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Wie geht es weiter/Spekulatius. Anschlussthread zu @gereizt Bilanzthread

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Ich glaube am ehesten können wir geld machen
wenn wir spieler günstig kaufen
und möglichst gewinnträchtig verkaufen

Auch wenn wir irgendwann mal mehr fernsehgeld als dortmund
bekommen sollten
so haben sie durch ihr riesiges Stadion
und die zahlreiche konsumfreudige Anhängerschaft doch Einnahmequellen
die wir so nicht haben.
Mal ganz davon abgesehen das es ja nicht so
aussieht als ob die ne schlechte Saison spielen werden
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sgevolker schrieb:
Warum greift die DFL nicht ein, wenn Köln, Hertha oder Schalke ihre Bilanzen verschönern und Tochtergesellschaften gründen um dorthin die Verpflichtungen auszulagern? Fairer Wettbewerb sieht anders aus.

Was soll die DFL denn tun? Es wird immer Vereine geben, die im Rahmen des Erlaubten tricksen, soweit es geht, und Vereine, die sich eisern der Seriosität verpflichten. Meine feste Überzeugung ist, dass die "Trickser" vielleicht kurzfristig jemand blenden können, aber auf Dauer von den "Seriösen" überholt werden, weil auch noch so gut versteckte oder in die Zukunft verschobene Schulden halt immer noch vorhanden sind. Irgendwann müssen sie bezahlt werden. Langfristig gewinnt der, der den Schuldenberg abbaut, gegen den, der einen immer größer werdenden Berg vor sich her schiebt.

Die DFL muss doch gar nicht groß eingreifen; früher oder später erledigt sich das ganz von selbst. Wenn andere Vereine nicht langfristig planen wollen: lasst sie doch. Zurücklehnen, Geduld haben, und sich dann freuen, wenn sie später so die Rechnung präsentiert bekommen wie aktuell die Hertha aus Berlin.
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Aachener_Adler schrieb:

Die DFL muss doch gar nicht groß eingreifen; früher oder später erledigt sich das ganz von selbst. Wenn andere Vereine nicht langfristig planen wollen: lasst sie doch. Zurücklehnen, Geduld haben, und sich dann freuen, wenn sie später so die Rechnung präsentiert bekommen wie aktuell die Hertha aus Berlin.


Dortmund ist da ein blendendes Beispiel, die waren schonmal an den Bayern vorbei, gaben Geld aus was sie nicht hatten und bumm, Bayern steht immer noch oben und der BvB liegt plötzlich auf unserer Augenhöhe.
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concordia-eagle schrieb:
Ok. Wir haben gelernt, dass wir ein strukturelles Minus in diesem Jahr von ca. 3,5 Millionen aufgewiesen haben:

http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/1/11169417/

Dabei spielt es auch nicht die geringste Rolle, wie hoch das Minus tatsächlich ausfällt, denn kalkulieren muss man immer mit dem worst case. Dann aber spielen die möglichen Gelder aus TV-Tagesgeldzuwendungen, Pokalerfolge e.t.c. keine Rolle, jedenfalls nicht in einer seriösen Finanzplanung.

Ich gehe zwar auch davon aus, dass sich durch die Ausleihe von Bellaid und jetzt Steinhöfer, die dritte Runde Pokal plus Liveübertragung, durch die leider erneut langfrisitige Folgeverletzung von Ama, wegen neuer vermieteter Logen, aufgrund von neuen Sponsoren e.t.c. nicht ganz in der Höhe der prognostizierten 3,5 Mio bewegt, aber das sind Sondereinflüsse und nicht planbar.

Einstweilen wollen wir zunächst mal @gereizt Jahrhundertwerk zum Maßstab nehmen.

Also gehen wir (sollte nix Besonderes im Transferfenster Januar passieren) mit einem bilanziellen Minus von 3,5 Mio in die nächste Runde.

Spekulatius allez, ich denke aber gerade in der Summe werde ich nicht völlig falsch liegen.

Die Vertragsverlängerung von Meier dürfte uns wohl ca. 500.000 Euro gekostet haben.

Spycher dürfte ein paar Euro mehr bekommen, dafür Oka ein paar weniger, wird sich wohl ausgehen.

Macht ca. 4,0 Mio strukturelles minus Stand heute/per anno.

Im Sommer frei werden wohl Pröll (geschätzt 950.000, war bei Vertragsverlängerung lt. Kicker die Nr. 1 der Liga), Mehdi mit ca 800.000.- (lt. Bruchhagen ein Gehalt deutlich unter 1 Mio) also ca. 1,75. Heller mit ca. 200.000.- wird ebenfalls frei. Mit Preuß dürfte zurecht verlängert werden aber sicher so leistungsbezogen (extrem niedriges Grundgehalt, Bezahlung nach Einsätzen), dass darin keine nennenswerte Belastung entsteht.

Ergebnis: ca. 1,95 Einsparungen, macht leider immer noch ein strukturelles Minus von knapp 1,6 Mio.

Um an dieser Stelle klarzustellen, ein Minus wegen einer Verpflichtung auf die Zukunft macht mir wenig Sorgen, ein strukturelles Minus, d.h. ein wirtschaftlicher Verlust auf uneingrenzbare Dauer sehr wohl.

Also stehen wir auch im Sommer noch bei einem Minus von 1,6 Mio. (wohlgemerkt ohne auch nur einen Neuzugang).

Aber wenn es so weiter läuft, wie es sich in dieser Saison andeutet, könnten wir 2 Plätze in der TV-Gelderwertung aufsteigen. Dies würde ziemlich genau die fehlenden 1,6 Mio ausmachen, wir also wahrscheinlich nächste Saison eine schwarze Null schreiben, zumal sich die TV-Gelder insgesamt erhöhen.

Völlig unklar bleiben dabei Forderungen oder Wünsche nach Gekas, Voronin, Lincoln e.t.c. Das sind Spieler, die incl. Ablöse ca. 2,3-2.9 Mio pro Jahr den Etat belasten.

