Das Thema "Ausfall Meier" kommt mir hier zu wenig vor. Für mich ist das eine absolute Katastrophe, auch wenn ich mit der Leistung unseres Langen nicht immer zufrieden bin. Da nun auch Toski - übrigens mein persönlicher Geheimfavorit auf die Rolle des zukünftigen Spielmachers - das Trainingslager nicht mitmacht, haben wir im kreativen Mittelfeld wirklich ein Problem.
Für das offensive Mittelfeld verbleiben derzeit Köhler, Mehdi, Weissenberger - ein bisschen dünn, würde ich meinen.
Wie schon erkannt, hier ist dringender Handlungsbedarf gegeben.
also ich bin der Meinung die FTD sollte sich um die Absatzzahlen von VW kümmern und sich aus der Fussball-Diskussion raushalten.....kommt doch einfach zu viel Quatsch bei raus...
untouchable schrieb: Ich bin der Meinung, dass Funkel nur dann einen 2-Jahresvertrag bekommen sollte, wenn HB seinen eigenen vorher über das Jahr 2009 hinaus verlängert. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Funkel die Saison 09/10 überstehen würde, wenn HB ihm nicht den Rücken freihält. Insofern wäre ein 2-Jahresvertrag ohne die Garantie, auch Bruchhagen zumindest für diese Zeit zu binden lediglich rausgeschmissenes Geld.
Guter Punkt! Ich denke, es wird auf einen Einjahresvertrag hinauslaufen und finde das letztlich auch akzeptabel. Der Vertrag muss vom Aufsichtsrat genehmigt werden. Jeder weiß, dass dort ausdrückliche Funkel-Gegner sitzen, aber es halten sich auch hartnäckig Gerüchte, dass es immer wieder Ärger zwischen Bruchhagen und einigen AR-Mitgliedern gibt. Sicher könnte HB auch zwei Jahre durchpowern; momentan kann das der AR wohl kaum absägen, ohne sich heftigster Kritik auszusetzen, aber einige würden dem HB das bestimmt übelnehmen, so dass sich das Verhältnis (weiter?) verschlechtern würde. Dieses Risiko wird wohl niemand in Kauf nehmen. Es sei denn Heribert will eine Entscheidungsschlacht herbeiführen...
Konvertierter schrieb: In der Financial Times Deutschland ist heute auf Seite 31 unter der Ueberschrift "Spassbremsen am Main" ein ziemlich negativer Artikel ueber die Eintracht. Ich konnte den nicht im Web finden. Vielleicht ist jemand versierter und kann den bitte einstellen. Tenor: gemächliches Frankfurter Tempo gegen Wolfsburger Vollgas / "dem sofortigen Aufstieg folgten zwei Spielzeiten frei von Abstiegssorgen" / ausser Ama ist alles andere nur Mittelmass usw usw. Wer sein Adrenalin also heute morgen hochpumpen moechte, ist herzlich eingeladen. Es werden nun wiederLeute hier spekulieren, dass der Artikel aus dem Verein kommt, um HB madig zu machen, ich glaube eher, dass der Redaktionspraktikant bei der FTD ein Oxxenbacher ist.
Jap, den habe ich gestern schon in FTD gelesen. Mein Tenor ging aber in etwa so: "HB komm mal lieber schnell nach WOB zu deinem Spezi Felix und zu den VW-Millionen. Da kannst du dich finanziell mal so richtig austoben und musst nicht wie in FFM jeden Cent zweimal umdrehen. Geld ist gut; Erfolg durch harte kontinuierliche und finanziell grundsolide Arbeit ist doch langweilig auf Dauer. Komm schon Herri, komm aus dem sportlich grauen FFM ins ach so aufstrebende, innovative und fussballverrückte WOB."
was schreibt den die fuldaer zeitung für ein quatsch...nur weil cacau in frankfurt (wo möglich aufm flughafen) gesehen worden ist, ist er nun ein heisser kandidat als stürmer bei uns...
