Oh man, nur weil wir uns jetzt in München einen Punkt ermauert haben heißt das nicht, dass Maggo mit seiner Forderung nach offensiverer Spielweise falsch liegt.
Es geht hier nicht darum defensiv in München aufzutreten. Da blieb Funkel im Grunde auch nix anderes übrig. Das sollte auch Maggo bewußt sein, nicht wahr Maggo ?
Es geht hier doch vielmehr darum, dass die Taktik gegen weitaus schlechtere Gegner in Heimspielen eben zu defensiv zu sein scheint. Gegen Hannover hatten wir mal wieder ein Paradebeispiel.
Jetzt das Bayernspiel zu nehmen und es als Rechtfertigung für Funkels defensive Spielweise als Bestatigung anzuerkennen ist wirklich selten dämlich. Das es einigen in den Kram passt und in Ihrer heroischen und teils stoischen Einstellungen zu Funkel nun bestätigt fühlen mag ja sein, aber als Erklärung dient das Bayern Spiel bei weitem nicht. Hätte Toni das 0:1 bereits nach 17 Sekunden markiert würden wir heute anders diskutieren, da bin ich mir sicher. Die Mannschaft kämpfte aufopferungsvoll und die defensive Taktik ging dieses Mal auf. Es ist der Abschlussschwäche der Bayern sowie Chris und allen voran den sensationellen Paraden von Nikolov zu verdanken, dass wir nicht mit einer Klatsche heimgeschickt wurden.
Ich freue mich über den Punkt, aber wir sollten den Punktgewinn in München jetzt auch nicht überbewerten.
Max_Merkel schrieb: Oh man, nur weil wir uns jetzt in München einen Punkt ermauert haben heißt das nicht, dass Maggo mit seiner Forderung nach offensiverer Spielweise falsch liegt.
Es geht hier nicht darum defensiv in München aufzutreten. Da blieb Funkel im Grunde auch nix anderes übrig. Das sollte auch Maggo bewußt sein, nicht wahr Maggo ?
Es geht hier doch vielmehr darum, dass die Taktik gegen weitaus schlechtere Gegner in Heimspielen eben zu defensiv zu sein scheint. Gegen Hannover hatten wir mal wieder ein Paradebeispiel.
Jetzt das Bayernspiel zu nehmen und es als Rechtfertigung für Funkels defensive Spielweise als Bestatigung anzuerkennen ist wirklich selten dämlich. Das es einigen in den Kram passt und in Ihrer heroischen und teils stoischen Einstellungen zu Funkel nun bestätigt fühlen mag ja sein, aber als Erklärung dient das Bayern Spiel bei weitem nicht. Hätte Toni das 0:1 bereits nach 17 Sekunden markiert würden wir heute anders diskutieren, da bin ich mir sicher. Die Mannschaft kämpfte aufopferungsvoll und die defensive Taktik ging dieses Mal auf. Es ist der Abschlussschwäche der Bayern sowie Chris und allen voran den sensationellen Paraden von Nikolov zu verdanken, dass wir nicht mit einer Klatsche heimgeschickt wurden.
Ich freue mich über den Punkt, aber wir sollten den Punktgewinn in München jetzt auch nicht überbewerten.
Einträchtliche Grüße Max_Merkel
Natürlich ist Bayern ein absoluter Einzelfall und man kann nicht sagen, dass wir nun so auftreten sollen..neee! Aber das Beispiel Hannover finde ich irgendwie falsch, da wir nach ner 5:1 Packung erstmal wieder Luft gebraucht haben und m.E. ein offensiveres Spiel total in die Hose gegangen wäre, da Hannover einen mächtigen Lauf hat, gerade Auswärts und wir halt ne 5:1 Klatsche hinter uns hatten.
Ich finde die Jungs auch nicht unbedingt zu defensiv, eher fällt mir auf, dass wir nix aber auch gar nix aus unserem Ballbesitz machen. Wir verlieren den Ball viel zu oft und sind viel zu hastig. Anstatt erstmal den Ballbesitz zu sichern und langsam unser Spiel Stück für Stück nach vorne aufzubauen geben wir den Ball einfach weg oder schließen einfach ab, ohne zu versuchen evtl. doch die Lücke zu finden. Am Anfang der Saison hat man noch viele Ballstafetten gesehen, was aber seit langem nicht mehr der Fall ist (Bochum?). Wir rücken nicht ordentlich auf, haben zu wenig Ballbesitz in der gegnerischen Hälfte...für mich sind wir einfach zu passiv im Angriff, nicht zu defensiv. Aber um vorne aktiv zu werden müssen wir auch mal länger den Ball halten, damit die Jungs auch aufrücken können, ohne gleich die Kompaktheit zu verlieren. Gegen die Bayern hat man es am extremsten gesehen wie schnell wir Bälle abgeben und wie viel wir aus Konterchancen und Angriffen machen.
Ich finde die Jungs auch nicht unbedingt zu defensiv, eher fällt mir auf, dass wir nix aber auch gar nix aus unserem Ballbesitz machen. Wir verlieren den Ball viel zu oft und sind viel zu hastig. Anstatt erstmal den Ballbesitz zu sichern und langsam unser Spiel Stück für Stück nach vorne aufzubauen geben wir den Ball einfach weg oder schließen einfach ab, ohne zu versuchen evtl. doch die Lücke zu finden. Am Anfang der Saison hat man noch viele Ballstafetten gesehen, was aber seit langem nicht mehr der Fall ist (Bochum?). Wir rücken nicht ordentlich auf, haben zu wenig Ballbesitz in der gegnerischen Hälfte...für mich sind wir einfach zu passiv im Angriff, nicht zu defensiv. Aber um vorne aktiv zu werden müssen wir auch mal länger den Ball halten, damit die Jungs auch aufrücken können, ohne gleich die Kompaktheit zu verlieren. Gegen die Bayern hat man es am extremsten gesehen wie schnell wir Bälle abgeben und wie viel wir aus Konterchancen und Angriffen machen.
Ohne jetzt meine Position zurück zu nehmen, stimme ich dir zu. Das ist mir auch in der letzten Saison aufgefallen. Warum rücken die denn nicht nach? Ein Problem ist sicherlich auch, dass v.a. Kyrgiakos die Bälle immer recht planlos nach vorne kickt
Max_Merkel schrieb: Oh man, nur weil wir uns jetzt in München einen Punkt ermauert haben heißt das nicht, dass Maggo mit seiner Forderung nach offensiverer Spielweise falsch liegt.