Womit soll das finanziert werden?

Ich würde mir sehr wünschen, dass wir wenigstens ansatzweise Realismus walten lassen und wenn wir nur bei unterstellter Überspringung von Hannover und Hertha in der TV-Geldrangliste wenigstens einen ausgeglichenen Etat erreichen sollten, verbieten sich nach den diesjährigen  Verlusten Investitionen in Gekas (ca. 2,5 Ablöse plus 2 Mio Gehalt/anno) von selbst.

Die großen Unbekannten sind gerade im Angriff Ama und Libero. Ich wünsche mir nichts mehr, als dass Ama in alter Stärke zurückkommt. Ob das klappt, ist eine andere Frage aber er hat einen Vertrag und wir müssen ihn mit knapp 2 Mio einkalkulieren, anders geht es nicht.

Ein Libero hingegen wird wohl recht teuer (mehrfacher Torschützenkönig) gewesen sein und m.E. war er jeden Cent wert, aber nächstes Jahr müsste er entweder gehen oder wenigsten Gehaltseinbußen von ca, 600.000 hinnehmen.

Ergebnis: Wir haben Stand heute null Spielraum und können überhaupt nur aktiv werden, so wir tatsächlich 2 Plätze in der TV-Gelderrangliste steigen.

Die große Unbekannte ist Ama, aber da sind wir wegen laufenden Vertrags gebunden (und das finde ich klasse) aber umgekehrt, hätten wir einen fitten Ama und Fenin, würden wir über Stürmer gar nicht diskutieren.

Aber ehrlich, wer angesichts dieser Annahmen von Gekas, Voronin oder Lincoln träumt liegt m.E. falsch. Zum nächsten TV-Geldranglisteplatz sind es bis Dortmund 6 Plätze Vorsprung pro Saison, also unerreichbar. Wie folglich sollte ein „Star“ Gelder generieren?

Und noch ein letztes, seit unserem Aufstieg haben wir wirtschaftlich und tabellarisch Köln, Hannover, Hertha, Nürnberg definitiv überholt. Bei Gladbach bin ich mir unsicher, die haben halt ein Monsterstadion für „lächerliche“ 70 Mio hingestellt und dementsprechend wenig bis kaum Belastungen.

Lasst uns mal den Weg weitergehen, Fakt ist, wir haben uns weiterentwickelt als die meisten anderen.....

P.S. wenn es woanders hinpasst, bitte rein, leide unter 10Tagen Forumsentzug.


Eine Frage habe ich dann doch.
Warum ist das Minus strukturell bzw. dauerhaft? Haben wir die letzten Jahre nicht immer Gewinne erwirtschaftet? Spricht das nicht gegen die These eines strukturellen Verlustes? Was soll sich jetzt strukturell geändert haben, so dass ein Verlust dauerhaft anzunehmen sei?
Haben wir dieses Jahr nicht gerade im Einnahmebereich Probleme gehabt, die zu einem Verlust führten? Lassen sich die Einnahmen das nächste Jahr bzw. die nächsten Jahre nicht wieder erhöhen? Sollen nicht zudem neue Einnahmequellen geschaffen werden (neue Sponsoren, mehr Einnahmen durch  ein verbessertes Marketing)?
Können nicht evtl. doch Kosten eingedämmt werden?

Wir haben sicherlich im Ausgabenbereich viel zu hohe Fixkosten. Das ist echt übel. Die Stadionmiete ist echt ein Witz. Ich frage mich, wann diese Verträge auslaufen. Die Stadt (gehört ihr nicht das Stadion?) sollte ein Interesse daran haben, dass Eintracht Frankfurt langfristig und 1. Liga spielt. Durch so hohe Fixkosten bleibt der Handlungsspielraum der Eintracht-Verantworltichen jedoch eingeschränkt. Solche Faktoren bedeuten bei harter Konkurrenz immer ein Risiko. Desweiteren besteht das Risiko, sofern Einnahmen ausfallen (wie z.B. dieses Jahr), dass Abstiegskampf und im schlimmsten Fall ein Abstieg ansteht. Da hätte doch dann auch die Stadt nichts davon.
Hier besteht doch dringender Handlungsbedarf! Hinzu kommt, dass es wohl eh für alle Beteiligten am besten wäre, wenn Eintracht Frankurt noch weiter nach vorne kommt (Image, noch höhere Stadionauslastung usw.).
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Afrigaaner schrieb:
Luzbert schrieb:
Afrigaaner schrieb:

Ich denke die Verpflichtung von 2 Leistungsträger - und somit auch die Verbesserung (zumindest wahrscheinlich) der Platzierung sagen wir die Plätze 7 - 9, schafft eine bessere Ausgangsbasis fuer die Zukunft ab 2012.


Du hast aber schon verstanden, dass uns das bis 2012 ein weiteres Minus von jährlich ca 3,5 - 4 Millionen Euro einbringen würde?


Ja!
Nur was kostet es uns, wenn wir im dunklen Mittelfeld dahin dümpeln?

z.B.
Eine Firma hat alte und langsame Maschinen. Um am Markt bestehen zu können benötigt sie zusätzlich 2 neue schnelle Maschinen, bzw. kann 2 Maschinen die nicht mehr die Leistungen gebracht habe, an einen anderen Hersteller verkaufen. Mag sein dass dies 10 Mio Kosten verursacht, wenn man aber nach 2 - 3Jahren 15 Mio verdient hat, rechnet sich das. Oder eventuell würde man ohne solche Investitionen ganz vom Markt verschwinden.

Aus meiner Sicht hat unsere Eintracht heuer das Zeug dazu auf einen Platz 7- 9 zu kommen. Mit einem guten Stuermer bin ich persönlich von 7 oder besser überzeugt. Diese Mannschaft ist gut und bedarf noch 1 - 2 sehr gute Spieler. Was passieren kann, ist doch, dass man gute Spieler wieder abgeben muss, sollte man nicht sportlich eine Alternative anbieten können.

