Ah, dieses freudige Erlebnis hatte ich auch. Angesichts von W15 wollte ich sogar 2 Jahre ROA machen. Am Tag der Vereidigung stand aber morgens in der Zeitung, dass es runter auf 12 Monate geht. Da bin ich umgeschwenkt. Zur großen Freude der Vorgesetzten.
Das mit dem Menschen entdecken hast Du gut gesagt. Ich hatte einige Ossis dabei (denen der Bund ziemlich lasch vorkam). Einen Torwart von MTV Ingolstadt und hervorragenden Schachspieler. Einen Kirchenmusiker. Einen Dorfpunk (kein leichtes Leben). Einen ganz zurückhaltenden Typen, der dann nach 3 Monaten ein extrem witziges, selbst gemachtes Rekrutenquiz über unsere Zeit dort veranstaltet hat. Einen Freund fürs Leben habe ich beim Bund gefunden. Andererseits gab es auch P. Huber, bei dem das P für Porno stand, die er in unfassbarer Anzahl und Diversität besaß und in die Kaserne mitbrachte.
Im meiner Ausbildungsbatterie war Dieter Schatzschneider im Stammpersonal. Ziemlich arrogantes A...loch. Einmal hatte er mich ziemlich derb angekackt - von mir gabs ein "Geh kacken!". Mein Hintermannn meinte danach zu ihm: "Dieta sei freundlich zu dem, der iss Ringa unn kämpft Bundesliga. Pass uff, der fackelt net lange.". Hatte damals Muckis und ein ziemlich breites Kreuz, aber das war komplett gelogen; Dieta war danach sehr freundlich zu mir.
Eure Beiträge zeigen, dass Ihr nicht gedient habt und das es Euch gut getan hätte
Gute Güte! Schön, dass auch mal außerhalb des Schirithreads posten zu können. Inwieweit das irgendjemandem je gut getan hat oder hätte, übersteigt meine Phantasie. Ich fands höchst sinnlos. Aber die Zeiten waren auch andere. Der einzige Sinn des Militärs damals bestand darin, Sandsäcke zu schleppen, wenn ein Fluss über die Ufer trat ... früh aufstehen und Betten machen, kann man sich zur Not auch selbst beibringen.
Stichwort Manöver, was ich auch krass und irgendwie absurd fand, war eine Episode vom Übungsplatz Baumholder, wo wir im Sommer zwei Wochen verbrachten. Zur Halbzeit am Samstag wurde das Krieg spielen unterbrochen, wir mussten uns alle saubere Uniformen anziehen (die wir für diesen Tag extra hatten aufheben müssen) und es gab einen ganzen Tag Touri-Programm im nahen Idar-Oberstein: Edelsteinmuseum, gemütlicher Stadtbummel mit Kaffeetrinken inmitten irritiert schauender Omis in einem Café und dann noch ein Schwenkbratenessen in einem Restaurant. Es war ja irgendwie "gut gemeint" im Sinne von "wIr tun den Jungs mal was Gutes", sogar Bier durften wir trinken zum Braten, aber welch ein Kontrastprogramm, denn am nächsten Tag wurden wieder scharfe Mörsergranaten auf einen imaginären Gegner gefeuert. Was aber gut war, dass man in dem Café mal zivilisiert aufs Klo gehen und sich danach die Hände waschen konnte, denn an unserem Biwakplatz in Baumholder gab es tatsächlich noch einen klassischen "Donnerbalken" unter freiem Himmel...
Bei arktischen Temperaturen (Manöver in der Lüneburger Heide) war ich aufgrund einer Verletzung als MTW-Fahrer des Leutnants ausgefallen.
Der Leutnant war ca. Mitte 20, also nicht so viel älter als ich und liess mich eigentlich immer in Ruhe mein Ding machen .Auch im normalen Kasernenalltag hatte ich immer Moglichkeit mich zu verkrümeln. Ich durfte mir auch meistens selber Leute für die Wartung der Fahrzeuge aussuchen und diese vor üblen Tagesabläufen bewahren. Entsprechend viele "Freunde" hatte ich ...
Ein Manöver-Stabsarzt hatte mir wegen einer Quetschung einen KZH-Schein ausgestellt, der mich vor 2 weiteren Wochen bewahren sollte. Der Spieß nahm dieses Dokument, schüttlete den Kopf und entschied "Du machst Innendienst!". Alle meine Argumente nutzten nichts, die vorzeitige Heimfahrt entfiel. Naja, ich war dann oft bei den Amis, fand gute Kontakte und bekam super Essen und Trinken. Wenn meine Einheit in der Kaserne eintraf, war ich (zusammen mit anderen Innendienstlern) deutlich in der besseren Verfassung.
Die Geschichte: "Als mich die "Gasmaske" in den Knast der Kasernenwache brachte und wie es am Ende gut ausgegangen ist" erzähle ich später.
Landroval schrieb: ... Naja, ich war dann oft bei den Amis, fand gute Kontakte und bekam super Essen und Trinken.
Gab es in der Lüneburger Heide (in Munster waren wir auch mal zwei lange Novemberwochen) auch Amis? Ich dachte, da im Norden seien vorwiegend die Briten gewesen? Bin gespannt auf die Gasmasken-Story! Aber jetzt erstmal auf dem Weg zum Brentanobad.
Bei arktischen Temperaturen (Manöver in der Lüneburger Heide) war ich aufgrund einer Verletzung als MTW-Fahrer des Leutnants ausgefallen.
Der Leutnant war ca. Mitte 20, also nicht so viel älter als ich und liess mich eigentlich immer in Ruhe mein Ding machen .Auch im normalen Kasernenalltag hatte ich immer Moglichkeit mich zu verkrümeln. Ich durfte mir auch meistens selber Leute für die Wartung der Fahrzeuge aussuchen und diese vor üblen Tagesabläufen bewahren. Entsprechend viele "Freunde" hatte ich ...
Ein Manöver-Stabsarzt hatte mir wegen einer Quetschung einen KZH-Schein ausgestellt, der mich vor 2 weiteren Wochen bewahren sollte. Der Spieß nahm dieses Dokument, schüttlete den Kopf und entschied "Du machst Innendienst!". Alle meine Argumente nutzten nichts, die vorzeitige Heimfahrt entfiel. Naja, ich war dann oft bei den Amis, fand gute Kontakte und bekam super Essen und Trinken. Wenn meine Einheit in der Kaserne eintraf, war ich (zusammen mit anderen Innendienstlern) deutlich in der besseren Verfassung.
Die Geschichte: "Als mich die "Gasmaske" in den Knast der Kasernenwache brachte und wie es am Ende gut ausgegangen ist" erzähle ich später.
Landroval schrieb: ... Naja, ich war dann oft bei den Amis, fand gute Kontakte und bekam super Essen und Trinken.
Gab es in der Lüneburger Heide (in Munster waren wir auch mal zwei lange Novemberwochen) auch Amis? Ich dachte, da im Norden seien vorwiegend die Briten gewesen? Bin gespannt auf die Gasmasken-Story! Aber jetzt erstmal auf dem Weg zum Brentanobad.
Gab es in der Lüneburger Heide (in Munster waren wir auch mal zwei lange Novemberwochen) auch Amis?
Die Amis waren nur extra angereiste Manöverteilnehmer, wie meine Einheit (Pz. Artl.) auch. Deswegen waren sie in einer der benachbarten Unterkünfte (wenn ich mich richtig entsinne, waren das "ganz normale" Kasernen, die extra für die dort übenden ortsfremden Soldaten zur Verfügung standen?) und perfekt für mich zu erreichen.
Landroval schrieb: ... Naja, ich war dann oft bei den Amis, fand gute Kontakte und bekam super Essen und Trinken.
Gab es in der Lüneburger Heide (in Munster waren wir auch mal zwei lange Novemberwochen) auch Amis? Ich dachte, da im Norden seien vorwiegend die Briten gewesen? Bin gespannt auf die Gasmasken-Story! Aber jetzt erstmal auf dem Weg zum Brentanobad.
Gab es in der Lüneburger Heide (in Munster waren wir auch mal zwei lange Novemberwochen) auch Amis?
Die Amis waren nur extra angereiste Manöverteilnehmer, wie meine Einheit (Pz. Artl.) auch. Deswegen waren sie in einer der benachbarten Unterkünfte (wenn ich mich richtig entsinne, waren das "ganz normale" Kasernen, die extra für die dort übenden ortsfremden Soldaten zur Verfügung standen?) und perfekt für mich zu erreichen.
Ich hatte damals als Schwimmbrückenpionier in Speyer gedient. Da gibt es eine Menge Geschichten... zum größten Teil lustig und mit "WTF?"-Charakter. Da kann ich so ein paar Sachen zum Besten geben.
Aber die erste nette Geschichte bezieht sich auf den Zeitpunkt meines Dienstes und hat sogar Eintracht-Bezug. Und das war nämlich genau zu der Zeit, als der FCK auf wundersame Art und Weise Deutsche Meister wurde... und wir erstmalig unter meinem ewigen Lieblingstrainer, Horst Ehrmantraut, aufgestiegen sind.
25.05.1998. Es war ein Montag und Dienstende. Ab in die Kantine, für Kantinenfraß. Oft hatte man aber einfach irgendwo Pizza oder ähnliches bestellt (weil die Kantine so gut war). Danach war es irgendwie Gang und Gebe, sich erst einmal in einem Kellerraum zu treffen, um Simpsons zu schauen. Danach meistens Nintendo64 und PS1-Sessions (manchmal sogar mit Unteroffizieren) auf den Stuben bei ein paar Bierchen. Diesmal kommt aber ein Kamerad aus der Nachbarstube rüber: "Wir fahren nach Frankfurt. Eintracht gegen Mainz gucken. Kommt hier jemand mit?" Da war ich quasi Gewehr bei Fuß. Mehrere Autos fuhren dann von Speyer nach Frankfurt. Waldstadion. G-Block. Unter Flutlicht mühten wir uns zu einem 2:2 Unentschieden. Der Punkt reichte aber zum Aufstieg aus. "Das Gras ist grüner"-Mainz mit der tollen Community versauerte damals noch in den Niederungen der 2. Liga. Waren das noch Zeiten. Danach ging es ab ins Gaslicht in Sachsenhausen. Derjenige mit den wenigstens Promille ist dann spät nachts wieder nach Speyer gefahren... und am nächsten Morgen gab es bei einigen Herren lange Gesichter, bei vielleicht 2-3 Stunden Schlaf und einigen Promille. Aber schee war's
Schön, dass solche spontanen Stadionbesuche damals noch möglich waren!
An Nächte mit 3-4 Stunden Schlaf kann ich mich auch noch erinnern. Damals mit 19 hat man das noch besser weggesteckt. Das "poco", die Disco in Wetzlar, die ich schon als Schüler frequentierte, hatte bis 1 Uhr auf, dann war es 2 bis man daheim im Bett lag, und spätestens um 5.30 klingelte schon wieder der Wecker, weil Dienstbeginn um 6 in der Kaserne.
Schwimmbrücken, das stelle ich mir technisch sehr anspruchsvoll und auch nicht ungefährlich vor. Habt ihr das auch tatsächlich auf den Rhein geübt, die Dinger aufzubauen, bei Schiffsverkehr etc.?
Ich hatte damals als Schwimmbrückenpionier in Speyer gedient. Da gibt es eine Menge Geschichten... zum größten Teil lustig und mit "WTF?"-Charakter. Da kann ich so ein paar Sachen zum Besten geben.
