Da "Eine Frage der Argumentation" leider geschlossen worden, moechte ich den Diskurs gerne weiterfuehren, allerdings einmal unabhaengig von den derzeit handelnden Personen. Es geht dabei also um generelle Fragestellungen, wie man die Eintracht insgesamt weiter nach vorne bringen kann. Ich habe die Hoffnung, dass man damit im grundegenommen alle Fans erreicht, da alle mit Herz und Seele dabei sind und nur das beste fuer den Verein wollen. Ich wuerde mich freuen, wenn man die Personendiskussion hier rauslassen wuerde und anstelle dessen ein gemeinsames "brainstorming" in Angriff nimmt, um vielleicht die eine oder andere neue Idee zu generieren.
Will man den Verein nach vorne bringen, geht es im Grunde um folgende Faktoren:
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Kapital
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Scouting/Transfers
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Jugendarbeit
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Medizinische Abteilung
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Strategische Ausrichtung
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Daher stellen sich folgende Fragen: [ulist]
Wie koennen wir mehr Kapital generieren?
(Hier bitte die Spielweise einfach mal aussen vorlassen, denn das ist eine andere Diskussion) Und wie koennen wir mehr Kapital generieren ohne ein komplett durchkommerzialisierter Verein zu werden? [/ulist] [ulist]
Wie koennen wir unser scouting verbessern? Wurde dies vielleicht intern schon diskutiert? Ist Koeln ein gutes Beispiel
(Geromel-Transfer), an dem man sich orientieren sollte? [/ulist] [ulist]
Wie koennen wir unsere Jugend besser foerdern? Mit dem Trainingszentrum ist ein Anfang gemacht, aber wie begeistern wir talentierte Spieler fuer die Eintracht trotz der immer staerker werdenden lokalen Konkurrenz? Sollte man als Ziel erheben, jede Saison einen Spieler langfristig in die 1. Mannschaft einzubinden? Sollten wir ein kompletter Ausbildungsverein werden, der sich durch erzielte Abloesesummen peu a peu nach oben bringt? Ist Ajax Amsterdam ein Beispiel? Was ist mit Gladbachs Fohlen?
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Gab es einen internen Bericht zur medizinischen Abteilung? Gibt es Versuche, die medizinische Abteilung zu verbessern, so dass Verletzungen besser vorgebeugt werden und die Regenrationszeiten verkuerzt werden?
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Was ist die strategische Ausrichtung, die vielleicht intenr diskutiert wird? Wir sind mit jungen deutschen Spielern gestartet, sind dann zu jungen, aber international taetigen Talenten uebergegangen, haben dann noch punktuell Routine dazugeholten und wollen nun 2-3 gestandene Bundesligaprofis holen? Sollte der Verein wieder die Frankfurter Spielkultur zum Motiv erheben und dabei die Klassenzugehoerigkeit vernachlaessigen
(wie z. Bsp. Freiburg). Waere das sinnvoll. Welche andere Strategien waeren denkbar? [/ulist]
Ich moechte am Ende nochmal meinen Wunsch auessern, eine Diskussion zu fuehren, die unabhaengig von den handelnden Personen gefuehrt wird. Beitraege wie “Wenn Funkel geht, erledigt sich die Diskussion von selbst” haben weder eine Aussagekraft noch bringen sie eine Diskussion in Gang.
Ich fang mal mit "Freiburg" an: Die integrieren seit Jahr und Tag auch Talente aus anderen Kulturkreisen. Volker Finke hat seiner Mannschaft mal sinngemäß (!!) gesagt, "da kommt jetzt ein neuer Spieler, der seinen Gebetsteppich ausbreitet. Lacht den Mann bitte nicht aus und behandelt ihn würdevoll!" Das ist ein wichtiger Punkt: Sensibilität gegenüber fremden Menschen, sich in sie hineinversetzen können. Da muss man jedoch bei den handelnden Personen ansetzen. Es geht nur ein "Freiburger Modell" mit Leuten, die auch diese Sensibiltät mitbringen.
Ein sehr guter Thread. Das sind die Themen, um die es geht. Ganz ohne sie auf die handelnden Personen einzugehen, ist das allerdings nicht zu haben. Aber meinetwegen kann man sich auch erstmal überlegen, wie man die Fragen beantwortet, das diskutieren und dann hat man im Ergebnis ja ein Urteil über die handelnden Personen.
Diesem Punkt möchte ich jedoch widersprechen:
MV schrieb: Sollte der Verein wieder die Frankfurter Spielkultur zum Motiv erheben und dabei die Klassenzugehoerigkeit vernachlaessigen (wie z. Bsp. Freiburg). Waere das sinnvoll. Welche andere Strategien waeren denkbar?
- Wieso soll denn die Klasse mit Spielkultur schwieriger zu halten sein als ohne?
Und noch dazu möchte ich anmerken, dass unsere Spielkultur neu definiert werden müsste. Was zeichnet denn den frankfurter Stil aus? Barca spielt immer mit Kurzpass und über die Flügel. Wir? Es zeichnete uns aus, dass wir überraschende Pässe gespielt haben, technisch starke Spieler hatten. Daran müssten wir anknüpfen. So etwa: Wir haben 2 Spieler im Mittelfeld, die das Spiel machen. Wir kommen mit schnellen Kontern vors gegnerische Tor. (Und das müsste dann ergänzt werden, meiner Ansicht nach mit einer Strategie für defensiv stehende Teams)
Beim Freiburger Modell dachte ich vor allem an die Spielweise: Kurzpassspiel, one touch, allerdings auch gepaart mit Abschlussschwaeche und fehlender Zweikampfhaerte. Auch die Jugendarbeit ist vorbildlich. Es geht um die Frage, gibt man eine Strategie vor wie zum Beispiel Ajax Amsterdam und haelt man die unter allen Umstaenden durch (auch wenn es um den Abstieg geht). Und ist das ueberhaupt realistisch?
Maggo schrieb: Ein sehr guter Thread. Das sind die Themen, um die es geht. Ganz ohne sie auf die handelnden Personen einzugehen, ist das allerdings nicht zu haben. Aber meinetwegen kann man sich auch erstmal überlegen, wie man die Fragen beantwortet, das diskutieren und dann hat man im Ergebnis ja ein Urteil über die handelnden Personen.
Diesem Punkt möchte ich jedoch widersprechen:
MV schrieb: Sollte der Verein wieder die Frankfurter Spielkultur zum Motiv erheben und dabei die Klassenzugehoerigkeit vernachlaessigen (wie z. Bsp. Freiburg). Waere das sinnvoll. Welche andere Strategien waeren denkbar?
- Wieso soll denn die Klasse mit Spielkultur schwieriger zu halten sein als ohne?
Und noch dazu möchte ich anmerken, dass unsere Spielkultur neu definiert werden müsste. Was zeichnet denn den frankfurter Stil aus? Barca spielt immer mit Kurzpass und über die Flügel. Wir? Es zeichnete uns aus, dass wir überraschende Pässe gespielt haben, technisch starke Spieler hatten. Daran müssten wir anknüpfen. So etwa: Wir haben 2 Spieler im Mittelfeld, die das Spiel machen. Wir kommen mit schnellen Kontern vors gegnerische Tor. (Und das müsste dann ergänzt werden, meiner Ansicht nach mit einer Strategie für defensiv stehende Teams)
wann war das denn? das ist lange, lange her und war sehr eng mit der tatsache verknüpft, dass wir uns dabei finanziell völlig verhoben haben.
ich möchte nicht falsch verstanden werden, ich wünsche mir das auch, es war aber auch der tatsache geschuldet, dass wir zum damaligen zeitpunkt spitzenspieler hatten, die wir uns im moment nicht leisten könnten.
natürlich hat man mit möller, bein, gründel und anderen eine ganz andere spielkultur als unsere heutige. wil das topspieler waren, teilweise ausnahmefußballer. und im tor einen stein auf den in manchen spielen drei mal gegenspieler alleine zugelaufen sind und er hat die bälle trotzdem gefischt.
und, auch da sollte man sich nichts vormachen, auch in der vielleicht besten saison der eintracht gab es trotz toller einzelspieler "grottenkicks". von den letzten 14 spielen haben wir genau 7 gewonnen.
und selbst diese mannschaft war damals weit von dem entfernt was barca heute spielt. es ist ja schön sich den superlativ als perspektive zu nehmen, hilfreich ist es allerdings nicht, da man dagegen eigentlich nur abkacken kann. frag mal in münchen nach.
so bedauerlich es ist, faktor nummer 1 ist geld. wenn stuttgart gomez verkauft, bayern ribery oder bremen diego, dann ist da ausreichend geld um weiterhin ein topteam zu haben. wobei selbst bremen diese saison dichter an die grenze nach unten gerutscht ist. wie in den letzten jahren ab und an wolfsburg, dortmund, schalke oder leverkusen. das wird nicht mehr all zu oft passieren.
nächste saison werden wir, ohne gewagte investitionen, mit den gleichen teams um die gleichen plätze rangeln. hoffenheim wird dazu stossen, vielleicht irgendein überraschungsteam, und das wars. das ist die entwicklung in so ziemlich allen europäischen ligen.
