Noch ist das noch viele 1000km von uns entfernt, aber wenn unsere Sicherheitsfreaks das erst mitbekommen, dauert es nicht lang bis es bei uns auch soweit kommt:
Hooligans: China geht neue Wege
23.02.2006
Mit Hilfe einer neuen Scan-Technik zur Gesichtserkennung wird in China der Kampf gegen Fußball-Hooligans verstärkt. Die Technik, die an den Eingängen der Stadien installiert wird, soll es der Polizei erleichtern, in der Zuschauermenge bekannte Hooligans zu identifizieren. Selbst stark geschminkte Gesichter könnten so mit einer Datenbank abgeglichen werden, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua.
Seit man überall die US-Amerikanische Methode entdeckt hat, nämlich wegen Nichtigkeiten überall Angst zu erzeugen, kommen die Leute auf die dümmsten Sachen. Das hat mit Sicherheit aber meist nichts mehr zu tun, das ist einfach nur Bespitzelung der Bevölkerung, damit man weiss wo sich wer rumtreibt. Hier in Deutschland ist es doch mittlerweile nicht anders, hier wird aus jedem kleinen Verbrechen etwas konstruiert und in der Bevölkerung Angst und Schrecken verbreitet nur damit man jeden noch so unsinnigen Vorschlag zur Bespitzelung der Bevölkerung durchbekommt. Seit dem das WTC eingedotzt ist lässt man doch wirklich nichts aus um die Rechte der Bürger einzuschränken, keine Begründung ist dumm genug.
Na ja, so ganz neu ist die Technik und das Verfahren ja nicht mehr. Ich weiss noch gut aus meiner Zeit in London das, genau diese Technik, im grossen Stil auf oeffentlichen Plaetzen praktiziert wird (gerade in der City of London und bestimmten Problemgebieten). Auch in England hat es damals einen riesen Aufschrei gegeben, aber machen kann man ja doch nichts dagegen.
Was mich aber mal interessieren wuerde, gibt es in China grosse Probleme mit Hooligans? Oder warum wurde diese Technik in den Stadien eingefuehrt. Das muss doch Gruende haben. Obwohl wenn ich Recht darueber nachdenke, wir reden hier ueber China, da braucht man dafuer wohl keine Gruende. Ist wahrscheinlih ein Pilotprojekt welches spaeter in grossem Stil auf allen oeffentlich Plaetzen eingefuehrt wird, um Regimekritiker zu finden und einzulochen. Ist natuerlich nur eine Vermutung die ich nicht belegen kann, aber nicht unwahrscheinlich oder?
In Frankfurt auf unserem Airport laufen doch schon seit Monaten die Geräte mit der Iriserkennung. Ist doch auch nichts anderes. Big Brother is watching you...
Koi schrieb: In Frankfurt auf unserem Airport laufen doch schon seit Monaten die Geräte mit der Iriserkennung. Ist doch auch nichts anderes. Big Brother is watching you...
Naja, das ist ja m.E. schonmal was ganz anderes. Iris-Erkennung ist nur ne andere Art der Identifizierung also quasi ne Weiterentwicklung des Fingerabdrucks. Das oben beschriebene ist Bespitzelung und Überwachung der Bürger.
Vorsicht Kamera! (Guido) Ein bislang geheim gehaltener Teil des nationalen Sicherheitskonzepts im Rahmen der Fußball WM 2006 schlug diese Woche wie eine Bombe ein: Während der Fußballweltmeisterschaft sollen in den Innenstädten Spezialkameras die Gesichter von Passanten biometrisch erfassen und automatisch mit Hooligan-Datenbanken abgleichen, um die Sicherheit zu gewährleisten. schwatzgelb.de liegen Informationen vor, nachdem dies nicht vor den Stadien halt macht. Bereits vor Wochen bekamen wir die Info, dass ein Düsseldorfer Hersteller von Sicherheitskameras die Allianz Arena in München, die in der kommenden Woche eröffnet wird, mit Hochleistungskameras versorgt hat, die mit Hilfe spezieller Software die Erfassung biometrischer Daten ermöglichen.
