Angepisst sind irgendwie alle. Bringt aber nicht weiter, dies nur hinauszuschreien.
Miteinander reden und zuhören. Und nicht in die bequeme Trotz- und Opferrolle fallen und alles auf „die Fans“ und „die Ultras“ oder umgekehrt „den Vorstand“ und „die AG“ schieben. Die AG hat Reaktion gezeigt, nun soll sie bitte auch wieder runterkommen und die Tür öffnen. Für Gespräche, die zielgerichtet sind. Mit Gesprächspartnern, die diskussionsbereit sind.
Beverungen schrieb: Hier geht es nicht um Pyro oder orange oder "deristaberdoof". Hier geht es um mehr; um den Erhalt der Frankfurter Fankultur, die über Jahre hinweg auch außerhalb Frankfurts uns Respekt eingebracht hat.
Ich kann auch nicht jeden Satz von Beve zu 100% unterstreichen (würde ihm glaub ich auch gar nicht gefallen ) dennoch ist es ein insgesamt ausgewogener Aufruf an alle Seiten, sich auf das Wesentliche zu besinnen: Eintracht Frankfurt.
..noch etwas, und das gilt nicht nur für diesen Beitrag. Es sollte selbstverständlich sein, sich für einen schönen Beitrag bedanken zu können ohne dass einem gleich ein Kniefall vorgeworfen wird oder wie in anderern Threads von den "üblichen Jubelpersern" gesprochen wird.
Danke. (Fast) alles genau so. Und danke für den Titel des Threads, der die Situation auf den Punkt bringt.
Der vorletzte Abschnitt des Textes zeigt das auf, was, so denke ich, wir alle – egal wie unterschiedlich wir sonst denken – wollen: Keine Instrumentalisierung, keine Eventisierung, stattdessen eine lebendige Fankultur im Block und im ganzen Stadion – und es muss ein Konsens gefunden werden, um alles, was dazu beiträgt, diesen Entwicklungen Vorschub zu leisten und die Spirale weiter zu drehen, nicht mehr vorkommt. Miteinander Reden der unterschiedlichen Parteien ist wichtig und ich hoffe und wünsche, dass dein Appell Gehör findet.
Ich sehe dabei auch uns alle in der Verantwortung – hier im Forum, genauso wie im Stadion oder in täglichen Gesprächen am Rande. Verantwortung heißt in diesem Fall für mich auch: Mit den Widersprüchen, wie sie nun mal sind, zu leben; Entwicklungen, Konfliktlinien – auch solche, die uns nicht gefallen - müssen wir aushalten – im Forum, im Stadion - und zusammen irgendwie durchstehen. Die Risse, Grabenkriege und Widersprüche sind tief und mehr als unschön. Aber ich glaube, wir müssen lernen, froh darüber zu sein, dass diese Risse und Widersprüche noch sichtbar sind und ausgetragen werden können. Es gibt nicht mehr viele Orte in unserer Gesellschaft, in der Heterogenität noch gelebt werden kann, in denen es ein Nebeneinander unterschiedlichster Menschen, Denk- und Verhaltensweisen in dieser Form noch gibt. Du hast formuliert: Wir brauchen uns. So ist es.
Der Beitrag Beve ist ohne Zweifel toll geschrieben, und beinhaltet viel Wahres. Danke für die Mühe und den Schmerz der hier drin steckt, sowie all die Sorge die es Dir bereitet! Nicht mit allem kann ich mich identifizieren, und viele die hier gerade schon groß applaudiert haben, sollten sich ihre Beiträge im Fred "Konsequenzen der Eintracht Frankfurt Fußball AG nach den Vorfällen in Karlsruhe!" nochmals anschauen - da rudern sie nämlich in eine ganz andere Richtung!
Reden reden reden. Das große Problem unserer Gesellschaft. Über Sinn und Unsinn der Strafen braucht man nicht zu diskutieren, denn DASS so etwas - in welcher Form auch immer - kommen würde, das hat sich wohl angedeutet. Immer mehr Ordnungshüter und Aufpasser sowie Helfers Helfer werfen mehr als nur ein (elektronisches) Auge auf "lautstarke Gruppierungen". Da hat ein Torwart einen Böller nebens Ohr bekommen (G. Koch), die Sache mit dem Trommelstock-Werfer in Köln - es ist immer alles so lange erlaubt, bis was passiert. Und dass dann immer alle "sicherheitshalber" kriminalisiert werden ist doch völig normal und nicht aus zu schliessen.
