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Albert Streit.....

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subway schrieb:

Das ist jetzt aber nicht dein Ernst? Schalke zahlt jeden Monat 175.000€, für was?


Was haben nochmal einige Fans bei den Schalker Amateuren skandiert: "Zwei Millionen und keiner weiß warum."  

NoDoubts schrieb:
Wieso wird hier eigentlich über einen Fußballer gesprochen, der seit 2 Jahren nicht mehr als 4x gegen einen Ball getreten hat und dies auch noch in der 3. Liga.


Psssst, weil der mal bei uns war.  ,-)
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NoDoubts schrieb:
Ich dachte die Abgänge von Jones und Streit mit den Niedergängen hätte nachgewiesen, dass wir eben keine ach so überragenden Spieler abgegeben haben. Vielleicht begreift es dann der letzte, wenn Ochs in Wolfsburg auf der Bank versauert.


Über Streit kann man sicherlich und mit Recht *Achtung* streiten, aber Jones war und ist für mich fußballerisch ein Verlust. Wenn er mal nicht verletzt ist zwar, aber dennoch. Er hat eine gute Halbserie in England gespielt und spielt derzeit einen ordentlichen CONCACAF Cup.

Und Ochs wird in Wolfsburg sicher nicht auf der Bank versauern. Mit freiem Kopf und einem anderen Umfeld wird er seinen Weg gehen. Auch unter Maggath.
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Millhouse0804 schrieb:
NoDoubts schrieb:
Ich dachte die Abgänge von Jones und Streit mit den Niedergängen hätte nachgewiesen, dass wir eben keine ach so überragenden Spieler abgegeben haben. Vielleicht begreift es dann der letzte, wenn Ochs in Wolfsburg auf der Bank versauert.


Über Streit kann man sicherlich und mit Recht *Achtung* streiten, aber Jones war und ist für mich fußballerisch ein Verlust. Wenn er mal nicht verletzt ist zwar, aber dennoch. Er hat eine gute Halbserie in England gespielt und spielt derzeit einen ordentlichen CONCACAF Cup.

Und Ochs wird in Wolfsburg sicher nicht auf der Bank versauern. Mit freiem Kopf und einem anderen Umfeld wird er seinen Weg gehen. Auch unter Maggath.


Jones hatte sich ja auch bei Schalke durchgesetzt. Da hat er halt dann (mal wieder) verletzt, ein Jahr gefehlt und es danach nicht mehr zurück geschafft.

Dass Ochs sich in Wolfsburg durchsetzt sehe ich allerdings noch nicht.
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etienneone schrieb:
Mal ganz davon abgesehen, ob er ehrlich war oder nicht, die Art und Weise wie er seinen Vertrag bei S04 aussitzt find ich irgendwie widerlich.


Tut er das?

"Ich habe angeboten, ohne Gehalt zu spielen. Nur über Einsatz- und Punktprämien, also im Erfolgsfall, bezahlt zu werden. Aber auf dem Tisch habe ich nichts. Der Ruf ist ruiniert. Die Vereine haben Angst, mich zu verpflichten."

http://www.goal.com/de/news/827/bundesliga/2011/06/21/2541287/schalkes-albert-streit-vor-karriere-ende-der-ruf-ist
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Hab ihn als Spieler immer gemocht. Kann eigentlich überall im OM spielen - rechts, links, zentral. Mit nem stark leistungsbezogenen Vertrag wäre das doch ne feine Alternative! Dazu Banel und Wolf, fertig ist der Lack! Wäre m.M. nach die stärkste Truppe seit langem.
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kann mir ehrlich gesagt nur schwer vorstellen, dass streit uns helfen kann. ich wäre eher für einen jungen noname - vielleicht zur leihe + ko.  ,-)
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NoDoubts schrieb:
Wieso wird hier eigentlich über einen Fußballer gesprochen, der seit 2 Jahren nicht mehr als 4x gegen einen Ball getreten hat und dies auch noch in der 3. Liga.

Allerdings hat ihn kein Trainer (weder Magath, noch Rangnick) für Bundesligatauglich befunden. Warum der uns weiterhelfen soll ist mir völlig schleierhaft.


Ich hab den Weggang von Streit zumindest als weniger dramatisch empfunden als den von Jones. Das Verhalten von Streit damals möchte ich nicht billigen, aber er hat aus seinen Absichten zumindest keinen Hehl gemacht, im Gegensatz zu Jones.