Genauigkeit wie bei DNA-Tests Wie schwatzgelb.de exklusiv erfuhr wurden eigens für die Allianz Arena Hochleistungskameras aus Japan geliefert, die eine völlig neue Dimension der Überwachung nach Deutschland bringen. Gemäß der uns vorliegenden Informationen, verfügen die Kamerasysteme in der Allianz Arena über solch starke Objektive, dass sie sogar unters Kriegswaffengesetz fallen und daher eigens aus Japan importiert wurden, weil es dem Hersteller aufgrund der Gesetzeslage erschwert ist, dieses Modell aus Deutschland heraus zu exportieren. Die Kameras in der Münchner Allianz Arena bieten selbst bei einem Abstand von 300 Metern die Möglichkeit die Möglichkeit, Kriminelle gezielt "herauszufischen". Wie funktioniert dieser biometrische Scan? Die Kamera erfasst den "Verdächtigen" und rastert sein Gesicht, in dem es dieses in Planquadrate aufteilt. Danach wird der Abstand zwischen den Augen sowie zur Nase ermittelt. Ein Spezifika, so sicher wie ein Daumenabdruck. Ein Insider, der nicht genannt werden möchte, im Gespräch mit schwatzgelb.de: "Mit einer solchen Kamera ist es möglich anhand des Abstandes zwischen Mund, Nase und Augen einen Menschen zu 99%-Sicherheit zu identifizieren. Die einzige Voraussetzung, die sie benötigen: Sie brauchen eine entsprechende Software, die die Videoaufnahmen analysiert und die Gesichter der Zuschauer entsprechend rastert und dann mit den gespeicherten Daten vergleicht. Die Genauigkeit ist fast so groß wie bei einer DNA-Analyse." Die uns vorliegenden Informationen bestätigen zwar die Lieferung der Kameras aus Japan, jedoch nicht die Implementierung einer entsprechenden Software. Wir haben daher bei der Allianz Arena offiziell nachgefragt, ob zusätzlich zu den Kameras auch eine Software für eben diese biometrischen Scans zum Einsatz kommen wird. Die Allianz Arena war zu keiner Stellungnahme bereit und hat uns an die Sicherheitsbehörden verwiesen. Wir fragen uns, warum die Betreiber der Arena zu keiner Stellungnahme bereit sind, da sie schließlich den Einsatz und damit auch die Verwendung kontrollieren müssten. Ein klares Dementi sieht anders aus. Der Verweis an die Sicherheitsbehörden erübrigt sich allerdings nach der Präsentation des Sicherheitskonzeptes durch Innenminister Schilly (SPD).
In Bayern ticken die Kameras anders Dazu passend: Bereits im letzten Jahr hat die CSU im Freistaat Bayern ein entsprechendes Gesetz eingeleitet, was nicht nur präventives Verwanzen von Wohnungen und Abhören von Telefonaten ohne konkretes Vorliegen von Straftaten ermöglicht, sondern auch den Einsatz von Überwachungskameras, die an hochfrequentierten Orten wie Bahnhöfen, Flughafen und Einkaufszentren nicht nur KFZ-Kennzeichen erfassen und speichern, sondern auch die Passanten filmen. Zwar beteuert die Landesregierung, es sei keine Massenspeicherung geplant, da die Daten der Autofahrer, nach denen nicht gefahndet werde, sofort gelöscht würden. Ausnahmen sind jedoch vorgesehen. Der bayrische Gesetzentwurf geht jedoch deutlich weiter, als das was in der Bundesrepublik bzgl. Kameraüberwachung üblich aber trotzdem umstritten ist, nämlich die Begrenzung auf Orte mit hoher Kriminalität, wie beispielsweise der Frankfurter Hauptbahnhof. Es ist also theoretisch möglich, dass künftig Fußballfans mit Stadionverbot "gerastert" werden und gezielt aus dem Fanblock "entfernt" werden können, auch nachdem sie die Sicherheitskontrollen passieren konnten.