Wenn Fangruppierungen - wie von Beve gut gesagt - die Kontrolle über sich selbst und Ihre Gruppe verlieren, dann fehlt der interne Dialog bereits, und nicht erst der externe!
Hoppla - jetzt hatte ich ganz vergessen nach den Konzepten und Ansätzen zu fragen über die hier jeder redet ?? Was meit ihr ?? Nennt die Kinder bitte beim Namen statt literarische Seiten zu füllen. Beves Text ist klasse als Teaser für die Seele (TOP!) und zum Verteilen. Aber ich frage mich wo kann man selber schrauben, was ändern ?? Am Support der Mannschaft hängts ja nun wohl kaum... also woran ???
propain schrieb: Beve hat zwar irgendwo Recht, aber ich bin im Moment so richtig angepisst. Meine Gefühlslage ist im Moment so:
Wenn ich ehrlich bin habe ich vom Vorstand die Schnauze gestrichen voll. Angefangen damit das man damals den Leuten die die FUCK-Choreo gemacht haben SV erteilen wollte und sich gerade noch besann, die maßlosen Übertreibungen wenn es mal im Block qualmt, über die sinnlose Fanclubkarte bis zur Massenabstrafung der Fans. Die ganze Zeit habe ich geduldig abgewartet und gehofft das sich auf dem Platz mal was ändert, habe den langsamen Aufbau irgendwo akzeptiert, aber jetzt langt es mir. Da übt man sich jahrelang in Geduld, bekommt jahrelang total beschissenen Fussball vorgesetzt und dann wird einem so richtig ans Bein gepisst. Irgendwo langt es mir jetzt.
propain, mir geht's aktuell genauso. Gut auf den Punkt gebracht.
propain schrieb: Beve hat zwar irgendwo Recht, aber ich bin im Moment so richtig angepisst. Meine Gefühlslage ist im Moment so:
Wenn ich ehrlich bin habe ich vom Vorstand die Schnauze gestrichen voll. Angefangen damit das man damals den Leuten die die FUCK-Choreo gemacht haben SV erteilen wollte und sich gerade noch besann, die maßlosen Übertreibungen wenn es mal im Block qualmt, über die sinnlose Fanclubkarte bis zur Massenabstrafung der Fans. Die ganze Zeit habe ich geduldig abgewartet und gehofft das sich auf dem Platz mal was ändert, habe den langsamen Aufbau irgendwo akzeptiert, aber jetzt langt es mir. Da übt man sich jahrelang in Geduld, bekommt jahrelang total beschissenen Fussball vorgesetzt und dann wird einem so richtig ans Bein gepisst. Irgendwo langt es mir jetzt.
propain, mir geht's aktuell genauso. Gut auf den Punkt gebracht.
Wir wären nicht Frankfurt, wenn wir damit zufrieden wären.
Rein objektiv betrachtet, ist das sportliche Ergebnis im Rahmen dessen was man erwarten kann.
Rein subjektiv fand ich die Mannschaft von vor zwei Jahren mitreißender (Schalke 6:0, Köln 6:3, etc.). Dafür, dass wir jetzt angeblich mehr Qualität haben, wundere ich mich. Stand Hertha nicht letztes Jahr unter uns? Okay, schlechtes Beispiel. Die haben ja unter ihren und wir über unseren Möglichkeiten gespielt. Nürnberg hatte vor zwei Jahren auch keine bessere Mannschaft als wir (sagte damals FF). Sind aber immerhin 6. und Pokalsieger geworden.
Ich bin mir nicht ganz sicher - aber scheinbar erwarten einige im "Glanze dieses neuen Lichtes" nun, dass zu "enger zusammenrücken" auch akzeptieren und "Klappe halten" gehören soll. Zumindest äußert sich keiner über Anderes.
