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Ein Coach für alles

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In Würzburg gab es Ende der Neunziger Jahre ein Basketball-Supertalent: Dirk Nowitzki.

Man sah auch in den USA sein Talent, aber auch seine Schwächen. Deshalb sollte er erstmal bei Alba Berlin "Unterricht" nehmen und dann über den großen Teich wechseln.

Dirk entschied sich anders: er arbeitete in vielen kleinen Trainingseinheiten mit seinem Individualcoach Holger Gschwindner an seinen Defiziten und wechselte ohne Umweg Berlin in die USA.

Dass aus dem Talent ein Weltstar wurde, ist, und das ist auch die feste Meinung von Dirk, einzig und allein Holger Gschwindner zu verdanken.

Damit nicht genug: noch heute trainiert der "Weltstar" zusätzlich zum Mannschaftstraining einzeln mit seinem Individualtrainer.

Sicher ein extremes Beispiel. Aber wenn individuelles Training bei einem Eintrachtspieler nur 20 % von dem bewirken würde, was es bei Dirk bewirkt hat, wären wir ein großes Stück weiter.
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etienneone schrieb:

Das mag alles stimmen, aber in der Realität ist es ja eben so, dass nicht jeder alles gleichermaßen gut oder schlecht kann. Fußballtraining, wie Du es schilderst, ist wie eine Gesamtschule, in der Volldeppen und Supergenies den gleichen Unterricht bekommen. Die Frage ist doch, ob es nicht sinnvoll wäre, sich die Spieler einzelnd rauszupicken und gezielt mit ihnen zu arbeiten. Du hast Dich viel zu sehr auf den Football versteift, aber den Punkt den ich machen wollte vergessen. Nimm halt  Basketball, da wird ein Shaq auch nicht Rebounden oder Ausboxen mit den anderen üben, sondern eben Freiwürfe.
Bei Amanatidis muss man nicht so viel Wert auf Schnelligkeit, Antritt oder Schuss legen, aber dafür auf Ballannahme, Dribbeling etc... das ist der Punkt auf den ich hinaus wollte, den Du mit Deinem Exkurs über Football leider nur marginal angekratzt hast.



Lesen

Natürlich müssen die Schwachpunkte individuell verbessert werden, kein Thema, nur reichen bei 24 Profis dazu 2 bis 3 Trainer absolut.

Aber natürlich ist es absolut notwendig, daß diese sich mit Spezialisten außerhalb des Trainingsplatzes abstimmen.

Nochmals, wenn 2 bis 3 Trainer mit A-Lizenz in Zusammenarbeit mit allen Spielern es nicht schaffen das Training von 2 Dutzend Profis auch individuell zu steuern, sind sie fehl am Platz.

Zur Analyse und Erstellung geeigneter Massnahmen im Hintergrund ist natürlich ein entsprechendes Team Pflicht.

Zur Arbeit auf dem Platz reichen aber 2 bis 3 absolut.

Es braucht keine Mutter Beimer, die Ama bei 200 Ballannahmen zusieht und jedwede bis ins kleinste kommentiert.
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SemperFi schrieb:

Es braucht keine Mutter Beimer, die Ama bei 200 Ballannahmen zusieht und jedwede bis ins kleinste kommentiert.


Elender Übertreiber.  
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SemperFi schrieb:
etienneone schrieb:

Das mag alles stimmen, aber in der Realität ist es ja eben so, dass nicht jeder alles gleichermaßen gut oder schlecht kann. Fußballtraining, wie Du es schilderst, ist wie eine Gesamtschule, in der Volldeppen und Supergenies den gleichen Unterricht bekommen. Die Frage ist doch, ob es nicht sinnvoll wäre, sich die Spieler einzelnd rauszupicken und gezielt mit ihnen zu arbeiten. Du hast Dich viel zu sehr auf den Football versteift, aber den Punkt den ich machen wollte vergessen. Nimm halt  Basketball, da wird ein Shaq auch nicht Rebounden oder Ausboxen mit den anderen üben, sondern eben Freiwürfe.
Bei Amanatidis muss man nicht so viel Wert auf Schnelligkeit, Antritt oder Schuss legen, aber dafür auf Ballannahme, Dribbeling etc... das ist der Punkt auf den ich hinaus wollte, den Du mit Deinem Exkurs über Football leider nur marginal angekratzt hast.



