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Die Lehren aus Barcelona – auch für die Eintracht?

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Schadenfreude, Spott, Mitgefühl.... oder nüchternes Analysieren? Das Desaster der Bayern gegen Barca hat und wird noch vielerlei Reaktionen hervorrufen. Ich versuche mal eine kleine Analyse in bezug auf unsere Eintracht.

Eigentlich hätte es jedem schon spätestens nach dem EM-Finale klar sein müssen, was die Stunde geschlagen hat. Seit die spielstarken und technisch überlegenen Nationen sich auch taktisch und kämpferisch weiterentwickelt haben, kommen wir Deutschen nicht mehr richtig an die Spitze heran. Unsere alten Vorteile (Disziplin, Kampf, Einsatz, Kondition) haben die anderen längst wettgemacht. Im Gegenzug haben wir es versäumt, in technischer und taktischer Hinsicht gleichzuziehen.

Doch noch immer steht hierzulande, auch und gerade bei der Eintracht, der rennende, kämpfende, grätschende und mannschaftsdienliche Spieler im Mittelpunkt. Technische Fehler werden durch Eifer und Kampfgeist wettgemacht, und so lange das so ist, sind Fans und Verantwortliche mit der Leistung des Spielers einverstanden.

Individuelles Können und technische Überlegenheit stehen in der Bundesliga und auch bei der Eintracht weniger hoch im Kurs. Schon einfache Übersteiger werden als brotlose Kunst und "sinnfrei" bezeichnet, technische Vorteile gelten nichts, so lange sie nicht mit derselben Laufarbeit und denselben defensiven Qualitäten wie bei den "Dauerläufern" gepaart sind.

Es ist dieses einseitige Fokussieren auf die "deutschen Tugenden", was uns, den deutschen Fußball, immer weiter ins Hintertreffen geraten lässt. Gut abzulesen an Spielweise und Einstellung der Mannschaft von Eintracht Frankfurt.

Einer der ganz wenigen, die dieses Problem seit langem erkannt haben, ist Bundestrainer Löw. Obwohl ich ansonsten nicht allzu viel von ihm halte – hier legt er seit langem den Finger in die richtige Wunde. Doch was ist das Ergebnis? Ein Aufheulen seitens der Vereinstrainer, ein Bestreiten der Löwschen Argumente, ein Zurückweisen der "Einmischungsversuche" in die ach so meisterhafte "Arbeit" in den Vereinen.

Das Resultat haben wir gestern, zuvor schon beim EM-Finale und oft genug in den letzten Jahren präsentiert bekommen. Auch wenn hin und wieder Ausnahmen das Gegenteil zu beweisen scheinen, die Regel aber eigentlich nur bestätigen: wir legen seit Jahren unseren Focus einseitig auf die falschen Tugenden. Wir vernachlässigen in fahrlässiger Weise spielerische und technische Elemente des Fußballspiels. Wir verdammen den Individualismus, zwängen die Spieler in unser "Kampf- und Laufspiel"-Korsett und ziehen die Renner den Fußballern vor. Wir trainieren nach wie vor ausreichend konditionelle Dinge, sind aber nicht in der Lage, unsere Spieler technisch und spielerisch voranzubringen. Und finden für das EM-Finale und auch für Barcelona immer wieder die alten, abgedroschenen Ausreden.

Ich behaupte, dass gerade Eintracht Frankfurt ein Paradebeispiel für die Notwendigkeit zum Umdenken und zum Verlagern der Schwerpunkte ist. Nur wenn es gelingt, die vorhandenen Pfründe in Disziplin, Laufbereitschaft und Einsatz mit einer deutlich erhöhten Fokussierung auf Technik, Individualismus und spielerischem Können zu verbinden, kann sich die Mannschaft und der Verein entscheidend weiterentwickeln, sich den Anforderungen des modernen Spitzenfußballs annähern und auch ohne Russensponsor o.ä. entscheidend weiterentwickeln.

Ziehen wir die richtigen Lehren aus dem, was direkt vor unseren Augen passiert und hören wir auf, immer nach den selben Ausreden zu suchen, warum das alles nicht gehen sollte.

Einträchtliche Grüße
WA
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Die Eintracht hätte niemals gegen Barcelona verloren
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Sehr schöner text,
nur schade das ihn keiner aus dem Vorstand lesen wird
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Mmmmmmmh...
Hat ein Spanier ein Tor für Barca geschossen ???