Zitat: "Keine Instrumentalisierung, keine Eventisierung, stattdessen eine lebendige Fankultur im Block und im ganzen Stadion – und es muss ein Konsens gefunden werden, um alles, was dazu beiträgt, diesen Entwicklungen Vorschub zu leisten und die Spirale weiter zu drehen, nicht mehr vorkommt."
Klingt Super. Aber was zur Hölle soll das heißen ????? KLAAARTEXXXXT ???????
Das hast du schön geschrieben. Mit einigem bin ich nicht einverstanden, dass liegt an der Natur der Sache. Aber dennoch Danke.
Richtig ist es, dass alle Seiten miteinander reden sollen. Und es sind bestimmt nur wenige, die sich asozial aufführen, dass ist die eine Seite.
Leider erhalte ich (wirklich) täglich PNs, in denen Fans der Eintracht aus verschiedenen Lagern schreiben, man kann Hass spüren, manche haben Angst das es richtig eskaliert.
Das war der Ansatz zu meinem Beitrag, "Wir denken schwarz, weiß, rot". Auch wenn mir jetzt wieder jemand nachsagt, "Afrigaaners gefürchteter Beitrag", "Friede, Freude, Eierkuchen Beitrag" oder ne gewisse Überheblichkeit, so muss ich doch schreiben,
Ich versteh es nicht!
Wir halten doch zu ein und den selben Verein - sinnigerweise auch noch Eintracht genannt.
Von daher kann ich nur sagen - bitte hört auf Beve.
AdlerRene1899 schrieb: Klaus Lötzbeier hat doch in der FNP gesagt das er mit der UF in Kontakt getreten ist und es wohl heute abend noch ein Gespräch gibt. Also denke ich dass die UF bevor Sie Stellung nimmt dieses Gespräch abwartet.
Wenigstens eine Seite die besonnen handelt. Das gleiche hätte ich mir auch von der AG erhofft.
er meinte wohl dass die UF erst alle Gespräche abwartet und sich dann äußert. Nicht einen Schnellschuss ala Vorstandserklärung. Meine Vermutung, bitte verbessern falls nicht so.
right
Nur das das keine gesagt hat...... Er sagte, "er denkt, dass" und nicht, "Er weiß, dass "
Wichtig ist richtig zuzuhören (oder zu lesen) und dann antworten - Nur so kann eine Kommunikation ohne Mißverständnisse entstehen..
Muss ja nicht immer alles Friede-Freude-Eierkuchen sein, aber ein gewisser Respekt unter den Fangruppen sollte schon bestehen bleiben. Weder die UF, noch die alteingesessenen Kutten, noch der Vater mit seinen Söhnen im Familienblock ist ein "Feind". Im Endeffekt sind wir doch eine große Familie, wo es zwar immer mal Streit gibt, die Altersunterschiede und auch Differenzen in den Ansichten erheblich sein können, aber auf einer tiefen, unerklärlichen Basis, gibt es doch etwas was alle verbindet. Keiner will überbordende Reglementierungen und einen Polizeistaat im Stadion. Das hat auch Bruchhagen so angedeutet, obgleich ich die m.E. völlig übertriebenen Konsequenzen immer noch nicht verstehen kann. Eine Spaltung, wie man sie jetzt schon beobachten kann, darf und kann sich die Eintracht nicht leisten. Nur aufeinander zugehen und die Gräben zuschütten kann eine Lösung sein. Und an den Vorstand, bitte nehmt sobald wie möglich die Auswärtsbeschränkungen zurück!
Ich weiß, nix wirklich produktives und neues, aber halt meine Sicht der Dinge.
Muss ja nicht immer alles Friede-Freude-Eierkuchen sein, aber ein gewisser Respekt unter den Fangruppen sollte schon bestehen bleiben. Weder die UF, noch die alteingesessenen Kutten, noch der Vater mit seinen Söhnen im Familienblock ist ein "Feind". Im Endeffekt sind wir doch eine große Familie, wo es zwar immer mal Streit gibt, die Altersunterschiede und auch Differenzen in den Ansichten erheblich sein können, aber auf einer tiefen, unerklärlichen Basis, gibt es doch etwas was alle verbindet. Keiner will überbordende Reglementierungen und einen Polizeistaat im Stadion. Das hat auch Bruchhagen so angedeutet, obgleich ich die m.E. völlig übertriebenen Konsequenzen immer noch nicht verstehen kann. Eine Spaltung, wie man sie jetzt schon beobachten kann, darf und kann sich die Eintracht nicht leisten. Nur aufeinander zugehen und die Gräben zuschütten kann eine Lösung sein. Und an den Vorstand, bitte nehmt sobald wie möglich die Auswärtsbeschränkungen zurück!
