Dass im Auftstellungsfred meines Wissens der Name Steinhöfer nicht einmal gefallen ist, sagt alles über dessen Situation. Schade für ihn. In der vorletzten Saison war er sehr wichtig für uns.
Allerdings ist er IMHO fussballerisch doch arg beschränkt.
Basaltkopp schrieb: Dass im Auftstellungsfred meines Wissens der Name Steinhöfer nicht einmal gefallen ist, sagt alles über dessen Situation. Schade für ihn. In der vorletzten Saison war er sehr wichtig für uns.
Allerdings ist er IMHO fussballerisch doch arg beschränkt.
Doch der Name ist durch mich gefallen und kurz danach ist hier offenbar der Thread eröffnet worden. Also ich fand Steini auch immer recht gut und schon wie im anderen Tread erwähnt hat er uns auch im Testspiel vor einer Blamage bewahrt und das nach dem er schon die ganze Zeit abgeschoben werden sollte (wenn das mal nicht für Steini spricht weiß ich auch nicht). Gebt dem Mann mal eine Chance!
Man kann derzeit in Frankfurt eben entweder Ergebnisorientierten oder schönen Fussball haben.
Massgebliche Kreise der Haupttribüne und einige Dauer-Trommler hier forderten schönen Offensiv-Fussball. Diesen bekommen sie jetzt.
Der ergebnisorientierte Fussball reicht schließlich mit dem für uns möglichen Personalkosten auch nicht für vordere Plätze aus. Und Mittelmäßigkeit reicht ja nicht und ist abzulehnen. Auch hier gilt: entweder..oder.
Für beides, schönen und erfolgreichen Fussball, reicht es weder bei Steinhöfer (der mit seinen Freistößen aus dem Halbfeld für eine hohe Trefferquote ohne spielerische Höhepunkte sorgte) noch bei den meisten anderen Spielern bei uns.
Die Vorgabe der 50 Punkte war daher auch von vorneherein keine realistische.
Ich finde den Fussball der Eintracht jetzt sehr schön anzusehen. Zufriedenheit sollte sich also breit machen statt Ängste. Für Freistoßspezialisten wie Steinhöfer ist da kein Raum.
Der aktuelle Tabellenstand ist dagegen hinzunehmen und wird auch offenbar weitgehend gelassen hingenommen.
Schließlich kann man auch in der zweiten Liga schön spielen.
3zu7 schrieb: Pedro, da bin ich ja froh, dass Du den Namen Steinhöfer noch irgendwie in Dein Posting mit eingebaut hast.
Ich hätte dieses Posting auch woanders platzieren können, richtig. Ich hätte es zB auch ins SAW-Gebabbel im Zusammenhang mit dem FR-Artikel "Im Strudel" posten können, in dem es heißt:
"Die Hessen schaffen es −trotz (oder wegen?) ansehnlicher spielerischer Leichtigkeit − nicht, ausreichend Torchancen herauszuspielen. Die optische Überlegenheit verpufft oft im Nirgendwo."
Ich habe es aber hier hingepostet, weil Steinhöfer für eine Phase der Eintracht steht, in der es vernünftigerweise nicht um Schönheit, sondern um den sportlichen Erfolg ging und der in einer Krisenzeit erfolgreich und wichtig war, in der die wichtigsten Leistungsträger nicht oder kaum gemeinsam zur Verfügung standen.
Diese Leistungsträger stehen jetzt zwar weitgehend auf dem Platz und wurden durch weitere Spieler ergänzt, aber ihr Potenzial kann nicht ausreichend zum tragen kommen, d.h. sich in adäquaten Erfolgen und in der Tabelle niederschlagen.
Ich halte die jetzige Krise der Mannschaft für hausgemacht. Hausgemacht von träumenden Teilen der Verantwortlichen und Fans der Eintracht, die diese in den von ihnen als höhere Sphären verklärte goldenen alten Zeiten sehen wollen, die die Eintracht von einst früher einmal (vermeintlich) verkörperte und die sie ständig als ihre irrationalen Ansprüche auf die Mannschaft projizieren.
