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Merk fordert Videobeweis

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http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/artikel/375834/

Zum Glück sind viele noch dagegen (u.A. Sepp Blatter). Ich glaube allerdings, früher oder später wird es dazu kommen   .
Wenn ich schon lese, dass strittige Szenen nach Veto des Trainers von einem Dreiköpfigen Gremium untersucht werden soll....
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Super. Dann muss aber auch JEDE Szene angeschaut werden,wenn da jeder sagen kann,das er sich nicht so sicher ist. Pro Szene dauert das dann 30 Sekunden. In den 30 Sekunden wird dann immer Werbung gespielt oder Cheerleader rennen auf den Platz und geben einen zum besten.
Um dann ein Spiel noch attraktiver zu machen,gibt es keine 2 Halbzeiten mehr sondern Drittel. Die Grüne Karte wird eingeführt,für einen besonders fairen Spieler,der hat dann ein böses Foul im Spiel frei und kann dann die Karte so "aufbrauchen".
Hinzu kommt natürlich das die Vereine keine richtigen Namen mehr haben,sondern ein Sponsor darf den Namen des Vereines bestimmen.

Wetten?
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Ich kann  mir durchaus vorstellen, dass es gut funktionieren würde. Beim Vetorecht bin ich auch etwas skeptisch, aber grundsätzlich ist am Videobeweis nichts auszusetzen. Ich fänds gut, da es, wie Merk sagt "um hohe Summen geht".

Wäre aber dafür dass der vierte Schiedrichter vorm Bildschirm sitzt und die Entscheidung sofort dem Schiri mitteilt. Das dauert höchstens 30 Sekunden und kann über den berühmten Knopf im Ohr geschehen...

Testlauf im Ligapokal wäre gut  
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Zitat aus dem Kicker: " In anderen Sportarten (Tennis, American Football, Eishockey) wird dies bereits in etwa so gehandhabt."

CONTRA ENTWICKLUNG HIN ZUM AMERIKANISCHEN PLASTIKSPORT !
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Nee nee, wozu schauen wir dann überhaupt noch Fußball, wenn man sich nicht wochenlang über ein nichtgegebenes Tor aufregen kann? Bisher ist es doch meistens gut gegangen! Spieler auspfeifen soll man ja auch schon nicht mehr.
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so ganz viele strittige Szenen gibt es ja nicht,daher wäre sowas schon gut.
Ich meine mal ganz ehrlich wie oft passiert es denn das die Schiris sich mal nicht eing sind bzw aus dem Bauch heraus entscheiden?
Darum bin ich dafür und gäbe es schon früher sowas,wären wir die Weltmeister in Weltmeister sein  ,-)  
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Knueller schrieb:
Nee nee, wozu schauen wir dann überhaupt noch Fußball, wenn man sich nicht wochenlang über ein nichtgegebenes Tor aufregen kann? Bisher ist es doch meistens gut gegangen! Spieler auspfeifen soll man ja auch schon nicht mehr.


Richtig!

Außerdem: Wenn der DFB irgendwas ändern wollte, dann reicht es vollkommen einen zweiten Hauptschiedsrichter einzusetzen, ähnlich dem Basketball oder Handball.

Ich bin gegen jede Form des Videobeweis, Torkamera, Tribünenschiedsrichter, oder was den Herren Regelhüter sonst noch einfallen mag.

Was ich allerdings gerne verboten sähe, sind Wiederholungen strittiger Szenen auf den allgegenwärtigen Videowänden während des Spiels. Emotionen sind schon genug und in ausreichender Form zugegen, da muß nicht auch noch Öl ins Feuer gegossen werden.
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Knueller schrieb:
http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/artikel/375834/

Zum Glück sind viele noch dagegen (u.A. Sepp Blatter). Ich glaube allerdings, früher oder später wird es dazu kommen   .
Wenn ich schon lese, dass strittige Szenen nach Veto des Trainers von einem Dreiköpfigen Gremium untersucht werden soll....


Wird der Blatter mir noch sympathisch? Erst das Veto "gegen England"..jetzt gegen den "modernen Fussball"...jetzt müsst er nur noch seinen scheiss Dialekt ablegen
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Gab doch mal den schönen Spruch:

Fußball lebt davon, dass er auf der ganzen Welt mit den selben Regeln gespielt wird.

