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Bundesliga soll Polizeieinsätze selbst bezhalen fordert die Polizeigewerkschaft

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Habe heute morgen in WDR2 gehört, das die Polizeigewerkschaft fordert, daß die Bundesliga bzw. der DFB die Polizeieinsätze in den Stadien selbst bezahlen soll, es geht hierbei um ein Volumen von EUR 50.000.000,00 per anno.

Eure Meinung würde mich interessieren.
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Ja, sollte von den Vereinen und nicht vom Steuerzahler bezahlt werden.
Verursacherprinzip.
Die Formulierung der Polizeigewerkschaft ist aber unsäglich.
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Dies würde als erste Konsequenz mit Sicherheit zur Folge haben, das die Eintrittspreise erhöht werden würden, da die Kosten das Budget des Vereins belasten würden

Ich denke auch, das die Vereine auf schärfere Kontrollen beharren würden, um die Einsatzstärke der Polizei auf ein Minimum beschränken zu können.

Könnte ein Verein die Einsatzstärke der Beamten bestimmen, beispielsweise gegen einen Verein wie den KSC, als Derby und als hohes Sicherheitsrisiko eingestuftes Spiel, fordern sie 2000 Beamte an und gegen einen Verein mit geringerem Sicherheitsrisiko nur 500 Beamte, wer beurteilt das? Wer legt die Grenzen fest?
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wäre vllt sogar ne chance, die sache etwas zu entspannen. da ja die staatlichen schlägertrupps teurer sind als ein haufen privater ordner, würden wohl nicht mehr so viele aggressoren vor den stadien rumlümmeln...
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Man hätte sogar vor Gericht ne Chance....
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Naja ich sehe die ganze Sache nicht ganz so positiv...

Das wird doch sicherlich auch die Folge haben, dass es Stadionverbote hageln wird, um so die Kosten zu reduzieren. Wenn die ganzen Schläger ausgesperrt sind, ist auch nicht eine so hohe Polizeipräsenz nötig.
Außerdem, warum sollen Unternehmen, wie es die Bundesligavereine heutzutage (leider) darstellen, die Kosten für ihre Sicherheit selbst tragen? Muss dann demnächst auch Siemens, die Beamten bezahlen, die gegen Industriespionage etc. vorgehen? Wofür bezahlt man dann noch Steuern, wenn man die Kosten, für die der Staat zuständig ist, selbst bezahlen muss?
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Diese Forderung taucht regelmäßig alle 3 Jahre auf. Mal fordert sie die GdP, mal eine bankrotte Landesregierung und mal ein nach Aufmerksamkeit suchender Oppositionspolitiker.
Das geht auch diesmal unter. Wenn man Steuereinnahmen durch Fußball mir Steuerausgaben durch Fußball gegenüberstellt macht der Staat einen guten Schnitt und braucht sich nicht zu beschweren.
Zudem soll die GdP lieber mal ihre Truppe disziplinieren als Geld zu verlangen. Einige von diesen verbeamteten Profischläger sind keinen Cent wehrt.
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Das Steueraufkommen der Profivereine ist doch sehr hoch, kann eigentlich daraus locker bezhalt werden.
Alleine die Umsatzsteuer auf die Eintrittskarten reichen da wohl völlig aus!?

15.000.000 Eintrittskarten x Durchnittspreis netto 20,- EUR=

300.000.000,- EUR x 19% MwSt. = 57.000.000,- EUR

Also, ist doch schon alles bezahlt...  
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ruhrpottkumpel schrieb:
Habe heute morgen in WDR2 gehört, das die Polizeigewerkschaft fordert, daß die Bundesliga bzw. der DFB die Polizeieinsätze in den Stadien selbst bezahlen soll, es geht hierbei um ein Volumen von EUR 50.000.000,00 per anno.

Eure Meinung würde mich interessieren.


Oje, armes Dresden .Dann darf aber keine einzige Überschwemmung mehr kommen
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Troubadix schrieb:
Das Steueraufkommen der Profivereine ist doch sehr hoch, kann eigentlich daraus locker bezhalt werden.
Alleine die Umsatzsteuer auf die Eintrittskarten reichen da wohl völlig aus!?

15.000.000 Eintrittskarten x Durchnittspreis netto 20,- EUR=

300.000.000,- EUR x 19% MwSt. = 57.000.000,- EUR

Also, ist doch schon alles bezahlt...  