Die Lehre: Mit 3 Stürmern auflaufen UND Caio !!!  
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das haben wir mit barca gemeinsam, gegen cottbus hat kein einer deutscher ein tor für uns geschossen, aber gezählt haben sie trotzdem
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Ein Plädoyer für Caio?  
Zumindest könnte man es so interpretieren.

Kampf ist nicht alles und gerade gegen die Bayern würde ich mir unsere technisch versierten Spieler in der Aufstellung wünschen.

Damit verbunden natürlich auch einen gewissen Herren C. aus B.  
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Ich glaube ich habe gestern keinen einzigen Übersteiger gesehen.... werde mich später nochmal ausführlicher zu der Thematik äußern.
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Was Barcelona mich lehrt:
Haste solche Spieler, kannste so spielen. Egal gegen wen...
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Dein Beitrag ist gut, jedoch wird i.m.A. daran schon längst gearbeitet, aber der Prozess ist langwierig. Matthias Sammer, der als Jugendkoordinator wirklich dafür sorgt, dass ein frischer Wind in oft verkalkte Systeme des DFB's Einzug erhält, stellte eben die Weichen um, dass viel mehr auf technisches und taktisches Training wert gelegt werden muss. Die Ergebnisse dieser Arbeit sehen wir halt momentan noch nicht bei unseren Jugendspielern und es wird auch noch 5-6 Jahre dauern, bis das "System Sammer" so greift, dass wir uns vllt. mal wieder auf andere Tugenden, als "Disziplin, Kampf, Einsatz und Kondition" konzentrieren können.

Warum steht deshalb gerade der Spieler bei der SGE im Mittelpunkt, der eben diese Fähigkeiten in sich vereint? - Wie du schon selbst sagst, es war halt nunmal jahrelang die "Grundausbildung" im dt. Fußball - und daher steht dieser Spieler wie auch bei fast allen anderen Mannschaften der Bundesliga im Mittelpunkt.

Nein, einfache Übersteiger werden nicht als "sinnfrei" bezeichnet. Es kommt aber drauf an wann man einen Übersteiger + einen Hackentrick sinnvoll verwenden kann, manchmal lässt sich eine Situation einfach nicht anders lösen, dann muss man eben zu diesen "technischen Feinheiten" greifen.

Ich denke, dass die Eintracht, wenn ich auch die Berichte von WIB lese, viel für den spielerischen und technischen Bereich tut. Aber das ist ein langwieriger Prozess. Man sollte das Spiel gegen Spanien, bzw. Barcelona nicht zu hoch hängen, denn dies sind momentan die beste National- und Vereinsmannschaft der Welt. Die überrennen momentan fast jeden Gegner und spielen auch mit vielen Spaniern (Victor Valdes, Puyol, Pique, Xavi, Iniesta, Sergi Busquets, Bojan) - das macht sich bemerkbar.

Trotzdem ist dein Thread eigentlich ein guter Denkanstoss, weil er die Problematik klar aufzeigt, jedoch wird diese i.m.A. schon peu a peu geschlossen. Ich finde schon, dass die BuLi-Spiele in Uefa-Cup und CL teilweise gut anzuschauen waren und wir auch in diesem Jahr wieder 2 1/4 Finalisten in CL und Uefa-Cup stellen. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, aber die Engländer + Spanier sind momentan für den Rest Europas (Frankreich, Deutschland, Italien, etc) zu weit weg. Das liegt, gerade in England, auch sehr am Geld, in Spanien eher schon an den hervorragenden Jugendabteilungen Barcelonas, Valencias und Madrids...

MFG
Stoffel
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Erst einmal halte ich es, ähnlich wie wohl batscher in seiner Antwort, nicht unbedingt für naheliegend, Vereinsmannschaften und Nationalmannschaften gemeinsame Charakteristika zuzuschreiben. Daher denke ich nicht, dass man die Niederlage Deutschlands im EM-Finale gegen Spanien parallel zu der Niederlage des FC Bayern München gegen den FC Barcelona betrachten sollte.

Darüber hinaus glaube ich, dass es für eine Mannschaft, die keine herausragenden Spieler in ihren Reihen hat und die sich nicht international messen muss, sehr viel erfolgsversprechender ist, auf Disziplin, Kampf, Einsatz und Kondition als auf Technik, Individualismus und spielerisches Können zu setzen. Optimal wäre natürlich eine Kombination aus beiden, da stimme ich Dir ja zu, WuerzburgerAdler, aber Spieler dieser Qualität spielen nicht bei der Eintracht, nicht im Moment und auch nicht in den nächsten paar Jahren.