Aber die erste nette Geschichte bezieht sich auf den Zeitpunkt meines Dienstes und hat sogar Eintracht-Bezug. Und das war nämlich genau zu der Zeit, als der FCK auf wundersame Art und Weise Deutsche Meister wurde... und wir erstmalig unter meinem ewigen Lieblingstrainer, Horst Ehrmantraut, aufgestiegen sind.
25.05.1998. Es war ein Montag und Dienstende. Ab in die Kantine, für Kantinenfraß. Oft hatte man aber einfach irgendwo Pizza oder ähnliches bestellt (weil die Kantine so gut war). Danach war es irgendwie Gang und Gebe, sich erst einmal in einem Kellerraum zu treffen, um Simpsons zu schauen. Danach meistens Nintendo64 und PS1-Sessions (manchmal sogar mit Unteroffizieren) auf den Stuben bei ein paar Bierchen. Diesmal kommt aber ein Kamerad aus der Nachbarstube rüber: "Wir fahren nach Frankfurt. Eintracht gegen Mainz gucken. Kommt hier jemand mit?" Da war ich quasi Gewehr bei Fuß. Mehrere Autos fuhren dann von Speyer nach Frankfurt. Waldstadion. G-Block. Unter Flutlicht mühten wir uns zu einem 2:2 Unentschieden. Der Punkt reichte aber zum Aufstieg aus. "Das Gras ist grüner"-Mainz mit der tollen Community versauerte damals noch in den Niederungen der 2. Liga. Waren das noch Zeiten. Danach ging es ab ins Gaslicht in Sachsenhausen. Derjenige mit den wenigstens Promille ist dann spät nachts wieder nach Speyer gefahren... und am nächsten Morgen gab es bei einigen Herren lange Gesichter, bei vielleicht 2-3 Stunden Schlaf und einigen Promille. Aber schee war's
Schön, dass solche spontanen Stadionbesuche damals noch möglich waren!
An Nächte mit 3-4 Stunden Schlaf kann ich mich auch noch erinnern. Damals mit 19 hat man das noch besser weggesteckt. Das "poco", die Disco in Wetzlar, die ich schon als Schüler frequentierte, hatte bis 1 Uhr auf, dann war es 2 bis man daheim im Bett lag, und spätestens um 5.30 klingelte schon wieder der Wecker, weil Dienstbeginn um 6 in der Kaserne.
Schwimmbrücken, das stelle ich mir technisch sehr anspruchsvoll und auch nicht ungefährlich vor. Habt ihr das auch tatsächlich auf den Rhein geübt, die Dinger aufzubauen, bei Schiffsverkehr etc.?
Schwimmbrücken, das stelle ich mir technisch sehr anspruchsvoll und auch nicht ungefährlich vor. Habt ihr das auch tatsächlich auf den Rhein geübt, die Dinger aufzubauen, bei Schiffsverkehr etc.?
Unser Standardübungsplatz war an einem Seitenarm des Rheins. Wir haben aber auch "scharfe" Übungen über den Rhein und auch einmal über den Neckar gemacht. Wir haben es aber auch hinbekommen, in etwas mehr als 10 Minuten eine Brücke auf- und wieder abzubauen. Bezüglich gefährlich: Das ist einem damals nicht so bewusst gewesen. Wir hatten aber tatsächlich leider einen Vorfall gehabt. Von daher kann ich bezüglich "KzH bis DZE" nicht so richtig lachen. Die Schwimmelemente werden quasi als "Koffer" ins Wass geschmissen. Zuvor entriegelt man an Land starre Verriegelungen. Man kann sich das wie ein "W" vorstellen: Also: Ein Element hat auf jeder Seite 3 Achsen, die verriegelt sind. Da ist ein Seilwindensystem drinnen.. und bei Aufschlag auf dem Wasser geht dann das Element auf und wird schlussendlich zur Plattform. Zuvor müssen jedoch Soldaten auf der Plattform diese Elemente wieder verriegeln bzw. auch mehrere Elemente miteinander verbinden (ein bissi Lego für Große). Und bei einer Übung gab es eine Welle und hatte eine noch nicht verriegelte Schwimmbrücke leicht angehoben. Ein Soldat stand dummerweise zu diesem Zeitpunkt genau auf der Mittelachse (die, wie auf dem ersten Bild zu sehen, nach oben auf gehen kann). Fuß ist nach unten gerutscht. Element hat sich wieder geschlossen. 5,4 Tonnen wiegt so ein Element. Den armen Kerl haben wir erst zum Ende der Bundeswehrzeit wieder gesehen.
Schön, dass solche spontanen Stadionbesuche damals noch möglich waren!
An Nächte mit 3-4 Stunden Schlaf kann ich mich auch noch erinnern. Damals mit 19 hat man das noch besser weggesteckt. Das "poco", die Disco in Wetzlar, die ich schon als Schüler frequentierte, hatte bis 1 Uhr auf, dann war es 2 bis man daheim im Bett lag, und spätestens um 5.30 klingelte schon wieder der Wecker, weil Dienstbeginn um 6 in der Kaserne.
Schwimmbrücken, das stelle ich mir technisch sehr anspruchsvoll und auch nicht ungefährlich vor. Habt ihr das auch tatsächlich auf den Rhein geübt, die Dinger aufzubauen, bei Schiffsverkehr etc.?
Schwimmbrücken, das stelle ich mir technisch sehr anspruchsvoll und auch nicht ungefährlich vor. Habt ihr das auch tatsächlich auf den Rhein geübt, die Dinger aufzubauen, bei Schiffsverkehr etc.?
Unser Standardübungsplatz war an einem Seitenarm des Rheins. Wir haben aber auch "scharfe" Übungen über den Rhein und auch einmal über den Neckar gemacht. Wir haben es aber auch hinbekommen, in etwas mehr als 10 Minuten eine Brücke auf- und wieder abzubauen. Bezüglich gefährlich: Das ist einem damals nicht so bewusst gewesen. Wir hatten aber tatsächlich leider einen Vorfall gehabt. Von daher kann ich bezüglich "KzH bis DZE" nicht so richtig lachen. Die Schwimmelemente werden quasi als "Koffer" ins Wass geschmissen. Zuvor entriegelt man an Land starre Verriegelungen. Man kann sich das wie ein "W" vorstellen: Also: Ein Element hat auf jeder Seite 3 Achsen, die verriegelt sind. Da ist ein Seilwindensystem drinnen.. und bei Aufschlag auf dem Wasser geht dann das Element auf und wird schlussendlich zur Plattform. Zuvor müssen jedoch Soldaten auf der Plattform diese Elemente wieder verriegeln bzw. auch mehrere Elemente miteinander verbinden (ein bissi Lego für Große). Und bei einer Übung gab es eine Welle und hatte eine noch nicht verriegelte Schwimmbrücke leicht angehoben. Ein Soldat stand dummerweise zu diesem Zeitpunkt genau auf der Mittelachse (die, wie auf dem ersten Bild zu sehen, nach oben auf gehen kann). Fuß ist nach unten gerutscht. Element hat sich wieder geschlossen. 5,4 Tonnen wiegt so ein Element. Den armen Kerl haben wir erst zum Ende der Bundeswehrzeit wieder gesehen.
Unser Standardübungsplatz war an einem Seitenarm des Rheins. Wir haben aber auch "scharfe" Übungen über den Rhein und auch einmal über den Neckar gemacht.
Mal eine technische Frage: Wie wurde da der Schiffsverkehr flussauf- und -abwärts gesperrt? Auf dem Rhein ist ja einiges los mit Frachtern, Ausflugsdampfern und Freizeitbooten... Stelle ich mir nicht so einfach vor.
Es ist so lange her, aber eine Situation ist mir noch in Erinnerung: Ich hatte Dienst als OvD und mußte die Kompanien kontrollieren, ob alles korrekt war. Als ich die Kontrolle begann, war die Tür zur Waffenkammer unverschlossen, vermutlich ein Versäumnis des WuG Uffz, aber der UvD hätte das merken müssen...das war das eine. Das zweite war, das aus dem Dienstzimmer des UvD eindeutige Geräusche zu vernehmen waren, die nur auf eins hindeuteten. Als ich eintrat, erhielt ich die Bestätigung. Das sich der UvD aber ausgerechnet mit der Ehefrau des Kompaniechefs vergnügte, mußte ich als schweres Dienstvergehen betrachten. Wenn ich beides in meinem Bericht erwähnte, war es für den Matratzenhelden vorbei und es hätte einen Riesenzirkus mit Papierkram und Diszi gegeben. Ich habe nur die Waffenkammer erwähnt, damit war er schon gestraft genug. Die Ehefrau habe ich des Kasernengeländes verwiesen, da sie keine Militärangehörige war, allerdings mit dem Hinweis, ihre Aktivitäten möglichst nicht auf Militärgelände auszuüben. Der Kompaniechef hat nie etwas davon erfahren, obwohl ich es normalerweise nicht hätte ignorieren dürfen. Man muß aber auch mal für dringende Bedürfnisse Verständnis zeigen. Als letztes habe ich den Kameraden darauf hingewiesen, das es nicht der HDV entspricht, vor einem vorgesetzten Offizier mit heruntergelassenen Hosen zu salutieren und Meldung zu machen.
Das ist ja eine krasse Geschichte! Und es stellen sich meiner regen Fantasie gleich ein paar Fragen: Wo war der GvD? Das war doch immer ein Tandem UvD/GvD, zumindest bei uns damals. Hätte es nicht einen gemütlicheren und verschwiegeneren Ort gegeben als die UvD-Stube, auch in einer Kaserne? Wie kam die Ehefrau aufs Gelände? Das ging doch nur mit offizieler Anmeldung als Besucher/in, Formular ausfüllen und die Person vorne am Kaserneneingang bei der Wache abholen etc., d.h. die Diskretion wäre schwer zu wahren gewesen... Finde es aber gut, dass du selbige gegenüber dem Kompaniechef gewahrt hast. Sonst wäre noch viel mehr kaputt gegangen. Hat der UvD eine Diszi wegen der unverschlossenen Tür bekommen?
Es ist so lange her, aber eine Situation ist mir noch in Erinnerung: Ich hatte Dienst als OvD und mußte die Kompanien kontrollieren, ob alles korrekt war. Als ich die Kontrolle begann, war die Tür zur Waffenkammer unverschlossen, vermutlich ein Versäumnis des WuG Uffz, aber der UvD hätte das merken müssen...das war das eine. Das zweite war, das aus dem Dienstzimmer des UvD eindeutige Geräusche zu vernehmen waren, die nur auf eins hindeuteten. Als ich eintrat, erhielt ich die Bestätigung. Das sich der UvD aber ausgerechnet mit der Ehefrau des Kompaniechefs vergnügte, mußte ich als schweres Dienstvergehen betrachten. Wenn ich beides in meinem Bericht erwähnte, war es für den Matratzenhelden vorbei und es hätte einen Riesenzirkus mit Papierkram und Diszi gegeben. Ich habe nur die Waffenkammer erwähnt, damit war er schon gestraft genug. Die Ehefrau habe ich des Kasernengeländes verwiesen, da sie keine Militärangehörige war, allerdings mit dem Hinweis, ihre Aktivitäten möglichst nicht auf Militärgelände auszuüben. Der Kompaniechef hat nie etwas davon erfahren, obwohl ich es normalerweise nicht hätte ignorieren dürfen. Man muß aber auch mal für dringende Bedürfnisse Verständnis zeigen. Als letztes habe ich den Kameraden darauf hingewiesen, das es nicht der HDV entspricht, vor einem vorgesetzten Offizier mit heruntergelassenen Hosen zu salutieren und Meldung zu machen.