Dann möchte ich doch noch mal meinen Post aus einem anderen Fred hervorholen, wenn auch nicht angepasst. So sind es die Fragen, die mich beschäftigen. Und diese sind nicht wirklich Personen gebunden, auch wenn ich sie nenne:
Obwohl ich weder FF noch HB/BH verteufle, poste ich mal meine Halbwahrheiten/Mythen oder einfach, was mich stört und was ich gerne verbessert sehen würde.
1. Mir fehlt ein richtig pushender Leader. Einer, der die eigenen Spieler mal angeht, wenn sie so phlegmatisch sind. Mir fallen als Beispiele kürzlich vergangener Zeit bei uns Schui und Fjörtoft ein. Gerade Letzterer, der bei einer Einwechslung erst mal zu allen eigenen Spielern gelaufen ist und körperlich gezeigt hat: Auf jetzt, spielen, gewinnen, machen. Als nicht SGE Beispiel ein Effenberg. Wie war der Spruch sinngemäß? Wenns nicht läuft, gebt mir den Ball. Ich kann das gemeckere später ab. Ama zeigt hier Ansätze. Aber imho fehlt einfach einer. Oder noch ein Beispiel. Und damit möchte ich die Diskussion nicht hier haben. Aber ob Caio (der passt gerade, aber ist auch durch andere ersetzbar) nicht mehr grätschen würde, wenn ein Kahn während des Spiels mal kurz zu ihm gelaufen wäre und ein paar Körperbetonte Worte verloren hätte. Ich glaube, dass solche Spieler einfach nötig sind. Auch wenn mir in der Bundesliga nicht mehr viele dieses Typus einfallen.
2. Verletzte. Ob U19, U23 oder Profis. Das kann doch wirklich nicht sein, was bei uns auf Dauer abgeht. Nicht nur diese Saison, die natürlich extrem beschissen ist. U19 und U23 nenne ich deswegen, weil die andere Übungsleiter haben. Aber irgendwas muss doch sein. Nur Pech kann ich mir nicht vorstellen. Das Jones Beispiel passt leider nur bedingt. Denn Schalke hat damals den Rücktritt ihres Arztes entgegen nehmen müssen. Der hat nämlich klar Nein zu der Verpflichtung gesagt.
3. Kommunikation. Ich selber bin überzeugt, dass FF in eine Saison geht und 34 Siege plus Pokal gewinn am Ende haben will. Wenn wir internatiol spielen, dann will er auch das Triple. Er hat auch klar gesagt, das eine Qualifikation für den internationalen Wettbewerb das "geilste" ist, was es für Spieler gibt. Auch das er nur Defensiv sein will, glaube ich nicht. Sein Wunschspieler, den er sofort bei der Eintracht haben will, wurde von ihm auch. Ich glaube vor 1 1/2 Jahren. Das ist Henry. Aber, was stimmt, ist das man diese Aussagen suchen muß. Ich bin überzeugt, dass hier die Verantwortlichen einen besseren Weg finden sollten.
4. Fans. Fussball ist auch Emotion. Mitfiebern, mitzittern, Daumen drücken, fluchen, uvm. Aber wir haben hier welche, da wird mir schlecht. Ich finde die aktuelle Situation noch nicht mal die schlimmste. Aber wenn man Fans hat, die ins Trainingslager reisen um Thurk anzufeinden, dann hat die Masse versagt. Denn solche Fans suchen imho Feindbilder um Frust abzubauen, sind aber imho nicht wirklich Fans. Da sind wir alle gefordert.
Dein Ansinnen ehrt Dich und den Ansatz halte ich für interessant und durchaus für diskussionswürdig, die Hoffnung, dass dieser Thread von den handelnden Personen losgelöst bleibt, teile ich allerdings nicht.
Aber egal, versuchen wir es:
Zunächst: Punkt 1 (Kapital) hängt zumindest mit 2,3 und 4 eng zusammen. Mehr Scouts oder sonstige Mitarbeiter kosten meist mehr Geld (auf das Kölner Modell komme ich später), eine verstärkte Jugendförderung kostet ebenfalls und der Ausbau/die Änderung der medizinischen Abteilung dürfte wohl ebenfalls nicht umsonst sein.
Kapital: Wir konnten ja nun 4 mal in Folge den Etat steigern, im Zeichen der Finanzkrise müssen wir ihn dieses Jahr um ca. 4 Mio zurückschrauben, stehen damit allerdings weiß Gott nicht allein.
Wie also mehr generieren? M.E. sind da im AG-Bereich ziemlich viele Möglichkeiten ausgenutzt. Sponsoring ist im Moment nicht sehr erfolgversprechend. Merchandising, hier liegt vieles im Argen, aber Reichtümer sind da auch nicht zu erwarten. Zuschauer sind nahezu ausgereizt, da wird auch nächste Saison trotz des möglichen Einbruchs im Businessbereich mindestens eine 90% Auslastung bestehen, aufgrund der immer ausverkauften Spiele auch im Logen- und Businessbereich. Da geht also auch nicht viel. Bei Fernsehgeldern scheint ebenfalls alles ausgereizt zu sein, hier war es halt eine wirtschaftliche Katstrophe (ok. bissi übertrieben) schon in der 2. Runde ausgeschieden zu sein, ist aber sowieso keine kalkulierbare Größe.
Wieviel auf der Vereinsseite noch an potentiellen "Kleinsponsoren" gewonnen werden kann, entzieht sich meiner Kenntnis. Mitgliederwerbung könnte auch etwas inspirierter durchgeführt werden, aber der wirtschaftliche Durchbruch ist das auch nicht.
Fazit ist wenig überraschend, ich weiß nicht, wie mehr Kapital generiert werden kann. Vielleicht würde ein Pool von "Kleinsponsoren" im kleinen bis mittleren Unternehmensbereich etwas bewirken. Eine Mitgliedschaft für z.B. 5.000 Euro und im Gegenzug kommen Spieler, Trainer, Vorstand in unregelmäßigen Abständen zu Mitarbeiterveranstaltungen oder Weihnachtsfeiern oder was auch immer. Desweiteren werden nach einem Losprinzip werbliche Veranstaltungen durchgeführt (mal nur ein Denkansatz, müsste noch sorgfältig durchdacht werden). Ich könnte mir aber denken, dass im gesamten Rhein-Maingebiet da evtl. um die 200 Unternehmen geworben werden könnten. Nicht der Bringer aber besser als nix.
Scouting/Transfers:
Da ist als relativ kostenneutraler Ansatz das Kölner Modell schon interessant. 20-30 Sportstudenten, die Spiele beobachten und Spieler nach festen Kriterien bewerten, das hat schon was. Aber, grau ist alle Theorie. auch die Kölner haben mit Radu, Womé und Ishiaku absolute Nieten gezogen, ein Allheilmittel ist das also auch nicht, ein Versuch ist es aber allemal wert.
Ansonsten müsste der Scoutingbereich ausgebaut werden. Es ist mir unbegreiflich, dass ehemalige Frankfurter Spieler dafür nicht geworben werden. Ein Fjörtoft für Skandinavien, ein Rada für Tschechien und Slowakei, ein Cipi für Albanien und Ex-Jugoslawien und so weiter. Das müssen nicht die genannten sein aber wir hatten ´ne Menge Internationaler, die sich im Zweifel ein paar Euro dazuverdienen würden.