Lesen

Natürlich müssen die Schwachpunkte individuell verbessert werden, kein Thema, nur reichen bei 24 Profis dazu 2 bis 3 Trainer absolut.

Aber natürlich ist es absolut notwendig, daß diese sich mit Spezialisten außerhalb des Trainingsplatzes abstimmen.

Nochmals, wenn 2 bis 3 Trainer mit A-Lizenz in Zusammenarbeit mit allen Spielern es nicht schaffen das Training von 2 Dutzend Profis auch individuell zu steuern, sind sie fehl am Platz.

Zur Analyse und Erstellung geeigneter Massnahmen im Hintergrund ist natürlich ein entsprechendes Team Pflicht.

Zur Arbeit auf dem Platz reichen aber 2 bis 3 absolut.

Es braucht keine Mutter Beimer, die Ama bei 200 Ballannahmen zusieht und jedwede bis ins kleinste kommentiert.


Alles d'accord. Die Frage ist ja nur, ob das ausreichend passiert. Ob es jetzt 2-3 oder 4-5 Trainer sind, die dafür gebraucht werden, sei mal dahingestellt. Was ich von den Trainingsberichten hier immer lese, hört es sich zumindest nicht so an, als ob da gezielt an einzelnen Spieler "rumgeschraubt" wird. Das höchste der Gefühle ist hier und da mal ein Vier-Augen-Gespräch oder nem Caio wird eben zugerufen "und jetzt nachsetzen"... aber individuelle Arbeit und gezieltes Training mit einzelnen scheint für mich in der Bundesliga noch eine Seltenheit zu sein.
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Gran_Feudo schrieb:


...geh mal ins Eintracht-Training, da fällste vom Glauben ab. Wenn das der letzte Stand der Sportwissenschaft ist, dann gute Nacht.



Hochinteressante Diskussion, an der ich mich gern beteiligen würde, aber ich bin seit unserem Trainerwechsel total verunsichert.

Wie oft habe ich an dem stinklangweiligen, sich immer und immer wiederholendem Funkeltraining rumgemosert. Kann doch nicht sein, daß die selbst einem Laien auffallenden Unzulänglichkeiten des einzelnen Spielers nicht gezielt im Training geübt und weitestgehend abgestellt werden? In anderen Sportarten wird doch auch stundenlang und unermüdlich geübtgeübtgeübt, um fehlerhafte Abläufe und Techniken auszumerzen? Meine Diagnose war jedenfalls klar: es liegt am Trainer.

Was habe ich mich auf das Training vom neuen Trainer gefreut. Alles würde besser, gezielter, individueller. Über kurz oder lang würde man die erheblichen Fortschritte sehen...

Pustekuchen. Skibbe trainiert genauso wie Funkel. Vielleicht etwas spezifischer mit dem Ball, aber ansonsten ist absolut nix mit individuell. Und Boekamp ist nur dazu da, die zweite Gruppe zu beaufsichtigen, wenn die Gesamtmannschaft mal geteilt wird.

Wie gesagt, ich bin völlig irritiert. Da auch mir Vergleiche mit anderen Bundesligisten fehlen, muß ich annehmen, daß ich bei der Eintracht in etwa ein durchschnittlich repräsentatives Bundesliga-Training sehe.  Zu allem Überfluß ist dieses Training keinen Deut anders als das, welches ich bei meinem Sohn in der Kreisoberliga beobachte (selbstverständlich mit anderem Spielerniveau).

Ich habe oben Gran Feudos Post #7 zitiert. Genau so armselig, wie er dort das Eintracht-Training beschreibt, ist es.  Man mag es kaum glauben  -aber offenbar ist das Bundesligadurchschnitt.

P.S. Es fällt mir schwer, aber...Abbitte an Funkel.
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upandaway schrieb:
Gran_Feudo schrieb:


...geh mal ins Eintracht-Training, da fällste vom Glauben ab. Wenn das der letzte Stand der Sportwissenschaft ist, dann gute Nacht.



Hochinteressante Diskussion, an der ich mich gern beteiligen würde, aber ich bin seit unserem Trainerwechsel total verunsichert.