Das ist ja eine krasse Geschichte! Und es stellen sich meiner regen Fantasie gleich ein paar Fragen: Wo war der GvD? Das war doch immer ein Tandem UvD/GvD, zumindest bei uns damals. Hätte es nicht einen gemütlicheren und verschwiegeneren Ort gegeben als die UvD-Stube, auch in einer Kaserne? Wie kam die Ehefrau aufs Gelände? Das ging doch nur mit offizieler Anmeldung als Besucher/in, Formular ausfüllen und die Person vorne am Kaserneneingang bei der Wache abholen etc., d.h. die Diskretion wäre schwer zu wahren gewesen... Finde es aber gut, dass du selbige gegenüber dem Kompaniechef gewahrt hast. Sonst wäre noch viel mehr kaputt gegangen. Hat der UvD eine Diszi wegen der unverschlossenen Tür bekommen?
Das ist ja eine krasse Geschichte! Und es stellen sich meiner regen Fantasie gleich ein paar Fragen: Wo war der GvD? Das war doch immer ein Tandem UvD/GvD, zumindest bei uns damals. Hätte es nicht einen gemütlicheren und verschwiegeneren Ort gegeben als die UvD-Stube, auch in einer Kaserne? Wie kam die Ehefrau aufs Gelände? Das ging doch nur mit offizieler Anmeldung als Besucher/in, Formular ausfüllen und die Person vorne am Kaserneneingang bei der Wache abholen etc., d.h. die Diskretion wäre schwer zu wahren gewesen... Finde es aber gut, dass du selbige gegenüber dem Kompaniechef gewahrt hast. Sonst wäre noch viel mehr kaputt gegangen. Hat der UvD eine Diszi wegen der unverschlossenen Tür bekommen?
Den GvD habe ich schlafend in seiner Stube vorgefunden, obwohl er, wie du richtig sagst, gemeinsam mit dem UvD den Dienst hätte durchführen müssen.....dafür habe ich auch beide in Haftung genommen, weil das eine erhebliche Dienstpflichtverletzung war. Damals war der Spannungsfall gegenüber den Warschauer Pakt Staaten festgestellt und die Verhaltensweisen im Dienst umso strenger normiert.
Fantastisch schrieb:
Hätte es nicht einen gemütlicheren und verschwiegeneren Ort gegeben als die UvD-Stube, auch in einer Kaserne?
Nicht im Kompaniegebäude selbst...höchstens im kleinen Konferenzsaal nebenan, aber diese Frage mußte ich mir ja nicht stellen.....
Fantastisch schrieb:
Wie kam die Ehefrau aufs Gelände? Das ging doch nur mit offizieler Anmeldung als Besucher/in, Formular ausfüllen und die Person vorne am Kaserneneingang bei der Wache abholen etc., d.h. die Diskretion wäre schwer zu wahren gewesen...
Auch hier habe ich dazu den wachhabenden Uffz befragt, ihre Ankunft wurde zwar im Besucherbuch registriert, nur an der Wache abgeholt hat sie keiner, sie kannte sich auf dem Kasernengelände offenbar aus. Auch hier lag ein Versäumnis vor, weil sich Zivilpersonen zwingend nur in Begleitung dafür berechtigter Personen auf dem Gelände bewegen dürfen.....vielleich hatte der Wachhabende Schiss, eine Offiziersfrau mit Formalien zu behelligen.
Fantastisch schrieb:
Finde es aber gut, dass du selbige gegenüber dem Kompaniechef gewahrt hast. Sonst wäre noch viel mehr kaputt gegangen. Hat der UvD eine Diszi wegen der unverschlossenen Tür bekommen?
Ich hatte meinen (unvollständigen) Dienstbericht so abgefaßt und formuliert, das die beiden Knalltüten noch relativ milde abgestraft wurden, aber ohne formelles Disziplinarverfahren vor dem Truppendienstgericht... Und den Kompaniechef habe ich davor bewahrt, das er bis rauf zum Ia der Division blamiert gewesen wäre....das wollte ich nicht zulassen....
wir haben auf der Kasernenzufahrt Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Wie man das bei der Bundeswahr halt so macht mit Funkgerät und Stoppuhr. Vorhut gibt Signal, die Mitte Stoppt die Zeit und wir (Feldwebel, Obergefreiter (ich) und ein Fahnenjunker) haben "oben" die Fahrzeuge dann entsprechend "rausgezogen" und den Fahrern ein "du du du Böse, fahr langsam" angesagt.
Mein Job war das rauswinken und der Fahnenjunker hat sich um die Fahrer gekümmert und unser Feldwebel saß faul in unserem Bus und hat sich das angeschaut.
Wir bekommen ein Signal, ich winke die Luxuskarosse raus und der Fahnenjunker will gerade loslegen da stieg aus dem Auto einer im feinen BW-Zwirn ca 1,70m groß normale Statur und schreit direkt los was uns einfallen würde. Ich meine es war ein Hauptmann oder kann auch ein Major gewesen sein. Wie gesagt Schreierei und Drohungen vom aller feinsten und wir beiden kleinen Mannschaftsdienstgrade eingeschüchtert und haben uns quasi schon im Kaffee Viereck sitzten sehen.
Und dann kam der Auftritt unseres Feldwebel. Wie erwähnt war dieser Hauptmann/Major ca 1,70 Meter groß ... unser Feldwebel war ein NVA Kampfschwimmer der seine letzten Monate bei uns "abgesessen" hat ... über 2 Meter groß und Schultern das man ein Fernglas gebraucht hat um von links die rechte Schulter zu sehen
Es hat genau einen Schrei gebraucht das (erstmal) Ruhe war. nach dem ersten Schreck hat sich dann aber der gute Mann weiter aufgeregt warum wir als gemeines Fußvolk ihn anhalten, er hat besseres zu tun und es wird Konsequenzen haben und so weite rund so fort.
Feldwebel erklärt ihm das auch er sich (bzw sein Fahrer) an die Geschwindigkeit zu halten hat und hat die Belehrung gestartet und mitgeteilt das der Dienstgrad irrelevant ist und jeder von uns "Vorgesetzter aufgrund Tätigkeit" ist ... das wollte der gute Mann aber nicht hören und hat einfach weiter gemeckert ... Plötzlich kam ein lautes "Achtung!" von Feldwebel und dann standen wir (der Fahrer des Hauptmann, der Fahnenjunker und ich) im Stillgestanden
Feldwebel schaut uns beide genervt an , man hat das "ihr idioten" förmlich in seinen Augen gesehen, und gibt uns ein rührt euch und belehrt den Hauptmann/Major erneut das nicht er aufgrund seines Dienstgrades das sagen hat sondern wir das sagen haben und wenn er jetzt nicht still ist und tut was man ihm sagt gibts halt eine Meldung.
Hauptmann/Major hält dann erstmal genervt den Schnabel lässt das Prozedere über sich und seinen Fahrer ergehen und nach dem Ende sagt er noch irgendwas abfälliges und zack hat ihn der Feldwebel Tatsächlich ins Achtung gestellt und ihm nochmal einen kurzen Vortrag über Respekt und gehorsam gehalten.
Nachdem die Szenerie dann vorbei war und die beiden abgezogen sind gabs dann erstmal eine Kopfnuss für uns und die Frage ob wir etwas gelernt haben
Unser Chef (war nur eine kleine Feldjägereinheit in einer Grenadierkaserne) hat dann abends schön einen ausgegeben da dieser Hauptmann/Major sich bei ihm beschwert hatte und O-Ton : eh ein ***** ist und "wir" Richtig und gut gearbeitet haben.
War aber in der Gesamtbetrachtung eine harte Zeit.
Fing schon in der Ausbildungskompanie an. Mehrere Ausbilder waren degradierte NVA Zeitsoldaten die nur noch ihre Zeit absitzen mussten weil die Bundeswehr sie nicht wollte. Angeblich war deren Ausbildung für die Bundeswehr nicht gut genug. Das haben die uns echt spüren lassen ... wobei sie dann Abends echt cool drauf waren,
Glaub heute müssten die Jungs direkt in den Knast mit ihren Ausbildungsmethoden
wir haben auf der Kasernenzufahrt Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Wie man das bei der Bundeswahr halt so macht mit Funkgerät und Stoppuhr. Vorhut gibt Signal, die Mitte Stoppt die Zeit und wir (Feldwebel, Obergefreiter (ich) und ein Fahnenjunker) haben "oben" die Fahrzeuge dann entsprechend "rausgezogen" und den Fahrern ein "du du du Böse, fahr langsam" angesagt.
Mein Job war das rauswinken und der Fahnenjunker hat sich um die Fahrer gekümmert und unser Feldwebel saß faul in unserem Bus und hat sich das angeschaut.
Wir bekommen ein Signal, ich winke die Luxuskarosse raus und der Fahnenjunker will gerade loslegen da stieg aus dem Auto einer im feinen BW-Zwirn ca 1,70m groß normale Statur und schreit direkt los was uns einfallen würde. Ich meine es war ein Hauptmann oder kann auch ein Major gewesen sein. Wie gesagt Schreierei und Drohungen vom aller feinsten und wir beiden kleinen Mannschaftsdienstgrade eingeschüchtert und haben uns quasi schon im Kaffee Viereck sitzten sehen.
Und dann kam der Auftritt unseres Feldwebel. Wie erwähnt war dieser Hauptmann/Major ca 1,70 Meter groß ... unser Feldwebel war ein NVA Kampfschwimmer der seine letzten Monate bei uns "abgesessen" hat ... über 2 Meter groß und Schultern das man ein Fernglas gebraucht hat um von links die rechte Schulter zu sehen
Es hat genau einen Schrei gebraucht das (erstmal) Ruhe war. nach dem ersten Schreck hat sich dann aber der gute Mann weiter aufgeregt warum wir als gemeines Fußvolk ihn anhalten, er hat besseres zu tun und es wird Konsequenzen haben und so weite rund so fort.
Feldwebel erklärt ihm das auch er sich (bzw sein Fahrer) an die Geschwindigkeit zu halten hat und hat die Belehrung gestartet und mitgeteilt das der Dienstgrad irrelevant ist und jeder von uns "Vorgesetzter aufgrund Tätigkeit" ist ... das wollte der gute Mann aber nicht hören und hat einfach weiter gemeckert ... Plötzlich kam ein lautes "Achtung!" von Feldwebel und dann standen wir (der Fahrer des Hauptmann, der Fahnenjunker und ich) im Stillgestanden
Feldwebel schaut uns beide genervt an , man hat das "ihr idioten" förmlich in seinen Augen gesehen, und gibt uns ein rührt euch und belehrt den Hauptmann/Major erneut das nicht er aufgrund seines Dienstgrades das sagen hat sondern wir das sagen haben und wenn er jetzt nicht still ist und tut was man ihm sagt gibts halt eine Meldung.
Hauptmann/Major hält dann erstmal genervt den Schnabel lässt das Prozedere über sich und seinen Fahrer ergehen und nach dem Ende sagt er noch irgendwas abfälliges und zack hat ihn der Feldwebel Tatsächlich ins Achtung gestellt und ihm nochmal einen kurzen Vortrag über Respekt und gehorsam gehalten.
Nachdem die Szenerie dann vorbei war und die beiden abgezogen sind gabs dann erstmal eine Kopfnuss für uns und die Frage ob wir etwas gelernt haben
Unser Chef (war nur eine kleine Feldjägereinheit in einer Grenadierkaserne) hat dann abends schön einen ausgegeben da dieser Hauptmann/Major sich bei ihm beschwert hatte und O-Ton : eh ein ***** ist und "wir" Richtig und gut gearbeitet haben.
