@Jay Ich finde es immer lobenswert eigene Fußballerfahrung in die Diskussionen einzubringen, aber in dem Fall sehe ich es ebenfalls aufgrund eigener Erfahrungen anders. Ich habe regelmäßig in höheren Klassen bei den Älteren ausgeholfen und spielte oft auch mal nur 15 Minuten. Dort konnte ich überzeugen und das gab mir einen riesen Schub. Durch gute Leistungen erhielt ich mehr und mehr Spielzeit.
Zurück zu Bundesligatalenten. Sie lernen in einem Kurzeinsatz sehr viel und schon allein auf der Bank zu sitzen und die Mannschaftsbesprechungen, sowie Trainingseinheiten mitzumachen ist enorm wichtig. So werden Sie integriert und wissen dann auch in 5, 10 oder 15 Minuten was sie zu tun haben. Auf der Bank kriegen sie hautnah mit, was ihre Konkurrenten richtig und falsch machen. Ich könnte noch tausend Argumente aufzählen, falls die nicht reichen.
Jede Einsatzminute und jede Kadernominierung für die Bundesliga motiviert einen Oberligaspieler sehr denke ich, auch in finanzieller Hinsicht, Ansehen usw.
Stoppdenbus schrieb: Komisch, dass die Jungs sogar ganz wild darauf sind, nur mal auf der Bank zu sitzen, geschweige denn auf den Platz zu dürfen in einem Bundesligaspiel.
Vielleicht liegt das auch ein bisschen daran, dass dann eine Prämie fällig wird.
Die wenigsten haben Ihr Bundesligadebüt über 90zig Minuten gegeben, meist waren es Einwechselungen. Trotz allem kommt mir hier aber das Leistungsprinzip viel zu kurz. Den jungen Spieler nur einzuwechseln oder spielen zu lassen, weil er jung ist, kann's ja wohl nicht sein. Da wäre ein Preuss, Turk, Weissenberger, Köhler und wer sonst noch zwischen Stamm und Ersatzbank herumschleicht zu recht sauer. Grundvoraussetzung sollte zumindest eine herausstechende Trainingsleistung und ein entsprechendes Auftreten in der U23 sein. Beides kann ich (und sehr viele hier auch) nicht letzlich beurteilen. Aus der Vergangenheit urteile ich aber, dass FF jungen Spielern durchaus Einsätze zugesteht. Deshalb gehe ich davon aus, dass Toski und Co. sich einfach nicht genug für einen Einsatz aufdrängen.
sgevolker schrieb: Den jungen Spieler nur einzuwechseln oder spielen zu lassen, weil er jung ist, kann's ja wohl nicht sein. Da wäre ein Preuss, Turk, Weissenberger, Köhler und wer sonst noch zwischen Stamm und Ersatzbank herumschleicht zu recht sauer.
Man kann es aber auch anders herum sehen. Nach z.B. den letzten Auftritten von Weißenberger muss sich jeder Nachwuchsmann fragen, wie untalentiert er eigentlich ist, um nicht zum Einsatz zu kommen. Die Nachwuchsleute im Kader, Chaftar, Toski, Ljubicic usw. trainieren ja wohl deshalb mit den Profis, weil Funkel oder Hubtschew, Kraaz oder wer auch immer ihnen das Talent bescheinigt hat, den Durchbruch schaffen zu können. Wenn also z.B. Toski 1½ Jahre mit den Profis trainiert, dabei insgesamt 80 min. Einsatzzeit rauskommt, Chaftar in 3 Jahren auf 3 Einsätze plus 2 Kurzeinsätze kommt, muss man ja wohl mal nachfragen dürfen.
Du musst aufpassen, dass Du da nichts durcheinander wirfst. Es geht nicht um Einsatzgarantien oder Verdraengung von Stammspielern. Die linke Aussenbahn ist in dieser Saison einfach eine Problemstelle und dementsprechend auch schon von verschiedenen Spielern besetzt worden, die alle auf Dauer dort nicht ueberzeugen konnten. Deshalb ist diese Position einfach praedestiniert, einem Jungen eine Chance zu geben. Wenn er es nicht packt, fordert ja keiner, dass er dort ewig spielt. Wie eben Koehler und Weissenberger, die dort ja auch sehr durchwachsen spielen und ihre Chancen und Auszeiten erhalten.
Ist nicht bisher Streit dort unumstrittener Stammspieler gewesen?
Die Sache ist nur die: Aus der Sicht eines jungen Spielers hat Dein Verein Probleme auf Deiner Position. Doch Du bekommst keine Chance, Dich auch nur kurz zu zeigen. Wie wuerdest Du reagieren und Deine Perspekivn sehen? (Ich weiss, da gibts mehrere Moeglichkeiten, aber zu resignieren ist nicht die unnatuerlichste).
Gerade dann müsste ich merken, daß es zu dem Zeitpunkt sehr einfach ist, sich in die erste Elf zu spielen. Dazu muß ich mich aber auch dem Trainer aufdrängen; sei es durch gute Trainingsleistungen oder den Einsätzen bei den Amateuren - am besten durch beides. Reinhard ist daran kläglichst gescheitert und konnte bei einer Verletzung Spychers zusehen, wie Chaftar und Ochs (also ein kurzfristig umgelernter Spieler) zu Einsätzen kamen. Wenn ich die Trainings- und U23-Spielberichte noch richtig im Kopf habe, hat er sich gerade in dieser Zeit nicht gerade durch gute Leistungen hervorgehoben.
Stoppdenbus schrieb: Man kann es aber auch anders herum sehen. Nach z.B. den letzten Auftritten von Weißenberger muss sich jeder Nachwuchsmann fragen, wie untalentiert er eigentlich ist, um nicht zum Einsatz zu kommen. Die Nachwuchsleute im Kader, Chaftar, Toski, Ljubicic usw. trainieren ja wohl deshalb mit den Profis, weil Funkel oder Hubtschew, Kraaz oder wer auch immer ihnen das Talent bescheinigt hat, den Durchbruch schaffen zu können. Wenn also z.B. Toski 1½ Jahre mit den Profis trainiert, dabei insgesamt 80 min. Einsatzzeit rauskommt, Chaftar in 3 Jahren auf 3 Einsätze plus 2 Kurzeinsätze kommt, muss man ja wohl mal nachfragen dürfen.
Absolut, die Frage warum denn nicht mehr an Einsatzzeiten steht ist berechtigt. Ich schreib ja auch, dass das Leistungsprinzip gelten soll, vielleicht präsentieren sich die Nachwuchsleute eben noch schlechter als Weissenberge & co. FF hatte ja vor nicht allzulanger Zeit mal die Trainingsleistungen moniert und die Ergebnisse der U23 deuten auch nicht gerade auf überragende Spiele hin.
sgevolker schrieb: FF hatte ja vor nicht allzulanger Zeit mal die Trainingsleistungen moniert und die Ergebnisse der U23 deuten auch nicht gerade auf überragende Spiele hin.
Und da drehen wir uns doch auch im Kreis.
Sind die Jungs nicht genug talentiert? Dann sollte man fragen, warum sie ausgesucht wurden, warum sie immer noch da sind, oder ob es keine besseren gibt.
Sind sie nicht genug motiviert? Dann sollte man fragen, warum es nicht gelingt, sie besser zu motivieren (vielleicht über Einsatzzeiten bei den Profis?), oder woran es liegt.
Oder sind sie sowohl talentiert, als auch motiviert, steht aber unser Übungsleiter eher auf Spieler jenseits der 30, die talentfrei im Mittelfeld herumstolpern? Dann sollte man den Herren mal befragen.
OK, ich kann aktzeptieren, daß Spieler in der OL nicht auffälig gut spielen, weil sie mit dem dortigen Niveau evtl. unterfordert sind. Ich kann auch verstehen, daß es Spieler gibt, die eherbei Spielen, als beim Training aufblühen. Wie aber soll ein Trainer einen Spieler bewerten, der sich weder bei OL-Spielen, noch im Training anbietet? Ich würde als etablierter Spieler es zutiefst unfair empfinden, wenn ein "dahergelaufener Milchbubi" das Leistungsprinzip durchlöchert.