Ich weiß, nix wirklich produktives und neues, aber halt meine Sicht der Dinge.
Ich weiß, nix wirklich produktives und neues, aber halt meine Sicht der Dinge. [/quote]
Mal in den Raum geworfen. Kann es sein dass die AG möchte, dass sich die Fans mal Gedanken drüber machen, wie man ein paar übereifrige Fans wieder zur Vernunft bringt. Mit einem "Bitte seid doch lieb", wäre doch nur ein müdes Lächeln gekommen. So aber, wird diskutiert, man achtet in der Zukunft auch ein wenig mehr auf seinen Nachbarn und hilft ihn den Fehler den er begehen möchte zu korrigieren
Afrigaaner schrieb: Kann es sein dass die AG möchte, dass sich die Fans mal Gedanken drüber machen, wie man ein paar übereifrige Fans wieder zur Vernunft bringt. Mit einem "Bitte seid doch lieb", wäre doch nur ein müdes Lächeln gekommen. So aber, wird diskutiert, man achtet in der Zukunft auch ein wenig mehr auf seinen Nachbarn und hilft ihn den Fehler den er begehen möchte zu korrigieren
Das kommt allerdings nicht so rüber. Denn Begriffe wie „Selbstreinigung“ und „systematische Ausgrenzung“, die hier fielen, deuten auf etwas anderes. In der Tat geht es aber um Diskussion und Darlegen der eigenen Sichtweise. Kurz meine dazu: Pyrotechnik ist kein Werk des Teufels. Sie hat für mich etwas faszinierendes, eine leuchtende Kurve ist schon super anzuschauen und sie stand viele lange Jahre für gute Stimmung im Stadion. Wie man in modernen Stadien sie einsetzen kann, ohne andere zu gefährden, oder auch nur zu verängstigen, ist eine Frage, die man nüchtern und sachlich diskutieren müsste. Punkt ist, sie ist zur Zeit verboten. Das kann man kritisieren, aus Trotz sie dann aber doch zu benutzen, ist fahrlässig gegenüber sich selbst und dem Verein. Dass das Abschießen von Raketen bei großen Menschenmengen verboten bleiben wird, ist m.E. logisch. Die Ultras, die ich keineswegs alleinig für KA verantwortlich machen will, müssen sich klar machen, dass sie nicht allein im Stadion sind, und für etwas mehr Transparenz sorgen sollten. Dass das nicht hier im Forum geschehen muss, ist klar und ich denke, es wird in den nächsten Tagen auch noch eine Stellungnahme kommen. Ich würde mich über eine, in einem breiteren Kontext, sehr freuen. Alle anderen müssen bedenken, was sie von der Ultrabewegung haben. Und viele schmücken sich hier tatsächlich mit fremden Federn, wenn sie von der großartigen Stimmung ihrer Kurve berichten. Vorallem muss aber allen Fangruppen ihre spezifische Ausdrucksweise und Selbstdefinition des Fanseins zugebilligt werden, Freiräume bewahrt werden und die Heterogenität der Fankultur als Bereicherung und nicht als Spaltung wahrgenommen werden. Wo außer im Fußball, kommen so viele Menschen mit unterschiedlichstem Backround zusammen? Diese Besonderheit und Stärke muss dringend erhalten bleiben. Das geht nur mit gegenseitigem Respekt und Toleranz. Dies erwarte ich auch und gerade besonders vom Vorstand, der m.E. hier auch viel zu emotional reagiert hat. Wenn ich hier im Forum lese, wie sich verschiedene User, gegenseitig das „Fansein“ absprechen, krieg ich die Krise. Geht mal in euch selbst, und fragt euch, was euch der Fußball und die Eintracht geben, was bewahrt und verteidigt werden muss! Es ist aus meiner Sicht, eben genau jene Verschiedenheit der Fans, dass jeder für sich etwas Besonderes darstellt, was bewahrt werden muss.