Nachfolgend der Artiel in der WAZ vom 08.01.2008 08.01.2008, Von Daniel Meuren
Die Philosophie des langsamen Wachstums beschert Frankfurt Probleme. Kritiker beklagen Stillstand. Der VfL Wolfsburg will Vorstandschef Bruchhagen zum Wechsel aufs VW-Gaspedal bewegen
Frankfurt. Dieser Tage soll ein schriftliches Angebot bei Heribert Bruchhagen eintrudeln. Der VfL Wolfsburg und Bruchhagens Freund Felix Magath wollen angeblich konkretisieren, mit welchen Verlockungen sie den Vorstandsvorsitzenden der Frankfurter Eintracht zum Wechsel in die VW-Stadt bewegen wollen. Dann muss sich der 59 Jahre alte, eigentlich bis 2009 an die Eintracht gebundene ehemalige Geografielehrer überlegen, ob er künftig dank der Volkswagen-PS vom Frankfurter Eichhörchentempo im sicheren Mittelmaß der Bundesliga zum Wolfsburger Vollgas übergehen will.
In Frankfurt ist eine solch riskante Fahrweise durch die Wildnis des Bundesligafußballs samt der Gefahr des Totalschadens hingegen bis auf weiteres ausgeschlossen - zumindest, wenn es nach Bruchhagen selbst geht. Der einst für den FC Gütersloh kickende und als Trainer fungierende Ostwestfale ist der wohl behutsamste Vereinsboss der langen Frankfurter Bundesligageschichte. Die einst so launische Diva vom Main, in deren Umfeld die Fans noch immer vom Uefa-Cup-Sieg von 1980 und dem Zauberfußball der Beins und Yeboahs aus den frühen 90ern schwärmen, hat sich in den vier Jahren von Bruchhagens Regentschaft zu einem sauber und solide wirtschaftenden Fußballunternehmen mit langsamem, aber stetigem Wachstum gewandelt.
Seit seinem Amtsantritt im Dezember 2003 ging es mit der Eintracht trotz des zwischenzeitlichen Abstiegs jedenfalls kontinuierlich bergauf. Dem sofortigen Bundesligaaufstieg folgten zwei Spielzeiten, in denen die Eintracht frei von Abstiegssorgen blieb, in dieser Saison findet sie sich als Tabellenneunter zur Halbzeit im gesicherten Mittelfeld wieder und hat mit 23 Punkten zur Saisonhalbzeit die beste Ausbeute seit der Traumvorrunde samt Herbstmeisterschaft unter Klaus Toppmöller vor 14 Jahren eingefahren. "Es ist ganz schwer, den momentan guten Platz im Mittelfeld zu festigen", sagt Bruchhagen nun. "Fußball ist eine Springprozession. Du musst sehen, dass du mehr Schritte nach vorne als nach hinten machst."
Das Problem an der Philosophie des langsamen Wachstums: Was Bruchhagen als eine hervorragende Leistung interpretiert, wird von Kritikern als Stillstand bemängelt. Die Anhänger nerven die bescheidenen Ziele. Vor der Saison gab der bereits seit dreieinhalb Jahren in Frankfurt tätige Trainer Friedhelm Funkel die Steigerung der 40 Punkte aus der Vorsaison auf die ebenfalls nicht gerade glamourösen 45 Zähler als Saisonziel aus. Für viele Sponsoren in der um Weltgeltung ringenden Bankenmetropole liegt die Messelatte damit deutlich zu niedrig. Sie verlangen statt des vorsichtigen Taktierens von Funkel mit meist nur einer Sturmspitze Glamour und internationalen Fußball für die eingeladenen Geschäftsfreunde in ihren teuren Logen. Während der 90 Minuten des Spiels erinnert aber meist nur die hervorragende Stimmung in der stets vollbesetzten WM-Arena an Spitzenfußball, die große, weite Welt grüßt nur dank der Jumbos, die im Landeflug auf Europas größten Flughafen das Waldstadion überfliegen.
Besserung ist kaum in Sicht. Vor der Saison verabschiedete sich der angehende Nationalspieler Jermaine Jones in Richtung Schalke, nun folgte ihm Albert Streit wegen des Geldes und der Perspektive ins Ruhrgebiet. Auch wenn die Eintracht für das tschechische Talent Martin Fenin gerade 3,5 Millionen Euro investiert hat und angeblich die Fühler nach einem "Ballack-Doppelgänger" aus Südamerika ausgestreckt hat, so sticht derzeit nur Kapitän Ioannis Amanatidis als Spieler mit einer gewissen Aura hervor.