Transfers? Hmm da würde ich uns für durchschnittlich halten. Das Umfeld wird man zukünftig sicher besser durchleuchten. Jugendarbeit: Langwierige Sache. Ich erinnere an Fischers Interview, wonach uns auch diese Saison 3 Jugendspieler wegen der schlechten Bedingungen verlassen. Da ist das Richtige angestossen, aber bis hier erste Erfolge kommen, wird das mindesten 5-7 Jahre dauern. Ganz wichtig, die Jugend muss spätestens ab U19 (besser U17) der AG unterstellt werden. Nicht weil es bei dem Verein "Blödmänner" wären, sondern weil der "bezahlte" Bereich in einer Hand sein sollte und wer bezahlt auch bestimmen sollte. (Ist schließlich bei 16 der 18 Bundesligavereinen der Fall).
Medizinische Abteilung: Hier müsste m.E. viel mehr im Bereich Physio/Regeneration passieren. Ob das eigentlich Ärzteteam um Doc Seeger gut oder schlecht ist, vermag ich nicht zu beurteilen aber dass nicht mehr Physios nach jeder Einheit für jeden Spieler ein Pflichtprogramm zu sein scheint, leuchtet mir nicht ein.
Strategische Ausrichtung: Gefällt mir eigentlich im Moment recht gut. Im wesentlichen werden junge U21 Spieler verpflichtet, die man weiterentwickeln möchte und die dies entweder mit Leistung oder durch eine entsprechende Ablöse zurückzahlen. M.E. wurde dies etwas übertrieben Fenin, Caio, Bellaid, Krük, Korkmaz, Kweuke, Petkovic, Steinhöfer das war wohl etwas zu viel, zumal die gedachten Korsettstangen Ama, Spycher, Chris, Meier lange ausfielen. das scheint aber erkannt worden zu sein, man will ja jetzt gestandene Spieler verpflichten. Das ist richtig, so entwickeln sich die jungen Wilden schneller weiter. Dass diese die Saison fast im Alleingang retten mussten war wohl nicht geplant.
Gruß concordia-eagle
Ok. den Stein des Weisen habe ich nicht gefunden, es bleibt im Wesentlichen nur auf Zeit zu spielen und Geduld zu bewahren. Die Hauptbaustellen sind Jugend und Marketing/Merchandising.
MagischesViereck schrieb: Beim Freiburger Modell dachte ich vor allem an die Spielweise: Kurzpassspiel, one touch, allerdings auch gepaart mit Abschlussschwaeche und fehlender Zweikampfhaerte. Auch die Jugendarbeit ist vorbildlich. Es geht um die Frage, gibt man eine Strategie vor wie zum Beispiel Ajax Amsterdam und haelt man die unter allen Umstaenden durch (auch wenn es um den Abstieg geht). Und ist das ueberhaupt realistisch?
ich denke es ist nicht mehr realistisch. wenn man sich anschaut welchen weg die aufsteiger der letzten ca. 10 jahre gegangen sind, dann ist auffällig, dass sich von denen eigentlich niemand in der ersten liga konsolidieren konnte, schon gar nicht in der oberen hälfte.
dazu kommt, dass bei jugendspielern mittlerweile auch immer früher geräubert wird. und dabei geld eine wesentliche rolle spielt.
in den niederlanden war ajax bis auf wenige jahre das non-plus ultra. wenn ajax angefragt hat, dann war das für die kiddies ein ritterschlag. also haben die alles eingesammelt was talent hatte. interessant wäre in dem zusammenhang die frage wie viele jugendspieler es, prozentual betrachtet, in amsterdam nicht geschafft haben.
wann war das denn? das ist lange, lange her und war sehr eng mit der tatsache verknüpft, dass wir uns dabei finanziell völlig verhoben haben.
ich möchte nicht falsch verstanden werden, ich wünsche mir das auch, es war aber auch der tatsache geschuldet, dass wir zum damaligen zeitpunkt spitzenspieler hatten, die wir uns im moment nicht leisten könnten.
natürlich hat man mit möller, bein, gründel und anderen eine ganz andere spielkultur als unsere heutige. wil das topspieler waren, teilweise ausnahmefußballer. und im tor einen stein auf den in manchen spielen drei mal gegenspieler alleine zugelaufen sind und er hat die bälle trotzdem gefischt.
peter, überleg dir mal, was du schreibst. Es geht hier um eine strategische Ausrichtung. Es geht darum, wo man hin will, wofür Frankfurt stehen soll. Und darauf sagst du: so spielen wir aber gar nicht. Und zu den Kosten für ein Team, das guten Fußball spielen kann, sage ich folgendes: soooo teuer war das hoffenheimer Team auch nicht, dass wir uns das nicht leisten könnten. Gut nur, dass wir ein mindestens ebensogutes Team schon haben!!! Noch zumindest.
Problematisch gestaltet sich, folgt man dem Kicker, die aktuelle Kapitalfrage (siehe Rückgang der Logenreservierungen), diese Auswirkungen gilt es zu sehen und alternative Strategien zu entwickeln, damit da nicht noch mehr wegbricht.
Wenn nicht's völlig aussergewöhnliches passiert (Vereine vor uns kommen in große Not, wir entdecken durch Zufall 2-3 richtige Knaller etc.), dann gibt es eigentlich nur 3 Wege um dauerhaft nach vorne zu kommen:
1. 50+1 wird gekippt und uns will auch jemand mit viel Kohle haben. 2. Ein richtig großes Unternehmen aus der Region steckt viel Kohle hier rein (wer soll das im Augenblick sein?) 3. Ein langfristige konsequente Ausrichtung auf die Jugendarbeit, die dann auch viel Geld kostet. Benötigt gute Trainer im Jugendbereich, spätestens ab der B-Jugend eine starke Anbindung an die Profis, einheitliches Spielsystem, Vorgabe an den Profitrainer Talente einzusetzen auch wenn's dadurch mal eine Durststrecke gibt etc.
1. will kaum einer, 2. nur sehr wenige, also bleibt eigentlich nur Weg 3. Mit der entsprechenden Geduld und mit Leuten die dies auch als Konzept leben und vermitteln.
Volle Stadien, Fernsehgelder, Sponsoren, Merchandising haben andere auch, da können wir vielleicht aufholen, aber richtig nach vorne wird uns das nicht bringen. Das soll aber nicht heißen, dass es nicht wichtig ist, die gute Jugendarbeit muss ja auch finanziert werden.
sgevolker schrieb: Wenn nicht's völlig aussergewöhnliches passiert (Vereine vor uns kommen in große Not, wir entdecken durch Zufall 2-3 richtige Knaller etc.), dann gibt es eigentlich nur 3 Wege um dauerhaft nach vorne zu kommen:
1. 50+1 wird gekippt und uns will auch jemand mit viel Kohle haben. 2. Ein richtig großes Unternehmen aus der Region steckt viel Kohle hier rein (wer soll das im Augenblick sein?) 3. Ein langfristige konsequente Ausrichtung auf die Jugendarbeit, die dann auch viel Geld kostet. Benötigt gute Trainer im Jugendbereich, spätestens ab der B-Jugend eine starke Anbindung an die Profis, einheitliches Spielsystem, Vorgabe an den Profitrainer Talente einzusetzen auch wenn's dadurch mal eine Durststrecke gibt etc.
1. will kaum einer, 2. nur sehr wenige, also bleibt eigentlich nur Weg 3. Mit der entsprechenden Geduld und mit Leuten die dies auch als Konzept leben und vermitteln.
Volle Stadien, Fernsehgelder, Sponsoren, Merchandising haben andere auch, da können wir vielleicht aufholen, aber richtig nach vorne wird uns das nicht bringen. Das soll aber nicht heißen, dass es nicht wichtig ist, die gute Jugendarbeit muss ja auch finanziert werden.
Ach komm, so kurz hätte ich es auch formulieren können?
In manchen Bereichen haben wir Nachholbedarf, weil in der Vergangenheit versaeumt worden ist, fuer die Zukunft zu planen.
Es faellt allerdings auf, dass mittlerweile einige Punkte ins Rollen gebracht worden sind: Das Trainingszentrum und die Verpflichtung junger, aber talentierter Spieler, die eventuell mal eine hoehere Abloesesumme erreichen, sind hier nur zwei Beispiele. Die Finanzen scheinen ausgereizt, will man keine Schulden machen. Koeln ist offensiver, aber da ist auch Manager Meier am Werkeln und wohin das fuehrt, hat man ja in Dortmund gesehen.