Ich sehe die Problematik, dass man in der Vergangenheit einfach zu oft das Schnäppchen gefunden hat, dass sich letztendlich als Fehlkauf erwies. Es muss ein Brasilianer sein, ein junger Franzose muss her, wir leihen uns "Weltklasse" Stuermer aus. Aus Ex-Jugoslawien kommen super Verteidiger usw.

Dass erinnert mich an mich. Letzt habe ich mir ein Navi gekauft. Super-Preis. Nur 799 Rand, andere kosten 1599 Rand, also das doppelte. Jetzt 3 Monate später - dem Irrenhaus ein Stück näher - habe ich mir das Gerät gestern für 1699 Rand gekauft. Hat sich voll gerechnet!  

Gruß Afrigaaner  


Hier werden wichtige Aspekte angesprochen.
Hinzu kommt, dass 1-2 neue gute Spieler nicht nur einen besseren Tabellenplatz bedeuten könnten. Es könnten weitere Einnahmen generiert werden, z.B. durch mehr verkaufte Logen oder durch neue Sponsoren oder bessere Verträge mit alten Sponsoren (verhandlungsposition wird gestärkt). Auch im Marketingbereich sind neue Einnahmen zu erwarten.
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Wenn ich es genau betrachte, sieht HB die Situation wie ich. Das die Ausleihe von Diouf nicht geklappt hat, macht erstmal ein Strich durch die Rechnung.

HB war aber bereit (wie ich meine richtig) zu investieren, denn für nen Apfel und ein Ei hätten die den nicht ausgeliehen (lasse mich aber gerne eines Besseren belehren)

Gruß Afrigaaner
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Hackentrick schrieb:
Beachtet bitte Luzberts Posting (#25): Eine bessere Platzierung in der aktuellen Saison reicht noch lange nicht, um in der TV-Geld-Rangliste zuzulegen!

Zudem hat Jimi47 (#27) etwas erwähnt, das mir in Zeiten wie diesen Magenschmerzen bereitet: Wer sitzt bei einer Neuverhandlung zwischen Eintracht und Fraport am längeren Hebel (Wirtschaftskrise, allgemeines Rumgejammer)? Stehen potente Hauptsponsoren bei uns so sehr Schlange, dass wir Fraport die Größenordnung diktieren können?


Du solltest dich mal besser informieren. Wir haben bisher schon 2 Manschaften überholt und hoffen, dass das auch bis zum Saisonende bleibt. Hanoi haben wir aus eigener Kraft geschaft, die waren auch nicht weit entfernt. Mit Berlin haben wir bisher Glück gehabt, wenn die absteigen ist uns der nächste Platz sicher. Wenn nicht wird es knapp (also keine Daumen drücken für FF).
Macht zusammen 1,6 Mio im Jahr. Danach käme Dortmund und die sind zu weit weg, noch.

Zweitens haben wir mit der Verhandlung mit Fraport gar nichts zu tun, das macht Sportfive, die haben die Rechte, dieser Vertrag läuft bis 2020. Auch hierzu wurde bereits genug geschrieben.
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Aceton-Adler schrieb:


Eine Frage habe ich dann doch.
Warum ist das Minus strukturell bzw. dauerhaft? Haben wir die letzten Jahre nicht immer Gewinne erwirtschaftet? Spricht das nicht gegen die These eines strukturellen Verlustes? Was soll sich jetzt strukturell geändert haben, so dass ein Verlust dauerhaft anzunehmen sei?
Haben wir dieses Jahr nicht gerade im Einnahmebereich Probleme gehabt, die zu einem Verlust führten? Lassen sich die Einnahmen das nächste Jahr bzw. die nächsten Jahre nicht wieder erhöhen? Sollen nicht zudem neue Einnahmequellen geschaffen werden (neue Sponsoren, mehr Einnahmen durch  ein verbessertes Marketing)?
Können nicht evtl. doch Kosten eingedämmt werden?

Wir haben sicherlich im Ausgabenbereich viel zu hohe Fixkosten. Das ist echt übel. Die Stadionmiete ist echt ein Witz. Ich frage mich, wann diese Verträge auslaufen. Die Stadt (gehört ihr nicht das Stadion?) sollte ein Interesse daran haben, dass Eintracht Frankfurt langfristig und 1. Liga spielt. Durch so hohe Fixkosten bleibt der Handlungsspielraum der Eintracht-Verantworltichen jedoch eingeschränkt. Solche Faktoren bedeuten bei harter Konkurrenz immer ein Risiko. Desweiteren besteht das Risiko, sofern Einnahmen ausfallen (wie z.B. dieses Jahr), dass Abstiegskampf und im schlimmsten Fall ein Abstieg ansteht. Da hätte doch dann auch die Stadt nichts davon.
Hier besteht doch dringender Handlungsbedarf! Hinzu kommt, dass es wohl eh für alle Beteiligten am besten wäre, wenn Eintracht Frankurt noch weiter nach vorne kommt (Image, noch höhere Stadionauslastung usw.).


Strukturell ist das Minus Stand heute. Natürlich könnte sich das durch höhere Einnahmen ändern. Das aber in Zeiten der Wirtschaftskrise signifikant höhere Zuwendungen generiert werden können, ist zwar denkbar, damit kalkulieren kann/darf/sollte man aber nicht. Dann aber muss man zwingend auf der Ausgabenseite kürzen, sonst ist das Minus halt immanent.

Was das Stadion betrifft, so ist die Miete sicherlich in Anbertracht der Kosten nicht zu hoch. warum aber die Eintracht dafür zahlen sollte, dass sich die Stadt Frankfurt zur WM mit einem Prestigeobjekt schmücken wollte, erschließt sich mir in der Tat nicht.