I fought the law - and the law won. Vorbild bei der Videoüberwachung ist im übrigen Großbritannien. Auf der Insel werden nahezu alle öffentlichen Plätze vor allem in London videoüberwacht. Dabei werden größtenteils Systeme mit biometrischen Scan verwendet. Dabei reicht es, wenn ein Passant 12-mal kurz durch eine der Kameras huscht, um ihn zu 99% zu identifizieren, falls die Daten des Verdächtigen vorab erfasst wurden und entsprechend gespeichert sind. Das Totschlagargument, mit dem der Einsatz der Kameras gerechtfertigt wurde: Terrorismusabwehr. Es wäre verwunderlich, wenn dieses Argument am Ende nicht auch in München verwendet würde. Schließlich ist der Ort des Eröffnungsspiels im Besonderen "bedroht". Warum sich der Innenminister jedoch nicht mit den namensgebundenen Tickets und den darauf enthaltenen RFID-Chips zufrieden geben will, und für die Videoüberwachung gar 100 Mio Euro veranschlagt, bleibt ein Rätsel. Dass die Investition für die Zeit über die WM2006 hinaus, gedacht ist, bezweifelt jedoch keiner.
Aus sicherheitstechnischer Sicht (jetzt nicht auf China bezogen, da hat es andere Gründe) kann ich sowas z.B. an Flughäfen durchaus verstehen! Flugzeugentführungen gab es bekanntlich bereits lange vor dem 11. September und diesbezüglich halte ich sowas für richtig.
Zum Thema Überwachung: Wenn sie wissen wollen wer in welches Flugzeug steigt, können sie sich auch einfach die Passagierlsite anschauen, dazu bräuchte man keine Kameras.
Herr Wendt natürlich gleich wieder vorne dabei. "..abgleich mit der Datei Gewalttäter Sport sinnvoll". Tolle Idee, aktuell kann man ja wieder in Burghausen nachfragen, wie schnell man in diese Datei gelangt. Sollten wirklich einmal diese Gesichtsscanner vor den Stadien montiert werden, ist es für mich spätestens an der Zeit, dem Profifussball den Rücken zu zukehren... Ich vermute wie im Artikel ebenfalls angedeutet, dass wir Fussballfans die Versuchskaninchen für diese neue Technik sein sollen...
Bin ich der einzige der da selbst aus Sicht eines Sicherheitsfanatikers keinen Sinn drin erkennt?
Bestünde das Problem, dass viele Menschen mit Stadionverbot dieses ignorieren und das Stadion trotzdem betreten würden, könnte ich immerhin die Logik noch nachvollziehen. Da dies aber praktisch nicht vorkommt (einmal weil die SKBs ein Auge darauf haben, und zum anderen, weil dann mit ziemlich drastischen Strafen zu rechnen wäre) drängt sich mir der Eindruck auf, dass das ganze ein völliger Alibivorschlag ist.
Entweder man will diese Technologie am Versuchskaninchen Fußballfan testen, um sie dann anderenorts ebenfalls einzusetzen, oder man möchte dem gemeinen Volk mal wieder demonstrieren dass man mit aller Härte durchgreift.
Was sich mir auch garnicht erschließt: Was bitte bringt ein Abgleich mit der GS-Datei? In dieser Datei befinden sich zahllose Leute ohne Stadionverbot, die folglich das Stadion völlig legal und zurecht betreten. Was hat man nun davon, wenn man am Einlass in Erfahrung bringt, dass eine Person in der GS-Datei steht? Richtig, garnichts.
Da sind mal wieder Leute am Werk, die keinen Plan davon haben, über was sie da eigentlich reden. Passt also wie die Faust aufs Auge, dass Rainer Wendt da auch mal wieder seinen Senf zu abgibt.
Hooligans: China geht neue Wege
23.02.2006
Mit Hilfe einer neuen Scan-Technik zur Gesichtserkennung wird in China der Kampf gegen Fußball-Hooligans verstärkt. Die Technik, die an den Eingängen der Stadien installiert wird, soll es der Polizei erleichtern, in der Zuschauermenge bekannte Hooligans zu identifizieren. Selbst stark geschminkte Gesichter könnten so mit einer Datenbank abgeglichen werden, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua.
http://sport.sportal.de/de/nncs/tnt_fussball/2006/02/23/2510600001.html
Man kann es ja auch übertreiben. Wohin soll der Sicherheitswahn denn noch hingehen?