Wie oft habe ich an dem stinklangweiligen, sich immer und immer wiederholendem Funkeltraining rumgemosert. Kann doch nicht sein, daß die selbst einem Laien auffallenden Unzulänglichkeiten des einzelnen Spielers nicht gezielt im Training geübt und weitestgehend abgestellt werden? In anderen Sportarten wird doch auch stundenlang und unermüdlich geübtgeübtgeübt, um fehlerhafte Abläufe und Techniken auszumerzen? Meine Diagnose war jedenfalls klar: es liegt am Trainer.

Was habe ich mich auf das Training vom neuen Trainer gefreut. Alles würde besser, gezielter, individueller. Über kurz oder lang würde man die erheblichen Fortschritte sehen...

Pustekuchen. Skibbe trainiert genauso wie Funkel. Vielleicht etwas spezifischer mit dem Ball, aber ansonsten ist absolut nix mit individuell. Und Boekamp ist nur dazu da, die zweite Gruppe zu beaufsichtigen, wenn die Gesamtmannschaft mal geteilt wird.

Wie gesagt, ich bin völlig irritiert. Da auch mir Vergleiche mit anderen Bundesligisten fehlen, muß ich annehmen, daß ich bei der Eintracht in etwa ein durchschnittlich repräsentatives Bundesliga-Training sehe.  Zu allem Überfluß ist dieses Training keinen Deut anders als das, welches ich bei meinem Sohn in der Kreisoberliga beobachte (selbstverständlich mit anderem Spielerniveau).

Ich habe oben Gran Feudos Post #7 zitiert. Genau so armselig, wie er dort das Eintracht-Training beschreibt, ist es.  Man mag es kaum glauben  -aber offenbar ist das Bundesligadurchschnitt.

P.S. Es fällt mir schwer, aber...Abbitte an Funkel.



Das möchte ich unterstützen.

Zwar habe ich Funkels und Skibbes Training auch nur je 1 x live erleben dürfen, dafür aber zahlreiche Trainingseinheiten anderer Bundesligisten. Das Ergebnis dieser Beobachtungen deckt sich mit den deinigen. Das, was hier - zu Recht oder zu Unrecht - angeprangert wird, ist kein Eintracht-typisches Phänomen.

Einzig Jürgen Klinsmanns Training wich vom allgemein üblichen Standard ab. Ich bin eigentlich deshalb der Überzeugung, dass mittelfristig der Erfolg auf seiner Seite gewesen wäre. Was ich allerdings nicht beweisen kann.

Rangnick fehlt mir leider noch auf meiner Liste.

Mich würde es halt nur unendlich freuen, wenn nicht der FC Hopp, sondern Eintracht Frankfurt es mal wäre, die neue Wege beschreiten und somit neue Chancen generieren würden. Denn dass in der alltäglichen Trainingsarbeit noch viele ungenutzte Chancen liegen, wird selbst dem Laien, der ab und zu mal ein Training einer BL-Mannschaft besucht, klar.

Beobachtungen sportartneutraler Experten, die ihre Meinung zB im SPIEGEL bereits des öfteren dokumentierten, unterstützen diese Behauptung.
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Gibt es noch Raum für Innovationen? Ob im Training, im Scouting, in der Betreuung...



Zu obiger Eingangs Frage des Threads. Das Wichtigste im Fussball ist Scouting in Verbindung mit erfolgreicher Transferpolitik. Unser Scouting war in den letzten 5 Jahren eher schlecht. Bei den vielen trips und zeitaufwand den man auf Juniorenweltmeisterschaften und ähnlichen veranstaltungen verbringt , frage ich mich, warum dann so verpflichtungen wie petkovic herauskommen.  
Auch hier sollte man mal nach hoffenheim schielen. Wer beobachtet eigentlich systematisch die märkte in Latein und Mittelamerika, Afrika, Osteuropa? Mit wievielen Spielerberatern hat man in diesen Ländern Kontakt. Wie sind die Zuständigkeiten für die unteren Klassen und Spielbeobachtung aufgeteilt. Auf welche analysetools greift man dabei zurück.    
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upandaway schrieb:
Ich habe oben Gran Feudos Post #7 zitiert. Genau so armselig, wie er dort das Eintracht-Training beschreibt, ist es.  Man mag es kaum glauben  -aber offenbar ist das Bundesligadurchschnitt.
P.S. Es fällt mir schwer, aber...Abbitte an Funkel.