Dein Vorschlag ist also meiner Meinung nach im Grunde richtig, aber für eine Mannschaft wie die Eintracht nicht relevant. Der FC Bayern sollte sich in dieser Richtung vielleicht Gedanken machen. Die Eintracht hat noch andere Probleme.

Davon abgesehen: Wie viele Übersteiger hast Du bei Barcelona gestern gesehen, die in Situationen eingesetzt wurden, wo kein Gegner in der Nähe war? Echte "sinnfreie" Übersteiger also?
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WuerzburgerAdler schrieb:
Schadenfreude, Spott, Mitgefühl.... oder nüchternes Analysieren? Das Desaster der Bayern gegen Barca hat und wird noch vielerlei Reaktionen hervorrufen. Ich versuche mal eine kleine Analyse in bezug auf unsere Eintracht.

Eigentlich hätte es jedem schon spätestens nach dem EM-Finale klar sein müssen, was die Stunde geschlagen hat. Seit die spielstarken und technisch überlegenen Nationen sich auch taktisch und kämpferisch weiterentwickelt haben, kommen wir Deutschen nicht mehr richtig an die Spitze heran. Unsere alten Vorteile (Disziplin, Kampf, Einsatz, Kondition) haben die anderen längst wettgemacht. Im Gegenzug haben wir es versäumt, in technischer und taktischer Hinsicht gleichzuziehen.

Doch noch immer steht hierzulande, auch und gerade bei der Eintracht, der rennende, kämpfende, grätschende und mannschaftsdienliche Spieler im Mittelpunkt. Technische Fehler werden durch Eifer und Kampfgeist wettgemacht, und so lange das so ist, sind Fans und Verantwortliche mit der Leistung des Spielers einverstanden.

Individuelles Können und technische Überlegenheit stehen in der Bundesliga und auch bei der Eintracht weniger hoch im Kurs. Schon einfache Übersteiger werden als brotlose Kunst und "sinnfrei" bezeichnet, technische Vorteile gelten nichts, so lange sie nicht mit derselben Laufarbeit und denselben defensiven Qualitäten wie bei den "Dauerläufern" gepaart sind.

Es ist dieses einseitige Fokussieren auf die "deutschen Tugenden", was uns, den deutschen Fußball, immer weiter ins Hintertreffen geraten lässt. Gut abzulesen an Spielweise und Einstellung der Mannschaft von Eintracht Frankfurt.

Einer der ganz wenigen, die dieses Problem seit langem erkannt haben, ist Bundestrainer Löw. Obwohl ich ansonsten nicht allzu viel von ihm halte – hier legt er seit langem den Finger in die richtige Wunde. Doch was ist das Ergebnis? Ein Aufheulen seitens der Vereinstrainer, ein Bestreiten der Löwschen Argumente, ein Zurückweisen der "Einmischungsversuche" in die ach so meisterhafte "Arbeit" in den Vereinen.

Das Resultat haben wir gestern, zuvor schon beim EM-Finale und oft genug in den letzten Jahren präsentiert bekommen. Auch wenn hin und wieder Ausnahmen das Gegenteil zu beweisen scheinen, die Regel aber eigentlich nur bestätigen: wir legen seit Jahren unseren Focus einseitig auf die falschen Tugenden. Wir vernachlässigen in fahrlässiger Weise spielerische und technische Elemente des Fußballspiels. Wir verdammen den Individualismus, zwängen die Spieler in unser "Kampf- und Laufspiel"-Korsett und ziehen die Renner den Fußballern vor. Wir trainieren nach wie vor ausreichend konditionelle Dinge, sind aber nicht in der Lage, unsere Spieler technisch und spielerisch voranzubringen. Und finden für das EM-Finale und auch für Barcelona immer wieder die alten, abgedroschenen Ausreden.

Ich behaupte, dass gerade Eintracht Frankfurt ein Paradebeispiel für die Notwendigkeit zum Umdenken und zum Verlagern der Schwerpunkte ist. Nur wenn es gelingt, die vorhandenen Pfründe in Disziplin, Laufbereitschaft und Einsatz mit einer deutlich erhöhten Fokussierung auf Technik, Individualismus und spielerischem Können zu verbinden, kann sich die Mannschaft und der Verein entscheidend weiterentwickeln, sich den Anforderungen des modernen Spitzenfußballs annähern und auch ohne Russensponsor o.ä. entscheidend weiterentwickeln.

Ziehen wir die richtigen Lehren aus dem, was direkt vor unseren Augen passiert und hören wir auf, immer nach den selben Ausreden zu suchen, warum das alles nicht gehen sollte.

