>

Wie geht es weiter/Spekulatius. Anschlussthread zu @gereizt Bilanzthread

#
Ok. Wir haben gelernt, dass wir ein strukturelles Minus in diesem Jahr von ca. 3,5 Millionen aufgewiesen haben:

http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/1/11169417/

Dabei spielt es auch nicht die geringste Rolle, wie hoch das Minus tatsächlich ausfällt, denn kalkulieren muss man immer mit dem worst case. Dann aber spielen die möglichen Gelder aus TV-Tagesgeldzuwendungen, Pokalerfolge e.t.c. keine Rolle, jedenfalls nicht in einer seriösen Finanzplanung.

Ich gehe zwar auch davon aus, dass sich durch die Ausleihe von Bellaid und jetzt Steinhöfer, die dritte Runde Pokal plus Liveübertragung, durch die leider erneut langfrisitige Folgeverletzung von Ama, wegen neuer vermieteter Logen, aufgrund von neuen Sponsoren e.t.c. nicht ganz in der Höhe der prognostizierten 3,5 Mio bewegt, aber das sind Sondereinflüsse und nicht planbar.

Einstweilen wollen wir zunächst mal @gereizt Jahrhundertwerk zum Maßstab nehmen.

Also gehen wir (sollte nix Besonderes im Transferfenster Januar passieren) mit einem bilanziellen Minus von 3,5 Mio in die nächste Runde.

Spekulatius allez, ich denke aber gerade in der Summe werde ich nicht völlig falsch liegen.

Die Vertragsverlängerung von Meier dürfte uns wohl ca. 500.000 Euro gekostet haben.

Spycher dürfte ein paar Euro mehr bekommen, dafür Oka ein paar weniger, wird sich wohl ausgehen.

Macht ca. 4,0 Mio strukturelles minus Stand heute/per anno.

Im Sommer frei werden wohl Pröll (geschätzt 950.000, war bei Vertragsverlängerung lt. Kicker die Nr. 1 der Liga), Mehdi mit ca 800.000.- (lt. Bruchhagen ein Gehalt deutlich unter 1 Mio) also ca. 1,75. Heller mit ca. 200.000.- wird ebenfalls frei. Mit Preuß dürfte zurecht verlängert werden aber sicher so leistungsbezogen (extrem niedriges Grundgehalt, Bezahlung nach Einsätzen), dass darin keine nennenswerte Belastung entsteht.

Ergebnis: ca. 1,95 Einsparungen, macht leider immer noch ein strukturelles Minus von knapp 1,6 Mio.

Um an dieser Stelle klarzustellen, ein Minus wegen einer Verpflichtung auf die Zukunft macht mir wenig Sorgen, ein strukturelles Minus, d.h. ein wirtschaftlicher Verlust auf uneingrenzbare Dauer sehr wohl.

Also stehen wir auch im Sommer noch bei einem Minus von 1,6 Mio. (wohlgemerkt ohne auch nur einen Neuzugang).

Aber wenn es so weiter läuft, wie es sich in dieser Saison andeutet, könnten wir 2 Plätze in der TV-Gelderwertung aufsteigen. Dies würde ziemlich genau die fehlenden 1,6 Mio ausmachen, wir also wahrscheinlich nächste Saison eine schwarze Null schreiben, zumal sich die TV-Gelder insgesamt erhöhen.

Völlig unklar bleiben dabei Forderungen oder Wünsche nach Gekas, Voronin, Lincoln e.t.c. Das sind Spieler, die incl. Ablöse ca. 2,3-2.9 Mio pro Jahr den Etat belasten.

Womit soll das finanziert werden?

Ich würde mir sehr wünschen, dass wir wenigstens ansatzweise Realismus walten lassen und wenn wir nur bei unterstellter Überspringung von Hannover und Hertha in der TV-Geldrangliste wenigstens einen ausgeglichenen Etat erreichen sollten, verbieten sich nach den diesjährigen  Verlusten Investitionen in Gekas (ca. 2,5 Ablöse plus 2 Mio Gehalt/anno) von selbst.

Die großen Unbekannten sind gerade im Angriff Ama und Libero. Ich wünsche mir nichts mehr, als dass Ama in alter Stärke zurückkommt. Ob das klappt, ist eine andere Frage aber er hat einen Vertrag und wir müssen ihn mit knapp 2 Mio einkalkulieren, anders geht es nicht.