War aber in der Gesamtbetrachtung eine harte Zeit.
Fing schon in der Ausbildungskompanie an. Mehrere Ausbilder waren degradierte NVA Zeitsoldaten die nur noch ihre Zeit absitzen mussten weil die Bundeswehr sie nicht wollte. Angeblich war deren Ausbildung für die Bundeswehr nicht gut genug. Das haben die uns echt spüren lassen ... wobei sie dann Abends echt cool drauf waren,
Glaub heute müssten die Jungs direkt in den Knast mit ihren Ausbildungsmethoden
Auch deine Geschichte finde ich sehr spannend. Das nenne ich mal "klare Kante zeigen" von dem Feldwebel! Wobei man als Feldjäger vielleicht auch noch ein anderes "Standing" hat, der speziellen Rolle dieser Truppengattung entsprechend.
Das glaube ich, dass mit der Integration der NVA-Soldaten in die Bundeswehr in gewisser Weise zwei Welten aufeinander trafen. Ich war ja noch etwas früher beim Bund, als es - trotz erster Anzeichen von Glasnost und Perestroika - noch immer die "Feinde" waren.
Wenn ich über das Gießener Nordkreuz fahre, muss ich oft daran denken, dass dort in der Nähe unser Verfügungsraum im V-Fall gewesen wäre, wo wir auf sie "gewartet" hätten (und vermutlich überrollt worden wären). War halt der nördliche Rand der "Fulda Gap". Gruselig, die Vorstellung, auch noch so viele Jahre danach...
War aber in der Gesamtbetrachtung eine harte Zeit.
Fing schon in der Ausbildungskompanie an. Mehrere Ausbilder waren degradierte NVA Zeitsoldaten die nur noch ihre Zeit absitzen mussten weil die Bundeswehr sie nicht wollte. Angeblich war deren Ausbildung für die Bundeswehr nicht gut genug. Das haben die uns echt spüren lassen ... wobei sie dann Abends echt cool drauf waren,
Glaub heute müssten die Jungs direkt in den Knast mit ihren Ausbildungsmethoden
Auch deine Geschichte finde ich sehr spannend. Das nenne ich mal "klare Kante zeigen" von dem Feldwebel! Wobei man als Feldjäger vielleicht auch noch ein anderes "Standing" hat, der speziellen Rolle dieser Truppengattung entsprechend.
Das glaube ich, dass mit der Integration der NVA-Soldaten in die Bundeswehr in gewisser Weise zwei Welten aufeinander trafen. Ich war ja noch etwas früher beim Bund, als es - trotz erster Anzeichen von Glasnost und Perestroika - noch immer die "Feinde" waren.
Wenn ich über das Gießener Nordkreuz fahre, muss ich oft daran denken, dass dort in der Nähe unser Verfügungsraum im V-Fall gewesen wäre, wo wir auf sie "gewartet" hätten (und vermutlich überrollt worden wären). War halt der nördliche Rand der "Fulda Gap". Gruselig, die Vorstellung, auch noch so viele Jahre danach...
Das glaube ich, dass mit der Integration der NVA-Soldaten in die Bundeswehr in gewisser Weise zwei Welten aufeinander trafen.
Das war ja keine Integration. Die waren für den Rest ihrer Dienstzeit (meist knapp noch 1 Jahr) irgendwo aufs Abstellgleis gesetzt mit der Begründung das deren Ausbildungsstandard nicht ausreichend sei für die BW und dazu zwischen 1 und 2 Dienstgrade degradiert.
Das war ein purer Witz. Das waren tatsächlich Soldaten im Gegensatz zu allem was bei uns so in der Kaserne rumgeturnt ist. Vermutlich aber überwiegend eine Sache von Stasi, Linientreue zur Partei etc.
Und als Feldjäger hatte man kein "Standing" man war der Arxch und daran konnte man auch nix ändern. man wurde tatsächlich Isoliert. Das hat man an den Bahnhöfen gemerkt wenn es Sonntag Abend Richtung Kaserne ging Aber man hat sich schnell dran gewöhnt und hat dann irgendwann auch den Feldjäger raushängen lassen und die Jungs am Bahnhof etc auch drauf hingewiesen das die Uniform anständig zu sitzen hat.
Auch deine Geschichte finde ich sehr spannend. Das nenne ich mal "klare Kante zeigen" von dem Feldwebel! Wobei man als Feldjäger vielleicht auch noch ein anderes "Standing" hat, der speziellen Rolle dieser Truppengattung entsprechend.
Das glaube ich, dass mit der Integration der NVA-Soldaten in die Bundeswehr in gewisser Weise zwei Welten aufeinander trafen. Ich war ja noch etwas früher beim Bund, als es - trotz erster Anzeichen von Glasnost und Perestroika - noch immer die "Feinde" waren.
Wenn ich über das Gießener Nordkreuz fahre, muss ich oft daran denken, dass dort in der Nähe unser Verfügungsraum im V-Fall gewesen wäre, wo wir auf sie "gewartet" hätten (und vermutlich überrollt worden wären). War halt der nördliche Rand der "Fulda Gap". Gruselig, die Vorstellung, auch noch so viele Jahre danach...
Das glaube ich, dass mit der Integration der NVA-Soldaten in die Bundeswehr in gewisser Weise zwei Welten aufeinander trafen.
Das war ja keine Integration. Die waren für den Rest ihrer Dienstzeit (meist knapp noch 1 Jahr) irgendwo aufs Abstellgleis gesetzt mit der Begründung das deren Ausbildungsstandard nicht ausreichend sei für die BW und dazu zwischen 1 und 2 Dienstgrade degradiert.
Das war ein purer Witz. Das waren tatsächlich Soldaten im Gegensatz zu allem was bei uns so in der Kaserne rumgeturnt ist. Vermutlich aber überwiegend eine Sache von Stasi, Linientreue zur Partei etc.
Und als Feldjäger hatte man kein "Standing" man war der Arxch und daran konnte man auch nix ändern. man wurde tatsächlich Isoliert. Das hat man an den Bahnhöfen gemerkt wenn es Sonntag Abend Richtung Kaserne ging Aber man hat sich schnell dran gewöhnt und hat dann irgendwann auch den Feldjäger raushängen lassen und die Jungs am Bahnhof etc auch drauf hingewiesen das die Uniform anständig zu sitzen hat.
Ah Ok, Danke für die Präzisierung und die Hintergründe, ich hätte das jetzt tatsächlich so vom Gefühl her anders eingeschätzt. Aber ich hatte während meiner Zeit auch weder mit Feldjägern noch mit ehemaligen NVA-lern zu tun.
Die NVA-Stories hörte ich dann erst viel später von Arbeitskollegen, die aus dem Osten kamen und nach dem zweiten Bier anfingen zu erzählen. Zum Beispiel, wie lebensgefährlich es war, einen T-55 zu fahren.
Das glaube ich, dass mit der Integration der NVA-Soldaten in die Bundeswehr in gewisser Weise zwei Welten aufeinander trafen.
Das war ja keine Integration. Die waren für den Rest ihrer Dienstzeit (meist knapp noch 1 Jahr) irgendwo aufs Abstellgleis gesetzt mit der Begründung das deren Ausbildungsstandard nicht ausreichend sei für die BW und dazu zwischen 1 und 2 Dienstgrade degradiert.
Das war ein purer Witz. Das waren tatsächlich Soldaten im Gegensatz zu allem was bei uns so in der Kaserne rumgeturnt ist. Vermutlich aber überwiegend eine Sache von Stasi, Linientreue zur Partei etc.
Und als Feldjäger hatte man kein "Standing" man war der Arxch und daran konnte man auch nix ändern. man wurde tatsächlich Isoliert. Das hat man an den Bahnhöfen gemerkt wenn es Sonntag Abend Richtung Kaserne ging Aber man hat sich schnell dran gewöhnt und hat dann irgendwann auch den Feldjäger raushängen lassen und die Jungs am Bahnhof etc auch drauf hingewiesen das die Uniform anständig zu sitzen hat.
Ah Ok, Danke für die Präzisierung und die Hintergründe, ich hätte das jetzt tatsächlich so vom Gefühl her anders eingeschätzt. Aber ich hatte während meiner Zeit auch weder mit Feldjägern noch mit ehemaligen NVA-lern zu tun.
Die NVA-Stories hörte ich dann erst viel später von Arbeitskollegen, die aus dem Osten kamen und nach dem zweiten Bier anfingen zu erzählen. Zum Beispiel, wie lebensgefährlich es war, einen T-55 zu fahren.
Das ist ja eine krasse Geschichte! Und es stellen sich meiner regen Fantasie gleich ein paar Fragen: Wo war der GvD? Das war doch immer ein Tandem UvD/GvD, zumindest bei uns damals. Hätte es nicht einen gemütlicheren und verschwiegeneren Ort gegeben als die UvD-Stube, auch in einer Kaserne? Wie kam die Ehefrau aufs Gelände? Das ging doch nur mit offizieler Anmeldung als Besucher/in, Formular ausfüllen und die Person vorne am Kaserneneingang bei der Wache abholen etc., d.h. die Diskretion wäre schwer zu wahren gewesen... Finde es aber gut, dass du selbige gegenüber dem Kompaniechef gewahrt hast. Sonst wäre noch viel mehr kaputt gegangen. Hat der UvD eine Diszi wegen der unverschlossenen Tür bekommen?
Das ist ja eine krasse Geschichte! Und es stellen sich meiner regen Fantasie gleich ein paar Fragen: Wo war der GvD? Das war doch immer ein Tandem UvD/GvD, zumindest bei uns damals. Hätte es nicht einen gemütlicheren und verschwiegeneren Ort gegeben als die UvD-Stube, auch in einer Kaserne? Wie kam die Ehefrau aufs Gelände? Das ging doch nur mit offizieler Anmeldung als Besucher/in, Formular ausfüllen und die Person vorne am Kaserneneingang bei der Wache abholen etc., d.h. die Diskretion wäre schwer zu wahren gewesen... Finde es aber gut, dass du selbige gegenüber dem Kompaniechef gewahrt hast. Sonst wäre noch viel mehr kaputt gegangen. Hat der UvD eine Diszi wegen der unverschlossenen Tür bekommen?
Den GvD habe ich schlafend in seiner Stube vorgefunden, obwohl er, wie du richtig sagst, gemeinsam mit dem UvD den Dienst hätte durchführen müssen.....dafür habe ich auch beide in Haftung genommen, weil das eine erhebliche Dienstpflichtverletzung war. Damals war der Spannungsfall gegenüber den Warschauer Pakt Staaten festgestellt und die Verhaltensweisen im Dienst umso strenger normiert.
Fantastisch schrieb:
Hätte es nicht einen gemütlicheren und verschwiegeneren Ort gegeben als die UvD-Stube, auch in einer Kaserne?
Nicht im Kompaniegebäude selbst...höchstens im kleinen Konferenzsaal nebenan, aber diese Frage mußte ich mir ja nicht stellen.....
Fantastisch schrieb:
Wie kam die Ehefrau aufs Gelände? Das ging doch nur mit offizieler Anmeldung als Besucher/in, Formular ausfüllen und die Person vorne am Kaserneneingang bei der Wache abholen etc., d.h. die Diskretion wäre schwer zu wahren gewesen...
Auch hier habe ich dazu den wachhabenden Uffz befragt, ihre Ankunft wurde zwar im Besucherbuch registriert, nur an der Wache abgeholt hat sie keiner, sie kannte sich auf dem Kasernengelände offenbar aus. Auch hier lag ein Versäumnis vor, weil sich Zivilpersonen zwingend nur in Begleitung dafür berechtigter Personen auf dem Gelände bewegen dürfen.....vielleich hatte der Wachhabende Schiss, eine Offiziersfrau mit Formalien zu behelligen.