PS: Mein Darlegungen beziehen sich nicht nur auf Pyro, Ultras etc.! Sie gelten genauso für Caio-Funkel-Blablabla und andere heiß diskutierte Themen. Vielleicht bin ich aber auch in all diesen Themen viel zu grabenwandlerisch und bezieh nicht klar genug Stellung. Es fällt mir halt einfach schwer, eine klare Position zu beziehen, die andere, mit ebenfalls guten Argumenten, ausgrenzen und diffamieren würde.
yeboah1981 schrieb: Wenn ich hier im Forum lese, wie sich verschiedene User, gegenseitig das "Fansein" absprechen, krieg ich die Krise. Geht mal in euch selbst, und fragt euch, was euch der Fußball und die Eintracht geben, was bewahrt und verteidigt werden muss! Es ist aus meiner Sicht, eben genau jene Verschiedenheit der Fans, dass jeder für sich etwas Besonderes darstellt, was bewahrt werden muss.
Wahre Worte, die ich unterschreiben möchte. Zum Gegenteil fällt mir spontan das hier ein:
Miteinander reden und zuhören. Und nicht in die bequeme Trotz- und Opferrolle fallen und alles auf „die Fans“ und „die Ultras“ oder umgekehrt „den Vorstand“ und „die AG“ schieben. Die AG hat Reaktion gezeigt, nun soll sie bitte auch wieder runterkommen und die Tür öffnen. Für Gespräche, die zielgerichtet sind. Mit Gesprächspartnern, die diskussionsbereit sind.
Danke für den Text, Beve.
..noch etwas, und das gilt nicht nur für diesen Beitrag. Es sollte selbstverständlich sein, sich für einen schönen Beitrag bedanken zu können ohne dass einem gleich ein Kniefall vorgeworfen wird oder wie in anderern Threads von den "üblichen Jubelpersern" gesprochen wird.
Der vorletzte Abschnitt des Textes zeigt das auf, was, so denke ich, wir alle – egal wie unterschiedlich wir sonst denken – wollen: Keine Instrumentalisierung, keine Eventisierung, stattdessen eine lebendige Fankultur im Block und im ganzen Stadion – und es muss ein Konsens gefunden werden, um alles, was dazu beiträgt, diesen Entwicklungen Vorschub zu leisten und die Spirale weiter zu drehen, nicht mehr vorkommt. Miteinander Reden der unterschiedlichen Parteien ist wichtig und ich hoffe und wünsche, dass dein Appell Gehör findet.
Ich sehe dabei auch uns alle in der Verantwortung – hier im Forum, genauso wie im Stadion oder in täglichen Gesprächen am Rande. Verantwortung heißt in diesem Fall für mich auch: Mit den Widersprüchen, wie sie nun mal sind, zu leben; Entwicklungen, Konfliktlinien – auch solche, die uns nicht gefallen - müssen wir aushalten – im Forum, im Stadion - und zusammen irgendwie durchstehen. Die Risse, Grabenkriege und Widersprüche sind tief und mehr als unschön. Aber ich glaube, wir müssen lernen, froh darüber zu sein, dass diese Risse und Widersprüche noch sichtbar sind und ausgetragen werden können. Es gibt nicht mehr viele Orte in unserer Gesellschaft, in der Heterogenität noch gelebt werden kann, in denen es ein Nebeneinander unterschiedlichster Menschen, Denk- und Verhaltensweisen in dieser Form noch gibt. Du hast formuliert: Wir brauchen uns. So ist es.
Der Beitrag Beve ist ohne Zweifel toll geschrieben, und beinhaltet viel Wahres. Danke für die Mühe und den Schmerz der hier drin steckt, sowie all die Sorge die es Dir bereitet!
Nicht mit allem kann ich mich identifizieren, und viele die hier gerade schon groß applaudiert haben, sollten sich ihre Beiträge im Fred "Konsequenzen der Eintracht Frankfurt Fußball AG nach den Vorfällen in Karlsruhe!" nochmals anschauen - da rudern sie nämlich in eine ganz andere Richtung!