Natürlich ist es zu verurteilen, wenn jemand seinen Abgang provoziert, aber dieses Moral Hazard gibt es bei fast jedem Verein. Der HSV hätte sich auch besser gestanden, er hätte van Nistelrooy zur Winterpause verkauft. Geld bekommen, Riesengehalt eingespart und einen unzufriedenen Spieler weniger - aus Sicht des Vereins nur Vorteile. Haben sie nicht gemacht, aus Prinzipienreiterei. Am Schluss hat jeder Schaden, vor allem aber der Verein, denn seit Bosman ist die Gebundenheit der Spieler an einen Verein auf die Vertragszeit limitiert und nicht mehr an den zusätzlichen Faktor Ablöse.

Die Vereine sind damit gezwungen, noch wirtschaftlicher zu denken, weil das Bosman-Urteil im Prinzip nur die Situation für die unkooperativen Spieler verbessert hat. Gäbe es das Bosman-Urteil nicht, hätte Streit schon längst die Schuhe an den Nagel hängen können, denn dann könnte Schalke auch nach der Vertragslaufzeit noch auf eine Ablösesumme bestehen, was kein Verein je zahlen würde, nach so wenig Spielpraxis.

So gesehen läuft die Zeit für den Spieler, irgendwann von Schalke wegzukommen, wenn sich ein Verein findet, der den Spieler übernimmt. Ab spätestens Sommer 2012 ist das Kapitel Streit-Schalke beendet, so oder so. Und dann haben alle Beteiligten nur Schaden gehabt: Schalke zahlte Millionen für nichts und Streits Karriere ist beendet.

Die Vereine sollten deshalb mehr auf den Faktor der Wirtschaftlichkeit achten. Ginge es nach den Prinzipien, dann dürften ein van Nistelrooy oder Diego nicht nur beim HSV oder Wolfsburg nie wieder eine Chance bekommen, sondern theoretisch bei überhaupt keinem Verein mehr.
So funktioniert das Spiel aber nunmal nicht. Sobald sich ein Spieler seiner Stärke bewusst ist, wird er diese Karte auch in gewisser Weise ausspielen. Problematisch ist es für einen Verein dann, wenn das Wohl und Wehe von diesen schwierigen Charakteren abhängt (Pantelic-Hertha).

Nicht nur Streit hat Moral Hazard gegenüber Schalke an den Tag gelegt. Alle anderen Spieler genauso. Mir kann niemand erzählen, die Mannschaft hätte nicht gegen den Trainer Magath gespielt. Ich gehe jede Wette ein, die wichtigsten Spieler haben sich untereinander abgesprochen und vereinbart: "Wir spielen gegen Magath, aber nur in der Bundesliga". Im DFB-Pokal und in der CL hat man dagegen die echte Stärke ausgespielt, einerseits weil der Erfolg hauptsächlich am Bundesliga-Rang gemessen wird und ein Abfallen in diesem Wettbewerb den Trainerstuhl am meisten beschädigt, andererseits, um sich eventuelle Titeloptionen offen zu halten, für den Punkt, wo ein Trainerwechsel stattfindet.

Wenn man die Ergebnisse sich anschaut als Magath weg war und dann noch die eindeutigen Interview-Äußerungen ("Ich spiele nie wieder bei einem Verein, den Magath trainiert"), dann kann man nur sagen, dass S06 aus einer ganzen Truppe Albert Streits bestand, die ab einem gewissen Zeitpunkt rebelliert haben.

Als wir das erste Mal abgestiegen sind (damals spielten Markus Schupp und Markus Schopp bei uns - wegen dieser Namensgleichheit hab ich mir das damals gemerkt), sagte Markus Schupp (der von den Bayern kam) direkt nach dem Abstieg: "Endlich ist Frankfurt da, wo sie hingehören!"

Irgendwo im Keller liegt die Zeitung noch in einem Bananenkarton, ich hab mir das damals aufgehoben. Das ging damals wohl in der Abstiegstrauer unter. Wer eine solche Einstellung vertritt, der gehörte nie zum Verein.