Es geht hier nicht darum defensiv in München aufzutreten. Da blieb Funkel im Grunde auch nix anderes übrig. Das sollte auch Maggo bewußt sein, nicht wahr Maggo ?
Es geht hier doch vielmehr darum, dass die Taktik gegen weitaus schlechtere Gegner in Heimspielen eben zu defensiv zu sein scheint. Gegen Hannover hatten wir mal wieder ein Paradebeispiel.
Jetzt das Bayernspiel zu nehmen und es als Rechtfertigung für Funkels defensive Spielweise als Bestatigung anzuerkennen ist wirklich selten dämlich. Das es einigen in den Kram passt und in Ihrer heroischen und teils stoischen Einstellungen zu Funkel nun bestätigt fühlen mag ja sein, aber als Erklärung dient das Bayern Spiel bei weitem nicht. Hätte Toni das 0:1 bereits nach 17 Sekunden markiert würden wir heute anders diskutieren, da bin ich mir sicher. Die Mannschaft kämpfte aufopferungsvoll und die defensive Taktik ging dieses Mal auf. Es ist der Abschlussschwäche der Bayern sowie Chris und allen voran den sensationellen Paraden von Nikolov zu verdanken, dass wir nicht mit einer Klatsche heimgeschickt wurden.
Ich freue mich über den Punkt, aber wir sollten den Punktgewinn in München jetzt auch nicht überbewerten.
Einträchtliche Grüße Max_Merkel
dem ist nichts hinzuzufügen. insbesondere der fett markierte teil trifft es auf den punkt!
Ich finde die Jungs auch nicht unbedingt zu defensiv, eher fällt mir auf, dass wir nix aber auch gar nix aus unserem Ballbesitz machen. Wir verlieren den Ball viel zu oft und sind viel zu hastig. Anstatt erstmal den Ballbesitz zu sichern und langsam unser Spiel Stück für Stück nach vorne aufzubauen geben wir den Ball einfach weg oder schließen einfach ab, ohne zu versuchen evtl. doch die Lücke zu finden. Am Anfang der Saison hat man noch viele Ballstafetten gesehen, was aber seit langem nicht mehr der Fall ist (Bochum?). Wir rücken nicht ordentlich auf, haben zu wenig Ballbesitz in der gegnerischen Hälfte...für mich sind wir einfach zu passiv im Angriff, nicht zu defensiv. Aber um vorne aktiv zu werden müssen wir auch mal länger den Ball halten, damit die Jungs auch aufrücken können, ohne gleich die Kompaktheit zu verlieren. Gegen die Bayern hat man es am extremsten gesehen wie schnell wir Bälle abgeben und wie viel wir aus Konterchancen und Angriffen machen.
Ohne jetzt meine Position zurück zu nehmen, stimme ich dir zu. Das ist mir auch in der letzten Saison aufgefallen. Warum rücken die denn nicht nach? Ein Problem ist sicherlich auch, dass v.a. Kyrgiakos die Bälle immer recht planlos nach vorne kickt
Gute Frage. Mir fallen mehrere Möglichkeiten ein, aber keine, die richtig zutrifft. Für mich auffällig:
Kurzpasspiel auf engem Raum gibt's bei uns so gut wie gar nicht. Bietet sich keiner an oder sieht der Spieler die Mitspieler vor Aufregung nicht? Ich tendiere zum ersten, obwohl das zweite sicher auch zutrifft. Nur warum?
Statt den Ball zu halten kicken wir ihn weg (Kyrgiakos ist ein gutes Beispiel).
Nur Streit und Taka sind in der Lage auch mal den Ball länger als 3-4 Sekunden zu halten.
Unser Spielaufbau ist nicht mehr vorhanden. Wann haben wir mal 10-15 Pässe in einen Angriff investiert oder sind mal wirklich Stück für Stück voran gekommen? Wichtig für das eigene Selbstvertrauen auch mal den Ball berühren und ordentlich weiterzupassen. (Ich hab meiner Jugendtruppe eingehämmert, dass am besten in den ersten Minuten jeder zumindest einmal den Ball haben sollte. Hilft sehr wenn man unsicher ist.)
Kann sich jemand an Straumraumaktion beim Gegner erinnern, in der mal im Strafraum noch ein Pass kaum? Ich nicht... --
Am Anfang der Saison ist mir ganz extrem aufgefallen, dass dies nicht mehr der Fall war. Wir waren echt sicher und vorne aktiv. Nun isses aber wieder so weit, dass da im Mittelfeld keine Kombination stattfindet. Kann mich ehrlich gesagt auch an gar keinen Doppelpass erinnern. Dabei kann man, wenn man es clever anstellt mit Doppelpässen sogar zu zweit ne halbe Mannschaft überlaufen. Und gerade für's Kontern sind kurze schnelle Pässe und das Anbieten der Spieler sehr sehr wichtig. Kontern war mal unsere Stärke, diese Saison kommt nix bei raus. Hätten wir gegen die Bayern ordentlich die Bälle ausgespielt, dann hätten wir sogar noch getroffen. Ina hätte z.B. links zum vollkommen freien MW passen können, schoss stattdessen lieber. Das ist bei uns immer wieder der Fall. Fink ggn. Hannover z.B. auch. 3 mal geschossen, obwohl min. 2 mal ein Spieler frei stand.
Gute Frage. Mir fallen mehrere Möglichkeiten ein, aber keine, die richtig zutrifft. Für mich auffällig:
Kurzpasspiel auf engem Raum gibt's bei uns so gut wie gar nicht. Bietet sich keiner an oder sieht der Spieler die Mitspieler vor Aufregung nicht? Ich tendiere zum ersten, obwohl das zweite sicher auch zutrifft. Nur warum?
Statt den Ball zu halten kicken wir ihn weg (Kyrgiakos ist ein gutes Beispiel).
Nur Streit und Taka sind in der Lage auch mal den Ball länger als 3-4 Sekunden zu halten.
Unser Spielaufbau ist nicht mehr vorhanden. Wann haben wir mal 10-15 Pässe in einen Angriff investiert oder sind mal wirklich Stück für Stück voran gekommen? Wichtig für das eigene Selbstvertrauen auch mal den Ball berühren und ordentlich weiterzupassen. (Ich hab meiner Jugendtruppe eingehämmert, dass am besten in den ersten Minuten jeder zumindest einmal den Ball haben sollte. Hilft sehr wenn man unsicher ist.)