Genial, wie genau das passt. Da hat der Staat sogar noch glatt 7 Mio EUR Mehreinnahmen :p
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Muss man eigentlich auch selber zahlen, wenn man einen Autounfall hat und die anrücken?
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untouchable schrieb:
Muss man eigentlich auch selber zahlen, wenn man einen Autounfall hat und die anrücken?


nur in form eines strafzettels...
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Diese Forderung ist doch populistischer Mist und hat auch wenig mit dem Verursacherprinzip zu tun.

Status quo besagt, dass der Staat für die Kosten aufkommt. Das geschieht aus Steuergeldern (u. a. auch von den Bundesligavereinen und -spielern).

Die Forderung der GDP würde bedeuten, dass die Vereine die Preise der Tickets erhöhen und dann die Zuschauer das bezahlen. Damit hätte der Staat dann 50 Mio Euro per anno mehr im Säckel (oder glaubt jemand, dass die Steuern gesenkt würden?).

Verursacherprinzip würde bedeuten, dass jeder Festgenommene und / oder mit Hausverbot belegte "Gast" anteilmäßig die Kosten für den Einsatz bezahlen müsste. Das hätte zumindest den Vorteil, dass dann vor Gericht wohl öfter rauskäme, was die Pozilei und Ordner in den Stadien alles treiben.
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Das Verursacherprinzip ist nicht auf das Gewaltenmonopol des Staates anwendbar. wenn man dies wollte, müßte jede Veranstaltung, zu welcher Polizisten abgeordnet werden, die Kosten privat begleichen.

Das auf den Profifußball zu beschränken ist unmöglich (Art. 3 GG), aber auch ansonsten sind die hier schon aufgeworfenen Fragen ( z.B. wieviel Polizei eigentlich) geeignet, die Absurdität aufzuzeigen.

Das staatliche Gewaltenmonopol ist keine Serviceleistung des Staates, für die (außerhalb der Steuern) ein Entgelt zu entrichten ist.

Richtig ist lediglich, dass der Staat (das Land) keine Polizisten vor Ort (im Stadion) präventiv aufstellen müßte, werden sie aber wegen einem Vorkommnis gerufen müssen sie gleichwohl kommen.

Also, alles Quatsch!

Gruß
concordia-eagle
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Könnten die Vereine machen, aber wo fängt der Einsatz an und wo hört er auf? Oftmals ist es ja gerade die Polizei die mit Ausschreitungen anfängt, was ist mit solchen Begebenheiten, müssen die auch vom Verein bezahlt werden? Müssen die Vereine auch den aufgeblasenen Apparat bezahlen der heute bei Spielen aufläuft und bei den meisten Spielen so garnicht gebraucht wird, sondern nur aufläuft damit die Polizei ihr Geld zugewiesen bekommt und keine Kürzungen vom Staat erfährt. Wenn das beim Fussball eingeführt wird, gilt das dann auch für alle anderen Veranstaltungen jder Art oder will man nur mal wieder den Fussballfans ans Bein pissen?
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samstags frei für die polizei...
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Rheinadler schrieb:

Die Forderung der GDP würde bedeuten, dass die Vereine die Preise der Tickets erhöhen und dann die Zuschauer das bezahlen.



Der Wendt ist Chef der DPolG, die Konkurrenzveranstaltung zur GdP. Ist auch nicht das erste Mal, dass er sich mit komischen Vorschlägen meldet...
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Diese Diskussion ist wohl so alt wie die Polizeieinsätze (außerhalb der Verkehrsregelung) bei Fußballspielen.

Wäre geradezu grotesk, wenn es umgesetzt würde und der Verein die Kosten über die Eintrittskarten an die Fans weitergäbe. Nach der Regel "Wer die Kapelle bezahlt, bestimmt auch was gespielt wird" hätte dann ja jeder Kartenbesitzer das Recht, den grünen Kameraden das Liedgut vorzugeben... Das nähme dann wahrlich eine seltsame Entwicklung...  
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Dan sollen sie die Polizei privatisieren.Aber dan müssen sie sich auch aus ihren Umsätzen finanzieren.Steuergelder und nochmal schnappen is nicht.Dan heisst halt wenig Umsatz kleine Gehälter und nicht durch Steuern sich in die soziale Hängematte legen.!!!!!!
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Straftaten sichern ja auch die Arbeitsplätze der Polizei  ,-)


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