Ich halte dieses "Leistungsprinzip" auch für den letzten Quatsch. Im Training soll sich niemand aufdrängen, sondern im Training soll er trainieren, um nicht zu verlernen, was er kann und Neues dazu zu lernen. Man nehme als Beispiel Heiko Westermann, der irgendwann im Training in Bielefeld nur noch mit links gespielt hat, um seinen Fuß zu trainieren. Klar, dass er am Anfang ziemlich mies aussah. Und wen juckt's? Anderes Beispiel: Ein Uwe Bein wäre unter dieser Philosophie niemals Stammspieler geworden.
Der Trainer muss im Training und in Testspielen einfach die Qualität der Spieler beurteilen, d.h. was können sie, was können sie nicht. Dann gibt es halt auch noch unterschiedliche Spielertypen: Spieler, die in Spielen konzentrierter und besser sind als im Training und den umgekehrten Fall gibt es auch. Und wie findet man das heraus? Naja, muss man die Spieler halt einfach mal spielen lassen.
Und noch was zu diesem Hierarchie-Mist. Wieso sollen Spieler aufgrund ihres Alters spielen dürfen? Ich meine, Weissenberger und Thurk wurden hier als Beispiele gebracht - und die haben ja nun wirklich nicht viel gebracht in den Spielen.
Kurzum: Es geht immer darum die Fähigkeiten und das Potential eines Spielers zu beurteilen - und nicht, wie sehr er sich im Training reinhängt und wie sehr er im Training auftrumpft. Die beiden letzteren Dinge sind zwar nicht unwichtig, sollten aber nicht über die Aufstellung entscheiden. Mal ein Beispiel: ich hätte aufgrund meiner Eindrücke, Reinhard viel öfter spielen lassen - und Chaftar würde von mir keine Chance mehr bekommen bzw. müsste halt seine Spielauffassung ändern.
sgevolker schrieb: FF hatte ja vor nicht allzulanger Zeit mal die Trainingsleistungen moniert und die Ergebnisse der U23 deuten auch nicht gerade auf überragende Spiele hin.
Und da drehen wir uns doch auch im Kreis.
Sind die Jungs nicht genug talentiert? Dann sollte man fragen, warum sie ausgesucht wurden, warum sie immer noch da sind, oder ob es keine besseren gibt.
Sind sie nicht genug motiviert? Dann sollte man fragen, warum es nicht gelingt, sie besser zu motivieren (vielleicht über Einsatzzeiten bei den Profis?), oder woran es liegt.
Es soll ja auch genug Spieler geben, die Talent haben dies aber nicht ausschöpfen. Jüngstes Beispiel ist dafür Reinhard. In jedem Verein gibt's immer wieder talentierte Spieler die es nicht packen aus den unterschiedlichsten Gründen.
Stoppdenbus schrieb:
Oder sind sie sowohl talentiert, als auch motiviert, steht aber unser Übungsleiter eher auf Spieler jenseits der 30, die talentfrei im Mittelfeld herumstolpern? Dann sollte man den Herren mal befragen.
Das ist ja der eigentliche Punkt auf den Du hinaus möchtest ,-) Ich persönlich sehe keine Anzeichen dafür, dass unser Übungsleiter junge Spieler verschmäht. Russ, Meier, Ochs sind gute Gegenbeispiele, die sogar etwas mehr Vertrauen von Ihm entgegengebracht bekommen haben als mancher ältere Spieler. Ich denke auch, dass Toski & co. eine Chance bekommen, wenn sie sich den im Training und Spiel anbieten. Einen Spieler einfach so mal auf gut Glück zu "werfe ,-) ", nur weil er eben Jung ist halte ich für falsch.
Ist nicht bisher Streit dort unumstrittener Stammspieler gewesen?
Vielleicht kann man ihn ja rechts und links gleichzeitig aufstellen.
Gerade dann müsste ich merken, daß es zu dem Zeitpunkt sehr einfach ist, sich in die erste Elf zu spielen. Dazu muß ich mich aber auch dem Trainer aufdrängen; sei es durch gute Trainingsleistungen oder den Einsätzen bei den Amateuren - am besten durch beides.
Das ist dann wohl eben der Punkt, an dem Philosophien unterschiedlich sind. Vielleicht haben es die Spieler dann charakterlich nicht verdient. Vielleicht werden aus ihnen nie Musterprofis. Vielleicht koennen sie aber doch helfen, wenn man von ihrem Potential ueberzeugt ist (und wenn die Alternativen auch nicht ueberzeugen) und ihnen Entwicklungsmoeglichkeiten einraeumt.
Wenn man nach einem Jahr der Meinung ist, dass der Junge sich nicht reinhaengt, sollte man auch darueber nachdenken, ihn auszutauschen. So fair sollte man auch ihm gegenueber sein. Und wenn man meint, er koenne sich dahingehend noch entwickeln, dann kann man ihm unter die Arm greifen, eben durch kleine Anreize.
Worum es mir geht: Das Ganze ist ziemlich komplex und nicht jeder Trainingsweltmeister bei den Amateuren schafft den Sprung, genauso wenig wie jeder Techniker, der im Training nicht zur Sache geht, keine Karriere machen kann. Es kommt auch darauf an, wie man die Spieler anfasst und foerdert (und selbst dass garantiert keine Karrieren). Bei uns ist das Trainingsleistungsprinzip wohl sehr wichtig, was auch ein klare und transparente Linie ist. Aber sicher in manchen Faellen nicht unbedingt die einzig wahre. Deshalb stoert es mich, wenn man sagt: "Der ist im Training nicht unter den Besten, den kann man nicht bringen". Umgekehrt gilt das aber genauso, dass nicht jeder junge Spieler uns helfen koennen muss.
Es ist wirklich schade, dass die Worte von @lt. commander (#21) hier so ungehört verhallen.
Es geht in dieser Spielzeit um die Zukunft von Eintracht Frankfurt.
Ziele können dabei nur sein 1. Fernhalten vom Abstiegskampf in der 1. Liga 2. Aufstieg der U23 in die neue Regionalliga 3. Aufbau des Leistungszentrums am Riederwald
Punkt 2 und 3 sind wesentlich, um die guten Nachwuchskräfte überhaupt zu halten bzw. neue Talente anzulocken. (Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Galm oder ein Hess weiterhin in der Oberliga spielen möchten)
Solange die Punkte 1 und/oder 2 nicht erreicht sind, wird es mE keinen Austausch zwischen den Kadern geben. Und dies ist garantiert mit allen Beteiligten so abgesprochen.
Ich kann mir sogar vorstellen, dass es zum Ende der Saison eher eine Hilfestellung des A-Kaders für die U23 geben wird, als umgekehrt. Denn (und das sehen hoffentlich die Verantwortlichen ähnlich) was nutzt eine mögliche Teilnahme am UI-Cup, wenn auf Jahre hinaus der Unterbau für die Bundesliga wegbricht.
sgevolker schrieb: Ich persönlich sehe keine Anzeichen dafür, dass unser Übungsleiter junge Spieler verschmäht. Russ, Meier, Ochs sind gute Gegenbeispiele,
Ich finde es schon bedenklich, wenn immer wieder der fast 25-jährige Meier und der 23-jährige Ochs als "junge Spieler" tituliert werden. "Nachwuchstalent" Alexander Meier wird dann eines tages nahtlos zu den alten Herren wechseln? Zu Russ und wie er in die Mannschaft rutschte wurde hier schon genug gesagt.
sgevolker schrieb: Einen Spieler einfach so mal auf gut Glück zu "werfe ,-) ", nur weil er eben Jung ist halte ich für falsch.