Fälle wie Jones und Schupp, die ein rotes Tuch für mich sind, müssen allerdings zumindest von den Fällen abgegrenzt werden, wo Spieler eine "Söldner-Mentalität" an den Tag legen. Dies ist zwar auch nicht schön und aus Sicht der Fans ein Defizit für einen Spieler, aber es hat sich leider das wirtschaftliche Denken durchgesetzt und die Identifikation mit dem Verein ist für viele Spieler nur noch von untergeordneter Bedeutung.

Ich bezweifele einfach, dass sich 90% aller Fans gegen das Schalke-Angebot gewendet hätten, wenn sie an Streits Stelle gewesen wären.

Umgekehrt gibt es dann noch Fälle, die genau das Gegenteil von einem Schupp oder Jones sind.

Andy Möller sagte gegen Ende seiner Karriere: "Eintracht Frankfurt ist der einzige Verein, für den ich noch mal die Fußballschuhe schnüren würde!" Und das nach Juve, zwei BVB-Meisterschaften und dem CL-Gewinn.
Wirklich honoriert wurde ihm das aber jedoch nicht. Den Satz hat man einfach so hingenommen. Eintracht konnte ihm damals nicht viel bieten, er hätte locker wie Basler nach Katar wechseln können, die zum exakt gleichen Zeitpunkt Millionen ausgaben, und um verdiente Ex-Bundesliga-Stars regelrecht buhlten.

Auch wenn es sportlich nicht so lief, wie man sich das vielleicht vorstellte - die Geste und die öffentliche Loyalität zu Eintracht war für mich das wesentlich wichtigere.

Abgesehen davon, dass ein großer Spieler selbst von allzu großer Loyalität nicht viel hat. Sagen wir, Eintracht Frankfurt hätte einen Spitzenmann im Team, einer der im Alleingang Spiele entscheidet und von dem eine ganze Menge abhängt und er würde ein Angebot von Barca oder Real bekommen: 80 Mio. Ablöse für den Verein, 10 Mio. netto pro Jahr und der Spieler sagt: "Vielen Dank an Real und Barca, aber ich möchte lieber bei der Eintracht bleiben, auch wenn ich dafür viel weniger Geld bekomme", dann werden ihn die Fans zwar bis ans Lebensende dafür lieben, aber die Medienmaschinerie wird diesen "wirtschaftlich unlogischen" Schritt nicht als Loyalität ansehen, sondern dem Spieler alles mögliche unterstellen.

- "Der bleibt ja nur bei der Eintracht, weil er Angst hat, sich bei den ganz großen nicht durchsetzen zu können."

- "Der bleibt ja nur bei der Eintracht, weil er bei Real oder Barca einer von vielen wäre und nicht mehr der große Superstar", usw.

Der öffentliche Druck wäre irgendwann so hoch, dass der Spieler seine Loyalität nicht mehr glaubwürdig vermitteln kann, weil die Unterstellungen aus den Medien damit quasi Wasser auf die Mühlräder bekommen. Der Spieler würde regelrecht genötigt zu wechseln.

Solche Fälle gibt es aber so gut wie nie. Selbst solche Äußerungen wie die von Möller kommen nicht oft vor. Gängig ist das Annehmen von besseren Angeboten und für das beste entscheidet man sich.

Solange nichts gravierend vereinsschädigendes oder erhebliche personelle Differenzen (wie bei Schupp und Jones) vorgefallen sind, sind alle Beteiligten besser beraten, sich auf das Sportliche und Wirtschaftliche zu konzentrieren.

Der Verein sollte dann Dinge abwägen, wie z.B. das Risiko einer Investition in die Personalie Albert Streit.

Das Risikomaximum bemisst sich anhand der Zahlungen an den Spieler - bringt der Spieler überhaupt nichts, ist der maximale Schadensfall eingetreten und es war eine Fehlinvestition. Der Verein minimiert sein Risiko bei den Zahlungen mit den entsprechenden Stellschrauben Fixum und Variabilität. Je höher das Fixum, umso höher das Risiko. Je höher die Variabilität, desto niedriger das Risiko.
Gleichzeitig steigt für den Spieler das Risiko mit sinkendem Fixum und steigender variablen Vergütung.

Verträge sollten immer austariert sein, so dass Fixum und Variable nicht 0 sind. Bei stark leistungsbezogenen Verträgen wird die Komponente variable Vergütung erhöht.