Der jetzige Tabellenplatz ist das Ergebnis ihrer Träume von "schönem Fussball", Glanz und Gloria, mit dem sie ihre eigene Mittelmäßigkeit überdecken lassen wollen und die in Wahrheit aber auch die der Eintracht ist.
Diese Allüren kann die Mannschaft nicht befriedigen. Sie kann sich entweder einen gesicherten Tabellenplatz im Mittelfeld erkämpfen, wenn sie, statt wesentliche Bestandteile ihrer Energie auf die "Schönheit" lenken zu müssen, sich auf ihre Durchschlagskraft auf das gegnerische Tor und ihr eigenes Kompaktes Stellungsspiel konzentriert, oder eben in Schönheit untergehen.
Der Satz von Russ drückt diese Überforderung aus:
"Und wenn wir die Bälle nur nach vorne bolzen, um auf gut Glück Tore zu schießen. Wenn es uns nur auf diese Weise gelingt, dann soll es halt so sein."
Und natürlich bekommt er dafür gleich im SAW-Gebabbel auf die Schnauze..
Pedrogranata schrieb: Man kann derzeit in Frankfurt eben entweder Ergebnisorientierten oder schönen Fussball haben.
Dieses Jahr wurde uns aber bereits schoener Fussball MIT Ergebnis und fast MIT identischem Personal gezeigt, nur noch nicht in dieser Runde.
Das kann ab und zu gelingen, wenn man über einen fitten Chris, einen Meier in Hochform und so weiter verfügen kann, der Trainer mal geschickt taktiert, der Gegner mitspielt und auch sonst alles rund läuft.
Das ist aber die Ausnahme. Die Regel ist der jetzige Zustand.
Und wenn man dieses "Jetzt" nicht erkennt und stattdessen die Mannschaft weiter überfordert und von der Schönspielerei nicht freistellt, wenn man nicht ihre kämpferischen Stärken ausreichend auspackt, wenn man taktische Fehler macht, indem man sie zB ohne, oder einen zu weit zurückgezogenen und daher zu weite Wege gehenden Meier, den man dann seiner Energien und Stärken vorne beraubt, oder wennman ohne einen Chris in Hochform in der Innenverteidigung, zB mit einem offensiven jungen Jung statt einem defensiv auch mal konsequent grätschenden Franz außen rechts das "schöne" Spiel machen läßt, wenn man sich dann gegnerischen Kontern aussetzt, anstatt sich zB auch mal einem zurückgezogenen Gegner selbst kompakt entgegenzustellen und wenn man sich die Köpfe an ihm blutig rennen läßt, um dann - ausgepowert -den tödlichen Konter zu fangen, dann landet man eben in der "Spirale des Misserfolgs".
Steini ist aber meines Erachtens auch keiner, der die Mannschaft mitreissen kann. Eher einer bei dem es nur dann gut läuft, wenn auch die Mannschaft funktioniert. Eher keine Option für morgen.
Basaltkopp schrieb: Steini ist aber meines Erachtens auch keiner, der die Mannschaft mitreissen kann. Eher einer bei dem es nur dann gut läuft, wenn auch die Mannschaft funktioniert. Eher keine Option für morgen.
Pedrogranata schrieb: Man kann derzeit in Frankfurt eben entweder Ergebnisorientierten oder schönen Fussball haben.
Dieses Jahr wurde uns aber bereits schoener Fussball MIT Ergebnis und fast MIT identischem Personal gezeigt, nur noch nicht in dieser Runde.
Das kann ab und zu gelingen, wenn man über einen fitten Chris, einen Meier in Hochform und so weiter verfügen kann, der Trainer mal geschickt taktiert, der Gegner mitspielt und auch sonst alles rund läuft.
Das ist aber die Ausnahme. Die Regel ist der jetzige Zustand.
