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Jermainators Sicht der Dinge: "Bruchhagenpolitik" auch in Krise möglich, neue Wege in der Trainerfrage

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Man darf nicht vergessen das Funkel auch um einen neuen Vertrag spielt. Und nicht erst seit ein paar Wochen sieht es so aus als würde das seine letzte Saison auf der Trainerbank unserer Eintracht.

Ich zitiere mich da mal selbst, aus dem Januar diesen Jahres. (Streit, Takahara, Thurk gingen, Fenin, Caio, Mantzios kamen)


Dieser Umbruch, so wie er gerade stattzufinden scheint, wird aber auch zur Bewährungsprobe für Funkel und auch Bruchhagen. Funkel wird beweisen müssen, dass er aus guten Spielern auch eine gute Mannschaft formen kann. Ihm wird für Frankfurter Verhältnisse viel Geld bereitgestellt, dass er nun ausgeben darf. Man stelle sich nur mal vor, die Mannschaft spielt nicht so gut wie in der Hinrunde, sondern spielt wieder eine ähnlich schlechte Rückrunde wie in den vergangenen 2 Jahren. Das geschreie wäre groß, Funkel noch zu halten? Auch Burchhagen müsste sich einiges an Kritik anhören. In den letzten Jahren war es noch so, wir haben größtenteils ablösefreie Spieler geholt, wenn die "floppen" ist das in der öffentlichen Wahrnehmungen nicht so schlimm, ja fast sogar zu erwarten. Wenn ein Spieler floppt der eine Stange Geld gekostet hat, ist das fast unverzeihlich.
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Bei dem vielen Geld, was die Vereine heutzutage für Führungskräfte ausgeben, müssten z. B. immer gleichzeitig drei verschiedene Trainer-Typen unter Vertrag stehen: Typ "Harter Hund" (wie Magath), Typ "Softie" (wie Slomka), Typ "Pragmatiker" (wie FF).

Wechselweise hat immer der eine oder andere das Sagen. Die anderen Beiden sind dann im Spiele- und Spieler-Scouting, auch international mit langen Auslandsreisen wie Südamerika und Afrika zeitlich gut für den Klub beschäftigt.

Wahlweise kann in Krisensituationen auch Gruppenarbeit betrieben werden: Die sensiblen Spieler kriegen den "Softie" als Abteilungsleiter, die faulen Spieler den "harten Hund" usw.

Wäre doch mal zu überlegen!
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sotirios005 schrieb:
Bei dem vielen Geld, was die Vereine heutzutage für Führungskräfte ausgeben, müssten z. B. immer gleichzeitig drei verschiedene Trainer-Typen unter Vertrag stehen: Typ "Harter Hund" (wie Magath), Typ "Softie" (wie Slomka), Typ "Pragmatiker" (wie FF).

Wechselweise hat immer der eine oder andere das Sagen. Die anderen Beiden sind dann im Spiele- und Spieler-Scouting, auch international mit langen Auslandsreisen wie Südamerika und Afrika zeitlich gut für den Klub beschäftigt.

Wahlweise kann in Krisensituationen auch Gruppenarbeit betrieben werden: Die sensiblen Spieler kriegen den "Softie" als Abteilungsleiter, die faulen Spieler den "harten Hund" usw.

Wäre doch mal zu überlegen!


Oh je, das klingt nach ner üblen Rangelei um die Vorherrschaft im Trainer-Harem des Vereins. Holen wir RTL2 dazu, die machen ne Reality-Soap draus.
Aber so ne GoodCop (Slomka) / BadCop (Magath) Nummer könnt ich mir auch gut vorstellen.  
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Jermi,
Feninist,

brillant analysiert und geschrieben, wohltuend sachlich in diesen Tagen .


herzberg
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Lenny5Aces schrieb:
sotirios005 schrieb:
Bei dem vielen Geld, was die Vereine heutzutage für Führungskräfte ausgeben, müssten z. B. immer gleichzeitig drei verschiedene Trainer-Typen unter Vertrag stehen: Typ "Harter Hund" (wie Magath), Typ "Softie" (wie Slomka), Typ "Pragmatiker" (wie FF).

Wechselweise hat immer der eine oder andere das Sagen. Die anderen Beiden sind dann im Spiele- und Spieler-Scouting, auch international mit langen Auslandsreisen wie Südamerika und Afrika zeitlich gut für den Klub beschäftigt.

Wahlweise kann in Krisensituationen auch Gruppenarbeit betrieben werden: Die sensiblen Spieler kriegen den "Softie" als Abteilungsleiter, die faulen Spieler den "harten Hund" usw.

Wäre doch mal zu überlegen!


Oh je, das klingt nach ner üblen Rangelei um die Vorherrschaft im Trainer-Harem des Vereins. Holen wir RTL2 dazu, die machen ne Reality-Soap draus.
Aber so ne GoodCop (Slomka) / BadCop (Magath) Nummer könnt ich mir auch gut vorstellen.  



Und schon hätten die Vereine neue Finanzierungsquellen!  
Die Sender müssten sich lediglich dazu verpflichten , die zusammenfassnden Wochensendungen erst NACH dem in der Woche vorbereiteten BuLi-Spieltag zu bringen, damit der jeweilige Gegner keine Insider-Informationen bekommen kann.
Gute Ideen haben wir selbst, da brauchen wir keinen Herrn Hopp dazu!  
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Ich stimme Feninist eigentlich in nahezu allen wichtigen Punkten zu. Was ich mich nur frage, ist es bei einem Trainerwechsel in der Winterpause nicht sehr/zu schwierig für den neuen Trainer sein Konzept nicht nur umzusetzen, sondern eben auch die "Altlasten" zu beheben? Den letzten Punkt meine ich jetzt nicht so negativ wie es wahrscheinlich klingt. Aber die Mannschaft ist, wenn es so schlecht lief, dass man den Trainer wechseln musste, verunsichert, Automatismen müssen neu erarbeitet werden etc.

