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SaW 03.02. Gebabbel

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greenbay. schrieb:
Zur Verteilung der Fernsehgelder:

immer wieder die gleichen Durchhalteparolen  ala     ......der HSV hats vorgemacht, wie man nach oben kommen kann........

bla bla bla, denn merke:  

Bei den aktuellen Bedingungen werden wir vielleicht unsere Umsätze irgendwann vervierfachen.  Nur bis dahin hätten Bayern und Co. auch entsprechend zugelegt, womit wir schlichtweg auf höherem finanziellen Niveau keine Chance hätten

Daher nocheinmal für alle Träumer::

Ohne drastischte Massnahmen werden die 3-4 Topclubs zu unser aller Lebzeiten unerreichbar bleiben.

HB hat das als Erster und Einziger realisiert.  

Er hält sich bedeckt und lässt seinen Wiederstand gegen den Status Quo lediglich  in den neuen Fernsehvertrag schreiben.  

Dieses defensive Handeln dürfte darin begründet sein, dass sich noch keine ausreichende Zahl muitiger Mitstreiter finden ließ.

Für alle, die bereits volljährig sind und die Hoffnung nicht aufgeben möchten, jemals in ihrem Leben eine Meisterschaft der Eintracht zu feiern, hier die mittelfristig unumgänglichen Bedingungen für eine bessere Bundesliga:

1.  eine Salary Cap

2.  mindestens gleiches Fernsehgeld für alle Erstligisten,  eher einen grösseren Betrag für die Kellerkinder

3.  alle Merchandisingumsätze in einen Topf und die Erlöse gleichmässig auf alle aufteilen.



2 und 3 kannst Du vergessen, warum sollten die grossen Vereine da zustimmen.
1 kann funktionieren, z.B wie auch schon von HB und anderen diskutiert, eine salary cap im Verhaeltnis zum Umsatz...man darf nicht mehr als x Prozent seines Umsatzes fuer Spielergehaelter ausgeben..Du kannst nicht erwarten, dass der FCB genauso viel brutto ausgibt als die SGE aber im Verhaeltnis zum, Umsatz wuerde das ganze schon Sinn machen...das Problem ist aber, dass in den Augen aller Beteiligten die Liga "boomt"..die Stadien sind voller und werden noch voller daher kein Grund was zu aendern...warum? weil es heutzutage cool ist zum Fussball zu gehen...die Leute die da heute hingehen, sind die gleichen die zu Schulzeiten ueber mich gelacht haben, weil ich Eintracht fan war....und so luegt man sich in die Tasche und freut sich ueber den "Event" Fussball...wen interessiert da schon, dass nur die Bayern Meister werden wollen....
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Hyundaii30 schrieb:

Ich wäre froh über eine Europaliga.
Ich brauche die scheiß Bayern nicht. Und so Vereine wie Hoffenheim erst recht nicht.


Ich hab dir ja heute noch gar nicht recht gegeben. Aber hier tu ichs. Ich wär auch dankbar darüber. Sollen doch die Top20 sich in so eine Liga einkaufen und 90 % der Medienlandschaft prägen. Mir wärs egal.
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sternschuppen schrieb:

was greenbay vorschlägt ist bissi wie sozialismus.
jeder zahlt nach seinen möglichkeiten in einen topf und wer was braucht, nimmt es sich heraus. auch da wird der tag kommen, da zahlt keiner mehr ein, sondern nimmt nur noch raus.
und das der letzte das meiste bekommt, stellt ja das leistungsprinzip völlig auf den kopf.


Nene, so wird es eben nicht laufen.

Die Vereine nehmen dort nicht nach Gutdünken raus, sondern bekommen ihren festgesetzten Anteil. Solange es die Bundesliga gibt, wird es auch Einnahmen geben, denn Fußball ist nunmal Volkssport und Merchandising sowie TV-Übertragungen wird es immer geben.

Die Vereine hätten finanziell somit gleiche Voraussetzungen. Es gibt keine Mannschaft mehr, die komplett mit Stars besetzt ist, sondern jede Mannschaft wird 2-3 Stars ihr eigen nennen, die dann auch mehr verdienen, als der Rest. Spieler entscheiden sich wieder nach regionalen Gesichtspunkten für einen Verein, oder auch nach Tradition.