Wenn ein Albert Streit anbietet "ohne Gehalt zu spielen. Nur über Einsatz- und Punktprämien, also im Erfolgsfall, bezahlt zu werden." (Quelle: http://www.goal.com/de/news/827/bundesliga/2011/06/21/2541287/schalkes-albert-streit-vor-karriere-ende-der-ruf-ist), dann liegt das wirtschaftliche Risiko des Vereins von den Investitionskosten bei Null.
Eine Situation, die praktisch nie vorkommt.

Bleibt das sportliche Risiko. Es stellt sich dann die Frage: Bremst man sich sportlich, wenn man Streit verpflichtet bzw. läuft der Verein Gefahr, durch ein Aufstellen von Streit anfälliger für Niederlagen zu werden? So etwas kann man im Vorfeld nicht berechnen, nur abschätzen und durch Testspiele kann man sehen, wie die ungefähren Fähigkeiten des Spielers sind. Anders läuft es bei Jugendspielern, die von der U23 geholt werden ja auch nicht. Sonst dürfte kein Verein mehr das Risiko eingehen, Nachwuchsspieler zu integrieren.

Fazit: Ich sehe sowohl aus wirtschaftlicher als auch sportlicher Sicht das geringstmögliche Risiko, das ein Bundesliga-Verein bei einer Spielerverpflichtung haben kann, wenn der Spieler anbietet, ohne fixes Gehalt zu spielen.
Ein solches Angebot kommt praktisch nie vor und in der derzeitigen Verfassung der Eintracht macht es aus sportlicher und vor allem wirtschaftlicher Sicht Sinn, sich mit solchen Optionen eingehend zu beschäftigen.

Das Risiko hält sich meiner Meinung nach für den Verein bei den jetzt in der Öffentlichkeit kolportierten Konditionen in sehr engen Grenzen bzw. ist quasi kaum vorhanden.

Ich will damit jetzt keine Lanze für Albert Streit brechen, sondern lediglich auf das Gesamtrisiko einer möglichen Verpflichtung hinweisen.
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eintrachtfrankfurt2005 schrieb:
NoDoubts schrieb:
Wieso wird hier eigentlich über einen Fußballer gesprochen, der seit 2 Jahren nicht mehr als 4x gegen einen Ball getreten hat und dies auch noch in der 3. Liga.

Allerdings hat ihn kein Trainer (weder Magath, noch Rangnick) für Bundesligatauglich befunden. Warum der uns weiterhelfen soll ist mir völlig schleierhaft.


Ich hab den Weggang von Streit zumindest als weniger dramatisch empfunden als den von Jones. Das Verhalten von Streit damals möchte ich nicht billigen, aber er hat aus seinen Absichten zumindest keinen Hehl gemacht, im Gegensatz zu Jones.

Natürlich ist es zu verurteilen, wenn jemand seinen Abgang provoziert, aber dieses Moral Hazard gibt es bei fast jedem Verein. Der HSV hätte sich auch besser gestanden, er hätte van Nistelrooy zur Winterpause verkauft. Geld bekommen, Riesengehalt eingespart und einen unzufriedenen Spieler weniger - aus Sicht des Vereins nur Vorteile. Haben sie nicht gemacht, aus Prinzipienreiterei. Am Schluss hat jeder Schaden, vor allem aber der Verein, denn seit Bosman ist die Gebundenheit der Spieler an einen Verein auf die Vertragszeit limitiert und nicht mehr an den zusätzlichen Faktor Ablöse.

Die Vereine sind damit gezwungen, noch wirtschaftlicher zu denken, weil das Bosman-Urteil im Prinzip nur die Situation für die unkooperativen Spieler verbessert hat. Gäbe es das Bosman-Urteil nicht, hätte Streit schon längst die Schuhe an den Nagel hängen können, denn dann könnte Schalke auch nach der Vertragslaufzeit noch auf eine Ablösesumme bestehen, was kein Verein je zahlen würde, nach so wenig Spielpraxis.

So gesehen läuft die Zeit für den Spieler, irgendwann von Schalke wegzukommen, wenn sich ein Verein findet, der den Spieler übernimmt. Ab spätestens Sommer 2012 ist das Kapitel Streit-Schalke beendet, so oder so. Und dann haben alle Beteiligten nur Schaden gehabt: Schalke zahlte Millionen für nichts und Streits Karriere ist beendet.

