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Eintracht Frankfurt und die Moral

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Ein herausragender Beitrag, Brodo. Damit zeigst du einmal mehr, welchen Mehrwert DU für dieses Forum darstellst. Dies meine ich ganz ohne Geschleime. Deine Selbstreflexion steht dabei Beispielhaft für deinen starken Charakter. Du beschreibst mit deinem Beitrag 1:1 was auch mich, spätestens seit der Coronazeit, bewegt. Nur ging ich Anfangs nicht ganz so hart mit mir ins Gericht so wie du es getan hast.
Ich gebe gerne zu, dass mir dazu einerseits der Mut fehlte und andererseits mir meine Inkonsequenz im Wege stand.

Dein Umgang mit dem Thema Moral, nicht nur im Fußball, ist ein Anschauungsbeispiel, welches sehr zum Nachdenken anregt. Mir dient es gar als ausbaufähiges Vorbild. Ausbaufähig in dem Sinne, einfach noch weniger Scheiße zu sein, wie du so schön vor allem richtig sagst.

Aus dem Grund mag ich dann auch im Besonderen deinen Schlussabsatz noch einmal im Besonderen hervorheben, indem ich diesen vollumfänglich unterschreibe.


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Danke für deine Worte! Auch wenn das für mich zu viel des Lobes ist, da ich mich natürlich nicht als vorbildhaft sehe, auf meinem unbeholfenen Weg, möglichst wenig scheiße zu sein.
Aber wenn wir alle jeden Tag versuchen, irgendwie weniger scheiße zu sein, dann wird da vielleicht ne Bewegung draus.
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Lieber Brodo, du schreibst sehr viel Grundsätzliches und das ist natürlich auch alles richtig.
Was für mich aus deinem "Geschreibsel" folgt, ist dieses:

Dass es nichts Richtiges im Falschen gibt darf niemals dazu führen, dass man diese Lebensweisheit als Ausrede dafür hernimmt, Dinge hinzunehmen, die einem gegen den persönlichen Strich resp. die "Werte" gehen, die die Eintracht verkörpert. Denn wenn man "Nichts Richtiges im Falschen" einmal akzeptiert hat, besteht diese Gefahr permanent. Und für mich persönlich möchte ich das ausschließen.

Ich bin da schon eher bei sky. Sagen, was einem nicht passt. Und auch: das persönliche Verhältnis zu seinem Klub, das jetzt schon 45 Jahre lang besteht, permanent auf den Prüfstand stellen. Und notfalls auch das eine oder andere boykottieren - so schwer es auch fallen mag.
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WürzburgerAdler schrieb:

Lieber Brodo, du schreibst sehr viel Grundsätzliches und das ist natürlich auch alles richtig.
Was für mich aus deinem "Geschreibsel" folgt, ist dieses:

Dass es nichts Richtiges im Falschen gibt darf niemals dazu führen, dass man diese Lebensweisheit als Ausrede dafür hernimmt, Dinge hinzunehmen, die einem gegen den persönlichen Strich resp. die "Werte" gehen, die die Eintracht verkörpert. Denn wenn man "Nichts Richtiges im Falschen" einmal akzeptiert hat, besteht diese Gefahr permanent. Und für mich persönlich möchte ich das ausschließen.

Ich bin da schon eher bei sky. Sagen, was einem nicht passt. Und auch: das persönliche Verhältnis zu seinem Klub, das jetzt schon 45 Jahre lang besteht, permanent auf den Prüfstand stellen. Und notfalls auch das eine oder andere boykottieren - so schwer es auch fallen mag.

Das sehe ich überhaupt nicht anders als du und kann das eigentlich so unterschreiben, was du schreibst.
Mein letzter Satz mit der "verbalen Abrüstung", dem nicht "zu belehrend aufzutreten" und dem "auch mal nachsichtig sein" meinte ich nicht gegenüber der Missstände, die dieses Geschäft mit sich bringt. Ganz im Gegenteil. Dein "Sagen was einem nicht passt" finde ich unabdingbar.