Ob ein Verein oben oder unten steht, ist dann hauptsächlich von der Arbeit der Akteure abhängig. Wer z.B. einen guten Batzen seines Anteils am Finanztopf in Scouting investiert, hat bei der Nachwuchsförderung einen Vorteil gegenüber einem Verein, der lieber noch zwei Stars mehr auf der Gehaltsliste hat, der dafür vielleicht kurzfristig besser abschneidet. Was die Vereine mit dem Geld machen, bleibt ja ihnen überlassen und man kann wirklich mal die Auswirkungen unterschiedlicher Konzepte bei gleichen Bedingungen vergleichen.

Man muss natürlich dann auch sehen, dass in der Liga eine hohe Fluktuation herrschen würde. D.h. wenn man sich hoch gearbeitet hat heißt das nicht, dass man jetzt über Jahre diesen Zustand manifestieren kann. So schnell man oben war, desto schnell kann es auch wieder runter gehen, wenn andere Vereine das Geld effektiver einsetzen.

Und genau deshalb werden die Vereine, die oben stehen, so einem System nie zustimmen. Damit gefährden sie ihre Position, die sie ja teilweise auch gut erarbeitet haben (HSV, Bremen).

Mal abgesehen davon, kann Deutschland das natürlich nicht alleine durchziehen, denn sonst wechseln die Spieler einfach ins Ausland. Eine europäische Regelung wird es aber niemals geben, weil eben auch im Ausland genug Vereine sitzen, die von ihrer manifestierten Stellung profitieren. Ein Abramovich würde dem nie zustimmen, und ein Vorstandsvorsitzender von Real Madrid würde sicher auch nicht auf einen Großteil seines Einkommens verzichten wollen.
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Die Bayern haben 7 der letzten 10 Meisterschaften gewonnen und 5 der letzten 10 DFB-Pokale. In den letzten 4 Jahren allein dreimal das Double. Die Bayern wirtschaften relativ gut ("relativ" deshalb, weil's früher besser war und sie in den letzten Jahren regelmäßig 10 Mio und mehr für wenig effektive Transfers in den Satz gesetzt haben). Aber das Problem ist doch, dass Bayern sogar ziemlich miserabel wirtschaften könnte und immer noch die CL erreicht, während Bielefeld exzellent wirtschaften muss, um die Liga zu halten.

Ich hoffe sehr, dass die Konsumenten langsam mal keine Lust mehr auf diese Farce haben und sich wieder eine interessante Liga wünschen, wo der Meister nicht von vorn herein feststeht (mit ~3/4 Wahrscheinlichkeit). Wenn das passiert, bricht für Bayern nämlich auch ganz schnell der Markt weg. Aber ich fürchte irgendwie, die Fußballkonsumenten sind zu blöd dazu...

Außerdem würde ich mir wünschen, dass die DFL-Mannschaften, die ohne echte Chance in der Liga sind (Hälfte der ersten Liga + komplette Zweite Liga) ihre Macht erkennen und den Bayern (+ deren Anhängsel auf den ersten fünf Plätzen) mal klarmachen, dass Bayern ohne Spiele gegen den Rest der Liga sich auch nicht Meister nennen kann. Noch ist es ja nicht so, dass in der DFL das Stimmgewicht sich nach der Anzahl der Meisterschaften richtet (so wie bei der unsäglichen G14-Gruppe auf europäischer Ebene).
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greenbay. schrieb:
Zur Verteilung der Fernsehgelder:

immer wieder die gleichen Durchhalteparolen  ala     ......der HSV hats vorgemacht, wie man nach oben kommen kann........

bla bla bla, denn merke:  

Bei den aktuellen Bedingungen werden wir vielleicht unsere Umsätze irgendwann vervierfachen.  Nur bis dahin hätten Bayern und Co. auch entsprechend zugelegt, womit wir schlichtweg auf höherem finanziellen Niveau keine Chance hätten

Daher nocheinmal für alle Träumer::

Ohne drastischte Massnahmen werden die 3-4 Topclubs zu unser aller Lebzeiten unerreichbar bleiben.

HB hat das als Erster und Einziger realisiert.  

Er hält sich bedeckt und lässt seinen Wiederstand gegen den Status Quo lediglich  in den neuen Fernsehvertrag schreiben.  

Dieses defensive Handeln dürfte darin begründet sein, dass sich noch keine ausreichende Zahl muitiger Mitstreiter finden ließ.