Spaß beiseite...
In 10 Jahren würden wir uns sowas zurückwünschen... leider...
Was mich aber mal interessieren wuerde, gibt es in China grosse Probleme mit Hooligans? Oder warum wurde diese Technik in den Stadien eingefuehrt. Das muss doch Gruende haben. Obwohl wenn ich Recht darueber nachdenke, wir reden hier ueber China, da braucht man dafuer wohl keine Gruende. Ist wahrscheinlih ein Pilotprojekt welches spaeter in grossem Stil auf allen oeffentlich Plaetzen eingefuehrt wird, um Regimekritiker zu finden und einzulochen. Ist natuerlich nur eine Vermutung die ich nicht belegen kann, aber nicht unwahrscheinlich oder?
Naja, das ist ja m.E. schonmal was ganz anderes. Iris-Erkennung ist nur ne andere Art der Identifizierung also quasi ne Weiterentwicklung des Fingerabdrucks. Das oben beschriebene ist Bespitzelung und Überwachung der Bürger.
DA
d.h.gesichter werden gescant und dann eben der betreffenden person zugeordnet.
meine fresse...
Zum Thema Überwachung: Wenn sie wissen wollen wer in welches Flugzeug steigt, können sie sich auch einfach die Passagierlsite anschauen, dazu bräuchte man keine Kameras.
http://www.dradio.de/dlf/meldungen/forschak/1516719/
Ein paar weiterführende Ergänzungen dazu:
http://www.supporters-karlsruhe.de/aktuelles/article/gesichtserkennung-nicht-mit-uns.html
http://www.piraten-karlsruhe.de/blog/2011/07/28/ksc-gesichtserkennung2.html
https://11freundinnen.de/bundesligen/141813/big_brother_is_watching_ksc
http://www.ka-news.de/region/karlsruhe/KSC-Pokalspiel-Ueberwachungs-Aktion-nach-Protesten-abgeblasen;art6066,675422
Das der Chef der Sicherheitsfirma die den Test mit durchführen sollte im KSC-Aufsichtsrat sitzt ist natürlich auch nur ein reiner Zufall. ,-)
http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,812581,00.html
Herr Wendt natürlich gleich wieder vorne dabei. "..abgleich mit der Datei Gewalttäter Sport sinnvoll". Tolle Idee, aktuell kann man ja wieder in Burghausen nachfragen, wie schnell man in diese Datei gelangt.
Sollten wirklich einmal diese Gesichtsscanner vor den Stadien montiert werden, ist es für mich spätestens an der Zeit, dem Profifussball den Rücken zu zukehren...
Ich vermute wie im Artikel ebenfalls angedeutet, dass wir Fussballfans die Versuchskaninchen für diese neue Technik sein sollen...
Bestünde das Problem, dass viele Menschen mit Stadionverbot dieses ignorieren und das Stadion trotzdem betreten würden, könnte ich immerhin die Logik noch nachvollziehen.
Da dies aber praktisch nicht vorkommt (einmal weil die SKBs ein Auge darauf haben, und zum anderen, weil dann mit ziemlich drastischen Strafen zu rechnen wäre) drängt sich mir der Eindruck auf, dass das ganze ein völliger Alibivorschlag ist.
Entweder man will diese Technologie am Versuchskaninchen Fußballfan testen, um sie dann anderenorts ebenfalls einzusetzen, oder man möchte dem gemeinen Volk mal wieder demonstrieren dass man mit aller Härte durchgreift.
Was sich mir auch garnicht erschließt: Was bitte bringt ein Abgleich mit der GS-Datei? In dieser Datei befinden sich zahllose Leute ohne Stadionverbot, die folglich das Stadion völlig legal und zurecht betreten. Was hat man nun davon, wenn man am Einlass in Erfahrung bringt, dass eine Person in der GS-Datei steht? Richtig, garnichts.
Da sind mal wieder Leute am Werk, die keinen Plan davon haben, über was sie da eigentlich reden. Passt also wie die Faust aufs Auge, dass Rainer Wendt da auch mal wieder seinen Senf zu abgibt.