Und wenn man dieses "Jetzt" nicht erkennt und stattdessen die Mannschaft weiter überfordert und von der Schönspielerei nicht freistellt, wenn man nicht ihre kämpferischen Stärken ausreichend auspackt, wenn man taktische Fehler macht, indem man sie zB ohne, oder einen zu weit zurückgezogenen und daher zu weite Wege gehenden Meier, den man dann seiner Energien und Stärken vorne beraubt, oder wennman ohne einen Chris in Hochform in der Innenverteidigung, zB mit einem offensiven jungen Jung statt einem defensiv auch mal konsequent grätschenden Franz außen rechts das "schöne" Spiel machen läßt, wenn man sich dann gegnerischen Kontern aussetzt, anstatt sich zB auch mal einem zurückgezogenen Gegner selbst kompakt entgegenzustellen und wenn man sich die Köpfe an ihm blutig rennen läßt, um dann - ausgepowert -den tödlichen Konter zu fangen, dann landet man eben in der "Spirale des Misserfolgs".
Ich wäre nicht bereit, technisch guten und schnellen Fussball als fruchtlose "Schönspielerei" abzuqualifiziern, noch weniger defensive "Grätschen" als Erfolgsgarantie zu bewerten.
Nach meiner Beobachtung haben sich sowohl die individuelle Technik unserer Spieler als auch die Paßsicherheit deutlich verbessert.
Auf die Dauer scheint mir das der bessere Weg zum Erfolg zu sein, als der Mauerfussball unseligen Angedenkens.
Ich sehe das komplett anders. Ich denke, dass wir weder mit schönem Spiel, noch mit ergebnisorientiertem Spiel absteigen oder im anderem Extrem, um die internationalen Plätze mitspielen. Wir werden so oder so zwischen Platz 7 und 13 landen und dann ist es mir doch lieber wenigstens schöne Spiele zu sehen. Jetzt, wo es grad mal schlecht läuft, ist es einfach alles schlecht zu reden. Die letzte Saison hat jedoch bewiesen, dass mit gleichen, wenn nicht gar etwas schlechterem Personal (Ama war fast die ganze Saison verletzt / Altintop erst in der Rückrunde da / Gekas noch garnicht hier) schöner Fussball und gute Ergebnisse möglich sind.
Zu einzelnen Punkten:
- Meier auf der falschen Position
Meier hat Ende der letzten Saison auch schonmal auf der 6er Position gespielt und da klappte das Zusammenspiel mit Schwegler gut. Wir spielen ein System mit zwei 6ern. Die Alternative wäre daher Chris ins Mittelfeld oder Clark spielen zu lassen. Beide wären im Spielaufbau meiner Meinung nach schlechter. Dazu müsste dann für den offensiven Meier entweder Ochs/Köhler raus oder ein Stürmer geopfert werden. Beides halte ich nicht für sinnvoll.
- Franz statt Jung nach außen
Zuerst einmal ich halte Franz für absolut überschätzt. Er ist kein schlechter Spieler, aber seine Tore in der letzten Saison täuschen über vieles hinweg. Er hat durch falsches Stellungsspiel in der Abseitsfalle oft Gefahrensitiationen hervorgerufen. Für einen Aussenbahnspieler mangelt es bei ihm zudem an Geschwindigkeit. Technisch ist er auch recht limitiert. Dazu halte ich Jung für sehr talentiert und entwicklungsfähig und empfände es als eine Schande einem so talentierten Spieler durch einen mäßig talentierten alten Hasen die Chance zur Weiterentwicklung zu verbauen. Beim Leverkusenspiel halte ich ihn im übrigen für mindestens ebenso schuld am 1:0 wie Jung, der die Flanke zugelassen hat. Der durchgekommene Ball wäre durch eine Grätsche leicht zur Ecke zu klären gewesen, aber statt dessen lässt er den Ball unmittelbar vor seinen Füßen durch.
Allgemein gilt es jetzt ruhe zu bewahren. Die Mannschaft hat nicht schlecht gespielt, aber durch Pech und individuelle Fehler Spiele verloren. Ich würde es für einen großen Fehler halten, jetzt die Spielweise zu verändern. Meiner Meinung nach sollte man an der spielerischen Linie festhalten.
Der kam, als ich mir gestern bei Pflege/Training so wohlig-warm in der Sonne meine Gedanken machte, auch in eben jenen vor.