Ein Libero hingegen wird wohl recht teuer (mehrfacher Torschützenkönig) gewesen sein und m.E. war er jeden Cent wert, aber nächstes Jahr müsste er entweder gehen oder wenigsten Gehaltseinbußen von ca, 600.000 hinnehmen.

Ergebnis: Wir haben Stand heute null Spielraum und können überhaupt nur aktiv werden, so wir tatsächlich 2 Plätze in der TV-Gelderrangliste steigen.

Die große Unbekannte ist Ama, aber da sind wir wegen laufenden Vertrags gebunden (und das finde ich klasse) aber umgekehrt, hätten wir einen fitten Ama und Fenin, würden wir über Stürmer gar nicht diskutieren.

Aber ehrlich, wer angesichts dieser Annahmen von Gekas, Voronin oder Lincoln träumt liegt m.E. falsch. Zum nächsten TV-Geldranglisteplatz sind es bis Dortmund 6 Plätze Vorsprung pro Saison, also unerreichbar. Wie folglich sollte ein „Star“ Gelder generieren?

Und noch ein letztes, seit unserem Aufstieg haben wir wirtschaftlich und tabellarisch Köln, Hannover, Hertha, Nürnberg definitiv überholt. Bei Gladbach bin ich mir unsicher, die haben halt ein Monsterstadion für „lächerliche“ 70 Mio hingestellt und dementsprechend wenig bis kaum Belastungen.

Lasst uns mal den Weg weitergehen, Fakt ist, wir haben uns weiterentwickelt als die meisten anderen.....

P.S. wenn es woanders hinpasst, bitte rein, leide unter 10Tagen Forumsentzug.
#
Schöne Idee, fühlen wir mal dem Möglichen auf den Zahn.

Zusätzlich den oben genannten Sachen sollte man vielleicht noch die unerwarteten Geldabflüsse aus dem Sommer ins Boot holen, es sei denn, diese werden zu einer Dauereinrichtung. Das wäre dann, soweit ich die Zahlen noch im Kopf habe, rund eine Million mehr, die wir dann nächste Saison in den Profifußball stecken könnten.
#
Maabootsche schrieb:
Schöne Idee, fühlen wir mal dem Möglichen auf den Zahn.

Zusätzlich den oben genannten Sachen sollte man vielleicht noch die unerwarteten Geldabflüsse aus dem Sommer ins Boot holen, es sei denn, diese werden zu einer Dauereinrichtung. Das wäre dann, soweit ich die Zahlen noch im Kopf habe, rund eine Million mehr, die wir dann nächste Saison in den Profifußball stecken könnten.


Nun ja,

wenn kein Gewinn, dann können auch die Gesellschafter keine Gewinnausschüttung verfügen. Aber richtig ist, ohne, die "unerwarteten Geldabflüsse" letztes Jahr keine dermaßenene Klemme, ich denke aber wir sollten das Geasmtkonstrukt beachten und AG und Verein soweit möglich als eins sehen.

Andererseits soll ja alles zusammengefügt werden und dann liegt das Problem der "unerwarteten Mittelabflüsse" direkt bei der AG.
#
Sehr schöner Beitrag... ich habe in der FNP gelesen Zitat :
Im November, erzählte Bruchhagen, habe der Club «mal eben sieben Millionen Euro aus dem laufenden Etat ausgegeben». Unter anderem für den Neubau des Leistungszentrums am Riederwald, aber auch für Altlasten aus dem ISPR-Vertrag. «Diese Euros wären sonst direkt in den Lizenzspieleretat gegangen», meinte Bruchhagen.
Zumindest das Leistungszentrum bauen Wir ja nicht jedes Jahr ( schön das die Eintracht es gebaut hat). Sollte doch das strukturelle Minus mindern oder liege Ich da falsch ?
#
schmidtsgr schrieb:
Sehr schöner Beitrag... ich habe in der FNP gelesen Zitat :
Im November, erzählte Bruchhagen, habe der Club «mal eben sieben Millionen Euro aus dem laufenden Etat ausgegeben». Unter anderem für den Neubau des Leistungszentrums am Riederwald, aber auch für Altlasten aus dem ISPR-Vertrag. «Diese Euros wären sonst direkt in den Lizenzspieleretat gegangen», meinte Bruchhagen.
Zumindest das Leistungszentrum bauen Wir ja nicht jedes Jahr ( schön das die Eintracht es gebaut hat). Sollte doch das strukturelle Minus mindern oder liege Ich da falsch ?