Das gleichgroße Gladbacher Stadion kostete mit ca. 70 Mio kaum mehr als ein Drittel und wäre daher mit ca. 4 Mio Miete jährlich locker zu finanzieren. Da aber wurde halt privat gebaut und nicht von der öffentlichen Hand.
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concordia-eagle schrieb:
Aceton-Adler schrieb:


Eine Frage habe ich dann doch.
Warum ist das Minus strukturell bzw. dauerhaft? Haben wir die letzten Jahre nicht immer Gewinne erwirtschaftet? Spricht das nicht gegen die These eines strukturellen Verlustes? Was soll sich jetzt strukturell geändert haben, so dass ein Verlust dauerhaft anzunehmen sei?
Haben wir dieses Jahr nicht gerade im Einnahmebereich Probleme gehabt, die zu einem Verlust führten? Lassen sich die Einnahmen das nächste Jahr bzw. die nächsten Jahre nicht wieder erhöhen? Sollen nicht zudem neue Einnahmequellen geschaffen werden (neue Sponsoren, mehr Einnahmen durch  ein verbessertes Marketing)?
Können nicht evtl. doch Kosten eingedämmt werden?

Wir haben sicherlich im Ausgabenbereich viel zu hohe Fixkosten. Das ist echt übel. Die Stadionmiete ist echt ein Witz. Ich frage mich, wann diese Verträge auslaufen. Die Stadt (gehört ihr nicht das Stadion?) sollte ein Interesse daran haben, dass Eintracht Frankfurt langfristig und 1. Liga spielt. Durch so hohe Fixkosten bleibt der Handlungsspielraum der Eintracht-Verantworltichen jedoch eingeschränkt. Solche Faktoren bedeuten bei harter Konkurrenz immer ein Risiko. Desweiteren besteht das Risiko, sofern Einnahmen ausfallen (wie z.B. dieses Jahr), dass Abstiegskampf und im schlimmsten Fall ein Abstieg ansteht. Da hätte doch dann auch die Stadt nichts davon.
Hier besteht doch dringender Handlungsbedarf! Hinzu kommt, dass es wohl eh für alle Beteiligten am besten wäre, wenn Eintracht Frankurt noch weiter nach vorne kommt (Image, noch höhere Stadionauslastung usw.).


Strukturell ist das Minus Stand heute. Natürlich könnte sich das durch höhere Einnahmen ändern. Das aber in Zeiten der Wirtschaftskrise signifikant höhere Zuwendungen generiert werden können, ist zwar denkbar, damit kalkulieren kann/darf/sollte man aber nicht. Dann aber muss man zwingend auf der Ausgabenseite kürzen, sonst ist das Minus halt immanent.

Was das Stadion betrifft, so ist die Miete sicherlich in Anbertracht der Kosten nicht zu hoch. warum aber die Eintracht dafür zahlen sollte, dass sich die Stadt Frankfurt zur WM mit einem Prestigeobjekt schmücken wollte, erschließt sich mir in der Tat nicht.

Das gleichgroße Gladbacher Stadion kostete mit ca. 70 Mio kaum mehr als ein Drittel und wäre daher mit ca. 4 Mio Miete jährlich locker zu finanzieren. Da aber wurde halt privat gebaut und nicht von der öffentlichen Hand.


Ob Einnahmen dauerhaft ausbleiben werden, muss sich meiner Meinung erst noch rausstellen. Ich gebe dir aber insoweit recht, dass durch die allgemeine verschlechterte wirtschaftliche Lage ein erhöhtes Risiko für Inverstitionen vorliegt.

Auf der anderen Seite ist es auch nicht ohne Risiko nicht zu investieren. Eine dauerhafte Mittelfeldplatzierung ist für Sponsoren und Zuschauer nicht gerade attraktiv. Als Konsequenz könnten weitere Einnahmeinbußen resultieren. Diese Dauerhaft ausbleibende Einnahmen wiederum wären bei gegebenen fixen Kosten tötlich (wie wir ja gerade sehen). Gerade neue gute Spieler könnten hingegen - wie ein paar Posts weiter oben angedeutet - weitere Einnahmen bedeuten. HB scheint diese Problematik im Auge zu behalten. Eine angestrebte Ausleihe des Spieler Diouf lässt ja da so manches erahnen.
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Entweder habe ich es überlesen, oder es wurde ein elementarer Punkt weitgehend unter den Tisch fallen gelassen, der sowohl einige Fragen nach dem Ursprung der aktuellen Mindereinnahmen (zum Teil) beantwortet, als auch für die Entwicklung der Finanzen in den kommenden Spielzeiten von zentraler Bedeutung ist:

Der neue TV-Vertrag, der seit dieser Spielzeit gültig ist.


Selbiger bringt über die vier Jahre seiner Laufzeit durchschnittlich in etwa die selbe Summe, die wir auch in der Spielzeit 08/09 zur Verfügung hatten. Der Haken an der Sache ist allerdings die Staffelung der einzelnen Spielzeiten: Diese Saison wurde allen Profivereinen 4,4% (Quelle) weniger ausgezahlt als im Vorjahr, was für uns einen nicht ganz siebenstelligen Betrag ausmacht. Dieser Betrag steigt jedoch kontinuierlich, um 12/13 wenn ich mich nicht verrechnet habe ca. 7% über dem Niveau von 08/09 anzukommen.

Sprich, ein ordentlicher Teil der Mindereinnahmen gleicht sich in den kommenden Spielzeiten von selbst wieder aus, ohne dass wir dafür mehr tun müssten als unsere aktuelle Position im TV-Geld-Ranking zu halten.