Kann sich jemand an Straumraumaktion beim Gegner erinnern, in der mal im Strafraum noch ein Pass kaum? Ich nicht... --
Am Anfang der Saison ist mir ganz extrem aufgefallen, dass dies nicht mehr der Fall war. Wir waren echt sicher und vorne aktiv. Nun isses aber wieder so weit, dass da im Mittelfeld keine Kombination stattfindet. Kann mich ehrlich gesagt auch an gar keinen Doppelpass erinnern. Dabei kann man, wenn man es clever anstellt mit Doppelpässen sogar zu zweit ne halbe Mannschaft überlaufen. Und gerade für's Kontern sind kurze schnelle Pässe und das Anbieten der Spieler sehr sehr wichtig. Kontern war mal unsere Stärke, diese Saison kommt nix bei raus. Hätten wir gegen die Bayern ordentlich die Bälle ausgespielt, dann hätten wir sogar noch getroffen. Ina hätte z.B. links zum vollkommen freien MW passen können, schoss stattdessen lieber. Das ist bei uns immer wieder der Fall. Fink ggn. Hannover z.B. auch. 3 mal geschossen, obwohl min. 2 mal ein Spieler frei stand.
Sehr gute Schilderung... und vor allem die große Frage: Warum können das unsere Jungs immer mal (Anfang diese Saison, ca 15 Spiele lang in der 1. Saison nach dem Aufstieg sowie in der Aufstiegssaison) und dann wieder nicht. Und zwar egal, wie die Gegner heißen?
Fakt ist, dass wir nochmal so ein Glück kein zweites Mal haben werden.
Sprich, wir hätten auch trotz defensiver Ausrichtung 5-6 Tore bekommen müssen. Dann wäre es wieder ein Denkzettel für Funkel geworden.
Ich bin auf Dormund gespannt, denn die Moral/Selbstvertrauen müsste ja jetzt gestiegen sein, nach einem grandiosem Ergebnis.
Sollten die Spieler in Dortmund wieder verunsichert Auftreten, leigt dies sicherlich an der taktischen Ausrichtung. Ich freue mich auf das Spiel und werde es ganz genau analysieren. Mit einem Punkt bin ich zufrieden und hoffe, dass die Mannschaft die Revanche schafft und endlich mal konsequent und konzentriert nach vorne spielt. Lieber 2 Tore schießen, dann kann ich mir als Spieler auch einen Aussetzer leisten, der keine 3 oder 2 Punkte kostet.
Für mich ist das Spiel gegen Dortmund richtungsweisend!!!
Holt man einen Dreier, so zeigt der Weg deutlich nach oben und man entfernt sich sukzessive von den Abstiegsplätzen. Verliert man ein weiteres Mal in Dortmund, so muss man sich wohl wieder extremer mit den unteren Rängen befassen, auch hinsichtlich auf die den nächsten schweren Aufgaben gesehen.
Gute Frage. Mir fallen mehrere Möglichkeiten ein, aber keine, die richtig zutrifft. Für mich auffällig:
Kurzpasspiel auf engem Raum gibt's bei uns so gut wie gar nicht. Bietet sich keiner an oder sieht der Spieler die Mitspieler vor Aufregung nicht? Ich tendiere zum ersten, obwohl das zweite sicher auch zutrifft. Nur warum?
Statt den Ball zu halten kicken wir ihn weg (Kyrgiakos ist ein gutes Beispiel).
Nur Streit und Taka sind in der Lage auch mal den Ball länger als 3-4 Sekunden zu halten.
Unser Spielaufbau ist nicht mehr vorhanden. Wann haben wir mal 10-15 Pässe in einen Angriff investiert oder sind mal wirklich Stück für Stück voran gekommen? Wichtig für das eigene Selbstvertrauen auch mal den Ball berühren und ordentlich weiterzupassen. (Ich hab meiner Jugendtruppe eingehämmert, dass am besten in den ersten Minuten jeder zumindest einmal den Ball haben sollte. Hilft sehr wenn man unsicher ist.)
Kann sich jemand an Straumraumaktion beim Gegner erinnern, in der mal im Strafraum noch ein Pass kaum? Ich nicht... --
Am Anfang der Saison ist mir ganz extrem aufgefallen, dass dies nicht mehr der Fall war. Wir waren echt sicher und vorne aktiv. Nun isses aber wieder so weit, dass da im Mittelfeld keine Kombination stattfindet. Kann mich ehrlich gesagt auch an gar keinen Doppelpass erinnern. Dabei kann man, wenn man es clever anstellt mit Doppelpässen sogar zu zweit ne halbe Mannschaft überlaufen. Und gerade für's Kontern sind kurze schnelle Pässe und das Anbieten der Spieler sehr sehr wichtig. Kontern war mal unsere Stärke, diese Saison kommt nix bei raus. Hätten wir gegen die Bayern ordentlich die Bälle ausgespielt, dann hätten wir sogar noch getroffen. Ina hätte z.B. links zum vollkommen freien MW passen können, schoss stattdessen lieber. Das ist bei uns immer wieder der Fall. Fink ggn. Hannover z.B. auch. 3 mal geschossen, obwohl min. 2 mal ein Spieler frei stand.
Sehr gute Schilderung... und vor allem die große Frage: Warum können das unsere Jungs immer mal (Anfang diese Saison, ca 15 Spiele lang in der 1. Saison nach dem Aufstieg sowie in der Aufstiegssaison) und dann wieder nicht. Und zwar egal, wie die Gegner heißen?
In der Hinsicht habe ich keine Antwort.
Wenig Selbstvertrauen/Kreislauf des Misserfolges bzw. zu wenige Erfolge/Angst (vor Abstiegskampf)?
Probleme trainiertes umzusetzen wgn. Aufregung oder was auch immer?
Zu wenig/falsches Kombinationstraining? (obwohl ich das mehr oder weniger ausschließen kann, da in WiB's Berichten öfters mal was von Handball oder kombinationsfördernden Minispielen stand)
Fehlende Qualität (absolut auszuschließen, da selbst Bezirksligakicker meist mehr Kombination zeigen als wir).
Fehlende Motivation, mittel- und langfristig? Zu schnelles Abheben, wenn wir mal paar gute Spiele machen?
