arbeiten eine rot-grün-liberale Politik in der jetzigen Form einfach an einem erheblichen Teil der dortigen Bevölkerung vorbei. Aber das ist etwas, was ich schon länger eben schreibe. Meines Erachtens schauen einige Parteien doch zu sehr auf das Urbane. Wie oft ich schon politische Aussagen gehört und gelesen habe, wo ich mir dachte "das mag ja auf die Städte zutreffen, aber...". Was nützt mir das 49 Euro Ticket, wenn nicht mal ein Bus fährt im Dorf und man selbst mit dem Auto fahren muss und das immer teurer wird? Was interessieren einen Gendern oder wie es irgendwelchen Flüchtlingen geht, wenn man selbst nicht mal weiß, wie man die Renovierung des geerbten Hauses aufm Dorf bezahlen soll? Das kann man noch mehr ausweiten.

Die Politik muss eben auch daran denken, dass fast die Hälfte der Bevölkerung in Kleinstädten, Mittelstädten und Dörfern wohnt. Diese Menschen wollen eben auch ernstgenommen und gebauchpinselt werden.

Die Grünen holen in diesen Dörfern übrigens keine 10 %.

Ich versuch's mal:

Auf dem Land sind die Kommunen resp. die Landkreise zuständig für den ÖPNV. Die Grünen haben den massiven Ausbau des ÖPNV auch und vor allem auf dem Land ganz oben auf ihrer Agenda. Nur stellen sie halt keine Mehrheiten in den Landkreistagen. Wenn man besseren ÖPNV will, müsste man eigentlich grün wählen.

Das Gendern ist ein ganz klitzekleines Nebenthema, was allerdings von den Gegnern (z.B. Herrn Nuhr) zu einem das Schicksal der Menschheit entscheidenden Punkt hochstilisiert wurde. Wer sich am Gendern stört, soll es einfach lassen. Niemand wird gezwungen.

Wie es irgendwelchen Flüchtlingen geht, sollte uns schon interessieren. Denn erstens sind sie da und zweitens könnten wir einen Großteil der Flüchtlinge gut gebrauchen, insbesondere aus der Ukraine. Aber das wollen wir anscheinend nicht.

Der Landmensch, der ein Haus geerbt hat, weiß nicht, wie er die Renovierung bezahlen soll? Wie dieses? Er muss das Häuschen doch gar nicht renovieren. Und wenn, hat er mit dem GEG ein Instrument an der Hand, mit dem er eine nie dagewesene Unterstützung für eine energetische Sanierung bekommt und gleichzeitig sein Häuschen auf den neuesten Stand bringt, was sich für ihn in wenigen Jahren rechnet.
Meine Tochter macht das gerade. Alles genau durchgerechnet, Amortisierungsprognose 5-6 Jahre, danach nur noch Ersparnis.

Nein, Werner. Ich muss leider sowohl FA als auch Diegito recht geben. Die Menschen wollen das alles nicht. Sie wollen keinen Bus im Dorf, sie wollen Straßen, billiges Benzin und kostenlose Parkplätze in der Stadt. Sie wollen auch keinen Ukrainer als Busfahrer. Genauso wie die Landwirte dort: sie wollen ihre Pestizide, sie wollen ihre Monokulturen, sie wollen Sonderkulturen möglichst über Kopf bewässern, sie wollen ihr Monsanto-Saatgut, sie wollen möglichst viele Tiere auf engstem Raum. Wenn sie das alles nicht wollen würden, würden sie auf Bio umstellen.

Ausnahmen bestätigen die Regel. Sie dürften ungefähr in dem Bereich liegen wie es Bio-Landwirte und -Winzer gibt, als so um die 15 %.

Und was die Menschen schon gleich gar nicht wollen: einen Beitrag leisten zur Eindämmung der Erderwärmung. Schon gleich gar nicht, wenn es etwas kostet. Auch hier gilt der Satz mit den Ausnahmen.

"Abholen" lassen sich diese Menschen nur von denen, die den Klimawandel schönreden oder gar leugnen, die ihnen schöne Dinge versprechen und alles so lassen wollen, wie es ist. "Weg mit dem Klimaschutz, wir wollen Wohlstand" stand unlängst auf einem Plakat bei einer Demo gegen die Regierung.
Genau das ist es. FA und Diegito haben es auf den Punkt gebracht.
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SGE_Werner schrieb:

In den Dörfern im Rhein-Main-Gebiet liegt die AfD bei 20-30 % , in den Dörfern in Nord- und Mittelhessen bei 25-40 %. In den urbaneren Bereichen sind es im Regelfall um die 8 bis 15 %.