Einträchtliche Grüße
WA


Im Grunde hast du recht, allerdings ist der Vergleich unfair. Ein Spiel der Spanier bzw von Barca kannst du nur mit den Spielern aufziehen.Die Bayern haben in einigen Situationen, gerade in der 2 Halbzeit, die Räume besser eng gemacht. Aber Spieler wie Puyol, Pique oder wie sie heissen, sind in der Lage, aus dem Stadne einen Ball über 40 m auf den Fuss des Mitspielers zu spielen und eben nicht zum Torhüter zu spielen.Insofern kannst du noch so gut stehen, die finden einen Weg zum Kombinieren.

Was mir aber aufgefallen ist, und das war bei Hoffenheim in der HR ähnlich: da waren die Spieler im Kppf frisch, haben Räume gesehen, wo sie hineinstarten können, da war alles auf einbe Spielphilosophie ausgerichtet. Und das, muss auch mit Spielern wie Fink, Ümit oder awie sie allen heissen möglich sein. Ich erwarte keine Spielzüge, die wir gestern reihenweise gesehen haben, aber ich erwarte eine gewisse Fähigkeit zum Antizipieren. Und das hat ein verinnerlichtes Spielsystem bzw die angesprochene geistige Frische, die Geilheit auf den Ball zur Prämisse!
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Maabootsche schrieb:
Was Barcelona mich lehrt:
Haste solche Spieler, kannste so spielen. Egal gegen wen...


so isses.
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Maabootsche schrieb:
Was Barcelona mich lehrt:
Haste solche Spieler, kannste so spielen. Egal gegen wen...


Dir ist schon aufgefallen, dass am Ende 8 Spieler aus der eigenen Jugendabteilung/Ausbildung bei Barcelona auf dem Platz standen?
Das ist der große Unterschied zu englischen, deutschen Vereinen. Bei Barcelona ist das Spielphilosophie von klein an.
Das das den "Fussball muss man arbeiten!"-Verfechtern nicht passt, ist klar...
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Siddy schrieb:
Ein Plädoyer für Caio?  
Zumindest könnte man es so interpretieren.

Kampf ist nicht alles und gerade gegen die Bayern würde ich mir unsere technisch versierten Spieler in der Aufstellung wünschen.

Damit verbunden natürlich auch einen gewissen Herren C. aus B.  


Unter dem Eindruck, wieviel die stürmische Abteilung von Barca gestern gelaufen ist -und das in alle (!) Richtungen-, weiß ich nicht, ob das wirklich ein Plädoyer für Caio sein kann.
Nur weil es zu einem Gutteil nicht wie Arbeit aussah, muß das nicht heißen, daß das nicht auch Arbeit war. Nur halt auf einem anderen Niveau...
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Nun ja,

Fenin für Mantzios

Bellaid für Sotos

Libero für Thurk

Caio für Weissenberger

Korkmaz für Heller

Steinhöfer für Streit

Also bis auf letztgenanntes Pärchen würde ich sagen, dass die Eintracht eindeutig technisch stärkere Spieler als die vorherigen verpflichtet hat. Ob das jetzt gut ist lassen wir mal dahingestellt, die Bemühungen gehen aber m.E. in die technisch anspruchsvollere Richtung.
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Deutsche Tugenden?  Bei Bayern?

Das war doch gestern sehr interessant. Gestern hat sich Marcel Reif wie folgt geäußert " Johann Cryuff hat gesagt, wenn der Deutsche etwas hat, dann seinen Stolz"
Er meinte wohl fußballerisch sind die völlig unbegabt aber  die geben nie auf ,oder so.
Unmittelbar darauf fiel das 3:0 für Barca. Dann wurden die Gesichter der Deutschen Toni, Ze Roberto, Ribery,Oddo, Van Buyten  und Demichelis ,Altintop und Breno gezeigt.

Ich mußte unwillkürlich lachen. Immerhin haben ja noch Butt  Schweinsteiger und Lahm mitgespielt.

Die haben gestern unterirdisch gespielt aber nicht deutsch.


Ich glaube die" deutschen Tugenden" sind gar nicht so schlecht. Wille und Einsatzbereitschaft sind meines Erachtens schon ein Schlüssel zum Erfolg.
Hans Zach drückt das so aus " Engagement und Wille triumphieren immer über Talent."

