1. Die Mittelfeldspieler stoßen nicht nach Unsere Sturmspitze, ob nun Ama, Nikos oder Fenin ist immer auf sich alleine gestellt, weil keiner aus der 3er- bzw. 4er-Reihe dahinter nachrückt. Funkel meinte ja mal rückblickend, dass Streit nie nachgerückt sei und deshalb das System nicht gegriffen habe. Nun ist es aber so, dass Funkel seit 3 Jahren mit dieser 1-Stürmer-Taktik spielen lässt und aus dem Mittelfeld rückt eigentlich allerhöchstens mal Meier nach, aber weder Ama, Taka, Thurk und Fenin rücken von Außen in die Mitte, noch rücken Toski, Köhler, Steinhöfer und Streit nach. Sind jetzt alle Spieler zu blöd, erklärt das Funkel nicht gut genug, setzt er den Schwerpunkt zu sehr auf das Defensivverhalten, so dass alle Spieler Angst haben, ausgekontert zu werden und daher nicht nachrücken, sind die Spieler nicht fit, halten sie sich nicht an die Anweisungen vom Trainer, sind sie geistig und auf den Beinen zu langsam? Nach 3 Jahren müsste das doch mal verinnerlicht sein! Aber Pustekuchen. (Mir wird jetzt sicherlich der Vorwurf der Trainerschelte gemacht werden. Nur zu - aber lasst mich bitte wissen, wie ihr euch erklärt, dass das nun immer noch nicht klappt!)
2. Der Stürmer ist zu selten vorne Da die Mittelfeldspieler nicht nachrücken, ist die Position vorne (nicht selten auch bei eigenem Angriff der gesamte Strafraum) verwaist. Denn unsere Sturmspitze arbeitet - egal, wer spielt, sehr viel für die Mannschaft. Das mannschaftsdienliche Spiel der Stürmer ist sehr gut - aber da das Mittelfeld nicht aufrückt, sind wir dann ohne Anspielstation vorne. 3. Offensivspiel ohne Plan Aus meiner Sicht wird viel zu ungestüm nach vorne gespielt, quasi um jeden Preis - egal ob die Bälle annehmbar und sinnvoll sind. Das ist nicht attraktiv. Das ist eher eine modernisierte Variante des Kick and Rush. Es ist auch überhaupt nicht effektiv. Die besten Spielzüge entstanden in den beiden Spielen, wenn Caio oder Meier mal gescheit quer gespielt haben und noch mehr Spieler in den Angriff mitgenommen haben. Bedenklich finde ich, dass die Mannschaft als solche ideenlos zu sein scheint. Denen fällt nichts kreatives ein, das kommt nur von einzelnen. Sind denn keine Spielzüge einstudiert worden? Oder werden die im Spiel nicht umgesetzt? Wenn ja, warum? Ich bin ein wenig ratlos.
5. Die Probleme in der Defensive ... kommen aus meiner Sicht daher, dass unsere Defensive dauernd unter Druck steht, weil in der Offensive die Bälle sofort verloren gehen.
1.-3. GENAU meine Meinung. Null eingespielt, null Ideen und ein Stürmer, der teilweise diesseits der Mittellinie Bälle versucht zu erkämpfen. Man kann diese 1-Sturm Taktik nur dann effiizient spielen, wenn man ein Mittelfeld hat, dass diesen Stürmer mit Bällen bedient. Bestes Beispiel: Spanien. Da das bisher bei uns selten der Fall war bei Flankengöttern wie Spycher, Köhler oder Fink hab ich mir eigentlich eine deutliche Besserung erhofft mit Spielern wie Steinhöfer,Toski und Korkmaz, die ja alle hochgelobt worden sind in der Vorbereitung (oder sich in ebendieser verletzt haben ). Es ist mMn kaum noch zu ertragen, wie viel unsere Stürmer im Mittelfeld aktiv sind und im Gegenzug der Strafraum leer ist. Ob das an Funkel liegt, an der Mannschaft oder an Ama, bei dem es mir bisher am meisten aufgefallen ist (Liberop. konnte ich dahingehend ja noch nicht so beurteilen), weiß ich nicht.
5. Könnte sein, habe ich noich nicht so betrachtet. Obwohl ich heute Bellaid eig ganz gut fand, abgesehen vom Eigentor und einigen Nachlässigkeiten.
Was ich nicht verstehe, warum spielen wir gegen einen Aufsteiger so abwartend.
weil wir ein team aus dem mittelfeld sind, weil wir nicht soviel kohle haben wie hannover, weil wir weniger fernsehgeld kriegen als die andern, weil die ersten 6 für uns in den nächsten 100 jahren uneinholbar sind etc. pp.
Stimmt natürlich, hatte ich in der Euphorie um die Caio-Einwechslung völlig verdrängt. Der große FC Köln, seit Jahrzehnten fester Bestandteil der Bundesliga, während wir nur Fahrstuhlmannschaft waren. Dort der Weltmann, Christoph Daum, Meistertitel pflastern seinen Weg, bei uns, der biedere, grimmige Funkel, Meister maximal der Zweitklassigkeit. Bei uns Spieler mit Übergewicht, bei anderen Vereinen Gescheiterte und ein Schweizer, dort Petit, ein Torschützenkönig und Nationalspieler aus der ganzen Welt. Hier der solide, langweilige HB, beim FC der Visionär Meier, nicht umsonst CL-Sieger mit dem BVB, als HB mit Bielefeld (Wo ist Bielefeld?) von der 1. in die 2. und hin und zurück pendelte. Aber genug gealbert... ,-)
Mein Tipp, wenn man Probleme mit dem Spielaufbau hat, ist es ja grundsätzlich gar nicht verkehrt, auf Fehler des Gegners zu lauern. Nur dann müsste man sie auch provozieren, indem man z.B. Pressing spielt. Denn wenn der Ball bereits in der Hälfte des Gegners erobert wird, ist der Weg zum Tor auch nicht mehr so weit wie wenn man erst am eigenen 16er den Fehlpass des Gegners aufnimmt.
Und bitte, die verletzten Spieler dürfen als Ausrede allein nicht zählen. Wir dürfen uns nicht darauf verlassen, dass dann von heute auf morgen alles besser wird. Ein Meier und ein Bajramovic haben (über) ein Jahr so gut wie nicht gespielt, Korkmaz muss sich wahrscheinlich auch erst an die Bundesliga gewöhnen. Wieder ohne alles zu dramatisieren, wir müssen uns möglichst schnell mit dem derzeit vorhandenen Personal fangen.
Zur Kritik an Ama: Ich finde die Kritik etwas überzogen. Klar zeigt er immer wieder deutliche technische Schwächen, aber er ist eigentlich selbst in der momentan schlechten Form dann aber auch immer trotzdem für 2-3 sehr torgefährliche Szenen gut, in denen er dann seltsamerweise auch teilweise überhaupt keine Probleme mit dem Ball zu haben scheint. Ich finde es auch gut, dass er nicht nur stur vorne drin steht. Zum Problem wird dies erst, wenn er der Einzige ist, der überhaupt vorne sein soll. Wenn wir mit unserem berühmten "Dreier-Sturm" auflaufen und die beiden Außen auch mit Defensivarbeit beschäftigt sind oder nur an der Linie kleben.
Was mit Toski und Chris los ist, kann ich mir allerdings auch nicht erklären. Beide hatten doch eine gute Vorbereitung, blieben endlich verletzungsfrei und hatten im Pokal einen guten Auftakt, auch wenn, wie ich bereits schrieb, das nicht aus dem Spiel heraus geschah, aber Selbstvertrauen hätte es doch trotzdem geben müssen. Ist es eine Formkrise, kommen sie vielleicht selbst nicht mit dem aktuellen System zurecht?