Auf dem Land gibt es einfach eine andere Klientel (niedrigere Bildung, mehr Eigentumsbesitzer, höhere Fahrtstrecken, höherer Autofahreranteil, weniger ÖPNV, weniger Migrationsanteil usw.) , da arbeiten eine rot-grün-liberale Politik in der jetzigen Form einfach an einem erheblichen Teil der dortigen Bevölkerung vorbei. Aber das ist etwas, was ich schon länger eben schreibe. Meines Erachtens schauen einige Parteien doch zu sehr auf das Urbane. Wie oft ich schon politische Aussagen gehört und gelesen habe, wo ich mir dachte "das mag ja auf die Städte zutreffen, aber...". Was nützt mir das 49 Euro Ticket, wenn nicht mal ein Bus fährt im Dorf und man selbst mit dem Auto fahren muss und das immer teurer wird? Was interessieren einen Gendern oder wie es irgendwelchen Flüchtlingen geht, wenn man selbst nicht mal weiß, wie man die Renovierung des geerbten Hauses aufm Dorf bezahlen soll? Das kann man noch mehr ausweiten.

Die Politik muss eben auch daran denken, dass fast die Hälfte der Bevölkerung in Kleinstädten, Mittelstädten und Dörfern wohnt. Diese Menschen wollen eben auch ernstgenommen und gebauchpinselt werden.

Die Grünen holen in diesen Dörfern übrigens keine 10 %.

Ich versuch's mal:

Auf dem Land sind die Kommunen resp. die Landkreise zuständig für den ÖPNV. Die Grünen haben den massiven Ausbau des ÖPNV auch und vor allem auf dem Land ganz oben auf ihrer Agenda. Nur stellen sie halt keine Mehrheiten in den Landkreistagen. Wenn man besseren ÖPNV will, müsste man eigentlich grün wählen.

Das Gendern ist ein ganz klitzekleines Nebenthema, was allerdings von den Gegnern (z.B. Herrn Nuhr) zu einem das Schicksal der Menschheit entscheidenden Punkt hochstilisiert wurde. Wer sich am Gendern stört, soll es einfach lassen. Niemand wird gezwungen.

Wie es irgendwelchen Flüchtlingen geht, sollte uns schon interessieren. Denn erstens sind sie da und zweitens könnten wir einen Großteil der Flüchtlinge gut gebrauchen, insbesondere aus der Ukraine. Aber das wollen wir anscheinend nicht.

Der Landmensch, der ein Haus geerbt hat, weiß nicht, wie er die Renovierung bezahlen soll? Wie dieses? Er muss das Häuschen doch gar nicht renovieren. Und wenn, hat er mit dem GEG ein Instrument an der Hand, mit dem er eine nie dagewesene Unterstützung für eine energetische Sanierung bekommt und gleichzeitig sein Häuschen auf den neuesten Stand bringt, was sich für ihn in wenigen Jahren rechnet.
Meine Tochter macht das gerade. Alles genau durchgerechnet, Amortisierungsprognose 5-6 Jahre, danach nur noch Ersparnis.

Nein, Werner. Ich muss leider sowohl FA als auch Diegito recht geben. Die Menschen wollen das alles nicht. Sie wollen keinen Bus im Dorf, sie wollen Straßen, billiges Benzin und kostenlose Parkplätze in der Stadt. Sie wollen auch keinen Ukrainer als Busfahrer. Genauso wie die Landwirte dort: sie wollen ihre Pestizide, sie wollen ihre Monokulturen, sie wollen Sonderkulturen möglichst über Kopf bewässern, sie wollen ihr Monsanto-Saatgut, sie wollen möglichst viele Tiere auf engstem Raum. Wenn sie das alles nicht wollen würden, würden sie auf Bio umstellen.

Ausnahmen bestätigen die Regel. Sie dürften ungefähr in dem Bereich liegen wie es Bio-Landwirte und -Winzer gibt, als so um die 15 %.

Und was die Menschen schon gleich gar nicht wollen: einen Beitrag leisten zur Eindämmung der Erderwärmung. Schon gleich gar nicht, wenn es etwas kostet. Auch hier gilt der Satz mit den Ausnahmen.

"Abholen" lassen sich diese Menschen nur von denen, die den Klimawandel schönreden oder gar leugnen, die ihnen schöne Dinge versprechen und alles so lassen wollen, wie es ist. "Weg mit dem Klimaschutz, wir wollen Wohlstand" stand unlängst auf einem Plakat bei einer Demo gegen die Regierung.
Genau das ist es. FA und Diegito haben es auf den Punkt gebracht.
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WürzburgerAdler schrieb:

Wenn man besseren ÖPNV will, müsste man eigentlich grün wählen.