Vor allem, kann man als neuer Trainer in einer Vorbereitung (ohne Pflichtspiele eben) die Mannschaft praktisch allein anhand des Trainings und von Trainingsspielen so gut kennenlernen, dass man alle notwendigen Schlüsse ziehen kann, um das Feld von hinten aufzurollen? Denn das wird nötig sein. Sollte Funkel im Winter gehen müssen, dann ziemlich sicher auf einem der letzten beiden Plätze, sonst zweifle ich daran, dass HB die Konsequenzen bereits dann zieht. Man wäre ja zumindest noch im unteren Rahmen der Pflicht.

Das betrifft in erster Linie die Stammformation, die Spieler, die dann auch dem Druck im Abstiegs-/Aufholkampf standhalten können sowie eventuelle Nachbesserungen auf dem Transfermarkt (z.B. LV). Neuverpflichtungen sind nach den ersten Spielen der Rückrunde eben nicht mehr möglich, wenn der Neue vielleicht erst erkennt, dass er sich von Trainingseindrücken täuschen lies. Die Stammformation müssen wir eigentlich auch sofort gefunden haben. Ein Experimentieren mit Trainingsweltmeistern, die in Pflichtspielen versagen, können wir uns wohl nicht mehr leisten.

Alles in allem bin ich der Meinung, sollte die Tendenz der letzten Monate nicht deutlich ins Gegenteil umgekehrt werden, sowohl spielerisch als auch bald von den Punkten her, dann würde ich keine 11 Spiele mehr abwarten. Ich bin sowieso nicht mehr überzeugt von Funkel (nicht erst seit den letzten 14 Spielen, aber die haben meine letzten Zweifel geraubt), so dass auch der ein oder andere Sieg bis zur Winterpause und vielleicht ein glückliches Hochrutschen auf Platz 15 dies nicht grundlegend ändern könnte. In meinem Fall wäre es maximal ein Hinauszögern bis zum Saisonende. Ich weiß auch nicht, ob HB den "Mut" hätte, Funkel zum Saisonende zu ersetzen, wenn er in den nächsten Jahren immer den Mittelfeldplatz 13 oder so erreicht.

Weiter kann ich mir nicht vorstellen, dass HB so offensiv in die Öffentlichkeit gehen würde wie hier gewünscht. Für HB gilt zunächst, der Trainer ist unangreifbar und das gilt bis ich ihn entlasse. Eher kann ich mir hier vorstellen, dass sich HB Funkel bald zur Seite nimmt - vielleicht ist es auch schon längst geschehen - und ihm klar macht, "wenn das und das noch passiert, bis zum Spieltag X keine deutliche Verbesserung der Punkteausbeute oder zumindest in spielerischer Hinsicht eingetreten ist etc., dann muss ich reagieren. Du bist zwar ein guter Trainer, ein dufter Typ, blablabla, aber irgendwann hat sich vielleicht auch der beste Trainer abgenutzt oder das Glück fehlt einfach und man muss einfach was Neues probieren."
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sotirios005 schrieb:
Bei dem vielen Geld, was die Vereine heutzutage für Führungskräfte ausgeben, müssten z. B. immer gleichzeitig drei verschiedene Trainer-Typen unter Vertrag stehen: Typ "Harter Hund" (wie Magath), Typ "Softie" (wie Slomka), Typ "Pragmatiker" (wie FF).

Wechselweise hat immer der eine oder andere das Sagen. Die anderen Beiden sind dann im Spiele- und Spieler-Scouting, auch international mit langen Auslandsreisen wie Südamerika und Afrika zeitlich gut für den Klub beschäftigt.

Wahlweise kann in Krisensituationen auch Gruppenarbeit betrieben werden: Die sensiblen Spieler kriegen den "Softie" als Abteilungsleiter, die faulen Spieler den "harten Hund" usw.

Wäre doch mal zu überlegen!


Skibbe und Berti Vogts fallen mir da spontan ein. Ging mächtig in die Hose!
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Beverungen schrieb:
Feninist schrieb:

Diese naive Moral, man rede mit keinem Trainerkandidaten bevor der alte noch in Amt und Würden ist, passt nicht in die moderne Fußballwelt und muss daher auch nicht beachtet werden. Es ist sogar die Pflicht, sich rechtzeitig mit Alternativen zu beschäftigen und dieser Punkt ist jetzt gekommen, ja er ist sogar seit geraumer Zeit überfällig.



hat bruchhagen mal irgendwo gesagt, dass er genau dieses macht; mit interessanten leuten zu sprechen, und sie zu fragen: "könnten sie sich generell vorstellen, bei eintracht frankfurt zu arbeiten."

aber er wird niemanden, der im job steht, loseisen.

guter text, jermi. danke.

kämpfen und siegen!


er hat auch gesagt, dass er potentielle kandidaten vorab informiert, dass sie sich die nächste zeit freihalten mögen - für den fall der fälle.
das war dann auch mein erster gedanke als T v. Heesen in nürnberg gekündigt hat...
dieser traianer wurde im selbigen interview auch von hb als potentieller kandidat genannt.
ebenso wie volker finke, der für aufbau, integration und weiterentwicklung steht.
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Pfalzadler schrieb:
Wie immer sehr schön geschrieben Jermi ( für mich bleibst Du es   )
Da gibt es nicht viel dran zu mäkeln.

Die einzige Sorge die ich habe ist Die, daß HB wirklich keinen Plan B in der Tasche hat.

Ich wüsste nur zu gern, was im Kopf dieses Mannes im Moment vor sich geht.    


