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Eintracht, das war einmal. (?)

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wieso sind wir fans so gespalten in zwei gruppen, die einen die es gut und toll finden, an den langfristigen erfolg und aufbau und an realistische rahmenbedingungen glauben, und jene, die alles schlecht reden, den trainer, die mannschaft, gewonnene und verlorene spiele, den tabellenplatz, einfach alles?
wieso können die, denen die spiele der eintracht nicht gefallen, nicht einfach zu hause bleiben, oder nach münchen zu den bauern oder nach golfsburg fahren?
was sind das für fans die ihre eigene mannschaft und den trainer auspfeiffen?
warum müssen diese leute unseren spielern vermitteln, man würde ihr tun nicht gut finden, obwohl die mehrheit der fans es gut findet?
ist es vielleicht die aufgabe der echten fans, gegen die negative stimmungsmache anzukämpfen, indem man selbst positive verbreitet?
sitzen die falschen fans im stadion?
oder muss man den fans, die unsere mannschaft auspfeiffen, erst beibringen, dass fans eigentlich ihr eigenes team unterstützen sollten?
wie kann man diesen leuten beibringen, dass das, was die eintracht macht, gut und erfolgreich ist?
geht das überhaupt?
liegt es an mangelnden wertvorstellungen, an fehlender loyalität?

wahrscheinlich ist das einfach alles ganz normal und überall so.

aber wie kann es richtig sein, in fast jedem spiel unmutsbekundungen gegen spieler, mannschaft und trainer von sich zu geben?

irgendwas stimmt hier nicht, oder doch?
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oederweg_adler schrieb:

warum müssen diese leute unseren spielern vermitteln, man würde ihr tun nicht gut finden, obwohl die mehrheit der fans es gut findet?


Ist es wirklich die Mehrheit? Ich bezweifle das. Ich kenne Leute auf allen Geraden des Stadions. Da höre ich jedoch zu 95 % immer Kritik.
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Alexsge22 schrieb:
oederweg_adler schrieb:

warum müssen diese leute unseren spielern vermitteln, man würde ihr tun nicht gut finden, obwohl die mehrheit der fans es gut findet?


Ist es wirklich die Mehrheit? Ich bezweifle das. Ich kenne Leute auf allen Geraden des Stadions. Da höre ich jedoch zu 95 % immer Kritik.


Du kennst die falschen Leute  
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Basaltkopp schrieb:
Alexsge22 schrieb:


Ist es wirklich die Mehrheit? Ich bezweifle das. Ich kenne Leute auf allen Geraden des Stadions. Da höre ich jedoch zu 95 % immer Kritik.


Du kennst die falschen Leute    




Ich würde mal sagen, dass es zumindest ausgeglichen ist. Wenn der HR nicht in eine bestimmte Richtung selektiert, dann zeigen die Kommentare zum Spiel sogar eher in die umgekehrte Richtung...
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Alexsge22 schrieb:
oederweg_adler schrieb:

warum müssen diese leute unseren spielern vermitteln, man würde ihr tun nicht gut finden, obwohl die mehrheit der fans es gut findet?


Ist es wirklich die Mehrheit? Ich bezweifle das. Ich kenne Leute auf allen Geraden des Stadions. Da höre ich jedoch zu 95 % immer Kritik.


ich kenne auch leute aus allen bereichen des stadions. da würde ich mal über den daumen sagen pro/contra funkel: 70% kontra. aber kontra und kritik sind die eine seite. "funkel raus" rufe vor einem möglichweise entscheidenden spiel eine andere.

und, falls ich die intention des threaderöffners richtig verstanden habe: darum geht es hier.
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3zu7 schrieb:
peter schrieb:

willkommen im 21. jahrhundert beim event "eintracht frankfurt". nur echt mit "pay-clever-card" und trainerbeschimpfung. alle plätze sind überdacht!



Moin Peter,

kann das sein, dass wir zwei verschiedene Wahrnehmungen haben? Die Payclever-Karte steht für mich, genauso wie für Dich, für eine Gegenwart, die uns nicht schmeckt. Nur sind die Geschmäcker verschieden.