Fantastisch schrieb:
Finde es aber gut, dass du selbige gegenüber dem Kompaniechef gewahrt hast. Sonst wäre noch viel mehr kaputt gegangen. Hat der UvD eine Diszi wegen der unverschlossenen Tür bekommen?
Ich hatte meinen (unvollständigen) Dienstbericht so abgefaßt und formuliert, das die beiden Knalltüten noch relativ milde abgestraft wurden, aber ohne formelles Disziplinarverfahren vor dem Truppendienstgericht... Und den Kompaniechef habe ich davor bewahrt, das er bis rauf zum Ia der Division blamiert gewesen wäre....das wollte ich nicht zulassen....
Und den Kompaniechef habe ich davor bewahrt, das er bis rauf zum Ia der Division blamiert gewesen wäre....das wollte ich nicht zulassen....
Das ehrt dich sehr. Ja, ich glaube, selbst wenn er sich nach Husum oder Berchtesgaden hätte versetzen lassen, die Geschichte hätte ihn immer irgendwie eingeholt und für Spott gesorgt.
Dir und auch allen Anderen ein Dankeschön für eure Beiträge und geteilten Erfahrungen, ich finde das sehr interessant und spannend. Guter Lesestoff für jetzt beginnende, ruhige Resturlaubstage...
Das ist ja eine krasse Geschichte! Und es stellen sich meiner regen Fantasie gleich ein paar Fragen: Wo war der GvD? Das war doch immer ein Tandem UvD/GvD, zumindest bei uns damals. Hätte es nicht einen gemütlicheren und verschwiegeneren Ort gegeben als die UvD-Stube, auch in einer Kaserne? Wie kam die Ehefrau aufs Gelände? Das ging doch nur mit offizieler Anmeldung als Besucher/in, Formular ausfüllen und die Person vorne am Kaserneneingang bei der Wache abholen etc., d.h. die Diskretion wäre schwer zu wahren gewesen... Finde es aber gut, dass du selbige gegenüber dem Kompaniechef gewahrt hast. Sonst wäre noch viel mehr kaputt gegangen. Hat der UvD eine Diszi wegen der unverschlossenen Tür bekommen?
Den GvD habe ich schlafend in seiner Stube vorgefunden, obwohl er, wie du richtig sagst, gemeinsam mit dem UvD den Dienst hätte durchführen müssen.....dafür habe ich auch beide in Haftung genommen, weil das eine erhebliche Dienstpflichtverletzung war. Damals war der Spannungsfall gegenüber den Warschauer Pakt Staaten festgestellt und die Verhaltensweisen im Dienst umso strenger normiert.
Fantastisch schrieb:
Hätte es nicht einen gemütlicheren und verschwiegeneren Ort gegeben als die UvD-Stube, auch in einer Kaserne?
Nicht im Kompaniegebäude selbst...höchstens im kleinen Konferenzsaal nebenan, aber diese Frage mußte ich mir ja nicht stellen.....
Fantastisch schrieb:
Wie kam die Ehefrau aufs Gelände? Das ging doch nur mit offizieler Anmeldung als Besucher/in, Formular ausfüllen und die Person vorne am Kaserneneingang bei der Wache abholen etc., d.h. die Diskretion wäre schwer zu wahren gewesen...
Auch hier habe ich dazu den wachhabenden Uffz befragt, ihre Ankunft wurde zwar im Besucherbuch registriert, nur an der Wache abgeholt hat sie keiner, sie kannte sich auf dem Kasernengelände offenbar aus. Auch hier lag ein Versäumnis vor, weil sich Zivilpersonen zwingend nur in Begleitung dafür berechtigter Personen auf dem Gelände bewegen dürfen.....vielleich hatte der Wachhabende Schiss, eine Offiziersfrau mit Formalien zu behelligen.
Fantastisch schrieb:
Finde es aber gut, dass du selbige gegenüber dem Kompaniechef gewahrt hast. Sonst wäre noch viel mehr kaputt gegangen. Hat der UvD eine Diszi wegen der unverschlossenen Tür bekommen?
Ich hatte meinen (unvollständigen) Dienstbericht so abgefaßt und formuliert, das die beiden Knalltüten noch relativ milde abgestraft wurden, aber ohne formelles Disziplinarverfahren vor dem Truppendienstgericht... Und den Kompaniechef habe ich davor bewahrt, das er bis rauf zum Ia der Division blamiert gewesen wäre....das wollte ich nicht zulassen....
Und den Kompaniechef habe ich davor bewahrt, das er bis rauf zum Ia der Division blamiert gewesen wäre....das wollte ich nicht zulassen....
Das ehrt dich sehr. Ja, ich glaube, selbst wenn er sich nach Husum oder Berchtesgaden hätte versetzen lassen, die Geschichte hätte ihn immer irgendwie eingeholt und für Spott gesorgt.
Dir und auch allen Anderen ein Dankeschön für eure Beiträge und geteilten Erfahrungen, ich finde das sehr interessant und spannend. Guter Lesestoff für jetzt beginnende, ruhige Resturlaubstage...
Das mit dem Menschen entdecken hast Du gut gesagt. Ich hatte einige Ossis dabei (denen der Bund ziemlich lasch vorkam). Einen Torwart von MTV Ingolstadt und hervorragenden Schachspieler. Einen Kirchenmusiker. Einen Dorfpunk (kein leichtes Leben). Einen ganz zurückhaltenden Typen, der dann nach 3 Monaten ein extrem witziges, selbst gemachtes Rekrutenquiz über unsere Zeit dort veranstaltet hat. Einen Freund fürs Leben habe ich beim Bund gefunden. Andererseits gab es auch P. Huber, bei dem das P für Porno stand, die er in unfassbarer Anzahl und Diversität besaß und in die Kaserne mitbrachte.
Im meiner Ausbildungsbatterie war Dieter Schatzschneider im Stammpersonal. Ziemlich arrogantes A...loch. Einmal hatte er mich ziemlich derb angekackt - von mir gabs ein "Geh kacken!". Mein Hintermannn meinte danach zu ihm: "Dieta sei freundlich zu dem, der iss Ringa unn kämpft Bundesliga. Pass uff, der fackelt net lange.". Hatte damals Muckis und ein ziemlich breites Kreuz, aber das war komplett gelogen; Dieta war danach sehr freundlich zu mir.
Gute Güte!
Schön, dass auch mal außerhalb des Schirithreads posten zu können. Inwieweit das irgendjemandem je gut getan hat oder hätte, übersteigt meine Phantasie. Ich fands höchst sinnlos. Aber die Zeiten waren auch andere. Der einzige Sinn des Militärs damals bestand darin, Sandsäcke zu schleppen, wenn ein Fluss über die Ufer trat ... früh aufstehen und Betten machen, kann man sich zur Not auch selbst beibringen.
Dich möcht` ich sehen, wenn dir das "Betten bauen" misslingt und du dich dafür selbst anschreist.
Egal, die Stahlhelme für Gen Z sind schon gepresst
Du schreibst einen Mist, unglaublich.
Es war ja irgendwie "gut gemeint" im Sinne von "wIr tun den Jungs mal was Gutes", sogar Bier durften wir trinken zum Braten, aber welch ein Kontrastprogramm, denn am nächsten Tag wurden wieder scharfe Mörsergranaten auf einen imaginären Gegner gefeuert.
Was aber gut war, dass man in dem Café mal zivilisiert aufs Klo gehen und sich danach die Hände waschen konnte, denn an unserem Biwakplatz in Baumholder gab es tatsächlich noch einen klassischen "Donnerbalken" unter freiem Himmel...
Der Leutnant war ca. Mitte 20, also nicht so viel älter als ich und liess mich eigentlich immer in Ruhe mein Ding machen .Auch im normalen Kasernenalltag hatte ich immer Moglichkeit mich zu verkrümeln. Ich durfte mir auch meistens selber Leute für die Wartung der Fahrzeuge aussuchen und diese vor üblen Tagesabläufen bewahren. Entsprechend viele "Freunde" hatte ich ...
Ein Manöver-Stabsarzt hatte mir wegen einer Quetschung einen KZH-Schein ausgestellt, der mich vor 2 weiteren Wochen bewahren sollte. Der Spieß nahm dieses Dokument, schüttlete den Kopf und entschied "Du machst Innendienst!". Alle meine Argumente nutzten nichts, die vorzeitige Heimfahrt entfiel.
Naja, ich war dann oft bei den Amis, fand gute Kontakte und bekam super Essen und Trinken. Wenn meine Einheit in der Kaserne eintraf, war ich (zusammen mit anderen Innendienstlern) deutlich in der besseren Verfassung.
Die Geschichte: "Als mich die "Gasmaske" in den Knast der Kasernenwache brachte und wie es am Ende gut ausgegangen ist" erzähle ich später.
Gab es in der Lüneburger Heide (in Munster waren wir auch mal zwei lange Novemberwochen) auch Amis? Ich dachte, da im Norden seien vorwiegend die Briten gewesen?
Bin gespannt auf die Gasmasken-Story!
Aber jetzt erstmal auf dem Weg zum Brentanobad.
Der Leutnant war ca. Mitte 20, also nicht so viel älter als ich und liess mich eigentlich immer in Ruhe mein Ding machen .Auch im normalen Kasernenalltag hatte ich immer Moglichkeit mich zu verkrümeln. Ich durfte mir auch meistens selber Leute für die Wartung der Fahrzeuge aussuchen und diese vor üblen Tagesabläufen bewahren. Entsprechend viele "Freunde" hatte ich ...
Ein Manöver-Stabsarzt hatte mir wegen einer Quetschung einen KZH-Schein ausgestellt, der mich vor 2 weiteren Wochen bewahren sollte. Der Spieß nahm dieses Dokument, schüttlete den Kopf und entschied "Du machst Innendienst!". Alle meine Argumente nutzten nichts, die vorzeitige Heimfahrt entfiel.
Naja, ich war dann oft bei den Amis, fand gute Kontakte und bekam super Essen und Trinken. Wenn meine Einheit in der Kaserne eintraf, war ich (zusammen mit anderen Innendienstlern) deutlich in der besseren Verfassung.
Die Geschichte: "Als mich die "Gasmaske" in den Knast der Kasernenwache brachte und wie es am Ende gut ausgegangen ist" erzähle ich später.
Gab es in der Lüneburger Heide (in Munster waren wir auch mal zwei lange Novemberwochen) auch Amis? Ich dachte, da im Norden seien vorwiegend die Briten gewesen?
Bin gespannt auf die Gasmasken-Story!
Aber jetzt erstmal auf dem Weg zum Brentanobad.
Die Amis waren nur extra angereiste Manöverteilnehmer, wie meine Einheit (Pz. Artl.) auch. Deswegen waren sie in einer der benachbarten Unterkünfte (wenn ich mich richtig entsinne, waren das "ganz normale" Kasernen, die extra für die dort übenden ortsfremden Soldaten zur Verfügung standen?) und perfekt für mich zu erreichen.
Gab es in der Lüneburger Heide (in Munster waren wir auch mal zwei lange Novemberwochen) auch Amis? Ich dachte, da im Norden seien vorwiegend die Briten gewesen?
Bin gespannt auf die Gasmasken-Story!
Aber jetzt erstmal auf dem Weg zum Brentanobad.