PS: Ich finde es schon toll, wie dieser Funkel den Caio hingekriegt hat. Noch vor wenigen Wochen ging er kaum durch die Kabinentür - was auch der wahre Grund war, warum Funkel nie davon ausging, dass Caio im nächsten Spiel auflaufen würde - und heute ist er schon auffälligster Akteur in einem bis zu seiner Einwechslung leblosen Eintracht-Spiel. Vorher unbeweglich und träge, leitet er heute gewohnt brasilianisch elegant an zwei Gegenspielern vorbeitänzelnd den Ausgleichstreffer ein. Da sieht man eben wie sich die funkelsche Aufbau- und Trainingsarbeit bezahlt macht. Und ich hab's schon immer gewusst...
PPS: Sorry für die Polemik, aber nach diesem Auftakt hilft mir nur Galgenhumor, um nicht völlig in Depressionen zu stürzen. Bitte nicht zu Ernst nehmen!
1. Warum es gemacht wird? Vielleicht hat sich Funkel verschätzt und erwartet, dass das hinzukriegen sei. Vielleicht meinte er auch deshalb trotz der guten Vorbereitung immer, dass die mannschaft lange nicht da sei, wo er sie gerne hätte. dann lieber doch mal das spielen, was sie können. vielleicht bißchen länger den ball halten, als ihn sofort durch fehlpässe zu verlieren. Hohe Bälle.. Keine ahnung. Ich hatte mal im chat bei funkel gefragt, aber die frage wars nicht wert beantwortet zu werden.. mich interessiert wirklich, ob er das auch anordnet hohe bälle zu spielen. Die aussagen des teams gehen ja dahin, dass man mehr spielerisch lösen will und die bälle nicht mehr blind nach vorne geschlagen werden. Aber es kann schon sein, dass funkel die anweisung gibt zur not doch lieber vorzuhauen, als blöd den ball im aufbau zu verlieren. Ich finde auch, dass zu oft hoch gespielt wird. vor allem hat man ja mittlerweile zwei innenverteidiger, denen ich flache pässe zutraue. und chris davor sowieso. vor allem fällt es ja bei spycher auf. mit seinen pässen kann kein mensch was anfangen. da frag ich mich auch, warum funkel das nicht jede woche neu anspricht, dass spyhcer das mal lässt. ich vermute er spricht das nicht an. die alternative wäre, dass ers tut, aber spycher das einfach nicht ablegen kann. glaub ich aber weniger. so viele alternativen bieten sich leider auch nicht an.
2. Das mit der spielanlage versteh ich nicht. was meinst du mit gleichem spielverständnis? sowas übergeordnetes wie: spielt flach, bälle in die tiefe? damit wäre jedoch keine option an die hand gegeben. wenn es feste spielzüge sind (z.b. ball flach vor, prallen, pass tief), sollte vielleicht das repertoire vergörßert werden. ich erkenne meistens dieses einen spielzug wieder. ist ja auch grundlegend nicht schlecht. ein direktspiel und doppelpassspiel kann abehrreihen schon verwirren. gegen feste spielzüge hab ich nichts. fänds gut, wenn von diesen mehr eingeübt werden und einfach so oft wiederholt werden, dass sie völlig automatisch ablaufen. und wenn man merkt, wie der gegner steht und dass was bestimmtes nicht klappt, man dagegen auch andre möglichkeiten sucht, um spielerisch nach vorne zu kommen, wenn man merkt, dass über 90 minuten berlin und wolfsburg der immer wieder aufs neue probierte spielzug nicht hinhaut.
3. Gut, kann man nicht wissen. zur zeit hätte ich nichts dagegen, dass libero und fenin das sturmduo bilden. es ist ja schon länger so, dass er bei ball annahme probleme offenbart. er jedoch wenn er gut freigespielt wird gut knipsen kann. ich denk mir dann immer, dass der halt schießen und nicht spielen soll. denn schießen kann er um einiges besser. als stürmer, der vorne den ball annehmen soll (vor allem wenns hohe bälle sind, die eh scheiße zu verwerten sind) und halten soll, bis andre nachgerückt sind oder er ihn ablegen soll, ist er eher untauglich. aber ob das seine grenze ist oder er innem formtief steckt, ist halt spekulation.
Meines Erachtens sieht man nur das Fehlen von Köhler, Meier und Korkmaz (als Weißenberger-Ersatz). Ohne alle drei ist das kreative Mittelfeld einfach vollkommen überfordert. Speziell seit dem Anfang der letzten Rückrunde (und bei Meier aus den früheren Spielzeiten) weiß man, wie wichtig die für das Offensivspiel sind. Toski hat die Chance zu zeigen, dass er einen von denen ersetzen kann, erst mal vergeigt, vielleicht ist jetzt Caio mal dran. Wir werden sehen.
Wir müssen kreativer spielen, dieser ausrechenbare, breiige Alibifussball ist weder schön anzusehen, noch können wir damit gegen irgendeine Manschaft einen Blumentopf gewinnen.
Mit Caio und Libero kam mehr Schwung rein, darauf kann man aufbauen.
@maggo und @totti85 und @vasis bruder: ich lasse die lobpreisungen nicht: eure beiträge sind m.e. wegweisend. das direkte kurzpassspiel wird denke ich trainiert und wird - hoffentlich - gegen offensiv agierende gegner auch bald klappen. in der tat hat das real-spiel spaß gemacht - bei einem langsamen (!!) freundschaftspiel gegen leute die räume brauchen, bekommen und geben geht das auch. im "richtigen leben" geht es noch (??!!??) nicht, da wird die ballannahme schon zum zweikampf. darunter leidet dann die genauigkeit mit groben folgen: es sieht alles nach stückwerk aus. leider sehe ich keine alternative, im training läßt sich m.e. hier nicht realistisch unter wettkampfbedingungen arbeiten, es heißt leider "learning by doing" und das kostet uns sicherlich noch einige nerven .... aber ich denke es lohnt sich noch einige spiele zu warten und hoffe das ergebnis läßt sich dann fußballerisch und ergebnisstechnisch sehen. um wirklich erfolgreich zu sein braucht die mannschaft diese fähigkeiten. kyrgiakos und bälle nach vorne á la spycher gehören hoffentlich bald der vergangenheit an!
ein anderes problem ist die spielintelligenz: man kann nicht den selben stiefel gegen jeden gegner spielen. gegen wirklich tiefstehende gegner wird das jetzt geübte system wohl nie klappen, wenigstens nicht als einziges mittel der spieleröffnung. ich erinnere mich hier an spiele gegen leipzig, ürdingen, bochum, rostock usw. usw. selbst damals mit bein, yeboah, binz, gründel gab es häufig nicht die 7:3s und 5:0s an die wir uns gerne erinnern sondern ein mühsames 1:0 oder 1:1 (siehe auch FCB gg. SGE letzte Saison). hier liegt es momentan wirklich im argen, stichwort "blindes anrennen" - das spiel wird nicht gelesen und dann wird man brutal ausgekontert, autsch. typisch gestern das 1:0, der ball wird irgendwie nach vorne gekickt und plötzlich hat russ die wahl zwischen roter karte und laufen lassen ...totalversagen der mannschaft, da kann funkel nix für und russ schon gar nicht (außer dass er den wirklich hat laufen lassen, so langsam is der doch nett??).
ich sehe momentan stückwerk, die analysen der o.g. user sind sehr treffend, mal ist das glas halb voll, mal halb leer. ich weiß jedoch, dass die fachleute die bei der eintracht arbeiten das auch sehen und - im gegensatz zu einer schmierwurst wie mir - (hoffentlich) auch wissen was man wie reparieren muss. eines ist sicher: wir sehen momentan eine neue spielidee. die ist anspruchsvoll und es braucht sicher zeit bis es funzt. hoffentlich siegt der wille und die professionalität bevor verunsicherung und kritik von außen dazu führen alles wieder umzuschmeissen. ...vielleicht schon im nächsten spiel! marco
Die Offensivausrichtung ganz am Ende als es nochmal darum ging wenigstens mal in Tornähe zu kommen mit 3 Stürmern plus dem offensiven Caio, hat mal wieder gezeigt, dass die Mannschaft nach vorne spielen muss und der defensive Sicherheitsfußball einfach nicht passt.