Es geht auch nicht um Leute, die ich auf der Starße anspreche, sondern um talentierte Fußballer die ausgesucht wurden, mit den Bundesligaprofis zu trainieren. Und dann soll es nicht mal dann für 10 min 1.Liga reichen, wenn 6 Stammspieler ausfallen und andere sich gerade ihre (Dauer-)Krise nehmen?
sgevolker schrieb: Ich persönlich sehe keine Anzeichen dafür, dass unser Übungsleiter junge Spieler verschmäht. Russ, Meier, Ochs sind gute Gegenbeispiele,
Ich finde es schon bedenklich, wenn immer wieder der fast 25-jährige Meier und der 23-jährige Ochs als "junge Spieler" tituliert werden. "Nachwuchstalent" Alexander Meier wird dann eines tages nahtlos zu den alten Herren wechseln? Zu Russ und wie er in die Mannschaft rutschte wurde hier schon genug gesagt.
Sowohl Ochs als auch Meier waren Anfang 20 als Sie Ihre Chance bekommen haben von FF. Es geht nur um die Behauptung, dass die jungen Spieler bie FF keine Chance bekommen, dem ist einfach nicht so!
@Maggo Wenn du nicht nach dem Leistungsprinzip gehst, hast du ganz schnell eine unzufriedene Mannschaft. Ich habe auch nicht nur vom Training geredet. Copado gilt wohl als Gegenbeweis, daß man bei Funkel nicht nur aufgrund seiner Trainingsleistung in die Stammelf kommen kann. Solange er seine Leistung gebracht hat, war er gesetzt. Als er jedoch die Lust in der Rückrunde verlor, wurde er nach einiger Zeit zurecht auf die Bank versetzt. Dein "Uwe-Bein-Vergleich" hinkt ganz gewaltig: 1. Kam er als bereits fertiger Spieler zur Eintracht und war kein Talent aus der U23/U19/etc. 2. Er hat im Spiel auch immer seine Leistung gebracht, weshalb er auch unabhängig von seiner Trainingsleistung ständig spielte. Auch ein Funkel hätte Bein das Vertrauen geschenkt, weil halt die Leistung vorhanden war. Wenn unsere jungen Talente sich weder über das Training, noch über die U23/U19-Spiele anbieten, dann kann niemand ernsthaft verlangen, daß man sie dafür auch noch in der Prodimannschaft mitspielen lassen soll. Dies wäre so, als wenn ich in einer Firma die größten Faulenzer befördere - sie könnten ja auf einmal anfangen zu arbeiten.
Und noch was zu diesem Hierarchie-Mist. Wieso sollen Spieler aufgrund ihres Alters spielen dürfen? Ich meine, Weissenberger und Thurk wurden hier als Beispiele gebracht - und die haben ja nun wirklich nicht viel gebracht in den Spielen.
Ein Weissenberger, Thurk und Köhler haben bei der Eintracht bereits weitaus mehr geleistet, als die Jugendspieler. Ich habe nie behauptet, daß Spieler aufgrund ihres Alters her spielen dürfen, sondern es geht nach Leistung. Diese sind die jungen Spieler bisher schuldig geblieben. Eigentlich schade, da es noch nie so einfach war, die genannten Spieler zu ersetzten. Talent ist nicht alles! An mangelndem Ehrgeiz ist auch dein Liebling Reinhard gescheitert. Aber sicher kann den armen Bub kein Trainer verstehen, denn bei Karlsruhe reißt er ja derzeit auch keine Bäume aus. Ich will auch junge Talente sehen, die die etablierten Kräfte aufmischen, aber ich sehe leider derzeit noch nicht mal einen Spieler, der unseren erfahrenen Bankdrücker, geschweige denn den Stammspielern, die Hölle heiß machen kann.
@Feigling Ich rede von den Leistungen im Training und/oder in der U23. Wie soll ein Trainer die Leistung eines Talentes einschätzen, der in beiden Bereichen nicht überzeugt? Wie soll er reagieren? Mit Lob überhäufen und ihn mit einem Profieinsatz zu "belohnen" dürfte absolut nicht die richtige Methode sein. Sie würde dem Spieler das Signal "weiter so" mitgeben und das Engagement sich zu verbessern, dürfte stagnieren. Zudem dürften die etablierten Spieler, die ihre Leistungen im Training oder/und im Spiel zeigen zurecht empört sein, wenn ihnen ein "0-Leistung-Spieler" vor die Nase gesetzt wird. Daß man nicht darüber nachdenkt Spieler auszutauschen, ist falsch. Reinhard, Huber, Cimen, Stroh-Engel und Lenze wurden bereits aussortiert. Sie sind nicht gerade bei Topklubs oder Toptrainer untergekommen. Wenn FF wirklich mit seiner Einschätzung und seinem Leistungsprinzip so falsch liegen würde, warum hat kein anderer das Potential und oder/die falsche Behandlung durch FF jener Spieler erkannt? Wenn Ljubicic, Toski und Co so toll sind, warum hat sich bislang kein Interessent gemeldet? Nicht daß ich sie gerne abgeben würde, aber allem Anschein nach teilen sämtliche Trainer die Einschätzung der Leistungen jener Spieler durch das gesamte Eintrachttrainerteam (von FF bis runter zu Frank Leicht). Warum ließ der VfB Stuttgart wohl Hess und Galm ziehen? Aus reiner Schusseligkeit, bzw. Blindheit ist dies nicht passiert, denn gerade Stuttgart hat zurecht den Ruf die beste Jugendarbeit Deutschlands zu haben.
Sowohl Ochs als auch Meier waren Anfang 20 als Sie Ihre Chance bekommen haben von FF. Es geht nur um die Behauptung, dass die jungen Spieler bie FF keine Chance bekommen, dem ist einfach nicht so!
Dem war mal so, zu unseren Zweitligazeiten mit den oft beschworenen "jungen Wilden". Nach dem Aufstieg wurden erst mal die Publikumslieblinge Rehmer und Huggel verpflichtet, die niemals besser, sonder einfach nur älter waren. Und so ging es danach auch weiter.
Funkel setzt schon auf junge Spieler, wenn er sie für tauglich hält. Bei seiner Tauglichkeitsbewertung ist er aber zu vorsichtig, oder wieso sitzen junge Spieler auf der Bank und werden bei entschiedenen Spielen nicht eingewechselt. Sehr oft wechselt Funkel nur 1 oder 2 x aus. Toptrainer schöpfen fast in jedem Spiel alle Wechsel aus habe ich beobachtet.
Möchte Funkel die auf der Bank damit reizen noch besser zu trainieren oder möchte er keine Sündenböcke durch die Herausnahme bestimmen oder was denkt er sich dabei? Da komme ich nicht mit. Mit Auswechslungen kann man den Konkurrenzkampf fördern. Spieler die man runter nimmt müssen nicht immer "gedemütigt" werden dadurch, wenn dies der Trainer öffentlich oder intern steuert. Aber eingewechselte Spieler werden immer angetrieben und motiviert. Ab und zu muss man durch eine Auswechslung mal einen Rüffel verpassen usw.
Ich habe das Gefühl, dass FF hier etwas altmodisch denkt.
Sowohl Ochs als auch Meier waren Anfang 20 als Sie Ihre Chance bekommen haben von FF. Es geht nur um die Behauptung, dass die jungen Spieler bie FF keine Chance bekommen, dem ist einfach nicht so!
Dem war mal so, zu unseren Zweitligazeiten mit den oft beschworenen "jungen Wilden". Nach dem Aufstieg wurden erst mal die Publikumslieblinge Rehmer und Huggel verpflichtet, die niemals besser, sonder einfach nur älter waren. Und so ging es danach auch weiter.
Hm, lass mal überlegen welche Spieler das wischendurch so alles waren? Reinhard, Cimen, Stroh-Engel, Huber
Alle grandios gescheitert!
Vielleicht lag's doch nur am nicht vorhandenen Potential?
Hm, lass mal überlegen welche Spieler das wischendurch so alles waren? Reinhard, Cimen, Stroh-Engel, Huber
Alle grandios gescheitert!
Vielleicht lag's doch nur am nicht vorhandenen Potential?