Gladbach hat heute reagiert, hoffentlich sind die nicht schlauer als wir. Wenn man die gestrigen und heutigen Spiele gesehen hat, muss einem schon klar sein das wir mit Abstand die harmloseste Mannschaft in der Liga sind. Selbst wenn unsere verletzten Spieler alle wieder an Bord sind wird es verdammt schwer da hinten wieder weg zu kommen. Viel Zeit bleibt uns nicht mehr, denn je weniger Zeit wir haben, desto größer wird der Druck. Das HB nicht untätig ist und bestimmt schon einige Kandidaten auf dem Zettel, setze ich mal voraus. Es gibt im Moment genügend freie Trainer auf dem Markt. Einer der nicht so spektakulär aber doch recht gut zu uns passen würde wäre Bert van Marwijk. Er hat den nötigen Abstand von der Bundesliga und doch kennt er sie. Er spricht hervorragend Deutsch und ist erfahren genug mit einer solchen Situation um zu gehen. Er wird zwar mit der Holländischen Nationalelf in Verbindung gebracht, aber ein gutes Angebot aus der Bundesliga würde er wohl nicht ausschlagen. Und jetzt Feuer frei, ring frei für Runde eins!!!!
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Also ungeduldig darf man jetzt keinesfalls werden, denn die Entscheidungen, die jetzt getroffen werden (müssen) gehen über die Position des Trainers hinaus. Es geht um die konzeptionelle Ausrichtung der nächsten Jahre. Da muss man erstmal wissen, wohin soll die Reise gehen. Denn die Eintracht sollte das Grundgerüst vorgeben, unter dem ein Trainer dann seine Vorstellungen Hand in Hand mit dem Vorstand verwirklichen kann und soll.

Das Grundgerüst wiederum umfasst mehr als die erste Mannschaft. Da gehts um Jugendfussball, zweite Mannschaft, die Frage nach dem Spielsystem und welche Auffassung man von zukünftigen Fussball hat.

Hoffenheim ist uns Jahre voraus. Das Schlimme daran: Die Millionen von Hopp flankieren nur eine Idee, für deren Umsetzung wir auch genügend Geld hätten....

Hier gehts nicht nur um einen Trainer...
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Feninist schrieb:
Also ungeduldig darf man jetzt keinesfalls werden, denn die Entscheidungen, die jetzt getroffen werden (müssen) gehen über die Position des Trainers hinaus. Es geht um die konzeptionelle Ausrichtung der nächsten Jahre. Da muss man erstmal wissen, wohin soll die Reise gehen. Denn die Eintracht sollte das Grundgerüst vorgeben, unter dem ein Trainer dann seine Vorstellungen Hand in Hand mit dem Vorstand verwirklichen kann und soll.

Das Grundgerüst wiederum umfasst mehr als die erste Mannschaft. Da gehts um Jugendfussball, zweite Mannschaft, die Frage nach dem Spielsystem und welche Auffassung man von zukünftigen Fussball hat.

Hoffenheim ist uns Jahre voraus. Das Schlimme daran: Die Millionen von Hopp flankieren nur eine Idee, für deren Umsetzung wir auch genügend Geld hätten....

Hier gehts nicht nur um einen Trainer...


Dann muss man die Prioritäten überdenken. Was ist dann nun wichtiger, der Klassenerhalt oder das Konzept der Zukunft.
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gut geschrieben Feninist
ich denke aber das HB mit Sicherheit einen Plan B in der Hand hat und sich schon nach Alternativen umsieht aber man kennt ja die Problematik wenn der Vorstand oder der Aufsichtsrat anfängt den Trainer zu kritisieren. Wenn die heutigen Medien das mitbekommen sind die Disktussionen groß und das ist vermutlich auch der Grund warum HB die Transparenz fehlen lässt.
Aber nach jetzt genau 6 Monaten und 6 Tagen (Duisburg und Pfullendorf ausgenommen) ohne Pflichtspielsieg wird man sich schon nach Alternativen erkundigt haben
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Feninist schrieb:


Wahrscheinlich tut einem Fan eines Traditionsvereins nichts mehr weh als der Blick zu den ebenfalls am Ende der Saison mittelmäßigen Hoffenheimern, die in jedem Spiel attraktiven Fußball bieten und unabhängig vom Gegner ein eigenes System spielen, welches konsequent durchgezogen wird und welches dem einzelnen Spieler ganz offensichtlich in kürzester Zeit enorme Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Man kann kaum davon sprechen, dass ein Beck oder ein Compper, noch ein Ibisevic oder ein Salihovic derart außergewöhnliche Millioneneinkäufe sind, die einen Vergleich mit unserer SGE nicht zulassen.


Hoppenheim ist aufgestiegen. Da gibt es noch jede Menge Anfangseuphorie. Karlsruhe war in der letzten Saison auch ähnlich stark. Warten wir einfach den weiteren Verlauf der Saison ab.

Feninist schrieb:

Der Trainer ist dafür verantwortlich, wie das Personal auf dem Rasen Fußball umsetzt. Und genau das ist der Knackpunkt. Es geht nicht um finanzielle Risiken, die man eingehen muss, um oben anzugreifen. Es geht nicht um Stars, die man einkaufen muss. Es geht darum, wie man das vorhandene Personal einsetzt, wie man es führt und wie man es motiviert. Und vor allem, welchen Fußball man spielen läßt.


Einspruch. Es ist ein Unterschied ob ein Trainer mit den vorgegebenen Spielern arbeiten muß. oder ob er jederzeit auf nahezu unbegrenzte Geldmittel zurückgreifen kann, um erkannte Defizite im Kader ausgleichen zu können.

Feninist schrieb:

Offensiver, attraktiver Fußball wird einem Mittelklasseclub ständig in Abrede gestellt. Als ob man so keinen Erfolg haben könnte. Wer sagt denn, dass wir mit einem anderen System nicht längst weiter wären als aktuell?


Dann nenne mir doch bitte einen Mittelklasseverein, der offensiven, attraktiven Fußball spielen läßt und damit erfolgreich ist.