Und dabei bleibe ich.

Falls doch paar Hirnis den Videobeweis einführen sollten, dann wenigstens bitte so wie beim Tennis, dass man 2 Mal im Spiel nur eine "Überprüfung" beantragen darf.

Ich will sehen, wie nach 10 Minuten beide aufgebraucht sind und danach ne glasklare Fehlentscheidung getrroffen wird   Vor allem wenn Hoeneß den Knopf zur Überprüfung gedrückt hat und jetzt der Dumme ist  
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Zuerst einmal will man nein sagen, da der Fussball genau von diesen ganzen Stammtischdiskussionen lebt wie "war der drinn oder nicht" "war das Elfmeter oder nicht" usw.

Auf der anderen Seite denke ich dann aber daran, wieviel hinter dem ein oder anderen steht (z.B. wirtschaftlich).

Ich konstruiere mal ein Beispiel: Aufstiegskampf zwischen Mainz und uns. 6:3 gegen Reutlingen UNVERGESSEN!!!

Jetzt stellt euch mal folgende Situation vor: Vor Kellers kurzer Ecke auf Bürber, die dann zum 6:3 durch Schur geführt hat, war im 16er der Reutlinger viel Betrieb. Schurs Kopfball wäre fast noch von Hollerieth erreicht worden und ist ganz komisch über ihn gesprungen.

Soweit die Realität. Jetzt stellt man sich einfach mal vor, dass Hollerieth diesen wirklich nicht gerade harten Kopfball HINTER der Linie wieder rausgehauen hätte. Durch den vielen Auflauf im 16er, war aber dem Schiedsrichter die Sicht versperrt. Ein Reutlinger haut den Ball hoch hinten raus, der Schiedsrichter pfeift und Mainz steigt auf, die Tränen wären bei uns geflossen.


Bei solchen Dingen wie Tor oder nicht Tor und Tätlichkeit (also rot) könnte ich mir sowas schon vorstellen, denn sowas sind extrem wichtige Entscheidungen.


Langfristig wird es wohl so sicher kommen wie das Amen in der Kirche.
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Habe ich irgendetwas übersehen, oder wird in dem Artikel keine Trennung zwischen Profi- und Amateurligen vollzogen? Wäre in meinen Augen die falsche Entwicklung, wenn sich die Profiligen Regel- und Equipementtechnisch immer weiter von den unteren Klassen entfernen. Wie schon einer meiner Vorredner schrieb: "Fußball lebt davon, dass er überall nach den selben Regeln gespielt wird"
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Mich haben die zahlreichen und meist viel zu emotional vorgetragenen Gründe gegen den Videobeweis nie wirklich überzeugt. Emotionen gehören zum Fubßall dazu, keine Frage, aber was daran toll sein soll, dass man sich über die Fehlleistungen eines Schiedsrichters aufregen kann, verstehe ich nicht.

Ich bin ja auch der Meinung, dass ein Spiel nicht stundenlang unterbrochen werden sollte. Aber das muß es auch nicht. Wenn man das geschickt regelt, dauert die Videobeweis-Entscheidungsfindung nicht länger als eine durchschnittliche Verletzungspause. Und es geht ja auch nicht darum, jede popelige Entscheidung überprüfen zu lassen. Es geht um glasklare Fehlentscheidungen, wie sie in vielen Spielen gar nicht und in wenigen Spielen höchstens ein- oder zweimal vorkommen.

Mit Videobeweis hätte es den Hoyzer-Skandel in der Form übrigens auch sicher nicht gegeben.

Daher wäre ich mindestens mal für einen Testlauf beim Confed-Cup, beim Liga-Pokal oder bei ähnlichen "Spaß"-Veranstaltungen.

~ Hammersbald

PS: Was die Videobeweis-Diskussion mit Cheerleadern und einer Veramerikanisierung des Sports zu tun haben soll, ist mir - nebenbei bemerkt - völlig schleierhaft. Spielen wir demnächst nicht mehr in Stadien und auf Rasen, nur weil American Football auch in Stadien und auf Rasen gespielt wird?
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Hab ich im Post eben vergessen: Der Einwand, dass Fußball in jeder Spielklasse nach den gleichen Regeln gespielt werden soll, geht meines Erachtens auch an der Sache vorbei. Denn der Videobeweis verlangt doch nicht, dass in der Bundesliga plötzlich andere Regeln gelten als in der Kreisklasse.