Hmmm. Drei von denen waren Jugend-Nationalspieler, galten als Riesentalente, nicht nur in Frankfurt. Heute gilt keiner von denen mehr als Talent. Alles Zufall, dass wir immer nur die untalentierten Talente bekommen, während Stuttgart die talentierten Talente hat. Oder könnte es an der besseren Förderung liegen?
@Feigling Ich rede von den Leistungen im Training und/oder in der U23. Wie soll ein Trainer die Leistung eines Talentes einschätzen, der in beiden Bereichen nicht überzeugt? Wie soll er reagieren? Mit Lob überhäufen und ihn mit einem Profieinsatz zu "belohnen" dürfte absolut nicht die richtige Methode sein. Sie würde dem Spieler das Signal "weiter so" mitgeben und das Engagement sich zu verbessern, dürfte stagnieren.
Nochmal: Ich hab ja schon gesagt, dass es kein Patentrezept gibt. Nur ist die Welt aber auch nicht so schwarz-weiss ist wie in dem Szenario, dass Du hier an die Wand malst. Ich erwarte von einem guten Trainer, dass er in der Lage ist, Potential zu erkennen. Damit mag man mal daneben liegen und mal nicht, je nach Riecher öfter oder seltener. Hundertprozentig vorhersagen kann man dies jedenfalls nicht. Das betrifft hier nichteinmal nur FF sondern den ganzen erweiterten Trainerstab.
Und es geht nicht darum, jemanden, der im Training nur in der Ecke steht, kommentarlos einzuwechseln, um ihn anzutreiben. Ein Jugendkonzept beeinhaltet für mich auch, dem Spieler seine Schwächen, aber auch Perspektiven aufzuzeigen. Diese sind natürlich auch vom Rest des Kaders auf der Position abhängig. Insgesamt auf jeden Fall sehr individuell auf den Spieler zugeschnitten. Das kann auch gerne in Zusammenarbeit mit Houbtchev geschehen, da Funkel sich ja nicht unbedingt ständig um jeden Nachwuchspieler kümmern muss. Und da bleibe ich dabei, dass es je nach Charakter durchaus fruchtbar sein kann, jemanden zu locken. Genauso, wie es schädlich sein kann.
Ich weiß nicht, was unsere Nachwuchsspieler für Charaktere sind und ob die Gefahr besteht, dass sie abheben oder ob sie einen Sprung machen könnten. Ich kann auch nicht beurteilen, wie sie sich bei Einsätzen in der Bundesliga schlagen werden, wobei das wohl keiner kann. Nur weiß ich, dass man bei Russ sich nach diesen Kriterien des Trainings und U23-Einsatzes vertan hätte.
Das bedeutet doch nur, dass dies eben kein heiliges Gesetz ist, die Fähigkeiten von Talenten nach dem Trainingseinsatz zu beurteilen, sondern die Sache komplexer ist. So komplex, dass ich es nicht richtig einschätzen kann und ein Trainer kann ebensowenig sicher sein. Wenn man Funkels Linie fährt, okay. Aber andere Herangehensweisen sind ebenso möglich und können genauso vom Erfolg gekrönt sein.
Das ist es nur, was mich stört: Das Totschlagargument von der Trainingsleistung. Davon, alle Spieler reinzuwerfen hab ich ja nie was gesagt, nur dass die Fussballwelt nicht so schön eindimensional gestrickt ist.
Schoppenpetzer schrieb: @Maggo Wenn du nicht nach dem Leistungsprinzip gehst, hast du ganz schnell eine unzufriedene Mannschaft. Ich habe auch nicht nur vom Training geredet.
Ja, was denn nun? Ich habe ja auch nicht geschrieben: Am besten die schlechtesten Spieler aufstellen. Sondern die Spieler mit der höchsten Qualität. Training ist eben Training und nicht in erster, zweiter und dritter Linie Qualifikation für den Spieltag.
Copado gilt wohl als Gegenbeweis, daß man bei Funkel nicht nur aufgrund seiner Trainingsleistung in die Stammelf kommen kann.
Lass ich mal so stehen. Keine Ahnung mehr wie das damals genau war.
Dein "Uwe-Bein-Vergleich" hinkt ganz gewaltig: 1. Kam er als bereits fertiger Spieler zur Eintracht und war kein Talent aus der U23/U19/etc. 2. Er hat im Spiel auch immer seine Leistung gebracht, weshalb er auch unabhängig von seiner Trainingsleistung ständig spielte. Auch ein Funkel hätte Bein das Vertrauen geschenkt, weil halt die Leistung vorhanden war.
Und wie soll ein "unfertiger" Spieler sich im Spiel beweisen?
Wenn unsere jungen Talente sich weder über das Training, noch über die U23/U19-Spiele anbieten, dann kann niemand ernsthaft verlangen, daß man sie dafür auch noch in der Profimannschaft mitspielen lassen soll.
Doch, wenn sie die nötige Qualität haben. Und die Qualität bei den von dir erfundenen(?) Spielern muss schon enorm sein. Denn warum hätten sie sonst einen Profivertrag bekommen, wenn sie weder im Training noch in der U19 noch in der U23 überzeugt haben.
Ein Weissenberger, Thurk und Köhler haben bei der Eintracht bereits weitaus mehr geleistet, als die Jugendspieler.
Also wenn ich da an Russ denke oder an Ochs (als er noch ein unerfahrener Jugendspieler war) oder an Meiers erstes 1.Liga-Jahr oder auch an Reinhards Spiele in der 2. Liga und auch in der 1. Liga (die waren gut!), dann kann ich dir einfach nicht zustimmen. Wenn du aber eher an Toski, Ljubicic, Chaftar, Heller, Tsoumou gedacht hast, dann kann ich dir nur zustimmen. Das ist allerdings auch keine Kunst, wenn man vergleicht wie oft Weissenberger, Thurk und Köhler spielen durften und wie oft die jungen Jungs randurften. Insofern eine Aussage ohne Wert. Es geht doch hier gerade darum zu diskutieren, ob man junge Spieler öfters einsetzen sollte. Da kannst du doch nicht darauf verweisen: Aber die Alten haben doch öfters gespielt. (Und mal nebenbei: Köhler ist ein großartiger Linksverteidiger!) Ich habe nie behauptet, daß Spieler aufgrund ihres Alters her spielen dürfen, sondern es geht nach Leistung. Diese sind die jungen Spieler bisher schuldig geblieben. Eigentlich schade, da es noch nie so einfach war, die genannten Spieler zu ersetzten. Talent ist nicht alles! An mangelndem Ehrgeiz ist auch dein Liebling Reinhard gescheitert. Aber sicher kann den armen Bub kein Trainer verstehen, denn bei Karlsruhe reißt er ja derzeit auch keine Bäume aus. Ich will auch junge Talente sehen, die die etablierten Kräfte aufmischen, aber ich sehe leider derzeit noch nicht mal einen Spieler, der unseren erfahrenen Bankdrücker, geschweige denn den Stammspielern, die Hölle heiß machen kann.
@Feigling Ich rede von den Leistungen im Training und/oder in der U23. Wie soll ein Trainer die Leistung eines Talentes einschätzen, der in beiden Bereichen nicht überzeugt? Wie soll er reagieren? Mit Lob überhäufen und ihn mit einem Profieinsatz zu "belohnen" dürfte absolut nicht die richtige Methode sein. Sie würde dem Spieler das Signal "weiter so" mitgeben und das Engagement sich zu verbessern, dürfte stagnieren. Zudem dürften die etablierten Spieler, die ihre Leistungen im Training oder/und im Spiel zeigen zurecht empört sein, wenn ihnen ein "0-Leistung-Spieler" vor die Nase gesetzt wird.
Daß man nicht darüber nachdenkt Spieler auszutauschen, ist falsch. Reinhard, Huber, Cimen, Stroh-Engel und Lenze wurden bereits aussortiert. Sie sind nicht gerade bei Topklubs oder Toptrainer untergekommen. Wenn FF wirklich mit seiner Einschätzung und seinem Leistungsprinzip so falsch liegen würde, warum hat kein anderer das Potential und oder/die falsche Behandlung durch FF jener Spieler erkannt?