Feninist schrieb:

Den Trainer rauszuwerfen ist eine Forderung, die man nur erheben sollte, wenn man einen Plan B hat. Es ist also die Aufgabe der Führung, jetzt nach Alternativen zu suchen und Funkel auch deutlich zu signalisieren, dass man sich bis zur Winterpause a) genau seine Arbeit ansehen werde und b) auch mit alternativen Trainerkandidaten sprechen werde.


Ich bin mir sicher, dass FF der Ernst seiner Position bewußt ist. Und auch HB wird nicht tatenlos geblieben sein.

Feninist schrieb:

Warum nicht deutlich sagen: “Wir sprechen auch mit anderen Trainern, wir schauen uns um. Es gibt keine Übergangslösungen, der Trainer hat durchaus noch die Möglichkeit, das Ruder herumzureißen, aber es wäre fahrlässig, sich in dieser Lage nicht nach Alternativen umzusehen. Damit muss der Trainer leben, so ist das Geschäft. Und wir werden genau beobachten, wie sich die Spieler verhalten. Wer denkt, der Trainer verliere jetzt an Autorität wird für uns nicht mehr zum geeigneten Personal gehören, was mit uns den Weg in die Zukunft geht. Der richtige Zeitpunkt für Umstellungen im Trainerteam ist jeweils vor den Saisonpausen im Winter und Sommer. Gehen Sie davon aus, wir sind nicht untätig. Aber bis dahin beteiligen wir uns nicht an Spekulationen. Wir werden die Situation zu gegebener Zeit analysieren, Entscheidungen treffen und die Zeit bis dahin nutzen, um in jede Richtung gut vorbereitet zu sein”.


Das halte ich für völlig falsch. Damit wird der Mannschaft ein Alibi für schlechte Leistungen gegeben. Zudem wird die Autorität des Trainers untergraben. Damit wäre IMHO das Ende des Trainers vorherbestimmt. Dann lieber gleich feuern. Das wäre ehrlicher.



Programmierer
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Programmierer schrieb:
Feninist schrieb:


Wahrscheinlich tut einem Fan eines Traditionsvereins nichts mehr weh als der Blick zu den ebenfalls am Ende der Saison mittelmäßigen Hoffenheimern, die in jedem Spiel attraktiven Fußball bieten und unabhängig vom Gegner ein eigenes System spielen, welches konsequent durchgezogen wird und welches dem einzelnen Spieler ganz offensichtlich in kürzester Zeit enorme Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Man kann kaum davon sprechen, dass ein Beck oder ein Compper, noch ein Ibisevic oder ein Salihovic derart außergewöhnliche Millioneneinkäufe sind, die einen Vergleich mit unserer SGE nicht zulassen.


Hoppenheim ist aufgestiegen. Da gibt es noch jede Menge Anfangseuphorie. Karlsruhe war in der letzten Saison auch ähnlich stark. Warten wir einfach den weiteren Verlauf der Saison ab.

Feninist schrieb:

Der Trainer ist dafür verantwortlich, wie das Personal auf dem Rasen Fußball umsetzt. Und genau das ist der Knackpunkt. Es geht nicht um finanzielle Risiken, die man eingehen muss, um oben anzugreifen. Es geht nicht um Stars, die man einkaufen muss. Es geht darum, wie man das vorhandene Personal einsetzt, wie man es führt und wie man es motiviert. Und vor allem, welchen Fußball man spielen läßt.


Einspruch. Es ist ein Unterschied ob ein Trainer mit den vorgegebenen Spielern arbeiten muß. oder ob er jederzeit auf nahezu unbegrenzte Geldmittel zurückgreifen kann, um erkannte Defizite im Kader ausgleichen zu können.

Feninist schrieb:

Offensiver, attraktiver Fußball wird einem Mittelklasseclub ständig in Abrede gestellt. Als ob man so keinen Erfolg haben könnte. Wer sagt denn, dass wir mit einem anderen System nicht längst weiter wären als aktuell?


Dann nenne mir doch bitte einen Mittelklasseverein, der offensiven, attraktiven Fußball spielen läßt und damit erfolgreich ist.

Feninist schrieb:

Den Trainer rauszuwerfen ist eine Forderung, die man nur erheben sollte, wenn man einen Plan B hat. Es ist also die Aufgabe der Führung, jetzt nach Alternativen zu suchen und Funkel auch deutlich zu signalisieren, dass man sich bis zur Winterpause a) genau seine Arbeit ansehen werde und b) auch mit alternativen Trainerkandidaten sprechen werde.


Ich bin mir sicher, dass FF der Ernst seiner Position bewußt ist. Und auch HB wird nicht tatenlos geblieben sein.

Feninist schrieb:

Warum nicht deutlich sagen: “Wir sprechen auch mit anderen Trainern, wir schauen uns um. Es gibt keine Übergangslösungen, der Trainer hat durchaus noch die Möglichkeit, das Ruder herumzureißen, aber es wäre fahrlässig, sich in dieser Lage nicht nach Alternativen umzusehen. Damit muss der Trainer leben, so ist das Geschäft. Und wir werden genau beobachten, wie sich die Spieler verhalten. Wer denkt, der Trainer verliere jetzt an Autorität wird für uns nicht mehr zum geeigneten Personal gehören, was mit uns den Weg in die Zukunft geht. Der richtige Zeitpunkt für Umstellungen im Trainerteam ist jeweils vor den Saisonpausen im Winter und Sommer. Gehen Sie davon aus, wir sind nicht untätig. Aber bis dahin beteiligen wir uns nicht an Spekulationen. Wir werden die Situation zu gegebener Zeit analysieren, Entscheidungen treffen und die Zeit bis dahin nutzen, um in jede Richtung gut vorbereitet zu sein”.