Denke nicht, sehe ich genauso.
Weiß allerdings nicht genau, wie lange die Zahlungen für den Riederwald noch in dieser Höhe nötig sind.
ISPR läuft wohl noch bis 2012 und macht dann strukturell auch gut 2 MIO. frei.
Dagegen werden die Jugendmannschaften eingegliedert, was aber eigentlich verrechnet werden dürfte. Aber evntl. ist die AG bereit mehr dafür auszugeben, wenn das unter eigener Regie läuft.
Also in der TV-rangliste Plätze gut machen und zwei Jahre auf dem Niveau bleiben und der nächste (kleine) Schritt wird jedenfalls finanziell möglich sein.

#
schmidtsgr schrieb:
Sehr schöner Beitrag... ich habe in der FNP gelesen Zitat :
Im November, erzählte Bruchhagen, habe der Club «mal eben sieben Millionen Euro aus dem laufenden Etat ausgegeben». Unter anderem für den Neubau des Leistungszentrums am Riederwald, aber auch für Altlasten aus dem ISPR-Vertrag. «Diese Euros wären sonst direkt in den Lizenzspieleretat gegangen», meinte Bruchhagen.
Zumindest das Leistungszentrum bauen Wir ja nicht jedes Jahr ( schön das die Eintracht es gebaut hat). Sollte doch das strukturelle Minus mindern oder liege Ich da falsch ?


Njein, schmidtsgr

soweit ich das verstanden habe, waren die Kosten für das Leistungszentrum außerhahalb des Lizenzspieleretats eingeplant. Wir wollten wohl den Spieleretat auf 23,5 Mio eindämmen, sind aber bei 27,5 gelandet (ohne Ausleihe Bellaid und Steinhöfer).

Das Leistungszentrum sollte es nicht einschränken, aber wenn die U-Mannschaften der AG unterstellt werden gehen natürlich auch Kosten und Nutzen über, im Gegenzug entfallen die ca. 3 Mio für den Verein für die U-Mannschaften.

P.S. Alle Angaben nur aufgeschnappt und ohne Gewähr.
#
igelF1 schrieb:
schmidtsgr schrieb:
Sehr schöner Beitrag... ich habe in der FNP gelesen Zitat :
Im November, erzählte Bruchhagen, habe der Club «mal eben sieben Millionen Euro aus dem laufenden Etat ausgegeben». Unter anderem für den Neubau des Leistungszentrums am Riederwald, aber auch für Altlasten aus dem ISPR-Vertrag. «Diese Euros wären sonst direkt in den Lizenzspieleretat gegangen», meinte Bruchhagen.
Zumindest das Leistungszentrum bauen Wir ja nicht jedes Jahr ( schön das die Eintracht es gebaut hat). Sollte doch das strukturelle Minus mindern oder liege Ich da falsch ?


Denke nicht, sehe ich genauso.
Weiß allerdings nicht genau, wie lange die Zahlungen für den Riederwald noch in dieser Höhe nötig sind.
ISPR läuft wohl noch bis 2012 und macht dann strukturell auch gut 2 MIO. frei.
Dagegen werden die Jugendmannschaften eingegliedert, was aber eigentlich verrechnet werden dürfte. Aber evntl. ist die AG bereit mehr dafür auszugeben, wenn das unter eigener Regie läuft.
Also in der TV-rangliste Plätze gut machen und zwei Jahre auf dem Niveau bleiben und der nächste (kleine) Schritt wird jedenfalls finanziell möglich sein.

 


Alles richtig igelF1,

d.h. aber entweder waren wir die letzten Jahre richtig gut (Aufholen in der TV-Geldrangliste) oder alle anderen doof.  
#
ich sehe das alles im moment ein wenig als ein spiel auf zeit. leistungszentrum bauen, altlasten wegfinanzieren und gleichzeitig in der liga im mittelfeld gesichert da stehen. m.e. der richtige weg. ich bin da nach den letzten stürmischen jahren seit dem ersten abstieg sehr geduldig.

am ehesten sehe ich im moment das scoutig sehr kritisch. so richtig viele "no names" die tatsächlich eingeschlagen haben sehe ich nicht. franz war bekannt, schwegler war skibbes wunsch und ansonsten hat da seit längerer zeit niemand mehr so richtig gepasst. jemanden der einschlägt, den keiner auf der liste hatte und der wenig kostet - eigentlich sollte das das ziel sein. da passiert irgendwie zu wenig.