Lenze war kein Jugendspieler. Bei Reinhard und Huber sehe ich nach wie vor ein Riesenpotential. Cimen ist leider ein wenig zu langsam, aber ansonsten ein guter Fußballer. Es kann sein, dass es bei ihm nicht für die 1. Liga reicht. Stroh-Engel kann ich nicht beurteilen. Ich denke nur, dass er ein normales Privatleben dem Profifußball vorgezogen hat.
Ich halte es im Übrigen für ein Märchen, dass sich Qualität immer durchsetzt. Ich will jetzt gar nicht mit Podolski kommen, da gibt es 2 Positionen zu und keine kann die andere widerlegen. Aber ich behaupte mal, dass der von mir äußerst geschätzte Alex Meier nicht bei vielen Trainern zum Stammspieler geworden wäre bzw. es immer noch wäre. Das ist ein großer Verdienst von Funkel. Ebenso glaube ich, dass aus Falk unter Berger was geworden wäre. Und ich meine, dass aus Reinhard ein sehr, sehr guter Bundesligaspieler geworden wäre, hätte Funkel ihn nicht irgendwann durch Spycher ersetzt. Klar alles Spekulationen, aber was anderes bleibt halt nicht übrig...
erikeasy schrieb: @Jay Ich finde es immer lobenswert eigene Fußballerfahrung in die Diskussionen einzubringen, aber in dem Fall sehe ich es ebenfalls aufgrund eigener Erfahrungen anders. Ich habe regelmäßig in höheren Klassen bei den Älteren ausgeholfen und spielte oft auch mal nur 15 Minuten. Dort konnte ich überzeugen und das gab mir einen riesen Schub. Durch gute Leistungen erhielt ich mehr und mehr Spielzeit.
Zurück zu Bundesligatalenten. Sie lernen in einem Kurzeinsatz sehr viel und schon allein auf der Bank zu sitzen und die Mannschaftsbesprechungen, sowie Trainingseinheiten mitzumachen ist enorm wichtig. So werden Sie integriert und wissen dann auch in 5, 10 oder 15 Minuten was sie zu tun haben. Auf der Bank kriegen sie hautnah mit, was ihre Konkurrenten richtig und falsch machen. Ich könnte noch tausend Argumente aufzählen, falls die nicht reichen.
Jede Einsatzminute und jede Kadernominierung für die Bundesliga motiviert einen Oberligaspieler sehr denke ich, auch in finanzieller Hinsicht, Ansehen usw.
Gruß Erik
Eigentlich wollte ich nur aufzeigen, dass 15-Minuten Einsätze sehr wohl in die Hose gehen können. Irgendwie hab ich mich im Trotz verfangen und nur noch gegen die Einsätze gewettert. Das ist natürlich quatsch, dass das immer so ist, dass es nicht unbedingt hilfreich ist. Ich wollte nur mal aufzeigen, dass es auch eine Gegensicht zu "junge Spieler unbedingt spielen lassen" gibt. Und wie gesagt hab ich mich zu sehr in diese negative Sicht reingesteigert, warum auch immer...
"15 Minuten spielen und dann nen Patzer wie von WIB beschrieben ist doch so ziemlich das schlimmste für die eigene Psyche was es geben kann. Es kann natürlich auch passieren, dass der Spieler positiv nervös ist, aber das Risiko ist sehr groß, dass die Nervosität einen Fehler verursacht und man dann seine Leistung auf diesen Fehler begrenzt."
Darum geht es mir. Erst recht, wenn es Spieler sind, die scheinbar nicht gut genug sind um den einen oder anderen mal zu verdrängen. Denn Qualität kriegt man nicht durch 15 Minuten Einsätze. Die ist da oder eben nicht. Man kann höchstens noch an der Motivation/dem Selbstvertrauen schrauben. Und das Risiko, dass das eben fehltschlägt ist sehr groß. Ein Patzer beim Stand von 1:0, 2 verlorene Punkte, ein Trainer, der den Spieler negativ sieht und der Spieler, der sich selbst auch negativ sieht wäre mir ein zu großes Risiko, da es ein mächtiger Karriereknick werden könnte, wenn nicht gar das Ende. Daher würde ich mir wünschen Spieler wie Weissenberger abgegeben werden, damit die jungen Spieler gleich in der 2. Reihe sind und dadurch auf jeden Fall die Möglichkeit haben diese 15-Minuten Einsätze, sollten sie fehlschlagen auszubügeln. Das geht derzeit nicht, da FF verständlicherweise lieber Weissenberger einsetzen würde, sollte ein Einsatz nicht so gelingen oder gar Punkte verloren gehen.
Feigling schrieb:
@Jay: SdB hat insofern Recht, dass Deine Sicht nicht wirklich umfassend ist. Das erstemal in der Bundesliga spielen kann fuer einen Spieler doch ein riesiger Motivationsschub sein, sich rein zu knien. Man wird von ihm ja auch nicht erwarten, das Spiel an sich zu reissen, sondern einfach zu lernen. Das klappt mal und mal nicht. Vom Anfang gebracht zu werden klappt ebenso mal und mal nicht. Chaftar ist so zumindest sehr schoen verheizt worden.
Du hast recht. Wie gesagt hab ich mich verfahren und zu sehr die eine Seite beleuchtet. Dass es eine andere Seite gibt ist klar. Aber es gibt halt eben diese negative Seite, die dem Spieler sehr schaden kann.
Ich finde es immer lobenswert eigene Fußballerfahrung in die Diskussionen einzubringen, aber in dem Fall sehe ich es ebenfalls aufgrund eigener Erfahrungen anders. Ich habe regelmäßig in höheren Klassen bei den Älteren ausgeholfen und spielte oft auch mal nur 15 Minuten. Dort konnte ich überzeugen und das gab mir einen riesen Schub. Durch gute Leistungen erhielt ich mehr und mehr Spielzeit.
Zurück zu Bundesligatalenten. Sie lernen in einem Kurzeinsatz sehr viel und schon allein auf der Bank zu sitzen und die Mannschaftsbesprechungen, sowie Trainingseinheiten mitzumachen ist enorm wichtig. So werden Sie integriert und wissen dann auch in 5, 10 oder 15 Minuten was sie zu tun haben. Auf der Bank kriegen sie hautnah mit, was ihre Konkurrenten richtig und falsch machen. Ich könnte noch tausend Argumente aufzählen, falls die nicht reichen.
Jede Einsatzminute und jede Kadernominierung für die Bundesliga motiviert einen Oberligaspieler sehr denke ich, auch in finanzieller Hinsicht, Ansehen usw.
Gruß Erik
Vielleicht liegt das auch ein bisschen daran, dass dann eine Prämie fällig wird.
Die wenigsten haben Ihr Bundesligadebüt über 90zig Minuten gegeben, meist waren es Einwechselungen. Trotz allem kommt mir hier aber das Leistungsprinzip viel zu kurz. Den jungen Spieler nur einzuwechseln oder spielen zu lassen, weil er jung ist, kann's ja wohl nicht sein. Da wäre ein Preuss, Turk, Weissenberger, Köhler und wer sonst noch zwischen Stamm und Ersatzbank herumschleicht zu recht sauer. Grundvoraussetzung sollte zumindest eine herausstechende Trainingsleistung und ein entsprechendes Auftreten in der U23 sein.
Beides kann ich (und sehr viele hier auch) nicht letzlich beurteilen. Aus der Vergangenheit urteile ich aber, dass FF jungen Spielern durchaus Einsätze zugesteht. Deshalb gehe ich davon aus, dass Toski und Co. sich einfach nicht genug für einen Einsatz aufdrängen.
Man kann es aber auch anders herum sehen. Nach z.B. den letzten Auftritten von Weißenberger muss sich jeder Nachwuchsmann fragen, wie untalentiert er eigentlich ist, um nicht zum Einsatz zu kommen.