Um ehrlich zu sein, bezog ich diese Aussagen eher als Mahnung an mich selbst und ich wollte meine Schlüsse beschreiben, die ich aus der Zeit gezogen habe. "Verbale Abrüstung" im Sinne, von nicht alles komplett zu verurteilen, was  mit dem Profi-Fußball zu tun hat, "nicht belehrend auftreten" im Sinne von niemanden zu verurteilen, weil er dem Profi-Fußball nicht ganz so krass  kritisch wie ich selber gegenübersteht und "Nachsicht zeigen" vor allem auch mit sich selbst nachsichtig sein, wenn man eben aus einer emotionalen Vereinsbindung es nicht schafft, dem Profi-Fußball komplett abzuschwören.
Bei dieser moralischen Inkonsequenz, darf man auch mit sich selber mal nachsichtig sein.

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WürzburgerAdler schrieb:

Lieber Brodo, du schreibst sehr viel Grundsätzliches und das ist natürlich auch alles richtig.
Was für mich aus deinem "Geschreibsel" folgt, ist dieses:

Dass es nichts Richtiges im Falschen gibt darf niemals dazu führen, dass man diese Lebensweisheit als Ausrede dafür hernimmt, Dinge hinzunehmen, die einem gegen den persönlichen Strich resp. die "Werte" gehen, die die Eintracht verkörpert. Denn wenn man "Nichts Richtiges im Falschen" einmal akzeptiert hat, besteht diese Gefahr permanent. Und für mich persönlich möchte ich das ausschließen.

Ich bin da schon eher bei sky. Sagen, was einem nicht passt. Und auch: das persönliche Verhältnis zu seinem Klub, das jetzt schon 45 Jahre lang besteht, permanent auf den Prüfstand stellen. Und notfalls auch das eine oder andere boykottieren - so schwer es auch fallen mag.

Das sehe ich überhaupt nicht anders als du und kann das eigentlich so unterschreiben, was du schreibst.
Mein letzter Satz mit der "verbalen Abrüstung", dem nicht "zu belehrend aufzutreten" und dem "auch mal nachsichtig sein" meinte ich nicht gegenüber der Missstände, die dieses Geschäft mit sich bringt. Ganz im Gegenteil. Dein "Sagen was einem nicht passt" finde ich unabdingbar.

Um ehrlich zu sein, bezog ich diese Aussagen eher als Mahnung an mich selbst und ich wollte meine Schlüsse beschreiben, die ich aus der Zeit gezogen habe. "Verbale Abrüstung" im Sinne, von nicht alles komplett zu verurteilen, was  mit dem Profi-Fußball zu tun hat, "nicht belehrend auftreten" im Sinne von niemanden zu verurteilen, weil er dem Profi-Fußball nicht ganz so krass  kritisch wie ich selber gegenübersteht und "Nachsicht zeigen" vor allem auch mit sich selbst nachsichtig sein, wenn man eben aus einer emotionalen Vereinsbindung es nicht schafft, dem Profi-Fußball komplett abzuschwören.
Bei dieser moralischen Inkonsequenz, darf man auch mit sich selber mal nachsichtig sein.

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ich gehe davon aus, dass Du seit Jahrzehnten Eintracht Fan bist! Insofern kann ich es nachvollziehen, dass  Du Deine ursprüngliche Idee dem ganzen "abzuschwören" nicht durchziehen konntest.
Bei mir wäre "der Ofen aus", wenn und das ist ja momentan via Satzung nicht möglich, ein externer das Sagen bei der Eintracht hat, sei es ein "Scheich" oder sonst wer.  
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ich gehe davon aus, dass Du seit Jahrzehnten Eintracht Fan bist! Insofern kann ich es nachvollziehen, dass  Du Deine ursprüngliche Idee dem ganzen "abzuschwören" nicht durchziehen konntest.
Bei mir wäre "der Ofen aus", wenn und das ist ja momentan via Satzung nicht möglich, ein externer das Sagen bei der Eintracht hat, sei es ein "Scheich" oder sonst wer.  
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Tafelberg schrieb:

Bei mir wäre "der Ofen aus", wenn und das ist ja momentan via Satzung nicht möglich, ein externer das Sagen bei der Eintracht hat, sei es ein "Scheich" oder sonst wer.