Korrekt. Aber da ist der Wähler irrational.

WürzburgerAdler schrieb:

Wer sich am Gendern stört, soll es einfach lassen. Niemand wird gezwungen.


Du meinst wie zwischenzeitlich an den Unis?
https://www.hna.de/kassel/universitaet-kassel-gender-streit-noten-politik-sprache-90265076.html
Über die Rechtschreibreform Ende der 90er wurde sich jahrelang übermäßig gestritten, hier hat man einfach damit angefangen ohne eine offene Debatte.

WürzburgerAdler schrieb:

Wie es irgendwelchen Flüchtlingen geht, sollte uns schon interessieren. Denn erstens sind sie da und zweitens könnten wir einen Großteil der Flüchtlinge gut gebrauchen, insbesondere aus der Ukraine. Aber das wollen wir anscheinend nicht.


Natürlich können wir viele gebrauchen. Aber dieses Märchen, dass es nur an uns liegt, ist genauso ein Märchen wie das von den Rechten, dass es nur an den Flüchtlingen liegt, wenn die Integration in den Arbeitsmarkt scheitert. Frag mal meine Bekannten aus Syrien und Irak, die mittlerweile seit Jahren arbeiten, was die von einem Teil ihrer "Landsleute" halten, die nach 8 Jahren noch kaum ein Wort Deutsch können und auch keinen Job suchen. Ne, da gibts Grautöne. Es gibt willige Menschen und unwillige und man muss fördern und fordern. Auf beiden Seiten wird zu wenig gemacht.

Das mit den Häuschen > siehe irrational, da bin ich bei Dir

WürzburgerAdler schrieb:

Sie wollen auch keinen Ukrainer als Busfahrer.


Ich habe selbst noch kaum einen AfD-Anhänger gehört, der damit ein Problem hätte.

Aber alles weitere gehört auch hier nicht mehr in den Thread rein. Wir sollten das an anderer Stelle weiterdiskutieren.

Ich kenne jedenfalls viele CDU- und AfD-Anhänger, die genau diese Art und Weise, wie Du über diese Menschen redest, dermaßen triggert, dass sie immer weiter nach rechts rücken und alles Grüne hassen.
Die Quittung sehen wir an der Wahlurne. Aber wenn man die Gründe eben für den Erfolg rechter Parteien immer nur bei den Rechten sucht und nie bei sich selbst, dann kann ich leider auch nicht helfen.

Aber wie gesagt, das gehört eigentlich in den AfD-Thread oder so.
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WürzburgerAdler schrieb:

Wenn man besseren ÖPNV will, müsste man eigentlich grün wählen.


Korrekt. Aber da ist der Wähler irrational.

WürzburgerAdler schrieb:

Wer sich am Gendern stört, soll es einfach lassen. Niemand wird gezwungen.


Du meinst wie zwischenzeitlich an den Unis?
https://www.hna.de/kassel/universitaet-kassel-gender-streit-noten-politik-sprache-90265076.html
Über die Rechtschreibreform Ende der 90er wurde sich jahrelang übermäßig gestritten, hier hat man einfach damit angefangen ohne eine offene Debatte.

WürzburgerAdler schrieb:

Wie es irgendwelchen Flüchtlingen geht, sollte uns schon interessieren. Denn erstens sind sie da und zweitens könnten wir einen Großteil der Flüchtlinge gut gebrauchen, insbesondere aus der Ukraine. Aber das wollen wir anscheinend nicht.


Natürlich können wir viele gebrauchen. Aber dieses Märchen, dass es nur an uns liegt, ist genauso ein Märchen wie das von den Rechten, dass es nur an den Flüchtlingen liegt, wenn die Integration in den Arbeitsmarkt scheitert. Frag mal meine Bekannten aus Syrien und Irak, die mittlerweile seit Jahren arbeiten, was die von einem Teil ihrer "Landsleute" halten, die nach 8 Jahren noch kaum ein Wort Deutsch können und auch keinen Job suchen. Ne, da gibts Grautöne. Es gibt willige Menschen und unwillige und man muss fördern und fordern. Auf beiden Seiten wird zu wenig gemacht.

Das mit den Häuschen > siehe irrational, da bin ich bei Dir

WürzburgerAdler schrieb:

Sie wollen auch keinen Ukrainer als Busfahrer.


Ich habe selbst noch kaum einen AfD-Anhänger gehört, der damit ein Problem hätte.

Aber alles weitere gehört auch hier nicht mehr in den Thread rein. Wir sollten das an anderer Stelle weiterdiskutieren.