Der breite und beste Kader seit Jahren....mit dem man eine unwahrscheinliche Variabilität erreiche, mit dem man positionsgetreu oder taktisch hochflexibel auf gegnerische Anforderungen reagieren könne...phantastisch, bombastig.
Die Spieler vom Leverkusen-Spiel machten ´ne Fahrradtour. Auf dem Trainingsplatz waren also Skibbe/Boekamp/Menger, die 13-14 Spieler, die nur Kurzeinsatzzeiten hatten oder auf der Bank, der Tribüne und auf dem Sofa saßen.
Die Überlegung: wen könnte man guter Hoffnung in die Mannschaft nehmen, auf das er was bewirke, einem Stammspieler mal eine Kraft -oder Denkpause gönne?
Und so passierte das Fähnlein dann Revue.
Caio? Gestern in einigen Angriffsübungen mit sagenhaften, donnernden Flachschüssen, Zentimeter über der Grasnarbe, exakt in die Torecken. Bruchhannes. Jou, das kann er, aber was noch?
Fenin? Far away von irgendeiner Form, kein Wunder. Macht wohl mit, aber mit gebremstem Schaum. Sitzt zwischendurch auf dem Rasen, zieht den Schuh aus -und Doc Feld behandelt minutenlang den Zeh.
Korkmaz? Tut und macht und macht und tut -allein, nicht eine gelungene Aktion will sich einstellen.
Steinhöfer? Jetzt also der hier nachgefragte Steinhöfer. Langsam, ideenlos. Eins gegen eins? Kann er nicht. Abdrehen, querspielen. Er fällt nur auf durch hartes Einsteigen. Hat schon einige Spieler angekratzt. Man kann ihm attestieren, daß er sich reinhängt. Mit seinen Möglichkeiten. Immerhin.
Chris? Ja, er war nicht bei den Radfahrern. Hat nicht wirklich mittrainiert, sondern ist nur gelaufen. Und hat sich immer wieder gestreckt, gedehnt, massiert. Wie ich, nachdem ich morgens mühsam aus dem Bett gekrabbelt bin. Ich hoffe mal, es waren "nur" muskuläre Probleme nach seiner ersten längeren Einsatzzeit. Richtig erquickend sieht aber anders aus.
Heller? In allem arg limitiert. Vor allem auf dem immer klein abgesteckten Trainingsfeld. Also wenn kein Platz vorhanden ist. Bliebe nur die ewige Hoffnung auf seine Schnelligkeit die Linie entlang. Herr Odonkor.
Clark? Von der Beweglichkeit und Fitness her wohl der eheste Wechselkandidat. War ja auch so.
Wer bleibt noch? Titsch, Alvarez, Tosun, Kittel. Die unbeschriebenen Youngster. Was könnten die in einem Bundesligaspiel leisten???
Ama? Hätte ich beinahe vergessen. Ja, er ist wieder im Training. Läuft, ruft, brüllt, faßt sich entsetzt wegen versiebter Chancen an den Kopf, als wäre es ein Schlüsselspiel und nicht ein beliebiges Trainingsspielchen. Sehr engagiert, keine Frage.
Weiter hinten hat Menger die Herren Fährmann und Rössl verbessert. Ist es ihm gelungen? Wenn, dann millimeterweise.
Ich bin jedenfalls in der milden Vormittagssonne zu keinem guten Schluß gekommen.
Nee... danach den Meier raus, oder wie der heißt.
Allerdings ist er IMHO fussballerisch doch arg beschränkt.
Doch der Name ist durch mich gefallen und kurz danach ist hier offenbar der Thread eröffnet worden. Also ich fand Steini auch immer recht gut und schon wie im anderen Tread erwähnt hat er uns auch im Testspiel vor einer Blamage bewahrt und das nach dem er schon die ganze Zeit abgeschoben werden sollte (wenn das mal nicht für Steini spricht weiß ich auch nicht). Gebt dem Mann mal eine Chance!
Seite 12 post #23
Was kann man eigentlich gewinnen?
eine einntrittskarte für "heimspiel" in der winterpause.