Die Frage ist dann schon, investiert weiter mehr in die Infrastruktur (neuer Trianer, mehr medizinische Betreuer, mehr Jugendtrainer) und wuerden die Fans das akzeptieren, weil man dadurch eine Neuverpflichtung weniger haette oder investiert man das Geld, dass man zur Verfuegung hat, ausschliesslich in den aktuellen Kader?
Wie verwebt man die Jugend mehr mit den Profis? Ist Manchester United ein Vorbild, wo jeder Jugendspieler einen Profi als Mentor hat?
wann war das denn? das ist lange, lange her und war sehr eng mit der tatsache verknüpft, dass wir uns dabei finanziell völlig verhoben haben.
ich möchte nicht falsch verstanden werden, ich wünsche mir das auch, es war aber auch der tatsache geschuldet, dass wir zum damaligen zeitpunkt spitzenspieler hatten, die wir uns im moment nicht leisten könnten.
natürlich hat man mit möller, bein, gründel und anderen eine ganz andere spielkultur als unsere heutige. wil das topspieler waren, teilweise ausnahmefußballer. und im tor einen stein auf den in manchen spielen drei mal gegenspieler alleine zugelaufen sind und er hat die bälle trotzdem gefischt.
peter, überleg dir mal, was du schreibst. Es geht hier um eine strategische Ausrichtung. Es geht darum, wo man hin will, wofür Frankfurt stehen soll. Und darauf sagst du: so spielen wir aber gar nicht. Und zu den Kosten für ein Team, das guten Fußball spielen kann, sage ich folgendes: soooo teuer war das hoffenheimer Team auch nicht, dass wir uns das nicht leisten könnten. Gut nur, dass wir ein mindestens ebensogutes Team schon haben!!! Noch zumindest.
hoffenheim habe ich ausdrücklich ausgenommen. die hatten einen super lauf in der vorrunde, jetzt ist der lack ab. lautern wurde als aufsteiger meister und wären letzte saison fast in die dritte gwandert (falls sie leine lizenz bekommen hätten).
wohin jeder hier eigentlich will ist sicherlich auch unumstritten. die frage ist: wie kommen wir dahin? und meine meinung ist: da kommen wir nicht so schnell hin, da können wir den trainer auswechseln, caio spielen lassen oder (wurde auch gefordert) sanogo holen.
bleibt also die option in der unteren hälfte der tabelle schönen fußball zu spielen. nach deinen aussagen hättest du nichts dagegen und mir geht es da nicht anders, auch wenn man immer nach oben schielt. aber, und da verweise ich wieder mal auf die tabelle und die torverhältnisse: ab platz 11 abwärts gibt es für fast alle von denen da oben auf die mütze. auch wenn köln mal in münchen gewinnt oder der ksc gegen leverkusen.
gibt es in der zweiten tabellenhälfte irgend eine mannschaft von der du behaupten würdest, dass sie schönen oder guten fussball spielt?
MagischesViereck schrieb: Die Frage ist dann schon, investiert weiter mehr in die Infrastruktur (neuer Trianer, mehr medizinische Betreuer, mehr Jugendtrainer) und wuerden die Fans das akzeptieren, weil man dadurch eine Neuverpflichtung weniger haette oder investiert man das Geld, dass man zur Verfuegung hat, ausschliesslich in den aktuellen Kader?
Ich denke schon, wenn man es entsprechend kommuniziert. Bindewald und Schur werden nicht wegen Ihrer Fußballkünste verehrt, sondern weil Sie aus der Region kamen (und alles gegeben haben). In Zeiten, wo Vereine mit zusammen gewürfelten Mannschaften aus 10 Regionen spielen könnte dies ein wohltuender Gegensatz sein. Natürlich muss es einen gesunde Mischung sein, 11 Frankfurter wären zwar schön anzusehen, würden aber in der Bundesliga nicht bestehen, 6 Hessen und 5 andere aber wohl schon ,-)
Ähnlich wie die Vorposter sehe ich hier kein wirklich großes Potential außerhalb des sportlichen Erfolges
(Tabellenplatz, DFB Pokal und internationales Geschäft). Frankfurt hat derzeit wahrscheinlich am meisten Probleme mit der Finanzkrise, da sich die deutsche Bankenmetropole "leider" in FFM befindet. Solange die Kreditinstitute nicht wieder ihre gewohnten Milliardengewinne einfahren ist dort für Eintracht nicht viel Platz. Ansonsten ist mit Fraport schon ein guter Partner gefunden (obwohl auch dieser in Zuge der Finanzkrise etwas mit sinkenden Umsätzen zutun hat).
Als etwas abstrakte Idee wäre der Einstieg einer Investorengruppe. Die Freude der Eintracht gabs ja schonmal. Aber da ist halt die Frage ob das Umfeld und die Verantwortlichen so einen Einstieg begrüén bzw. zulassen würde. Außerdem müsste es auch erstmal eine Gruppe von Gönnern geben die bereit wären einen guten 2stelligen Betrag in die Eintracht zu pumpen. [/ulist] [ulist]
Scouting/Transfers
So schlecht sehe ich unsere Einkaufs- und Verkaufspolitik nicht. Allerdings wäre ein Scoutingsstruktur aus "Altprofis" wirklich nicht so utopisch und sehr begrüßenswert.
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Jugendarbeit
Wichtig ist die Erstklassigkeit unserer Jugendmannschaften und die Fertigstellung des Leistungsszetrum. Desweiteren sollte man überlegen wie man die jungen Wilden auch charakterlich formt. Wir haben genug Talente, nur nicht alle sind geistig bereit den großen Sprung zu den Profis, vorallem Stichwort Engagement, Durchsetzungskraft und Willen.
Man sollte dort Leute wie Bindewald, Nikolov oder ähnliche Leute installieren welche den Jungs zeigen was es heißt Profi zu werden. Das Modell der U23 finde ich sehr gut. Mit Leicht haben wir dort einen fachlichen sehr guten Trainer und mit Schui einen der Eintracht und Fußball bis in die letzten Nerven lebt. So hat man fachlichen Knowhow und einen Identifikationsfaktor.
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Medizinische Abteilung
zu diesen Themen kann ich nichts sagen, da ich weder weiß wie das Ärzteteam arbeit noch wie die Physios agieren. Aber vielleicht könnte man hier
(ähnlich wie Köln in Sachen Scouting) mal was in Kooperation mit der Universität machen. Stichworte wie Trainingsmethoden, Boden, Fußballschuhe und Trainingsintensivität. [/ulist] [ulist]
Strategische Ausrichtung
Die Strategie der kleinen Schritte und soliden Finanzpolitik finde ich richtig. Allerdings sollte man wirklich auch nach außen hin besser kommunizieren. Auch wenn Fußball nicht berechnbar ist so wäre eine Art Stufenplan in meinen Augen nicht schlecht. Wenn man sagt, dass die jungen Spieler sich in etwa 2 Jahren entwickeln und man sich punktuell verstärkt so könnte man das in etwa so kommunizieren:
Ich finde es gefaehrlich, wenn man die strategische Ausrichtung auf Platzierungen auslegt. Verletzungen und Formschwaechen koennen solche Zielsetzungen schnell ad absurdum fuehren und das ganze Konzept ueber den Haufen werfen.
"Junge Wilde" war ja mal so ein Ausdruck, als ein junger VFB auf sich aufmerksam gemacht hat. Als wir die in die Liga, waren jung und deutsch unsere Attribute, musste aber aufgegeben werden, um sich weiter zu verstaerken.