Die Nachwuchsleute im Kader, Chaftar, Toski, Ljubicic usw. trainieren ja wohl deshalb mit den Profis, weil Funkel oder Hubtschew, Kraaz oder wer auch immer ihnen das Talent bescheinigt hat, den Durchbruch schaffen zu können.
Wenn also z.B. Toski 1½ Jahre mit den Profis trainiert, dabei insgesamt 80 min. Einsatzzeit rauskommt, Chaftar in 3 Jahren auf 3 Einsätze plus 2 Kurzeinsätze kommt, muss man ja wohl mal nachfragen dürfen.
Ist nicht bisher Streit dort unumstrittener Stammspieler gewesen?
Gerade dann müsste ich merken, daß es zu dem Zeitpunkt sehr einfach ist, sich in die erste Elf zu spielen. Dazu muß ich mich aber auch dem Trainer aufdrängen; sei es durch gute Trainingsleistungen oder den Einsätzen bei den Amateuren - am besten durch beides. Reinhard ist daran kläglichst gescheitert und konnte bei einer Verletzung Spychers zusehen, wie Chaftar und Ochs (also ein kurzfristig umgelernter Spieler) zu Einsätzen kamen. Wenn ich die Trainings- und U23-Spielberichte noch richtig im Kopf habe, hat er sich gerade in dieser Zeit nicht gerade durch gute Leistungen hervorgehoben.
Absolut, die Frage warum denn nicht mehr an Einsatzzeiten steht ist berechtigt.
Ich schreib ja auch, dass das Leistungsprinzip gelten soll, vielleicht präsentieren sich die Nachwuchsleute eben noch schlechter als Weissenberge & co.
FF hatte ja vor nicht allzulanger Zeit mal die Trainingsleistungen moniert und die Ergebnisse der U23 deuten auch nicht gerade auf überragende Spiele hin.
Und da drehen wir uns doch auch im Kreis.
Sind die Jungs nicht genug talentiert? Dann sollte man fragen, warum sie ausgesucht wurden, warum sie immer noch da sind, oder ob es keine besseren gibt.
Sind sie nicht genug motiviert? Dann sollte man fragen, warum es nicht gelingt, sie besser zu motivieren (vielleicht über Einsatzzeiten bei den Profis?), oder woran es liegt.
Oder sind sie sowohl talentiert, als auch motiviert, steht aber unser Übungsleiter eher auf Spieler jenseits der 30, die talentfrei im Mittelfeld herumstolpern? Dann sollte man den Herren mal befragen.
Ich halte dieses "Leistungsprinzip" auch für den letzten Quatsch. Im Training soll sich niemand aufdrängen, sondern im Training soll er trainieren, um nicht zu verlernen, was er kann und Neues dazu zu lernen. Man nehme als Beispiel Heiko Westermann, der irgendwann im Training in Bielefeld nur noch mit links gespielt hat, um seinen Fuß zu trainieren. Klar, dass er am Anfang ziemlich mies aussah. Und wen juckt's? Anderes Beispiel: Ein Uwe Bein wäre unter dieser Philosophie niemals Stammspieler geworden.
Der Trainer muss im Training und in Testspielen einfach die Qualität der Spieler beurteilen, d.h. was können sie, was können sie nicht. Dann gibt es halt auch noch unterschiedliche Spielertypen: Spieler, die in Spielen konzentrierter und besser sind als im Training und den umgekehrten Fall gibt es auch. Und wie findet man das heraus? Naja, muss man die Spieler halt einfach mal spielen lassen.
Und noch was zu diesem Hierarchie-Mist. Wieso sollen Spieler aufgrund ihres Alters spielen dürfen? Ich meine, Weissenberger und Thurk wurden hier als Beispiele gebracht - und die haben ja nun wirklich nicht viel gebracht in den Spielen.
Kurzum: Es geht immer darum die Fähigkeiten und das Potential eines Spielers zu beurteilen - und nicht, wie sehr er sich im Training reinhängt und wie sehr er im Training auftrumpft. Die beiden letzteren Dinge sind zwar nicht unwichtig, sollten aber nicht über die Aufstellung entscheiden. Mal ein Beispiel: ich hätte aufgrund meiner Eindrücke, Reinhard viel öfter spielen lassen - und Chaftar würde von mir keine Chance mehr bekommen bzw. müsste halt seine Spielauffassung ändern.
Es soll ja auch genug Spieler geben, die Talent haben dies aber nicht ausschöpfen. Jüngstes Beispiel ist dafür Reinhard. In jedem Verein gibt's immer wieder talentierte Spieler die es nicht packen aus den unterschiedlichsten Gründen.
Das ist ja der eigentliche Punkt auf den Du hinaus möchtest ,-)
Ich persönlich sehe keine Anzeichen dafür, dass unser Übungsleiter junge Spieler verschmäht. Russ, Meier, Ochs sind gute Gegenbeispiele, die sogar etwas mehr
Vertrauen von Ihm entgegengebracht bekommen haben als mancher ältere Spieler. Ich denke auch, dass Toski & co. eine Chance bekommen, wenn sie sich den im Training und Spiel anbieten. Einen Spieler einfach so mal auf gut Glück zu "werfe ,-) ", nur weil er eben Jung ist halte ich für falsch.
Vielleicht kann man ihn ja rechts und links gleichzeitig aufstellen.
Das ist dann wohl eben der Punkt, an dem Philosophien unterschiedlich sind. Vielleicht haben es die Spieler dann charakterlich nicht verdient. Vielleicht werden aus ihnen nie Musterprofis. Vielleicht koennen sie aber doch helfen, wenn man von ihrem Potential ueberzeugt ist (und wenn die Alternativen auch nicht ueberzeugen) und ihnen Entwicklungsmoeglichkeiten einraeumt.
Wenn man nach einem Jahr der Meinung ist, dass der Junge sich nicht reinhaengt, sollte man auch darueber nachdenken, ihn auszutauschen. So fair sollte man auch ihm gegenueber sein. Und wenn man meint, er koenne sich dahingehend noch entwickeln, dann kann man ihm unter die Arm greifen, eben durch kleine Anreize.
Worum es mir geht: Das Ganze ist ziemlich komplex und nicht jeder Trainingsweltmeister bei den Amateuren schafft den Sprung, genauso wenig wie jeder Techniker, der im Training nicht zur Sache geht, keine Karriere machen kann. Es kommt auch darauf an, wie man die Spieler anfasst und foerdert (und selbst dass garantiert keine Karrieren). Bei uns ist das Trainingsleistungsprinzip wohl sehr wichtig, was auch ein klare und transparente Linie ist. Aber sicher in manchen Faellen nicht unbedingt die einzig wahre. Deshalb stoert es mich, wenn man sagt: "Der ist im Training nicht unter den Besten, den kann man nicht bringen". Umgekehrt gilt das aber genauso, dass nicht jeder junge Spieler uns helfen koennen muss.
Es geht in dieser Spielzeit um die Zukunft von Eintracht Frankfurt.
Ziele können dabei nur sein
1. Fernhalten vom Abstiegskampf in der 1. Liga
2. Aufstieg der U23 in die neue Regionalliga
3. Aufbau des Leistungszentrums am Riederwald
Punkt 2 und 3 sind wesentlich, um die guten Nachwuchskräfte überhaupt zu halten bzw. neue Talente anzulocken. (Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Galm oder ein Hess weiterhin in der Oberliga spielen möchten)
Solange die Punkte 1 und/oder 2 nicht erreicht sind, wird es mE keinen Austausch zwischen den Kadern geben. Und dies ist garantiert mit allen Beteiligten so abgesprochen.
Ich kann mir sogar vorstellen, dass es zum Ende der Saison eher eine Hilfestellung des A-Kaders für die U23 geben wird, als umgekehrt. Denn (und das sehen hoffentlich die Verantwortlichen ähnlich) was nutzt eine mögliche Teilnahme am UI-Cup, wenn auf Jahre hinaus der Unterbau für die Bundesliga wegbricht.