zum thema geld: die dauerverletzten ama, fenin und bajramovic dürften auch noch etwas geld in die kasse gespült haben, da sie von der berufsgenossenschaft ihr monatliches salär beziehen und bezogen haben (auch wenn es mir anders lieber wäre).
#
peter schrieb:

zum thema geld: die dauerverletzten ama, fenin und bajramovic dürften auch noch etwas geld in die kasse gespült haben, da sie von der berufsgenossenschaft ihr monatliches salär beziehen und bezogen haben (auch wenn es mir anders lieber wäre).



soweit ich weiß aber nur, falls das vertraglich nicht anders geregelt ist.
weiß da jemand mehr darüber?
#
zamusi schrieb:
peter schrieb:

zum thema geld: die dauerverletzten ama, fenin und bajramovic dürften auch noch etwas geld in die kasse gespült haben, da sie von der berufsgenossenschaft ihr monatliches salär beziehen und bezogen haben (auch wenn es mir anders lieber wäre).



soweit ich weiß aber nur, falls das vertraglich nicht anders geregelt ist.
weiß da jemand mehr darüber?


meines wissens übernimmt ab der siebten (?) krankheitswoche die berufsgenossenschaft die gehälter. allerdings extrem reduziert. gab dazu mal einen beitrag in "11 freunde". die wenigsten spieler versichern sich gegen verdienstausfall und die zahlungen der bg sind im vergleich zum normalen gehalt extrem niedrig.

dass das vertraglich anders geregelt ist wüsste ich nicht, kann ich mir auch eigentlich nicht vorstellen.
#
concordia-eagle schrieb:
Maabootsche schrieb:
Schöne Idee, fühlen wir mal dem Möglichen auf den Zahn.

Zusätzlich den oben genannten Sachen sollte man vielleicht noch die unerwarteten Geldabflüsse aus dem Sommer ins Boot holen, es sei denn, diese werden zu einer Dauereinrichtung. Das wäre dann, soweit ich die Zahlen noch im Kopf habe, rund eine Million mehr, die wir dann nächste Saison in den Profifußball stecken könnten.


Nun ja,

wenn kein Gewinn, dann können auch die Gesellschafter keine Gewinnausschüttung verfügen. Aber richtig ist, ohne, die "unerwarteten Geldabflüsse" letztes Jahr keine dermaßenene Klemme, ich denke aber wir sollten das Geasmtkonstrukt beachten und AG und Verein soweit möglich als eins sehen.

Andererseits soll ja alles zusammengefügt werden und dann liegt das Problem der "unerwarteten Mittelabflüsse" direkt bei der AG.


Dem Zahlenwerk von gereizt lagen ja als Berechnungsgrundlage die Zahlen der AG aus dem Bundesanzeiger zugrunde, da wird man den Verein (und in Bezug auf derartige Ausschüttungen auch noch die "Freunde der Eintracht") bei der Betrachtung wohl schwer über seine Rolle als Zuwendungsempfänger hinaus miteinbeziehen können. Eine genaue Übersicht ist da naturgemäß eher schwierig, was ja auch (hoffentlich nicht auch bei uns) gerne zur Verschleierung genutzt wird.
Aber natürlich hast Du recht, wo kein Gewinn, da keine Ausschüttung, diese Belastung aus dem letzten Jahr kommt wohl erst mal nicht nochmals auf uns zu.
#
peter schrieb:
zamusi schrieb:
peter schrieb:

zum thema geld: die dauerverletzten ama, fenin und bajramovic dürften auch noch etwas geld in die kasse gespült haben, da sie von der berufsgenossenschaft ihr monatliches salär beziehen und bezogen haben (auch wenn es mir anders lieber wäre).



soweit ich weiß aber nur, falls das vertraglich nicht anders geregelt ist.
weiß da jemand mehr darüber?


meines wissens übernimmt ab der siebten (?) krankheitswoche die berufsgenossenschaft die gehälter. allerdings extrem reduziert. gab dazu mal einen beitrag in "11 freunde". die wenigsten spieler versichern sich gegen verdienstausfall und die zahlungen der bg sind im vergleich zum normalen gehalt extrem niedrig.

dass das vertraglich anders geregelt ist wüsste ich nicht, kann ich mir auch eigentlich nicht vorstellen.


ok, danke schonmal.
kann ich mir dann auch schwer vorstellen, dass man sich auf so eine klausel einlassen würde.
#
nochmals:

III. Gewinnrücklagen 10.400.000,00

und aus dem nachtragsbericht:
Der Vorstand hat gem. § 58 Abs. 2 AktG beschlossen, 1.400.000,00 € des Jahresüberschusses i. H. v. 2.859.799,97 € in andere Gewinnrücklagen gem. § 158 Abs.1 Nr. 4d AktG einzustellen. Über die weitere Gewinnverwendung entscheidet die Hauptversammlung.

macht EUR 11.800.000 gewinnrücklagen


die gesetzliche rücklage und die kapitalrücklage muss 10% des gezeichneten kapitals betragen. da liegt die kapitalrücklage schon weit drüber (warum weiß ich auch nicht, aus der theorie kenn ich nur die 10%). satzungsmäßige rücklagen scheint es nicht zu geben, da gemäß nachtragsbericht ja die hauptversammlung die einstellung beschlossen hat (nebenbei: es darf max. 50% des gewinnes nach abzug jahresüberschuss - gesetzl. verlustvortrag - einstellung in die gesetzl. kapitalrücklage den gewinnrücklagen zugeführt werden).

dies ist nahezu vollkommen geschehen. daher ist das geld faktisch da...

==================================================
1. Die Gesetzliche Rücklage ist solange zu bilden, bis sie den zehnten Teil des Grundkapitals bildet (§ 150 Abs. 2 AktG)
2. Dazu wird der aktuelle Jahreüberschuß genommen, der Verlustvortrag abgezogen und davon dann der zwanzigste Teil gebildet.
3. Dieser Betrag wird zur (schon gebildeten) gesetzlichen Rücklage hinzuaddiert.
4. Ist die Summe des Betrags zusammen mit der schon gebildeten gesetzliche Rücklage größer als der zehnte Teil des Grundkapitals, so wird nur soviel hinzuaddiert, bis die gesetzliche Rücklage den zehnten Teil des Grundkapitals beträgt.

also:
grundkapital (gezeichnetes kapital): EUR 2.802.500,00
hiervon sind 10% in die gesetzliche rücklage zuzuführen, sprich: EUR 280.250,00

zitat wikipedia
"Bei Kapitalgesellschaften sind Rücklagen (im Gegensatz zu Rückstellungen) Teil des Eigenkapitals. So dienen Rücklagen der Selbstfinanzierung des Unternehmens und der Stärkung der Eigenkapitalbasis. Konkrete Zwecke sind beispielsweise die Deckung von Verlusten und die Finanzierung von Investitionen.

Die offenen Rücklagen eines Unternehmens sind aus der Bilanz ersichtlich. Man unterscheidet zwischen:

   * Kapitalrücklagen, welche u. a. durch Agios bei der Ausgabe von Gesellschafteranteilen, Aktien oder Wandelschuldverschreibungen entstehen. Gebundene Kapitalrücklagen dienen zur Verlustabdeckung, ungebundene Kapitalrücklagen können frei verwendet werden.
   * Gewinnrücklagen werden aus nicht ausgeschütteten Gewinnen gebildet."


=================================================
wir müssen also kein weiteres kapital in die gesetzliche kapitalrücklage zuführen, da wir die 10% längst erreicht haben. der erste positive punkt, wir haben diesen schritt schon längst hinter uns (sieht man ja auch daran, dass im vorjahr der gleiche betrag ausgewiesen wurde).




dem vernehmen nach haben wir keine satzungsmäßige rücklagen, da diese beim nachtrag nicht ausgewiesen wurden. wir haben also EUR 11.800.000 gewinnrücklagen welche sofort zur verfügung stehen, OHNE dass wir fremdkapital aufnehmen.

ich hab jetzt keine lust ne vollständige bilanzanalyse zu machen. allerdings haben sich unsere forderungen und verbindlichkeiten leicht nachteilig entwickelt. 11mio verbindlichkeiten stehen 5mio forderungen und 2,5mio rückstellungen gegenüber. leider ist aus der bilanz keine fälligkeit zu entnehmen. von daher schlecht hier ne aussage zu treffen. dennoch: 12mio eur stehen sofort zur verfügung.

was ich mich frage: wozu wird das geld genommen? auf dem kapitalmarkt wirds keine kohle machen, rückstellungen ind gemacht (da werden auch zahlungen an den e.v. berücksichtigt sein), wir könnten (auch wenn es betriebswirtschaftlich nicht unbedingt sooo sinnig ist) rücklagen auflösen, würden alle verbindlichkeiten auf einem schlag tilgen (mit den forderungen) wären immer noch 8,5mio EUR + vorhanden... ohne einen cent schulden zu machen.