@ WA

Ich verstehe schon was Du meinst und ich finde technisch beschlagene Spielr auch besser.
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tutzt schrieb:

Dir ist schon aufgefallen, dass am Ende 8 Spieler aus der eigenen Jugendabteilung/Ausbildung bei Barcelona auf dem Platz standen?
Das ist der große Unterschied zu englischen, deutschen Vereinen. Bei Barcelona ist das Spielphilosophie von klein an.


Da muss ich aber mal kurz nachfragen: Wäre es theoretisch für die Eintracht überhaupt möglich, eine Jugendabteilung aufzubauen, die mit der von Barcelona vergleichbar wäre? Ich kenne mich dort nicht so gut aus, aber ich würde annehmen, dass da Geldsummen fließen, die die Eintracht niemals stemmen könnte. Außerdem vermute ich, dass ihre Jugendabteilung eine Strahlkraft hat, die die talentierten Jungspieler aus einem Einzugsgebiet abgrast, welches in Deutschland mit einer doch recht gleichmäßig verteilten Struktur an vergleichbar attraktiven Bundesligamannschaften wohl kaum erreichbar wäre.

Ich will damit nicht sagen, dass man die Jugendarbeit nicht ausbauen sollte, aber auch da bewegt sich Barcelona vermutlich in einer vollkommen anderen Klasse als die meisten, eigentlich alle Bundesligavereine.
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KuntersSohn schrieb:
tutzt schrieb:

Dir ist schon aufgefallen, dass am Ende 8 Spieler aus der eigenen Jugendabteilung/Ausbildung bei Barcelona auf dem Platz standen?
Das ist der große Unterschied zu englischen, deutschen Vereinen. Bei Barcelona ist das Spielphilosophie von klein an.


Da muss ich aber mal kurz nachfragen: Wäre es theoretisch für die Eintracht überhaupt möglich, eine Jugendabteilung aufzubauen, die mit der von Barcelona vergleichbar wäre? Ich kenne mich dort nicht so gut aus, aber ich würde annehmen, dass da Geldsummen fließen, die die Eintracht niemals stemmen könnte. Außerdem vermute ich, dass ihre Jugendabteilung eine Strahlkraft hat, die die talentierten Jungspieler aus einem Einzugsgebiet abgrast, welches in Deutschland mit einer doch recht gleichmäßig verteilten Struktur an vergleichbar attraktiven Bundesligamannschaften wohl kaum erreichbar wäre.

Ich will damit nicht sagen, dass man die Jugendarbeit nicht ausbauen sollte, aber auch da bewegt sich Barcelona vermutlich in einer vollkommen anderen Klasse als die meisten, eigentlich alle Bundesligavereine.


nein, ist es nicht.

erstens hat barca den vorteil, dass südamerikaner (außer brasilianer) keine sprachbarrieren haben und zweitens ist deren jugend etat, sicher x-mal so hoch, wie unserer.

ein spieler wie messi, wäre mit 16 niemals zu uns gekommen.
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Was mir aufgefallen ist , war vor allem eins.
Bayern hat 12 Mio . (laut TM.de) für einen Brasilianer bezahlt der als das beste
Abwehrtalent Brasiliens gilt.

Sehen tut man davon nicht viel , außer eines fällt mir auf.
Er hat genauso taktische Schwächen wie Caio und kommt im Europäischen
Fußball viel schlechter zurecht.

Und die Bayern sind uns bei Scouten eigentlich haushoch überlegen.

Was ich damit sagen will ist, das nicht nur wir viel frühe Hoffnungen in einen
jungen brasilianer stecken und das erst mal enttäuscht werden.
Und das nicht nur unser Brasilianer viel Eingewöhnungszeit braucht.

Breno kam zum selben Zeitpunkt zu Bayern wie Caio zu uns.
Und bei Caio sind wenigstens deutliche Fortschritte erkennbar.
Bei Breno weiß ich nicht, ob er sich überhaupt weiterentwickelt hat.
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Wenn wir irgendwann mal wieder international eine Rolle spielen wollen, muessen wir einfach generell besseren Fussball anbieten in der Bundesliga.

Da kann ein Rudi Voeller noch so die Bundesliga in Schutz nehmen und sagen "Ausser den Top 4 Mannschaften in der Premier League spielen wir doch genauso schnell hier" aber fuer mich sind Spiele wie z.B. Blackburn - Tottenham, obwohl ich mit diesen Teams rein gar nichts zu tun habe und ich lieber heimische Teams sehen wuerde, immer noch wesentlich attraktiver anzusehen und auf einem technisch viel hoeheren Niveau als z.B. Bochum - Bielefeld.


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