Die Fehlpassquote gestern war einfach grauenhaft und wenn dann doch mal ein Ball (unerwartet) beim Mitspieler ankam, war dieser nicht in der Lage den Ball anzunehmen. Ich weiß noch nicht ob es an technischem Unvermögen lag, oder doch nur daran, dass derjenige einfach nur überrascht war, dass ein Zuspiel doch mal ankam
Ein Ama rackert, ackert und reißt sich den Allerwertesten auf, nur da wo er letztlich gebraucht wird, nämlich im Strafraum ist er kaum zu finden. Unser Außenverteidigerduo, speziell im 2. Durchgang, war das mit Abstand undynamischste und unflexibelste, was die Bundesliga derzeit zu bieten hat.
Spielerisch war das gestern, wie schon gegen Berlin ein Offenbarungseid. Dass sie es eigentlich besser können haben die meisten der Spieler schon des Öfteren bewiesen, warum sie es jedoch derzeit nicht abrufen kann ich mir nicht erklären. Aber die Saison ist noch jung, es bleibt genug Zeit das wieder zu ändern und ich bin überzeugt, dass sie das wieder hinbekommen. Allerspätestens wenn unsere Verletzten wieder fit sind, wird die nötige Kreativität ins Mittelfeld zurückkehren.
Die Probleme wurden eigentlich schon alle angesprochen, vielen Ausführungen kann ich mich anschliessen. Da mein Thread mit Verweis auf diesen hier zugemacht wurde, hier ein kurzer Abriss meiner Ideen:
Ich würde das System ein wenig umstellen, um die Lücken im Mittelfeld zu schliessen. Und um die Unsicherheiten in der Viererkette (gestern Russ) zu beseitigen, würde ich auf eine Dreierkette umstellen. Das könnte dann so aussehen:
Über das Personal kann man streiten. Aber offensiv würden die von Defensivaufgaben zumeist befreiten Caio und Toski für Impulse sorgen. Zudem die zwei echten Stürmer sowie die nachrückenden Aussen. Chris kann sich in der Abwehr das Selbstvertrauen zurückholen, und die Aussetzer von Russ wiegen auf der Sechs nicht so schwer wie in der Viererkette.
Ansonsten muss man einfach einsehen, dass Funkel im Moment keine besseren Alternativen hat. Vielleicht wird es mit Köhler, Meier, Korkmaz und Bajramovic besser. Vielleicht aber auch nicht. Auf jeden Fall will ich nicht Funkel kritisieren. Ich wollte nur einen Vorschlag machen, wie man das Spiel der Eintracht ankurbeln könnte. Und mit vier reinen Offensiven plus den Aussen sollte das doch drin sein.
Ein Ama rackert, ackert und reißt sich den Allerwertesten auf, nur da wo er letztlich gebraucht wird, nämlich im Strafraum ist er kaum zu finden. Unser Außenverteidigerduo, speziell im 2. Durchgang, war das mit Abstand undynamischste und unflexibelste, was die Bundesliga derzeit zu bieten hat.
Das ist mir auch ganz übel aufgestoßen. Die Auswechslung von Ochs war 100% richtig, aber Mehdi machte den Anschein, als ob er Angst vorm Ball hätte. In 2 Szenen hätte er den ball einfach in den freien Raum oder auf Caio weiterleiten müssen, aber er verschleppt das Spiel und passt anschliessend zurück in die eigene Hälfte. Spycher ähnlich. Die Raumaufteilung gestern war m. M. n. bei beiden Teams grottenschlecht. Es waren genug offene Räume in der Kölner Abwehr um mal einen Steilpass zu spielen, aber leider war niemand da, der es wusste diesen Raum zu nutzen und hinein zu laufen. Das System passt meiner Ansicht nach auch nicht zur Mannschaft. Ich bin davon überzeugt, dass unsere Jungs in der Lage sind einen schönen Fußball zu spielen, aber sie durch die devensive Ausrichtung daran gehindert werden. Ich stehe Funkel eigentlich neutral gegenüber und denke auch, dass er der Mannschaft wieder Leben einhauchen kann, aber er wirkt oft unflexibel.
Ich denke das Problem liegt vor allem im Mittelfeld. Es kommen keine Pässe an, die Stürmer müssen sich hinten die Bälle holen und das schafft weder ein Amanatidis noch ein Fenin über 90 Minuten. Ist aber auch kein Wunder, das Mittelfeld besteht zum 2. Mal schon aus Chris und Toski. Chris hat eine unglaubliche Fehlpassquote und man sieht ihn im Spiel kaum, was bei einem ZOM schon fatal ist. Toski ist technisch sehr geschickt und fällt auf, verhaspelt sich aber auch viel und es kommt effektiv wenig bei raus. Am Ende der zweiten Halbzeit gegen Köln kam mit Caio und Liberopolous mehr Schwung rein. Ich denke das kommt nicht von ungefähr. Ich bin gespannt, ob Funkel nächstes Spiel wieder auf Chris und Toski setzt...
cyberboy schrieb: Die Offensivausrichtung ganz am Ende als es nochmal darum ging wenigstens mal in Tornähe zu kommen mit 3 Stürmern plus dem offensiven Caio, hat mal wieder gezeigt, dass die Mannschaft nach vorne spielen muss und der defensive Sicherheitsfußball einfach nicht passt.
Die Fehlpassquote gestern war einfach grauenhaft und wenn dann doch mal ein Ball (unerwartet) beim Mitspieler ankam, war dieser nicht in der Lage den Ball anzunehmen. Ich weiß noch nicht ob es an technischem Unvermögen lag, oder doch nur daran, dass derjenige einfach nur überrascht war, dass ein Zuspiel doch mal ankam
Ein Ama rackert, ackert und reißt sich den Allerwertesten auf, nur da wo er letztlich gebraucht wird, nämlich im Strafraum ist er kaum zu finden. Unser Außenverteidigerduo, speziell im 2. Durchgang, war das mit Abstand undynamischste und unflexibelste, was die Bundesliga derzeit zu bieten hat.
Spielerisch war das gestern, wie schon gegen Berlin ein Offenbarungseid. Dass sie es eigentlich besser können haben die meisten der Spieler schon des Öfteren bewiesen, warum sie es jedoch derzeit nicht abrufen kann ich mir nicht erklären. Aber die Saison ist noch jung, es bleibt genug Zeit das wieder zu ändern und ich bin überzeugt, dass sie das wieder hinbekommen. Allerspätestens wenn unsere Verletzten wieder fit sind, wird die nötige Kreativität ins Mittelfeld zurückkehren.
Puh, ich dachte schon, wir kämen nie auf einen Nenner. Hier kann ich dir aber uneingeschränkt Recht geben!
PS: Ich finde es schon toll, wie dieser Funkel den Caio hingekriegt hat. Noch vor wenigen Wochen ging er kaum durch die Kabinentür - was auch der wahre Grund war, warum Funkel nie davon ausging, dass Caio im nächsten Spiel auflaufen würde - und heute ist er schon auffälligster Akteur in einem bis zu seiner Einwechslung leblosen Eintracht-Spiel. Vorher unbeweglich und träge, leitet er heute gewohnt brasilianisch elegant an zwei Gegenspielern vorbeitänzelnd den Ausgleichstreffer ein. Da sieht man eben wie sich die funkelsche Aufbau- und Trainingsarbeit bezahlt macht. Und ich hab's schon immer gewusst...
PPS: Sorry für die Polemik, aber nach diesem Auftakt hilft mir nur Galgenhumor, um nicht völlig in Depressionen zu stürzen. Bitte nicht zu Ernst nehmen!