was passiert mit dem geld?!? und ich rede nicht, dass man es verzweifelt raushaut... nach fenin und caio hätte ich mir gewünscht, dass man jedes jahr solch einen spieler kauft, mit einem langfristigen vertrag ausstattet, und dann nach 3-4 jahren die "ersten" spieler versucht zu verkaufen. nen rollierendes system wie es der HSV oder werder gemacht haben...
#
Ich würde mich nicht so sehr an den Gewinnrücklagen aufhängen. Ohne jetzt noch mal den Abschluss durchgearbeitet zu haben, glaube ich nicht, dass das alles liquide Mittel sind. Ein Teil ist m. E. in den noch nicht vollständig abgeschriebenen Ablösesummen "enthalten" - also schon weg - oder auch in den Forderungen. Hier vermute ich mal stark, dass die Forderungen im wesentlichen das Leistungszentrum betreffen und somit gegen den e.V. gerichtet sind. Dieses Geld wird nicht zurückkommen, sondern über die Jahre irgendwie verrechnet werden. Und der wesentliche Rest wird in der Unterdeckung dieses Jahr aufgehen, auch wenn vielleicht noch 1-3 Mio. übrig bleiben.

CEs Ansatz ist genau der richtige, und so habe ich auch HB in seinen Äußerungen der letzten Jahren verstanden: Entscheidend ist der Budgetansatz und hier die laufenden und regelmäßigen Einnahmen und Ausgaben. Also das, was das Unternehmen Eintracht Frankfurt Fußball AG zu leisten im Stande ist.

Wenn man mal ein paar Millionen auf der hohen Kante hat oder ein hoher Transferertrag zu erzielen ist, ist das zwar sehr schön. Aber wenn man das Geld auf einmal raushaut, hat man dann Schwierigkeiten, wenn das Geld weg ist und man die Gehälter der dafür gekauften Spieler weiter bezahlen muss (bestes Beispiel ist Hertha, die alle liqiuden Mittel in eine Saison gesteckt haben. Da hat wirklich ein unglaublicher Idiot kalkuliert.)

Das Gegenbeispiel ist tatsächlich Bremen, die sich immer wieder über Transfererlöse finanzieren. Aber irgendwie ist das doch Lotterie - auch wenn Werder wahrscheinlich mit dem Standort Bremen kaum eine andere Wahl hat, wenn sie ein Spitzenclub bleiben wollen. Dass Bruchhagen aber immer wieder Bremen als Kandidaten nennt, den wir u.U. überholen könnten, ist wohl genau der Tatsache geschuldet, dass Werder strukturell keine großen Vorteile uns gegenüber besitzt: einmal verzockt und wir sind vorbei.

Ganz anders ist das bei den vier Werksclubs (inkl. Gazprom & Hopp) und natürlich München, Hamburg, Stuttgart, Dortmund (gerade der BVB hat uns gezeigt, dass wir noch nicht mal dann in ihre wirtschaftlichen Bereiche kommen können, wenn sie faktisch pleite sind). Sogar Gladbach und Köln sehe ich eigentlich über unseren Möglichkeiten - gottseidank werden diese Clubs so mies wie die Hertha geführt.

Wirtschaftlich werden wir also mittelfristig (2-4 Jahre) kaum unter die ersten acht einbrechen können (zumal mit unseren enormen Stadionkosten). Ich vermute, dass genau das HBs Plan ist: Zementierung von Platz 9 und abwarten, dass mal mehrere vornedran auf einmal schwächeln. Genau das wird der Augenblick für Investitionen sein. Aber jetzt 4 Mio zu investieren, um dann sensationell siebter zu werden und im nächsten Jahr zu jammern, wäre eher die Hertha-Taktik.
#
schlusskonferenz schrieb:
Ich würde mich nicht so sehr an den Gewinnrücklagen aufhängen. Ohne jetzt noch mal den Abschluss durchgearbeitet zu haben, glaube ich nicht, dass das alles liquide Mittel sind.  


du verwechselst rücklagen mit rückstellungen.
#
Spekulatius nach Weihnachten macht doll Magenaua  ,-)

Interessante Thesen bisher, ich bin da ganz nah bei CE und SK und weit weg von Arti, der zwar die richtigen Zahlen sieht, dabei aber glaube ich vergisst, dass über Gewinnrücklagen nicht der Vorstand/AR/Hauptausschuss entscheidet, sondern nur die Gesellschafterversammlung.