Yeah
Massgebliche Kreise der Haupttribüne und einige Dauer-Trommler hier forderten schönen Offensiv-Fussball. Diesen bekommen sie jetzt.
Der ergebnisorientierte Fussball reicht schließlich mit dem für uns möglichen Personalkosten auch nicht für vordere Plätze aus. Und Mittelmäßigkeit reicht ja nicht und ist abzulehnen. Auch hier gilt: entweder..oder.
Für beides, schönen und erfolgreichen Fussball, reicht es weder bei Steinhöfer (der mit seinen Freistößen aus dem Halbfeld für eine hohe Trefferquote ohne spielerische Höhepunkte sorgte) noch bei den meisten anderen Spielern bei uns.
Die Vorgabe der 50 Punkte war daher auch von vorneherein keine realistische.
Ich finde den Fussball der Eintracht jetzt sehr schön anzusehen. Zufriedenheit sollte sich also breit machen statt Ängste.
Für Freistoßspezialisten wie Steinhöfer ist da kein Raum.
Der aktuelle Tabellenstand ist dagegen hinzunehmen und wird auch offenbar weitgehend gelassen hingenommen.
Schließlich kann man auch in der zweiten Liga schön spielen.
Ich hätte dieses Posting auch woanders platzieren können, richtig. Ich hätte es zB auch ins SAW-Gebabbel im Zusammenhang mit dem FR-Artikel "Im Strudel" posten können, in dem es heißt:
"Die Hessen schaffen es −trotz (oder wegen?) ansehnlicher spielerischer Leichtigkeit − nicht, ausreichend Torchancen herauszuspielen. Die optische Überlegenheit verpufft oft im Nirgendwo."
Ich habe es aber hier hingepostet, weil Steinhöfer für eine Phase der Eintracht steht, in der es vernünftigerweise nicht um Schönheit, sondern um den sportlichen Erfolg ging und der in einer Krisenzeit erfolgreich und wichtig war, in der die wichtigsten Leistungsträger nicht oder kaum gemeinsam zur Verfügung standen.
Diese Leistungsträger stehen jetzt zwar weitgehend auf dem Platz und wurden durch weitere Spieler ergänzt, aber ihr Potenzial kann nicht ausreichend zum tragen kommen, d.h. sich in adäquaten Erfolgen und in der Tabelle niederschlagen.
Ich halte die jetzige Krise der Mannschaft für hausgemacht. Hausgemacht von träumenden Teilen der Verantwortlichen und Fans der Eintracht, die diese in den von ihnen als höhere Sphären verklärte goldenen alten Zeiten sehen wollen, die die Eintracht von einst früher einmal (vermeintlich) verkörperte und die sie ständig als ihre irrationalen Ansprüche auf die Mannschaft projizieren.
Der jetzige Tabellenplatz ist das Ergebnis ihrer Träume von "schönem Fussball", Glanz und Gloria, mit dem sie ihre eigene Mittelmäßigkeit überdecken lassen wollen und die in Wahrheit aber auch die der Eintracht ist.
Diese Allüren kann die Mannschaft nicht befriedigen. Sie kann sich entweder einen gesicherten Tabellenplatz im Mittelfeld erkämpfen, wenn sie, statt wesentliche Bestandteile ihrer Energie auf die "Schönheit" lenken zu müssen, sich auf ihre Durchschlagskraft auf das gegnerische Tor und ihr eigenes Kompaktes Stellungsspiel konzentriert, oder eben in Schönheit untergehen.
Der Satz von Russ drückt diese Überforderung aus:
"Und wenn wir die Bälle nur nach vorne bolzen, um auf gut Glück Tore zu schießen. Wenn es uns nur auf diese Weise gelingt, dann soll es halt so sein."
Und natürlich bekommt er dafür gleich im SAW-Gebabbel auf die Schnauze..
Da bleib ich lieber hier bei Steinhöfer.
Das hast du doch auch schon 100x getan.....
Dieses Jahr wurde uns aber bereits schoener Fussball MIT Ergebnis und fast MIT identischem Personal gezeigt, nur noch nicht in dieser Runde.