Mir fehlt aktuell komplett die Identifikation zur Truppe und die Lust überhaupt noch ins Stadion zu gehen. Teils aus reiner Fußballmüdigkeit, die bei mir von Tag zu Tag schlimmer wird, teilweise aber auch wegen dem ganzen Drumherum.

Ich gehe / ging nicht ins Stadion, um politisch korrekt zu sein. Ein Stadiongang bedeutet für mich auch mal die Luft rauslassen. Und wenn mir eine Philosophie nicht gefällt, die von den Verantwortlichen vorgelebt wird, dann motze ich. Das mache ich übrigens gerne. Ich motze schon, seit dem ich zur Eintracht gehe. Das hat nichts mit Größenwahn zu tun, das hat nichts mit Caio zu tun (den kannte ich vor 2 Jahren nicht mal *g), es hat was damit zu tun, wie ich Fußball, wie ich Eintracht Frankfurt konsumiere.

Und wo war es früher besser? Einen Harald Krämer haben wir beschimpft bis zum geht nicht mehr. Montags musste ich mir dann von seiner Freundin (die ich kannte) anhören, wie er darunter leidet. Für mich hat er einfach das Tor nicht getroffen, also Luft raus. Trotzdem habe ich mich gefreut wie ein Kind, als er rund 25 Jahre später in Istanbul neben mir im Block stand. Daneben Zampe, den ich übrigens seinerzeit bei einem Vorbereitungsspiel in Würzburg als „Fußballgott“ taufte. Wofür Du in einem anderen Thread schon Dein Unverständnis gezeigt hast. Aber er war doch kein Fußballgott, weil er ein begnadeter Kicker war? Er war verdammt noch mal ein Typ. Ein Typ, über den man sich mit der gesamten Mannschaft identifizieren konnte. Genauso wie Brinkmann, der heute noch, besonders bei der alten UF, Kultstatus hat.

Ich stand neben Armin Kraaz beim ZZ-Top-Konzert, mit Uli Stein auf dem Klo und haben über Gerster geschimpft, mit Heinz Gründel (der echte smile: am Flipper, mit Rudi Bommer an der Theke, mit Jay Jay Okocha in Bornheim am Billard-Tisch. Das war für mich Eintracht. Ganz ohne Titel, ganz ohne Verklärtheit, ganz ohne Unterwürfigkeit.

Heute fehlt mir das. Heute ist alles eingezäunt. Heute fahren die Spieler, die kaum noch Ecken und Kanten haben, mit ihren 100.000 Euro SUVs vor. Sie spielen einen langweiligen Stiefel. Vielleicht auch deswegen, weil die Zementierungs-Doktrin daran nicht ganz unschuldig ist. Vielleicht aber auch nur, weil der Fußball in seiner Gesamtheit den Reiz für mich immer mehr verliert. Frauen in Schwarz finden das toll. Andere finden das auch toll. Ich finde es einfach nur stinklangweilig. Aber wenigstens nehme ich niemanden den Platz im Stadion weg...

Will damit nur sagen, dass ich von der Situation, dem Trainer, den Vorstandsvorsitzenden die Nase voll habe, ohne damit irgendwelche Championsleague oder Caio-Spinnereien hinterher zu jagen. Ich bin lieber in der 3. Liga... Nein, es ist das Emotionale, was mir abhanden gekommen ist. Es ist die Eintracht, die mir fehlt, die immer irgendwie ein chaotischer und selbstverliebter Haufen war. Frankfurter Schule eben. Was ich jetzt in der „Arena“ vorfinde, unterscheidet sich nicht mehr von dem Lateinunterricht, den Bruchhagen irgendwann mal in Gütersloh als Referendar abhielt. Gewürzt mit ein wenig Payclever. Wer’s mag...



Ich denke, neben Schluckos und Bernies Text, verstaendich, nachvollziehbar und einfach gut weil aus dem Herzen geschrieben

Als ich 1982 in meiner 20 qm großen "Wohnung" hauste, meinen selten fahrbereiten Opel Kadett B vor der Türe hatte, war ich zufrieden und glücklich. Heute wohnen meine Familie und ich in einem 400 qm Haus mit Pool, 6 Autos vor der Tür und auch damit kann ich leben, vielleicht die ein oder andere Sorge mehr...