Natürlich sollte man nicht vergessen, dass diese Entwicklung alle Profivereine betrifft. Letztlich sieht die Staffelung bei allen gleich aus, wir bekommen dadurch nicht mehr Geld als andere. Wir haben im Gegensatz zu einigen anderen Vereinen allerdings das Glück, diese Delle mit den Gewinnen der vergangenen Jahren ausgleichen zu können. Wenn man sich fragt, wo bei einigen an sich klammen Vereinen das Geld für derzeit getätigte Investitionen eigentlich herkommt, spielt der TV-Vertrag womöglich auch eine Rolle - man spekuliert mal wieder mit den Einnahmen der Zukunft. Aber das wiederum ist nur Spekulatius meinerseits  



PS: Ich freue mich auf 2012/13. So stark wie wir dann finanziell dastehen sollten, war die Eintracht noch nie aufgestellt.
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EvilRabbit schrieb:
Entweder habe ich es überlesen, oder es wurde ein elementarer Punkt weitgehend unter den Tisch fallen gelassen, der sowohl einige Fragen nach dem Ursprung der aktuellen Mindereinnahmen (zum Teil) beantwortet, als auch für die Entwicklung der Finanzen in den kommenden Spielzeiten von zentraler Bedeutung ist:

Der neue TV-Vertrag, der seit dieser Spielzeit gültig ist.


Selbiger bringt über die vier Jahre seiner Laufzeit durchschnittlich in etwa die selbe Summe, die wir auch in der Spielzeit 08/09 zur Verfügung hatten. Der Haken an der Sache ist allerdings die Staffelung der einzelnen Spielzeiten: Diese Saison wurde allen Profivereinen 4,4% (Quelle) weniger ausgezahlt als im Vorjahr, was für uns einen nicht ganz siebenstelligen Betrag ausmacht. Dieser Betrag steigt jedoch kontinuierlich, um 12/13 wenn ich mich nicht verrechnet habe ca. 7% über dem Niveau von 08/09 anzukommen.

Sprich, ein ordentlicher Teil der Mindereinnahmen gleicht sich in den kommenden Spielzeiten von selbst wieder aus, ohne dass wir dafür mehr tun müssten als unsere aktuelle Position im TV-Geld-Ranking zu halten.



Natürlich sollte man nicht vergessen, dass diese Entwicklung alle Profivereine betrifft. Letztlich sieht die Staffelung bei allen gleich aus, wir bekommen dadurch nicht mehr Geld als andere. Wir haben im Gegensatz zu einigen anderen Vereinen allerdings das Glück, diese Delle mit den Gewinnen der vergangenen Jahren ausgleichen zu können. Wenn man sich fragt, wo bei einigen an sich klammen Vereinen das Geld für derzeit getätigte Investitionen eigentlich herkommt, spielt der TV-Vertrag womöglich auch eine Rolle - man spekuliert mal wieder mit den Einnahmen der Zukunft. Aber das wiederum ist nur Spekulatius meinerseits  



PS: Ich freue mich auf 2012/13. So stark wie wir dann finanziell dastehen sollten, war die Eintracht noch nie aufgestellt.


´Das hatte ich tatsächlich unberücksichtigt gelassen, weil mir zwar die Tatsache an sich bewußt war, ich aber die Zahlen nicht genau kannte.

Nur: wenn also die Fernsehgelder pro Jahr um ca. 2,5 % steigen macht das bei ca. 16 Mio, für die Eintracht 400.000 Euro in der kommenden Saison aus. So wirklich wesentlich verändert sich damit nicht wirklich was. Aber Du hast gleichwohl recht, eine Verbesserung ist es in jedem Fall.
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EvilRabbit schrieb:
PS: Ich freue mich auf 2012/13. So stark wie wir dann finanziell dastehen sollten, war die Eintracht noch nie aufgestellt.


Tja, das dumme ist nur während wir uns über ein paar Millionen jährlich mehr freuen werden wir weiterhin von anderen Vereinen mit dubiosen Finanzgebaren auf Abstand gehalten.
Nichtsdestotrotz, erhöht sich unsere Handlungsfähigkeit 2012 immens.

Aber noch viel mehr freue ich mich auf 2020. Das ist der Zeitpunkt für eine neue Eintracht und ich bin gerne gewillt 10 Jahre am Beton zu kratzen um 2020, nachdem alle Altlasten die sich durch die Fehler nach unserem ersten Abtsieg ergeben haben, diesen Beton einzureissen.  
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concordia-eagle schrieb:
EvilRabbit schrieb:
Entweder habe ich es überlesen, oder es wurde ein elementarer Punkt weitgehend unter den Tisch fallen gelassen, der sowohl einige Fragen nach dem Ursprung der aktuellen Mindereinnahmen (zum Teil) beantwortet, als auch für die Entwicklung der Finanzen in den kommenden Spielzeiten von zentraler Bedeutung ist:

Der neue TV-Vertrag, der seit dieser Spielzeit gültig ist.


Selbiger bringt über die vier Jahre seiner Laufzeit durchschnittlich in etwa die selbe Summe, die wir auch in der Spielzeit 08/09 zur Verfügung hatten. Der Haken an der Sache ist allerdings die Staffelung der einzelnen Spielzeiten: Diese Saison wurde allen Profivereinen 4,4% (Quelle) weniger ausgezahlt als im Vorjahr, was für uns einen nicht ganz siebenstelligen Betrag ausmacht. Dieser Betrag steigt jedoch kontinuierlich, um 12/13 wenn ich mich nicht verrechnet habe ca. 7% über dem Niveau von 08/09 anzukommen.

Sprich, ein ordentlicher Teil der Mindereinnahmen gleicht sich in den kommenden Spielzeiten von selbst wieder aus, ohne dass wir dafür mehr tun müssten als unsere aktuelle Position im TV-Geld-Ranking zu halten.



Natürlich sollte man nicht vergessen, dass diese Entwicklung alle Profivereine betrifft. Letztlich sieht die Staffelung bei allen gleich aus, wir bekommen dadurch nicht mehr Geld als andere. Wir haben im Gegensatz zu einigen anderen Vereinen allerdings das Glück, diese Delle mit den Gewinnen der vergangenen Jahren ausgleichen zu können. Wenn man sich fragt, wo bei einigen an sich klammen Vereinen das Geld für derzeit getätigte Investitionen eigentlich herkommt, spielt der TV-Vertrag womöglich auch eine Rolle - man spekuliert mal wieder mit den Einnahmen der Zukunft. Aber das wiederum ist nur Spekulatius meinerseits  



PS: Ich freue mich auf 2012/13. So stark wie wir dann finanziell dastehen sollten, war die Eintracht noch nie aufgestellt.