Ich kenne jedenfalls viele CDU- und AfD-Anhänger, die genau diese Art und Weise, wie Du über diese Menschen redest, dermaßen triggert, dass sie immer weiter nach rechts rücken und alles Grüne hassen.
Die Quittung sehen wir an der Wahlurne. Aber wenn man die Gründe eben für den Erfolg rechter Parteien immer nur bei den Rechten sucht und nie bei sich selbst, dann kann ich leider auch nicht helfen.

Aber wie gesagt, das gehört eigentlich in den AfD-Thread oder so.
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SGE_Werner schrieb:

Ich kenne jedenfalls viele CDU- und AfD-Anhänger, die genau diese Art und Weise, wie Du über diese Menschen redest, dermaßen triggert, dass sie immer weiter nach rechts rücken und alles Grüne hassen.
Die Quittung sehen wir an der Wahlurne. Aber wenn man die Gründe eben für den Erfolg rechter Parteien immer nur bei den Rechten sucht und nie bei sich selbst, dann kann ich leider auch nicht helfen.

Ich lebe zwar in der Stadt, arbeite aber auf dem Land. Ich sehe und spreche die Menschen dort jeden Tag. Rund um den Speckgürtel Würzburgs und im Kreis Hohenlohe gibt es viele aufgeschlossene Menschen, ebenso wie es dort zahlreiche Biohöfe gibt, die erfolgreich wirtschaften. Im Süden, dort, wo die Großbauern sitzen und in der Bergtheimer Mulde, dort wo auf riesigen Flächen Sonderkulturen für den Export angebaut werden, brauchst du gar nicht anzufangen zu diskutieren. Schon die Einführung des Mindestlohns vor Jahren war ein Verbrechen und ein gezielter Todesstoß für die Landwirte. Da brauche ich überhaupt niemanden zu triggern.

Aber egal. Ich wollte nur sagen, dass FAs und Diegitos Meinung schon ziemlich ins Schwarze trifft.
Mit Ausnahmen. Immerhin hatten die Grünen in einer AfD-Hochburg im südlichen Landkreis 3 %...
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welch absurde Spekulation, dass es Söder ggf ins Bundespräsidentenamt drängen könnte, einen ungeeigneteren Kandidaten kann ich mir kaum vorstellen

https://www.fr.de/politik/soeder-bayern-wahl-kanzler-csu-fraktion-kritik-wuest-rhein-bundespraesident-92566020.html
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welch absurde Spekulation, dass es Söder ggf ins Bundespräsidentenamt drängen könnte, einen ungeeigneteren Kandidaten kann ich mir kaum vorstellen

https://www.fr.de/politik/soeder-bayern-wahl-kanzler-csu-fraktion-kritik-wuest-rhein-bundespraesident-92566020.html
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Klar, man kann sich weiter am Söder abarbeiten und jetzt die BP-Wahl thematisieren?
Man könnte auch über das Geraune in der SPD spekulieren, ob man mit dem Kanzler Scholz überhaupt Chancen 2025 habe, oder ob nicht doch Pistorius der erfolgversprechendere Kandidat wäre.
Bringt alles nichts.


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Es geht gut los in Bayern, Streit bei den künftigen Koalitionspartnern. Aiwanger schmäht die CSU sich nicht so mädchenhaft zu geben und Söder fordert die FW auf sich nicht so pubertär zu geben.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article247895908/Bayern-Wahl-Aiwanger-CSU-soll-nicht-so-maedchenhaft-auftreten.html

Söder kündigt auch eine stärkere Abgrenzung zu den FW an und kritisiert die Qualität der Arbeit von Aiwanger und nimmt ihn in die Pflicht für die kommende Legislaturperiode

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-10/markus-soeder-freie-waehler-hubert-aiwanger
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Es geht gut los in Bayern, Streit bei den künftigen Koalitionspartnern. Aiwanger schmäht die CSU sich nicht so mädchenhaft zu geben und Söder fordert die FW auf sich nicht so pubertär zu geben.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article247895908/Bayern-Wahl-Aiwanger-CSU-soll-nicht-so-maedchenhaft-auftreten.html

Söder kündigt auch eine stärkere Abgrenzung zu den FW an und kritisiert die Qualität der Arbeit von Aiwanger und nimmt ihn in die Pflicht für die kommende Legislaturperiode

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-10/markus-soeder-freie-waehler-hubert-aiwanger
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Nachdem Aiwanger in der Flugblattaffäre und nach seiner Rede in Erding besonders von Grünen und SPD heftig kritisiert wurde, ist es jetzt offenbar ein besonderes Anliegen darauf hinzuweisen, dass Söder eine stärkere Abgrenzung zu den FW anstrebt. Sollte man nicht erwarten, Söder dafür zu loben, stattdessen geht's "gut los in Bayern".
Irgendwie lustig.