Es ist der Lauf der Zeit, Spieler und Trainer werden verpflichtete um die Massen bei Laune zu halten, das war 1982 so, wie 2009. Das ganze war und ist Geschäft und Show. Dazwischen du und andere Idealisten bei denen es um die Eintracht geht, bleib so wie du bist, freue dich über deine Eintracht, weine mit deiner Eintracht und lass dir das ganze nicht verderben.

Noch eine Bemerkung:
Es geht hier nicht um Funkel, Caio, Meier und wie sie alle heißen. Diese werden nur personalisiert im Kampf um Einflussnahme bei unserer Eintracht.
Und nicht jeder Funkel-Kritiker muss Caio Fan sein oder schreit Funkel raus.

Ich freue mich wenn meine Eintracht gewinnt und Erfolg hat, Namen sind dabei austauschbar. Ich freue mich wenn ich sehe, dass Person X für den Verein gut ist und masse mir nicht an über Y so negativ zu schreiben oder zu reden, dass es beleidigend wird.

Also ich freue mich über das 4:1 und die Freude lass ich mir von keinem nehmen.

Gruß Afrigaaner
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Eintracht, das war einmal (?) ... also in der Fanszene ist das der Fall.

Es macht im Moment wirklich keinen Spaß in den Wald zu fahren um sich ein Spiel der Eintracht anzusehen, nicht wegen dem Fussball sondern wegen dem was da auf den Rängen passiert.

Spieler wie Meier, die hier gute Arbeit leisten seit der zweiten Liga (zu dem uns übrigens Fans von anderen Vereinen gratulieren) werden beleidigt, nur weil irgendwer mal gesagt hat, dass er Funkels Lieblingsschüler ist. In der gesamten Zeit hat Meier keinen Grund geliefert warum man beleidigen müsste.

Die ganzen Diskussionen über Caio/Meier und Funkels dazugehörigen Aussagen, sind einfach nur noch lästig. Das schlimmste daran ist eigentlich, dass die beiden Spieler nicht mal was dafür können, warum sie hier von den Lagern so abgewatscht werden.

Auch ein Spieler wie Fink, der hier 3 Jahre super Arbeit geleistet hat und sich nie negativ über irgendwen geäußert hat, wird mit Stinkefingern bedacht weil er den Verein verlässt.

In der Kurve hat sich eine Mentalität breit gemacht, die uns weit entfernt von den "besten" Fans der Liga, es wird nicht mehr gesungen sondern nur noch beleidigt, wir sind leise und abstoßend geworden.

Und auch wenn vieles durch unseren ÜL entstanden ist (nicht das was im letzten Abschnitt beschrieben), würde es sich nicht durch einen neuen ÜL ändern, nach ein paar Monaten würde das Spiel von vorne los gehen.

Und sowas schreibt man nach einem 4:1 und dem gerade gesichterten Klassenerhalt, ich möchte nur noch kotzen gehen.
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BlackDeath2k5 schrieb:


Auch ein Spieler wie Fink, der hier 3 Jahre super Arbeit geleistet hat und sich nie negativ über irgendwen geäußert hat, wird mit Stinkefingern bedacht weil er den Verein verlässt.


"Fans" die sowas machen darfst Du einfach nicht ernst nehmen!
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BlackDeath2k5 schrieb:
wir sind [...] abstoßend geworden

Dazu, und auch zum Rest, genauso wie zu bernies Beitrag, meine volle Zustimmung.
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Alexsge22 schrieb:
Wenn der HR nicht in eine bestimmte Richtung selektiert, dann zeigen die Kommentare zum Spiel sogar eher in die umgekehrte Richtung...