Für alle, die bereits volljährig sind und die Hoffnung nicht aufgeben möchten, jemals in ihrem Leben eine Meisterschaft der Eintracht zu feiern, hier die mittelfristig unumgänglichen Bedingungen für eine bessere Bundesliga:

1.  eine Salary Cap

2.  mindestens gleiches Fernsehgeld für alle Erstligisten,  eher einen grösseren Betrag für die Kellerkinder

3.  alle Merchandisingumsätze in einen Topf und die Erlöse gleichmässig auf alle aufteilen.




Es wundert mich immer wieder, warum dieses System als sozialistischer Unsinn,  nicht machbar usw. gegeißelt wird.

Es ist ein System, das pure Kapitalisten in der  NFL eingeführt haben.

Dort hat eine mutige Gruppe Clubbesitzer 1991 mit Streikdrohungen diese Parität gefordert und durchgesetzt.

Man wollte es einfach nicht mehr hinnehmen, dass einige wenige Clubs mit dem grossen Geld (Dallas Cowboys,  San Francisco 49ers) die Liga Jahr für Jahr dominierten.

Und heute, 17 Jahre danach profitieren alle davon.  Die Liga ist die reichste der Welt.  Und dieser Reichtum verteilt sich gleichmässig über alle Clubs.

Den Superbowl gewinnt der Verein, dessen Management bei gleichen finanziellen Bedingungen den Kader am geschicktesten zusammenstellt.

Interessant dabei auch:   Trotz Chancengleichheit und finanzieller Parität setzen sich sehr oft die Traditionsclubs durch.

So hat mit den Pittsburgh Steelers gerade wieder ein Kultclub den Superbowl gewonnen.

HB nimmt sich mit seinen Visionen durchaus die NFL als Vorbild
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Bei dem Namen greenbay(packers) hätte ich doch gleich darauf kommen müssen, das ich dieses System irgendwoher kenne.
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greenbay. schrieb:


So hat mit den Pittsburgh Steelers gerade wieder ein Kultclub den Superbowl gewonnen.

HB nimmt sich mit seinen Visionen durchaus die NFL als Vorbild



und wenn finanziell alles ausgereizt wurde, zieht man mit dem club in eine andere stadt?
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@seventh_son

du hast dein leben lang gut gearbeitet. und für deine altersvorsorge ein häuschen finanziert. nun wo du deinen lebensabend geniessen könntest, kommt einer daher und meint.
das ist aber ungerecht. ich muss unter der brücke schlafen und du hast so ein schönes haus. machst du bitte die untere etage frei, dass ich einziehen kann?

oder verstehe ich hier was falsch?

es hat doch keiner etwas dagegen, wenn eine neue liga gegründet wird, die nach welchem vorbild auch immer stattfindet.
kongruenz belebt das geschäft...
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sternschuppen schrieb:
@seventh_son

du hast dein leben lang gut gearbeitet. und für deine altersvorsorge ein häuschen finanziert. nun wo du deinen lebensabend geniessen könntest, kommt einer daher und meint.
das ist aber ungerecht. ich muss unter der brücke schlafen und du hast so ein schönes haus. machst du bitte die untere etage frei, dass ich einziehen kann?

oder verstehe ich hier was falsch?

es hat doch keiner etwas dagegen, wenn eine neue liga gegründet wird, die nach welchem vorbild auch immer stattfindet.
kongruenz belebt das geschäft...


konkurrenz natürlich, sry.
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sternschuppen schrieb:
pipapo schrieb:
sternschuppen schrieb:

solch ein system funktioniert net!


Sicher?



aktuell funktioniert es nicht.
nun komme ich zwar weit vom eigentlichen thema ab, aber ich mach mal einen kleinen schlenker.
auf vielen gebieten stellt sich jetzt eine grundsätzliche systemfrage.
z.b. wirtschaft, politik und auch sport
da alles mit allem vernetzt ist, kann ich nicht mehr irgendwo ein loch stopfen, ...da woanders schon wieder 2 neue aufgehen.

was greenbay vorschlägt ist bissi wie sozialismus.
jeder zahlt nach seinen möglichkeiten in einen topf und wer was braucht, nimmt es sich heraus. auch da wird der tag kommen, da zahlt keiner mehr ein, sondern nimmt nur noch raus.
und das der letzte das meiste bekommt, stellt ja das leistungsprinzip völlig auf den kopf.

hb könnte doch eine neue liga gründen. ganz nach seinen vorstellungen. und wenn die mitglieder der eintracht dafür stimmen, war es ein demokratischer prozess. dann soll die eintracht meinetwegen da mit spielen.

aber bitte mit diesem rumgeheule aufhören!