Fraglich ist, ob langsames Wachstum Zukunft hat im Falle eines Bruchhagen-Abschieds . Dann könnte wieder mal die alte Clique um den extrovertierten Vereinspräsidenten Peter Fischer das Machtvakuums der ausgelagerten Eintracht Frankfurt Fußball AG ausfüllen. Man werde auch in Frankfurt wieder dahin kommen, "vierzehn Trainer in zwölf Jahren" zu verschleißen, sagte Bruchhagen kürzlich der Frankfurter Rundschau.
WAZ schrieb: Auch wenn die Eintracht für das tschechische Talent Martin Fenin gerade 3,5 Millionen Euro investiert hat und angeblich die Fühler nach einem "Ballack-Doppelgänger" aus Südamerika ausgestreckt hat, so sticht derzeit nur Kapitän Ioannis Amanatidis als Spieler mit einer gewissen Aura hervor.
Uh, wie spannend! Ein Ballack-Doppelgänger! Da kann ja jetzt gerätselt werden. Also Roger ist ja wohl bestimmt nicht gemeint!
also POkalsieger und Europapokalsieger hatten sie sicherlich höhere Ambitionen als wir !!!
glaub ich nicht, und in ein paar jahren - wenn wir uns weiter entwickelt haben (wenn!), dann kann nürnberg mit uns nicht schritt halten, sie sind dann finanziell einfach unterlegen (was sie jetzt schon sind)
und wann hat denn bitteschön nürnberg den europapokal gewonnen?
Einmal abgesehen davon, dass sich Albert Streit nach heutigem FR-Artikel mit Blick zurück von HB-Methoden im Abstiegskampf (völlig zu Unrecht) "verarscht" gefühlt hat, so unterstreicht er mE mit seiner nachstehenden Aussage, dass bei ihm im Kopf nun wirklich Einiges durcheinander geraten ist (Teilzitat FR) :
"Er konzentriere sich derzeit zuallererst auf Schalke, sagte er gestern auf die Frage nach seinen Ambitionen in Sachen Nationalmannschaft. Allerdings schaffte er es bekanntlich im Juli vergangenen Jahres, aus dem DFB-Team quasi zurückzutreten, ohne je dort gespielt zu haben."
Ich glaube, so einen Rücktritt ( praktisch vom nix zum gar nix ) hat es bisher weder im Profi- noch im Amateurfussball oder auch jeder anderen Sportart je gegeben.
Stellt man dann noch seinen "Erfolgen" aus der Vorrunde - bestehend aus vier jämmerlichen Scorer-Pünktchen und kein einziges Töööörchen !!! - seine Einsatzzeiten, sein Gehalt, die Vielzahl seiner ausgeführten Standards, die vielen (brotlosen) Dribblings die beim zweiten oder spätestens beim dritten Gegenspieler mit Ballverlust endeten, sein mangelndes Defensivverhalten, seine kläglich vergebenen Torchancen usw. ; ne, ne , ne und noch mal ne! Nur gute Technik in der Ballführung ist nach meinem Geschmack in der BL eindeutig zu wenig !
Wie hat mal Einer hier im Forum geschrieben : "Wenn ich Jemanden zaubern sehen will, dann besuche ich einen Zirkus"; und Recht hat er !
Ich kann nicht verstehen, dass einige User diesem Typen nachweinen, der meiner Meinung nach weder Charakter- noch wertvolle Spielereigenschaften besitzt, um sie als Mannschaftssportler auch tatsächlich teamorientiert einzusetzen.
PS
Ich prophezeie, dass Albert Streit bei Schalke 04 kein Stammspieler wird und keine Berufung / Einladung zur Nationalmannschaft erhält. Jones habe ich übrigens beides vor (!) seinem Wechsel zu S04 zugetraut (falls jemand denkt, ich reagiere/schreibe so, weil er uns den Rücken gekehrt hat).