Ich habe, wie viele andere hier sicherlich auch, das CL Finale im Fernsehen angeschaut und während des Spiels zu meiner Frau gesagt: obwohl hier auf der einen Seite Qatar, auf der anderen China bzw Oaktree die Eigentümer sind, den Fans scheint das völlig gleichgültig zu sein, wenn man in deren Gesichter und Augen geschaut hat - die stehen hinter Paris bzw. Mailand so wie unsere glühensten hinter unserer SGE.Also nehme ich an, dass auch die SGE die Übernahme durch einen "Scheich" sehr gut überleben würde.
Ich persönlich hatte meine stärksten Tendenzen, mich abzulösen, Anfang der 80er mit dem Vize Präsi Zenker (der Spielern wie Nachweih ein mega SGE-Salär zubilligte, damit diese Spieler dann seine überteuerten Bauherrenmodelle kauften und daran pleite gingen) oder mit halbseidenen Präsi Ohms. Nach dem scheinbar honorigen Rudi Gramlich, der Grauen Eminenz beim DfB (bevor später seine Nazi-Nähe bekannt wurde) und dem knochentrockenen, hochanständigen Achaz von Thümen waren das für mich moralisch höchst bedenkliche Entwicklungen in eine unseriöse Zeit, die erst durch 13 Jahre Heribert bereinigt werden konnten.

Zu den anderen ursprünglich angeführten Themen: bei der Deutschen Vermögensberatung habe ich auch sehr geschluckt und gestutzt - gefiel mir überhaupt nicht. Zu den Preisen für Merchandising und Tickets denke ich: die Leute brauchen es ja nicht zu kaufen....wobei die Subventionierung der Steher durch die Sitzplätze ok ist aus meiner Sicht, weil sich damit auch junge Fans ohne Gehalt den Stadionbesuch leisten können. So   wurden  ich und viele andere aus meinem Umfeld übrigens SGE-Fans, weil Kurt Krömmelbein, vielen sicher ein Begriff und mein Mathelehrer an der Helmholtz-Schule in Ffm Freikarten verteilte und auch das Schülerticket nur 3 DM kostete (Ihr seht, ich liebe es immer, anekdotisch zu werden: zuerst die Schwiegermutter, jetzt mein Schulbesuch).

Die USA Reise finde ich ok, ebenso den Sponsor Indeed. Wenn man sich da 100% moralisch korrekt verhalten wollte, kommst Du nicht sehr weit. Und letztlich soll Sport ja auch die Menschen, egal woher sie kommen, verbinden, oder? Selbst nach China könnte man reisen - und das jtun a auch viele.

Zum Abschluss noch was Lustiges im Zusammenhang mit Moral (ich weiß, mein Post ist sowieso schon zu lang eigentlich): der Verein, für den ich jahrelang in unteren Klassen gekickt habe (von Fußball spielen zu schreiben wäre eine Anmaßung), hatte tatsächlich durch Zufall ein herausragendes Talent hervorgebracht, für das unser stets finanziell unter Wasser befindliche Verein einige 1000 DM Ablöse erhalten sollte. Da unser Verein die Kommerzialisierung des Fußballs ablehnte, haben wir auf die Ablöse verzichtet, um ein Zeichen gegen Kommerz und für Moral zu setzen. ...Sehr erfolgreich war unsere Aktion ja wohl nicht!
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ich gehe davon aus, dass Du seit Jahrzehnten Eintracht Fan bist! Insofern kann ich es nachvollziehen, dass  Du Deine ursprüngliche Idee dem ganzen "abzuschwören" nicht durchziehen konntest.
Bei mir wäre "der Ofen aus", wenn und das ist ja momentan via Satzung nicht möglich, ein externer das Sagen bei der Eintracht hat, sei es ein "Scheich" oder sonst wer.  
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Zumindest schafft es ein Sponsor die Eintracht vor seinen Karren zu spannen, siehe Bad Orb und die Windräder. Das war völlig daneben diesen schlechten Aufruf zu unterschreiben.
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Tafelberg schrieb:

Bei mir wäre "der Ofen aus", wenn und das ist ja momentan via Satzung nicht möglich, ein externer das Sagen bei der Eintracht hat, sei es ein "Scheich" oder sonst wer.

Ich habe, wie viele andere hier sicherlich auch, das CL Finale im Fernsehen angeschaut und während des Spiels zu meiner Frau gesagt: obwohl hier auf der einen Seite Qatar, auf der anderen China bzw Oaktree die Eigentümer sind, den Fans scheint das völlig gleichgültig zu sein, wenn man in deren Gesichter und Augen geschaut hat - die stehen hinter Paris bzw. Mailand so wie unsere glühensten hinter unserer SGE.Also nehme ich an, dass auch die SGE die Übernahme durch einen "Scheich" sehr gut überleben würde.
Ich persönlich hatte meine stärksten Tendenzen, mich abzulösen, Anfang der 80er mit dem Vize Präsi Zenker (der Spielern wie Nachweih ein mega SGE-Salär zubilligte, damit diese Spieler dann seine überteuerten Bauherrenmodelle kauften und daran pleite gingen) oder mit halbseidenen Präsi Ohms. Nach dem scheinbar honorigen Rudi Gramlich, der Grauen Eminenz beim DfB (bevor später seine Nazi-Nähe bekannt wurde) und dem knochentrockenen, hochanständigen Achaz von Thümen waren das für mich moralisch höchst bedenkliche Entwicklungen in eine unseriöse Zeit, die erst durch 13 Jahre Heribert bereinigt werden konnten.

Zu den anderen ursprünglich angeführten Themen: bei der Deutschen Vermögensberatung habe ich auch sehr geschluckt und gestutzt - gefiel mir überhaupt nicht. Zu den Preisen für Merchandising und Tickets denke ich: die Leute brauchen es ja nicht zu kaufen....wobei die Subventionierung der Steher durch die Sitzplätze ok ist aus meiner Sicht, weil sich damit auch junge Fans ohne Gehalt den Stadionbesuch leisten können. So   wurden  ich und viele andere aus meinem Umfeld übrigens SGE-Fans, weil Kurt Krömmelbein, vielen sicher ein Begriff und mein Mathelehrer an der Helmholtz-Schule in Ffm Freikarten verteilte und auch das Schülerticket nur 3 DM kostete (Ihr seht, ich liebe es immer, anekdotisch zu werden: zuerst die Schwiegermutter, jetzt mein Schulbesuch).

Die USA Reise finde ich ok, ebenso den Sponsor Indeed. Wenn man sich da 100% moralisch korrekt verhalten wollte, kommst Du nicht sehr weit. Und letztlich soll Sport ja auch die Menschen, egal woher sie kommen, verbinden, oder? Selbst nach China könnte man reisen - und das jtun a auch viele.

Zum Abschluss noch was Lustiges im Zusammenhang mit Moral (ich weiß, mein Post ist sowieso schon zu lang eigentlich): der Verein, für den ich jahrelang in unteren Klassen gekickt habe (von Fußball spielen zu schreiben wäre eine Anmaßung), hatte tatsächlich durch Zufall ein herausragendes Talent hervorgebracht, für das unser stets finanziell unter Wasser befindliche Verein einige 1000 DM Ablöse erhalten sollte. Da unser Verein die Kommerzialisierung des Fußballs ablehnte, haben wir auf die Ablöse verzichtet, um ein Zeichen gegen Kommerz und für Moral zu setzen. ...Sehr erfolgreich war unsere Aktion ja wohl nicht!
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Bechtheim85 schrieb:

Die USA Reise finde ich ok


Ich finde hier eine Kritik oder sogar ein Boykott schwierig.