Nein, der HR selektiert sicher nicht in eine bestimmte Richtung, aber all diese Caio-Gedemütigt-Funkel-Muss-Weg-Beiträge in dem Videotext-Fan-"Forum" des HR lesen sich verdächtig so, als seien sie nicht unbedingt von sehr vielen verschiedenen Personen geschrieben..... Und so oft wie dieses sonst im Eintracht-Forum zu Recht weitgehend ignorierte HR-Videotext-Fan-"Forum" heute hier zitiert wird, könnte man ja fast glauben.....
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Hey leute, lasst doch mal alle die Kirche im Dorf und beschränkt euch auf die fakten: es war ein "dreckiges 6.- Punktespiel, das wir nicht schön, aber sicher nach hause gefahren haben. Bis auf 10 min. in der 2. HZ und ein Zufallsprodukt in der 1. HZ hat Gladbach nix auf die Kette gekriegt. Die Eintracht war nicht gut, aber sie war gestern besser als Gladbach. Das ist wichtig. Und ich gehe ins Stadion, weil ich will, dass mein Team solche Spiele gewinnt. Ich gehe nicht ins Stadion um Caio zu sehen (obwohl ich großer Fan von ihm bin) oder meide das Stadion, um FF oder HB eins auszuwischen. Ich bin ein Teil der Eintracht!
Wer so ein wichtiges Spiel 4:1 gewinnt, kann nicht soviel falsch gemacht haben. das gilt für Mannschaft und Trainer!

Und noch was: Wie gesagt - ich großer Caio- Fan: aber lieber 4:1 ohne ihn gewonnen als mit ihm (und dadurch zwangsläufig einem anderen System) 90 Min. gezittert!!!
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schlusskonferenz schrieb:
Eintracht, das war einmal.

Das schrieb User DeWalli gerade an anderer Stelle.

Eintracht, das war einmal?

Meine Eintracht hat heute gespielt:
Prima Jungs, die sich zum ich weiß nicht wievielten Male berappelt haben.

Ein Spycher machte das erste Spiel seit einem halben Jahr und hielt seine Seite gegen den neuen Wunderspieler Marin fast hermetisch dicht - über volle 90 Minuten!

Ein Pröll, der z. Z nicht gerade die einfachste Phase seiner Karriere durchmacht, wird plötzlich gebraucht und erfährt ein undankbars Torwartspiel mit vielleicht 3-4 Aktionen, die er (fast) alle mit Bravour meistert.

Ein Meier, bei jeder misslungen, aber auch bei jeder gelungenen Aktion mit Hohn bedacht, lässt sich nicht beeindrucken, zieht sein Ding durch und macht wieder mal das wichtige Tor.

Ein Fink, geschmäht als Durchschnittsspieler und mit lukrativem Vertrag anderswo in der Tasche, ackert und rackert dennoch wie gewohnt und haut den Ball zum Schluss auch noch trocken in die Maschen.

Ein Fenin (das ist der Spieler, der zeitgleich mit dem Lieblingsspieler der meisten Fans kam) spielt 83 Minuten mit gebrochener Rippe und Brustpanzer.

Die Fans pfiffen, forderten Auswechslungen, den Kopf des Trainers, buhten Ochs nach dem zweiten Fehlpass hintereinander aus. "Leider haben nichtmal die 'wir wollen euch kämpfen sehen' die Mannschaft dazu inspiriert, mal den ***** aufzureißen."

Nach meiner Beobachtung hatte die Mannschaft (ein vermessenes "wir" wage ich an dieser Stelle nicht zu schreiben) das Spiel im Griff, der fast obligatorische Anfangsrückstand war vermieden, als das Publikum sein allerbestes tat, das Spiel zum Kippen zu bringen. Doch die Mannschaft hielt dagegen, gegen den Gegner, gegen den Druck der Tabellensituation, gegen das Verletzungspech, gegen die eigene Anhängerschaft!

"Frankfurter Jungs, Frankfurter Jungs, wir sind alle Frankfurter Jungs"
Das hört ich dann später, von den Trbünen. Mag sein.
Aber die Eintracht, die Eintracht war da unten auf dem Rasen.

@DeWalli, falls Du es hier liest:
Mach es wie ich, guck auf die da unten! Das läuft nicht immer glamourös - aber da ist sie, die
[big][big][big] Eintracht[/big][/big][/big]