Vielmer geht es darum zu gewährleisten, dass die Regeln einheitlich angewandt werden, dass ein Tor in Hamburg auch ein Tor in Dortmund oder Frankfurt ist. Wenn man so will, fördert der Videobeweis sogar, dass überall die gleichen Regeln gelten und eingehalten werden, dass also zB korrekt erzielte Tore auch überall als solche erkannt werden und dass Abseitsstellungen auch überall als solche erkannt werden.
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Hammersbald schrieb:
Hab ich im Post eben vergessen: Der Einwand, dass Fußball in jeder Spielklasse nach den gleichen Regeln gespielt werden soll, geht meines Erachtens auch an der Sache vorbei. Denn der Videobeweis verlangt doch nicht, dass in der Bundesliga plötzlich andere Regeln gelten als in der Kreisklasse.  


Mmmmmmmh, andere Regeln gelten nicht, andere Regelanwendungen aber durchaus. Findest du es nicht auch schön, wenn du während einem Eintracht-Spiel zu deinem Nachbarn sagen kannst: "Du, da ist uns während unserm Spiel in der Kreisklasse Süd letztens genau dasselbe passiert..." (Nur als Beispiel). Klingt jetzt etwas arg naiv, aber wenn ein dreiköpfiges Gremium anhand der Sensoren im High-tech-Ball sowie der Lichtschranke im Torpfosten entscheiden, ob ein Tor erzielt wurde oder nicht, dann wird dem Fußball ein Stück Emotionalität und Spontanität geraubt. Das fände ich schade, mehr nicht.

Dass sich derart romantische Vorstellungen im Milliardengeschäft Fußball nicht allzu leicht durchsetzen lassen und gegenüber den wirtschaftlichen Interessen (vielleicht zu recht?!) immer weiter in den Hintergrund treten ist offensichtlich und steht auf einem ganz anderen Blatt. Man kann sich der rapiden Entwicklung der Gegenwart nicht verschließen, mit einem etwas melancholisch verklärten Blick nach hinten sehen aber schon. Das hilft manchmal.
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Hubert_Cumberdale schrieb:
Findest du es nicht auch schön, wenn du während einem Eintracht-Spiel zu deinem Nachbarn sagen kannst: "Du, da ist uns während unserm Spiel in der Kreisklasse Süd letztens genau dasselbe passiert..." (Nur als Beispiel).

Hehe, das werde ich garantiert nicht sagen, denn ich spiele nicht Fußball, sondern Tischtennis im Verein. Zwar nicht Kreisklasse, aber ähnlich schlecht. ,-) Im Tischtennis gibt's bei WMs übrigens zwei Schiedsrichter pro Spiel, bei "Gurken" wie mir nur einen (wenn überhaupt). Regeln sind ansonsten genau gleich. Das stört beim Tischtennis keine Sau.

Hubert_Cumberdale schrieb:
Klingt jetzt etwas arg naiv, aber wenn ein dreiköpfiges Gremium anhand der Sensoren im High-tech-Ball sowie der Lichtschranke im Torpfosten entscheiden, ob ein Tor erzielt wurde oder nicht, dann wird dem Fußball ein Stück Emotionalität und Spontanität geraubt.
Spontanität sicherlich ein klein wenig, aber ist es nicht gerade spannend, eine halbe Minute zu warten, bis die Videobeweis-Entscheidung Elfer "ja" oder "nein" vorliegt? Würde das die Emotionalität nicht sogar erhöhen?