Hier wurde ja über viele Jahre hinweg Beziehungen aufgebaut (z.B. mit Phili als Partnerstadt Frankfurts). Irgendwelche Reisen absagen und somit die Beziehungen gefährden, nur weil momentan ein Fascho dort das sagen hat?
Und wenn Japan auch  mal so jemanden in der Regierung hat: Hasebe als Markenbotschafter abziehen? Partnerschaft mit Urawa einstellen?
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Bechtheim85 schrieb:

Die USA Reise finde ich ok


Ich finde hier eine Kritik oder sogar ein Boykott schwierig.

Hier wurde ja über viele Jahre hinweg Beziehungen aufgebaut (z.B. mit Phili als Partnerstadt Frankfurts). Irgendwelche Reisen absagen und somit die Beziehungen gefährden, nur weil momentan ein Fascho dort das sagen hat?
Und wenn Japan auch  mal so jemanden in der Regierung hat: Hasebe als Markenbotschafter abziehen? Partnerschaft mit Urawa einstellen?
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Man darf aber nicht vergessen wir haben Spieler aus unterschiedlichen Ländern und Glauben. Ob da der ganze Tross ohne Probleme  über die Grenze kommt wird man sehen. Vor dem Hintergrund das immer wieder Bürger aus Deutschland mit fadenscheinigen Begründungen abgewiesen werden und teilweise wochenlang in Abschiebehaft sitzen bin ich gegen diese Reise.
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Man darf aber nicht vergessen wir haben Spieler aus unterschiedlichen Ländern und Glauben. Ob da der ganze Tross ohne Probleme  über die Grenze kommt wird man sehen. Vor dem Hintergrund das immer wieder Bürger aus Deutschland mit fadenscheinigen Begründungen abgewiesen werden und teilweise wochenlang in Abschiebehaft sitzen bin ich gegen diese Reise.
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propain schrieb:

Man darf aber nicht vergessen wir haben Spieler aus unterschiedlichen Ländern und Glauben. Ob da der ganze Tross ohne Probleme  über die Grenze kommt wird man sehen. Vor dem Hintergrund das immer wieder Bürger aus Deutschland mit fadenscheinigen Begründungen abgewiesen werden und teilweise wochenlang in Abschiebehaft sitzen bin ich gegen diese Reise.

Schließe mich dem an, propain. Ich denke sogar,dass mancher Amerikaner, der unter Trump ächzt, unsere Entscheidung zu einem Boykott zu würdigen wüsste.

@Bechtheim85: Deine Beobachtung, dass die Fans begeistert das Spiel zwischen zwei Eigentümern verfolgt haben, will ich gern glauben. Dazu muss man entschlossen sein, sich wirklich alleine auf die Topspieler zu konzentrieren, die sich solche Vereine leisten können, und auf die Topspiele, die diese abliefern. Nicht fragen, woher kommt das ganze Geld, unter welchen Umständen wurde es gemacht. Auch nicht nachdenken, wer hat jetzt das Sagen in meinem Verein, und ist das immer vereinbar mit dessen Historie und Werten.

Das wäre Fußball pur auf höchstem Niveau, ohne Geschichte, ohne Regionalität, ohne Politik. Das kann man schätzen, muss es aber nicht. Es ist eine Frage der persönlichen Entscheidung.

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propain schrieb:

Man darf aber nicht vergessen wir haben Spieler aus unterschiedlichen Ländern und Glauben. Ob da der ganze Tross ohne Probleme  über die Grenze kommt wird man sehen. Vor dem Hintergrund das immer wieder Bürger aus Deutschland mit fadenscheinigen Begründungen abgewiesen werden und teilweise wochenlang in Abschiebehaft sitzen bin ich gegen diese Reise.