Die Vereine sollten deshalb mehr auf den Faktor der Wirtschaftlichkeit achten. Ginge es nach den Prinzipien, dann dürften ein van Nistelrooy oder Diego nicht nur beim HSV oder Wolfsburg nie wieder eine Chance bekommen, sondern theoretisch bei überhaupt keinem Verein mehr.
So funktioniert das Spiel aber nunmal nicht. Sobald sich ein Spieler seiner Stärke bewusst ist, wird er diese Karte auch in gewisser Weise ausspielen. Problematisch ist es für einen Verein dann, wenn das Wohl und Wehe von diesen schwierigen Charakteren abhängt (Pantelic-Hertha).

Nicht nur Streit hat Moral Hazard gegenüber Schalke an den Tag gelegt. Alle anderen Spieler genauso. Mir kann niemand erzählen, die Mannschaft hätte nicht gegen den Trainer Magath gespielt. Ich gehe jede Wette ein, die wichtigsten Spieler haben sich untereinander abgesprochen und vereinbart: "Wir spielen gegen Magath, aber nur in der Bundesliga". Im DFB-Pokal und in der CL hat man dagegen die echte Stärke ausgespielt, einerseits weil der Erfolg hauptsächlich am Bundesliga-Rang gemessen wird und ein Abfallen in diesem Wettbewerb den Trainerstuhl am meisten beschädigt, andererseits, um sich eventuelle Titeloptionen offen zu halten, für den Punkt, wo ein Trainerwechsel stattfindet.

Wenn man die Ergebnisse sich anschaut als Magath weg war und dann noch die eindeutigen Interview-Äußerungen ("Ich spiele nie wieder bei einem Verein, den Magath trainiert"), dann kann man nur sagen, dass S06 aus einer ganzen Truppe Albert Streits bestand, die ab einem gewissen Zeitpunkt rebelliert haben.

Als wir das erste Mal abgestiegen sind (damals spielten Markus Schupp und Markus Schopp bei uns - wegen dieser Namensgleichheit hab ich mir das damals gemerkt), sagte Markus Schupp (der von den Bayern kam) direkt nach dem Abstieg: "Endlich ist Frankfurt da, wo sie hingehören!"

Irgendwo im Keller liegt die Zeitung noch in einem Bananenkarton, ich hab mir das damals aufgehoben. Das ging damals wohl in der Abstiegstrauer unter. Wer eine solche Einstellung vertritt, der gehörte nie zum Verein.

Fälle wie Jones und Schupp, die ein rotes Tuch für mich sind, müssen allerdings zumindest von den Fällen abgegrenzt werden, wo Spieler eine "Söldner-Mentalität" an den Tag legen. Dies ist zwar auch nicht schön und aus Sicht der Fans ein Defizit für einen Spieler, aber es hat sich leider das wirtschaftliche Denken durchgesetzt und die Identifikation mit dem Verein ist für viele Spieler nur noch von untergeordneter Bedeutung.

Ich bezweifele einfach, dass sich 90% aller Fans gegen das Schalke-Angebot gewendet hätten, wenn sie an Streits Stelle gewesen wären.

Umgekehrt gibt es dann noch Fälle, die genau das Gegenteil von einem Schupp oder Jones sind.

Andy Möller sagte gegen Ende seiner Karriere: "Eintracht Frankfurt ist der einzige Verein, für den ich noch mal die Fußballschuhe schnüren würde!" Und das nach Juve, zwei BVB-Meisterschaften und dem CL-Gewinn.
Wirklich honoriert wurde ihm das aber jedoch nicht. Den Satz hat man einfach so hingenommen. Eintracht konnte ihm damals nicht viel bieten, er hätte locker wie Basler nach Katar wechseln können, die zum exakt gleichen Zeitpunkt Millionen ausgaben, und um verdiente Ex-Bundesliga-Stars regelrecht buhlten.

Auch wenn es sportlich nicht so lief, wie man sich das vielleicht vorstellte - die Geste und die öffentliche Loyalität zu Eintracht war für mich das wesentlich wichtigere.