Das halte ich für völlig falsch. Damit wird der Mannschaft ein Alibi für schlechte Leistungen gegeben. Zudem wird die Autorität des Trainers untergraben. Damit wäre IMHO das Ende des Trainers vorherbestimmt. Dann lieber gleich feuern. Das wäre ehrlicher.



Programmierer




Stimme dir voll und ganz zu.  Die Autorität von FF wird von Spielern, die momentan sowieso nicht spielen, dann erst recht untergraben. Leute wie Caio und Mahdavakia, deren Situation net so toll ist, werden im Training wohl auch nicht 100% zeigen, wenn HB oeffentlich bekannt gibt mit anderen Trainern zu reden. Die erhlichere Reaktion wuerde eine sofortige Entlassung von FF sein, denn dann gibt es keinen Alibi fuer die Mannschaft mehr.

Man kann mit den heutigen Medien nicht ehrlich umgehen. Sie fressen dich auf. Wie in Politik: Da spricht man auch um den heissen Brei herum, man kann nicht seine ehrlichen, klaren Visionen darstellen. Und HB in Frankfurt erst recht nicht.    Will dann gaaaanz bestimmt nicht am naechsten Tag die FR oder FAZ lesen wo dann bestimmt 2 Dutzend Trainernamen genannt werden. Das wird HBs und auch FFs Arbeit ganz bestimmt nicht erleichtern.....  
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Den Beitrag finde ich bemerkenswert, insebsondere wegen der "transparenten" Trainerablösung. Leider käme diese ca. ein halbes Jahr zu spät. Was ich sofort zu begründen versuche:

Spätestens gegen Ende der vergangenen Saison hätte jemand, der offensiv die weitere Entwicklung der Mannschaft forcieren will, bemerkt, dass sie mit FF auf eine Stagnation zusteuert. Das Theater um die Integration Caios, das Festhalten an in die Jahren gekommener Ex-Leistungsträger, obwohl klar war, dass sie den Verein verlassen würden, das Nicht-Ausnutzen der komfortablen Tabellensituation, neues zu probieren, das öffentliche Zementieren des Mittelmaßes ("wir kommen nur dann vielleicht mal oben mit rein, wenn die anderen schwächeln") etc. etc.

Von offensiv konnte allerdings keine Rede sein. Stattdessen sonnte man sich (auch hier im Forum) in einer Saison ohne Abstiegskampf und dachte, das geht von ganz alleine weiter aufwärts. Mahnende Stimmen wurden hier wie dort belächelt und es wurde immer wieder auf Erreichtes hingewiesen.

Nur ist es eben schon so, dass fehlender Erfolgshunger, Zufriedenheit, in Tateinheit mit Fatalismus ("mit denen können wir eh nicht mithalten") zu Stagnation führen.

Hoffenheim ist da anders. Hungrig. Fortschrittlich. Flexibel. Von wegen "mit denen können wir eh nicht mithalten". Und schon stechen sie wie eine Wespe in das Nest der Etablierten. Es tut weh, so etwas sagen zu müssen.

Ein Trainerwechsel zum Ende der vergangenen Saison, transparent durchgeführt wie von Jermainator/Feninist beschrieben, und dann mit Vollgas an die Weiterentwicklung der Mannschaft gegangen - das wär's gewesen. Mit Individualtrainer (dringend erorderlich!), mit professioneller Betreuung der zu Integrierenden, mit Erfolgshunger, mit neuen Zielen, neuen Anreizen und neuen Systemen. Das Potenzial dazu wäre in der Mannschaft vorhanden gewesen.

Hinterher ist man immer schlauer. Schon klar. Doch wer sich vor ca. 5 Monaten nicht von Glück und zusammengemauerten Punkten blenden ließ sondern die Spiele und die Entwicklung der Mannschaft aufmerksam verfolgt hatte, konnte eigentlich zu keinem anderen Schluss kommen.

Schade, dass dieser günstige Zeitpunkt verpasst wurde. Jetzt geht es nur noch darum, mit aller Kraft, mit Hängen und mit Würgen das Schlimmste zu verhüten. Und diesbezüglich traue ich FF durchaus zu, dass er es - wie in der Vergangenheit schon öfter - wieder schafft.
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That´s it.
Endlich unterhalten wir uns mal vernünftig über das Thema Trainerwechsel. Es ist kein Tobsuchtsanfall notwendig, um festzustellen, daß die Ära Funkel zuende geht. Die Frage, wann dies sein wird, ist für mich nicht so entscheidend. Wir werden auch mit Funkel am Ende der Saison besser dastehen, als jetzt. Die einzige Frage wird tatsächlich die sein, unter welchen Umständen  sich ein Trainerwechsel vollzieht und wie die Alternative aussieht.
Wir haben das "Prinzip Funkel" mitgetragen, solange es gut war. Es taugt nicht dazu, der Mannschaft einen Stil, ein Gesicht, ein Markenzeichen zu geben. Die Leute müssen wieder wissen, was sie meinen, wenn sie von Eintracht Frankfurt sprechen.
Dafür muß ein neuer Trainer sorgen. Funkel kann es nicht.
Er kann sich nicht einmal vorstellen, was damit gemeint ist.
Er war für eine gewisse Periode der richtige Mann am richtigen Ort, aber jetzt ist er es einfach nicht mehr.
Ich denke, Bruchhagen weiss das auch. Und auch, daß er sein Prinzip "Treue bis in den Tod" nicht aufrecht erhalten kann, wenn der Verein dabei zugrunde gekickt wird. Er wird Funkel nicht wie einen Hund vor die Tür schicken, das hat er auch nicht verdient. Aber wenn er den richtigen Mann zum richtigen Zeitpunkt hat, dann wird er handeln. Weil er handeln muß.
Und bis dahin tun wir das, was wir seit Jahren gewohnt sind: Wir hoffen, daß es noch eine Weile gut geht.