Die Amis waren nur extra angereiste Manöverteilnehmer, wie meine Einheit (Pz. Artl.) auch. Deswegen waren sie in einer der benachbarten Unterkünfte (wenn ich mich richtig entsinne, waren das "ganz normale" Kasernen, die extra für die dort übenden ortsfremden Soldaten zur Verfügung standen?) und perfekt für mich zu erreichen.
Aber die erste nette Geschichte bezieht sich auf den Zeitpunkt meines Dienstes und hat sogar Eintracht-Bezug. Und das war nämlich genau zu der Zeit, als der FCK auf wundersame Art und Weise Deutsche Meister wurde... und wir erstmalig unter meinem ewigen Lieblingstrainer, Horst Ehrmantraut, aufgestiegen sind.
25.05.1998. Es war ein Montag und Dienstende. Ab in die Kantine, für Kantinenfraß. Oft hatte man aber einfach irgendwo Pizza oder ähnliches bestellt (weil die Kantine so gut war). Danach war es irgendwie Gang und Gebe, sich erst einmal in einem Kellerraum zu treffen, um Simpsons zu schauen. Danach meistens Nintendo64 und PS1-Sessions (manchmal sogar mit Unteroffizieren) auf den Stuben bei ein paar Bierchen. Diesmal kommt aber ein Kamerad aus der Nachbarstube rüber: "Wir fahren nach Frankfurt. Eintracht gegen Mainz gucken. Kommt hier jemand mit?" Da war ich quasi Gewehr bei Fuß.
Mehrere Autos fuhren dann von Speyer nach Frankfurt. Waldstadion. G-Block. Unter Flutlicht mühten wir uns zu einem 2:2 Unentschieden. Der Punkt reichte aber zum Aufstieg aus. "Das Gras ist grüner"-Mainz mit der tollen Community versauerte damals noch in den Niederungen der 2. Liga. Waren das noch Zeiten. Danach ging es ab ins Gaslicht in Sachsenhausen. Derjenige mit den wenigstens Promille ist dann spät nachts wieder nach Speyer gefahren... und am nächsten Morgen gab es bei einigen Herren lange Gesichter, bei vielleicht 2-3 Stunden Schlaf und einigen Promille. Aber schee war's
An Nächte mit 3-4 Stunden Schlaf kann ich mich auch noch erinnern. Damals mit 19 hat man das noch besser weggesteckt. Das "poco", die Disco in Wetzlar, die ich schon als Schüler frequentierte, hatte bis 1 Uhr auf, dann war es 2 bis man daheim im Bett lag, und spätestens um 5.30 klingelte schon wieder der Wecker, weil Dienstbeginn um 6 in der Kaserne.
Schwimmbrücken, das stelle ich mir technisch sehr anspruchsvoll und auch nicht ungefährlich vor. Habt ihr das auch tatsächlich auf den Rhein geübt, die Dinger aufzubauen, bei Schiffsverkehr etc.?
Aber die erste nette Geschichte bezieht sich auf den Zeitpunkt meines Dienstes und hat sogar Eintracht-Bezug. Und das war nämlich genau zu der Zeit, als der FCK auf wundersame Art und Weise Deutsche Meister wurde... und wir erstmalig unter meinem ewigen Lieblingstrainer, Horst Ehrmantraut, aufgestiegen sind.
25.05.1998. Es war ein Montag und Dienstende. Ab in die Kantine, für Kantinenfraß. Oft hatte man aber einfach irgendwo Pizza oder ähnliches bestellt (weil die Kantine so gut war). Danach war es irgendwie Gang und Gebe, sich erst einmal in einem Kellerraum zu treffen, um Simpsons zu schauen. Danach meistens Nintendo64 und PS1-Sessions (manchmal sogar mit Unteroffizieren) auf den Stuben bei ein paar Bierchen. Diesmal kommt aber ein Kamerad aus der Nachbarstube rüber: "Wir fahren nach Frankfurt. Eintracht gegen Mainz gucken. Kommt hier jemand mit?" Da war ich quasi Gewehr bei Fuß.
Mehrere Autos fuhren dann von Speyer nach Frankfurt. Waldstadion. G-Block. Unter Flutlicht mühten wir uns zu einem 2:2 Unentschieden. Der Punkt reichte aber zum Aufstieg aus. "Das Gras ist grüner"-Mainz mit der tollen Community versauerte damals noch in den Niederungen der 2. Liga. Waren das noch Zeiten. Danach ging es ab ins Gaslicht in Sachsenhausen. Derjenige mit den wenigstens Promille ist dann spät nachts wieder nach Speyer gefahren... und am nächsten Morgen gab es bei einigen Herren lange Gesichter, bei vielleicht 2-3 Stunden Schlaf und einigen Promille. Aber schee war's
An Nächte mit 3-4 Stunden Schlaf kann ich mich auch noch erinnern. Damals mit 19 hat man das noch besser weggesteckt. Das "poco", die Disco in Wetzlar, die ich schon als Schüler frequentierte, hatte bis 1 Uhr auf, dann war es 2 bis man daheim im Bett lag, und spätestens um 5.30 klingelte schon wieder der Wecker, weil Dienstbeginn um 6 in der Kaserne.
Schwimmbrücken, das stelle ich mir technisch sehr anspruchsvoll und auch nicht ungefährlich vor. Habt ihr das auch tatsächlich auf den Rhein geübt, die Dinger aufzubauen, bei Schiffsverkehr etc.?
Unser Standardübungsplatz war an einem Seitenarm des Rheins. Wir haben aber auch "scharfe" Übungen über den Rhein und auch einmal über den Neckar gemacht. Wir haben es aber auch hinbekommen, in etwas mehr als 10 Minuten eine Brücke auf- und wieder abzubauen.
Bezüglich gefährlich: Das ist einem damals nicht so bewusst gewesen. Wir hatten aber tatsächlich leider einen Vorfall gehabt. Von daher kann ich bezüglich "KzH bis DZE" nicht so richtig lachen. Die Schwimmelemente werden quasi als "Koffer" ins Wass geschmissen. Zuvor entriegelt man an Land starre Verriegelungen. Man kann sich das wie ein "W" vorstellen: Also: Ein Element hat auf jeder Seite 3 Achsen, die verriegelt sind. Da ist ein Seilwindensystem drinnen.. und bei Aufschlag auf dem Wasser geht dann das Element auf und wird schlussendlich zur Plattform.
Zuvor müssen jedoch Soldaten auf der Plattform diese Elemente wieder verriegeln bzw. auch mehrere Elemente miteinander verbinden (ein bissi Lego für Große). Und bei einer Übung gab es eine Welle und hatte eine noch nicht verriegelte Schwimmbrücke leicht angehoben. Ein Soldat stand dummerweise zu diesem Zeitpunkt genau auf der Mittelachse (die, wie auf dem ersten Bild zu sehen, nach oben auf gehen kann). Fuß ist nach unten gerutscht. Element hat sich wieder geschlossen. 5,4 Tonnen wiegt so ein Element. Den armen Kerl haben wir erst zum Ende der Bundeswehrzeit wieder gesehen.
An Nächte mit 3-4 Stunden Schlaf kann ich mich auch noch erinnern. Damals mit 19 hat man das noch besser weggesteckt. Das "poco", die Disco in Wetzlar, die ich schon als Schüler frequentierte, hatte bis 1 Uhr auf, dann war es 2 bis man daheim im Bett lag, und spätestens um 5.30 klingelte schon wieder der Wecker, weil Dienstbeginn um 6 in der Kaserne.
Schwimmbrücken, das stelle ich mir technisch sehr anspruchsvoll und auch nicht ungefährlich vor. Habt ihr das auch tatsächlich auf den Rhein geübt, die Dinger aufzubauen, bei Schiffsverkehr etc.?
Unser Standardübungsplatz war an einem Seitenarm des Rheins. Wir haben aber auch "scharfe" Übungen über den Rhein und auch einmal über den Neckar gemacht. Wir haben es aber auch hinbekommen, in etwas mehr als 10 Minuten eine Brücke auf- und wieder abzubauen.
Bezüglich gefährlich: Das ist einem damals nicht so bewusst gewesen. Wir hatten aber tatsächlich leider einen Vorfall gehabt. Von daher kann ich bezüglich "KzH bis DZE" nicht so richtig lachen. Die Schwimmelemente werden quasi als "Koffer" ins Wass geschmissen. Zuvor entriegelt man an Land starre Verriegelungen. Man kann sich das wie ein "W" vorstellen: Also: Ein Element hat auf jeder Seite 3 Achsen, die verriegelt sind. Da ist ein Seilwindensystem drinnen.. und bei Aufschlag auf dem Wasser geht dann das Element auf und wird schlussendlich zur Plattform.
Zuvor müssen jedoch Soldaten auf der Plattform diese Elemente wieder verriegeln bzw. auch mehrere Elemente miteinander verbinden (ein bissi Lego für Große). Und bei einer Übung gab es eine Welle und hatte eine noch nicht verriegelte Schwimmbrücke leicht angehoben. Ein Soldat stand dummerweise zu diesem Zeitpunkt genau auf der Mittelachse (die, wie auf dem ersten Bild zu sehen, nach oben auf gehen kann). Fuß ist nach unten gerutscht. Element hat sich wieder geschlossen. 5,4 Tonnen wiegt so ein Element. Den armen Kerl haben wir erst zum Ende der Bundeswehrzeit wieder gesehen.
Mal eine technische Frage: Wie wurde da der Schiffsverkehr flussauf- und -abwärts gesperrt? Auf dem Rhein ist ja einiges los mit Frachtern, Ausflugsdampfern und Freizeitbooten... Stelle ich mir nicht so einfach vor.
Ich hatte Dienst als OvD und mußte die Kompanien kontrollieren, ob alles korrekt war.
Als ich die Kontrolle begann, war die Tür zur Waffenkammer unverschlossen, vermutlich ein Versäumnis des WuG Uffz, aber der UvD hätte das merken müssen...das war das eine.
Das zweite war, das aus dem Dienstzimmer des UvD eindeutige Geräusche zu vernehmen waren, die nur auf eins hindeuteten.
Als ich eintrat, erhielt ich die Bestätigung.
Das sich der UvD aber ausgerechnet mit der Ehefrau des Kompaniechefs vergnügte, mußte ich als schweres Dienstvergehen betrachten.
Wenn ich beides in meinem Bericht erwähnte, war es für den Matratzenhelden vorbei und es hätte einen Riesenzirkus mit Papierkram und Diszi gegeben.
Ich habe nur die Waffenkammer erwähnt, damit war er schon gestraft genug.
Die Ehefrau habe ich des Kasernengeländes verwiesen, da sie keine Militärangehörige war, allerdings mit dem Hinweis, ihre Aktivitäten möglichst nicht auf Militärgelände auszuüben.
Der Kompaniechef hat nie etwas davon erfahren, obwohl ich es normalerweise nicht hätte ignorieren dürfen.
Man muß aber auch mal für dringende Bedürfnisse Verständnis zeigen.
Als letztes habe ich den Kameraden darauf hingewiesen, das es nicht der HDV entspricht, vor einem vorgesetzten Offizier mit heruntergelassenen Hosen zu salutieren und Meldung zu machen.
Und es stellen sich meiner regen Fantasie gleich ein paar Fragen:
Wo war der GvD? Das war doch immer ein Tandem UvD/GvD, zumindest bei uns damals.
Hätte es nicht einen gemütlicheren und verschwiegeneren Ort gegeben als die UvD-Stube, auch in einer Kaserne?
Wie kam die Ehefrau aufs Gelände? Das ging doch nur mit offizieler Anmeldung als Besucher/in, Formular ausfüllen und die Person vorne am Kaserneneingang bei der Wache abholen etc., d.h. die Diskretion wäre schwer zu wahren gewesen...