Abgesehen davon, dass ein großer Spieler selbst von allzu großer Loyalität nicht viel hat. Sagen wir, Eintracht Frankfurt hätte einen Spitzenmann im Team, einer der im Alleingang Spiele entscheidet und von dem eine ganze Menge abhängt und er würde ein Angebot von Barca oder Real bekommen: 80 Mio. Ablöse für den Verein, 10 Mio. netto pro Jahr und der Spieler sagt: "Vielen Dank an Real und Barca, aber ich möchte lieber bei der Eintracht bleiben, auch wenn ich dafür viel weniger Geld bekomme", dann werden ihn die Fans zwar bis ans Lebensende dafür lieben, aber die Medienmaschinerie wird diesen "wirtschaftlich unlogischen" Schritt nicht als Loyalität ansehen, sondern dem Spieler alles mögliche unterstellen.

- "Der bleibt ja nur bei der Eintracht, weil er Angst hat, sich bei den ganz großen nicht durchsetzen zu können."

- "Der bleibt ja nur bei der Eintracht, weil er bei Real oder Barca einer von vielen wäre und nicht mehr der große Superstar", usw.

Der öffentliche Druck wäre irgendwann so hoch, dass der Spieler seine Loyalität nicht mehr glaubwürdig vermitteln kann, weil die Unterstellungen aus den Medien damit quasi Wasser auf die Mühlräder bekommen. Der Spieler würde regelrecht genötigt zu wechseln.

Solche Fälle gibt es aber so gut wie nie. Selbst solche Äußerungen wie die von Möller kommen nicht oft vor. Gängig ist das Annehmen von besseren Angeboten und für das beste entscheidet man sich.

Solange nichts gravierend vereinsschädigendes oder erhebliche personelle Differenzen (wie bei Schupp und Jones) vorgefallen sind, sind alle Beteiligten besser beraten, sich auf das Sportliche und Wirtschaftliche zu konzentrieren.

Der Verein sollte dann Dinge abwägen, wie z.B. das Risiko einer Investition in die Personalie Albert Streit.

Das Risikomaximum bemisst sich anhand der Zahlungen an den Spieler - bringt der Spieler überhaupt nichts, ist der maximale Schadensfall eingetreten und es war eine Fehlinvestition. Der Verein minimiert sein Risiko bei den Zahlungen mit den entsprechenden Stellschrauben Fixum und Variabilität. Je höher das Fixum, umso höher das Risiko. Je höher die Variabilität, desto niedriger das Risiko.
Gleichzeitig steigt für den Spieler das Risiko mit sinkendem Fixum und steigender variablen Vergütung.

Verträge sollten immer austariert sein, so dass Fixum und Variable nicht 0 sind. Bei stark leistungsbezogenen Verträgen wird die Komponente variable Vergütung erhöht.

Wenn ein Albert Streit anbietet "ohne Gehalt zu spielen. Nur über Einsatz- und Punktprämien, also im Erfolgsfall, bezahlt zu werden." (Quelle: http://www.goal.com/de/news/827/bundesliga/2011/06/21/2541287/schalkes-albert-streit-vor-karriere-ende-der-ruf-ist), dann liegt das wirtschaftliche Risiko des Vereins von den Investitionskosten bei Null.
Eine Situation, die praktisch nie vorkommt.

Bleibt das sportliche Risiko. Es stellt sich dann die Frage: Bremst man sich sportlich, wenn man Streit verpflichtet bzw. läuft der Verein Gefahr, durch ein Aufstellen von Streit anfälliger für Niederlagen zu werden? So etwas kann man im Vorfeld nicht berechnen, nur abschätzen und durch Testspiele kann man sehen, wie die ungefähren Fähigkeiten des Spielers sind. Anders läuft es bei Jugendspielern, die von der U23 geholt werden ja auch nicht. Sonst dürfte kein Verein mehr das Risiko eingehen, Nachwuchsspieler zu integrieren.

Fazit: Ich sehe sowohl aus wirtschaftlicher als auch sportlicher Sicht das geringstmögliche Risiko, das ein Bundesliga-Verein bei einer Spielerverpflichtung haben kann, wenn der Spieler anbietet, ohne fixes Gehalt zu spielen.
Ein solches Angebot kommt praktisch nie vor und in der derzeitigen Verfassung der Eintracht macht es aus sportlicher und vor allem wirtschaftlicher Sicht Sinn, sich mit solchen Optionen eingehend zu beschäftigen.