Ich bin Fan von denen




Richtig        
Macht Schluß mit der Anti Funkel Stimmung.
Mir gefällt auch nicht jeder seiner Schachzüge, aber das hier  nimmt Dimensionen an    
Wir Fans sollten eins sein: Eine [size=18]EINTRACHT
Aller Voraussicht nach wird es auch im5.Jahr Bundesligafußball in FaM. geben
Das wa zu letzt vor 13 Jahren der Fall.
5 jahre der gleiche Trainer, einge Fans mögen sagen: Das nutzt sich ab.
Thomas Schaff sagte einmal,das wurde im Auch vorgeworfen, es gibt so eine große Fluktuation im Profifußball ,mit welchem Spieler habe ich denn während meiner ganzen Dienstzeit zusammen gearbeitet(nur Baumann).
Schweigen im Rund.
Trotz Managmentwechsel, permanenten Trainerwechseln,der letzte Titel
liegt 21 Jahre zurück.
Abgesehen vom inoffiziellen  2.Liga Meister vor 11Jahren.
Es gibt noch zig Für und Wieder die aber wurden hier schon genug breitgetreten.
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@3zu7: Das nenne ich wirklich mal einen geilen Beitrag.


peter schrieb:
das was mir bitter aufstösst, und ich denke so haben wir beide nie gedacht, ist die tatsache, dass immer mehr leute offensichtlich einen zusammenhang zwischen erbrachter leistung (eintritt, auswärtsfahrt etc...) und dem damit zu erwartetenden gewinn (geiles spiel, geile stimmung) sehen. so hat fußball nie funktioniert und wird er wahrscheinlich auch nie.


Natürlich gibt es die auch, aber das dürften die wenigsten sein. Was viel mehr aufstößt, ist diese unglaubliche Berechenbarkeit, diese gähnende Langeweile, diese selbstzufriedene Genügsamkeit.

Einen Verein, der will, aber nicht kann, den feiere ich gerne und fieber mit beim Versuch.
Einem Verein, der kann, aber nicht will, bringe ich immer mehr Gleichgültigkeit und Unverständnis gegenüber vor.
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Dieser Thread hier trifft des Pudels-Kern. Ich besitze eine Dauerkarte, kachele zu 10-12 Spielen pro Saison die knapp 500 Gesamtkilometer, habe es früher gern getan, werde es in Zukunft gerne tun - aber momentan überschattet die negative Grundstimmung im Stadion jede Autofahrt. Man kann sich nicht richtig (vor-)freuen, Euphorie wird ob der genannten Stimmung im Keime erstickt, teilweise sogar NACH Siegen. So was kannte ich vorher noch nicht. Und es macht mich traurig, da unser Faustpfand, die Einigkeit auf den Rängen, seit Monaten der Lächerlichkeit preisgegeben wird.
Ich schliesse mich meinen Vorrednern an und sage: die Jungs da unten trotzen allen Widrigkeiten und kommen immer wieder zurück. Zu diesen Widrigkeiten zählen inzwischen sogar die eigenen Anhänger - Ich finde es beschämend und distanziere mich in voller Breite von diesem Mob!!!
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schlusskonferenz, erstmal danke, du hast meine Aussage gut aufgefasst und es in einen guten Eröffnungstext für diese Diskussion umgewandelt.

Mitlerweile kann ich über vieles nur noch den Kopf schütteln und sprachlos sein. Weiß garnicht mehr was ich sagen oder denken soll.
Was ist hier los, was ist aus dem Verein geworden? Wo ist die Eintracht bei Eintracht Frankfurt?

Ich bin alles andere als zufrieden mit den Leistungen der Mannschaft in dieser Saison, ich war sogar öfters sehr sehr angefressen, denn auch trotz der ganzen Verletzten es ging an einigen Stellen besser.
Und ich bin auch der Meinung man hätte mit einem neuem Trainer in die neue Saison gehen sollen.
Aber dennoch hier geht es nachwievor um den Klassenerhalt und ich habe keine Lust auf Liga 2 und wir haben einen wichtigen Sieg gegen Gladbach geholt mit 4:1 und das sogar einigermaßen ordentlich. Trotzdem herscht hier und im Stadion Stimmung wie in der Endzeit.
Von den Rängen kommt wenig bis garnichts bei einer 2:0 Führung, och doch da kam "Caioooooooooooo" . Caio hat längst nicht die Qualität um so eine Aufmerksamkeit zu bekommen, das ist Fakt.
Nach Caioooooooo wird natürlich auch noch gerne Funkel raus gerufen.

Aber was ist mit Mannschaft anfeuern? Sich über die 4 Tore der Mannschaft freuen? Oder was ist mit dem angesprochenen Comeback von Spycher, der "Wiedergeburt" von Markus Pröll (zumindest für ein Spiel).