Jetzt hat man sich doch tatsächlich von Takahara und Thurk verkauft. OK, Thurk hat nie richtig gepasst und Takahara war oft ausser Form, aber wer soll denn jetzt die Tore schiessen? Köhler und Heller sind keine richtigen Stürmer und Amanatidis schiesst eindeutig noch zu wenig Tore. Er ist wichtig für die Mannschaft, aber ist auch kein Torjäger. Jetzt haben sie son Jungen aus Tschechien gekauft: Martin Fenin. Der soll wohl Talent haben, aber hat das noch nicht mal in Tschechien richtig unter Beweis gestellt. Bei der U-? WM als Tschechien Zweiter wurde, hat Tschechien einen guten Defensivfussball mit Einsatz gezeigt. So wie Griechenland bei der Euro. Ich vertraue Bruchhagen, dass er zusammen mit Funkel die Schwachstellen, der Mannschaft erkannt und an den richtigen Stellen noch verstärkt. Mit Albert Streit ist immerhin noch ein wichtiger Mannschaftsteil weggebrochen. Offensiver wird die Spielweise in der Rückrunde bestimmt nicht. Zur Rückrunde haben sich dann wenigstens die Hinrundenzugänge eingewöhnt und können noch mehr Leistung abrufen. Vielleich reicht es ja mit einer stabilen Abwehr mit 1 oder 2 defensiven davor, einem schnellen Flügelflitzer (Köhler, Amana.), einem schnellen Stürmer(?) und einem Ballverteiler und Anspielpunkt (Amanatidis) in die Rückrunde zu gehen. Unterschätzen sollte man die Abgänge und deren Wirkung aufs Mannschaftsgefüge aber nicht.
etwas ueber ein "ballack-doppelgaenger" aus sued-amerika stand, an dem die eintracht interesse haben soll. roger ist damit sicher nicht gemeint oder hat der verfasser sich an das probetraining von "locke" erinnert?
Wenn der Westentaschen-Autor für seinen ganzen Artikel so gründlich daneben recherchiert hat, wie er mit der völlig falschen Behauptung "Dem sofortigen Bundesligaaufstieg folgten zwei Spielzeiten, in denen die Eintracht frei von Abstiegssorgen blieb" zeigt, dann kann man sehen, wieviel man auf diesen Artikel geben kann: keinen Pfifferling.
Ich kann mir richtig vorstellen, wie das im Sommer war:
HB: Warum strengst du dich nicht an, Albert? Albert: Wenn wir absteigen, kann ich ablösefrei zu Schalke! HB: OK OK, wenn wir drinbleiben kannst du auch gehen. Albert: Super. Ich häng mich jetzt nochmal voll rein! ----Klassenerhalt geschafft---- Albert: So, ich gehe dann mal jetzt zu Schalke, Herri. HB: Moooomendemal. Erstmal gucken, was die zahlen wollen. Albert: Was? Du hast mich verarscht! Keine Ehre im Leib! *mit dem Fuss aufstampf* *zur Bildzeitung renn* *bei Gerster rumheul*
Als Fan ist man ja immer in Sorge um seinen Verein. Die wartere auf die notwendigen Neuzugänge- ich halte 2 Spieler( Mittelfeld und Sturm) für unverzichtbar- ist schon sehr schwer.
NicheHo schrieb: Ich kann mir richtig vorstellen, wie das im Sommer war:
HB: Warum strengst du dich nicht an, Albert? Albert: Wenn wir absteigen, kann ich ablösefrei zu Schalke! HB: OK OK, wenn wir drinbleiben kannst du auch gehen. Albert: Super. Ich häng mich jetzt nochmal voll rein! ----Klassenerhalt geschafft---- Albert: So, ich gehe dann mal jetzt zu Schalke, Herri. HB: Moooomendemal. Erstmal gucken, was die zahlen wollen. Albert: Was? Du hast mich verarscht! Keine Ehre im Leib! *mit dem Fuss aufstampf* *zur Bildzeitung renn* *bei Gerster rumheul*
Mann @NicheHo,
diesen Humor hätte ich Dir garnicht zugetraut; echt guter "Einwurf".
Für das offensive Mittelfeld verbleiben derzeit Köhler, Mehdi, Weissenberger - ein bisschen dünn, würde ich meinen.