Wenn man aber ein Konzept wie die Ajaxschule nimmt, einige Komponenten der Klinsmannhardware dazunimmt, Altprofis (sehr guter Vorschlag!) den Jungen als Mentor zur Verfuegung stellt und den Kontakt zu den Profis herstellt, waere das zusammen mit dem Trainingszentrum ein Konzept, dass mich als ambitioniertem Jugendspieler durchaus gefallen wuerde. Wenn man dann noch eine einheitliche Strategie verfolgen wuerde (zumindest in der Jugend, da das Profigeschaeft einfach ein Tagesgeschaeft ist), z. Bsp. schnelles Pass-spiel, taktische Schulung, Techniktraining, Persoenlichkeitsentwicklung etc., waere das schon eine Strategie, die neue Kraefte freisetzen koennte. Man muesste damit nicht mal an die Profimannschaft ran, sondern koennte sagen, wir wollen in der Eintrachtjugend eine Spielkultur entwickeln, die den alten Eintrachtgeist wiederbelebt. Das dies durchaus schwierig ist, zeigt das Beispiel Moenchengladbach, wo viele "Fohlen" viel zu frueh abgegeben worden sind (Compper, Polanski). Es zeigt aber auch, wenn man Leute wie Marin foerdert (kein Seitenhieb auf die Eintracht), kann man damit eine schoene Abloesesumme erwirtschaften.
sotirios005 schrieb: Ich fang mal mit "Freiburg" an: Die integrieren seit Jahr und Tag auch Talente aus anderen Kulturkreisen. Volker Finke hat seiner Mannschaft mal sinngemäß (!!) gesagt, "da kommt jetzt ein neuer Spieler, der seinen Gebetsteppich ausbreitet. Lacht den Mann bitte nicht aus und behandelt ihn würdevoll!" Das ist ein wichtiger Punkt: Sensibilität gegenüber fremden Menschen, sich in sie hineinversetzen können. Da muss man jedoch bei den handelnden Personen ansetzen. Es geht nur ein "Freiburger Modell" mit Leuten, die auch diese Sensibiltät mitbringen.
Ein sehr merkwürdiger Beitrag.
Wird hier in Frankfurt auch nur ein einziger Spieler aufgrund seiner evtl. anderen Kultur nicht würdevoll behandelt? Lese ich den unterschwelligen Vorwurf einer diesbezüglich hier nicht vorhandenen Sensibilität? Wer sich die Bundesligamannschaft, die Amateure und die A-Jugend ansieht, der liegt ganz sicher nicht verkehrt, wenn er den Begriff Multi-Kulti verwendet. Das ist in Frankfurt schon lange so, die Stadt ist als weltoffen bekannt. Warum sollte das ausgerechnet bei der Eintracht anders sein? United Colors Of Bembeltown, schon mal gehört?
Es wird immer obskurer...
Und vor allem: was hat das mit der aktuellen und der angestrebten zukünftigen Situation der Eintracht zu tun? Wo war Freiburg in den letzten Jahren, und was glaubt ihr denn im Ernst wo sie in den nächsten Jahren sein werden? Und wo ist Volker Finke?
Hier in Frankfurt geht es um Geld, und am Ende wird es auch in Freiburg darum gehen, da helfen auch die schönsten Gebetsteppiche nicht weiter.
Guter Fußball soll gelehrt und gespielt werden. D'accord, da hab ich nichts dagegen. In Frankfurt gibt es da seit 15 Jahren Nachholbedarf, und noch immer büsst die Eintracht für die Sünden der Vergangenheit. Man kann zwar ein Haus an einem Tag kaputt machen, aber nicht an einem Tag aufbauen. Das neue Leistungszentrum am Riederwald ist in Arbeit. Die Eintracht war früher durchaus für gute Jugendarbeit bekannt. Es ist nicht erkennbar, warum das nicht auch zukünftig wieder so sein soll.
Grundsätzlich wird der Fußball mehr und mehr zum Geschäft. Sollten wir uns in den nächsten Jahren tatsächlich deutlich nach vorne bewegen, so wird das nur mit deutlich mehr Geld zu machen sein.
Und wir werden vor der Frage stehen: Stallgeruch oder Fußballzirkus.
Grundsätzlich wird der Fußball mehr und mehr zum Geschäft. Sollten wir uns in den nächsten Jahren tatsächlich deutlich nach vorne bewegen, so wird das nur mit deutlich mehr Geld zu machen sein.
Und wir werden vor der Frage stehen: Stallgeruch oder Fußballzirkus.
Das ist ja genau die Fragestellung des Threads. Wie generiert man Kapital, ohne komplett durchkommerzialisiert zu weden?
Und wie schafft man etwas, dass ausserhalb einer betriebswirtschafltichen Logik funktioniert (zum Beispiel den "Frankfurter Geist" analog zu den Galdbacher Fohlen oder dem Schalker Kreise, ohne dass das Konzept bei Misserfolg obsolet wird?
Die Leuten wollen, teilweise verstaendlich, nicht immer nur vom Mittelmass hoeren oder lesen. Das Wort ist ja auch nicht unbedingt der Kracher (auch noch so ein Unwort aus der Vergangenheit). Genauso wenig halte ich davon, irgendwelche zukuenftigen Platzierungen zu postulieren (in drei Jahren zum deutschen Meister oder so). Aber vielleicht gibt es eine Ueberidee, die Eintracht zu einem kleinen bisschen mehr werden laesst. Ein Konzept, das spielerische Klasse mit den united colors of Bembeltown verbindet. Ein Konzept, das die Jugendspieler zumindest gedanklich in die Naehe des Waldstadions bringt und ihre ganze Motivation ausschoepft. Vielleicht ist das eib bisschen naiv und langfristig nicht durchzuhalten, aber die Jugend ist eine unsere besten Moeglichkeiten, langfristig die Eintracht in ein besonderes Licht zu setzen.
Zur Zeit führen wir wohl jedes Jahr auch noch gut 2 Mio. an Altlasten zurück. Danach werden unsere "Rechte" wieder frei und diese gilt es mit Weitblick zu vermarkten. Weiterhin und das grenzt zwar ans Utopische fürs erste, könnte aus diesen o.g. "Zusatzeinahmen" langfristig über einen Stadionrückkauf nachgedacht werden. Alleine die Stadionmiete empfinde ich als horend, wenn man so den Gerüchten glauben schenkt. Langfristig könnte ich mir vorstellen, dass der Besitz des Stadions, trotz Unterhaltungskosten, rentabler wäre als der Ist-Zustand.
Auch mir blutet das Herz allein darüber nachzudenken Spieler wie Ochs, Chris, Pröll usw. usw. zu verkaufen. Allerdings ist dies kurzfristig die einfachste (schnellste) Möglichkeit Geld zu generieren. Dies kurz am den Bsp. Ochs verdeutlicht: Wir bekommen ein Angebot für Paddy im Sommer Summe > 3 Mio.. Kann man da wirklich "Nein" sagen? Wir als Fans wären entrüstet aber von Vereinsseite wirtschaftlich interessant. Hier kämen dann wieder die handelnden Personen ins Spiel die abwägen müssten ob unser S. Jung den Abgang kompensieren könnte bzw. ob die gesteckten Ziele trotz des Verkaufs realisiert werden können.
Will man den Verein nach vorne bringen, geht es im Grunde um folgende Faktoren:
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Daher stellen sich folgende Fragen:
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Ich moechte am Ende nochmal meinen Wunsch auessern, eine Diskussion zu fuehren, die unabhaengig von den handelnden Personen gefuehrt wird. Beitraege wie “Wenn Funkel geht, erledigt sich die Diskussion von selbst” haben weder eine Aussagekraft noch bringen sie eine Diskussion in Gang.
Die integrieren seit Jahr und Tag auch Talente aus anderen Kulturkreisen.
Volker Finke hat seiner Mannschaft mal sinngemäß (!!) gesagt, "da kommt jetzt ein neuer Spieler, der seinen Gebetsteppich ausbreitet. Lacht den Mann bitte nicht aus und behandelt ihn würdevoll!"
Das ist ein wichtiger Punkt: Sensibilität gegenüber fremden Menschen, sich in sie hineinversetzen können.
Da muss man jedoch bei den handelnden Personen ansetzen.
Es geht nur ein "Freiburger Modell" mit Leuten, die auch diese Sensibiltät mitbringen.
Diesem Punkt möchte ich jedoch widersprechen:
- Wieso soll denn die Klasse mit Spielkultur schwieriger zu halten sein als ohne?
