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Klaus Lötzbeier

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Eintracht-Laie schrieb:
Und dies würde sich nicht ändern wenn die Beleidigungen wegfallen würden, eher im Gegenteil. Dann würde noch mehr der Eindruck entstehen alles sei dufte.


Richtig.

Und eben deshalb knallt man dann auch mal mit einem solchen Auftritt wie am vergangenen Samstag in die heile und polierte Blümchen-und-Plastikwelt rund um Sinsheim und schreckt damit den ahnungslosen Anhang von König Didi ein wenig auf.

Man muss ja nicht selbst noch daran mitwirken, diese Illusion von Hoffenheim als dem vorbildlichen Märchenverein aufrecht zu erhalten.

Ändern wird das sicherlich wenig bis nichts. Dies trifft aber im gleichen Maße auf die hier so andauernd geforderte "konstruktive Kritik" zu (welche im Übrigen i.a.R. nicht über die Massenmedien etc. stattfindet bzw. stattfinden würde - auch diese Kritik gibt es! Und sie kommt im Regelfalle aus eben jenen Kurven, die sich auch für die hier so geschmähten Verbalinjurien in Richtung Hopp und seines künstlichen Gebildes "TSG 1899 Hoffenheim" verantwortlich zeichnen).

Wenn man doch eh nichts ändern kann - warum pöbelt man dann trotzdem so massiv und aggressiv gegen Hopp?

Nun ja... - diese Form der Kritik erregt immerhin ein gewisses Aufsehen - während die konstruktive Kritik in so gut wie allen Fällen relativ geräuschlos verpufft.

Dass die Außenstehenden diese Kritiker dann kollektiv als primitive, neidzerfresse Asoziale karikiert... - wen wundert es denn wirklich?
Sollen sie einen doch noch hunderte Male als einen "Sogenannten" und "Unverbesserlichen" verdammen... - es gibt halt auch noch Leute, die sich nicht von Medien und den allgemeinen Strömungen der Gesellschaft einfach so weichspülen lassen. Und das ist auch gut so.
Diese Leute wissen schon selbst ganz gut, wer sie sind; wie sie sind - und vor allem auch, warum sie so sind, wie sie sind. Dass die Medien darüber wieder ihre eigenen Schauermärchen veröffentlichen und der breiten Öffentlichkeit damit ein entsprechendes Bild suggerieren - als ob ein "konstruktives, seriöses Auftreten" etwas daran ändern würde. So funktionieren die Medien nicht. Dann würde man da eben einfach totgeschwiegen.
Man sollte sich mal von dem Gedanken verabschieden, dass die großen Medien eine wirklich systemkritische Berichterstattung betreiben würden, wenn denn die Kritiker sich anders verhalten würden.
Die Medien haben doch überhaupt kein, aber auch ÜBERHAUPT KEIN, Interesse daran, dass System Hopp wirklich fundamental zu kritisieren. Warum denn auch?

Es ist an uns, dieses System zu kritisieren. Fundamental. Unbeeindruckt von etwaigen Hetztiraden in den Medien, durch Hopp und seine Getreuen oder durch das Geblubber der "Hoffe"-"Fans", deren herausragendstes Merkmal wohl in der Tat der übertrieben offenkundige Mangel an Verstand und Verständnisfähigkeit ist.

Und zum anderen: Dass man im Stadion das System Hopp in anderer Art und Weise kritisiert als z.B. hier im Forum - die z.T. einfach pragmatischen Gründe wurden hier tw. auch schon entsprechend dargelegt.

Während ein "Hopp, du [bad]****[/bad]nsohn!" hier im Forum sicherlich nicht die entsprechende und angemessene Form ist, sich über dieses Thema auszutauschen, ist es im Stadion hingegen unter Umständen eine durchaus adäquatere Form der Meinungs-/Gefühlsbekundung.
Im Stadion wird schließlich nicht diskutiert - sondern das Fazit dieser Diskussionen in äußerst pointierter Art und Weise kundgetan.
Dass man dabei auf eine recht drastische Wortwahl zurückgreift - das ist sicherlich der Fall. Weshalb man dies tut - siehe oben.
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Manche Leute sind politisch so korrekt - die kritisieren -geschweige denn beleidigen - nicht mal Didi Hopp.

Milliardäre sind schließlich eine Minderheit.

DA
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a.saftsack schrieb:
Eintracht-Laie schrieb:
Und dies würde sich nicht ändern wenn die Beleidigungen wegfallen würden, eher im Gegenteil. Dann würde noch mehr der Eindruck entstehen alles sei dufte.


Richtig.

Und eben deshalb knallt man dann auch mal mit einem solchen Auftritt wie am vergangenen Samstag in die heile und polierte Blümchen-und-Plastikwelt rund um Sinsheim und schreckt damit den ahnungslosen Anhang von König Didi ein wenig auf.

Man muss ja nicht selbst noch daran mitwirken, diese Illusion von Hoffenheim als dem vorbildlichen Märchenverein aufrecht zu erhalten.