Schließe mich dem an, propain. Ich denke sogar,dass mancher Amerikaner, der unter Trump ächzt, unsere Entscheidung zu einem Boykott zu würdigen wüsste.

@Bechtheim85: Deine Beobachtung, dass die Fans begeistert das Spiel zwischen zwei Eigentümern verfolgt haben, will ich gern glauben. Dazu muss man entschlossen sein, sich wirklich alleine auf die Topspieler zu konzentrieren, die sich solche Vereine leisten können, und auf die Topspiele, die diese abliefern. Nicht fragen, woher kommt das ganze Geld, unter welchen Umständen wurde es gemacht. Auch nicht nachdenken, wer hat jetzt das Sagen in meinem Verein, und ist das immer vereinbar mit dessen Historie und Werten.

Das wäre Fußball pur auf höchstem Niveau, ohne Geschichte, ohne Regionalität, ohne Politik. Das kann man schätzen, muss es aber nicht. Es ist eine Frage der persönlichen Entscheidung.

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adlerkadabra schrieb:

propain schrieb:

Man darf aber nicht vergessen wir haben Spieler aus unterschiedlichen Ländern und Glauben. Ob da der ganze Tross ohne Probleme  über die Grenze kommt wird man sehen. Vor dem Hintergrund das immer wieder Bürger aus Deutschland mit fadenscheinigen Begründungen abgewiesen werden und teilweise wochenlang in Abschiebehaft sitzen bin ich gegen diese Reise.

Schließe mich dem an, propain. Ich denke sogar,dass mancher Amerikaner, der unter Trump ächzt, unsere Entscheidung zu einem Boykott zu würdigen wüsste.


Das wäre ja dann aber mehr als ein Boykott, sondern Bedenken an der Sicherheitslage (wenn Spieler von uns fürchten müssten, festgenommen zu werden). Eine Absage wäre dann kein Statement, sondern sogar nachvollziehbar und wünschenswert.
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propain schrieb:

Man darf aber nicht vergessen wir haben Spieler aus unterschiedlichen Ländern und Glauben. Ob da der ganze Tross ohne Probleme  über die Grenze kommt wird man sehen. Vor dem Hintergrund das immer wieder Bürger aus Deutschland mit fadenscheinigen Begründungen abgewiesen werden und teilweise wochenlang in Abschiebehaft sitzen bin ich gegen diese Reise.

Schließe mich dem an, propain. Ich denke sogar,dass mancher Amerikaner, der unter Trump ächzt, unsere Entscheidung zu einem Boykott zu würdigen wüsste.

@Bechtheim85: Deine Beobachtung, dass die Fans begeistert das Spiel zwischen zwei Eigentümern verfolgt haben, will ich gern glauben. Dazu muss man entschlossen sein, sich wirklich alleine auf die Topspieler zu konzentrieren, die sich solche Vereine leisten können, und auf die Topspiele, die diese abliefern. Nicht fragen, woher kommt das ganze Geld, unter welchen Umständen wurde es gemacht. Auch nicht nachdenken, wer hat jetzt das Sagen in meinem Verein, und ist das immer vereinbar mit dessen Historie und Werten.

Das wäre Fußball pur auf höchstem Niveau, ohne Geschichte, ohne Regionalität, ohne Politik. Das kann man schätzen, muss es aber nicht. Es ist eine Frage der persönlichen Entscheidung.

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adlerkadabra schrieb:

Nicht fragen, woher kommt das ganze Geld, unter welchen Umständen wurde es gemacht. Auch nicht nachdenken, wer hat jetzt das Sagen in meinem Verein, und ist das immer vereinbar mit dessen Historie und Werten.

Fragen und Nachdenken hat jetzt nicht gerade die allerhöchste Priorität bei emotionalisierten Fußballfans - und Fußballern. Nicht umsonst werden Profis, bei denen man einen gewissen Intellekt entdeckt zu haben glaubt, als "kluger Kopf" und Ähnliches gefeiert.