Der Vorstand bekommt ein Budget (finanzieller Rahmen, innerhalb dessen er Ausgaben tätigen kann) vorgegeben bzw. um genau zu sein: erstellt das Budget selbst und muss es  sich genehmigen lassen (ich glaube vom Hauptausschuss). Er darf also nicht mehr ausgeben (zB für Spieler) als vorgegeben. Falls nun der Fall eintritt, dass mehr ausgeben werden soll, wird wohl eine außerordentliche Gesellschafterversammlung erfolgen (zumindest informell, falls der Hauptausschuss/AR den Vorstand zu Mehrausgaben ermächtigen darf), die darüber beschließt. Schließlich werden dann ja Mittel verwendet, die bereits erwirtschaftet wurden, also eigentlich den Gesellschaftern zustehen (Gewinnrücklagen).

Zu ein paar Anmerkungen hier im Thread noch ein paar Zahlen (Stand 31.12.08 EFAG) zur Fälligkeit (erwartete Zahlungen/zu leistende Zahlungen):

Stand 31.12.2008
Forderungen (in TEUR)..............31.12.08.......30.06.09...30.06.10...später fällig
a) aus Lieferungen/Leistungen......2.422.............2.422
b) gegenüber Verein ...................1.883................716...........................1.167
c) sonstige Forderungen .................894................894
Summe 1: ..................................5.199.............4.032...........................1.167


Verbindlichkeiten (in TEUR)...........................30.06.09...30.06.10...später fällig
a) aus Lieferungen/Leistungen ...... 6.023 ........ 2.491.......1.617.........1.915
b) aus Transfers............................2.100 ...........600........1.500...............0
c) erhaltene Anzahlungen ..............1.988 ..........1.988
d) Ausleihung Verein .......................942...............................................942
Summe:......................................11.053..........5.079........3.117.........2.857

Rückstellungen (in TEUR)...............2.700............1.505.......1.164............31

Summe 2: ...................................13.753..........6.584......4.282...........2.888

Veränderung liquide Mittel........... – 8.554.........-2.552 ....- 4.282..........-1.721
(Summe 1 ./. Summe 2)


Dies bedeutet z.B., dass sich die liquiden Mittel (Geldkonten) von TEUR 20.878 (Stand 31.12.08) bis zum 30.06.10 (Saisonende) um TEUR 6.834 vermindert haben werden. Dazu vermindern die liquiden Mittel die Transferausgaben für die Spieler Petkovic (ca TEUR 1.200), Franz (ca TEUR 700) und Schwegler (ca. TEUR 600). Dies wäre nun TEUR 11.544.

Abzüglich dem laufenden Saison-Verlust von unterstellt 3,5 Mio (Annahme Gesamtverlust 1.1.09 bis 30.06.10): TEUR 8.044 liquide Mittel per 30.06.10. Mithin geringer als die Gewinnrücklagen!

Die Zahlen sind dennoch Schall und Rauch, da der Vorstand nur im Rahmen des von Hauptausschuss/AR vorgegebenen Budgets handeln darf bzw. muss, der sich aus dem Jahresabschluss eben nicht heraus lesen lässt!

Zur Lohnfortzahlung im Krankheitsfall (bzw. bei Verletzungen) ist der Artikel sehr interessant: http://www.focus.de/finanzen/versicherun...d_22324.html

Mit dem Verein gibt es mit Fertigstellung des Leistungszentrums ein neues Abkommen ab dem 1.Juli 2009 (frühester Beginn). Danach bekommt der Verein 10% des Budgets der Profifussballer (zuvor 7%), mindestens aber 1,8 Mio (zuvor 1 Mio) bzw. höchstens 2,4 Mio (zuvor 2 Mio) (aus Tz. 20 Haftungsverhältnisse im Jahresabschluss 2008 der AG).
#
Erstmal an die Herren CE und gereizt vielen Dank für ihre Mühen.

Ich habe verstanden, dass die Eintracht trotz eines sehr konservativen Kurs was die Finanzen betrifft, ein Minus erwirtschaftet. Das allerdings verstehe ich nicht.


Irgendwas machen da dann andere Vereine "besser" oder man ist seitens der Eintracht-Verantwortlichen "dumm"? Oder aber sie verspielen (die anderen Vereine) die Zukunft des Vereins. Obwohl man nicht das Gefühl hat, dass dies Konsequenzen haben sollte.