Also ich denke, dass mehrere Sachen dafür verantwortlich sein könnten:
1. Trainer Ich befürchte, dass Funkel keine (offensiven) Spielzüge detailiert trainiert.* Ich denke vor allem nicht, dass er darauf hinweist, dass sich Spieler für den zweiten Pass anbieten sollen. Das heißt: Streit hat den Ball könnte auf Ama spielen... dann muss Taka, der von Streit aus gesehen hinter Ama steht schon derart loslaufen, dass Ama den Ball direkt an Taka weiterspielen könnte. *(Ich meine damit so etwas wie: "Wenn Ama den Ball hat, muss sich ein anderer anbieten" im Gegensatz zu: "Wenn wir in der Grundformation angreifen, Ama angespielt wird, dann hält er erstmal den Ball, spielt rechts rüber auf den vorgerückten Streit, welcher bis zur Grundlinie geht und mit einer Flanke auf Taka's Kopf am langen Pfosten den Flügellauf abschließt." - Klar: man sollte nicht nur nach Lehrbuch spielen, das hemmt die Kreativität - aber es macht die Mannschaft einfach sicherer, wenn sie auf den ein oder anderen Spielzug zurückgreifen kann. So spielt sie sich ein, so lernen die Spieler ihre Laufwege vorherzusehen. Und schließlich können sie die Spielzüge dann immer besser variieren und auf die konkrete Spielsituation anwenden.) Man hört ja oft von Funkel in der Presse, dass die Mannschaft nicht defensiv genug denke und dass Defensivverhalten geübt werden müsse. Ich denke, dass er damit recht hat. Es ist auch kein Gegensatz zu einer offensiven Ausrichtung das Defensivspiel zu üben. Im Gegenteil ein gutes Defensivspiel ist die Grundlage einer offensiven Ausrichtung. Schließlich will man ja schnellstmöglich den verloren gegangenen Ball wieder in den eigenen Reihen haben bzw. gefährliche Situationen, die aus abgefangenen riskanten Pässen resultieren, im Keim ungefährlich machen. Nur, dass man mal das Offensivspiel üben müsse, das habe ich von ihm noch nicht gehört. Eher schon das hier: "Vorne machen wir schon unser Tor." Das ist eine Überschätzung unserer Offensive bzw. eine Geringschätzung der Wichtigkeit das Offensivverhalten und die Laufwege zu trainieren.
Und ich meine, dass man das auf dem Platz sieht. (Wenn er das alles trainiert und anspricht, dann sollte er den ein oder anderen Offensivspieler wirklich mal draußen lassen und lieber lernwillige U23-Spieler spielen lassen!)
2. Spielauffassung einiger Spieler Kyrgiakos, Rehmer, Huggel, aber auch Nikolov im Tor sind allesamt keine Spieler, die einen geordneten, ruhigen Spielaufbau begünstigen. Auch Spycher, Russ (in der momentanen Form, ansonsten ist er genau der richtige Spielertyp), Vasoski sind dafür nicht die geeigneten Spielertypen. Insbesondere Nikolov und Kyrgiakos hauen die Bälle nahezu immer einfach nach vorne, wohl in der Hoffnung, dass sich so - zufällig - eine Chance ergibt... und tatsächlich sieht es dann so aus, dass in 70-90% der Fälle der Gegner den Ball bekommt. Dann kommt der Ball wieder zurück - nämlich mittels eines Angriffs des Gegners. Somit steht man als Mannschaft dauernd unter Druck und verliert dann bei eigenen Angriffen schnell die Ruhe (am Ball) nach dem Motto: "Wenn wir jetzt schon mal nach vorne kommen, dann muss jetzt schnell etwas draus gemacht werden, ehe der Ball verloren geht." Ein anderer Punkt sind Spieler wie Streit, eventuell auch Ama. Wenn nichts läuft, wollen sie es rausreißen und machen dann zu viel alleine - anstatt abzuspielen. Und so kommt es dann gar nicht erst zum Zusammenspiel.
3. Die Qualität der Spieler Eigentlich sehe ich nur Kyrgiakos und Nikolov als Hindernis für ein gepflegtes offensives Kurzpassspiel. Spycher und Vasoski sind nicht sonderlich dafür prädestiniert, aber es ist mit ihnen möglich, ein solches Spiel aufzuziehen. Anders gesagt: Sie befördern ein solches Spiel nicht, aber sie zerstören es auch nicht. 4. Mentale Stärke der Spieler Dieser Punkt ist rein spekulativ: Es könnte sein, dass die Spieler es sich nicht zutrauen, ein Spiel über Kombinationsfußball zu entscheiden. Oder sie vertrauen nicht auf ihre Mitspieler. Oder sie wissen nicht, wie sie sich dafür bewegen müssen. Oder sie können das im Training erlernte nicht auf die Situationen im Spiel übertragen.
Der Satz "eine Geringschätzung der Wichtigkeit das Offensivverhalten und die Laufwege zu trainieren" ist m.E. vollkommen zutreffend. Ich kann auch nachvollziehen, dass FF die Defensive mehr trainieren lässt (was mich aber andersrum wundert, schließlich war er offensiver Mittelfeldspieler und sollte wissen was vorne wichtig ist), da wir dort in den letzten beiden Saisons unsere Probleme hatten, während Ama und ganz besonders Taka "eh trafen". Aber dass da noch was kommen muss, steht für mich ausser Frage. Mal schauen ob bis zum Saisonende noch daran gearbeitet wird. Ich hoffe doch sehr... Auch die anderen Punkte sind für mich nachvollziehbar, aber die Gewichtung der einzelnen Faktoren kann leider keiner wissen...
Ich finde die Jungs auch nicht unbedingt zu defensiv, eher fällt mir auf, dass wir nix aber auch gar nix aus unserem Ballbesitz machen. Wir verlieren den Ball viel zu oft und sind viel zu hastig. Anstatt erstmal den Ballbesitz zu sichern und langsam unser Spiel Stück für Stück nach vorne aufzubauen geben wir den Ball einfach weg oder schließen einfach ab, ohne zu versuchen evtl. doch die Lücke zu finden. Am Anfang der Saison hat man noch viele Ballstafetten gesehen, was aber seit langem nicht mehr der Fall ist (Bochum?). Wir rücken nicht ordentlich auf, haben zu wenig Ballbesitz in der gegnerischen Hälfte...für mich sind wir einfach zu passiv im Angriff, nicht zu defensiv. Aber um vorne aktiv zu werden müssen wir auch mal länger den Ball halten, damit die Jungs auch aufrücken können, ohne gleich die Kompaktheit zu verlieren. Gegen die Bayern hat man es am extremsten gesehen wie schnell wir Bälle abgeben und wie viel wir aus Konterchancen und Angriffen machen.