Reden reden reden. Das große Problem unserer Gesellschaft. Über Sinn und Unsinn der Strafen braucht man nicht zu diskutieren, denn DASS so etwas - in welcher Form auch immer - kommen würde, das hat sich wohl angedeutet. Immer mehr Ordnungshüter und Aufpasser sowie Helfers Helfer werfen mehr als nur ein (elektronisches) Auge auf "lautstarke Gruppierungen". Da hat ein Torwart einen Böller nebens Ohr bekommen (G. Koch), die Sache mit dem Trommelstock-Werfer in Köln - es ist immer alles so lange erlaubt, bis was passiert. Und dass dann immer alle "sicherheitshalber" kriminalisiert werden ist doch völig normal und nicht aus zu schliessen.
Wenn Fangruppierungen - wie von Beve gut gesagt - die Kontrolle über sich selbst und Ihre Gruppe verlieren, dann fehlt der interne Dialog bereits, und nicht erst der externe!
propain, mir geht's aktuell genauso. Gut auf den Punkt gebracht.
Wir wären nicht Frankfurt, wenn wir damit zufrieden wären.
Rein objektiv betrachtet, ist das sportliche Ergebnis im Rahmen dessen was man erwarten kann.
Rein subjektiv fand ich die Mannschaft von vor zwei Jahren mitreißender (Schalke 6:0, Köln 6:3, etc.). Dafür, dass wir jetzt angeblich mehr Qualität haben, wundere ich mich. Stand Hertha nicht letztes Jahr unter uns? Okay, schlechtes Beispiel. Die haben ja unter ihren und wir über unseren Möglichkeiten gespielt. Nürnberg hatte vor zwei Jahren auch keine bessere Mannschaft als wir (sagte damals FF). Sind aber immerhin 6. und Pokalsieger geworden.
Geht zwar am Thema Fanszene vorbei, aber egal.
Ich bin mir nicht ganz sicher - aber scheinbar erwarten einige im "Glanze dieses neuen Lichtes" nun, dass zu "enger zusammenrücken" auch akzeptieren und "Klappe halten" gehören soll. Zumindest äußert sich keiner über Anderes.
Darf man Dich daran erinnern, daß Lötzbeier Mitglied des Vorstands der Eintracht Frankfurt Fußball AG ist?
boah, les doch mal gründlich und überlflieg net nur, wurde doch schon geschrieben wie er es gemeint hat.
les einfach mal weiter...
@topic: *unterschreib*
Klingt Super. Aber was zur Hölle soll das heißen ????? KLAAARTEXXXXT ???????
Richtig ist es, dass alle Seiten miteinander reden sollen. Und es sind bestimmt nur wenige, die sich asozial aufführen, dass ist die eine Seite.
Leider erhalte ich (wirklich) täglich PNs, in denen Fans der Eintracht aus verschiedenen Lagern schreiben, man kann Hass spüren, manche haben Angst das es richtig eskaliert.
Das war der Ansatz zu meinem Beitrag, "Wir denken schwarz, weiß, rot". Auch wenn mir jetzt wieder jemand nachsagt, "Afrigaaners gefürchteter Beitrag", "Friede, Freude, Eierkuchen Beitrag" oder ne gewisse Überheblichkeit, so muss ich doch schreiben,
Ich versteh es nicht!
Wir halten doch zu ein und den selben Verein - sinnigerweise auch noch Eintracht genannt.
Von daher kann ich nur sagen - bitte hört auf Beve.
LG
Ralf (Afrigaaner)
Nur das das keine gesagt hat...... Er sagte, "er denkt, dass" und nicht, "Er weiß, dass "
Wichtig ist richtig zuzuhören (oder zu lesen) und dann antworten - Nur so kann eine Kommunikation ohne Mißverständnisse entstehen..
@Beve: Danke
Hawkeye
Muss ja nicht immer alles Friede-Freude-Eierkuchen sein, aber ein gewisser Respekt unter den Fangruppen sollte schon bestehen bleiben.
Weder die UF, noch die alteingesessenen Kutten, noch der Vater mit seinen Söhnen im Familienblock ist ein "Feind". Im Endeffekt sind wir doch eine große Familie, wo es zwar immer mal Streit gibt, die Altersunterschiede und auch Differenzen in den Ansichten erheblich sein können, aber auf einer tiefen, unerklärlichen Basis, gibt es doch etwas was alle verbindet.