´Das hatte ich tatsächlich unberücksichtigt gelassen, weil mir zwar die Tatsache an sich bewußt war, ich aber die Zahlen nicht genau kannte.

Nur: wenn also die Fernsehgelder pro Jahr um ca. 2,5 % steigen macht das bei ca. 16 Mio, für die Eintracht 400.000 Euro in der kommenden Saison aus. So wirklich wesentlich verändert sich damit nicht wirklich was. Aber Du hast gleichwohl recht, eine Verbesserung ist es in jedem Fall.

Natürlich geht es nicht um Unsummen, aber allein der Wegfall von ca. 850.000€ für diese Saison entspricht schon in etwa einem halben Amanatidis. Und wenn 12/13 dann über 2Mio mehr fließen als diese Saison, ist allein damit die Bilanz schon wieder annähernd auf null.


@Luzbert: Was gibts denn da noch für Altlasten, die bis 2020 laufen?
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EvilRabbit schrieb:
concordia-eagle schrieb:
EvilRabbit schrieb:
Entweder habe ich es überlesen, oder es wurde ein elementarer Punkt weitgehend unter den Tisch fallen gelassen, der sowohl einige Fragen nach dem Ursprung der aktuellen Mindereinnahmen (zum Teil) beantwortet, als auch für die Entwicklung der Finanzen in den kommenden Spielzeiten von zentraler Bedeutung ist:

Der neue TV-Vertrag, der seit dieser Spielzeit gültig ist.


Selbiger bringt über die vier Jahre seiner Laufzeit durchschnittlich in etwa die selbe Summe, die wir auch in der Spielzeit 08/09 zur Verfügung hatten. Der Haken an der Sache ist allerdings die Staffelung der einzelnen Spielzeiten: Diese Saison wurde allen Profivereinen 4,4% (Quelle) weniger ausgezahlt als im Vorjahr, was für uns einen nicht ganz siebenstelligen Betrag ausmacht. Dieser Betrag steigt jedoch kontinuierlich, um 12/13 wenn ich mich nicht verrechnet habe ca. 7% über dem Niveau von 08/09 anzukommen.

Sprich, ein ordentlicher Teil der Mindereinnahmen gleicht sich in den kommenden Spielzeiten von selbst wieder aus, ohne dass wir dafür mehr tun müssten als unsere aktuelle Position im TV-Geld-Ranking zu halten.



Natürlich sollte man nicht vergessen, dass diese Entwicklung alle Profivereine betrifft. Letztlich sieht die Staffelung bei allen gleich aus, wir bekommen dadurch nicht mehr Geld als andere. Wir haben im Gegensatz zu einigen anderen Vereinen allerdings das Glück, diese Delle mit den Gewinnen der vergangenen Jahren ausgleichen zu können. Wenn man sich fragt, wo bei einigen an sich klammen Vereinen das Geld für derzeit getätigte Investitionen eigentlich herkommt, spielt der TV-Vertrag womöglich auch eine Rolle - man spekuliert mal wieder mit den Einnahmen der Zukunft. Aber das wiederum ist nur Spekulatius meinerseits  



PS: Ich freue mich auf 2012/13. So stark wie wir dann finanziell dastehen sollten, war die Eintracht noch nie aufgestellt.


´Das hatte ich tatsächlich unberücksichtigt gelassen, weil mir zwar die Tatsache an sich bewußt war, ich aber die Zahlen nicht genau kannte.

Nur: wenn also die Fernsehgelder pro Jahr um ca. 2,5 % steigen macht das bei ca. 16 Mio, für die Eintracht 400.000 Euro in der kommenden Saison aus. So wirklich wesentlich verändert sich damit nicht wirklich was. Aber Du hast gleichwohl recht, eine Verbesserung ist es in jedem Fall.

Natürlich geht es nicht um Unsummen, aber allein der Wegfall von ca. 850.000€ für diese Saison entspricht schon in etwa einem halben Amanatidis. Und wenn 12/13 dann über 2Mio mehr fließen als diese Saison, ist allein damit die Bilanz schon wieder annähernd auf null.


@Luzbert: Was gibts denn da noch für Altlasten, die bis 2020 laufen?


Keine Altlasten, Schulden oder ähnliches.

Teure Verträge laufen bis 2020.
Der Vertrag mit Sportfive über Marketing und Vertrieb, da wir das nicht selbst hinbekommen. (Trikotsponsor, Banden, Logen Businessseats u.s.w.)

Und der Vertrag mit der SFM GmbH (StadionFrankfurt Management), wo wir weiterhin Unsummen für die Miete zahlen, damit sich auch der Bau des Stadions (mit dem schönen Dach) für alle rechnet.

Deshalb müssen wir bis 2020 eine eigene kompetente Marketinggesellschaft haben oder beim weiteren outsourcen der Selben nicht mehr so viel zahlen. (18 od. 20 % Abgabe beim Trikotsponsor)
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@Toni_HolzBein

Genau das meinte ich, danke!  
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Zur Unterstützung der Diskussion habe ich versucht, eine sogenannte Kapitalflussrechnung (oder Cash Flow Statement) aus dem Jahresabschluss 2008 zu entwickeln und hier in komprimierter Form darzustellen. Bei Interesse kann ich eine ausführlichere pdf-Datei zusenden. Diese Kapitalflussrechnung soll darstellen, soweit aus den vorliegenden Daten überhaupt möglich, aus welchen Tätigkeiten/ Bereichen ein Unternehmen seine liquiden Mittel generiert und wie es diese verwendet hat.