Warum sollte denn HB nicht auf diese Ungerechtigkeiten aufmerksam machen, wenn sich dieser Zustand von Jahr zu Jahr verschlimmert? Es ist ja genau das eingetreten, was er und ein paar andere schon lange vorhergesagt haben. Vielleicht finden sich ja noch ein paar Mitstreiter.

Vielleicht bin ich ja auch nicht mehr auf der Höhe der Zeit, aber funktioniert nicht @greenbays System schon eine Weile bei allen (oder zumindest einigen) amerikanischen Profiligen? Wie man so etwas in einem dem Sozialismus ja nicht gerade besonders zugewandten Land installieren konnte, weiss ich nicht, aber vielleicht war es ja einfach nur Vernunft?

Als ich Anfang der 70er Jahre für eine ganze Weile in New York gelebt habe, gab es dieses System zwar noch nicht, die Vereine schmissen aber schon damals mit den Dollarmillionen nur so rum, allen voran "meine" New York Yankees, die Bayern des Baseball sozusagen (sorry für den temporären Irrweg, ich brauchte einen Fußballersatz, im Herzen hatte ich aber trotzdem den Adler).

Eine ganz interessante Variante des Spieler"drafting" gab es aber auch damals schon und hat sich, so weit ich weiß, auch bis heute gehalten: Der am schlechtesten plazierte Verein hat das Recht, den besten Nachwuchsspieler eines Jahrgangs zu verpflichten. Geld spielte dabei also keine Rolle. Macht doch auch Sinn, dass nicht immer die besten Vereine auch die besten Jungtalente wegkaufen.

Warum sollte das nicht auch hier funktionieren, gerade in Zeiten der Finanzkrise? Es braucht nur genügend Vereine, die das auch wollen - oder den entsprechenden Leidensdruck.
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Gehts dir überhaupt um eine Diskussion oder nur ums provozieren?
Scheinbar WILLST du deine diskussionspartner ja garnicht verstehen sondern beschränkst dich darauf ihnen die Worte im Munde herumzudrehen...


Don't feed the troll!
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sternschuppen schrieb:

die haben sich das doch über jahre hart erarbeitet. das kannst du denen doch jetzt net zum vorwurf machen!

Macht auch niemand. Die haben das System eben am besten beherrscht und für sich genutzt. Das ist völlig legitim, wenn man die Vorteile des Systems ausnutzt, hätte die Eintracht genauso gemacht.

Es ist eben das System, das wir kritisieren, nicht den Verein der am besten darin schwimmt.

sternschuppen schrieb:

wenn einer an der börse alles in den sand setzt, kann er doch net denen den vorwurf machen, die rechtzeitig ihre aktien zu geld gemacht haben. was ist denn das für eine logik?

Naja, also Börse ist ja eher eine Glückssache als harte Arbeit.

Natürlich haben die Bayern gute Arbeit geleistet, die kamen ja sogar aus der zweiten Liga. Es hat auch gedauert, bis sie oben ankamen, und dann haben sie, in den 70ern, gute Arbeit geleistet in dem sie dauerhaft Erfolg hatten und dies bis in die 90er hinein. Während Gladbach z.B., die in den 70ern sportlich auf Augenhöhe mit Bayern waren, diesen Zustand eben nicht halten konnten.

Aber Bayern hatte auch Glück, dass sie zum Zeitpunkt des Bosmann-Urteils oben standen. Das war der Beginn allen Übels, und das hat nichts mit guter Arbeit zu tun.

sternschuppen schrieb:

hier in d liegt es einfach am unvermögen der anderen mannschaften.
ich denke da nur an die zeiten von leverkusen...
...schalke hat es weggeschmissen...
usw.
bayern hat einfach danke gesagt.
klar haben sie auch die cl so zurecht gebogen, dass sie auf ihre einnahmen kommen.
trotzdem haben die da auch einen manager, der sehr gute arbeit geleistet hat. vlt. kann man das auch mal anerkennen, statt ständig eine neiddebatte zu beginnen?


Sicher haben Teams wie Leverkusen und Schalke, als sie mal kurzzeitig auf Augenhöhe mit Bayern waren, ziemlich verkackt. Aber selbst wenn sie dann doch mal Meister geworden wären, hätte das nicht unbedingt bedeutet, dass sie dauerhaft in Konkurrenz zu Bayern hätten treten können. Dafür war das Festgeldkonto der Bayern schon damals zu gut gefüllt. Wenn die mal eine nicht so erfolgreiche Saison spielen, verfielfachen sie eben mal ihre Transferausgaben und holen einen Ribery und co.