Gruß

Adlerflügel
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Hervorragender Beitrag. Hier hat sich endlich mal jemand intensiv Gedanken über die Zukunft der Eintracht gemacht und das auch entsprechend dargelegt. Der Beitrag ist nach all den niveaulosen "Funkel-Raus"-Schreiern und "Nikolov ist bundesligauntauglich"-Nörglern eine Wohltat. In dieser Form macht das Forum Sinn und auch diejenigen, die nicht in allen Dingen einer Meinung mit Feninist sind, haben das in beeindruckender Weise kundgetan. Bitte weiter so, dann lohnt sich der Blick ins Forum endlich wieder.
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Feninist schrieb:
Aus meiner Sicht müssten nun unter Berücksichtigung der “neuen” Frankfurter Grundprinzipien (seit Bruchhagen) einige grundlegende Dinge geklärt werden.

Zum einen halte ich ein Beibehalten am Bekenntnis zur bruchhagenschen sachlichen Realität durchaus für akzeptabel. Man muss sich nicht zwingend von seinen Prinzipien lösen. Doch innerhalb dieser Vorstellungen sollte man sich deutlich zu gewissen Forderungen an den Trainer durchringen.

Wenn man sich aus Risikogründen mit Mittelmaß abfindet (was ich durchaus nachvollziehen kann, wenn man die Frankfurter Geschichte kennt und 2002 um das Überleben des Clubs fürchten musste -> siehe auch den hervorragenden Artikel in der Oktober-Ausgabe der “Elf Freunde”, dann muss es eine Weiterentwicklung innerhalb dieses Mittelmaßes geben.

Wahrscheinlich tut einem Fan eines Traditionsvereins nichts mehr weh als der Blick zu den ebenfalls am Ende der Saison mittelmäßigen Hoffenheimern, die in jedem Spiel attraktiven Fußball bieten und unabhängig vom Gegner ein eigenes System spielen, welches konsequent durchgezogen wird und welches dem einzelnen Spieler ganz offensichtlich in kürzester Zeit enorme Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Man kann kaum davon sprechen, dass ein Beck oder ein Compper, noch ein Ibisevic oder ein Salihovic derart außergewöhnliche Millioneneinkäufe sind, die einen Vergleich mit unserer SGE nicht zulassen.

Der Trainer ist dafür verantwortlich, wie das Personal auf dem Rasen Fußball umsetzt. Und genau das ist der Knackpunkt. Es geht nicht um finanzielle Risiken, die man eingehen muss, um oben anzugreifen. Es geht nicht um Stars, die man einkaufen muss. Es geht darum, wie man das vorhandene Personal einsetzt, wie man es führt und wie man es motiviert. Und vor allem, welchen Fußball man spielen läßt.

Dieses ständige Gerede von “Geduld haben, auf Fehler des Gegners warten” entspricht zumindest nicht meinem Wunsch nach Fußball. Das ewige überhöhte Darstellen der Qualität des Gegners macht einen selbst im Unterbewusstsein klein und muss im vierten Bundesligajahr doch endlich mal ein Ende haben.

Offensiver, attraktiver Fußball wird einem Mittelklasseclub ständig in Abrede gestellt. Als ob man so keinen Erfolg haben könnte. Wer sagt denn, dass wir mit einem anderen System nicht längst weiter wären als aktuell?

Das gewonnene Eventpublikum im neuen Stadion mit ständig tollen Zuschauerzahlen vernebelt leider die Tatsache, dass ein gewisser Teil des Publikums die Nase voll hat von der Art von Fußball die nun doch schon einige Zeit in Frankfurt geboten wird. Man sollte sich nicht zu sicher sein, dass man die Masse an Zuschauern langfristig binden kann, einfach weil man Eintracht Frankfurt heißt und es in den letzten Jahren “in” war, ins Waldstadion zu pilgern.

Den Trainer rauszuwerfen ist eine Forderung, die man nur erheben sollte, wenn man einen Plan B hat. Es ist also die Aufgabe der Führung, jetzt nach Alternativen zu suchen und Funkel auch deutlich zu signalisieren, dass man sich bis zur Winterpause a) genau seine Arbeit ansehen werde und b) auch mit alternativen Trainerkandidaten sprechen werde.

Es ist nicht die Aufgabe eines “Funkel raus”-Rufers die Frage zu beantworten, wer denn der bessere Kandidat als Trainer ist. Und Bruchhagen sollte nicht fragen, ob man einen Besseren wisse. Das ist seine Aufgabe und es ist dringend angebracht, sich diese Frage selbst zu stellen und nach Antworten zu suchen.

Diese naive Moral, man rede mit keinem Trainerkandidaten bevor der alte noch in Amt und Würden ist, passt nicht in die moderne Fußballwelt und muss daher auch nicht beachtet werden. Es ist sogar die Pflicht, sich rechtzeitig mit Alternativen zu beschäftigen und dieser Punkt ist jetzt gekommen, ja er ist sogar seit geraumer Zeit überfällig.

Es geht nicht darum, die arbeitslosen Trainer mal durchzutelefonieren. Es geht darum, Trainer zu kontaktieren, die auffallen, durch klare Vorstellungen und klare Visionen von erfolgreichem modernen attraktiven Fußball. Heute reicht es eben nicht mehr, erfolgreich nach Punkten zu sein. Vor allem dann, wenn einem der Weg in die Spitze verbaut ist, wie Bruchhagen betont, ist das Ziel der Erfolg nach Punkten und nach gefühlter Attraktivität. Und, wie am Beispiel Hoffenheim aufgezeigt, geht es um die Weiterentwicklung der Spieler. Jeder mag da selbst mal Vergleiche ziehen.

Letztlich gibt es dann irgendwann im November oder Dezember die Aufklärung der Frage, ob man einen geeigneten Kandidaten gefunden hat und wie sich bis dahin die aktuelle Darstellung von Funkels Arbeit entwickelt hat. Ganz sachlich bieten sich dann sofortige Maßnahmen ebenso an wie ein geplanter Wechsel zur neuen Saison, sicher auch abhängig von der Verfügbarkeit geeigneter Kandidaten, die ggf. in anderen Ligen noch gebunden sind.