Vielen geht es hier nicht mehr um den Verein, um die Mannschaft etc. da können sie mir noch was erzählen. Irgendwo zählt nur noch eines Funkel muss weg und zwar egal wie und Caio muss spielen und das ist auch egal, wie schlecht er spielt bzw. wie gut die anderen Spielen. Funkel kann tun und lassen was er will er macht alles falsch und das nur um Caio zu demontieren. Sich aufzuregen wenn der Trainer beim Torjubel mal emotional wird nach dem die ganze Saison Funkel raus zu hören ist.

Wie war das denn in den letzten Jahren?
Früher konnte man stolz im Stadion oder vor dem TV sein auf diese Fans, die ihre Mannschaft super supportet haben auch in schlechten Zeiten, das war etwas besonderes. Heute gibts nur noch negative Stimmung, wo sind sie die besten Fans der Liga?

Ich freue mich von Spiel zu Spiel diese Mannschaft zu sehen, da können sie vorher noch so schlecht gespielt haben, denn jedes Spiel ist ein anderes und ich will sie gewinnen sehen, ist das nicht dann darf man ruhig frustiert sein, man darf auch gerne kritisieren.
Aber das meiste hat nichts mehr mit Kritik zu tun, man könnte fast meinen einige hätten hier persönliche Beziehungen zu den handelnden Personen, so verbittet denken einige.
Bei der Sportart Fußball geht es immer noch um Fußball und wenn Alex Meier gute Spiele macht und dennoch wird er beschimpft auf das übelste, dann muss man einfach einigen Leuten mitteilen sie verstehen wenig von Fußball.

Es ist traurig das es soweit gekommen ist, man kann nur hoffen alle heilen sich selbst über die Sommerpause und bedenken mal welchen Mist sie hier verzapft haben. 4:1 gewinnen und schlechte Stimmung verbreiten sich wieder irgendwas ausdenken was die Verantwortlichen falsch gemacht haben und gleichzeitig während des Spiels die Mannschaft nicht zu unterstützen sondern sie zu "behindern".

Wo ist sie die Eintracht in der Liebe zur Eintracht?
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DeWalli schrieb:
Caio hat längst nicht die Qualität um so eine Aufmerksamkeit zu bekommen, das ist Fakt.


Sogar in Stein gemeiselt. Weil Funkel es vermuten lässt. Und du es weisst. Ehm. Vermutest.
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DeWalli schrieb:
...man könnte fast meinen einige hätten hier persönliche Beziehungen zu den handelnden Personen, so verbittet denken einige.

Priceless.


Und ich wiederhole mich: Alles eine Sache der Perspektive.
Denn so absurd es sich womöglich für Dich und Schluko und viele anderen anhören vermag:
Man bekommt ab und an schon den Eindruck, dass es Euch weniger um die Eintracht geht, denn um Funkel.
Nicht nach Siegen.
Aber ganz oft nach Niederlagen. Da ist der Ärger über diejenigen, die über den Trainer schimpfen deutlich lauter zu vernehmen, denn der Ärger über die Niederlage.

Think about it!
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3zu7 schrieb:
peter schrieb:

willkommen im 21. jahrhundert beim event "eintracht frankfurt". nur echt mit "pay-clever-card" und trainerbeschimpfung. alle plätze sind überdacht!



Moin Peter,

kann das sein, dass wir zwei verschiedene Wahrnehmungen haben? Die Payclever-Karte steht für mich, genauso wie für Dich, für eine Gegenwart, die uns nicht schmeckt. Nur sind die Geschmäcker verschieden.

Mir fehlt aktuell komplett die Identifikation zur Truppe und die Lust überhaupt noch ins Stadion zu gehen. Teils aus reiner Fußballmüdigkeit, die bei mir von Tag zu Tag schlimmer wird, teilweise aber auch wegen dem ganzen Drumherum.