Hättest du das Postpostkriptum nicht beigefügt hätten die meisten die Polemik nicht erkannt!
ich will mal meinen Senf dazu geben, auch wenn es schwer mit Worten zu vermitteln ist. Wird ein Spieler im Mittelfeld mit Rücken zum Gegener angespielt MÜSSEN in dem Moment, zeitgleich, zwei, aber mindestens ein Mitspieler in Bewegung sein um sich anzubieten. Das sind in der Regel nur ein zwei Schritte in Richtung zum Ballannehmenden. Nur dann hat der eine Chance ohne zu stoppen sofort weiterzuleiten, one Touch. Passiert dies nicht muß er stoppen und versuchen einen Mitspieler zu finden. Wenn sich keine Station anbietet wird er zurückspielen. Hat er eine Station muß er selbst nach der Ballweiterleitung sofort selbst wieder in Bewegung sein um anspielbar zu sein. Das heißt jeder muß bereit sein umsonst zu laufen wenn der Ball dann doch zu einem anderen Spieler geht. Das entscheidet sich im Kopf und nur im KOPF. Technisch können das die Spieler wenn sie weitgehend unbedrängt sind. Unbedrängt sind sie nur dann wenn sie sofort starten wenn der Mitspieler in ihrer Nähe den Ball erhält. Es ist eine Frage der BEREITSCHAFT. Weigern sich die Spieler heimlich, müssen sie sogar mehr laufen denn Ballbesitz des Gegners heißt hinterherlaufen. Meine Diagnose, der jeweils Angespielte hatte keine sich anbietende zweite Station die sich gelöst hatte und das hauptsächlich im Mittelfeld.
Das ist SELBSTGEFÄLLIGKEIT und SCHLENDRIAN der Spieler dich sich zu sicher fühlen. (fühlten) Warum dies so ist ist schwer zu diagnostizieren. Ich lasse es für mich offen.
Entgegen vielen hier im Forum und entgegen dem, was man in der Presse liest, sehe ich die Fehler in der Defensive als das geringste Problem an. schrieb:
Ganz so einfach kann man sich das aber ich nicht machen. Ich denke die Schwächen in der Offensive hängen mit den Schwächen in der Defensive zusammen. Und damit meine ich nicht die Innenverteidigung, obwohl ich Russ am liebsten auf der Bank sehen würden, sondern das defensive Verhalten der Mannschaft insgesamt. Wieso rückt denn bei eigenem Angriff kaum einer aus dem Mittelfeld nach? Ganz einfach, weil sie Angst haben bei Ballverlust ausgekontert zu werden. Und genau das ist schon oft passiert. Von Funkel hört man dann sowas wie "Wir sind blind nach vorne gelaufen". Bis sich das nicht ändert, wird sich auch an der "abwartenden" Ausrichtung nichts ändern.
In den erfolgreichen Spielen hat die Eintracht immer so gespielt: hinten kompakt stehen und vorne über Fehler des Gegners oder Standards zu Toren kommen. Sobald sie einen Gegner "spielerisch" besiegen wollten bzw. das Defensivverhalten schlecht war, gabs Niederlagen. Es sieht so aus, daß die Mannschaft zur Zeit einfach nicht so spielen kann, wie sich das viele gewünscht haben, wahrscheinlich auch der Trainer. Man sollte daher wenigstens versuchen wieder auf das Niveau der Vorsaison zu kommen.
Das was zur Zeit vor allem fehlt sind Agressivität und Laufbereitschaft.
Guter Thread – kann mich hier nur anschließen – würde gerne noch ein bisschen auf die Fehlersuche und Spieleröffnung im Detail eingehen – bzw. einiges meiner Vorredner und –schreiber aus anderer Perspektive erörtern.
1. Spielsystem: Gespielt wurde im bekannten 4-2-2-2 also meist: ---------------Nikolov-------------------- Ochs------Russ------Bellaid-----Spycher -------Fink----------------Chris---------- Steinhöfer------------------------Toski--- ---------Amanatidis------Fenin-----------
Hier ergibt sich immer das Problem, dass wir zu leicht auszurechnen sind. Der typische Spielablauf: Abwurf auf Russ, dann passt sich die Viererkette ca. 5 mal den Ball hin und her. Dann kommt der „überraschende“ Ball auf Toski / Steinhöfer der wieder zurück oder gleich Ballverlust. Alternativ (wie auch schon angemerkt in Thread) auch auf den ins Mittelfeld eilenden Amanatidis, dem dann der Ball vom Fuß springt. Problem: Das ist nicht neu, spielen andere (Bundesliga-) Mannschaften auch so – aber ist leicht zu verteidigen. Denn beim Ball auf die Außen (Toski, Steinhöfer) steht dieser gegen meist drei Verteidiger – zwei Gegner und die Außenlinie. Da sich in der Mitte keiner anbietet, muss der Spieler zurückspielen oder riskant nach vorne spielen, was dann meistens mit Ballverlust bestraft wird. Hier zeigt sich m.E. das Hauptproblem – die Mitte ist gähnend leer und für die Außen ergeben sich keine Anspielmöglichkeiten. Ein Eins-gegen-eins ergibt sich gar nicht, weil die anderen Mannschaften nun auch Videos gucken können und entsprechend den „zentralen Punkt der Ballverteilung“ – nämlich die Außen – doppeln. Über die Außen spielen ist ja nicht falsch, aber dann muss es in Richtung Mitte Anspielstationen geben.
Die einzige Torchance zeigt, wie es in diesem Spielsystem funktioniert: Caio gewinnt ein einziges 1-gegen-1, damit hatten die Kölner schon gar nicht mehr gerechnet ... Amanatidis geht raus auf den Flügel – dort stehen 2 Spieler gegen einen. In den Strafraum selber rückt nicht nur Fenin, sondern auch Libero und Fink nach – dort stehen dann 3 Eintrachtler gegen zwei Kölner am 5-Meter-Raum und Fenin ist frei. Schlüsselszene sind die richtigen Laufwege und das eine gewonnene 1-gegen-1 im zentralen Mittelfeld.
Da aber das zentrale Mittelfeld prinzipiell verwaist war in den ersten 2 Spielen, waren derlei gelungen Vorstöße äußerst selten.
Ich würde mir wünschen, dass sie von der Formation so ähnlich spielen, wie im Heimspiel gegen Bochum letzte Saison. Das Ergebnis mal hinten an gestellt …
Das war ein 4-2-3-1 in der Defensive, dass in eine Offensive Raute aufgelöst wurde:
Das bedeutet gleiche Stabilität in der Defensive aber mehr Optionen in der Offensive. Die Mitte wäre Konsequent besetzt – bringt 2 Vorteile: Wenn der Gegner außen doppelt, ist der Spieler in der Mitte frei und Amanatidis steht im Sturm und muss nicht die Pässe spielen, deren Empfänger er auch selber am besten wäre. Bei einer typischen Kontersituation wären mit Steinhöfer und Fenin die richtigen Leute auf den Außen (also aus dem 4-3-2-1 heraus) – bei einer Flanke nach ruhig vorgetragenem Angriff mal mindestens zwei Spieler im gegnerischen Strafraum. Weiterer positiver Punkt: Die Mitte ist besetzt – muss also vom Gegner gedeckt werden und so können sich nach einem gewonnen 1-gegen-1 optimale Anspielmöglichkeiten auf den Außen ergeben.
2. Spieleröffnung oder der „Boomerang-Effekt“ Ganz nervig finde ich diese „Boomerang – Spieleröffnung“ – also lange Abschläge und lange Abstöße. Das ist sicher hier und da mal nicht schlecht – der Ball ist auch erstmal weg usw. In der Häufigkeit allerdings nachweislich ineffektiv. Der Ball landet halt nicht zu mehr als 50% bei unseren Jungs sondern die laufen dann dem Ball schon wieder hinter her und müssen den Ball wieder gewinnen. Da kann ich auch den Ball dem Bellaid vor die Füße rollen und der kann zumindest mal gucken ob sich ein Passweg öffnet. Aber die Abstöße führen Hauptsächlich zu Chancen für den Gegner. Obwohl man Ballbesitz hätte. So erscheint die Defensive als „schlecht“ weil man selber den Ballbesitz nicht kontrolliert und ein Angriff nach dem anderen auf das eigene Tor läuft, womit die Abwehr viel öfters beschäftigt ist, als es sein müsste.