Na ja, Abbitte an niemanden. Bloß weil es viele falsch machen ist es ja nicht so, dass es dadurch richtiger wird. Ich bin sicher, dass das Hoppenheimtrainingsmodell der Vorreiter ist und viele nachziehen werden. Auch Kliensmann mit seinen verlachten Einheiten wird sich durchsetzen. neues wird am Anfang oft belächelt.

tobago
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upandaway schrieb:

Ich habe oben Gran Feudos Post #7 zitiert. Genau so armselig, wie er dort das Eintracht-Training beschreibt, ist es.  Man mag es kaum glauben  -aber offenbar ist das Bundesligadurchschnitt.


Oh Mann, ich hab mir immer eingeredet, dass an den paar Tagen, an denen ich zugeguckt hab, aus irgendeinem Grund etwas "leichter" trainiert wurde. Weil z.B. vormittags Konditionsbolzen, Spezialtraining oder irgendwas anderes anstand, weswegen nur 1 Stunde und ein bisschen was sehr überschaubar trainiert wurde - und ganz und gar nicht nach Leistungssport aussah.

Scheint aber tatsächlich Alltag zu sein...solange das jedoch alle machen, braucht uns ja nicht bange zu sein.
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etienneone schrieb:

Alles d'accord. Die Frage ist ja nur, ob das ausreichend passiert. Ob es jetzt 2-3 oder 4-5 Trainer sind, die dafür gebraucht werden, sei mal dahingestellt. Was ich von den Trainingsberichten hier immer lese, hört es sich zumindest nicht so an, als ob da gezielt an einzelnen Spieler "rumgeschraubt" wird. Das höchste der Gefühle ist hier und da mal ein Vier-Augen-Gespräch oder nem Caio wird eben zugerufen "und jetzt nachsetzen"... aber individuelle Arbeit und gezieltes Training mit einzelnen scheint für mich in der Bundesliga noch eine Seltenheit zu sein.



Auch hier nochmal, ich sage ja nur, daß vom rein Trainingsmethodisch und -didaktischen Standpunkt aus 2 bis 3 Trainer für den Betrieb auf dem Platz reichen bei 24 Profis (Torhüter haben ja ihre Individualtrainer, wo auch 1 TW-Trainer sich mal um 4 Torleute kümmert), wenn die Arbeit im Hintergrund stimmt, wo durchaus Arbeit für 15 bis 20 Personen sein kann.

Ob Skibbe da optimal arbeitet kann ich einfach nicht beurteilen und werde deswegen auch kein Urteil fällen.

Aus persönlicher Betrachtung glaube ich durchaus, daß mind. 90% der Trainer im Fussballgeschäft dort massives Potential brach liegen lassen, was an der generellen weltweiten Inzeststruktur der Trainerausbildung und Auswahl liegt.

Allerdings bin ich auch kein Sportmediziner, der genau die Belastungen eines Fussballprofis im Vergleich zu anderen Sportarten kennt, weswegen ich es auch verwunderlich finde, daß ausgerechnet bei dem rentabelsten Sport so geschlampt wird.

Aber dann fällt mir wieder Steppi ein und das sind gerade mal 13 Jahre her, als er das zweite Mal bei uns war.
Und 13 Jahre ist für die Bildung neuer Strukuren in so etwas nicht wirklich lange

Zumal viele aktuelle Trainer eben von solchen gelernt haben, bzw. beeinflusst wurden.

Da aber das amerikanische System immer noch kaum international wettbewerbsfähig ist, obwohl dort definitv Anleihe in den anderen amerikanischen Sportarten genommen wird, bewerten wir als Laien da vielleicht sowieso zuviel rein und unterschätzen die Limitierung durch Versäumnisse in der Jugend.

Denn wenn ein Rangnick seinen Kader mit athletischen und technisch gut ausgebildeten Fussballern zusammenstellt, dann kann er auch so spielen lassen und wenn man diese Struktur im Kader erst schaffen muss, dann geht das nicht von jetzt auf gleich (Klinsmann war ein gutes Beispiel zwischen Anspruch und Wirklichkeit).