Die neue Sachlichkeit bedeutet auch eine Abkehr von falscher Moral im Fußball. Wenn nicht Bruchhagen, wer wäre dann in der Lage, einem Trainer und der Öffentlichkeit klar und deutlich zu sagen, zu was ihm nicht die “Mechanismen des Marktes”, wie bei vielen anderen Vereinen, sondern die Pflicht zur Weiterentwicklung seines Clubs, verpflichtet: Weitsicht und frühzeitiges Handeln.

Ich bin gegen einen Trainerrauswurf ohne sich über einen Nachfolger inklusive Konzept im Klaren zu sein. Ich bin für eine sorgfältig geplante Ablösung.

Und ich bin für etwas, was ich zu Reimanns Zeiten noch strikt abgelehnt habe: Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit. Die alte Weisheit, man müsse einem Trainer den Rücken stärken und jeder öffentlich bemerkte Zweifel schwäche die Position des Trainers und gefährde den Erfolg, halte ich heutzutage für veraltet. Druck spürt man bei ausbleibenden Erfolg von ganz allein. Fehlende Transparenz führt zu mehr Unzufriedenheit und letztlich auch zu mehr Unruhe.

Warum nicht deutlich sagen: “Wir sprechen auch mit anderen Trainern, wir schauen uns um. Es gibt keine Übergangslösungen, der Trainer hat durchaus noch die Möglichkeit, das Ruder herumzureißen, aber es wäre fahrlässig, sich in dieser Lage nicht nach Alternativen umzusehen. Damit muss der Trainer leben, so ist das Geschäft. Und wir werden genau beobachten, wie sich die Spieler verhalten. Wer denkt, der Trainer verliere jetzt an Autorität wird für uns nicht mehr zum geeigneten Personal gehören, was mit uns den Weg in die Zukunft geht. Der richtige Zeitpunkt für Umstellungen im Trainerteam ist jeweils vor den Saisonpausen im Winter und Sommer. Gehen Sie davon aus, wir sind nicht untätig. Aber bis dahin beteiligen wir uns nicht an Spekulationen. Wir werden die Situation zu gegebener Zeit analysieren, Entscheidungen treffen und die Zeit bis dahin nutzen, um in jede Richtung gut vorbereitet zu sein”.

Es gibt kaum Konstellationen in der Bundesliga, diesen transparenten, neuen und ehrlichen Weg gehen zu können. In Frankfurt wäre es möglich. Und mit der richtigen Öffentlichkeitsarbeit könnte man mit guter Hoffnung auf Unterstützung auch die Fans und das Umfeld bitten, diesen Weg zu akzeptieren und im Sinne der Sache mitzugehen und an einem Strang zu ziehen.

Stellt sich nur noch die Frage, ob Bruchhagen und der Aufsichtsrat Erfolg nur in Punkten misst oder auch noch andere Kriterien erfüllt sehen will.

Wenn es gute Alternativen gibt und Funkel gehen muss, dann hat er einen würdigen Abschied verdient. Dann sollte man sich in Freundschaft trennen im Frieden mit Funktionsträgern, Spielern und Fans. In respektvoller Anerkennung, dass er lange Zeit der richtige Mann für eine schwierige Aufgabe war und es ein völlig normaler Vorgang ist, irgendwann getrennte Wege zu gehen.

Wir haben hier die Chance, einen Trainerwechsel anders zu vollziehen als es im Fußball üblich ist.

Wir waren schließlich auch die, die anders abgestiegen sind als andere, man erinnere sich an die Zeit nach dem Schlusspfiff im Hamburger Volksparkstadion nach unserem bitteren Abstieg, als wir uns und die Mannschaft noch lange, lange feierten.

Pro transparente geplante ehrliche Trainerablösung zur Winterpause bei vorhandener Alternative!

Viele Grüße

Ex-Jermainator und Feninist



Genau und Richtig!!!! Wenn ich sehe wie der Fenin spielt (unötige Fouls, Abseits ohne Ende) und was der Demba Ba abliefert, dann frage ich mich, wer  hat mehr Bundesligaspiele . Ist das so, weil der andere Hr. Funkel als Trainer hat und der andere Hr. Rangnick ?  
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Programmierer schrieb:
Feninist schrieb:

Der Trainer ist dafür verantwortlich, wie das Personal auf dem Rasen Fußball umsetzt. Und genau das ist der Knackpunkt. Es geht nicht um finanzielle Risiken, die man eingehen muss, um oben anzugreifen. Es geht nicht um Stars, die man einkaufen muss. Es geht darum, wie man das vorhandene Personal einsetzt, wie man es führt und wie man es motiviert. Und vor allem, welchen Fußball man spielen läßt.


Einspruch. Es ist ein Unterschied ob ein Trainer mit den vorgegebenen Spielern arbeiten muß. oder ob er jederzeit auf nahezu unbegrenzte Geldmittel zurückgreifen kann, um erkannte Defizite im Kader ausgleichen zu können.


Naja, der Einspruch mag vielleicht im direkt Vergleich mit Hoffenheim gelten. Wenn man sich aber anschaut, wen wir in den letzten Jahren - natürlich immer mit Zustimmung Funkels - geholt haben, was wir insbesondere in diesem Jahr auch an Ablösesummen hingelegt haben, ist das doch sicher eine Mannschaft, die Funkels Vorstellungen sehr nahe kommt bzw. kommen sollte. Aber statt einer Verbesserung sehe ich nicht mal mehr einen Stillstand und spielerisch sehe ich schon seit Jahren einen Rückschritt...