Also – nicht so oft lang abschlagen, Mitte besetzten, nachrücken – vor allem bei Flanken in den Strafraum – und dann gibt’s auch mehr Punkte ...
Mit reinem Passpiel gewinnst du keine (oder nur wenige) Fussballspiele.Du musst Leute haben,die an einem Gegner vorbeikommen können.Gibt sofort Überzahl und eröffnet Möglichkeiten des Anspiels.Es wurde bis zu Caios Einwechslung nicht gedribbelt,1:1 Situationen waren immer Verluste. Das Bemühen um schnelles Spiel,mit Doppelpässen war zu sehen,die Laufwege waren jedoch nicht ok.Da muss noch einiges an Arbeit im Training investiert werden.Viele Doppelpässe kamen ungenau,oder in die Füsse des Verteidigers.Es fehlt die Bewegung vorne,es sind einfach zu wenig Anspielstationen da.Es folgen Rück oder Risikopässe.Danach ein Ballverlust und sofort steht die Defensive unter Druck. Die Explsivität bei Balleroberung fehlt oft.Bei Balleroberung muss sofort eine Bewegung der Mittelfeldspieler einsetzen.Es muss sofort der Versuch unternommen werden,Überzahl zu schaffen.Es stehen einfch zu viel rum und warten was passiert. Manchmal glaube ich,die Jungs haben zuviel Angst Fehler zu machen.
würde maggo auch fast 100% recht geben. offensiv passiert garnichts, und das vermisse ich schon seit den letzten jahren. da gibt es kein konzept, tore fallen meist eher zufällig, als durch wirklichen dauerhaften druck. besonders grausam finde ich das system mit einer spitze, das kann man spielen, wenn man die richtigen leute dazu hat. die haben wir aber nicht, martin fenin ist alles andere als ein flügelspieler und reibt sich außen sinnlos auf, während ama in der mitte vergammelt. zumal ein solo-spitze bälle gut verarbeiten und halten sollte, damit die anderen dann nachrücken können, aber das is bei ama leider selten der fall.
die defensive sehe ich auch nicht als problem, man kann mal ein tor fangen, vorallem wenn man dauernd nur dem ball hinterrennt, weil man selbst nicht spielt. von der eintracht sind immer nur 2,3 spieler in der gegnerischen hälfte. selten wird eine mannschaft mal hinten festgenagelt und der ball geht durch die reihen, bis es halt mal scheppert. nein, immer wird er vorgekloppt in der hoffnung, dass etwas passiert.
und was mir gerad noch einfällt, keine sau schießt mal aus mehr als 10 metern aufs tor. das letzte weitschuss tor, woran ich mich erinenrn kann war caio gegen cottbus (soll keine caio-huldigung sein). da hat keiner mal den mumm und n gescheiten wumms, um mal draufzuhalten. für mich ist das ganze irgendwie eine systemfrage, zwischem mittelfeld und sturm passiert nix... die 6er oder die innenverteidiger haben den ball und der wird vorgekloppt. da fehlt was dazwischen, und noch ein zweiter stürmer. also 4 4 2 mit raute im mittelfeld würde ich da bevorzugen, aber dazu wird es wohl nicht kommen.
Was mir an unserem Spiel bisher extrem auffällt ist die hohe Anzahl langer Bälle, ein Zeichen von Ideenlosigkeit und fehlenden Anspielstationen, was wiederum auf zu wenig Laufbereitschaft zurückzuführen ist. Das gepaart mit dem fehlenden Kopf im Mittelfeld ergibt häßliches Spiel ohne Gefahr.
Lösung: Engagement + Caio in form (Ansätze haben wir in Köln gesehen).
Klingt einfach – isses auch, aber im Kopf muss es stimmen. Ein Fall für den Teampsychologen
Ich denke, in Wolfsburg werden wir andere Adler sehen oder wir haben echt ein tiefer gehendes Problem.
1.-3. GENAU meine Meinung. Null eingespielt, null Ideen und ein Stürmer, der teilweise diesseits der Mittellinie Bälle versucht zu erkämpfen. Man kann diese 1-Sturm Taktik nur dann effiizient spielen, wenn man ein Mittelfeld hat, dass diesen Stürmer mit Bällen bedient. Bestes Beispiel: Spanien. Da das bisher bei uns selten der Fall war bei Flankengöttern wie Spycher, Köhler oder Fink hab ich mir eigentlich eine deutliche Besserung erhofft mit Spielern wie Steinhöfer,Toski und Korkmaz, die ja alle hochgelobt worden sind in der Vorbereitung (oder sich in ebendieser verletzt haben ). Es ist mMn kaum noch zu ertragen, wie viel unsere Stürmer im Mittelfeld aktiv sind und im Gegenzug der Strafraum leer ist. Ob das an Funkel liegt, an der Mannschaft oder an Ama, bei dem es mir bisher am meisten aufgefallen ist (Liberop. konnte ich dahingehend ja noch nicht so beurteilen), weiß ich nicht.
5. Könnte sein, habe ich noich nicht so betrachtet. Obwohl ich heute Bellaid eig ganz gut fand, abgesehen vom Eigentor und einigen Nachlässigkeiten.
Stimmt natürlich, hatte ich in der Euphorie um die Caio-Einwechslung völlig verdrängt. Der große FC Köln, seit Jahrzehnten fester Bestandteil der Bundesliga, während wir nur Fahrstuhlmannschaft waren. Dort der Weltmann, Christoph Daum, Meistertitel pflastern seinen Weg, bei uns, der biedere, grimmige Funkel, Meister maximal der Zweitklassigkeit. Bei uns Spieler mit Übergewicht, bei anderen Vereinen Gescheiterte und ein Schweizer, dort Petit, ein Torschützenkönig und Nationalspieler aus der ganzen Welt. Hier der solide, langweilige HB, beim FC der Visionär Meier, nicht umsonst CL-Sieger mit dem BVB, als HB mit Bielefeld (Wo ist Bielefeld?) von der 1. in die 2. und hin und zurück pendelte. Aber genug gealbert... ,-)
Mein Tipp, wenn man Probleme mit dem Spielaufbau hat, ist es ja grundsätzlich gar nicht verkehrt, auf Fehler des Gegners zu lauern. Nur dann müsste man sie auch provozieren, indem man z.B. Pressing spielt. Denn wenn der Ball bereits in der Hälfte des Gegners erobert wird, ist der Weg zum Tor auch nicht mehr so weit wie wenn man erst am eigenen 16er den Fehlpass des Gegners aufnimmt.
Und bitte, die verletzten Spieler dürfen als Ausrede allein nicht zählen. Wir dürfen uns nicht darauf verlassen, dass dann von heute auf morgen alles besser wird. Ein Meier und ein Bajramovic haben (über) ein Jahr so gut wie nicht gespielt, Korkmaz muss sich wahrscheinlich auch erst an die Bundesliga gewöhnen. Wieder ohne alles zu dramatisieren, wir müssen uns möglichst schnell mit dem derzeit vorhandenen Personal fangen.
Zur Kritik an Ama: Ich finde die Kritik etwas überzogen. Klar zeigt er immer wieder deutliche technische Schwächen, aber er ist eigentlich selbst in der momentan schlechten Form dann aber auch immer trotzdem für 2-3 sehr torgefährliche Szenen gut, in denen er dann seltsamerweise auch teilweise überhaupt keine Probleme mit dem Ball zu haben scheint. Ich finde es auch gut, dass er nicht nur stur vorne drin steht. Zum Problem wird dies erst, wenn er der Einzige ist, der überhaupt vorne sein soll. Wenn wir mit unserem berühmten "Dreier-Sturm" auflaufen und die beiden Außen auch mit Defensivarbeit beschäftigt sind oder nur an der Linie kleben.