Leider weiß ich da viel mehr nicht, als wie ich gerne würde.
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Fair_mann schrieb:

Auch hier sollte man mal nach hoffenheim schielen. Wer beobachtet eigentlich systematisch die märkte in Latein und Mittelamerika, Afrika, Osteuropa? Mit wievielen Spielerberatern hat man in diesen Ländern Kontakt. Wie sind die Zuständigkeiten für die unteren Klassen und Spielbeobachtung aufgeteilt. Auf welche analysetools greift man dabei zurück.    


Hm, Wellington.. an Eduardo waren wir auch dran, haben aber wegen dem Gehalt abgewunken, Demba Ba und Obasi waren auch bekannt und einen Eichner als LV ausm Hut zaubern ist auch kein Zeichen überlegener Scoutingabteilung...

Petkovic hatte keine schlechte Presse, aber die hatte zB ein Tosic auch nicht.
Aber die Hoffenheimer haben bei Wellington mehr versenkt, als wir bei Caio, aber das nur nebenbei.

Wenn man die dicken Schecks ausstellen kann, fällt vieles leichter, vor allem wenn es kein Umfeld gibt, was irgendwas juckt.

Viele der Spieler möchte ich mal sehen, wenn sie jeden Tag 50 Artikel über sich in der Presse haben, weil sie bei einem Topclub spielen.

War alles prognostizierbar mit dem unheimlichen Dusel, daß sich aus Ibisevic ein Supertorjäger entwickelt (womit auch Rangnick nicht gerechnet hat).
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SemperFi schrieb:


Auch hier nochmal, ich sage ja nur, daß vom rein Trainingsmethodisch und -didaktischen Standpunkt aus 2 bis 3 Trainer für den Betrieb auf dem Platz reichen bei 24 Profis (Torhüter haben ja ihre Individualtrainer, wo auch 1 TW-Trainer sich mal um 4 Torleute kümmert), wenn die Arbeit im Hintergrund stimmt, wo durchaus Arbeit für 15 bis 20 Personen sein kann.



In diesem Punkt (nein, nicht nur in diesem!) gehe ich mit dir einig. Sagen wir 3 Trainer. Cheftrainer, der die Zügel in der Hand hält, Cotrainer, der die 2. Gruppe beaufsichtigt, wenn die Mannschaft mal geteilt wird, und ein 3. Individualtrainer, der sich ein paar Leute rauspickt und mit denen spezifische Dinge trainiert.

So kann Ochs mal 100 Flanken am Stück schlagen, ohne warten zu müssen, Oka 100 Dinger mit Gegenspieler herunterpflücken, Caio darf sich mal als Verteidiger üben, damit er lernt, wie man einen Gegner richtig attackiert, Fenin und Liberopoulos kreuzen 100mal und Spycher wird 100mal bis zur Grundlinie gehetzt. (Nur Beispiele!)

3 Trainer. Und ein Riesenfortschritt in der alltäglichen Trainingsarbeit.
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Mir stellte sich die Frage "Was machen die anderen Vereine ?"

Ich wollte erst eine Tabelle erarbeiten, da es aber anscheinend unterschiedliche Definitionen gibt, hier nur exemplarisch

HSV
Leistungsdiagnostiker: Manfred Düring
Athletiktrainer: Markus Günther
Techniktrainer: Ricardo Moniz
Co-Trainer: Erdinc Sözer
Torwarttrainer: Claus Reitmaier

Bayern München
Spielanalyse: Max Reckers
Trainingssteuerung: Jos van Dijk
Sportpsychologe: Philipp Laux
Fitness- und Reha-Trainer: Marcelo Martins, Darcy Norman, Thomas Wilhelmi
Co-Trainer: Andries Jonker, Hermann Gerland
Torwarttrainer: Walter Junghans

Freiburg
Athletiktrainer: Simon Ickert
Co-Trainer: Damir Buric, Christian Streich, Patrick Baier
Torwarttrainer: Marco Langner

Werder
Fitnesstrainer: Yann-Benjamin Kugel
Co-Trainer: Matthias Hönerbach, Wolfgang Rolff
Torwarttrainer: Michael Kraft

Quelle: kicker
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Bei anderen Sportarten, wie American Football, gibt es ganze Trainer-Teams, die sich nur speziellen Dingen widmen: Punt-Trainer, Quaterback-Trainer, Offense, Defense sowieso. Beim Basketball gibt es Wurf-Trainer, die sich einen Spieler raussuchen und nur am Wurf des Spielers arbeiten, bis dieser immer besser wird. schrieb:
Bei anderen Sportarten, wie American Football, gibt es ganze Trainer-Teams, die sich nur speziellen Dingen widmen: Punt-Trainer, Quaterback-Trainer, Offense, Defense sowieso. Beim Basketball gibt es Wurf-Trainer, die sich einen Spieler raussuchen und nur am Wurf des Spielers arbeiten, bis dieser immer besser wird.