Keiner will überbordende Reglementierungen und einen Polizeistaat im Stadion. Das hat auch Bruchhagen so angedeutet, obgleich ich die m.E. völlig übertriebenen Konsequenzen immer noch nicht verstehen kann.
Eine Spaltung, wie man sie jetzt schon beobachten kann, darf und kann sich die Eintracht nicht leisten. Nur aufeinander zugehen und die Gräben zuschütten kann eine Lösung sein. Und an den Vorstand, bitte nehmt sobald wie möglich die Auswärtsbeschränkungen zurück!
Ich weiß, nix wirklich produktives und neues, aber halt meine Sicht der Dinge.
Ich weiß, nix wirklich produktives und neues, aber halt meine Sicht der Dinge. [/quote]
Mal in den Raum geworfen.
Kann es sein dass die AG möchte, dass sich die Fans mal Gedanken drüber machen, wie man ein paar übereifrige Fans wieder zur Vernunft bringt.
Mit einem "Bitte seid doch lieb", wäre doch nur ein müdes Lächeln gekommen. So aber, wird diskutiert, man achtet in der Zukunft auch ein wenig mehr auf seinen Nachbarn und hilft ihn den Fehler den er begehen möchte zu korrigieren
Grus Afrigaaner
Kurz meine dazu:
Pyrotechnik ist kein Werk des Teufels. Sie hat für mich etwas faszinierendes, eine leuchtende Kurve ist schon super anzuschauen und sie stand viele lange Jahre für gute Stimmung im Stadion. Wie man in modernen Stadien sie einsetzen kann, ohne andere zu gefährden, oder auch nur zu verängstigen, ist eine Frage, die man nüchtern und sachlich diskutieren müsste.
Punkt ist, sie ist zur Zeit verboten. Das kann man kritisieren, aus Trotz sie dann aber doch zu benutzen, ist fahrlässig gegenüber sich selbst und dem Verein.
Dass das Abschießen von Raketen bei großen Menschenmengen verboten bleiben wird, ist m.E. logisch.
Die Ultras, die ich keineswegs alleinig für KA verantwortlich machen will, müssen sich klar machen, dass sie nicht allein im Stadion sind, und für etwas mehr Transparenz sorgen sollten. Dass das nicht hier im Forum geschehen muss, ist klar und ich denke, es wird in den nächsten Tagen auch noch eine Stellungnahme kommen. Ich würde mich über eine, in einem breiteren Kontext, sehr freuen.
Alle anderen müssen bedenken, was sie von der Ultrabewegung haben. Und viele schmücken sich hier tatsächlich mit fremden Federn, wenn sie von der großartigen Stimmung ihrer Kurve berichten. Vorallem muss aber allen Fangruppen ihre spezifische Ausdrucksweise und Selbstdefinition des Fanseins zugebilligt werden, Freiräume bewahrt werden und die Heterogenität der Fankultur als Bereicherung und nicht als Spaltung wahrgenommen werden.
Wo außer im Fußball, kommen so viele Menschen mit unterschiedlichstem Backround zusammen? Diese Besonderheit und Stärke muss dringend erhalten bleiben. Das geht nur mit gegenseitigem Respekt und Toleranz. Dies erwarte ich auch und gerade besonders vom Vorstand, der m.E. hier auch viel zu emotional reagiert hat.
Wenn ich hier im Forum lese, wie sich verschiedene User, gegenseitig das „Fansein“ absprechen, krieg ich die Krise. Geht mal in euch selbst, und fragt euch, was euch der Fußball und die Eintracht geben, was bewahrt und verteidigt werden muss! Es ist aus meiner Sicht, eben genau jene Verschiedenheit der Fans, dass jeder für sich etwas Besonderes darstellt, was bewahrt werden muss.
Vielleicht bin ich aber auch in all diesen Themen viel zu grabenwandlerisch und bezieh nicht klar genug Stellung.
Es fällt mir halt einfach schwer, eine klare Position zu beziehen, die andere, mit ebenfalls guten Argumenten, ausgrenzen und diffamieren würde.
Wahre Worte, die ich unterschreiben möchte. Zum Gegenteil fällt mir spontan das hier ein:
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