Wenn ich das ganze richtig verstand, kann die Eintracht in der Saison 2012/2013 so richtig loslegen. Nur wenn man sich bis dahin auf Platz 9 - 13 eingependelt hat, wird es schwer diese Plätze schnell zu verlassen (siehe Thread von Aachner, bezüglich durchschnittliche Platzierung und bezüglich Beton).

Ich denke die Verpflichtung von 2 Leistungsträger - und somit auch die Verbesserung (zumindest wahrscheinlich) der Platzierung sagen wir die Plätze 7 - 9, schafft eine bessere Ausgangsbasis fuer die Zukunft ab 2012.

Gruss Afrigaaner
#
Afrigaaner schrieb:

Ich denke die Verpflichtung von 2 Leistungsträger - und somit auch die Verbesserung (zumindest wahrscheinlich) der Platzierung sagen wir die Plätze 7 - 9, schafft eine bessere Ausgangsbasis fuer die Zukunft ab 2012.


Du hast aber schon verstanden, dass uns das bis 2012 ein weiteres Minus von jährlich ca 3,5 - 4 Millionen Euro einbringen würde?
#
Nun, ich sehe noch zwei potentielle "Geldquellen": erstens könnten, wenn wir diese Saison tatsächlich einstellig beenden, nächste Saison wieder mehr Logen verkauft werden und zweitens wäre es ja auch denkbar, dass wir in irgendeiner Form Transfererlöse generieren (Caio und Steinhöfer, aber auch Schwegler, Franz oder Ochs, wenn die weiter so gut kicken).
#
Glasklar dargelegt, die Situation, von den Herren Concordia und Gereizt - besten Dank dafür. Ich denke, dem muss man nicht allzuviel hinzufügen. Fakt     dürfte sein: für den nächsten größeren und strategisch geplanten Schritt der Eintracht wird es eines außergewöhnlich guten Timings bedürfen - was ich Herrn Bruchhagen auch ohne weiteres zutraue. Dieser Schritt wird nicht jetzt und wohl auch nicht im Sommer erfolgen. Da müssen wir uns noch etwas gedulden. Es sei denn, das arme Frankfurt würde sich vom reichen G'kirchen inspirieren lassen und, sagen wir mal, für die kommenden 10 Jahre die volle Stadionmiete übernehmen. Ich wäre in diesem Fall sogar spontan bereit, von PETA auf PETRA umzuschwenken. Naja ... Fazit jedenfalls: alles im grünen Bereich, weiter so.

Unabhängig von diesem irgendwann zu erfolgenden großen strategischen Schritt kann man allerdings schon jetzt an vielen kleineren Optimierungen arbeiten, die noch nicht einmal viel Geld kosten müssen. Das ist es ja wohl auch, worauf sich MS immer wieder bezieht. Und da tut sich ja schon allerhand, wenn wir nur an die endlich erfolgende Zusammenlegung sämtlicher Mannschaften denken, an das neue Leistungszentrum, an die nun vollzeitliche medizinische Abteilung. Sehr positiv dies alles.

Etwas gänzlich anderes als nachhaltige strategische Verstärkung ist es allerdings, wenn die sportliche Notwendigkeit es erfordert, hier und jetzt zu reagieren. Das ist m.E. der Fall, wenn unser kompletter Sturm mit Amanatidis und Fenin für längere Zeit ausfällt. In dieser Verfassung sollten wir nicht in die Rückrunde gehen. Auch wenn nach der guten Vorrunde kaum mehr der Abstieg droht, wäre es töricht, die ganzen positiven Ansätze durch einen Leistungseinbruch schon im Ansatz abzuwürgen. Ich halte die Eintracht und ihre Verantwortlichen aber für handlungsfähig genug, um hier auf eine Weise tätig zu werden, dass hier Abhilfe geschaffen wird, ohne uns kritisch zu belasten - sei dies nun durch Verpflichtung eines noch unbekannteren und dennoch weiterhelfenden Stürmers, sei es durch eine Ausleihe. Wie sagte schon Hannibal vor der Alpenüberquerung: "Wie, wir haben keine Eichhörnchen? Dann nehmen wir eben Elefanten!"  

Da auch in diese Sache zu unser aller Spannung Bewegung gekommen ist, lehne ich mich erstmal völlig beruhigt und relaxt zurück, um der Dinge zu harren, die da kommen sollen - natürlich nur, um beim nächsten ins Spiel gebrachten Namen erregt aufzuspringen  ,-)


Teilen