Geil. Innovativer Ansatz.  Das hat doch auch unser ehemaliger Bundesübungleiter bei den Bayern versucht. Nun haben sie den van Gaal.  

Mir würde es für das erste genügen, wenn die Pässe aus unserem Mittelfeld nicht so gestreut kämen, wie bei ner Entenjagd mit einer italienischen Schrotflinte.  ,-)
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etienneone schrieb:
Moin,
ich mache mir manchmal meine Gedanken über den Fußball im Besonderen und im Allgemeinen. Ich schaute mir gerade die Bilder vom FR-Klassenbuch an und schweifte gedanklich ab, als ich das Bild von Marco Russ sah. Welch tolle Entwicklung hat der Bub genommen?! Eine stabile Größe in der Bundesliga ist er geworden. Ich musste daran denken, ob der Coach überhaupt noch die Zeit und Muse hat, sich einzelne Spieler rauszupicken und gezielt an ihren Stärken und Schwächen zu arbeiten. Ich bin nicht beim Training, habe keine Einsicht in das Trainingsverhalten von Bundesligisten, aber zumindest habe ich selber viel Sport im Verein gemacht und schaue viel Sport, interessiere mich für die Abläufe und Mechanismen, die Spieler besser machen oder auch nicht. Ein Bundesliga-Trainer hat viel zu leisten, aber vor allem muss er dafür sorgen, dass die Mannschaft als solches funktioniert. Ein Bundesliga-Coach ist omnipotent. Er muss alles können und wissen. Alles? Nicht ganz! Denn die besondere Position des Torhüters z.B., vertrauen fast alles Clubs mittlerweile einem eigens dafür engagierten Coach an. Er kann gezielt Abläufe, die nur für Torhüter wichtig sind studieren und trainieren.
Die Frage muss erlaubt sein, ob sich sowas nicht für einzelne Spieler, oder einzelne Positionen auch anbietet. Ein Sturm-Trainer, der gezielt Tricks, Kniffe, Bewegungen etc. mit Ama, Fenin, Lympe und Co trainiert? Ein Defensiv-Coach, der sich unsere Verteidiger genau ansieht, jeden einzelnen bis zum Haaransatz analysiert und auswertet. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein einzelner Coach, diesen Anforderungen (sofern sie denn überhaupt welche sind) gerecht werden kann. Bei anderen Sportarten, wie American Football, gibt es ganze Trainer-Teams, die sich nur speziellen Dingen widmen: Punt-Trainer, Quaterback-Trainer, Offense, Defense sowieso. Beim Basketball gibt es Wurf-Trainer, die sich einen Spieler raussuchen und nur am Wurf des Spielers arbeiten, bis dieser immer besser wird.
Auch habe ich mich schon immer gefragt, warum beim Fußball kein Coach auf der Tribüne sitzt, wo er eine viel bessere Übersicht hat. Beim Football ist der Coach ständig über Funk mit seinen Spähern auf der Tribüne verbunden und über die kleinste taktische Verschiebung informiert.
Ja ich weiß, das Beispiel Klinsmann hat gezeigt, dass "mehr manchmal weniger ist", aber nur weil es bei ihm nicht geklappt hat, muss die gesamte Idee dahinter nicht verkehrt sein. Ich fand zum Beispiel die Zuhilfenahme von Löhr unter Funkel sehr gut, zumindest was man gehört hat, hat es den Spielern geholfen. Für mich völlig logisch: Ein Trainer kann auch nur "so und so viel" leisten. Aber wo zum Beispiel ein Funkel, ein ausgewiesener Fachmann ist, hat es ihm vielleicht an Sensibilität gemangelt, die man ohne weiteres hätte outsourcen können, um den Spielern dort ebenfalls eine Anlaufstelle zu bieten, wenn der Coach es -aus welchen Gründen auch immer- nicht anbieten kann.