Was mit Toski und Chris los ist, kann ich mir allerdings auch nicht erklären. Beide hatten doch eine gute Vorbereitung, blieben endlich verletzungsfrei und hatten im Pokal einen guten Auftakt, auch wenn, wie ich bereits schrieb, das nicht aus dem Spiel heraus geschah, aber Selbstvertrauen hätte es doch trotzdem geben müssen. Ist es eine Formkrise, kommen sie vielleicht selbst nicht mit dem aktuellen System zurecht?
PS: Ich finde es schon toll, wie dieser Funkel den Caio hingekriegt hat. Noch vor wenigen Wochen ging er kaum durch die Kabinentür - was auch der wahre Grund war, warum Funkel nie davon ausging, dass Caio im nächsten Spiel auflaufen würde - und heute ist er schon auffälligster Akteur in einem bis zu seiner Einwechslung leblosen Eintracht-Spiel. Vorher unbeweglich und träge, leitet er heute gewohnt brasilianisch elegant an zwei Gegenspielern vorbeitänzelnd den Ausgleichstreffer ein. Da sieht man eben wie sich die funkelsche Aufbau- und Trainingsarbeit bezahlt macht. Und ich hab's schon immer gewusst...
PPS: Sorry für die Polemik, aber nach diesem Auftakt hilft mir nur Galgenhumor, um nicht völlig in Depressionen zu stürzen. Bitte nicht zu Ernst nehmen!
Hohe Bälle.. Keine ahnung. Ich hatte mal im chat bei funkel gefragt, aber die frage wars nicht wert beantwortet zu werden.. mich interessiert wirklich, ob er das auch anordnet hohe bälle zu spielen. Die aussagen des teams gehen ja dahin, dass man mehr spielerisch lösen will und die bälle nicht mehr blind nach vorne geschlagen werden. Aber es kann schon sein, dass funkel die anweisung gibt zur not doch lieber vorzuhauen, als blöd den ball im aufbau zu verlieren. Ich finde auch, dass zu oft hoch gespielt wird. vor allem hat man ja mittlerweile zwei innenverteidiger, denen ich flache pässe zutraue. und chris davor sowieso. vor allem fällt es ja bei spycher auf. mit seinen pässen kann kein mensch was anfangen. da frag ich mich auch, warum funkel das nicht jede woche neu anspricht, dass spyhcer das mal lässt. ich vermute er spricht das nicht an. die alternative wäre, dass ers tut, aber spycher das einfach nicht ablegen kann. glaub ich aber weniger. so viele alternativen bieten sich leider auch nicht an.
2. Das mit der spielanlage versteh ich nicht. was meinst du mit gleichem spielverständnis? sowas übergeordnetes wie: spielt flach, bälle in die tiefe?
damit wäre jedoch keine option an die hand gegeben. wenn es feste spielzüge sind (z.b. ball flach vor, prallen, pass tief), sollte vielleicht das repertoire vergörßert werden. ich erkenne meistens dieses einen spielzug wieder. ist ja auch grundlegend nicht schlecht. ein direktspiel und doppelpassspiel kann abehrreihen schon verwirren.
gegen feste spielzüge hab ich nichts. fänds gut, wenn von diesen mehr eingeübt werden und einfach so oft wiederholt werden, dass sie völlig automatisch ablaufen. und wenn man merkt, wie der gegner steht und dass was bestimmtes nicht klappt, man dagegen auch andre möglichkeiten sucht, um spielerisch nach vorne zu kommen, wenn man merkt, dass über 90 minuten berlin und wolfsburg der immer wieder aufs neue probierte spielzug nicht hinhaut.
3. Gut, kann man nicht wissen. zur zeit hätte ich nichts dagegen, dass libero und fenin das sturmduo bilden. es ist ja schon länger so, dass er bei ball annahme probleme offenbart. er jedoch wenn er gut freigespielt wird gut knipsen kann. ich denk mir dann immer, dass der halt schießen und nicht spielen soll. denn schießen kann er um einiges besser. als stürmer, der vorne den ball annehmen soll (vor allem wenns hohe bälle sind, die eh scheiße zu verwerten sind) und halten soll, bis andre nachgerückt sind oder er ihn ablegen soll, ist er eher untauglich. aber ob das seine grenze ist oder er innem formtief steckt, ist halt spekulation.
Toski hat die Chance zu zeigen, dass er einen von denen ersetzen kann, erst mal vergeigt, vielleicht ist jetzt Caio mal dran. Wir werden sehen.
Schöne Analyse, teile ich.
Wir müssen kreativer spielen, dieser ausrechenbare, breiige Alibifussball ist weder schön anzusehen, noch können wir damit gegen irgendeine Manschaft einen Blumentopf gewinnen.
Mit Caio und Libero kam mehr Schwung rein, darauf kann man aufbauen.
Gruß
Andreas
Alles wird gut
das direkte kurzpassspiel wird denke ich trainiert und wird - hoffentlich - gegen offensiv agierende gegner auch bald klappen. in der tat hat das real-spiel spaß gemacht - bei einem langsamen (!!) freundschaftspiel gegen leute die räume brauchen, bekommen und geben geht das auch. im "richtigen leben" geht es noch (??!!??) nicht, da wird die ballannahme schon zum zweikampf. darunter leidet dann die genauigkeit mit groben folgen: es sieht alles nach stückwerk aus. leider sehe ich keine alternative, im training läßt sich m.e. hier nicht realistisch unter wettkampfbedingungen arbeiten, es heißt leider "learning by doing" und das kostet uns sicherlich noch einige nerven .... aber ich denke es lohnt sich noch einige spiele zu warten und hoffe das ergebnis läßt sich dann fußballerisch und ergebnisstechnisch sehen. um wirklich erfolgreich zu sein braucht die mannschaft diese fähigkeiten. kyrgiakos und bälle nach vorne á la spycher gehören hoffentlich bald der vergangenheit an!
ein anderes problem ist die spielintelligenz: man kann nicht den selben stiefel gegen jeden gegner spielen. gegen wirklich tiefstehende gegner wird das jetzt geübte system wohl nie klappen, wenigstens nicht als einziges mittel der spieleröffnung. ich erinnere mich hier an spiele gegen leipzig, ürdingen, bochum, rostock usw. usw. selbst damals mit bein, yeboah, binz, gründel gab es häufig nicht die 7:3s und 5:0s an die wir uns gerne erinnern sondern ein mühsames 1:0 oder 1:1 (siehe auch FCB gg. SGE letzte Saison). hier liegt es momentan wirklich im argen, stichwort "blindes anrennen" - das spiel wird nicht gelesen und dann wird man brutal ausgekontert, autsch. typisch gestern das 1:0, der ball wird irgendwie nach vorne gekickt und plötzlich hat russ die wahl zwischen roter karte und laufen lassen ...totalversagen der mannschaft, da kann funkel nix für und russ schon gar nicht (außer dass er den wirklich hat laufen lassen, so langsam is der doch nett??).
ich sehe momentan stückwerk, die analysen der o.g. user sind sehr treffend, mal ist das glas halb voll, mal halb leer. ich weiß jedoch, dass die fachleute die bei der eintracht arbeiten das auch sehen und - im gegensatz zu einer schmierwurst wie mir - (hoffentlich) auch wissen was man wie reparieren muss. eines ist sicher: wir sehen momentan eine neue spielidee. die ist anspruchsvoll und es braucht sicher zeit bis es funzt. hoffentlich siegt der wille und die professionalität bevor verunsicherung und kritik von außen dazu führen alles wieder umzuschmeissen.
...vielleicht schon im nächsten spiel!
marco
Die Fehlpassquote gestern war einfach grauenhaft und wenn dann doch mal ein Ball (unerwartet) beim Mitspieler ankam, war dieser nicht in der Lage den Ball anzunehmen. Ich weiß noch nicht ob es an technischem Unvermögen lag, oder doch nur daran, dass derjenige einfach nur überrascht war, dass ein Zuspiel doch mal ankam
Ein Ama rackert, ackert und reißt sich den Allerwertesten auf, nur da wo er letztlich gebraucht wird, nämlich im Strafraum ist er kaum zu finden.