Aber warum jetzt ständig über die Bayern ärgern? Sicher ist Uli H. kein schlechter, und sicher ist für deren Erfolg auch ein großer Teil gute Arbeit verantwortlich.

Aber was ist mit den Vereinen wie Hoffenheim, VW, Leverkusen, auch Schalke dank Gazprom?

Die haben keine Festgeldkonten, sondern lassen sich das Geld zuschießen. Schalke hat ein ganz schlechtes Management, verbrennt Transfergelder ohne Ende und bekommt trotzdem keine gute Mannschaft hin. Die können sich alle Fehler ohne Ende erlauben. Die Eintracht wäre da schon längst am Ende, würden wir so gemanaget werden. DAS hat mit Wettbewerb nichts zu tun. Denn wenn schon Marktwirtschaft, dann auch mit Pleiten! Fehler müssen bestraft werden. Stattdessen werden die Teams aber künstlich am Leben erhalten.

Und selbst wenns denen wirklich mal richtig dreckig gehen sollte, wird die DFL kaum zulassen dass Publikumsmagneten wie BVB oder S06 in der Versenkung verschwinden. Da wird sich dann schon irgendeine Klausel auftun.

Man sieht also, die Bundesliga läßt sich nur bedingt marktwirtschaftlich betreiben. Das liegt auch einfach daran, dass es Sport ist, und das so viele Menschen ein (irrationales) Interesse daran haben. Eine gewisse Chancengleichheit muss garantiert sein und darf nicht durch finanzielle Aspekte aufgehoben werden. Das Streben nach Profit ist für ein Wirtschaftsunternehmen die Existenzbedingung, aber in einem sportlichen Wettbewerb kontraproduktiv, wenn sich zementierte Zustände herausbilden. Fußballvereine können eben nicht auf andere Branchen ausweichen, andere Produkte herstellen, wenn sie nicht voran kommen weil oben ein paar Große alles blockieren. Sie haben nur Fußball anzubieten.

Es hatte schon seinen Sinn, dass Fußball früher Amateursport war.
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greenbay. schrieb:
Den Superbowl gewinnt der Verein, dessen Management bei gleichen finanziellen Bedingungen den Kader am geschicktesten zusammenstellt.


Prinzipiell stimme ich dir zu.
In zeiten wildgewordener Milliardäre die mit Geld um sich schmeissen ist der Salary Cap fast schon Pflicht will man nicht in ein paar Jahren vor Ruinen stehen will. Bestes beispiel ist der deJong Transfer....20 Mio....zum Vergleich. Arshawin hat grad mal 13 gekostet.

Aaaaber....und jetzt komm ich zu dem Zitat.
Ist es bei der NFL nicht auch so wie der NBA das es ein Draft System gibt?
Dies ist, imho, auch ein entscheidender Faktor warum kleine Teams auch nach oben kommen können.
Denn die schlechtesten dürfen zuerst.
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HeinzGründel schrieb:
Bei dem Namen greenbay(packers) hätte ich doch gleich darauf kommen müssen, das ich dieses System irgendwoher kenne.  



Ich liebe die Eintracht,  ich liebe die Packers.  Ich habe hier eine Eintracht DK und fliege jedes Jahr zu Packerspielen.

Und ich habe dadurch etwas, was andere nicht haben.  Ich habe den ständigen Vergleich der Systeme vor Augen.

Ich sehe seit 20 Jahren, wie es in Amerika möglich ist,  eine Mannschaft zielstrebig aufzubauen und den Superbowl zu gewinnen

Und ich sehe gleichzeitig, dass im deutschen (noch schlimmer im europäischen) Profifussball der Grossteil der Vereine als überlebensfähige Subunternehmer reich gewordener Grossclubs mal 8. oder auch mal 13. werden.

Aber niemals die Chance haben, die Spitze zu erreichen.

Meine Konsequenz daraus:   Football immer und jederzeit.  Fusball nur, wenn die Eintracht spielt.

Ich bin froh, dass mir dank Football diese Farce von Wettbewerb im Fussball egal geworden ist.