Und noch dazu möchte ich anmerken, dass unsere Spielkultur neu definiert werden müsste. Was zeichnet denn den frankfurter Stil aus? Barca spielt immer mit Kurzpass und über die Flügel. Wir? Es zeichnete uns aus, dass wir überraschende Pässe gespielt haben, technisch starke Spieler hatten. Daran müssten wir anknüpfen. So etwa: Wir haben 2 Spieler im Mittelfeld, die das Spiel machen. Wir kommen mit schnellen Kontern vors gegnerische Tor. (Und das müsste dann ergänzt werden, meiner Ansicht nach mit einer Strategie für defensiv stehende Teams)
wann war das denn? das ist lange, lange her und war sehr eng mit der tatsache verknüpft, dass wir uns dabei finanziell völlig verhoben haben.
ich möchte nicht falsch verstanden werden, ich wünsche mir das auch, es war aber auch der tatsache geschuldet, dass wir zum damaligen zeitpunkt spitzenspieler hatten, die wir uns im moment nicht leisten könnten.
natürlich hat man mit möller, bein, gründel und anderen eine ganz andere spielkultur als unsere heutige. wil das topspieler waren, teilweise ausnahmefußballer. und im tor einen stein auf den in manchen spielen drei mal gegenspieler alleine zugelaufen sind und er hat die bälle trotzdem gefischt.
und, auch da sollte man sich nichts vormachen, auch in der vielleicht besten saison der eintracht gab es trotz toller einzelspieler "grottenkicks". von den letzten 14 spielen haben wir genau 7 gewonnen.
und selbst diese mannschaft war damals weit von dem entfernt was barca heute spielt. es ist ja schön sich den superlativ als perspektive zu nehmen, hilfreich ist es allerdings nicht, da man dagegen eigentlich nur abkacken kann. frag mal in münchen nach.
so bedauerlich es ist, faktor nummer 1 ist geld. wenn stuttgart gomez verkauft, bayern ribery oder bremen diego, dann ist da ausreichend geld um weiterhin ein topteam zu haben. wobei selbst bremen diese saison dichter an die grenze nach unten gerutscht ist. wie in den letzten jahren ab und an wolfsburg, dortmund, schalke oder leverkusen. das wird nicht mehr all zu oft passieren.
nächste saison werden wir, ohne gewagte investitionen, mit den gleichen teams um die gleichen plätze rangeln. hoffenheim wird dazu stossen, vielleicht irgendein überraschungsteam, und das wars. das ist die entwicklung in so ziemlich allen europäischen ligen.
und - nein, mir gefällt das auch nicht.
Obwohl ich weder FF noch HB/BH verteufle, poste ich mal meine Halbwahrheiten/Mythen oder einfach, was mich stört und was ich gerne verbessert sehen würde.
1. Mir fehlt ein richtig pushender Leader. Einer, der die eigenen Spieler mal angeht, wenn sie so phlegmatisch sind. Mir fallen als Beispiele kürzlich vergangener Zeit bei uns Schui und Fjörtoft ein. Gerade Letzterer, der bei einer Einwechslung erst mal zu allen eigenen Spielern gelaufen ist und körperlich gezeigt hat: Auf jetzt, spielen, gewinnen, machen. Als nicht SGE Beispiel ein Effenberg. Wie war der Spruch sinngemäß? Wenns nicht läuft, gebt mir den Ball. Ich kann das gemeckere später ab. Ama zeigt hier Ansätze. Aber imho fehlt einfach einer. Oder noch ein Beispiel. Und damit möchte ich die Diskussion nicht hier haben. Aber ob Caio (der passt gerade, aber ist auch durch andere ersetzbar) nicht mehr grätschen würde, wenn ein Kahn während des Spiels mal kurz zu ihm gelaufen wäre und ein paar Körperbetonte Worte verloren hätte. Ich glaube, dass solche Spieler einfach nötig sind. Auch wenn mir in der Bundesliga nicht mehr viele dieses Typus einfallen.
2. Verletzte. Ob U19, U23 oder Profis. Das kann doch wirklich nicht sein, was bei uns auf Dauer abgeht. Nicht nur diese Saison, die natürlich extrem beschissen ist. U19 und U23 nenne ich deswegen, weil die andere Übungsleiter haben. Aber irgendwas muss doch sein. Nur Pech kann ich mir nicht vorstellen. Das Jones Beispiel passt leider nur bedingt. Denn Schalke hat damals den Rücktritt ihres Arztes entgegen nehmen müssen. Der hat nämlich klar Nein zu der Verpflichtung gesagt.
3. Kommunikation. Ich selber bin überzeugt, dass FF in eine Saison geht und 34 Siege plus Pokal gewinn am Ende haben will. Wenn wir internatiol spielen, dann will er auch das Triple. Er hat auch klar gesagt, das eine Qualifikation für den internationalen Wettbewerb das "geilste" ist, was es für Spieler gibt. Auch das er nur Defensiv sein will, glaube ich nicht. Sein Wunschspieler, den er sofort bei der Eintracht haben will, wurde von ihm auch. Ich glaube vor 1 1/2 Jahren. Das ist Henry.
Aber, was stimmt, ist das man diese Aussagen suchen muß. Ich bin überzeugt, dass hier die Verantwortlichen einen besseren Weg finden sollten.
4. Fans. Fussball ist auch Emotion. Mitfiebern, mitzittern, Daumen drücken, fluchen, uvm. Aber wir haben hier welche, da wird mir schlecht. Ich finde die aktuelle Situation noch nicht mal die schlimmste. Aber wenn man Fans hat, die ins Trainingslager reisen um Thurk anzufeinden, dann hat die Masse versagt. Denn solche Fans suchen imho Feindbilder um Frust abzubauen, sind aber imho nicht wirklich Fans. Da sind wir alle gefordert.
Aber egal, versuchen wir es:
Zunächst: Punkt 1 (Kapital) hängt zumindest mit 2,3 und 4 eng zusammen. Mehr Scouts oder sonstige Mitarbeiter kosten meist mehr Geld (auf das Kölner Modell komme ich später), eine verstärkte Jugendförderung kostet ebenfalls und der Ausbau/die Änderung der medizinischen Abteilung dürfte wohl ebenfalls nicht umsonst sein.
Kapital: Wir konnten ja nun 4 mal in Folge den Etat steigern, im Zeichen der Finanzkrise müssen wir ihn dieses Jahr um ca. 4 Mio zurückschrauben, stehen damit allerdings weiß Gott nicht allein.
Wie also mehr generieren? M.E. sind da im AG-Bereich ziemlich viele Möglichkeiten ausgenutzt. Sponsoring ist im Moment nicht sehr erfolgversprechend.
Merchandising, hier liegt vieles im Argen, aber Reichtümer sind da auch nicht zu erwarten.
Zuschauer sind nahezu ausgereizt, da wird auch nächste Saison trotz des möglichen Einbruchs im Businessbereich mindestens eine 90% Auslastung bestehen, aufgrund der immer ausverkauften Spiele auch im Logen- und Businessbereich. Da geht also auch nicht viel.
Bei Fernsehgeldern scheint ebenfalls alles ausgereizt zu sein, hier war es halt eine wirtschaftliche Katstrophe (ok. bissi übertrieben) schon in der 2. Runde ausgeschieden zu sein, ist aber sowieso keine kalkulierbare Größe.
Wieviel auf der Vereinsseite noch an potentiellen "Kleinsponsoren" gewonnen werden kann, entzieht sich meiner Kenntnis. Mitgliederwerbung könnte auch etwas inspirierter durchgeführt werden, aber der wirtschaftliche Durchbruch ist das auch nicht.
Fazit ist wenig überraschend, ich weiß nicht, wie mehr Kapital generiert werden kann. Vielleicht würde ein Pool von "Kleinsponsoren" im kleinen bis mittleren Unternehmensbereich etwas bewirken. Eine Mitgliedschaft für z.B. 5.000 Euro und im Gegenzug kommen Spieler, Trainer, Vorstand in unregelmäßigen Abständen zu Mitarbeiterveranstaltungen oder Weihnachtsfeiern oder was auch immer. Desweiteren werden nach einem Losprinzip werbliche Veranstaltungen durchgeführt (mal nur ein Denkansatz, müsste noch sorgfältig durchdacht werden). Ich könnte mir aber denken, dass im gesamten Rhein-Maingebiet da evtl. um die 200 Unternehmen geworben werden könnten. Nicht der Bringer aber besser als nix.
Scouting/Transfers:
Da ist als relativ kostenneutraler Ansatz das Kölner Modell schon interessant. 20-30 Sportstudenten, die Spiele beobachten und Spieler nach festen Kriterien bewerten, das hat schon was. Aber, grau ist alle Theorie. auch die Kölner haben mit Radu, Womé und Ishiaku absolute Nieten gezogen, ein Allheilmittel ist das also auch nicht, ein Versuch ist es aber allemal wert.
Ansonsten müsste der Scoutingbereich ausgebaut werden. Es ist mir unbegreiflich, dass ehemalige Frankfurter Spieler dafür nicht geworben werden. Ein Fjörtoft für Skandinavien, ein Rada für Tschechien und Slowakei, ein Cipi für Albanien und Ex-Jugoslawien und so weiter. Das müssen nicht die genannten sein aber wir hatten ´ne Menge Internationaler, die sich im Zweifel ein paar Euro dazuverdienen würden.