Ändern wird das sicherlich wenig bis nichts. Dies trifft aber im gleichen Maße auf die hier so andauernd geforderte "konstruktive Kritik" zu (welche im Übrigen i.a.R. nicht über die Massenmedien etc. stattfindet bzw. stattfinden würde - auch diese Kritik gibt es! Und sie kommt im Regelfalle aus eben jenen Kurven, die sich auch für die hier so geschmähten Verbalinjurien in Richtung Hopp und seines künstlichen Gebildes "TSG 1899 Hoffenheim" verantwortlich zeichnen).

Wenn man doch eh nichts ändern kann - warum pöbelt man dann trotzdem so massiv und aggressiv gegen Hopp?

Nun ja... - diese Form der Kritik erregt immerhin ein gewisses Aufsehen - während die konstruktive Kritik in so gut wie allen Fällen relativ geräuschlos verpufft.

Dass die Außenstehenden diese Kritiker dann kollektiv als primitive, neidzerfresse Asoziale karikiert... - wen wundert es denn wirklich?
Sollen sie einen doch noch hunderte Male als einen "Sogenannten" und "Unverbesserlichen" verdammen... - es gibt halt auch noch Leute, die sich nicht von Medien und den allgemeinen Strömungen der Gesellschaft einfach so weichspülen lassen. Und das ist auch gut so.
Diese Leute wissen schon selbst ganz gut, wer sie sind; wie sie sind - und vor allem auch, warum sie so sind, wie sie sind. Dass die Medien darüber wieder ihre eigenen Schauermärchen veröffentlichen und der breiten Öffentlichkeit damit ein entsprechendes Bild suggerieren - als ob ein "konstruktives, seriöses Auftreten" etwas daran ändern würde. So funktionieren die Medien nicht. Dann würde man da eben einfach totgeschwiegen.
Man sollte sich mal von dem Gedanken verabschieden, dass die großen Medien eine wirklich systemkritische Berichterstattung betreiben würden, wenn denn die Kritiker sich anders verhalten würden.
Die Medien haben doch überhaupt kein, aber auch ÜBERHAUPT KEIN, Interesse daran, dass System Hopp wirklich fundamental zu kritisieren. Warum denn auch?

Es ist an uns, dieses System zu kritisieren. Fundamental. Unbeeindruckt von etwaigen Hetztiraden in den Medien, durch Hopp und seine Getreuen oder durch das Geblubber der "Hoffe"-"Fans", deren herausragendstes Merkmal wohl in der Tat der übertrieben offenkundige Mangel an Verstand und Verständnisfähigkeit ist.

Und zum anderen: Dass man im Stadion das System Hopp in anderer Art und Weise kritisiert als z.B. hier im Forum - die z.T. einfach pragmatischen Gründe wurden hier tw. auch schon entsprechend dargelegt.

Während ein "Hopp, du [bad][bad]****[/bad][/bad]nsohn!" hier im Forum sicherlich nicht die entsprechende und angemessene Form ist, sich über dieses Thema auszutauschen, ist es im Stadion hingegen unter Umständen eine durchaus adäquatere Form der Meinungs-/Gefühlsbekundung.
Im Stadion wird schließlich nicht diskutiert - sondern das Fazit dieser Diskussionen in äußerst pointierter Art und Weise kundgetan.
Dass man dabei auf eine recht drastische Wortwahl zurückgreift - das ist sicherlich der Fall. Weshalb man dies tut - siehe oben.


das ist derbeste Beitrag zum thema den ich bislang gelesen habe !!!!
nur ein einziger Punkt wäre vielleicht zu hinterfragen::

du schreibst sinngemäss die Medien hätten keinen Gruznd das system Hopp zu hinterfragen :
ich meine sie hätten, wenn sie mal nachdenken würden, sehrwohl einen. Sie sägen nämlich mit den Hopps dieser Welt an Ihrem Ast auf dem sie sitzen . Sollten die Plastikverreine nämlich die Traditionsverreine gänzlich verdrängt haben, sind die lieben Medienvertreter mangels Interesse des Publikums weitestgehend arbeitslos...

Auf Dauer werden fähnchenschwingende SAP Vasallen nicht reichen...
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Dortelweil-Adler schrieb:
Manche Leute sind politisch so korrekt - die kritisieren -geschweige denn beleidigen - nicht mal Didi Hopp.

Milliardäre sind schließlich eine Minderheit.