Das dreiköpfige Gremium jedenfalls könnte meines Erachtens aus Schiedsrichter, einem Linienrichter und dem 4. Offiziellen bestehen. Sensoren und Lichtschranken sind meines Erachtens nicht notwendig.
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soll die ganze fussballwelt jetzt verändert werden, nur weil der ein fehler gemacht hat!?!?! oder was!?! contra videobeweis!
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Hammersbald schrieb:

Hehe, das werde ich garantiert nicht sagen, denn ich spiele nicht Fußball, sondern Tischtennis im Verein. Zwar nicht Kreisklasse, aber ähnlich schlecht. ,-) Im Tischtennis gibt's bei WMs übrigens zwei Schiedsrichter pro Spiel, bei "Gurken" wie mir nur einen (wenn überhaupt). Regeln sind ansonsten genau gleich. Das stört beim Tischtennis keine Sau.


Okay, schlechtes Beispiel...   Aber du verstehst was ich sagen will?! Der Fußball der Stars, für jeden reproduzierbar.

Hammersbald schrieb:
Spontanität sicherlich ein klein wenig, aber ist es nicht gerade spannend, eine halbe Minute zu warten, bis die Videobeweis-Entscheidung Elfer "ja" oder "nein" vorliegt? Würde das die Emotionalität nicht sogar erhöhen?

Das dreiköpfige Gremium jedenfalls könnte meines Erachtens aus Schiedsrichter, einem Linienrichter und dem 4. Offiziellen bestehen. Sensoren und Lichtschranken sind meines Erachtens nicht notwendig.


Klar, der Zeitpunkt der Entscheidung wird wohl sehr emotional wahrgenommen (und das ist wahrscheinlich noch maßlos untertrieben   ), aber wird der ganze Spielverlauf dadurch nicht wieder allzu zerstückelt? Dass so etwas nicht passiert, müsste alles wieder genau geregelt werden, die Tennis-Lösung beispielsweise. Denn wenn ich mir vorstelle, der wild hüpfende Kloppo hätte gestern bei jeder Schiedsrichterentscheidung gegen Mainz den Videobeweis fördern können, wird mir ganz schummrig...
Oder was ist mit der Tatsachenentscheidung, können Spieler üerhaupt noch nachträglich bestraft werden? Kann prinzipiell jede Entscheidung angezweifelt werden, oder nur bestimmte? Wird das Spiel unterbrochen oder läuft die Zeit weiter? Wer sitzt im Gremium? Wird im Zweifel immer noch immer gegen die Bayern gepfiffen?
Diese ganzen Probleme werden wohl nicht mit einer Testphase im Confed-Cup oder Liga-Pokal zu beseitigen sein, deswegen glaube ich, dass uns einige Umbruchsjahre bevorstehen werden. Dass Innovationen wie der Videobeweis kommen werden, daran besteht wohl kein Zweifel. Die Frage lautet wohl eher "wann?" und "wie?"

Schönen Abend noch!  
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Sehr gut, Herr Merk! Wenigstens einer, der sich dem Fortschritt nicht in den Weg stellt.

Der 16.05.1992 sollte als Argument Pro-Videobeweis genügen.
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Hubert_Cumberdale schrieb:
(...) aber wird der ganze Spielverlauf dadurch nicht wieder allzu zerstückelt? Dass so etwas nicht passiert, müsste alles wieder genau geregelt werden, die Tennis-Lösung beispielsweise. Denn wenn ich mir vorstelle, der wild hüpfende Kloppo hätte gestern bei jeder Schiedsrichterentscheidung gegen Mainz den Videobeweis fördern können, wird mir ganz schummrig...
Oder was ist mit der Tatsachenentscheidung, können Spieler üerhaupt noch nachträglich bestraft werden? Kann prinzipiell jede Entscheidung angezweifelt werden, oder nur bestimmte? Wird das Spiel unterbrochen oder läuft die Zeit weiter? Wer sitzt im Gremium? Wird im Zweifel immer noch immer gegen die Bayern gepfiffen?

Diese Fragen lassen sich doch alle klären. Und - mal provozierend gefragt - ist die derzeitige Lösung bspw. mit den Tatsachenentscheidungen denn besser? Ich hab manchmal das Gefühl, das ist total willkürlich, wer da nachträglich wie lange bestraft wird. Aber das führt jetzt vom Thema weg.

Dir auch einen schönen Abend.
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Why not? Nicht immer gleich gegen neue Sachen sperren. ,-)
Wenn es pro Spiel und Team beschränkt ist, werden sicher einige Meckerkarten
nicht verteilt werden müssen, das kostet auch Zeit.


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