Tri
Ich finde es schon bedenklich, wenn immer wieder der fast 25-jährige Meier und der 23-jährige Ochs als "junge Spieler" tituliert werden. "Nachwuchstalent" Alexander Meier wird dann eines tages nahtlos zu den alten Herren wechseln?
Zu Russ und wie er in die Mannschaft rutschte wurde hier schon genug gesagt.
Es geht auch nicht um Leute, die ich auf der Starße anspreche, sondern um talentierte Fußballer die ausgesucht wurden, mit den Bundesligaprofis zu trainieren. Und dann soll es nicht mal dann für 10 min 1.Liga reichen, wenn 6 Stammspieler ausfallen und andere sich gerade ihre (Dauer-)Krise nehmen?
Sowohl Ochs als auch Meier waren Anfang 20 als Sie Ihre Chance bekommen haben von FF. Es geht nur um die Behauptung, dass die jungen Spieler bie FF keine Chance bekommen, dem ist einfach nicht so!
Wenn du nicht nach dem Leistungsprinzip gehst, hast du ganz schnell eine unzufriedene Mannschaft. Ich habe auch nicht nur vom Training geredet. Copado gilt wohl als Gegenbeweis, daß man bei Funkel nicht nur aufgrund seiner Trainingsleistung in die Stammelf kommen kann. Solange er seine Leistung gebracht hat, war er gesetzt. Als er jedoch die Lust in der Rückrunde verlor, wurde er nach einiger Zeit zurecht auf die Bank versetzt.
Dein "Uwe-Bein-Vergleich" hinkt ganz gewaltig:
1. Kam er als bereits fertiger Spieler zur Eintracht und war kein Talent aus der U23/U19/etc.
2. Er hat im Spiel auch immer seine Leistung gebracht, weshalb er auch unabhängig von seiner Trainingsleistung ständig spielte. Auch ein Funkel hätte Bein das Vertrauen geschenkt, weil halt die Leistung vorhanden war.
Wenn unsere jungen Talente sich weder über das Training, noch über die U23/U19-Spiele anbieten, dann kann niemand ernsthaft verlangen, daß man sie dafür auch noch in der Prodimannschaft mitspielen lassen soll. Dies wäre so, als wenn ich in einer Firma die größten Faulenzer befördere - sie könnten ja auf einmal anfangen zu arbeiten.
Ein Weissenberger, Thurk und Köhler haben bei der Eintracht bereits weitaus mehr geleistet, als die Jugendspieler. Ich habe nie behauptet, daß Spieler aufgrund ihres Alters her spielen dürfen, sondern es geht nach Leistung. Diese sind die jungen Spieler bisher schuldig geblieben. Eigentlich schade, da es noch nie so einfach war, die genannten Spieler zu ersetzten. Talent ist nicht alles! An mangelndem Ehrgeiz ist auch dein Liebling Reinhard gescheitert. Aber sicher kann den armen Bub kein Trainer verstehen, denn bei Karlsruhe reißt er ja derzeit auch keine Bäume aus.
Ich will auch junge Talente sehen, die die etablierten Kräfte aufmischen, aber ich sehe leider derzeit noch nicht mal einen Spieler, der unseren erfahrenen Bankdrücker, geschweige denn den Stammspielern, die Hölle heiß machen kann.
@Feigling
Ich rede von den Leistungen im Training und/oder in der U23. Wie soll ein Trainer die Leistung eines Talentes einschätzen, der in beiden Bereichen nicht überzeugt? Wie soll er reagieren? Mit Lob überhäufen und ihn mit einem Profieinsatz zu "belohnen" dürfte absolut nicht die richtige Methode sein. Sie würde dem Spieler das Signal "weiter so" mitgeben und das Engagement sich zu verbessern, dürfte stagnieren. Zudem dürften die etablierten Spieler, die ihre Leistungen im Training oder/und im Spiel zeigen zurecht empört sein, wenn ihnen ein "0-Leistung-Spieler" vor die Nase gesetzt wird.
Daß man nicht darüber nachdenkt Spieler auszutauschen, ist falsch. Reinhard, Huber, Cimen, Stroh-Engel und Lenze wurden bereits aussortiert. Sie sind nicht gerade bei Topklubs oder Toptrainer untergekommen. Wenn FF wirklich mit seiner Einschätzung und seinem Leistungsprinzip so falsch liegen würde, warum hat kein anderer das Potential und oder/die falsche Behandlung durch FF jener Spieler erkannt?
Wenn Ljubicic, Toski und Co so toll sind, warum hat sich bislang kein Interessent gemeldet? Nicht daß ich sie gerne abgeben würde, aber allem Anschein nach teilen sämtliche Trainer die Einschätzung der Leistungen jener Spieler durch das gesamte Eintrachttrainerteam (von FF bis runter zu Frank Leicht).
Warum ließ der VfB Stuttgart wohl Hess und Galm ziehen? Aus reiner Schusseligkeit, bzw. Blindheit ist dies nicht passiert, denn gerade Stuttgart hat zurecht den Ruf die beste Jugendarbeit Deutschlands zu haben.
Dem war mal so, zu unseren Zweitligazeiten mit den oft beschworenen "jungen Wilden". Nach dem Aufstieg wurden erst mal die Publikumslieblinge Rehmer und Huggel verpflichtet, die niemals besser, sonder einfach nur älter waren.
Und so ging es danach auch weiter.
Möchte Funkel die auf der Bank damit reizen noch besser zu trainieren oder möchte er keine Sündenböcke durch die Herausnahme bestimmen oder was denkt er sich dabei? Da komme ich nicht mit.
Mit Auswechslungen kann man den Konkurrenzkampf fördern. Spieler die man runter nimmt müssen nicht immer "gedemütigt" werden dadurch, wenn dies der Trainer öffentlich oder intern steuert. Aber eingewechselte Spieler werden immer angetrieben und motiviert. Ab und zu muss man durch eine Auswechslung mal einen Rüffel verpassen usw.
Ich habe das Gefühl, dass FF hier etwas altmodisch denkt.
Erik
Hm, lass mal überlegen welche Spieler das wischendurch so alles waren?
Reinhard, Cimen, Stroh-Engel, Huber
Alle grandios gescheitert!
Vielleicht lag's doch nur am nicht vorhandenen Potential?
Hmmm. Drei von denen waren Jugend-Nationalspieler, galten als Riesentalente, nicht nur in Frankfurt. Heute gilt keiner von denen mehr als Talent.
Alles Zufall, dass wir immer nur die untalentierten Talente bekommen, während Stuttgart die talentierten Talente hat.
Oder könnte es an der besseren Förderung liegen?
Nochmal: Ich hab ja schon gesagt, dass es kein Patentrezept gibt. Nur ist die Welt aber auch nicht so schwarz-weiss ist wie in dem Szenario, dass Du hier an die Wand malst. Ich erwarte von einem guten Trainer, dass er in der Lage ist, Potential zu erkennen. Damit mag man mal daneben liegen und mal nicht, je nach Riecher öfter oder seltener. Hundertprozentig vorhersagen kann man dies jedenfalls nicht. Das betrifft hier nichteinmal nur FF sondern den ganzen erweiterten Trainerstab.
Und es geht nicht darum, jemanden, der im Training nur in der Ecke steht, kommentarlos einzuwechseln, um ihn anzutreiben. Ein Jugendkonzept beeinhaltet für mich auch, dem Spieler seine Schwächen, aber auch Perspektiven aufzuzeigen. Diese sind natürlich auch vom Rest des Kaders auf der Position abhängig. Insgesamt auf jeden Fall sehr individuell auf den Spieler zugeschnitten. Das kann auch gerne in Zusammenarbeit mit Houbtchev geschehen, da Funkel sich ja nicht unbedingt ständig um jeden Nachwuchspieler kümmern muss. Und da bleibe ich dabei, dass es je nach Charakter durchaus fruchtbar sein kann, jemanden zu locken. Genauso, wie es schädlich sein kann.