Jaja, kaum bin ich wieder im Lande und kann die Spiele meiner Eintracht "genießen" ist es auch schon wieder vorbei mit der schönen Kunst und ich bekomme Magerkost ala Hannover oder Bayern vorgesetzt. Anscheinend war das ja bis vor kurzem noch anders, wenn man eurem interessanten Gespräch folgt, Jay und Maggo. Im übrigen sehe ich das ähnlich wie du hier beschreibst Jay, und Maggos Erklärungsversuche die weiter unten folgen klingen für mich auch logisch. Schön ist das Ganze jedenfalls nicht und wir können nur hoffen, dass sich das bald wieder ändert. Sei es durch neue Spieler, durch eine Mentalitätsänderung beim Trainer, durch ein Wunder oder eben durch einen neuen Trainer irgendwann. Is mir eigentlich egal wie es geändert wird, nur ein Dauerzustand kann das nicht werden.
Naja, Flo, ganz anders war es nicht. Nur war es am Anfang der Saison schon deutlich organisierter und planvoller als letzte Saison. Gerade die ersten 20 Minuten gegen Rostock waren richtig gut. Da hätten wir schon 3:0 führen können.
Gegen Hamburg war dann der Höhepunkt, gegen eine starke Mannschaft selber das stärkste Spiel abgeliefert und mal schön gespielt. Danach war aber alles vorbei.
Maggo schrieb: Naja, Flo, ganz anders war es nicht. Nur war es am Anfang der Saison schon deutlich organisierter und planvoller als letzte Saison. Gerade die ersten 20 Minuten gegen Rostock waren richtig gut. Da hätten wir schon 3:0 führen können.
Gegen Hamburg war dann der Höhepunkt, gegen eine starke Mannschaft selber das stärkste Spiel abgeliefert und mal schön gespielt. Danach war aber alles vorbei.
Wenn wir durch diese, zugegeben nicht gerade attraktive Art, am Ende in der Tabelle auf Platz 10 + - 2 stehen, bedeutet das für das Gesamtkonzept wieder einen Schritt nach vorne. Ich sehe diese Saison als ein Jahr in der sich die Mannschaft stabilisiert. Mit Hurrafußball könnte das zwar optisch besser aussehen, nur möchte ich bezweifeln ob man mit den z.Z. zur Verfügung stehenden Spielern auf diese Art mehr erreichen kann.
Die Spiele der Eintracht sind ja auch nicht alle durchweg so schlimm wie dies von einigen dargestellt wird. Die Partien gegen H96 und den FCB klammer ich mal aus, da 1. gegen H96 die Mannschaft das 1:5 in Nürnberg erst mal verkraften musste und 2. die Mannschaft beim FCB ersatzgeschwächt auf einen übermächtigen Gegner traf.
Gerade das 1:5 in Nürnberg hatte ja gezeigt wie schnell die Mannschaft unter die Räder kommen kann, wenn sie sich nicht streng an die taktischen Vorgaben hält und versucht mit totaler Offensive dagegen zu halten.
Funkel hat nach dem Spiel in München etwas gesagt womit er genau den Kern trifft. Ungefährer Wortlaut: Was nutzt es wenn man nach einem 5:2 in München gelobt wird, da sollen sie lieber nach einem 0:0 alle schimpfen.
P.S. ich kann mir auch nur schwer vorstellen, dass die Zuschauer es honorieren würden, wenn die Eintracht schönen Offensivfußball zelebriert, in der Tabelle aber ganz unten steht.
Maggo schrieb: Ich kann dazu nur sagen: Wir haben die Fußballer in unserer Mannschaft, um attraktiven Fußball zu spielen.
Und dass man mit defensivem Fußball besser dasteht als mit offensivem ist einfach ein Gerücht.
Wir sind Achter, belege jetzt erst mal, dass Deine Aussage stimmt
tobago
Was hat meine Aussage mit uns zu tun? Ich sage, dass es generell nicht so ist, dass man mit defensivem Fußball erfolgreicher ist als mit offensivem. Schaut euch doch Real Madrid, Barcelona, Chelsea, Liverpool, AC Mailand, Juventus, Bayern früher, Bayern heute an. Auf beiden Wegen kann man Erfolg haben.
Nur ist der offensive schöner für die Zuschauer und entspricht dem Verein Eintracht eher.. und zudem hätten wir die passenden Spieler dafür.
Maggo schrieb: Ich kann dazu nur sagen: Wir haben die Fußballer in unserer Mannschaft, um attraktiven Fußball zu spielen.
Und dass man mit defensivem Fußball besser dasteht als mit offensivem ist einfach ein Gerücht.
S04 hat, da müßen wir uns nicht vormachen, einen besseren Kader wie wir. Sie Spielen sehr offensiv und Stürmen gerade zu Hause was das Zeug hält. Das Ergebnis ist bekannt, S04 hat 1 Punkt mehr als wir
Und anhand des momentanen Tabellenstands und ohne genauere Analyse, warum Schalke so dasteht, wie sie dastehen, und ohne genauere Prüfung, ob Schalke wirklich das Paradebeispiel für Offensivfußball ist, willst du jetzt den Grund dafür gefunden haben, dass man mit defensiver Ausrichtung mehr erreichen könnte? Soll ich jetzt den KSC aufzählen oder an Freiburg erinnern oder an Mainz - oder warum zitierst du nicht Unterhaching? Oder schaue ich mir unsere Mannschaft an und betrachte die Spiele, die offensiv geführt wurden: da waren wir immer richtig stark - und haben dann auch manchmal richtig auf die Mütze bekommen. Aber es ist ja nun umgekehrt auch nicht so, dass wir nie hoch verloren haben, wenn wir relativ defensiv gespielt haben (Bielefeld, Bochum und Cottbus letzte Saison zu Hause.).
Das Problem ist nur: die Beispiele für sich belegen doch gar nichts. Man muss schon analysieren, warum das jeweils so gelaufen ist - und erst dann kann man eine Aussage machen.
Maggo schrieb: Und anhand des momentanen Tabellenstands und ohne genauere Analyse, warum Schalke so dasteht, wie sie dastehen, und ohne genauere Prüfung, ob Schalke wirklich das Paradebeispiel für Offensivfußball ist, willst du jetzt den Grund dafür gefunden haben, dass man mit defensiver Ausrichtung mehr erreichen könnte? Soll ich jetzt den KSC aufzählen oder an Freiburg erinnern oder an Mainz - oder warum zitierst du nicht Unterhaching? Oder schaue ich mir unsere Mannschaft an und betrachte die Spiele, die offensiv geführt wurden: da waren wir immer richtig stark - und haben dann auch manchmal richtig auf die Mütze bekommen. Aber es ist ja nun umgekehrt auch nicht so, dass wir nie hoch verloren haben, wenn wir relativ defensiv gespielt haben (Bielefeld, Bochum und Cottbus letzte Saison zu Hause.).