Ich ignoriere diesen langweiligen Wettbewerb Bundesliga, der längst keiner mehr ist , seit 10 Jahren, sofern nicht die Eintracht spielt.
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sternschuppen schrieb:
@seventh_son

du hast dein leben lang gut gearbeitet. und für deine altersvorsorge ein häuschen finanziert. nun wo du deinen lebensabend geniessen könntest, kommt einer daher und meint.
das ist aber ungerecht. ich muss unter der brücke schlafen und du hast so ein schönes haus. machst du bitte die untere etage frei, dass ich einziehen kann?

oder verstehe ich hier was falsch?


Ja, nämlich dass man unser Wirtschaftssystem eben nicht auf eine Sport-Liga übertragen muss und nach meiner vieler hier auch nicht sollte.

Natürlich bin ich in deinem Szenario stolz auf mein erarbeitetes Häuschen und möchte mir das nicht nehmen lassen. Aber: ich habe mein ganzes Leben lang FÜR MICH gearbeitet. Ich mußte bei der Finanzierung meiner Altersvorsorge nicht an einem sportlichen Wettbewerb in einer Liga teilnehmen, wo viele Leute zuschauen, die ein Interesse daran haben, dass eine gewisse Chancengleichheit besteht. Ich hätte auch nicht in eine Immobilie investieren müssen, wären die Immobilienpreise zu hoch oder die Finanzierung nicht tragbar gewesen, hätte ich auch in Aktien, Gold oder Rohrzucker investieren können. Oder ich hätte mein Geld verprassen können, denn niemand interessiert es, was ich mit dem Geld mache, niemand schaut mir dabei zu.

Um mal auf die Bundesliga zurück zu kommen: Dort läuft es so, dass ich gezwungen bin ein Haus zu bauen bzw. zu finanzieren, weil viele Menschen mir dabei zuschauen und von mir erwarten, am Ende ein möglichst großes Haus stehen zu haben. Während ich arbeite um mir dorthin zukommen, stehe ich in Konkurrenz zu 17 anderen Häuslebauern. Jetzt haben 6 davon aber soviel Kohle und Einfluss, dass sie nicht nur die größten und schönsten Häuser bauen können, sondern sogar noch die Immobilienpreise festlegen und so hoch ansetzen, dass ich durch normale Arbeit nie auf ihre Hausgröße komme sondern froh sein kann, überhaupt eine Hütte zu haben am Ende.

Als normaler Mensch würde ich jetzt sagen: Gut, dann leg ich mein Geld jetzt anders an, das lohnt sich hinten und vorne nicht. Darf ich aber nicht, ich bin im einen Wettbewerb wo es ums Häuslebauen geht.
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Calavero schrieb:
greenbay. schrieb:
Den Superbowl gewinnt der Verein, dessen Management bei gleichen finanziellen Bedingungen den Kader am geschicktesten zusammenstellt.


Prinzipiell stimme ich dir zu.
In zeiten wildgewordener Milliardäre die mit Geld um sich schmeissen ist der Salary Cap fast schon Pflicht will man nicht in ein paar Jahren vor Ruinen stehen will. Bestes beispiel ist der deJong Transfer....20 Mio....zum Vergleich. Arshawin hat grad mal 13 gekostet.

Aaaaber....und jetzt komm ich zu dem Zitat.


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Ist es bei der NFL nicht auch so wie der NBA das es ein Draft System gibt?
Dies ist, imho, auch ein entscheidender Faktor warum kleine Teams auch nach oben kommen können.
Denn die schlechtesten dürfen zuerst.




Es gibt die Draft.

Hierbei darf jedes Jahr der schlechsteste Verein des Vorjahres sich den talentiertesten Collegespieler holen.  

Danach ist der zweitschlechteste Club dran usw. usw.

2009 kommen  zuletzt dann die Steelers an die Reihe , weil sie in diesem Jahr den Superbowl gewonnen haben.

Ich habe dieses Draftsystem nicht erwähnt, weil es nicht mit europäischem Recht vereinbar wäre..

Es gibt in der NFL sogar noch etwas anderes.  Eine sogenannte "Tag".  

Das bedeutet:  Jeder Verein kann einmal pro Saison einem möglicherweise wechselwilligen Spiel eine "Tag" geben.   Das ist so eine Art Wechselverbot trotz ausgelaufenem Vertrag.

Das bedeutet:  Dieser Spieler darf den Verein nicht verlassen.  Im Gegenzug muss der Verein diesem Spieler mindestens das fünfthöchste Gehalt überweisen, dass auf dessen Position bezahlt wird.

Eine Regelung, um Identifikationsfiguren im Verein zu halten, die natürlich auch nicht mit europäischem Recht vereinbar ist.