Programmierer schrieb:

Feninist schrieb:

Offensiver, attraktiver Fußball wird einem Mittelklasseclub ständig in Abrede gestellt. Als ob man so keinen Erfolg haben könnte. Wer sagt denn, dass wir mit einem anderen System nicht längst weiter wären als aktuell?


Dann nenne mir doch bitte einen Mittelklasseverein, der offensiven, attraktiven Fußball spielen läßt und damit erfolgreich ist.


Gegenfrage: Nenne mal einen Mittelklasseverein, der defensiver, unattraktiver spielt oder irgendeinen Unterklasseverein von mir aus auch. Vielleicht Cottbus und eventuell noch Bielefeld, das war's dann aber auch schon.


Was mich sehr überrascht, dass scheinbar alle so sicher sind, dass wir auch mit Funkel auf jeden Fall noch die Klasse halten. Wenn ich mich richtig entsinne, habe nicht nachrecherchiert, hieß es neulich, dass Funkel auch bereits 3x als Trainer abgestiegen ist. Gut, die Vereine waren vielleicht nicht so gut besetzt wie wir in dieser Saison, aber es sind auch schon bessere Teams abgestiegen.

Man muss sich mal bewusst machen, dass wir bereits gegen 2 Aufsteiger spielen durften, dazu 2 Heimspiele gegen Hertha und Bielefeld, im Pokal Rostock - alles Gegner, gegen die man viel mehr punkten muss. Es warten noch Leverkusen, Hamburg, Stuttgart, Bayern, Bremen, Dortmund oder Hannover in der Hinrunde. Zumindest diese Spiele sind für mich auf dem Papier schwerer wie die oben angeführten bereits mehr oder weniger erfolglos absolvierten.

Das Gute ist, dass wir jetzt noch genug Zeit haben. Ein Abstieg wäre eine Katastrophe. Ich hoffe, wir haben bereits ein gewisses Konzept und setzen dies entweder schon um oder planen dies zumindest. Wenn wir absteigen werden wir aber alle Pläne für mindestens 2-3 Jahre bis wir wieder an dem Punkt sind, an dem wir in der Sommerpause waren, in die Schublade legen müssen. Es wird dann schwer genug, wieder eine vernünftige Mannschaft aufzubauen, viele Leistungsträger werden nicht bleiben. Vielleicht bleiben uns zumindest allzu große finanzielle Einbußen erspart, schwer wird es so oder so - für die 1.Mannschaft und erst recht für die Amateure, die Jugend, die Talentsucher etc. Die Bundesligazugehörigkeit muss das Fundament für alle weiteren Strategien sein. Deswegen wäre es auch in meine Augen fahrlässig, darauf zu vertrauen, Funkel wird das schon irgendwie richten, wenn sich nicht bald Verbesserungen einstellen. Und mit Verbesserungen meine ich nicht, niedrigere Niederlagen zu erreichen wie Dortmund...

Ich habe das zweite Mal in der Funkel-Ära richtig Angst um die Eintracht. Ich hatte keine Angst als wir in der 2.Liga beinahe auf einem Abstiegsplatz standen und von Unterhaching vorgeführt wurden, da die Mannschaft ordentlich spielte, Potential zu erkennen war und es nur an Kleinigkeiten lag bzw. nur für einige Spiele die Ergebnisse nicht stimmten. Das 1.Mal war als wir am 28./30. Spieltag Zuhause von Cottbus (1:3) und Bochum (0:3) 06/07 ausgekontert wurden. Seitdem hat Funkel kein (spielerisches) Mittel gegen defensive Gegner gefunden - abgesehen davon selbst noch defensiver zu spielen und auf das Führungstor zu hoffen, um kontern zu können. Alle anderen Bundesligisten wissen inzwischen wie wir spielen und wie sie uns relativ einfach vor große Probleme stellen können.

Daran ändert auch die gute Punkteausbeute der letzten Saison nichts. Wir hatten viel Glück und eine sehr gute Chancenverwertung. Und bitte jammert nicht über die beiden kurz vor Ende gegen Hoffenheim vergebenen Chancen oder in dieser Saison allgmein. Hoffenheim hatte das ganze Spiel über immer wieder gute Chancen, Bielefeld läuft letzte Woche 3x allein auf Oka zu ohne zu treffen, von Köln gar nicht zu reden. Daran liegt es - leider - nun wirklich nicht.

So oder so, ich hoffe, es tut sich bald was. Denn wir müssen wirklich schleunigst aufwachen und nicht nur nach dem Funkelmotto sagen, wir haben noch genügend Zeit: "Wenn der 33.Spieltag wäre, wäre ich beunruhigt."   Dafür muss HB auch jederzeit einen Plan B (ohne Funkel) in der Schublade haben, das muss man erwarten können!
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Sehr gute Sicht der Dinge.....
aber die Sache mit der Transparenz würde ich nicht teilen. Ich begründe es:
Vorab. Ich bin unbedingt für Transparenz in allen Bereichen, von daher ist der Ansatz richtig. Ich weiß wovon ich spreche, denn in meinem Berufsfeld wird viel zu viel gemauschelt und das stinkt mir. Warum ich aber ausgerechnet in diesem Zusammenhang Transparenz für kontraproduktiv halte liegt darin begründet, dass die Spieler (bitte versteht mich jetzt nicht falsch) eine offene, transparente Suche nach einer möglichen Alternative zum vorhandenen Trainer als einen Angriff auf dessen Autorität verstehen. Ergo, wird der noch arbeitende Trainer, dem man auch zutrauen könnte das Ruder rumzureißen, mit diesem Autoritätsverlust umgehen müssen. Ich bin der Meinung, dass hier noch eine Menge emanzipatorischer Arbeit zu leisten wäre, damit sich alle verantwortlich genug fühlen, um mit so einer Situation auch adäquat umgehen zu können. Mit alle meine ich vor allem die Spieler im Kader. Und da habe ich meine Zweifel-


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