Ich gehe / ging nicht ins Stadion, um politisch korrekt zu sein. Ein Stadiongang bedeutet für mich auch mal die Luft rauslassen. Und wenn mir eine Philosophie nicht gefällt, die von den Verantwortlichen vorgelebt wird, dann motze ich. Das mache ich übrigens gerne. Ich motze schon, seit dem ich zur Eintracht gehe. Das hat nichts mit Größenwahn zu tun, das hat nichts mit Caio zu tun (den kannte ich vor 2 Jahren nicht mal *g), es hat was damit zu tun, wie ich Fußball, wie ich Eintracht Frankfurt konsumiere.

Und wo war es früher besser? Einen Harald Krämer haben wir beschimpft bis zum geht nicht mehr. Montags musste ich mir dann von seiner Freundin (die ich kannte) anhören, wie er darunter leidet. Für mich hat er einfach das Tor nicht getroffen, also Luft raus. Trotzdem habe ich mich gefreut wie ein Kind, als er rund 25 Jahre später in Istanbul neben mir im Block stand. Daneben Zampe, den ich übrigens seinerzeit bei einem Vorbereitungsspiel in Würzburg als „Fußballgott“ taufte. Wofür Du in einem anderen Thread schon Dein Unverständnis gezeigt hast. Aber er war doch kein Fußballgott, weil er ein begnadeter Kicker war? Er war verdammt noch mal ein Typ. Ein Typ, über den man sich mit der gesamten Mannschaft identifizieren konnte. Genauso wie Brinkmann, der heute noch, besonders bei der alten UF, Kultstatus hat.

Ich stand neben Armin Kraaz beim ZZ-Top-Konzert, mit Uli Stein auf dem Klo und haben über Gerster geschimpft, mit Heinz Gründel (der echte smile: am Flipper, mit Rudi Bommer an der Theke, mit Jay Jay Okocha in Bornheim am Billard-Tisch. Das war für mich Eintracht. Ganz ohne Titel, ganz ohne Verklärtheit, ganz ohne Unterwürfigkeit.

Heute fehlt mir das. Heute ist alles eingezäunt. Heute fahren die Spieler, die kaum noch Ecken und Kanten haben, mit ihren 100.000 Euro SUVs vor. Sie spielen einen langweiligen Stiefel. Vielleicht auch deswegen, weil die Zementierungs-Doktrin daran nicht ganz unschuldig ist. Vielleicht aber auch nur, weil der Fußball in seiner Gesamtheit den Reiz für mich immer mehr verliert. Frauen in Schwarz finden das toll. Andere finden das auch toll. Ich finde es einfach nur stinklangweilig. Aber wenigstens nehme ich niemanden den Platz im Stadion weg...

Will damit nur sagen, dass ich von der Situation, dem Trainer, den Vorstandsvorsitzenden die Nase voll habe, ohne damit irgendwelche Championsleague oder Caio-Spinnereien hinterher zu jagen. Ich bin lieber in der 3. Liga... Nein, es ist das Emotionale, was mir abhanden gekommen ist. Es ist die Eintracht, die mir fehlt, die immer irgendwie ein chaotischer und selbstverliebter Haufen war. Frankfurter Schule eben. Was ich jetzt in der „Arena“ vorfinde, unterscheidet sich nicht mehr von dem Lateinunterricht, den Bruchhagen irgendwann mal in Gütersloh als Referendar abhielt. Gewürzt mit ein wenig Payclever. Wer’s mag...


Ich war nicht dabei. Kann es aber dafür an anderen Stellen umso besser nachvollziehen.
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Ich versteh es nicht. Und ich bin mir inzwischen auch nicht mehr sicher, ob ich es verstehen will. Hier handelt es sich offensichtlich um zwei voneinander entkoppelte Systeme ohne kommunikative Schnittstellen. Im einen System geht es  - mit durchaus unterschiedlichen Meinungen und Denkweisen - um Fußball und um die Eintracht. Im anderen? Ich weiß es nicht. Die Logik des einen Systems ist mit der des anderen nicht kompatibel. Plong. Leitungen gekappt, „Kein Anschluss unter dieser Nummer.“  Egal, was wie wo passiert, es ist immer nur Aufhänger für die gleiche  selbstreferentielle Litanei.