Eintracht Frankfurt Fußball AG
Cash Flow Rechnung 2008

(Zahlen in kEUR)

Brutto-Cash Flow-----------------------------------------------------------10.338
(Summe aus Jahresüberschuss laut GuV (2.860) +/- Korrekturen
um nicht zahlungsrelevante bzw. nicht zum operativen Geschäft
zählende Erträge und Aufwendungen = Abschreibungen auf
Sachanlagen (5.442), Lizenzgebühren Eintracht Frankfurt e.V.
(1.200), Zinserträge (640),  Abschreibungen auf Finanzanlagen
(202), Zinsaufwendungen (27), Ertragsteueraufwand (1.247))

+/- Summe der Veränderungen der Bilanzposten
des Umlaufvermögens und Rechnungs-abgrenzungsposten----------------------------------------------------------1.058
(Waren, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen,
Forderungen aus Transfer, Forderungen gegen verbundene
Unternehmen, sonstige Vermögensgegenstände, aktive
Rechnungsabgrenzungsposten)
+/- Summe der Veränderungen der Bilanzposten
der kurzfristigen Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten----------------------------------------------9.731

(sonstige Rückstellungen, erhaltene Anzahlungen auf
Bestellungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen, Verbindlichkeiten aus Transfer, Verbindlichkeiten
gegenüber verbundenen Unternehmen, sonstige Verbindlichkeiten
(ohne Steuern), passive Rechnungsabgrenzungsposten)
+/- Summe der Veränderungen der Bilanzposten
betreffend Steueraufwand + Ertragsteueraufwand laut GuV------------

(Steuerrückstellungen, Verbindlichkeiten aus Steuern)
= Mittelzufluss aus dem operativen Geschäft---------------------18.619

- Mittelabfluss aus der (Netto-)Investitionstätigkeit-----------
(Zugänge Immaterielle Vermögensgegenstände (17.636),
Sachanlagen (292) und Finanzanlagen (19) abzüglich des
Buchwertes der jeweiligen Abgänge)

- Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit--------------------
(Zinsertrag (640) - Zinsaufwand (27) - Lizenzgebühren
Eintracht Frankfurt e.V. (1.200) - Dividenden (420))

= Veränderung der liquiden Mittel-----------------------------------1.130
+ Liquide Mittel per 1.1.2008---------------------------------------------------------19.748
= Liquide Mittel per 31.12.2008------------------------------------------------------20.878


Zusammenfassend kann man sagen, dass in 2008 die aus dem operativen Geschäft (nach Steuerzahlungen) zugeflossenen Gelder in Höhe von 18,6 Mio EUR ausgereicht haben, die "Investitionen" (im Wesentlichen in Spieler) in Höhe von rd. 17 Mio EUR zu finanzieren. Eine Aufnahme zusätzlicher Finanzschulden war demnach nicht notwendig. Aus den verbliebenen Mitteln konnten Zahlungen an die Anteilseigener (1,2 Mio EUR an den Verein und 0,4 Mio EUR Dividenden) geleistet und die liquiden Mittel zum 31.12.2008 um 1,1 Mio EUR auf insgesamt 20,9 Mio EUR aufgestockt werden: somit eine sehr solide Finanzierung des Geschäfts.

Bei näherer Betrachtung zeigt sich, das der Mittelzufluss aus dem (reinen) operativen Geschäft 10,3 Mio EUR erreichte. Abzüglich Steuerzahlungen in Höhe von 2,5 Mio EUR verblieben 7,8 Mio EUR frei verwendbarer Mittel. Durch den Abbau von Forderungen (im Vergleich zum Vorjahr 2007) konnte das Management weitere 1,0 Mio EUR an Liquidität der Fußball AG zuführen.

Ein Großteil des gesamten Mittelzuflusses wurde zum einen durch die Erhöhung der (kurzfristigen) Verpflichtungen (+4,1 Mio EUR) und zum anderen durch die um 5,6 Mio EUR erhöhten passiven Rechnungsabgrenzungsposten erzielt. Bei den kurzfristigen Verbindlichkeiten sind die um 2,1 Mio EUR gestiegenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und die um 1,9 Mio EUR erhöhten Verbindlichkeiten aus Transfer zu nennen.

Mit dem passiven Rechnungsabgrenzungsposten werden bereits im Voraus vollständig vereinnahme Gelder aus dem Verkauf von Logen/Business Seats und Dauerkarten, sowie für Marketingleistungen und vergebene Plätze der Fußballschule buchhalterisch auf die gesamte Spielsaison (08/2008 - 07/2009) verteilt. Der starke Zuwachs (und die damit verbundene Erhöhung der liquiden Mittel) beruht hauptsächlich auf Zahlungen des Hauptsponsors FRAPORT, die bis zum 30.6.2010 abgegrenzt bzw. verteilt werden müssen.

Insofern ist die Liquiditätslage der Eintracht etwas zu korrigieren: Von dem Mittel-zufluss in Höhe von insgesamt 18,6 Mio EUR sind rd. 2 Mio EUR abzuziehen, da es sich um (aufgeschobene) Verpflichtungen aus Transfers handelt, die wohl in 2009 abgeflossen sind. Weitere (geschätzte) 5 Mio EUR betreffen Vorabzahlungen von FRAPORT, die liquiditätsmäßig nicht jedes Jahr anfallen. Unterstellt man, dass es auch nicht jedes Jahr gelingt, die Forderungen um 1 Mio EUR zu reduzieren, stünde der Eintracht - bei unveränderter Geschäftslage - ein jährlicher Mittelzufluss aus dem operativen Geschäft in Höhe von rd. 10,5 Mio EUR zur Verfügung. Zieht man davon 3 - 4 Mio EUR Zahlungen an die Anteilseigner (Lizenzen, Dividenden) ab, könnte man aus Sicht des Liquiditätsmanagement jährlich (kalendermäßig, nicht saisonmäßig!) rd. 6 - 7 Mio EUR investieren bzw. Restschulden tilgen, ohne die vorhandenen liquiden Mittel anzutasten.
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@SimSGE

Whow, noch keine 10 Forenbeiträge und dann so ein Hammerteil - Klasse! Wäre nur 1% der User so, hätten wir  ... ach, lassen wir das.