Aber:

Salary Cap,  Fernsehgelder und Merchandisngregeln sind auch in Europa frei verhandelbar.

Denn ohne die Masse der Clubs sind die Bayern ein Nichts.  Es braucht halt nur genügend HB´s, um denen das klar zu machen.
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seventh_son schrieb:
Während ich arbeite um mir dorthin zukommen, stehe ich in Konkurrenz zu 17 anderen Häuslebauern. Jetzt haben 6 davon aber soviel Kohle und Einfluss, dass sie nicht nur die größten und schönsten Häuser bauen können, sondern sogar noch die Immobilienpreise festlegen und so hoch ansetzen, dass ich durch normale Arbeit nie auf ihre Hausgröße komme sondern froh sein kann, überhaupt eine Hütte zu haben am Ende.



in weiteres problem. es gibt eben net nur 18 mannschaften, sondern sehr viel mehr. darunter auch ne menge traditionsmannschaften. was wird aus denen?
wie müssen die vereine sich in diese liga einkaufen? ist da eine eintracht überhaupt dabei?

ich denke aber auch, dass der vergleich mit dem amis und deren ligen gewaltig hinkt. nehme da mal 3 sportarten raus. football, eishockey und basketball.
stehen diese 3 sportarten über die staaten hinaus in einem wettbewerb?
und warum läuft bei denen die soccer liga net?
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seventh_son schrieb:
sternschuppen schrieb:
@seventh_son

du hast dein leben lang gut gearbeitet. und für deine altersvorsorge ein häuschen finanziert. nun wo du deinen lebensabend geniessen könntest, kommt einer daher und meint.
das ist aber ungerecht. ich muss unter der brücke schlafen und du hast so ein schönes haus. machst du bitte die untere etage frei, dass ich einziehen kann?

oder verstehe ich hier was falsch?


Ja, nämlich dass man unser Wirtschaftssystem eben nicht auf eine Sport-Liga übertragen muss und nach meiner vieler hier auch nicht sollte.

Natürlich bin ich in deinem Szenario stolz auf mein erarbeitetes Häuschen und möchte mir das nicht nehmen lassen. Aber: ich habe mein ganzes Leben lang FÜR MICH gearbeitet. Ich mußte bei der Finanzierung meiner Altersvorsorge nicht an einem sportlichen Wettbewerb in einer Liga teilnehmen, wo viele Leute zuschauen, die ein Interesse daran haben, dass eine gewisse Chancengleichheit besteht. Ich hätte auch nicht in eine Immobilie investieren müssen, wären die Immobilienpreise zu hoch oder die Finanzierung nicht tragbar gewesen, hätte ich auch in Aktien, Gold oder Rohrzucker investieren können. Oder ich hätte mein Geld verprassen können, denn niemand interessiert es, was ich mit dem Geld mache, niemand schaut mir dabei zu.

Um mal auf die Bundesliga zurück zu kommen: Dort läuft es so, dass ich gezwungen bin ein Haus zu bauen bzw. zu finanzieren, weil viele Menschen mir dabei zuschauen und von mir erwarten, am Ende ein möglichst großes Haus stehen zu haben. Während ich arbeite um mir dorthin zukommen, stehe ich in Konkurrenz zu 17 anderen Häuslebauern. Jetzt haben 6 davon aber soviel Kohle und Einfluss, dass sie nicht nur die größten und schönsten Häuser bauen können, sondern sogar noch die Immobilienpreise festlegen und so hoch ansetzen, dass ich durch normale Arbeit nie auf ihre Hausgröße komme sondern froh sein kann, überhaupt eine Hütte zu haben am Ende.

Als normaler Mensch würde ich jetzt sagen: Gut, dann leg ich mein Geld jetzt anders an, das lohnt sich hinten und vorne nicht. Darf ich aber nicht, ich bin im einen Wettbewerb wo es ums Häuslebauen geht.


wunderbar erklärt.

Man sollte noch folgendes dazusagen.  Wenn diejenigen mit den Häusern 7-18 wegziehen, wären die Paläste der ersten 6 plötzlich nichts mehr wert.

Insofern wundere ich mich, dass die Besitzer der kleineren Häuschen nicht aufbegehren.  

Es kann da nur eine Erklärung geben.  

Man macht es sich in seiner kleinen Hütten lieber bequem, weil die Rente (TV Gelder) immerhin zum Leben am Rande des repräsentativen Viertels ausreicht.
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greenbay. schrieb:

Salary Cap,  Fernsehgelder und Merchandisngregeln sind auch in Europa frei verhandelbar.