Ich weiß nicht, was unsere Nachwuchsspieler für Charaktere sind und ob die Gefahr besteht, dass sie abheben oder ob sie einen Sprung machen könnten. Ich kann auch nicht beurteilen, wie sie sich bei Einsätzen in der Bundesliga schlagen werden, wobei das wohl keiner kann. Nur weiß ich, dass man bei Russ sich nach diesen Kriterien des Trainings und U23-Einsatzes vertan hätte.
Das bedeutet doch nur, dass dies eben kein heiliges Gesetz ist, die Fähigkeiten von Talenten nach dem Trainingseinsatz zu beurteilen, sondern die Sache komplexer ist. So komplex, dass ich es nicht richtig einschätzen kann und ein Trainer kann ebensowenig sicher sein. Wenn man Funkels Linie fährt, okay. Aber andere Herangehensweisen sind ebenso möglich und können genauso vom Erfolg gekrönt sein.
Das ist es nur, was mich stört: Das Totschlagargument von der Trainingsleistung. Davon, alle Spieler reinzuwerfen hab ich ja nie was gesagt, nur dass die Fussballwelt nicht so schön eindimensional gestrickt ist.
Ja, was denn nun? Ich habe ja auch nicht geschrieben: Am besten die schlechtesten Spieler aufstellen. Sondern die Spieler mit der höchsten Qualität. Training ist eben Training und nicht in erster, zweiter und dritter Linie Qualifikation für den Spieltag.
Lass ich mal so stehen. Keine Ahnung mehr wie das damals genau war.
Und wie soll ein "unfertiger" Spieler sich im Spiel beweisen?
Doch, wenn sie die nötige Qualität haben. Und die Qualität bei den von dir erfundenen(?) Spielern muss schon enorm sein. Denn warum hätten sie sonst einen Profivertrag bekommen, wenn sie weder im Training noch in der U19 noch in der U23 überzeugt haben.
Also wenn ich da an Russ denke oder an Ochs (als er noch ein unerfahrener Jugendspieler war) oder an Meiers erstes 1.Liga-Jahr oder auch an Reinhards Spiele in der 2. Liga und auch in der 1. Liga (die waren gut!), dann kann ich dir einfach nicht zustimmen.
Wenn du aber eher an Toski, Ljubicic, Chaftar, Heller, Tsoumou gedacht hast, dann kann ich dir nur zustimmen. Das ist allerdings auch keine Kunst, wenn man vergleicht wie oft Weissenberger, Thurk und Köhler spielen durften und wie oft die jungen Jungs randurften. Insofern eine Aussage ohne Wert. Es geht doch hier gerade darum zu diskutieren, ob man junge Spieler öfters einsetzen sollte. Da kannst du doch nicht darauf verweisen: Aber die Alten haben doch öfters gespielt. (Und mal nebenbei: Köhler ist ein großartiger Linksverteidiger!)
Ich habe nie behauptet, daß Spieler aufgrund ihres Alters her spielen dürfen, sondern es geht nach Leistung. Diese sind die jungen Spieler bisher schuldig geblieben. Eigentlich schade, da es noch nie so einfach war, die genannten Spieler zu ersetzten. Talent ist nicht alles! An mangelndem Ehrgeiz ist auch dein Liebling Reinhard gescheitert. Aber sicher kann den armen Bub kein Trainer verstehen, denn bei Karlsruhe reißt er ja derzeit auch keine Bäume aus.
Ich will auch junge Talente sehen, die die etablierten Kräfte aufmischen, aber ich sehe leider derzeit noch nicht mal einen Spieler, der unseren erfahrenen Bankdrücker, geschweige denn den Stammspielern, die Hölle heiß machen kann.
@Feigling
Ich rede von den Leistungen im Training und/oder in der U23. Wie soll ein Trainer die Leistung eines Talentes einschätzen, der in beiden Bereichen nicht überzeugt? Wie soll er reagieren? Mit Lob überhäufen und ihn mit einem Profieinsatz zu "belohnen" dürfte absolut nicht die richtige Methode sein. Sie würde dem Spieler das Signal "weiter so" mitgeben und das Engagement sich zu verbessern, dürfte stagnieren. Zudem dürften die etablierten Spieler, die ihre Leistungen im Training oder/und im Spiel zeigen zurecht empört sein, wenn ihnen ein "0-Leistung-Spieler" vor die Nase gesetzt wird.
Lenze war kein Jugendspieler. Bei Reinhard und Huber sehe ich nach wie vor ein Riesenpotential. Cimen ist leider ein wenig zu langsam, aber ansonsten ein guter Fußballer. Es kann sein, dass es bei ihm nicht für die 1. Liga reicht. Stroh-Engel kann ich nicht beurteilen. Ich denke nur, dass er ein normales Privatleben dem Profifußball vorgezogen hat.
Ich halte es im Übrigen für ein Märchen, dass sich Qualität immer durchsetzt. Ich will jetzt gar nicht mit Podolski kommen, da gibt es 2 Positionen zu und keine kann die andere widerlegen. Aber ich behaupte mal, dass der von mir äußerst geschätzte Alex Meier nicht bei vielen Trainern zum Stammspieler geworden wäre bzw. es immer noch wäre. Das ist ein großer Verdienst von Funkel. Ebenso glaube ich, dass aus Falk unter Berger was geworden wäre. Und ich meine, dass aus Reinhard ein sehr, sehr guter Bundesligaspieler geworden wäre, hätte Funkel ihn nicht irgendwann durch Spycher ersetzt. Klar alles Spekulationen, aber was anderes bleibt halt nicht übrig...
Eigentlich wollte ich nur aufzeigen, dass 15-Minuten Einsätze sehr wohl in die Hose gehen können. Irgendwie hab ich mich im Trotz verfangen und nur noch gegen die Einsätze gewettert. Das ist natürlich quatsch, dass das immer so ist, dass es nicht unbedingt hilfreich ist. Ich wollte nur mal aufzeigen, dass es auch eine Gegensicht zu "junge Spieler unbedingt spielen lassen" gibt. Und wie gesagt hab ich mich zu sehr in diese negative Sicht reingesteigert, warum auch immer...
"15 Minuten spielen und dann nen Patzer wie von WIB beschrieben ist doch so ziemlich das schlimmste für die eigene Psyche was es geben kann. Es kann natürlich auch passieren, dass der Spieler positiv nervös ist, aber das Risiko ist sehr groß, dass die Nervosität einen Fehler verursacht und man dann seine Leistung auf diesen Fehler begrenzt."
Darum geht es mir. Erst recht, wenn es Spieler sind, die scheinbar nicht gut genug sind um den einen oder anderen mal zu verdrängen. Denn Qualität kriegt man nicht durch 15 Minuten Einsätze. Die ist da oder eben nicht. Man kann höchstens noch an der Motivation/dem Selbstvertrauen schrauben. Und das Risiko, dass das eben fehltschlägt ist sehr groß. Ein Patzer beim Stand von 1:0, 2 verlorene Punkte, ein Trainer, der den Spieler negativ sieht und der Spieler, der sich selbst auch negativ sieht wäre mir ein zu großes Risiko, da es ein mächtiger Karriereknick werden könnte, wenn nicht gar das Ende. Daher würde ich mir wünschen Spieler wie Weissenberger abgegeben werden, damit die jungen Spieler gleich in der 2. Reihe sind und dadurch auf jeden Fall die Möglichkeit haben diese 15-Minuten Einsätze, sollten sie fehlschlagen auszubügeln. Das geht derzeit nicht, da FF verständlicherweise lieber Weissenberger einsetzen würde, sollte ein Einsatz nicht so gelingen oder gar Punkte verloren gehen.
Du hast recht. Wie gesagt hab ich mich verfahren und zu sehr die eine Seite beleuchtet. Dass es eine andere Seite gibt ist klar. Aber es gibt halt eben diese negative Seite, die dem Spieler sehr schaden kann.