Finde es aber gut, dass du selbige gegenüber dem Kompaniechef gewahrt hast. Sonst wäre noch viel mehr kaputt gegangen. Hat der UvD eine Diszi wegen der unverschlossenen Tür bekommen?
Ich hatte Dienst als OvD und mußte die Kompanien kontrollieren, ob alles korrekt war.
Als ich die Kontrolle begann, war die Tür zur Waffenkammer unverschlossen, vermutlich ein Versäumnis des WuG Uffz, aber der UvD hätte das merken müssen...das war das eine.
Das zweite war, das aus dem Dienstzimmer des UvD eindeutige Geräusche zu vernehmen waren, die nur auf eins hindeuteten.
Als ich eintrat, erhielt ich die Bestätigung.
Das sich der UvD aber ausgerechnet mit der Ehefrau des Kompaniechefs vergnügte, mußte ich als schweres Dienstvergehen betrachten.
Wenn ich beides in meinem Bericht erwähnte, war es für den Matratzenhelden vorbei und es hätte einen Riesenzirkus mit Papierkram und Diszi gegeben.
Ich habe nur die Waffenkammer erwähnt, damit war er schon gestraft genug.
Die Ehefrau habe ich des Kasernengeländes verwiesen, da sie keine Militärangehörige war, allerdings mit dem Hinweis, ihre Aktivitäten möglichst nicht auf Militärgelände auszuüben.
Der Kompaniechef hat nie etwas davon erfahren, obwohl ich es normalerweise nicht hätte ignorieren dürfen.
Man muß aber auch mal für dringende Bedürfnisse Verständnis zeigen.
Als letztes habe ich den Kameraden darauf hingewiesen, das es nicht der HDV entspricht, vor einem vorgesetzten Offizier mit heruntergelassenen Hosen zu salutieren und Meldung zu machen.
Und es stellen sich meiner regen Fantasie gleich ein paar Fragen:
Wo war der GvD? Das war doch immer ein Tandem UvD/GvD, zumindest bei uns damals.
Hätte es nicht einen gemütlicheren und verschwiegeneren Ort gegeben als die UvD-Stube, auch in einer Kaserne?
Wie kam die Ehefrau aufs Gelände? Das ging doch nur mit offizieler Anmeldung als Besucher/in, Formular ausfüllen und die Person vorne am Kaserneneingang bei der Wache abholen etc., d.h. die Diskretion wäre schwer zu wahren gewesen...
Finde es aber gut, dass du selbige gegenüber dem Kompaniechef gewahrt hast. Sonst wäre noch viel mehr kaputt gegangen. Hat der UvD eine Diszi wegen der unverschlossenen Tür bekommen?
Den GvD habe ich schlafend in seiner Stube vorgefunden, obwohl er, wie du richtig sagst, gemeinsam mit dem UvD den Dienst hätte durchführen müssen.....dafür habe ich auch beide in Haftung genommen, weil das eine erhebliche Dienstpflichtverletzung war.
Damals war der Spannungsfall gegenüber den Warschauer Pakt Staaten festgestellt und die Verhaltensweisen im Dienst umso strenger normiert.
Nicht im Kompaniegebäude selbst...höchstens im kleinen Konferenzsaal nebenan, aber diese Frage mußte ich mir ja nicht stellen.....
Auch hier habe ich dazu den wachhabenden Uffz befragt, ihre Ankunft wurde zwar im Besucherbuch registriert, nur an der Wache abgeholt hat sie keiner, sie kannte sich auf dem Kasernengelände offenbar aus.
Auch hier lag ein Versäumnis vor, weil sich Zivilpersonen zwingend nur in Begleitung dafür berechtigter Personen auf dem Gelände bewegen dürfen.....vielleich hatte der Wachhabende Schiss, eine Offiziersfrau mit Formalien zu behelligen.
Ich hatte meinen (unvollständigen) Dienstbericht so abgefaßt und formuliert, das die beiden Knalltüten noch relativ milde abgestraft wurden, aber ohne formelles Disziplinarverfahren vor dem Truppendienstgericht...
Und den Kompaniechef habe ich davor bewahrt, das er bis rauf zum Ia der Division blamiert gewesen wäre....das wollte ich nicht zulassen....
wir haben auf der Kasernenzufahrt Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt.
Wie man das bei der Bundeswahr halt so macht mit Funkgerät und Stoppuhr.
Vorhut gibt Signal, die Mitte Stoppt die Zeit und wir (Feldwebel, Obergefreiter (ich) und ein Fahnenjunker) haben "oben" die Fahrzeuge dann entsprechend "rausgezogen" und den Fahrern ein "du du du Böse, fahr langsam" angesagt.
Mein Job war das rauswinken und der Fahnenjunker hat sich um die Fahrer gekümmert und unser Feldwebel saß faul in unserem Bus und hat sich das angeschaut.
Wir bekommen ein Signal, ich winke die Luxuskarosse raus und der Fahnenjunker will gerade loslegen da stieg aus dem Auto einer im feinen BW-Zwirn ca 1,70m groß normale Statur und schreit direkt los was uns einfallen würde. Ich meine es war ein Hauptmann oder kann auch ein Major gewesen sein.
Wie gesagt Schreierei und Drohungen vom aller feinsten und wir beiden kleinen Mannschaftsdienstgrade eingeschüchtert und haben uns quasi schon im Kaffee Viereck sitzten sehen.
Und dann kam der Auftritt unseres Feldwebel.
Wie erwähnt war dieser Hauptmann/Major ca 1,70 Meter groß ... unser Feldwebel war ein NVA Kampfschwimmer der seine letzten Monate bei uns "abgesessen" hat ... über 2 Meter groß und Schultern das man ein Fernglas gebraucht hat um von links die rechte Schulter zu sehen
Es hat genau einen Schrei gebraucht das (erstmal) Ruhe war.
nach dem ersten Schreck hat sich dann aber der gute Mann weiter aufgeregt warum wir als gemeines Fußvolk ihn anhalten, er hat besseres zu tun und es wird Konsequenzen haben und so weite rund so fort.
Feldwebel erklärt ihm das auch er sich (bzw sein Fahrer) an die Geschwindigkeit zu halten hat und hat die Belehrung gestartet und mitgeteilt das der Dienstgrad irrelevant ist und jeder von uns "Vorgesetzter aufgrund Tätigkeit" ist ... das wollte der gute Mann aber nicht hören und hat einfach weiter gemeckert ... Plötzlich kam ein lautes "Achtung!" von Feldwebel und dann standen wir (der Fahrer des Hauptmann, der Fahnenjunker und ich) im Stillgestanden
Feldwebel schaut uns beide genervt an , man hat das "ihr idioten" förmlich in seinen Augen gesehen, und gibt uns ein rührt euch und belehrt den Hauptmann/Major erneut das nicht er aufgrund seines Dienstgrades das sagen hat sondern wir das sagen haben und wenn er jetzt nicht still ist und tut was man ihm sagt gibts halt eine Meldung.
Hauptmann/Major hält dann erstmal genervt den Schnabel lässt das Prozedere über sich und seinen Fahrer ergehen und nach dem Ende sagt er noch irgendwas abfälliges und zack hat ihn der Feldwebel Tatsächlich ins Achtung gestellt und ihm nochmal einen kurzen Vortrag über Respekt und gehorsam gehalten.
Nachdem die Szenerie dann vorbei war und die beiden abgezogen sind gabs dann erstmal eine Kopfnuss für uns und die Frage ob wir etwas gelernt haben
Unser Chef (war nur eine kleine Feldjägereinheit in einer Grenadierkaserne) hat dann abends schön einen ausgegeben da dieser Hauptmann/Major sich bei ihm beschwert hatte und O-Ton : eh ein ***** ist und "wir" Richtig und gut gearbeitet haben.
Fing schon in der Ausbildungskompanie an. Mehrere Ausbilder waren degradierte NVA Zeitsoldaten die nur noch ihre Zeit absitzen mussten weil die Bundeswehr sie nicht wollte.
Angeblich war deren Ausbildung für die Bundeswehr nicht gut genug.
Das haben die uns echt spüren lassen ... wobei sie dann Abends echt cool drauf waren,
Glaub heute müssten die Jungs direkt in den Knast mit ihren Ausbildungsmethoden
wir haben auf der Kasernenzufahrt Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt.
Wie man das bei der Bundeswahr halt so macht mit Funkgerät und Stoppuhr.
Vorhut gibt Signal, die Mitte Stoppt die Zeit und wir (Feldwebel, Obergefreiter (ich) und ein Fahnenjunker) haben "oben" die Fahrzeuge dann entsprechend "rausgezogen" und den Fahrern ein "du du du Böse, fahr langsam" angesagt.
Mein Job war das rauswinken und der Fahnenjunker hat sich um die Fahrer gekümmert und unser Feldwebel saß faul in unserem Bus und hat sich das angeschaut.
Wir bekommen ein Signal, ich winke die Luxuskarosse raus und der Fahnenjunker will gerade loslegen da stieg aus dem Auto einer im feinen BW-Zwirn ca 1,70m groß normale Statur und schreit direkt los was uns einfallen würde. Ich meine es war ein Hauptmann oder kann auch ein Major gewesen sein.
Wie gesagt Schreierei und Drohungen vom aller feinsten und wir beiden kleinen Mannschaftsdienstgrade eingeschüchtert und haben uns quasi schon im Kaffee Viereck sitzten sehen.
Und dann kam der Auftritt unseres Feldwebel.
Wie erwähnt war dieser Hauptmann/Major ca 1,70 Meter groß ... unser Feldwebel war ein NVA Kampfschwimmer der seine letzten Monate bei uns "abgesessen" hat ... über 2 Meter groß und Schultern das man ein Fernglas gebraucht hat um von links die rechte Schulter zu sehen
Es hat genau einen Schrei gebraucht das (erstmal) Ruhe war.
nach dem ersten Schreck hat sich dann aber der gute Mann weiter aufgeregt warum wir als gemeines Fußvolk ihn anhalten, er hat besseres zu tun und es wird Konsequenzen haben und so weite rund so fort.
Feldwebel erklärt ihm das auch er sich (bzw sein Fahrer) an die Geschwindigkeit zu halten hat und hat die Belehrung gestartet und mitgeteilt das der Dienstgrad irrelevant ist und jeder von uns "Vorgesetzter aufgrund Tätigkeit" ist ... das wollte der gute Mann aber nicht hören und hat einfach weiter gemeckert ... Plötzlich kam ein lautes "Achtung!" von Feldwebel und dann standen wir (der Fahrer des Hauptmann, der Fahnenjunker und ich) im Stillgestanden
Feldwebel schaut uns beide genervt an , man hat das "ihr idioten" förmlich in seinen Augen gesehen, und gibt uns ein rührt euch und belehrt den Hauptmann/Major erneut das nicht er aufgrund seines Dienstgrades das sagen hat sondern wir das sagen haben und wenn er jetzt nicht still ist und tut was man ihm sagt gibts halt eine Meldung.
Hauptmann/Major hält dann erstmal genervt den Schnabel lässt das Prozedere über sich und seinen Fahrer ergehen und nach dem Ende sagt er noch irgendwas abfälliges und zack hat ihn der Feldwebel Tatsächlich ins Achtung gestellt und ihm nochmal einen kurzen Vortrag über Respekt und gehorsam gehalten.