Das Risiko hält sich meiner Meinung nach für den Verein bei den jetzt in der Öffentlichkeit kolportierten Konditionen in sehr engen Grenzen bzw. ist quasi kaum vorhanden.

Ich will damit jetzt keine Lanze für Albert Streit brechen, sondern lediglich auf das Gesamtrisiko einer möglichen Verpflichtung hinweisen.


Sehr schön ausgeführt.Sehe ich genauso.Jeder hat eine 2. Chance verdient. Es soll schon vorgekommen sein , dass Menschen aus ihren Fehlern gelernt haben.
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Streit ist von Friedhelm Funkel suspendiert worden.
Streit ist von Fred Rutten suspendiert worden.
Streit ist von Felix Magath suspendiert worden.
Streit ist von Martin Jol und Spielern des HSV öffentlich kritisiert worden.

Bei Deiner "Gesamtrisikoanalyse" gehst Du lediglich auf den finanziellen Aspekt ein. Noch sind Spieler keine Aktien! Mentalität ist zwar nur ein weicher Faktor, hat aber für Trainer und Vereinsführung mittlerweile den gleichen Stellenwert wie Können und Finanzierbarkeit.

Jeder hat eine 2. Chance verdient! Bei der 3., 4. oder 5. fällt dieser Anspruch alledings weg.
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Vielleicht ein bisschen pragmatisch, aber wenn er bei uns auch Stunk macht, dann suspendieren wir ihn halt auch. Dann würde er ja genau 0,00 € verdienen, wenn er ohne Grundgehalt einen Punkt/Tor-bezogenen Vertrag hat. Das Problem mitm Albert war ja bislang, dass er trotz üppiger Gehälter suspendiert werden musste. Das fällt ja dann weg. Man muss ihm halt sagen: "Wenn du wieder Ärger machst, bist du raus, und verdienst nie wieder Geld im Profifussball." Ich glaube das zieht ganz ordentlich.

Also wenn das mit dem Komplett-ohne-Grundgehalt-spielen stimmt, wäre ich dafür, es zu probieren. Aber die Verantwortlichen werden es nicht machen, weil sein Standing bei den Fans miserabel ist.
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Naja, auch wenn Streit anbietet ohne Grundgehalt zu spielen. Das setzt ja voraus, dass er sich vorher mit Schalke auf eine Vertragsauflösung einigt. Das wird wohl nur geschehen, wenn Schalke oder Schalke + der neue Verein ihm eben einen Großteil seines 2011/12-Gehalts bezahlen. Daran würde es eben scheitern. Denn wenn Streit, sagen wir auf 90% des Gehalts besteht, und Schalke mindestens 20% sparen will, besteht eine Differenz von 10%, was bei Streits Gehalt schon 200000-250000 Euro ausmacht. Oder Schalke verlangt Ablöse, um die 90% Gehalt(sabfindung) bezahlen zu können. Es beteht eben eine Differenz zwischen dem Anteil, den Streit von seinem ihm zustehenden Gehalt verdienen will, zu dem was Schalke + ein neuer Verein bereit sind zu zahlen.
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Völlig sinnloses Topic     Ihr könnt Euch die Köppe wund diskutieren & Streit wird so oder so nicht kommen  
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eagle45 schrieb:

Sehr schön ausgeführt.Sehe ich genauso.Jeder hat eine 2. Chance verdient. Es soll schon vorgekommen sein , dass Menschen aus ihren Fehlern gelernt haben.



Arschbert hatte hier schon seine zweite Chance und ein drittes Mal muss nicht sein.
Zudem ist dieses charakterlose Etwas nie und nimmer lernfähig. Bei dem sind immer nur die anderen schuld!

Wenn es einen Fussballgott gibt wird er verhindern, dass der nochmal unsere Trikot anziehen darf!
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@Basalti:

Aber genau das ist doch der Punkt: Hier ist man einmal in der Situation, wo der Verein dem Spieler den Vertrag diktieren kann, und nicht umgekehrt. Man kann ihm z.B. eine Klausel aufdrücken, die der Eintracht bei jedwedem Fehlverhalten eine Kündingung einräumt. Und da es ohne Grundgehalt ist, wird auch keine Abfindung a la Amanatidis fällig. Und wenn der Albert dann doch wieder in seine alten Muster zurückfällt, wirft man ihn halt raus! Das lässt sich sicher umsetzen.