Wie schon erkannt, hier ist dringender Handlungsbedarf gegeben.
Tim
Guter Punkt! Ich denke, es wird auf einen Einjahresvertrag hinauslaufen und finde das letztlich auch akzeptabel. Der Vertrag muss vom Aufsichtsrat genehmigt werden. Jeder weiß, dass dort ausdrückliche Funkel-Gegner sitzen, aber es halten sich auch hartnäckig Gerüchte, dass es immer wieder Ärger zwischen Bruchhagen und einigen AR-Mitgliedern gibt. Sicher könnte HB auch zwei Jahre durchpowern; momentan kann das der AR wohl kaum absägen, ohne sich heftigster Kritik auszusetzen, aber einige würden dem HB das bestimmt übelnehmen, so dass sich das Verhältnis (weiter?) verschlechtern würde. Dieses Risiko wird wohl niemand in Kauf nehmen. Es sei denn Heribert will eine Entscheidungsschlacht herbeiführen...
Jap, den habe ich gestern schon in FTD gelesen. Mein Tenor ging aber in etwa so: "HB komm mal lieber schnell nach WOB zu deinem Spezi Felix und zu den VW-Millionen. Da kannst du dich finanziell mal so richtig austoben und musst nicht wie in FFM jeden Cent zweimal umdrehen. Geld ist gut; Erfolg durch harte kontinuierliche und finanziell grundsolide Arbeit ist doch langweilig auf Dauer. Komm schon Herri, komm aus dem sportlich grauen FFM ins ach so aufstrebende, innovative und fussballverrückte WOB."
also POkalsieger und Europapokalsieger hatten sie sicherlich höhere Ambitionen als wir !!!
08.01.2008, Von Daniel Meuren
Die Philosophie des langsamen Wachstums beschert Frankfurt Probleme. Kritiker beklagen Stillstand. Der VfL Wolfsburg will Vorstandschef Bruchhagen zum Wechsel aufs VW-Gaspedal bewegen
Frankfurt. Dieser Tage soll ein schriftliches Angebot bei Heribert Bruchhagen eintrudeln. Der VfL Wolfsburg und Bruchhagens Freund Felix Magath wollen angeblich konkretisieren, mit welchen Verlockungen sie den Vorstandsvorsitzenden der Frankfurter Eintracht zum Wechsel in die VW-Stadt bewegen wollen. Dann muss sich der 59 Jahre alte, eigentlich bis 2009 an die Eintracht gebundene ehemalige Geografielehrer überlegen, ob er künftig dank der Volkswagen-PS vom Frankfurter Eichhörchentempo im sicheren Mittelmaß der Bundesliga zum Wolfsburger Vollgas übergehen will.
In Frankfurt ist eine solch riskante Fahrweise durch die Wildnis des Bundesligafußballs samt der Gefahr des Totalschadens hingegen bis auf weiteres ausgeschlossen - zumindest, wenn es nach Bruchhagen selbst geht. Der einst für den FC Gütersloh kickende und als Trainer fungierende Ostwestfale ist der wohl behutsamste Vereinsboss der langen Frankfurter Bundesligageschichte. Die einst so launische Diva vom Main, in deren Umfeld die Fans noch immer vom Uefa-Cup-Sieg von 1980 und dem Zauberfußball der Beins und Yeboahs aus den frühen 90ern schwärmen, hat sich in den vier Jahren von Bruchhagens Regentschaft zu einem sauber und solide wirtschaftenden Fußballunternehmen mit langsamem, aber stetigem Wachstum gewandelt.
Seit seinem Amtsantritt im Dezember 2003 ging es mit der Eintracht trotz des zwischenzeitlichen Abstiegs jedenfalls kontinuierlich bergauf. Dem sofortigen Bundesligaaufstieg folgten zwei Spielzeiten, in denen die Eintracht frei von Abstiegssorgen blieb, in dieser Saison findet sie sich als Tabellenneunter zur Halbzeit im gesicherten Mittelfeld wieder und hat mit 23 Punkten zur Saisonhalbzeit die beste Ausbeute seit der Traumvorrunde samt Herbstmeisterschaft unter Klaus Toppmöller vor 14 Jahren eingefahren. "Es ist ganz schwer, den momentan guten Platz im Mittelfeld zu festigen", sagt Bruchhagen nun. "Fußball ist eine Springprozession. Du musst sehen, dass du mehr Schritte nach vorne als nach hinten machst."