Das Problem ist nur: die Beispiele für sich belegen doch gar nichts. Man muss schon analysieren, warum das jeweils so gelaufen ist - und erst dann kann man eine Aussage machen.
schlacke06 spielt auswärts und zu hause ja immer hinten gut organisiert, das 0:2 gegen ksc ist dem schiri geschuldet, der das einwandfreie schalker 1:0 nicht anerkannt hat + dann sind sie panikartig dem ksc ins messer gerannt. wenn sie immer nur offensiv spielen würden, gebe es auch mal ein 3:4 oder 3:5, aber das passiert mit schlacke gerade nie. das 0:1 in cotzbus ist ja zahlenmässig auch nicht gerade der "untergang". also: schlacke ist NICHT das paradebeispiel für offensivfussball, d. h. nicht in dieser saison.
Es geht hier nicht darum defensiv in München aufzutreten. Da blieb Funkel im Grunde auch nix anderes übrig. Das sollte auch Maggo bewußt sein, nicht wahr Maggo ?
Es geht hier doch vielmehr darum, dass die Taktik gegen weitaus schlechtere Gegner in Heimspielen eben zu defensiv zu sein scheint. Gegen Hannover hatten wir mal wieder ein Paradebeispiel.
Jetzt das Bayernspiel zu nehmen und es als Rechtfertigung für Funkels defensive Spielweise als Bestatigung anzuerkennen ist wirklich selten dämlich. Das es einigen in den Kram passt und in Ihrer heroischen und teils stoischen Einstellungen zu Funkel nun bestätigt fühlen mag ja sein, aber als Erklärung dient das Bayern Spiel bei weitem nicht. Hätte Toni das 0:1 bereits nach 17 Sekunden markiert würden wir heute anders diskutieren, da bin ich mir sicher. Die Mannschaft kämpfte aufopferungsvoll und die defensive Taktik ging dieses Mal auf. Es ist der Abschlussschwäche der Bayern sowie Chris und allen voran den sensationellen Paraden von Nikolov zu verdanken, dass wir nicht mit einer Klatsche heimgeschickt wurden.
Ich freue mich über den Punkt, aber wir sollten den Punktgewinn in München jetzt auch nicht überbewerten.
Einträchtliche Grüße
Max_Merkel
Natürlich ist Bayern ein absoluter Einzelfall und man kann nicht sagen, dass wir nun so auftreten sollen..neee! Aber das Beispiel Hannover finde ich irgendwie falsch, da wir nach ner 5:1 Packung erstmal wieder Luft gebraucht haben und m.E. ein offensiveres Spiel total in die Hose gegangen wäre, da Hannover einen mächtigen Lauf hat, gerade Auswärts und wir halt ne 5:1 Klatsche hinter uns hatten.
Ich finde die Jungs auch nicht unbedingt zu defensiv, eher fällt mir auf, dass wir nix aber auch gar nix aus unserem Ballbesitz machen. Wir verlieren den Ball viel zu oft und sind viel zu hastig. Anstatt erstmal den Ballbesitz zu sichern und langsam unser Spiel Stück für Stück nach vorne aufzubauen geben wir den Ball einfach weg oder schließen einfach ab, ohne zu versuchen evtl. doch die Lücke zu finden. Am Anfang der Saison hat man noch viele Ballstafetten gesehen, was aber seit langem nicht mehr der Fall ist (Bochum?). Wir rücken nicht ordentlich auf, haben zu wenig Ballbesitz in der gegnerischen Hälfte...für mich sind wir einfach zu passiv im Angriff, nicht zu defensiv. Aber um vorne aktiv zu werden müssen wir auch mal länger den Ball halten, damit die Jungs auch aufrücken können, ohne gleich die Kompaktheit zu verlieren. Gegen die Bayern hat man es am extremsten gesehen wie schnell wir Bälle abgeben und wie viel wir aus Konterchancen und Angriffen machen.
Ohne jetzt meine Position zurück zu nehmen, stimme ich dir zu. Das ist mir auch in der letzten Saison aufgefallen. Warum rücken die denn nicht nach?
Ein Problem ist sicherlich auch, dass v.a. Kyrgiakos die Bälle immer recht planlos nach vorne kickt
dem ist nichts hinzuzufügen. insbesondere der fett markierte teil trifft es auf den punkt!
Gute Frage. Mir fallen mehrere Möglichkeiten ein, aber keine, die richtig zutrifft. Für mich auffällig:
Kurzpasspiel auf engem Raum gibt's bei uns so gut wie gar nicht. Bietet sich keiner an oder sieht der Spieler die Mitspieler vor Aufregung nicht? Ich tendiere zum ersten, obwohl das zweite sicher auch zutrifft. Nur warum?
Statt den Ball zu halten kicken wir ihn weg (Kyrgiakos ist ein gutes Beispiel).
Nur Streit und Taka sind in der Lage auch mal den Ball länger als 3-4 Sekunden zu halten.
Unser Spielaufbau ist nicht mehr vorhanden. Wann haben wir mal 10-15 Pässe in einen Angriff investiert oder sind mal wirklich Stück für Stück voran gekommen? Wichtig für das eigene Selbstvertrauen auch mal den Ball berühren und ordentlich weiterzupassen. (Ich hab meiner Jugendtruppe eingehämmert, dass am besten in den ersten Minuten jeder zumindest einmal den Ball haben sollte. Hilft sehr wenn man unsicher ist.)
Kann sich jemand an Straumraumaktion beim Gegner erinnern, in der mal im Strafraum noch ein Pass kaum? Ich nicht...
--
Am Anfang der Saison ist mir ganz extrem aufgefallen, dass dies nicht mehr der Fall war. Wir waren echt sicher und vorne aktiv. Nun isses aber wieder so weit, dass da im Mittelfeld keine Kombination stattfindet. Kann mich ehrlich gesagt auch an gar keinen Doppelpass erinnern. Dabei kann man, wenn man es clever anstellt mit Doppelpässen sogar zu zweit ne halbe Mannschaft überlaufen. Und gerade für's Kontern sind kurze schnelle Pässe und das Anbieten der Spieler sehr sehr wichtig. Kontern war mal unsere Stärke, diese Saison kommt nix bei raus. Hätten wir gegen die Bayern ordentlich die Bälle ausgespielt, dann hätten wir sogar noch getroffen. Ina hätte z.B. links zum vollkommen freien MW passen können, schoss stattdessen lieber. Das ist bei uns immer wieder der Fall. Fink ggn. Hannover z.B. auch. 3 mal geschossen, obwohl min. 2 mal ein Spieler frei stand.