DA



Ich habe mir auf die Fahne geschrieben, man kritisiert nicht seinesgleichen ,-)  ,-)
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Herr Saftsack,

meinen Respekt und beinahe uneingeschränkte Zustimmung für diesen Beitrag.
Nur in Sachen Medien sehe ich es etwas anders.
Erstens gibt es "die Medien" nicht. Zweitens haben die durchaus ein Interesse an Paarungen wie z.B. Köln vs Dortmund anstelle von z.B. Hoppfenheim vs Wolfsburg.
Und drittens gibt es durchaus auch kritischere Berichterstattung, wenn auch äh, in Maßen. Aber, wie schon von dir selbst geschrieben: "Dietmar Hopp, du Sohn deiner Mutter" ruft man gerne im Stadion, schreibt man aber nicht unbedingt in einem Beitrag oder Kommentar.
Da liest es sich dann eher so:
SWR schrieb:
Bei der Wahl des 3. Vorsitzenden hatte Hopp für seinen Vertrauten Anton Nagl, den Chef des Jugendförderungskonzepts, geworben. Nachdem Nagl sich in der offenen Abstimmung gegen seinen Gegenkandidaten Frank Engelhardt durchgesetzt hatte, verlangte die Versammlung überraschenderweise eine geheime Wahl. Bei dieser entfielen plötzlich die meisten Stimmen auf Engelhardt.


Ähnlich ist auch Herr Lötzbeiers Beitrag zu bewerten.
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Welche Position hat Hopp eigtl. offiziell bei Hoppenheim?
Hat der da überhaupt ein Amt?
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SemperFi schrieb:
Welche Position hat Hopp eigtl. offiziell bei Hoppenheim?
Hat der da überhaupt ein Amt?


Mehrere: Gott, Kaiser, König, Richter, Supertyp.
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reggaetyp schrieb:
SemperFi schrieb:
Welche Position hat Hopp eigtl. offiziell bei Hoppenheim?
Hat der da überhaupt ein Amt?


Mehrere: Gott, Kaiser, König, Richter, Supertyp.


du hast den selbstlosen Gutmenschen noch vergessen.....
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Das "System Hopp" ist letztlich Profifußball, ein Wirtschaftsunternehmen, wie jeder andere Zirkus auch.

Der Unterschied besteht in der Zuordnung der Sympathien. Schon jetzt wünscht sich ein großer Teil der Eintracht-Fans lieber heute als morgen den Aufkäufer und Mäzen, der die Eintracht in die Phalanx der so von kräftigen Spritzen des Großkapitals gebauten Top-Klubs hieft.

Die Zustimmung für das "Modern-Cost-Management", welches sich Skibbe zur Finanzierung seiner Kracher wünscht, ist doch auch hoch und seine Befürworter sind weitgehend mit den Befürwortern des Trainerwechsels und den Gegnern von Bruchhagen und seiner bodenständigen, vom Wunsch nach ehrlichem, von Kapitalinteressen freigehaltenem Sport getragenen Politik identisch.

Der Kampf der verbliebenen für ehrlichen Fußball ist ein Kampf gegen die Windmühlen der Auswüchse des Kapitalismus im Sport. Der Wunsch eines einzelnen Emporkömmlings wie Hopp, sich über seinen wirtschaftlichen Erfolg hianus ein Denkmal zu setzen und die Liebe seiner Dorfgemeinschaft zu gewinnen, ist in etwa gleichzusetzen mit dem Wunsch von Korporationen wie dem VW- oder dem Bayer-Konzern, den Bewohnern der mit mit ihrer Unternehmensgeschichte verbundenen Standorte zu Ansehen und Bewunderung der Fußballgemeinde zu verhelfen.

Die Wut gegen diese Art "Sport" hat bloß bei Hopp - im Gegensatz zu der, die den Konzernklubs entgegenschlägt - ein Gesicht, nämlich das eines einzelnen Kapitalisten, bekommen.

Dieses Gesicht und die dazugehörige Person zu beleidigen führt zwar nicht wirklich weiter. Es ist lediglich ein Ventil für diejenigen, deren politisches Bewußtsein nicht über den Tellerrand des Fußballs hinausgeht. Es ist ein Aufstand der Ohnmacht, der lediglich in den Mühlen der Justiz endet, die Hopp und seine Leidenschaften schützt.

Dieser Aufstand lohnt sich nicht. Denn er führt zu nichts. Er wird das Rad der Geschichte der Kommerzialisierung und der Verwurstung des Fußballs als Werbeträger des Kapitals nicht zurückdrehen. Und er bietet die Möglichkeit für Hopp, die berechtigte Wut gegen den Spleen einzelner, sich in die massenhaften Emotionen, die weiterhin mit diesem großartigen Sport verbunden sind, einfach einzukaufen, zu kriminalisieren.

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"Modern-Cost-Management" war wohl das Fremdwort der Woche in deinem Abreißkalender.

Selbst ich kann nur noch mitleidig lächeln über Deine Posts.

Sehr bedauerlich.


Und was Du einem Großteil der Fans unterstellst, zeigt mir, daß Du definitiv zuwenig zuhörst was die meisten Fans sagen.
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SemperFi schrieb:


Selbst ich kann nur noch mitleidig lächeln über Deine Posts.




Immerhin war dieser Post dir doch eine Anmerkung, wenn auch eine, wie ich sagen muß, ungewohnt unsachliche, wert.  


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