Söder hat festgestellt, dass die CSU massiv Wähler an die FW und auch an die AfD verloren hat. Gewonnen hat die CSU von den Ampelparteien, stark von den Grünen.
Scheint offensichtlich nicht so recht zu klappen, die CSU in die rechte Ecke zu schieben. Eher ist das ein Beweis für die Position der Mitte. Ex-CSU-Wählern, die jetzt FW und AfD wählten ist das wohl zu viel Mitte.

In Wirklichkeit sind die Äußerungen von Söder und Aiwanger normale Revierpositionierungen vor Koalitionsverhandlungen und wahrscheinlich wird's am Ende ganz harmonisch sein und keine Art "Fortschrittskoalition".

https://www.welt.de/politik/deutschland/article246903092/Waehlerwanderung-Bayern-CSU-gewinnt-von-den-Gruenen-und-verliert-deutlich-an-AfD-und-FW.html
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Nachdem Aiwanger in der Flugblattaffäre und nach seiner Rede in Erding besonders von Grünen und SPD heftig kritisiert wurde, ist es jetzt offenbar ein besonderes Anliegen darauf hinzuweisen, dass Söder eine stärkere Abgrenzung zu den FW anstrebt. Sollte man nicht erwarten, Söder dafür zu loben, stattdessen geht's "gut los in Bayern".
Irgendwie lustig.

Söder hat festgestellt, dass die CSU massiv Wähler an die FW und auch an die AfD verloren hat. Gewonnen hat die CSU von den Ampelparteien, stark von den Grünen.
Scheint offensichtlich nicht so recht zu klappen, die CSU in die rechte Ecke zu schieben. Eher ist das ein Beweis für die Position der Mitte. Ex-CSU-Wählern, die jetzt FW und AfD wählten ist das wohl zu viel Mitte.

In Wirklichkeit sind die Äußerungen von Söder und Aiwanger normale Revierpositionierungen vor Koalitionsverhandlungen und wahrscheinlich wird's am Ende ganz harmonisch sein und keine Art "Fortschrittskoalition".

https://www.welt.de/politik/deutschland/article246903092/Waehlerwanderung-Bayern-CSU-gewinnt-von-den-Gruenen-und-verliert-deutlich-an-AfD-und-FW.html
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hawischer schrieb:

Sollte man nicht erwarten, Söder dafür zu loben, stattdessen geht's "gut los in Bayern".
Irgendwie lustig.

Das hat mir auch ein Schmunzeln abgerungen und die Laune aufgeheitert.
hawischer schrieb:

In Wirklichkeit sind die Äußerungen von Söder und Aiwanger normale Revierpositionierungen vor Koalitionsverhandlungen und wahrscheinlich wird's am Ende ganz harmonisch sein und keine Art "Fortschrittskoalition".

Das ist in Hessen ncht anders, wo Rhein schon direkt öffentlich klar gemacht hat, dass die CDU der Wahlsieger ist und entsprechend gestärkt/fordernd die Koalitionsverhandlungen führen wird (da der Wählerwille berücksichtigt werden "muss"). Ich gehe trotzdem davon aus, dass er den Partner nicht überrumpeln will und wird, auch wenn die SPD versuchen sollte, die Grünen (im Unterbietungswettkampf) abzulösen ... Hoffentlich täusche ich mich nicht.

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Alltagsempirie: Finde es erstaunlich, wie sich nun manche "aus der Deckung trauen". Zumindest habe ich heute bei drei Leuten im WhatsApp-Status (passend: Zwei davon Handwerker vom Hausbau) und von zwei Menschen hier aus dem Ort bei Facebook AfD-(nahe)-Inhalte mitgeteilt bekommen.
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Rhein legt los wie die Feuerwehr, heute schon erste Gespräche mit den Grünen.
Mit der SPD und auch mit der FDP, die man gar nicht braucht, soll auch noch gesprochen werden.
Ich denke Schwarzt-Grün bleibt!
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Rhein legt los wie die Feuerwehr, heute schon erste Gespräche mit den Grünen.
Mit der SPD und auch mit der FDP, die man gar nicht braucht, soll auch noch gesprochen werden.
Ich denke Schwarzt-Grün bleibt!
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Tafelberg schrieb:

... auch mit der FDP, die man gar nicht braucht, ...

Die FDP braucht man immer!

Tafelberg schrieb:

Ich denke Schwarzt-Grün bleibt!        

So soll es sein, ich hoffe Du liegst richtig damit.


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