Lange Rede kurzer Sinn: Sind wir was den Fußball angeht auf dem neuesten Stand? Ist der Status Quo der beste, der zu erreichen ist? Ist im heutigen Profi-Fußball alles bereits abgesteckt, kann man sich keine Vorteile mehr erarbeiten, in dem man irgendwo die vorgetrampelten Pfade verlässt und neue Ansätze sucht? Gibt es noch Raum für Innovationen? Ob im Training, im Scouting, in der Betreuung... ganz egal. Wo kann man optimieren, verbessern, pfeilen und arbeiten um unser Team noch besser zu machen? Oder reicht tatsächlich ein Coach, ein Co,  und ein Torwarttrainer um den heutigen Belastungen komplett Rechnung zu tragen?


Über dieses Thema solltest du dich mal mit Herrn Klinsmann unterhalten  

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fastmeister92 schrieb:
etienneone schrieb:
Beim Football ist der Coach ständig über Funk mit seinen Spähern auf der Tribüne verbunden und über die kleinste taktische Verschiebung informiert.

Diese Frage stelle ich mir schon seit Jahren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man vom Spielfeldrand den gleichen Überblick hat, wie von der Tribüne.  


Wer FF gestern im Spiel seiner Hertha am vordersten Rand seiner Coachingzone gesehen hat, wie der Mann ständig und unablässig seine Spieler mit heftigen Handbewegungen angetrieben und aufgemuntert hat, der weiß, dass der Trainer in manchen Situationen auf der Tribüne einfach fehl am Platze ist.
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sotirios005 schrieb:
fastmeister92 schrieb:
etienneone schrieb:
Beim Football ist der Coach ständig über Funk mit seinen Spähern auf der Tribüne verbunden und über die kleinste taktische Verschiebung informiert.

Diese Frage stelle ich mir schon seit Jahren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man vom Spielfeldrand den gleichen Überblick hat, wie von der Tribüne.  


Wer FF gestern im Spiel seiner Hertha am vordersten Rand seiner Coachingzone gesehen hat, wie der Mann ständig und unablässig seine Spieler mit heftigen Handbewegungen angetrieben und aufgemuntert hat, der weiß, dass der Trainer in manchen Situationen auf der Tribüne einfach fehl am Platze ist.


Es geht doch gar nicht darum, dass der Trainer auf die Tribüne soll. Es reicht doch vollkommen, wenn ein Spielbeobachter auf der Tribüne sitzt, der mit dem Trainer kommuniziert.
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fastmeister92 schrieb:
sotirios005 schrieb:
fastmeister92 schrieb:
etienneone schrieb:
Beim Football ist der Coach ständig über Funk mit seinen Spähern auf der Tribüne verbunden und über die kleinste taktische Verschiebung informiert.

Diese Frage stelle ich mir schon seit Jahren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man vom Spielfeldrand den gleichen Überblick hat, wie von der Tribüne.  


Wer FF gestern im Spiel seiner Hertha am vordersten Rand seiner Coachingzone gesehen hat, wie der Mann ständig und unablässig seine Spieler mit heftigen Handbewegungen angetrieben und aufgemuntert hat, der weiß, dass der Trainer in manchen Situationen auf der Tribüne einfach fehl am Platze ist.


Es geht doch gar nicht darum, dass der Trainer auf die Tribüne soll. Es reicht doch vollkommen, wenn ein Spielbeobachter auf der Tribüne sitzt, der mit dem Trainer kommuniziert.


Einverstanden! Im Zeitalter des Handys wundere ich mich auch oft, dass da so wenig miteinander telefoniert wird.
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Braucht man dann demnächst für den Ball mit Chip eigentlich den Controller für die PS3 oder reicht das Wii-Dingsbums nebst Erweiterung für das Balance Board um bei Fehlentscheidungen hektisch herum zu hopsen?
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Karsten schrieb:
Braucht man dann demnächst für den Ball mit Chip eigentlich den Controller für die PS3 oder reicht das Wii-Dingsbums nebst Erweiterung für das Balance Board um bei Fehlentscheidungen hektisch herum zu hopsen?


Nicht jeder Fortschritt ist blöd.....finde ich.


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