Er scheint schon ziemlich verzweifelt zu sein, wenn er anbietet, ohne Grundgehalt zu spielen. Da steht einer mit dem Rücken zur Wand.
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Und wenn er am Abgrund stehen würde bekäme er von mir noch einen Schubser! Die Sa* hat hier nichts mehr verloren!
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Alphakeks schrieb:
@Basalti:

Aber genau das ist doch der Punkt: Hier ist man einmal in der Situation, wo der Verein dem Spieler den Vertrag diktieren kann, und nicht umgekehrt. Man kann ihm z.B. eine Klausel aufdrücken, die der Eintracht bei jedwedem Fehlverhalten eine Kündingung einräumt. Und da es ohne Grundgehalt ist, wird auch keine Abfindung a la Amanatidis fällig. Und wenn der Albert dann doch wieder in seine alten Muster zurückfällt, wirft man ihn halt raus! Das lässt sich sicher umsetzen.

Er scheint schon ziemlich verzweifelt zu sein, wenn er anbietet, ohne Grundgehalt zu spielen. Da steht einer mit dem Rücken zur Wand.

Dass es möglich ist, bedeutet noch lange nicht, dass man es auch machen muss. Sowas würde ich, je nachdem wie weit man es treibt, auch für moralisch bedenklich halten, Streit mag ein ***** sein aber ihn derart als Spieler zweiter Klasse im Kader abzustempeln ist doch Müll. Da geht nach jedem Fehlpass und nach jedem schiefen Blick in die Kamera die Hetzjagd los, und nach ein paar Monaten ist der Kerl endgülitg zu nichts mehr zu gebrauchen.

Seine Aussagen fußen in meinen Augen darauf, dass er von einer Abfindung/weiteren teilweisen Gehaltszahlung der Schalker ausgeht. Sprich, den neuen Verein würde er zwar nichts an Grundgehalt kosten, bekommen würde er aber trotzdem noch ein kleine siebenstellige Summe.
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Basaltkopp schrieb:
Und wenn er am Abgrund stehen würde bekäme er von mir noch einen Schubser! Die Sa* hat hier nichts mehr verloren!



Gehts auch ne Nummer kleiner? Warum immer solche verbalen Entgleisungen?

Das Du Alibert hier nicht mehr sehen möchtest ist ja in Ordnung.

Nichtsdestotrotz sollte sich jeder hier noch mal vor Augen führen, dass ein Bundesligaspieler Fußball in erster Linie als Beruf und nicht als Vereinsmitglied betreibt. Die Zeiten sind seit Alfred Pfaff und Co. vorbei.

darüber hinaus glaube kaum, dass es hier viele gibt, die, wären sie selbst Spieler, auf ein paar Millionen zugunsten von Vereinstreue verzichten würden.
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Es sagt ja niemand was dagegen, dass er mehr Geld verdienen wollte - aber erstens war er erst ein gutes halbes Jahr hier und zweitens die Art und Weise, wie er seine Freigabe erpressen wollte.
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Der Ali kann aufs Geld verzichten weil er mal wieder eine Auflösung seines Schuhschranks bei ebay betreibt ....
Auch wenn ich ihn nicht wirklich bei uns sehen möchte, wäre es interessant zu wissen ob er noch bissi kicken kann.
Er war auf jeden Fall nicht der Schlechteste.
Dann noch Sotos zurück und die Standarts sind geritzt. ,-)
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Basaltkopp schrieb:
Es sagt ja niemand was dagegen, dass er mehr Geld verdienen wollte - aber erstens war er erst ein gutes halbes Jahr hier und zweitens die Art und Weise, wie er seine Freigabe erpressen wollte.


Kurz und gut, das sagt eigentlich schon fast alles...

Es geht ja nicht darum, das er ging sondern um das "wie". Söldner gehören zum Profifussball, ist mir schon klar. Aber wenn sich das nicht vermeiden lässt, dann bitte solche wie Sotos. Der hat klar gesagt, was er will und was nicht und war dann wieder weg, als die Zeit rum war. Zwischendurch gab es aber Leistung und nicht die Verweigerung derselben. Das ist der springende Punkt und da kann der Streitbare erzählen was er will, hier will ich den nicht mehr sehn !


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