Es muss mal gesagt werden: Die Zahlen von HB und Pröckl sind außerordentlich transparent, wenn man sie mit dem vergleicht, was die anderen Clubs so berichten. Auch haben wir nicht so ein verworrenes Firmenkonglomerat. Ob das nun positiv ist, lasse ich mal dahingestellt. Ich finde jedenfalls, dass die, die immer laut nach anderen (!) Spieler brüllen, sich ruhig vorher mal mit den Zahlen beschäftigen könnten, wenn diese schon vorhanden und hier auch noch aufbereitet sind.

'ne kleine Intransparenz haben wir natürlich doch:
Erstens sind die Zahlen nie ganz aktuell, und zweitens gibt es durch das zur Saison abweichende Geschäftsjahr keine exakte Zuordnung der wirtschaftlichen und des sportlichen Erfolges. Insbesonders das Anlagevermögen (also die gezahlten Ablösesummen) und die passives Rechnungsabgrenzung (also die [Dauer-]Kartenerlöse, bei Logen und TV-Geldern kenne ich die Rechnungsmodalitäten nicht) machen es mir etwas schwer, konkret zu beurteilen, wie viel Liquidität zum Saisonanfang vorhanden sein könnte - mit der beachtlichen Liquidität zum 01.01. muss schließlich größtenteils noch die Rückrunde bestritten werden.

Was durch Deine Darstellung noch klarer geworden ist: Die Eintracht wirtschaftet äußerst seriös. Die Kosten werden durch die "regelmäßigen" Erlöse gedeckt - hier wird nicht noch schnell was verschachert oder ausgegliedert, um die Bilanz kurzfristig zu schönen. Vorbei die Zeiten, da man bibbern musste, ob man einen Pezzey, Detari, Preuß oder auch ein paar Rechte gut genug verkaufen kann, auch in der Folgesaison seine Spieler noch bezahlen zu können.

Eine abschweifende Frage an die Steuerexperten hätte ich noch (Maeijyer bringt mich drauf): Was ist eigentlich mit Handgeld? Sind das Kosten, oder ist das wie Ablöse auch Anlagevermögen? Oder ist es vielleicht sogar abhängig von der Formulierung im Arbeitsvertrag?
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Über unseriöses Wirtschaften:
...."Im Grunde erlebt der Fußball da gerade ein Lehrstück, und wenn man das richtige Vergrößerungsglas auf die Sache hält, dann könnte man meinen, dass dieses Lehrstück weit über sich hinausweist - hinein in eine Welt, in der Wachtumsbeschleunigungs- und Schuldenbremsgesetze beschlossen werden und ständig darauf gewettet wird, dass aufgrund außergewöhnlich günstiger Umstände alles so bleiben kann, wie es ist. Bei Hertha ist eine Blase geplatzt, die doch schon gesundgeschrumpft schien - ist das nun einfach grausames Schicksal?"
ZItat aus folgendem Artikel:
http://www.taz.de/1/sport/artikel/1/abwaerts-geht-es-schnell/

und weiter heißt es in dem Artikel:........"Es war eine schwere Kränkung, aber war es nicht auch eine Rückstufung auf die ursprüngliche Aufgabenstellung: die geduldige Entwicklung konkurrenzfähiger, solider Strukturen?"


Ich denke, daß der hiesige eingeschlagene Weg vernünftig ist. Weiter so mit dem soliden Handeln.
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schlusskonferenz schrieb:


Eine abschweifende Frage an die Steuerexperten hätte ich noch (Maeijyer bringt mich drauf): Was ist eigentlich mit Handgeld? Sind das Kosten, oder ist das wie Ablöse auch Anlagevermögen? Oder ist es vielleicht sogar abhängig von der Formulierung im Arbeitsvertrag?


Gute Frage!
Würde mich auch mal interessieren.
Sollte das Handgeld an eine Leistung geknüpft sein und erst nach Erbringung gezahlt werden, ist es wohl ein direkter Kostenfaktor. So eine Art Tantieme.
Wird das Handgeld jeodoch nur wegen des Wechsels gezahlt, müsste es eigentlich zu den "Anschaffungskosten" zählen und wäre somit teil des Anlagevermögens. Evtl. hat da aber jdm. genauere Infos drüber.

€SimSGE
Danke für die tolle Arbeit!
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Aceton-Adler schrieb:
schlusskonferenz schrieb:


Eine abschweifende Frage an die Steuerexperten hätte ich noch (Maeijyer bringt mich drauf): Was ist eigentlich mit Handgeld? Sind das Kosten, oder ist das wie Ablöse auch Anlagevermögen? Oder ist es vielleicht sogar abhängig von der Formulierung im Arbeitsvertrag?


Gute Frage!
Würde mich auch mal interessieren.
Sollte das Handgeld an eine Leistung geknüpft sein und erst nach Erbringung gezahlt werden, ist es wohl ein direkter Kostenfaktor. So eine Art Tantieme.
Wird das Handgeld jeodoch nur wegen des Wechsels gezahlt, müsste es eigentlich zu den "Anschaffungskosten" zählen und wäre somit teil des Anlagevermögens. Evtl. hat da aber jdm. genauere Infos drüber.

€SimSGE
Danke für die tolle Arbeit!



Also das Handgeld ist sicher nicht an irgendeine Leistung gebunden. Das ist im Prinzip die Bezahlung für's Unterschreiben. "Fang bei uns an/Mach bei uns weiter, dann gibt's ne Mio auf die Kralle". Gibt es ja in vielen Bereichen, nicht nur beim Fußball, dass man gleich erstmal was zum Start kriegt, ohne überhaupt ne Gegenleistung erbracht zu haben.


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