Das kann ab und zu gelingen, wenn man über einen fitten Chris, einen Meier in Hochform und so weiter verfügen kann, der Trainer mal geschickt taktiert, der Gegner mitspielt und auch sonst alles rund läuft.
Das ist aber die Ausnahme. Die Regel ist der jetzige Zustand.
Und wenn man dieses "Jetzt" nicht erkennt und stattdessen die Mannschaft weiter überfordert und von der Schönspielerei nicht freistellt, wenn man nicht ihre kämpferischen Stärken ausreichend auspackt, wenn man taktische Fehler macht, indem man sie zB ohne, oder einen zu weit zurückgezogenen und daher zu weite Wege gehenden Meier, den man dann seiner Energien und Stärken vorne beraubt, oder wennman ohne einen Chris in Hochform in der Innenverteidigung, zB mit einem offensiven jungen Jung statt einem defensiv auch mal konsequent grätschenden Franz außen rechts das "schöne" Spiel machen läßt, wenn man sich dann gegnerischen Kontern aussetzt, anstatt sich zB auch mal einem zurückgezogenen Gegner selbst kompakt entgegenzustellen und wenn man sich die Köpfe an ihm blutig rennen läßt, um dann - ausgepowert -den tödlichen Konter zu fangen, dann landet man eben in der "Spirale des Misserfolgs".
Das sehe ich auch so.
Fussball ist eh eine der wenigen Sportarten wo es so etwas nicht gibt.
Dann wären sogar kleines dickes Caio und auch Steinhöfer ne Option.
Ich wäre nicht bereit, technisch guten und schnellen Fussball als fruchtlose "Schönspielerei" abzuqualifiziern, noch weniger defensive "Grätschen" als Erfolgsgarantie zu bewerten.
Nach meiner Beobachtung haben sich sowohl die individuelle Technik unserer Spieler als auch die Paßsicherheit deutlich verbessert.
Auf die Dauer scheint mir das der bessere Weg zum Erfolg zu sein, als der Mauerfussball unseligen Angedenkens.
Ich sehe das komplett anders. Ich denke, dass wir weder mit schönem Spiel, noch mit ergebnisorientiertem Spiel absteigen oder im anderem Extrem, um die internationalen Plätze mitspielen. Wir werden so oder so zwischen Platz 7 und 13 landen und dann ist es mir doch lieber wenigstens schöne Spiele zu sehen. Jetzt, wo es grad mal schlecht läuft, ist es einfach alles schlecht zu reden. Die letzte Saison hat jedoch bewiesen, dass mit gleichen, wenn nicht gar etwas schlechterem Personal (Ama war fast die ganze Saison verletzt / Altintop erst in der Rückrunde da / Gekas noch garnicht hier) schöner Fussball und gute Ergebnisse möglich sind.
Zu einzelnen Punkten:
- Meier auf der falschen Position
Meier hat Ende der letzten Saison auch schonmal auf der 6er Position gespielt und da klappte das Zusammenspiel mit Schwegler gut. Wir spielen ein System mit zwei 6ern. Die Alternative wäre daher Chris ins Mittelfeld oder Clark spielen zu lassen. Beide wären im Spielaufbau meiner Meinung nach schlechter. Dazu müsste dann für den offensiven Meier entweder Ochs/Köhler raus oder ein Stürmer geopfert werden. Beides halte ich nicht für sinnvoll.
- Franz statt Jung nach außen
Zuerst einmal ich halte Franz für absolut überschätzt. Er ist kein schlechter Spieler, aber seine Tore in der letzten Saison täuschen über vieles hinweg. Er hat durch falsches Stellungsspiel in der Abseitsfalle oft Gefahrensitiationen hervorgerufen. Für einen Aussenbahnspieler mangelt es bei ihm zudem an Geschwindigkeit. Technisch ist er auch recht limitiert. Dazu halte ich Jung für sehr talentiert und entwicklungsfähig und empfände es als eine Schande einem so talentierten Spieler durch einen mäßig talentierten alten Hasen die Chance zur Weiterentwicklung zu verbauen. Beim Leverkusenspiel halte ich ihn im übrigen für mindestens ebenso schuld am 1:0 wie Jung, der die Flanke zugelassen hat. Der durchgekommene Ball wäre durch eine Grätsche leicht zur Ecke zu klären gewesen, aber statt dessen lässt er den Ball unmittelbar vor seinen Füßen durch.