Dies ist jetzt nicht im geringsten abwertend gemeint. Der Fußball wird nun mal von der Emotionalität bestimmt. Hinterfragen, anzweifeln, auf den Prüfstand stellen - eher nicht. Schon Banner der Ultras mit politischen / gesellschaftlichen Aussagen werden als störend empfunden, Marketingkonstrukte begrüßt, sobald sie den eigenen Klub resp. den Klub der eigenen Stadt in die Bundesliga und nach Europa katapultieren. Wer will es den Menschen am Neckar oder in Leipzig verdenken?

Auch umwelttechnisch gehören der Fußball und seine Fans nicht gerade zu den Vorreitern. Da wird massenweise sogar nach Berlin geflogen, an den Cateringständen regiert noch immer das Plastik, Stadien und Zufahrtswege werden gnadenlos zugemüllt und Stars holen sich die neuesten und schnellsten Spritfresser. Alles zusammen genommen gibt der Fußball in punkto Nachdenken eher ein schlechtes Bild ab.

Vielleicht wäre es ein Ansatz, wenn die Klubs dieses Nachdenken mal ein wenig befördern würden. Indem sie Zeichen setzen, mit gutem Beispiel vorangehen und Diskussionen, die etwas tiefer als 2 mm unter die Oberfläche gehen, zulassen. Freiburg, St. Pauli sind da Vereine, die das vereinzelt und in Ansätzen gemacht haben.

Zum Beispiel könnte man beim Auswärtigen Amt mal nachfragen, wer da gerade in den USA  aus Deutschland in Abschiebehaft sitzt und sich auf der USA-Reise für den einen oder anderen von ihnen einsetzen. Warum nicht?
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Das sind jetzt ziemlich viele Kritikpunkte, da müsste es doch auch Lösungsvorschläge geben.

Welche Sponsoren wären denn akzeptabel?
Wie teuer darf ein Trikot sein?
Wo sollte man das Trainingslager machen?
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Das sind jetzt ziemlich viele Kritikpunkte, da müsste es doch auch Lösungsvorschläge geben.

Welche Sponsoren wären denn akzeptabel?
Wie teuer darf ein Trikot sein?
Wo sollte man das Trainingslager machen?
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Welche Sponsoren wären denn akzeptabel? - Die Tafel, Kinderhilfswerk, Amnesty International
Wie teuer darf ein Trikot sein? - Zehn, na sache mer Zwanzisch Magg
Wo sollte man das Trainingslager machen? - Dahaam

Ist doch ganz einfach.
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Welche Sponsoren wären denn akzeptabel? - Die Tafel, Kinderhilfswerk, Amnesty International
Wie teuer darf ein Trikot sein? - Zehn, na sache mer Zwanzisch Magg
Wo sollte man das Trainingslager machen? - Dahaam

Ist doch ganz einfach.
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Ich habe sachlich gefragt, da würde es doch der Anstand gebieten, vernünftig zu antworten!
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Das sind jetzt ziemlich viele Kritikpunkte, da müsste es doch auch Lösungsvorschläge geben.

Welche Sponsoren wären denn akzeptabel?
Wie teuer darf ein Trikot sein?
Wo sollte man das Trainingslager machen?
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Basaltkopp schrieb:

Wo sollte man das Trainingslager machen?

Du tust gerade so als hätte man immer in den USA die Trainingslager gemacht. Es gibt in Europa genug Orte an denen man so ein Trainingslager machen kann, in der Vergangenheit war man schon an einigen, wie z.B. in Österreich oder Spanien.
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Ich habe sachlich gefragt, da würde es doch der Anstand gebieten, vernünftig zu antworten!
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Basaltkopp schrieb:

Ich habe sachlich gefragt, da würde es doch der Anstand gebieten, vernünftig zu antworten!


Entschuldigung, so war das nicht gemeint.

Du wei´ßt es und ich weiß es: Eine wirkliche Alternative, mit der jeder zufrieden ist wird es nicht geben.
Entsprechend auch keine wirkliche Antwort auf die Frage.