Wie es aussieht, werden wir damit leben müssen. Die einen werden Plakate malen, andere funktionalisieren oder wahlweise sich funktionalisieren lassen, hetzen und geifern und recht haben – und wir? Wir kucken weiterhin Fußball und gehen zur Eintracht, weil sie unser Verein ist und bleiben wird. Wir ärgern uns, sind niedergeschmettert, glücklich oder wir leiden und hoffen. Und heute freuen wir uns über den Sieg gestern. Einfach so.

In diesem Sinne:  Danke an die Mannschaft – an die Spieler, die gestern auf dem Platz gestanden haben und an die, die auf der Bank gesessen haben. Sie haben mit Taten und zum Teil ja auch mit Worten deutlich gemacht,  dass zumindest sie sich nicht spalten lassen wollen. Danke!  
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Voodi schrieb:
"Früher" ging man meist einträchtlich aus dem Stadion, egal ob Sieg oder Niederlage, aber man hatte zum größten Teil die gleiche Meinung zum Spiel.
"Trainer raus"- Rufe gab es schon immer, mit dem Unterschied das es in vorangegangenen Fällen von fast allen Fans gefordert wurde. Das lag aber dann aber an der sportlichen Situation und wurde nicht an einzelnen Spielern festgemacht (bei Don Jupp waren es mehrere). Irgendwie war man sich im Fanlager mehr oder weniger einig.
Leider polarisiert FF (und Caio) in den letzten 2 Jahren extrem und spaltet somit das Lager. Wer jetzt recht hat und wer nicht, mag ich nicht entscheiden (bin kein Freund von FFs Taktik, wenngleich es unterm Strich ja immer passt), aber "Eintracht" wird es unter FF wahrscheinlich auch nicht geben, wenn wir nächstes Jahr das Double holen, dafür ist der Karren zu fest gefahren.


Super Beitrag, sehe ich genau so. Die Leistung der Mannschaft schwankt zwar zwischen unterirdisch und UEFA-Pokal, aber unterm Strich sieht die Welt nicht so schlecht aus, wie manche meinen. Bin zwar nach wie vor kein Freund von Hotzenplotz, aber ehrlicherweise muß ich zugeben, dass er es schafft die Mannschaft wenns drauf ankommt, richtig einzustellen, wie wir gestern gesehen haben. Und wenn es jetzt etwas besser läuft, halten wir Platz 11 bis zum Ende, dann wäre das schon auf die letzten Jahre gesehen eine Konsolidierung und langsame Steigerung.

Aber die große Schwäche ist die miserable Außendarstellung. Dieses völlige desillusionieren, das absolute Kleinreden der eigenen Mannschaft bringen einen zur Verzweiflung. Fan sein hat immer auch was mit Träumerei zu tun. Wir träumen davon, irgendwann oben mitzuspielen, der Cottbusfan davon mal ins DFB-Pokalfinale einzuziehen und der Mainzfan meinetwegen davon mal wieder in Liga 1 zu spielen So ist das nunmal als Fan.
Wenn aber HB und FF da jegliche Ambitionen kaputtreden und uns auf Jahre hin im Abstiegskampf sehen, dann mag das eine realistische Einschätzung sein, aber sie macht keinen Spaß.
Das dumme ist nur, dass man auch realistisch bleiben kann und trotzdem auch nach außen trägt, dass man mittelfristig mehr möchte.
Ich weiß, dass HB das auch so ab und zu äußert, aber das ist sehr selten. Wenn dann noch FF mit seiner mitreisenden, visionären Art bestätigt, dass wir zu Hause genen Cottbus wieder ein ganz schweres Spiel haben werden, da die ja auf Augenhöhe mit uns sind, dann wird einem schon etwas schlecht.

Es ist FFs Art sich einen Scheiß darum zu kümmern, was der Fan denkt, was ab und zu ganz gut ist, aber dann und wann, vor allem in Presse sollte man einfach mal nachdenken, bevor man wieder einen bestimmten Spieler wegen einer misslungenen Defensivaktion schlecht redet, oder Cottbus wieder ob seiner Spielstärke in den Himmel lobt. FF ist nunmal eine person des öffentlichen Lebens. Da muß man (er) sich nicht wundern, dass die Fans allergisch auf ihn reagieren, bei seinen Statements.

Das ist sicher noch nicht alles, aber für mich rührt hier ein großer Teil der Spaltung der Fangemeinde, bzw. der Unmut vieler Fans her.


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