Transfers? Hmm da würde ich uns für durchschnittlich halten. Das Umfeld wird man zukünftig sicher besser durchleuchten.
Jugendarbeit: Langwierige Sache. Ich erinnere an Fischers Interview, wonach uns auch diese Saison 3 Jugendspieler wegen der schlechten Bedingungen verlassen. Da ist das Richtige angestossen, aber bis hier erste Erfolge kommen, wird das mindesten 5-7 Jahre dauern. Ganz wichtig, die Jugend muss spätestens ab U19 (besser U17) der AG unterstellt werden. Nicht weil es bei dem Verein "Blödmänner" wären, sondern weil der "bezahlte" Bereich in einer Hand sein sollte und wer bezahlt auch bestimmen sollte. (Ist schließlich bei 16 der 18 Bundesligavereinen der Fall).
Medizinische Abteilung: Hier müsste m.E. viel mehr im Bereich Physio/Regeneration passieren. Ob das eigentlich Ärzteteam um Doc Seeger gut oder schlecht ist, vermag ich nicht zu beurteilen aber dass nicht mehr Physios nach jeder Einheit für jeden Spieler ein Pflichtprogramm zu sein scheint, leuchtet mir nicht ein.
Strategische Ausrichtung: Gefällt mir eigentlich im Moment recht gut. Im wesentlichen werden junge U21 Spieler verpflichtet, die man weiterentwickeln möchte und die dies entweder mit Leistung oder durch eine entsprechende Ablöse zurückzahlen. M.E. wurde dies etwas übertrieben Fenin, Caio, Bellaid, Krük, Korkmaz, Kweuke, Petkovic, Steinhöfer das war wohl etwas zu viel, zumal die gedachten Korsettstangen Ama, Spycher, Chris, Meier lange ausfielen. das scheint aber erkannt worden zu sein, man will ja jetzt gestandene Spieler verpflichten. Das ist richtig, so entwickeln sich die jungen Wilden schneller weiter. Dass diese die Saison fast im Alleingang retten mussten war wohl nicht geplant.
Gruß
concordia-eagle
Ok. den Stein des Weisen habe ich nicht gefunden, es bleibt im Wesentlichen nur auf Zeit zu spielen und Geduld zu bewahren. Die Hauptbaustellen sind Jugend und Marketing/Merchandising.
ich denke es ist nicht mehr realistisch. wenn man sich anschaut welchen weg die aufsteiger der letzten ca. 10 jahre gegangen sind, dann ist auffällig, dass sich von denen eigentlich niemand in der ersten liga konsolidieren konnte, schon gar nicht in der oberen hälfte.
dazu kommt, dass bei jugendspielern mittlerweile auch immer früher geräubert wird. und dabei geld eine wesentliche rolle spielt.
in den niederlanden war ajax bis auf wenige jahre das non-plus ultra. wenn ajax angefragt hat, dann war das für die kiddies ein ritterschlag. also haben die alles eingesammelt was talent hatte. interessant wäre in dem zusammenhang die frage wie viele jugendspieler es, prozentual betrachtet, in amsterdam nicht geschafft haben.
peter, überleg dir mal, was du schreibst. Es geht hier um eine strategische Ausrichtung. Es geht darum, wo man hin will, wofür Frankfurt stehen soll. Und darauf sagst du: so spielen wir aber gar nicht. Und zu den Kosten für ein Team, das guten Fußball spielen kann, sage ich folgendes: soooo teuer war das hoffenheimer Team auch nicht, dass wir uns das nicht leisten könnten. Gut nur, dass wir ein mindestens ebensogutes Team schon haben!!! Noch zumindest.
1. 50+1 wird gekippt und uns will auch jemand mit viel Kohle haben.
2. Ein richtig großes Unternehmen aus der Region steckt viel Kohle hier rein (wer soll das im Augenblick sein?)
3. Ein langfristige konsequente Ausrichtung auf die Jugendarbeit, die dann auch viel Geld kostet. Benötigt gute Trainer im Jugendbereich, spätestens ab der B-Jugend eine starke Anbindung an die Profis, einheitliches Spielsystem, Vorgabe an den Profitrainer Talente einzusetzen auch wenn's dadurch mal eine Durststrecke gibt etc.
1. will kaum einer, 2. nur sehr wenige, also bleibt eigentlich nur Weg 3. Mit der entsprechenden Geduld und mit Leuten die dies auch als Konzept leben und vermitteln.
Volle Stadien, Fernsehgelder, Sponsoren, Merchandising haben andere auch, da
können wir vielleicht aufholen, aber richtig nach vorne wird uns das nicht bringen.
Das soll aber nicht heißen, dass es nicht wichtig ist, die gute Jugendarbeit muss ja auch finanziert werden.
Ach komm, so kurz hätte ich es auch formulieren können?
In manchen Bereichen haben wir Nachholbedarf, weil in der Vergangenheit versaeumt worden ist, fuer die Zukunft zu planen.
Es faellt allerdings auf, dass mittlerweile einige Punkte ins Rollen gebracht worden sind: Das Trainingszentrum und die Verpflichtung junger, aber talentierter Spieler, die eventuell mal eine hoehere Abloesesumme erreichen, sind hier nur zwei Beispiele. Die Finanzen scheinen ausgereizt, will man keine Schulden machen. Koeln ist offensiver, aber da ist auch Manager Meier am Werkeln und wohin das fuehrt, hat man ja in Dortmund gesehen.
Die Frage ist dann schon, investiert weiter mehr in die Infrastruktur (neuer Trianer, mehr medizinische Betreuer, mehr Jugendtrainer) und wuerden die Fans das akzeptieren, weil man dadurch eine Neuverpflichtung weniger haette oder investiert man das Geld, dass man zur Verfuegung hat, ausschliesslich in den aktuellen Kader?
Wie verwebt man die Jugend mehr mit den Profis? Ist Manchester United ein Vorbild, wo jeder Jugendspieler einen Profi als Mentor hat?
hoffenheim habe ich ausdrücklich ausgenommen. die hatten einen super lauf in der vorrunde, jetzt ist der lack ab. lautern wurde als aufsteiger meister und wären letzte saison fast in die dritte gwandert (falls sie leine lizenz bekommen hätten).
wohin jeder hier eigentlich will ist sicherlich auch unumstritten. die frage ist: wie kommen wir dahin? und meine meinung ist: da kommen wir nicht so schnell hin, da können wir den trainer auswechseln, caio spielen lassen oder (wurde auch gefordert) sanogo holen.
bleibt also die option in der unteren hälfte der tabelle schönen fußball zu spielen. nach deinen aussagen hättest du nichts dagegen und mir geht es da nicht anders, auch wenn man immer nach oben schielt. aber, und da verweise ich wieder mal auf die tabelle und die torverhältnisse: ab platz 11 abwärts gibt es für fast alle von denen da oben auf die mütze. auch wenn köln mal in münchen gewinnt oder der ksc gegen leverkusen.
gibt es in der zweiten tabellenhälfte irgend eine mannschaft von der du behaupten würdest, dass sie schönen oder guten fussball spielt?
Ich denke schon, wenn man es entsprechend kommuniziert. Bindewald und Schur werden nicht wegen Ihrer Fußballkünste verehrt, sondern weil Sie aus der Region kamen (und alles gegeben haben). In Zeiten, wo Vereine mit zusammen gewürfelten Mannschaften aus 10 Regionen spielen könnte dies ein wohltuender Gegensatz sein.
Natürlich muss es einen gesunde Mischung sein, 11 Frankfurter wären zwar schön anzusehen, würden aber in der Bundesliga nicht bestehen, 6 Hessen und 5 andere aber wohl schon ,-)
Ähnlich wie die Vorposter sehe ich hier kein wirklich großes Potential außerhalb des sportlichen Erfolges
Als etwas abstrakte Idee wäre der Einstieg einer Investorengruppe. Die Freude der Eintracht gabs ja schonmal. Aber da ist halt die Frage ob das Umfeld und die Verantwortlichen so einen Einstieg begrüén bzw. zulassen würde. Außerdem müsste es auch erstmal eine Gruppe von Gönnern geben die bereit wären einen guten 2stelligen Betrag in die Eintracht zu pumpen.