Unser Außenverteidigerduo, speziell im 2. Durchgang, war das mit Abstand undynamischste und unflexibelste, was die Bundesliga derzeit zu bieten hat.
Spielerisch war das gestern, wie schon gegen Berlin ein Offenbarungseid. Dass sie es eigentlich besser können haben die meisten der Spieler schon des Öfteren bewiesen, warum sie es jedoch derzeit nicht abrufen kann ich mir nicht erklären.
Aber die Saison ist noch jung, es bleibt genug Zeit das wieder zu ändern und ich bin überzeugt, dass sie das wieder hinbekommen. Allerspätestens wenn unsere Verletzten wieder fit sind, wird die nötige Kreativität ins Mittelfeld zurückkehren.
Die Probleme wurden eigentlich schon alle angesprochen, vielen Ausführungen kann ich mich anschliessen. Da mein Thread mit Verweis auf diesen hier zugemacht wurde, hier ein kurzer Abriss meiner Ideen:
Ich würde das System ein wenig umstellen, um die Lücken im Mittelfeld zu schliessen. Und um die Unsicherheiten in der Viererkette (gestern Russ) zu beseitigen, würde ich auf eine Dreierkette umstellen. Das könnte dann so aussehen:
[font=Courier New]--------------- Nikolov ---------------
----- Galindo -- Chris -- Bellaid -----
- Ochs ------- Russ ------ Steinhöfer -
----------- Ciao --- Toski ------------
------- Amanatidis ----- Fenin --------[/font]
Über das Personal kann man streiten. Aber offensiv würden die von Defensivaufgaben zumeist befreiten Caio und Toski für Impulse sorgen. Zudem die zwei echten Stürmer sowie die nachrückenden Aussen. Chris kann sich in der Abwehr das Selbstvertrauen zurückholen, und die Aussetzer von Russ wiegen auf der Sechs nicht so schwer wie in der Viererkette.
Ansonsten muss man einfach einsehen, dass Funkel im Moment keine besseren Alternativen hat. Vielleicht wird es mit Köhler, Meier, Korkmaz und Bajramovic besser. Vielleicht aber auch nicht. Auf jeden Fall will ich nicht Funkel kritisieren. Ich wollte nur einen Vorschlag machen, wie man das Spiel der Eintracht ankurbeln könnte. Und mit vier reinen Offensiven plus den Aussen sollte das doch drin sein.
Das ist mir auch ganz übel aufgestoßen. Die Auswechslung von Ochs war 100% richtig, aber Mehdi machte den Anschein, als ob er Angst vorm Ball hätte. In 2 Szenen hätte er den ball einfach in den freien Raum oder auf Caio weiterleiten müssen, aber er verschleppt das Spiel und passt anschliessend zurück in die eigene Hälfte. Spycher ähnlich.
Die Raumaufteilung gestern war m. M. n. bei beiden Teams grottenschlecht. Es waren genug offene Räume in der Kölner Abwehr um mal einen Steilpass zu spielen, aber leider war niemand da, der es wusste diesen Raum zu nutzen und hinein zu laufen.
Das System passt meiner Ansicht nach auch nicht zur Mannschaft. Ich bin davon überzeugt, dass unsere Jungs in der Lage sind einen schönen Fußball zu spielen, aber sie durch die devensive Ausrichtung daran gehindert werden.
Ich stehe Funkel eigentlich neutral gegenüber und denke auch, dass er der Mannschaft wieder Leben einhauchen kann, aber er wirkt oft unflexibel.
Ist aber auch kein Wunder, das Mittelfeld besteht zum 2. Mal schon aus Chris und Toski. Chris hat eine unglaubliche Fehlpassquote und man sieht ihn im Spiel kaum, was bei einem ZOM schon fatal ist. Toski ist technisch sehr geschickt und fällt auf, verhaspelt sich aber auch viel und es kommt effektiv wenig bei raus.
Am Ende der zweiten Halbzeit gegen Köln kam mit Caio und Liberopolous mehr Schwung rein. Ich denke das kommt nicht von ungefähr.
Ich bin gespannt, ob Funkel nächstes Spiel wieder auf Chris und Toski setzt...
Puh, ich dachte schon, wir kämen nie auf einen Nenner.
Hier kann ich dir aber uneingeschränkt Recht geben!
Hättest du das Postpostkriptum nicht beigefügt hätten die meisten die Polemik nicht erkannt!
Wird ein Spieler im Mittelfeld mit Rücken zum Gegener angespielt MÜSSEN in dem Moment, zeitgleich, zwei, aber mindestens ein Mitspieler in Bewegung sein um sich anzubieten. Das sind in der Regel nur ein zwei Schritte in Richtung zum Ballannehmenden.
Nur dann hat der eine Chance ohne zu stoppen sofort weiterzuleiten, one Touch. Passiert dies nicht muß er stoppen und versuchen einen Mitspieler zu finden. Wenn sich keine Station anbietet wird er zurückspielen.
Hat er eine Station muß er selbst nach der Ballweiterleitung sofort selbst wieder in Bewegung sein um anspielbar zu sein.
Das heißt jeder muß bereit sein umsonst zu laufen wenn der Ball dann doch zu einem anderen Spieler geht.
Das entscheidet sich im Kopf und nur im KOPF. Technisch können das die Spieler wenn sie weitgehend unbedrängt sind. Unbedrängt sind sie nur dann wenn sie sofort starten wenn der Mitspieler in ihrer
Nähe den Ball erhält. Es ist eine Frage der BEREITSCHAFT.
Weigern sich die Spieler heimlich, müssen sie sogar mehr laufen denn Ballbesitz des Gegners heißt hinterherlaufen.
Meine Diagnose, der jeweils Angespielte hatte keine sich anbietende zweite Station die sich gelöst hatte und das hauptsächlich im Mittelfeld.
Das ist SELBSTGEFÄLLIGKEIT und SCHLENDRIAN der Spieler dich sich zu sicher fühlen. (fühlten)
Warum dies so ist ist schwer zu diagnostizieren.
Ich lasse es für mich offen.
Ganz so einfach kann man sich das aber ich nicht machen. Ich denke die Schwächen in der Offensive hängen mit den Schwächen in der Defensive zusammen. Und damit meine ich nicht die Innenverteidigung, obwohl ich Russ am liebsten auf der Bank sehen würden, sondern das defensive Verhalten der Mannschaft insgesamt. Wieso rückt denn bei eigenem Angriff kaum einer aus dem Mittelfeld nach? Ganz einfach, weil sie Angst haben bei Ballverlust ausgekontert zu werden. Und genau das ist schon oft passiert. Von Funkel hört man dann sowas wie "Wir sind blind nach vorne gelaufen". Bis sich das nicht ändert, wird sich auch an der "abwartenden" Ausrichtung nichts ändern.
In den erfolgreichen Spielen hat die Eintracht immer so gespielt: hinten kompakt stehen und vorne über Fehler des Gegners oder Standards zu Toren kommen. Sobald sie einen Gegner "spielerisch" besiegen wollten bzw. das Defensivverhalten schlecht war, gabs Niederlagen. Es sieht so aus, daß die Mannschaft zur Zeit einfach nicht so spielen kann, wie sich das viele gewünscht haben, wahrscheinlich auch der Trainer. Man sollte daher wenigstens versuchen wieder auf das Niveau der Vorsaison zu kommen.
Das was zur Zeit vor allem fehlt sind Agressivität und Laufbereitschaft.
1. Spielsystem: Gespielt wurde im bekannten 4-2-2-2 also meist:
---------------Nikolov--------------------
Ochs------Russ------Bellaid-----Spycher
-------Fink----------------Chris----------
Steinhöfer------------------------Toski---
---------Amanatidis------Fenin-----------
Hier ergibt sich immer das Problem, dass wir zu leicht auszurechnen sind.
Der typische Spielablauf: Abwurf auf Russ, dann passt sich die Viererkette ca. 5 mal den Ball hin und her. Dann kommt der „überraschende“ Ball auf Toski / Steinhöfer der wieder zurück oder gleich Ballverlust.