Sehr gute Schilderung... und vor allem die große Frage: Warum können das unsere Jungs immer mal (Anfang diese Saison, ca 15 Spiele lang in der 1. Saison nach dem Aufstieg sowie in der Aufstiegssaison) und dann wieder nicht. Und zwar egal, wie die Gegner heißen?
Sprich, wir hätten auch trotz defensiver Ausrichtung 5-6 Tore bekommen müssen. Dann wäre es wieder ein Denkzettel für Funkel geworden.
Ich bin auf Dormund gespannt, denn die Moral/Selbstvertrauen müsste ja jetzt gestiegen sein, nach einem grandiosem Ergebnis.
Sollten die Spieler in Dortmund wieder verunsichert Auftreten, leigt dies sicherlich an der taktischen Ausrichtung. Ich freue mich auf das Spiel und werde es ganz genau analysieren. Mit einem Punkt bin ich zufrieden und hoffe, dass die Mannschaft die Revanche schafft und endlich mal konsequent und konzentriert nach vorne spielt. Lieber 2 Tore schießen, dann kann ich mir als Spieler auch einen Aussetzer leisten, der keine 3 oder 2 Punkte kostet.
Für mich ist das Spiel gegen Dortmund richtungsweisend!!!
Holt man einen Dreier, so zeigt der Weg deutlich nach oben und man entfernt sich sukzessive von den Abstiegsplätzen. Verliert man ein weiteres Mal in Dortmund, so muss man sich wohl wieder extremer mit den unteren Rängen befassen, auch hinsichtlich auf die den nächsten schweren Aufgaben gesehen.
In der Hinsicht habe ich keine Antwort.
Wenig Selbstvertrauen/Kreislauf des Misserfolges bzw. zu wenige Erfolge/Angst (vor Abstiegskampf)?
Probleme trainiertes umzusetzen wgn. Aufregung oder was auch immer?
Zu wenig/falsches Kombinationstraining? (obwohl ich das mehr oder weniger ausschließen kann, da in WiB's Berichten öfters mal was von Handball oder kombinationsfördernden Minispielen stand)
Fehlende Qualität (absolut auszuschließen, da selbst Bezirksligakicker meist mehr Kombination zeigen als wir).
Fehlende Motivation, mittel- und langfristig? Zu schnelles Abheben, wenn wir mal paar gute Spiele machen?
...
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1. Trainer
Ich befürchte, dass Funkel keine (offensiven) Spielzüge detailiert trainiert.* Ich denke vor allem nicht, dass er darauf hinweist, dass sich Spieler für den zweiten Pass anbieten sollen. Das heißt: Streit hat den Ball könnte auf Ama spielen... dann muss Taka, der von Streit aus gesehen hinter Ama steht schon derart loslaufen, dass Ama den Ball direkt an Taka weiterspielen könnte.
*(Ich meine damit so etwas wie: "Wenn Ama den Ball hat, muss sich ein anderer anbieten" im Gegensatz zu: "Wenn wir in der Grundformation angreifen, Ama angespielt wird, dann hält er erstmal den Ball, spielt rechts rüber auf den vorgerückten Streit, welcher bis zur Grundlinie geht und mit einer Flanke auf Taka's Kopf am langen Pfosten den Flügellauf abschließt." - Klar: man sollte nicht nur nach Lehrbuch spielen, das hemmt die Kreativität - aber es macht die Mannschaft einfach sicherer, wenn sie auf den ein oder anderen Spielzug zurückgreifen kann. So spielt sie sich ein, so lernen die Spieler ihre Laufwege vorherzusehen. Und schließlich können sie die Spielzüge dann immer besser variieren und auf die konkrete Spielsituation anwenden.)
Man hört ja oft von Funkel in der Presse, dass die Mannschaft nicht defensiv genug denke und dass Defensivverhalten geübt werden müsse. Ich denke, dass er damit recht hat. Es ist auch kein Gegensatz zu einer offensiven Ausrichtung das Defensivspiel zu üben. Im Gegenteil ein gutes Defensivspiel ist die Grundlage einer offensiven Ausrichtung. Schließlich will man ja schnellstmöglich den verloren gegangenen Ball wieder in den eigenen Reihen haben bzw. gefährliche Situationen, die aus abgefangenen riskanten Pässen resultieren, im Keim ungefährlich machen.
Nur, dass man mal das Offensivspiel üben müsse, das habe ich von ihm noch nicht gehört. Eher schon das hier: "Vorne machen wir schon unser Tor." Das ist eine Überschätzung unserer Offensive bzw. eine Geringschätzung der Wichtigkeit das Offensivverhalten und die Laufwege zu trainieren.
Und ich meine, dass man das auf dem Platz sieht. (Wenn er das alles trainiert und anspricht, dann sollte er den ein oder anderen Offensivspieler wirklich mal draußen lassen und lieber lernwillige U23-Spieler spielen lassen!)
2. Spielauffassung einiger Spieler
Kyrgiakos, Rehmer, Huggel, aber auch Nikolov im Tor sind allesamt keine Spieler, die einen geordneten, ruhigen Spielaufbau begünstigen. Auch Spycher, Russ (in der momentanen Form, ansonsten ist er genau der richtige Spielertyp), Vasoski sind dafür nicht die geeigneten Spielertypen. Insbesondere Nikolov und Kyrgiakos hauen die Bälle nahezu immer einfach nach vorne, wohl in der Hoffnung, dass sich so - zufällig - eine Chance ergibt... und tatsächlich sieht es dann so aus, dass in 70-90% der Fälle der Gegner den Ball bekommt. Dann kommt der Ball wieder zurück - nämlich mittels eines Angriffs des Gegners. Somit steht man als Mannschaft dauernd unter Druck und verliert dann bei eigenen Angriffen schnell die Ruhe (am Ball) nach dem Motto: "Wenn wir jetzt schon mal nach vorne kommen, dann muss jetzt schnell etwas draus gemacht werden, ehe der Ball verloren geht."
Ein anderer Punkt sind Spieler wie Streit, eventuell auch Ama. Wenn nichts läuft, wollen sie es rausreißen und machen dann zu viel alleine - anstatt abzuspielen. Und so kommt es dann gar nicht erst zum Zusammenspiel.
3. Die Qualität der Spieler
Eigentlich sehe ich nur Kyrgiakos und Nikolov als Hindernis für ein gepflegtes offensives Kurzpassspiel. Spycher und Vasoski sind nicht sonderlich dafür prädestiniert, aber es ist mit ihnen möglich, ein solches Spiel aufzuziehen. Anders gesagt: Sie befördern ein solches Spiel nicht, aber sie zerstören es auch nicht.