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So schlecht sehe ich unsere Einkaufs- und Verkaufspolitik nicht. Allerdings wäre ein Scoutingsstruktur aus "Altprofis" wirklich nicht so utopisch und sehr begrüßenswert.
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Wichtig ist die Erstklassigkeit unserer Jugendmannschaften und die Fertigstellung des Leistungsszetrum. Desweiteren sollte man überlegen wie man die jungen Wilden auch charakterlich formt. Wir haben genug Talente, nur nicht alle sind geistig bereit den großen Sprung zu den Profis, vorallem Stichwort Engagement, Durchsetzungskraft und Willen.
Man sollte dort Leute wie Bindewald, Nikolov oder ähnliche Leute installieren welche den Jungs zeigen was es heißt Profi zu werden. Das Modell der U23 finde ich sehr gut. Mit Leicht haben wir dort einen fachlichen sehr guten Trainer und mit Schui einen der Eintracht und Fußball bis in die letzten Nerven lebt. So hat man fachlichen Knowhow und einen Identifikationsfaktor.
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zu diesen Themen kann ich nichts sagen, da ich weder weiß wie das Ärzteteam arbeit noch wie die Physios agieren. Aber vielleicht könnte man hier
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Die Strategie der kleinen Schritte und soliden Finanzpolitik finde ich richtig. Allerdings sollte man wirklich auch nach außen hin besser kommunizieren. Auch wenn Fußball nicht berechnbar ist so wäre eine Art Stufenplan in meinen Augen nicht schlecht. Wenn man sagt, dass die jungen Spieler sich in etwa 2 Jahren entwickeln und man sich punktuell verstärkt so könnte man das in etwa so kommunizieren:
2009/2010 - einstelliger Tabellenplatz
2010/2011 - 8. Platz
2011/2012 - internationales Geschäft
oder auch Punktziele oder sonst was, aber derzeit ist mir das alles etwas ziellos und perspektivlos.
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"Junge Wilde" war ja mal so ein Ausdruck, als ein junger VFB auf sich aufmerksam gemacht hat. Als wir die in die Liga, waren jung und deutsch unsere Attribute, musste aber aufgegeben werden, um sich weiter zu verstaerken.
Wenn man aber ein Konzept wie die Ajaxschule nimmt, einige Komponenten der Klinsmannhardware dazunimmt, Altprofis (sehr guter Vorschlag!) den Jungen als Mentor zur Verfuegung stellt und den Kontakt zu den Profis herstellt, waere das zusammen mit dem Trainingszentrum ein Konzept, dass mich als ambitioniertem Jugendspieler durchaus gefallen wuerde. Wenn man dann noch eine einheitliche Strategie verfolgen wuerde (zumindest in der Jugend, da das Profigeschaeft einfach ein Tagesgeschaeft ist), z. Bsp. schnelles Pass-spiel, taktische Schulung, Techniktraining, Persoenlichkeitsentwicklung etc., waere das schon eine Strategie, die neue Kraefte freisetzen koennte. Man muesste damit nicht mal an die Profimannschaft ran, sondern koennte sagen, wir wollen in der Eintrachtjugend eine Spielkultur entwickeln, die den alten Eintrachtgeist wiederbelebt. Das dies durchaus schwierig ist, zeigt das Beispiel Moenchengladbach, wo viele "Fohlen" viel zu frueh abgegeben worden sind (Compper, Polanski). Es zeigt aber auch, wenn man Leute wie Marin foerdert (kein Seitenhieb auf die Eintracht), kann man damit eine schoene Abloesesumme erwirtschaften.
Ein sehr merkwürdiger Beitrag.
Wird hier in Frankfurt auch nur ein einziger Spieler aufgrund seiner evtl. anderen Kultur nicht würdevoll behandelt? Lese ich den unterschwelligen Vorwurf einer diesbezüglich hier nicht vorhandenen Sensibilität? Wer sich die Bundesligamannschaft, die Amateure und die A-Jugend ansieht, der liegt ganz sicher nicht verkehrt, wenn er den Begriff Multi-Kulti verwendet. Das ist in Frankfurt schon lange so, die Stadt ist als weltoffen bekannt. Warum sollte das ausgerechnet bei der Eintracht anders sein? United Colors Of Bembeltown, schon mal gehört?
Es wird immer obskurer...
Und vor allem: was hat das mit der aktuellen und der angestrebten zukünftigen Situation der Eintracht zu tun? Wo war Freiburg in den letzten Jahren, und was glaubt ihr denn im Ernst wo sie in den nächsten Jahren sein werden? Und wo ist Volker Finke?
Hier in Frankfurt geht es um Geld, und am Ende wird es auch in Freiburg darum gehen, da helfen auch die schönsten Gebetsteppiche nicht weiter.
Guter Fußball soll gelehrt und gespielt werden. D'accord, da hab ich nichts dagegen. In Frankfurt gibt es da seit 15 Jahren Nachholbedarf, und noch immer büsst die Eintracht für die Sünden der Vergangenheit. Man kann zwar ein Haus an einem Tag kaputt machen, aber nicht an einem Tag aufbauen. Das neue Leistungszentrum am Riederwald ist in Arbeit. Die Eintracht war früher durchaus für gute Jugendarbeit bekannt. Es ist nicht erkennbar, warum das nicht auch zukünftig wieder so sein soll.
Grundsätzlich wird der Fußball mehr und mehr zum Geschäft. Sollten wir uns in den nächsten Jahren tatsächlich deutlich nach vorne bewegen, so wird das nur mit deutlich mehr Geld zu machen sein.
Und wir werden vor der Frage stehen: Stallgeruch oder Fußballzirkus.
Das ist ja genau die Fragestellung des Threads. Wie generiert man Kapital, ohne komplett durchkommerzialisiert zu weden?
Und wie schafft man etwas, dass ausserhalb einer betriebswirtschafltichen Logik funktioniert (zum Beispiel den "Frankfurter Geist" analog zu den Galdbacher Fohlen oder dem Schalker Kreise, ohne dass das Konzept bei Misserfolg obsolet wird?
Die Leuten wollen, teilweise verstaendlich, nicht immer nur vom Mittelmass hoeren oder lesen. Das Wort ist ja auch nicht unbedingt der Kracher (auch noch so ein Unwort aus der Vergangenheit). Genauso wenig halte ich davon, irgendwelche zukuenftigen Platzierungen zu postulieren (in drei Jahren zum deutschen Meister oder so). Aber vielleicht gibt es eine Ueberidee, die Eintracht zu einem kleinen bisschen mehr werden laesst. Ein Konzept, das spielerische Klasse mit den united colors of Bembeltown verbindet. Ein Konzept, das die Jugendspieler zumindest gedanklich in die Naehe des Waldstadions bringt und ihre ganze Motivation ausschoepft. Vielleicht ist das eib bisschen naiv und langfristig nicht durchzuhalten, aber die Jugend ist eine unsere besten Moeglichkeiten, langfristig die Eintracht in ein besonderes Licht zu setzen.
Zur Zeit führen wir wohl jedes Jahr auch noch gut 2 Mio. an Altlasten zurück. Danach werden unsere "Rechte" wieder frei und diese gilt es mit Weitblick zu vermarkten.
Weiterhin und das grenzt zwar ans Utopische fürs erste, könnte aus diesen o.g. "Zusatzeinahmen" langfristig über einen Stadionrückkauf nachgedacht werden. Alleine die Stadionmiete empfinde ich als horend, wenn man so den Gerüchten glauben schenkt.
Langfristig könnte ich mir vorstellen, dass der Besitz des Stadions, trotz Unterhaltungskosten, rentabler wäre als der Ist-Zustand.
Auch mir blutet das Herz allein darüber nachzudenken Spieler wie Ochs, Chris, Pröll usw. usw. zu verkaufen. Allerdings ist dies kurzfristig die einfachste (schnellste) Möglichkeit Geld zu generieren. Dies kurz am den Bsp. Ochs verdeutlicht: Wir bekommen ein Angebot für Paddy im Sommer Summe > 3 Mio.. Kann man da wirklich "Nein" sagen? Wir als Fans wären entrüstet aber von Vereinsseite wirtschaftlich interessant. Hier kämen dann wieder die handelnden Personen ins Spiel die abwägen müssten ob unser S. Jung den Abgang kompensieren könnte bzw. ob die gesteckten Ziele trotz des Verkaufs realisiert werden können.
Greetzs
Obs.