Das Problem an der Philosophie des langsamen Wachstums: Was Bruchhagen als eine hervorragende Leistung interpretiert, wird von Kritikern als Stillstand bemängelt. Die Anhänger nerven die bescheidenen Ziele. Vor der Saison gab der bereits seit dreieinhalb Jahren in Frankfurt tätige Trainer Friedhelm Funkel die Steigerung der 40 Punkte aus der Vorsaison auf die ebenfalls nicht gerade glamourösen 45 Zähler als Saisonziel aus. Für viele Sponsoren in der um Weltgeltung ringenden Bankenmetropole liegt die Messelatte damit deutlich zu niedrig. Sie verlangen statt des vorsichtigen Taktierens von Funkel mit meist nur einer Sturmspitze Glamour und internationalen Fußball für die eingeladenen Geschäftsfreunde in ihren teuren Logen. Während der 90 Minuten des Spiels erinnert aber meist nur die hervorragende Stimmung in der stets vollbesetzten WM-Arena an Spitzenfußball, die große, weite Welt grüßt nur dank der Jumbos, die im Landeflug auf Europas größten Flughafen das Waldstadion überfliegen.
Besserung ist kaum in Sicht. Vor der Saison verabschiedete sich der angehende Nationalspieler Jermaine Jones in Richtung Schalke, nun folgte ihm Albert Streit wegen des Geldes und der Perspektive ins Ruhrgebiet. Auch wenn die Eintracht für das tschechische Talent Martin Fenin gerade 3,5 Millionen Euro investiert hat und angeblich die Fühler nach einem "Ballack-Doppelgänger" aus Südamerika ausgestreckt hat, so sticht derzeit nur Kapitän Ioannis Amanatidis als Spieler mit einer gewissen Aura hervor.
Fraglich ist, ob langsames Wachstum Zukunft hat im Falle eines Bruchhagen-Abschieds . Dann könnte wieder mal die alte Clique um den extrovertierten Vereinspräsidenten Peter Fischer das Machtvakuums der ausgelagerten Eintracht Frankfurt Fußball AG ausfüllen. Man werde auch in Frankfurt wieder dahin kommen, "vierzehn Trainer in zwölf Jahren" zu verschleißen, sagte Bruchhagen kürzlich der Frankfurter Rundschau.
Uh, wie spannend! Ein Ballack-Doppelgänger! Da kann ja jetzt gerätselt werden. Also Roger ist ja wohl bestimmt nicht gemeint!
glaub ich nicht, und in ein paar jahren - wenn wir uns weiter entwickelt haben (wenn!), dann kann nürnberg mit uns nicht schritt halten, sie sind dann finanziell einfach unterlegen (was sie jetzt schon sind)
und wann hat denn bitteschön nürnberg den europapokal gewonnen?
"Er konzentriere sich derzeit zuallererst auf Schalke, sagte er gestern auf die Frage nach seinen Ambitionen in Sachen Nationalmannschaft. Allerdings schaffte er es bekanntlich im Juli vergangenen Jahres, aus dem DFB-Team quasi zurückzutreten, ohne je dort gespielt zu haben."
Ich glaube, so einen Rücktritt ( praktisch vom nix zum gar nix ) hat es bisher weder im Profi- noch im Amateurfussball oder auch jeder anderen Sportart je gegeben.
Stellt man dann noch seinen "Erfolgen" aus der Vorrunde - bestehend aus vier jämmerlichen Scorer-Pünktchen und kein einziges Töööörchen !!! - seine Einsatzzeiten, sein Gehalt, die Vielzahl seiner ausgeführten Standards, die vielen (brotlosen) Dribblings die beim zweiten oder spätestens beim dritten Gegenspieler mit Ballverlust endeten, sein mangelndes Defensivverhalten, seine kläglich vergebenen Torchancen usw. ; ne, ne , ne und noch mal ne! Nur gute Technik in der Ballführung ist nach meinem Geschmack in der BL eindeutig zu wenig !