4. Mentale Stärke der Spieler
Dieser Punkt ist rein spekulativ: Es könnte sein, dass die Spieler es sich nicht zutrauen, ein Spiel über Kombinationsfußball zu entscheiden. Oder sie vertrauen nicht auf ihre Mitspieler. Oder sie wissen nicht, wie sie sich dafür bewegen müssen. Oder sie können das im Training erlernte nicht auf die Situationen im Spiel übertragen.
Der Satz "eine Geringschätzung der Wichtigkeit das Offensivverhalten und die Laufwege zu trainieren" ist m.E. vollkommen zutreffend. Ich kann auch nachvollziehen, dass FF die Defensive mehr trainieren lässt (was mich aber andersrum wundert, schließlich war er offensiver Mittelfeldspieler und sollte wissen was vorne wichtig ist), da wir dort in den letzten beiden Saisons unsere Probleme hatten, während Ama und ganz besonders Taka "eh trafen". Aber dass da noch was kommen muss, steht für mich ausser Frage. Mal schauen ob bis zum Saisonende noch daran gearbeitet wird. Ich hoffe doch sehr... Auch die anderen Punkte sind für mich nachvollziehbar, aber die Gewichtung der einzelnen Faktoren kann leider keiner wissen...
Jaja, kaum bin ich wieder im Lande und kann die Spiele meiner Eintracht "genießen" ist es auch schon wieder vorbei mit der schönen Kunst und ich bekomme Magerkost ala Hannover oder Bayern vorgesetzt. Anscheinend war das ja bis vor kurzem noch anders, wenn man eurem interessanten Gespräch folgt, Jay und Maggo.
Im übrigen sehe ich das ähnlich wie du hier beschreibst Jay, und Maggos Erklärungsversuche die weiter unten folgen klingen für mich auch logisch.
Schön ist das Ganze jedenfalls nicht und wir können nur hoffen, dass sich das bald wieder ändert. Sei es durch neue Spieler, durch eine Mentalitätsänderung beim Trainer, durch ein Wunder oder eben durch einen neuen Trainer irgendwann. Is mir eigentlich egal wie es geändert wird, nur ein Dauerzustand kann das nicht werden.
Gegen Hamburg war dann der Höhepunkt, gegen eine starke Mannschaft selber das stärkste Spiel abgeliefert und mal schön gespielt. Danach war aber alles vorbei.
Wenn wir durch diese, zugegeben nicht gerade attraktive Art, am Ende in der Tabelle auf Platz 10 + - 2 stehen, bedeutet das für das Gesamtkonzept wieder einen Schritt nach vorne. Ich sehe diese Saison als ein Jahr in der sich die Mannschaft stabilisiert.
Mit Hurrafußball könnte das zwar optisch besser aussehen, nur möchte ich bezweifeln ob man mit den z.Z. zur Verfügung stehenden Spielern auf diese Art mehr erreichen kann.
Die Spiele der Eintracht sind ja auch nicht alle durchweg so schlimm wie dies von einigen dargestellt wird.
Die Partien gegen H96 und den FCB klammer ich mal aus, da 1. gegen H96 die Mannschaft das 1:5 in Nürnberg erst mal verkraften musste und 2. die Mannschaft beim FCB ersatzgeschwächt auf einen übermächtigen Gegner traf.
Gerade das 1:5 in Nürnberg hatte ja gezeigt wie schnell die Mannschaft unter die Räder kommen kann, wenn sie sich nicht streng an die taktischen Vorgaben hält und versucht mit totaler Offensive dagegen zu halten.
Funkel hat nach dem Spiel in München etwas gesagt womit er genau den Kern trifft. Ungefährer Wortlaut: Was nutzt es wenn man nach einem 5:2 in München gelobt wird, da sollen sie lieber nach einem 0:0 alle schimpfen.
P.S. ich kann mir auch nur schwer vorstellen, dass die Zuschauer es honorieren würden, wenn die Eintracht schönen Offensivfußball zelebriert, in der Tabelle aber ganz unten steht.
Und dass man mit defensivem Fußball besser dasteht als mit offensivem ist einfach ein Gerücht.
Wir sind Achter, belege jetzt erst mal, dass Deine Aussage stimmt
tobago
Was hat meine Aussage mit uns zu tun? Ich sage, dass es generell nicht so ist, dass man mit defensivem Fußball erfolgreicher ist als mit offensivem. Schaut euch doch Real Madrid, Barcelona, Chelsea, Liverpool, AC Mailand, Juventus, Bayern früher, Bayern heute an. Auf beiden Wegen kann man Erfolg haben.
Nur ist der offensive schöner für die Zuschauer und entspricht dem Verein Eintracht eher.. und zudem hätten wir die passenden Spieler dafür.
S04 hat, da müßen wir uns nicht vormachen, einen besseren Kader wie wir.
Sie Spielen sehr offensiv und Stürmen gerade zu Hause was das Zeug hält.
Das Ergebnis ist bekannt, S04 hat 1 Punkt mehr als wir
Soll ich jetzt den KSC aufzählen oder an Freiburg erinnern oder an Mainz - oder warum zitierst du nicht Unterhaching? Oder schaue ich mir unsere Mannschaft an und betrachte die Spiele, die offensiv geführt wurden: da waren wir immer richtig stark - und haben dann auch manchmal richtig auf die Mütze bekommen. Aber es ist ja nun umgekehrt auch nicht so, dass wir nie hoch verloren haben, wenn wir relativ defensiv gespielt haben (Bielefeld, Bochum und Cottbus letzte Saison zu Hause.).
Das Problem ist nur: die Beispiele für sich belegen doch gar nichts. Man muss schon analysieren, warum das jeweils so gelaufen ist - und erst dann kann man eine Aussage machen.
schlacke06 spielt auswärts und zu hause ja immer hinten gut organisiert, das 0:2 gegen ksc ist dem schiri geschuldet, der das einwandfreie schalker 1:0 nicht anerkannt hat + dann sind sie panikartig dem ksc ins messer gerannt. wenn sie immer nur offensiv spielen würden, gebe es auch mal ein 3:4 oder 3:5, aber das passiert mit schlacke gerade nie. das 0:1 in cotzbus ist ja zahlenmässig auch nicht gerade der "untergang". also: schlacke ist NICHT das paradebeispiel für offensivfussball, d. h. nicht in dieser saison.