Außer das Trainingslager, das könnte ruhig in Deutschland oder zumindest europäisches Festland stattfinden.
Am besten wirklich dahaam.
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Basaltkopp schrieb:

Wo sollte man das Trainingslager machen?

Du tust gerade so als hätte man immer in den USA die Trainingslager gemacht. Es gibt in Europa genug Orte an denen man so ein Trainingslager machen kann, in der Vergangenheit war man schon an einigen, wie z.B. in Österreich oder Spanien.
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Ist Österreich nicht inzwischen viel zu rechts?
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adlerkadabra schrieb:

Nicht fragen, woher kommt das ganze Geld, unter welchen Umständen wurde es gemacht. Auch nicht nachdenken, wer hat jetzt das Sagen in meinem Verein, und ist das immer vereinbar mit dessen Historie und Werten.

Fragen und Nachdenken hat jetzt nicht gerade die allerhöchste Priorität bei emotionalisierten Fußballfans - und Fußballern. Nicht umsonst werden Profis, bei denen man einen gewissen Intellekt entdeckt zu haben glaubt, als "kluger Kopf" und Ähnliches gefeiert.

Dies ist jetzt nicht im geringsten abwertend gemeint. Der Fußball wird nun mal von der Emotionalität bestimmt. Hinterfragen, anzweifeln, auf den Prüfstand stellen - eher nicht. Schon Banner der Ultras mit politischen / gesellschaftlichen Aussagen werden als störend empfunden, Marketingkonstrukte begrüßt, sobald sie den eigenen Klub resp. den Klub der eigenen Stadt in die Bundesliga und nach Europa katapultieren. Wer will es den Menschen am Neckar oder in Leipzig verdenken?

Auch umwelttechnisch gehören der Fußball und seine Fans nicht gerade zu den Vorreitern. Da wird massenweise sogar nach Berlin geflogen, an den Cateringständen regiert noch immer das Plastik, Stadien und Zufahrtswege werden gnadenlos zugemüllt und Stars holen sich die neuesten und schnellsten Spritfresser. Alles zusammen genommen gibt der Fußball in punkto Nachdenken eher ein schlechtes Bild ab.

Vielleicht wäre es ein Ansatz, wenn die Klubs dieses Nachdenken mal ein wenig befördern würden. Indem sie Zeichen setzen, mit gutem Beispiel vorangehen und Diskussionen, die etwas tiefer als 2 mm unter die Oberfläche gehen, zulassen. Freiburg, St. Pauli sind da Vereine, die das vereinzelt und in Ansätzen gemacht haben.

Zum Beispiel könnte man beim Auswärtigen Amt mal nachfragen, wer da gerade in den USA  aus Deutschland in Abschiebehaft sitzt und sich auf der USA-Reise für den einen oder anderen von ihnen einsetzen. Warum nicht?
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WürzburgerAdler schrieb:

und Stars holen sich die neuesten und schnellsten Spritfresser.


Gilt aber nicht für alle.
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WürzburgerAdler schrieb:

und Stars holen sich die neuesten und schnellsten Spritfresser.


Gilt aber nicht für alle.
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Seppl Rode fährt einen E Porsche. Das habe ich schon mit eigenen Augen in der Tiefgarage des Stadions gesehen.
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Ist Österreich nicht inzwischen viel zu rechts?
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Basaltkopp schrieb:

Ist Österreich nicht inzwischen viel zu rechts?

Fragst du deswegen weil da die ÖVP, vergleichbar mit der CDU, die Regierungspartei ist?
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Die Eintracht hat eine große Umfrage auf der Webseite gestartet:

https://fans.eintracht.de/news/deine-meinung-ist-gefragt-juni-2025-169026

Auf der letzten Seite der Umfrage darf man auch persönliche Kritik oder Vorschläge einbringen. Je mehr Personen die gleichen Dinge ansprechen, desto mehr Gehör werden diese Themen evtl finden.


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