Nachdem die Szenerie dann vorbei war und die beiden abgezogen sind gabs dann erstmal eine Kopfnuss für uns und die Frage ob wir etwas gelernt haben
Unser Chef (war nur eine kleine Feldjägereinheit in einer Grenadierkaserne) hat dann abends schön einen ausgegeben da dieser Hauptmann/Major sich bei ihm beschwert hatte und O-Ton : eh ein ***** ist und "wir" Richtig und gut gearbeitet haben.
Fing schon in der Ausbildungskompanie an. Mehrere Ausbilder waren degradierte NVA Zeitsoldaten die nur noch ihre Zeit absitzen mussten weil die Bundeswehr sie nicht wollte.
Angeblich war deren Ausbildung für die Bundeswehr nicht gut genug.
Das haben die uns echt spüren lassen ... wobei sie dann Abends echt cool drauf waren,
Glaub heute müssten die Jungs direkt in den Knast mit ihren Ausbildungsmethoden
Das glaube ich, dass mit der Integration der NVA-Soldaten in die Bundeswehr in gewisser Weise zwei Welten aufeinander trafen. Ich war ja noch etwas früher beim Bund, als es - trotz erster Anzeichen von Glasnost und Perestroika - noch immer die "Feinde" waren.
Wenn ich über das Gießener Nordkreuz fahre, muss ich oft daran denken, dass dort in der Nähe unser Verfügungsraum im V-Fall gewesen wäre, wo wir auf sie "gewartet" hätten (und vermutlich überrollt worden wären). War halt der nördliche Rand der "Fulda Gap". Gruselig, die Vorstellung, auch noch so viele Jahre danach...
Fing schon in der Ausbildungskompanie an. Mehrere Ausbilder waren degradierte NVA Zeitsoldaten die nur noch ihre Zeit absitzen mussten weil die Bundeswehr sie nicht wollte.
Angeblich war deren Ausbildung für die Bundeswehr nicht gut genug.
Das haben die uns echt spüren lassen ... wobei sie dann Abends echt cool drauf waren,
Glaub heute müssten die Jungs direkt in den Knast mit ihren Ausbildungsmethoden
Das glaube ich, dass mit der Integration der NVA-Soldaten in die Bundeswehr in gewisser Weise zwei Welten aufeinander trafen. Ich war ja noch etwas früher beim Bund, als es - trotz erster Anzeichen von Glasnost und Perestroika - noch immer die "Feinde" waren.
Wenn ich über das Gießener Nordkreuz fahre, muss ich oft daran denken, dass dort in der Nähe unser Verfügungsraum im V-Fall gewesen wäre, wo wir auf sie "gewartet" hätten (und vermutlich überrollt worden wären). War halt der nördliche Rand der "Fulda Gap". Gruselig, die Vorstellung, auch noch so viele Jahre danach...
Das war ja keine Integration. Die waren für den Rest ihrer Dienstzeit (meist knapp noch 1 Jahr) irgendwo aufs Abstellgleis gesetzt mit der Begründung das deren Ausbildungsstandard nicht ausreichend sei für die BW und dazu zwischen 1 und 2 Dienstgrade degradiert.
Das war ein purer Witz.
Das waren tatsächlich Soldaten im Gegensatz zu allem was bei uns so in der Kaserne rumgeturnt ist.
Vermutlich aber überwiegend eine Sache von Stasi, Linientreue zur Partei etc.
Und als Feldjäger hatte man kein "Standing" man war der Arxch und daran konnte man auch nix ändern. man wurde tatsächlich Isoliert.
Das hat man an den Bahnhöfen gemerkt wenn es Sonntag Abend Richtung Kaserne ging
Aber man hat sich schnell dran gewöhnt und hat dann irgendwann auch den Feldjäger raushängen lassen und die Jungs am Bahnhof etc auch drauf hingewiesen das die Uniform anständig zu sitzen hat.
Das glaube ich, dass mit der Integration der NVA-Soldaten in die Bundeswehr in gewisser Weise zwei Welten aufeinander trafen. Ich war ja noch etwas früher beim Bund, als es - trotz erster Anzeichen von Glasnost und Perestroika - noch immer die "Feinde" waren.
Wenn ich über das Gießener Nordkreuz fahre, muss ich oft daran denken, dass dort in der Nähe unser Verfügungsraum im V-Fall gewesen wäre, wo wir auf sie "gewartet" hätten (und vermutlich überrollt worden wären). War halt der nördliche Rand der "Fulda Gap". Gruselig, die Vorstellung, auch noch so viele Jahre danach...
Das war ja keine Integration. Die waren für den Rest ihrer Dienstzeit (meist knapp noch 1 Jahr) irgendwo aufs Abstellgleis gesetzt mit der Begründung das deren Ausbildungsstandard nicht ausreichend sei für die BW und dazu zwischen 1 und 2 Dienstgrade degradiert.
Das war ein purer Witz.
Das waren tatsächlich Soldaten im Gegensatz zu allem was bei uns so in der Kaserne rumgeturnt ist.
Vermutlich aber überwiegend eine Sache von Stasi, Linientreue zur Partei etc.
Und als Feldjäger hatte man kein "Standing" man war der Arxch und daran konnte man auch nix ändern. man wurde tatsächlich Isoliert.
Das hat man an den Bahnhöfen gemerkt wenn es Sonntag Abend Richtung Kaserne ging
Aber man hat sich schnell dran gewöhnt und hat dann irgendwann auch den Feldjäger raushängen lassen und die Jungs am Bahnhof etc auch drauf hingewiesen das die Uniform anständig zu sitzen hat.
Die NVA-Stories hörte ich dann erst viel später von Arbeitskollegen, die aus dem Osten kamen und nach dem zweiten Bier anfingen zu erzählen. Zum Beispiel, wie lebensgefährlich es war, einen T-55 zu fahren.
Das war ja keine Integration. Die waren für den Rest ihrer Dienstzeit (meist knapp noch 1 Jahr) irgendwo aufs Abstellgleis gesetzt mit der Begründung das deren Ausbildungsstandard nicht ausreichend sei für die BW und dazu zwischen 1 und 2 Dienstgrade degradiert.
Das war ein purer Witz.
Das waren tatsächlich Soldaten im Gegensatz zu allem was bei uns so in der Kaserne rumgeturnt ist.
Vermutlich aber überwiegend eine Sache von Stasi, Linientreue zur Partei etc.
Und als Feldjäger hatte man kein "Standing" man war der Arxch und daran konnte man auch nix ändern. man wurde tatsächlich Isoliert.
Das hat man an den Bahnhöfen gemerkt wenn es Sonntag Abend Richtung Kaserne ging
Aber man hat sich schnell dran gewöhnt und hat dann irgendwann auch den Feldjäger raushängen lassen und die Jungs am Bahnhof etc auch drauf hingewiesen das die Uniform anständig zu sitzen hat.
Die NVA-Stories hörte ich dann erst viel später von Arbeitskollegen, die aus dem Osten kamen und nach dem zweiten Bier anfingen zu erzählen. Zum Beispiel, wie lebensgefährlich es war, einen T-55 zu fahren.
Und es stellen sich meiner regen Fantasie gleich ein paar Fragen:
Wo war der GvD? Das war doch immer ein Tandem UvD/GvD, zumindest bei uns damals.
Hätte es nicht einen gemütlicheren und verschwiegeneren Ort gegeben als die UvD-Stube, auch in einer Kaserne?
Wie kam die Ehefrau aufs Gelände? Das ging doch nur mit offizieler Anmeldung als Besucher/in, Formular ausfüllen und die Person vorne am Kaserneneingang bei der Wache abholen etc., d.h. die Diskretion wäre schwer zu wahren gewesen...
Finde es aber gut, dass du selbige gegenüber dem Kompaniechef gewahrt hast. Sonst wäre noch viel mehr kaputt gegangen. Hat der UvD eine Diszi wegen der unverschlossenen Tür bekommen?
Den GvD habe ich schlafend in seiner Stube vorgefunden, obwohl er, wie du richtig sagst, gemeinsam mit dem UvD den Dienst hätte durchführen müssen.....dafür habe ich auch beide in Haftung genommen, weil das eine erhebliche Dienstpflichtverletzung war.
Damals war der Spannungsfall gegenüber den Warschauer Pakt Staaten festgestellt und die Verhaltensweisen im Dienst umso strenger normiert.
Nicht im Kompaniegebäude selbst...höchstens im kleinen Konferenzsaal nebenan, aber diese Frage mußte ich mir ja nicht stellen.....
Auch hier habe ich dazu den wachhabenden Uffz befragt, ihre Ankunft wurde zwar im Besucherbuch registriert, nur an der Wache abgeholt hat sie keiner, sie kannte sich auf dem Kasernengelände offenbar aus.
Auch hier lag ein Versäumnis vor, weil sich Zivilpersonen zwingend nur in Begleitung dafür berechtigter Personen auf dem Gelände bewegen dürfen.....vielleich hatte der Wachhabende Schiss, eine Offiziersfrau mit Formalien zu behelligen.
Ich hatte meinen (unvollständigen) Dienstbericht so abgefaßt und formuliert, das die beiden Knalltüten noch relativ milde abgestraft wurden, aber ohne formelles Disziplinarverfahren vor dem Truppendienstgericht...
Und den Kompaniechef habe ich davor bewahrt, das er bis rauf zum Ia der Division blamiert gewesen wäre....das wollte ich nicht zulassen....
Das ehrt dich sehr. Ja, ich glaube, selbst wenn er sich nach Husum oder Berchtesgaden hätte versetzen lassen, die Geschichte hätte ihn immer irgendwie eingeholt und für Spott gesorgt.
Dir und auch allen Anderen ein Dankeschön für eure Beiträge und geteilten Erfahrungen, ich finde das sehr interessant und spannend. Guter Lesestoff für jetzt beginnende, ruhige Resturlaubstage...
Den GvD habe ich schlafend in seiner Stube vorgefunden, obwohl er, wie du richtig sagst, gemeinsam mit dem UvD den Dienst hätte durchführen müssen.....dafür habe ich auch beide in Haftung genommen, weil das eine erhebliche Dienstpflichtverletzung war.
Damals war der Spannungsfall gegenüber den Warschauer Pakt Staaten festgestellt und die Verhaltensweisen im Dienst umso strenger normiert.
Nicht im Kompaniegebäude selbst...höchstens im kleinen Konferenzsaal nebenan, aber diese Frage mußte ich mir ja nicht stellen.....
Auch hier habe ich dazu den wachhabenden Uffz befragt, ihre Ankunft wurde zwar im Besucherbuch registriert, nur an der Wache abgeholt hat sie keiner, sie kannte sich auf dem Kasernengelände offenbar aus.
Auch hier lag ein Versäumnis vor, weil sich Zivilpersonen zwingend nur in Begleitung dafür berechtigter Personen auf dem Gelände bewegen dürfen.....vielleich hatte der Wachhabende Schiss, eine Offiziersfrau mit Formalien zu behelligen.
Ich hatte meinen (unvollständigen) Dienstbericht so abgefaßt und formuliert, das die beiden Knalltüten noch relativ milde abgestraft wurden, aber ohne formelles Disziplinarverfahren vor dem Truppendienstgericht...
Und den Kompaniechef habe ich davor bewahrt, das er bis rauf zum Ia der Division blamiert gewesen wäre....das wollte ich nicht zulassen....
Das ehrt dich sehr. Ja, ich glaube, selbst wenn er sich nach Husum oder Berchtesgaden hätte versetzen lassen, die Geschichte hätte ihn immer irgendwie eingeholt und für Spott gesorgt.
Dir und auch allen Anderen ein Dankeschön für eure Beiträge und geteilten Erfahrungen, ich finde das sehr interessant und spannend. Guter Lesestoff für jetzt beginnende, ruhige Resturlaubstage...