Wie hat mal Einer hier im Forum geschrieben : "Wenn ich Jemanden zaubern sehen will, dann besuche ich einen Zirkus"; und Recht hat er !
Ich kann nicht verstehen, dass einige User diesem Typen nachweinen, der meiner Meinung nach weder Charakter- noch wertvolle Spielereigenschaften besitzt, um sie als Mannschaftssportler auch tatsächlich teamorientiert einzusetzen.
PS
Ich prophezeie, dass Albert Streit bei Schalke 04 kein Stammspieler wird und keine Berufung / Einladung zur Nationalmannschaft erhält. Jones habe ich übrigens beides vor (!) seinem Wechsel zu S04 zugetraut (falls jemand denkt, ich reagiere/schreibe so, weil er uns den Rücken gekehrt hat).
OK, Thurk hat nie richtig gepasst und Takahara war oft ausser Form, aber wer soll denn jetzt die Tore schiessen?
Köhler und Heller sind keine richtigen Stürmer und Amanatidis schiesst eindeutig noch zu wenig Tore. Er ist wichtig für die Mannschaft, aber ist auch kein Torjäger.
Jetzt haben sie son Jungen aus Tschechien gekauft: Martin Fenin. Der soll wohl Talent haben, aber hat das noch nicht mal in Tschechien richtig unter Beweis gestellt. Bei der U-? WM als Tschechien Zweiter wurde, hat Tschechien einen guten Defensivfussball mit Einsatz gezeigt. So wie Griechenland bei der Euro.
Ich vertraue Bruchhagen, dass er zusammen mit Funkel die Schwachstellen, der Mannschaft erkannt und an den richtigen Stellen noch verstärkt.
Mit Albert Streit ist immerhin noch ein wichtiger Mannschaftsteil weggebrochen.
Offensiver wird die Spielweise in der Rückrunde bestimmt nicht.
Zur Rückrunde haben sich dann wenigstens die Hinrundenzugänge eingewöhnt und können noch mehr Leistung abrufen.
Vielleich reicht es ja mit einer stabilen Abwehr mit 1 oder 2 defensiven davor, einem schnellen Flügelflitzer (Köhler, Amana.), einem schnellen Stürmer(?) und einem Ballverteiler und Anspielpunkt (Amanatidis) in die Rückrunde zu gehen. Unterschätzen sollte man die Abgänge und deren Wirkung aufs Mannschaftsgefüge aber nicht.
Wenn der Westentaschen-Autor für seinen ganzen Artikel so gründlich daneben recherchiert hat, wie er mit der völlig falschen Behauptung "Dem sofortigen Bundesligaaufstieg folgten zwei Spielzeiten, in denen die Eintracht frei von Abstiegssorgen blieb" zeigt, dann kann man sehen, wieviel man auf diesen Artikel geben kann: keinen Pfifferling.
Aus der heutigen (Print) FAZ:
Heribert Bruchhagen: "Die Tatsache, dass ich Mantzios bestätigt habe, ist eher ein Indiz, dass er nicht kommt."
Ja, einfach unnachahmlich, unser HB...
Aber wirklich, herrlich
HB: Warum strengst du dich nicht an, Albert?
Albert: Wenn wir absteigen, kann ich ablösefrei zu Schalke!
HB: OK OK, wenn wir drinbleiben kannst du auch gehen.
Albert: Super. Ich häng mich jetzt nochmal voll rein!
----Klassenerhalt geschafft----
Albert: So, ich gehe dann mal jetzt zu Schalke, Herri.
HB: Moooomendemal. Erstmal gucken, was die zahlen wollen.
Albert: Was? Du hast mich verarscht! Keine Ehre im Leib! *mit dem Fuss aufstampf* *zur Bildzeitung renn* *bei Gerster rumheul*
Expedition in bebende Fankurven und pralle Pralinenschachteln - Einer, der nebenbei Bücher über Eintracht Frankfurt schreibt, in den Fussball - Arenen der Welt unterwegs.
Mann @NicheHo,
diesen Humor hätte ich Dir garnicht zugetraut; echt guter "Einwurf".