Ein Salary Cap macht nur Sinn wenn man für ganz Europa ein solches Cap einführt.
Denn sonst ist relativ klar was passieren würde. Kriegen die Spieler hier, aufgrund des Caps, nicht das was sie wollen, gehn se halt nach Italien, England oder sonstwohin. Verlierer wäre die Bundesliga.
Ein Cap gekoppelt am Umsatz hilft auch nicht.
Wer hindert denn den reichen Milliardärio Umsatz zu erzeugen? (Dann zahl ich halt 20 Mio für meine DK, hauptsache der Cap reicht dann um meinen Wunsch-Spieler zu verpflichten).
Die NFL und auch die NBA haben einen gravierenden Vorteil gegenüber dem Fußball. Sie sind auf der Welt so gut wie konkurrenzlos. (In der NHL scheint die Lage zumindest nicht mehr ganz so eindeutig).

Was Fernsehgelder angeht droht der FCB immer wieder mal damit aus der Verteilung auszusteigen und seine Fernsehrechte selbst zu vermarkten (wie es in England der Fall ist).
Was für den FCB definitiv höhere Einnahmen zur Folge hätte.
Und nicht nur der FCB....vielleicht die ersten 6, 7 Mannschaften wären dann besser gestellt. Der Rest schaut in die Röhre.
Die jetzige Fernsehgeldverteilung wird also schon nicht mehr akzeptiert. Da wird eine solidarischere kaum ne chance haben.
Und wenn doch geht es auf Kosten der internationalen Wettbewerbsfähigkeit.
Und das können Top-Vereine nicht verkraften, weil da das große Geld fliesst.

Wie gesagt. Ich bin mit dir einer Meinung das wir uns mit den jetzigen in Europa geltenden Modellen auf ganz dünnem Eis bewegen.
Nur ne Lösung zu finden , der alle zustimmen, wird richtig schwer.
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Interview mit Bruchhagen in „Die Welt“ lt. sueddeutsche.de:

„Die Schere innerhalb der Bundesliga geht immer weiter auf und ist mittlerweile so eklatant, dass ein verheerendes Ungleichgewicht im nationalen Wettbewerb entstanden ist», sagte der Vorstandsvorsitzende von Eintracht Frankfurt in einem Interview der Tageszeitung «Die Welt». «Das verstärkt sich immer mehr. Die Mannschaften, die vorn stehen, bekommen so viel Geld, dass andere Vereine diesen Nachteil nie wieder ausgleichen können.» Das Vorstandsmitglied der Deutschen Fußball Liga (DFL) prophezeite zudem, «dass Bayern München in den Jahren 2010 bis 2020 mindestens achtmal Deutscher Meister wird».“

Wenn sich die Schere tatsächlich immer weiter öffnet, kann es keine sinnvolle Strategie sein, als Prophet des Mittelmässigen aufzutreten und sich damit auf die schwache und immer schwächer werdende Seite der Schere zu begeben.

„Von den deutlich steigenden Einnahmen aus der Auslandsvermarktung, die sich in der kommenden Saison von 18 auf rund 35 Millionen Euro fast verdoppeln, werden allerdings vor allem die Vereine profitieren, die im Europapokal spielen. Die fünf besten Clubs erhalten eine zusätzliche Prämie.“

Das ist m.E. nicht unberechtigt. Diese Clubs entwickeln die höchste Attraktivität bei den Medien und spielen damit die Gelder im wesentlichen auch selbst ein. Ebenso wird sich das Interesse der Sponsoren immer mehr auf diese attraktiven „Zugpferde“ der Bundesliga richten und damit den finanziellen Abstand noch zusätzlich vergrössern.

Gerade, wenn sich diese Entwicklung beschleunigt und sich die Positionen „oben“ in der Tabelle zunehmend mehr verfestigen, wird die Zeit immer knapper, in der es noch möglich sein könnte, sich besser zu positionieren.

Die Selbstzufriedenheit damit, einige wenige Mannschaften auf Dauer hinter sich lassen zu können und „10 Jahre lang nicht abzusteigen“ – so ähnlich ein Zitat von FF – scheint mir dafür ein schlechter sportlicher Ratgeber, mit vorhersehbaren negativen Folgen auch im Sponsoring.

„wer zu spät kommt... und so weiter“, deren Klagelied wird dann keinen mehr rühren.


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