Allgemein gilt es jetzt ruhe zu bewahren. Die Mannschaft hat nicht schlecht gespielt, aber durch Pech und individuelle Fehler Spiele verloren. Ich würde es für einen großen Fehler halten, jetzt die Spielweise zu verändern. Meiner Meinung nach sollte man an der spielerischen Linie festhalten.
MfG Djabatta
Der kam, als ich mir gestern bei Pflege/Training so wohlig-warm in der Sonne meine Gedanken machte, auch in eben jenen vor.
Der breite und beste Kader seit Jahren....mit dem man eine unwahrscheinliche Variabilität erreiche, mit dem man positionsgetreu oder taktisch hochflexibel auf gegnerische Anforderungen reagieren könne...phantastisch, bombastig.
Die Spieler vom Leverkusen-Spiel machten ´ne Fahrradtour. Auf dem Trainingsplatz waren also Skibbe/Boekamp/Menger, die 13-14 Spieler, die nur Kurzeinsatzzeiten hatten oder auf der Bank, der Tribüne und auf dem Sofa saßen.
Die Überlegung: wen könnte man guter Hoffnung in die Mannschaft nehmen, auf das er was bewirke, einem Stammspieler mal eine Kraft -oder Denkpause gönne?
Und so passierte das Fähnlein dann Revue.
Caio? Gestern in einigen Angriffsübungen mit sagenhaften, donnernden Flachschüssen, Zentimeter über der Grasnarbe, exakt in die Torecken. Bruchhannes. Jou, das kann er, aber was noch?
Fenin? Far away von irgendeiner Form, kein Wunder. Macht wohl mit, aber mit gebremstem Schaum. Sitzt zwischendurch auf dem Rasen, zieht den Schuh aus -und Doc Feld behandelt minutenlang den Zeh.
Korkmaz? Tut und macht und macht und tut -allein, nicht eine gelungene Aktion will sich einstellen.
Steinhöfer? Jetzt also der hier nachgefragte Steinhöfer. Langsam, ideenlos. Eins gegen eins? Kann er nicht. Abdrehen, querspielen. Er fällt nur auf durch hartes Einsteigen. Hat schon einige Spieler angekratzt. Man kann ihm attestieren, daß er sich reinhängt. Mit seinen Möglichkeiten. Immerhin.
Chris? Ja, er war nicht bei den Radfahrern. Hat nicht wirklich mittrainiert, sondern ist nur gelaufen. Und hat sich immer wieder gestreckt, gedehnt, massiert. Wie ich, nachdem ich morgens mühsam aus dem Bett gekrabbelt bin. Ich hoffe mal, es waren "nur" muskuläre Probleme nach seiner ersten längeren Einsatzzeit. Richtig erquickend sieht aber anders aus.
Heller? In allem arg limitiert. Vor allem auf dem immer klein abgesteckten Trainingsfeld. Also wenn kein Platz vorhanden ist. Bliebe nur die ewige Hoffnung auf seine Schnelligkeit die Linie entlang. Herr Odonkor.
Clark? Von der Beweglichkeit und Fitness her wohl der eheste Wechselkandidat. War ja auch so.
Wer bleibt noch? Titsch, Alvarez, Tosun, Kittel. Die unbeschriebenen Youngster. Was könnten die in einem Bundesligaspiel leisten???
Ama? Hätte ich beinahe vergessen. Ja, er ist wieder im Training. Läuft, ruft, brüllt, faßt sich entsetzt wegen versiebter Chancen an den Kopf, als wäre es ein Schlüsselspiel und nicht ein beliebiges Trainingsspielchen. Sehr engagiert, keine Frage.
Weiter hinten hat Menger die Herren Fährmann und Rössl verbessert. Ist es ihm gelungen? Wenn, dann millimeterweise.
Ich bin jedenfalls in der milden Vormittagssonne zu keinem guten Schluß gekommen.