Alternativ (wie auch schon angemerkt in Thread) auch auf den ins Mittelfeld eilenden Amanatidis, dem dann der Ball vom Fuß springt.
Problem: Das ist nicht neu, spielen andere (Bundesliga-) Mannschaften auch so – aber ist leicht zu verteidigen. Denn beim Ball auf die Außen (Toski, Steinhöfer) steht dieser gegen meist drei Verteidiger – zwei Gegner und die Außenlinie. Da sich in der Mitte keiner anbietet, muss der Spieler zurückspielen oder riskant nach vorne spielen, was dann meistens mit Ballverlust bestraft wird. Hier zeigt sich m.E. das Hauptproblem – die Mitte ist gähnend leer und für die Außen ergeben sich keine Anspielmöglichkeiten. Ein Eins-gegen-eins ergibt sich gar nicht, weil die anderen Mannschaften nun auch Videos gucken können und entsprechend den „zentralen Punkt der Ballverteilung“ – nämlich die Außen – doppeln. Über die Außen spielen ist ja nicht falsch, aber dann muss es in Richtung Mitte Anspielstationen geben.
Die einzige Torchance zeigt, wie es in diesem Spielsystem funktioniert:
Caio gewinnt ein einziges 1-gegen-1, damit hatten die Kölner schon gar nicht mehr gerechnet ... Amanatidis geht raus auf den Flügel – dort stehen 2 Spieler gegen einen. In den Strafraum selber rückt nicht nur Fenin, sondern auch Libero und Fink nach – dort stehen dann 3 Eintrachtler gegen zwei Kölner am 5-Meter-Raum und Fenin ist frei.
Schlüsselszene sind die richtigen Laufwege und das eine gewonnene 1-gegen-1 im zentralen Mittelfeld.
Da aber das zentrale Mittelfeld prinzipiell verwaist war in den ersten 2 Spielen, waren derlei gelungen Vorstöße äußerst selten.
Ich würde mir wünschen, dass sie von der Formation so ähnlich spielen, wie im Heimspiel gegen Bochum letzte Saison. Das Ergebnis mal hinten an gestellt …
Das war ein 4-2-3-1 in der Defensive, dass in eine Offensive Raute aufgelöst wurde:
Defensiv------------------------------------------Offensiv
---------------Nikolov-------------------- ---------------Nikolov--------------------
Ochs------Russ------Bellaid-----Spycher Ochs------Russ------Bellaid-----Spycher
-------Fink----------------Chris---------- -----------------Chris---------------------
Steinhöfer-------Toski-------Fenin------- Fink----------------------------Steinhöfer
-------------------------------------------- ----------------- Toski --------------------
--------------Amanatidis------------------ ---------Amanatidis------Fenin-----------
Das bedeutet gleiche Stabilität in der Defensive aber mehr Optionen in der Offensive. Die Mitte wäre Konsequent besetzt – bringt 2 Vorteile: Wenn der Gegner außen doppelt, ist der Spieler in der Mitte frei und Amanatidis steht im Sturm und muss nicht die Pässe spielen, deren Empfänger er auch selber am besten wäre.
Bei einer typischen Kontersituation wären mit Steinhöfer und Fenin die richtigen Leute auf den Außen (also aus dem 4-3-2-1 heraus) – bei einer Flanke nach ruhig vorgetragenem Angriff mal mindestens zwei Spieler im gegnerischen Strafraum.
Weiterer positiver Punkt: Die Mitte ist besetzt – muss also vom Gegner gedeckt werden und so können sich nach einem gewonnen 1-gegen-1 optimale Anspielmöglichkeiten auf den Außen ergeben.
2. Spieleröffnung oder der „Boomerang-Effekt“
Ganz nervig finde ich diese „Boomerang – Spieleröffnung“ – also lange Abschläge und lange Abstöße. Das ist sicher hier und da mal nicht schlecht – der Ball ist auch erstmal weg usw. In der Häufigkeit allerdings nachweislich ineffektiv. Der Ball landet halt nicht zu mehr als 50% bei unseren Jungs sondern die laufen dann dem Ball schon wieder hinter her und müssen den Ball wieder gewinnen. Da kann ich auch den Ball dem Bellaid vor die Füße rollen und der kann zumindest mal gucken ob sich ein Passweg öffnet. Aber die Abstöße führen Hauptsächlich zu Chancen für den Gegner. Obwohl man Ballbesitz hätte.
So erscheint die Defensive als „schlecht“ weil man selber den Ballbesitz nicht kontrolliert und ein Angriff nach dem anderen auf das eigene Tor läuft, womit die Abwehr viel öfters beschäftigt ist, als es sein müsste.
Also – nicht so oft lang abschlagen, Mitte besetzten, nachrücken – vor allem bei Flanken in den Strafraum – und dann gibt’s auch mehr Punkte ...
Das Bemühen um schnelles Spiel,mit Doppelpässen war zu sehen,die Laufwege waren jedoch nicht ok.Da muss noch einiges an Arbeit im Training investiert werden.Viele Doppelpässe kamen ungenau,oder in die Füsse des Verteidigers.Es fehlt die Bewegung vorne,es sind einfach zu wenig Anspielstationen da.Es folgen Rück oder Risikopässe.Danach ein Ballverlust und sofort steht die Defensive unter Druck.
Die Explsivität bei Balleroberung fehlt oft.Bei Balleroberung muss sofort
eine Bewegung der Mittelfeldspieler einsetzen.Es muss sofort der Versuch
unternommen werden,Überzahl zu schaffen.Es stehen einfch zu viel rum und warten was passiert.
Manchmal glaube ich,die Jungs haben zuviel Angst Fehler zu machen.
würde maggo auch fast 100% recht geben. offensiv passiert garnichts, und das vermisse ich schon seit den letzten jahren. da gibt es kein konzept, tore fallen meist eher zufällig, als durch wirklichen dauerhaften druck. besonders grausam finde ich das system mit einer spitze, das kann man spielen, wenn man die richtigen leute dazu hat. die haben wir aber nicht, martin fenin ist alles andere als ein flügelspieler und reibt sich außen sinnlos auf, während ama in der mitte vergammelt. zumal ein solo-spitze bälle gut verarbeiten und halten sollte, damit die anderen dann nachrücken können, aber das is bei ama leider selten der fall.
die defensive sehe ich auch nicht als problem, man kann mal ein tor fangen, vorallem wenn man dauernd nur dem ball hinterrennt, weil man selbst nicht spielt. von der eintracht sind immer nur 2,3 spieler in der gegnerischen hälfte. selten wird eine mannschaft mal hinten festgenagelt und der ball geht durch die reihen, bis es halt mal scheppert. nein, immer wird er vorgekloppt in der hoffnung, dass etwas passiert.
und was mir gerad noch einfällt, keine sau schießt mal aus mehr als 10 metern aufs tor. das letzte weitschuss tor, woran ich mich erinenrn kann war caio gegen cottbus (soll keine caio-huldigung sein). da hat keiner mal den mumm und n gescheiten wumms, um mal draufzuhalten. für mich ist das ganze irgendwie eine systemfrage, zwischem mittelfeld und sturm passiert nix... die 6er oder die innenverteidiger haben den ball und der wird vorgekloppt. da fehlt was dazwischen, und noch ein zweiter stürmer. also 4 4 2 mit raute im mittelfeld würde ich da bevorzugen, aber dazu wird es wohl nicht kommen.
grüße
nur sinnvolle Beiträge
Respekt,
weiter so
GEHT DOCH!
Wollt ich nur mal anmerken!!!
Lösung: Engagement + Caio in form (Ansätze haben wir in Köln gesehen).
Klingt einfach – isses auch, aber im Kopf muss es stimmen. Ein Fall für den Teampsychologen
Ich denke, in Wolfsburg werden wir andere Adler sehen oder wir haben echt ein tiefer gehendes Problem.